fl. W Humor vor Gericht cineKneip-Kur. Wden Nun, Kreife1t, da ha Ien wir Sie ja-. Jhrr Strafe wegen . des lesten Diebstahls ift gerade jeyt II Ende, da habe ich Sie gleich hier sorfübren lassen. « uten Marien, Herr Jerikhtshoft St reut mir mächtig, det Sie sich meiner erinnert baben,'« bemerkt der mehrfach wegen Diebftahls und Heh letei yorbeftrafte Angeklagte, der je doch von feiner neuen Feftnahrne an frheinend wenig erbaut ift. »Ja habe aber noch manchmal an Ihnen jedacht.« Bors.: »Sie wissen alfo, weshalb Jhre Vorführung erfolgt ist? Angekl.: Jck bin baff, und finde Wams-Worte for’n Einbrecher jehalten zu werden. Uff alle Fälle is det nich human jedacht, Herr Staatsanwalt, mir jetzt, wo ict meine Kneipp:Kur vorhabe, uff’t neue mit’n jrienen Wa gen abholen zu lassen. Vots.: Sagen Sie mal, feit wann nennen Sie sich von Beruf Uhrmacber? Nach den Voratten waren Sie doch zuletzt Badenieifter. Angeli Dei stimmt, weil ick aber im Winter mehrschtendeels ohne Stel lung war, habe ich mir uff die Uhr rnacherei verlegt. Vorf.: Dagegen wäre nichts einzu wenden, wenn Sie nur die Bat-einei fierlaufbahn nicht gar fo plötzlich auf gegeben hätten. Sie fanden ja nicht " einmal Zeit, die beiden goldenen her renuhren, die Jhnen in dieser Eigen schaft zur Aufbewahrung übergeben waren, den betreffenden Badeaäften zuriickzusiellen. Wir kommen damit zum ersten Punkte der Anklage. Ver muthlich nannten Sie sieh nur deshalb Uhr-machen um sich in den Augen der Polizeibeamten über den Besitz der bei den Uhren auszuweifen Angeli Und ick babe mir dadrie ber jeniejend ausjewiefen Die eene Uhr war von Talmi-Jold und jehörte mir, die andere hatte ick uff Repratur anjenornmen. Borf.: Sie verftriclen sich da in lau ter Lügen. Die Uhren sind beide echt und bedürfen keiner Revaratur. da fie gut gehen. Sie liegen anen hier zur Ansicht vor, und Sie werden gut thun, sieh der Unterschlagung in zwei Fäl len, die Sie als Bademeifter verübten, fehng zu bekennen, bevor ich diesm gen kereinrufen laffe Wugeii. nach kurzem Besinnen): Jck kann natierlich als Einzelner ohne tejuliire Vertheidigung jejen Jericht, Staatsanwalt und Zeujen nich usi kpnnnen nnd will die beeden Uhren uss meine Kappe nehmen. Sie waren mir aisPaUmeisier überjehen worden, made-da ick umjefattelt hatte und Uhr macher jeworden war, mußte ick mit for nnznstiindig halten« sie ohne weite res wieder rethnr zu jeden. s- Both Sie können ganz ruhig sein, « da die Uhren, wie Sie sehen, auch fo in den Besitz der rechtmäßigen Eigenthü mer zurückgelangen werden. Ingeti.t Jri fühle mein Jewissen beruhigt, und nu machen Sie ’t man jniidig mit de Strafe. f Vori.: Wir kommen nun zu dem versuchten Einbruchsdiebftahl, der Jä nen weiterhin zur Last gelegt wird. Sie versuchten am 1.5. Mai des Nachts in das Warnen-Zimmer einer Villa » im Thiergarten einzusteigrn und wur s den hierhei dingfest gemacht. Gehen Sie zu, daß Sie dort einbrechen und stehlen wollten? .,.»z Angeli Meine Verjangenheit iollie dem hohen Jericht dafür bürgen, det is mir in den Jrenzen bewegt habe, die der Jesesjeber als Diebstahl und Untetfchlagung fesijelegt hat. Durch IF den Verdacht, injebrochen zu fein, sähie ick mir jewissermaßen detlassirt sich will det nich uss mir sitzen lassen. Paris Aber, Mann, Sie waren mitten in der Nacht über den eisernen Barthen-in der Van gestiegen und ,mrden festgenommen während Sie « Ich am Gitter eines Parierre-Fenfters sis die Höhe zogen. Wollen Sie uns must Himmelswillen sagen, was Sie Atti wollten«-! · Ungeli Eine Kneipp-Kur machte U, damit Sie«t wissen. sDer Berufs el und dat Umlernen hatte mir «Xehr anjeftrengt und war nich ohne Muß uff mein Nervensystem je sieben j Both Und zu diesem Zwecke klet » fetten Sie in der Nacht über einen Hiefkemden Gartenzaun? Angeli Was dhut der Mensch nich ; Er seine JefundheitZ Jck konnte nir- » di so’n fcheenet, langes Jras ent wie in dem Jarten der Villa. Co stieg ick denn tin in’t Berjniejen, » meine Trittlinqe aus — .LM.: Brunett-NO damit man Ih Ttsiis auf dem Mes nicht hören Insekt: Zog meine Tritttinge aus« . nach herze-tilgst durch det fette Jst zu bischen« und bin da so etwa - Stündeken janz nach Vorschrift committ, als iet uss -eenmal . · WMchreck kriege. Et. war « Menduster und ick konnte die Es nicht mehr finden. Jn mei Wusaugsi will ick an't Fenster » · , m ick det Poetietzimmer ver ; II um een Endsken Licht bit »-—I brechen und Sie wurden festgenom men. Ungele Und nu frage iet: Wo soll een armer Mensch da noch feine Kneippkur machen. Das Gericht verhängt über den er holungsbediirftigen Gauner eine Ge sammtftrafe oon zwei Jahren Zucht haus. Die Thiere und dte Eise-baden Die Thiere gehen mit der Zeit mit. Zuerst standen sie der Eisenbahn recht feindselig gegenüber. Jn den Verei nigten Staaten machten sich die Biiffel lange Zeit das Vergnügen, gegen die i Züge der großen transtontinentalen Linien anzurennen, und in Jndien sochten viele Elefanten wahre Duelle mit den Lotornotioen aus. Jetzt ift der offenen Feindschaft die Fiesignation gefolgt und oft Mehr noch als Stetig nation — die Anpassung an denFortH schritt und die kluge Ausnutzung der; Errungenschaften der Neuzeit Jetztz lennt—wie in einem jüngst ersehn-I nenen Buche von Eomish zu lesen ists —in Canada niemand besser als dieE Wölfe die Antunfts- und Abfahrts-J zeit der Züge. Dreimal am Tagep zur Essenszeit, stellen sie sich zu beiden Seiten der Bahnstrecke auf und war ten auf die von den Reisenden aus den Fenstern geworfenen Ueberrefte der Mahlzeiten. Ebenso kennen auf den en liichen Bahnlinien die Füchse, die Fasanen und selbst die Spatzen die Essenstundrn ganz genau. Auf den Londoner Bahnftationen treiben sich jeden Morgen zhallose Ratten herum; die etelhaften Nager wissen. daß die nach der Stadt fahrenden Bauern während der Fahrt zu frühstiicken pfle gen, und daß die Ueberreste des Früh stücks dann von den Bahnbeamten weggefegt werden« Auf der Great Western Bahn erscheint in der Mor gendämmerung regelmäßig eine Schaar Füchse, um die Vögel einzu sammeln, die sich während der Nacht beim Anprall gegen die Telegraphen drähte den tleinen Schädel eingeschla gen haben. Was die hunde betrifft, so haben sie eine wahre Leidenschaft fiir Eisenbahnsahrten; es giebt in England Hunde, die trotz der Wach famtett der Bahnbeatnten tagelang auf Reisen bleiben, indem sie sich ir gendwo verstecken. Sie können aber auch noch so weit und noch so lange gefahren sein« nach Hause finden sie immer wieder zurück. Der Ortssinn isi ja bei gewissen Thieren besonders scharf, und ewig denkwiirdig wird die Geschichte fener Kase bleiben, die von ihrer schottischen Herrschaft in einer kleinen Stadt Indiens zurückgelassen war und nach zwei oder drei Monaten auf ganz räthselhafie Weise inSchott land eintraf und ihrer alten Herr J schaft einen Besuch machte. Der Osmia eines cssiiterk Jn Mailand wurde beim Diebstahl eines Käses ein Eisenbahnarbeiter berhastet. Bei seiner Vernehmung stellte es sich heraus, baß der jetzt 35 jährige Mann ein früherer aktiver Offizier der italienischen Armee,Na mens Arnaldo Seja, war. Bot eini gen Jahren verliebte er sich bei einer Reise in der Schweiz in ein junges Mädchen Namens Ada. Da sowohl feine wie ihre Vermögensverbältnisse eine Heirath nicht zuließen, nahm der sehr befähigte Ofsizier seinen Ab schied, um sich seinen Lebensunterhalt in- anderer Weise zu verdienen. Der Traum der beiden nunmehr gtijcklich Vereinigten nahm aber infolge der Beschäftigungslosigieit Srjas ein ra sches und trauriges Ende. und die tleine Familie hatte mit der größten Noth zu kämpfen. Da entschloß sich Seja, mit Frau und Kind nach Mai land überzusiedeln, um sich hier in der Großstadt die nöthigen Existen - mittel zu erwerben. Aber diese hoff nung erwies sich ebenfalls als trüge risch- und die Familie schmachtete tm größten Elend· Die junge Frau be schloß daher, wieder zu ihren Eltern zurückzukehren und der sriihere Offi zier fand schließlich eine Anstellung als Bahnarbeiter. Die fortwähren den Sorgen und Entbehrungen schei nen aber seinen Geist umnachtet zu haben, denn anders läßt sich derDieb stahl des sriiher so gerichteten Mannes nicht erklären. ,-,-.-.-- - — - F von einein kampsusiisen Friedens s richtet ietzählt der »Figatz-i« eine amüsanie ; Geschichte Jn Saint-Severe, De lpartetnent de I’Jndre, sollte der Frie Idensrichter in einer Grenzftreitigieit zweier Landleute entscheiden. Der eine der Interessenten beging den Fehler, den Friedensrichter nicht fiir völlig parteilos zu halten, und be ging den zweiten, noch größeren Feh ler, ihm das auch energtfch zu sagen, woraufhin auch das Blut des wache ren Hüterj der Getechtigteit anf kralltr. Er vergaß, daß sein Amt der Frieden ist und nicht der Kampf. Mit kühne-n Sprung erreichte er den un ilugen Zweiflet und bewissihm feine Unparteilichkeit so schlage-id, daß man den Unkosten nach Hause tragen mußte, wo er nun auf einige Tage über die Argumentativnjiunst des Friedensrichters in Ruhe wird nach denken können. Zurückseseiem Frau (nach einem Streit): »Ach, Gustav, hätte ich Dich doch nie tennen gelernt!« »Wenn: «,.Ja, jetzt hast Du Mitleid mit nur, wo ei zs spät ist!« W Als die finden blühten. Stizze von Max Wundttr. i Er war in ba- Lanbhaus gekom men, dessen Verwaltung ihr Vater fxchon seit Jahren übernommen hatte !—- ein müder, tranter Mann. Erich Sanden hieß er, er war ein Künstler s— ein Geigenfpieler Jn noch ver haltniirnäßig jungen Jahren hatte ihn feine Kunst zu ungeahnten Erfol gen geführt. Geld floß ihm, der bis her mit harten Entbehrungen zu käm pfen hatte, in reicher Menge zu, unb jdiefe pliitzlich über ihn hereinbrechenbe IFiille brachte ihnsein wenig aus dem Gleichgewicht Sein Körper war fehr sgefchwlicht und bedurfte einer grünb jlichen Kräftigung. Da bot ihrn ein begüterter Verhrer feiner Kunst sein )idyllifch gelegenes Landbauö zum Re ltonvaleszenten - Aufenthalt an. Er Konnte es Um fo leichter da er gerade keine längere Reife nach England vor hatte. So nahm Erich Sanden dank bar an und siedelte Anfang Mai nach der reisenden Van seines Gönner über, die, von einem herrlichen Pakt umgeben, unter der Obhut von Gre tels Vater stand. So lernte Gretel ihn kennen. Der bleiche junge Mann mit dem schwarzen Lockenwald auf dem inter essanten Kopfe erregte von Anfang an Theilnahme in ihr. Der leichte Schim mer von Schwermuth der über sei nem Wesen ausgebreitet lag, wirtte auf sie mit magischem Reiz. — Aber die höchste Ckftafe ertlomm ihr Gefühlsleben, als eines Tages der Künstler im offenen Fenster feines Zimmer die geliebteGeige hervorholte und zu spielen begann. O, das war eine Seligkeit, von der sie vorher nie mals-geahnt hatte! Einmal saß sie in der Abenddäm merung unter dem Fliederbusch und lauschte auf das süße, selige Jauchzen seiner Musik. Jhre Gedanken flogen durch weltfremde Fernen und kehrten auch nicht zurück, nachdem der Geiger geendet und sein Jnsirument beiseite gelegt hatte. Er war unterdessen in den Garten getreten und aus die Trüurnerin gestoßen. Sie hatte sein Kommen ganz überhört. Betroffen itand der Musiker still. Eigentlich hatte er Gärtners Gretl noch nie so recht betrachtet. Nun fah er sie vor sich, in einfachem, aber duftigem Frühlingslleide. eine angefangene Hä lelarbeit in den händen auf dem Schoße, die dunkelblauen großen Au gen träumerisch nach innen gelehrt. Da schrak sie zusammen. Ein schwe rer Athemzug hatte ihn verrathen. Und nun lamen die Verlegenheitsize nen und die Berlegenheitsredensar en, die einem nach solchen weihevollen s henflügeln der Seele so unliiglich schal und albern vorkommen. Aber bald war dieser todte Punkt überwunden. das unerschöpfliche Thema »Musik« half ihnen darüber hinweg und führte ihre Herzen näher aneinander. Von da an betrachteten sie einander mit anderen Augen· Sie saßen oft beisammen und sprachen von den lei len Stimmungen ihrer Seele, und oft wanderten sie durch die fchattigen Wege des großen Paris und sprachen gar nichts; aber sie fühlten, wie ihre Seelen einander suchten und zu er greifen und zu durchdringen trachte ten. So verging Woche auf Woche. Beide hatten nur noch Sinn für ein ander, für die Musik, die aus solchem geistigen Zusammenklang geboren wurde; und beiden war, als wüchsen ihnen Schwingen, die sie hinauftru gen zu reinen, sonnigen, llagelofen Höhen· s Da wurde es mit einem Schlage anders —- damals — als die Linden blühten. Die Luft spielte so lau und wohlig um die Haut, dasz sie die Empfindung hatte, als triebe sie auf tosenden Wel len von Duft und Blüthen. Die bei den saßen am Gartentisch und spra chen kein Wort. Eine traumhafte! Stille ringsum. So schauten beide» Menschenkinder versonnen vor sichs hin. Ohne daß sie es wußten, hatten : sich ihre Hände gesucht und gefunden. ; Und ganz wori- und absichtslos stan- » den beide auf und schritten, die Hände verschlungen, tiefer in den Part. Und sie sprachen immer noch iein Wort; aber eine süße Müdigkeit tam über ihre Seelen und ihre Glieder. Sie ließen sich auf eine Bank nieder und sahen etwas beklommen vor sich hin. Wie er es endlich einmal wagte, aus zuschauen, sahen sie einander voll in die Gesichten Da fühlte er’i heiß in sich emporsteing eine wilde Trunken heit ergriff ihn; er schlang den Arm um sie, riß sie vollde an sich und wühlte besinnnngtlos seine Lippen in die ihren. Und leise rieselten Lindenhliithen ans der Höhe auf sie herab. — Aeht Tage danach reiste Erich San den ah. Die Pflicht rief ihn, wie er sagte. Jn Wahrheit war es eine schmähliche, feige Flucht. Gretel begriff die neue Lage noch lange nicht. Sie war ganz zärtliche Sehnsucht, ganz Liebe, ganz ätherischeö Glück. Er mußte sa wiederkommen, hatte est nicht gelobt Möglich auch, das-er Ein duftweicher Juniabend wars. i ( W nicht davon gesprochen —- ioas hatte sie daran geachtrti . . . Ihr war bas· so selbstverständlich daß es keines ausdrücklichen Versprechens bedurfte. Um Anfang kamen auch ein paar Briefe, voll von Zärtlichkeiten. die sie wohl verstaub, aber auch voll von Klagen und Selbstvorwiirfen, die sie nicht begriff. Selbstanllageni Reue? Unglücklichfein? . . . Wie denn? . . . War nicht alles gut und herrlich und köstlich und so unsiiglich oerheißungss voll, was sie erlebt hatten?... Nein, darin begriff sie ihn nicht. Monate vergingen, und es tamen Stunden. in denen sie anfing, zu ver stehen, und als sie einmal zufällig — eö war mitten im Winter, in ver fo enannten Saison—in einem haupt städtischen Zeitungsblatt eine begei flerte Besprechung eines Stich-San denRonzertes las, da begriff sie alles. .,Haben wir früher an Erich Sandens Spiel allein die phänomenale Technit rühmen können, so hat sein Spiel jetzt unbedingt an Seele gewonnnen; bis her war er der Virtuose, jetzt ift der Künstler in ihm erwacht.'· Nun wußte sie es. Sie begriff, daß sie nicht mehr als das kleine Jnielt zu bedeu ten hatte« das feiner Bestimmung ge nügte. indem es die große, strahlende Blüthe befruchtete uno diese feine Be stimmung mit dem Leben bezahlte. Nun begriff sie alles. Ohne Groll« ohne Bitterkeit nahm diese neue, schreckliche Ertenntniß von ih: Besitz; aber eine unsiigliche Trau rigkeit legte sich wie ein schwerer Hei den-bei auf ihre Seele. Sie war müde und kraftlos. das Leben zutra gen. Und eines Tages las sie in der Zeitung: »Der berühmteGeigenliinstler Erich Banden hat sich mit der in Gesell schaftslreisen ihrer Schönheit wegen Pexeierten Gräfin Rita Batorsti ver o t.« Ihr Traum war nun zu Ende; das Erwachen war da. Aber es war lein Crwachen zum Leben. Sie tränkelte den ganzen Sommer hin, schleppte sich mit hilfe scharfsichtiger Aerzte, die ganz bestimmt entsprachen fie bis zum Frühling wieder vollständig ber zuftellem durch den Winter und ftarb dann. Und juft war es wieder die selbe Zeit wie damals . .. im Duft der blühenden Linden· Inst-effe- Iued Strümpfe. Einen lustigen Soldatenftreich er zählt die Petersb Zig.: Der Oberst hatte Kompagniebefichtigung angesetzt. Da in diefer ZeitUnterfuchungen dar über angestellt werden sollten, ob Fußlappen oder Strümpfe ür die annfchafien bei längeren tärschen vorzuziehen seien, hatte man einen Theil der Leute mit Fußtappem den andern mit Strümpfen versehen· Der Oberst wollte nun von den Leutnantz unter anderm auch genau wissen: Wer von den Soldaten hat Fußlappen, wer hat Strümpfe an? Das wußte man und mußte sich darauf vorbereiten; da der Gesirenge sich durch den Augen schein von der Richtigkeit überzeugen ;wtirde. Der Ta rückt heran. Un Hruhe auf den Geichtern der jungen j Marsföhnr. Und wie nicht anders zu . zerwarteru manchmal ftimmt ja die« EAngabe der Leubtnants, ob Strüm kpfe oder Fußlappem meistens aber lrurde daneben gerathen, was immer« Kein heiliges Donnerwetter einbrachte.’ .Nur ein junger Leutnant erwartete das Cramen mit größter Ruhe. Der Oberst kommt, fragt. auf einenMann zeigend: »Was hat der da fiir Fußbe tleidung an?" »Fuleappen«, antwor tete liihn der foizier. Einen Stie fel ausziehen! befiehlt der Oberst. Und siehe da —- es stimmte. Was hat jener für Fußbelleidungt »Striimpfe!« ertönt die Antwort. Wiederum stimmt die Angabe genau. Und fo geht das Fragen noch eine Weile fort. Immer die richti e Ant wort, wie der Augenfchein be ätigte. Der Oberst sprach feine oolltommenfte Zufriedenheit dem jungen Ofiizier gegenüber wiederholt aus. Nach der Besichtigung bestürmten diesen feine Kameraden mit Fragen, wie er es fer tig ebracht habe, all das genau zu to. n. »Nichts einfacher als das«, tagte der Betreffende. »Ich habe nur meinen Leuten befohlen, an den linten Fuß sich Fußlappem an den rechten sich Strümpfe anzuziebem und je nach meiner-Antwort entweder den einen oder den andern Stiefel auszu ziehen«. Die sacht des Uetbeb. Als einst der Persertiinig Darius von seinen Weisen Antwort auf die Frage verlangte, ob der Wein, die Könige oder die Weiber die größte Macht hätten, da hielt ein Dritter, nachdem ein Vorredner den Wein, ein anderer in schmeichelbafter Weise den König alt allmächtigen herrschet ge priesen, der zum Vorsteher der Juden in der Gefangenschaft ernannte Zerd babel eine Rede itber die Macht der Weiber, in der er nach dem Berichte des Josepbui u. A. sagte: »Große Macht bat der Wein und gewaltig ift der König, dem Alle gehorchen, aber noch weit mächtiger sind die Weiber. Denn auch den König bat ein Weib zur Welt gebracht. Ueberhaupt giebt es nichts, das wir nicht dem Weibe verdanken. Ohne Weib können wir nicht leben. Gold, Silber, ja unser ganzes hab und Gut geben wir freu dig dahin, um die Gunst des Weibes zu erlangen. Vater. Mutter, heimatb Inst-ask . Bauer: »Wo der nächste Weg zum Friedhof ist, willst wissen? —Da . brauchst nur auf v’Jochwand ’nauf3’steigen. dann fallft direkt drauf ’kuntet!" verlassen wir, unsere theuersten Freunde vergessen wir um eines Wei des willen; ja wir scheuen uns nicht. Isiir sie zu sterben Arbeiten wir nicht ttragen wir nicht alle Mühsale zu jWasser und zu Lande. urn das da xdurch Erworbene liebevoll unserem Weibe, unserer herrscherin zu Füßen zu legen? — So sprach reichlich 500 Jahre vor Christi Geburt ZerobabeL ’Jst es jetzt, drittehalb Tausend Jahre Ispiiter anders geworden? Nein! So Iader die Worte Zerobabels noch im mer wahr sind, sollte dann nicht an die Frauenroelt das Gegenwort der Frage berechtigt sein: »Geniigt Euch diese Gewalt nicht mehr? Muß sie denn noch größer werden«-» Doch halt! Zerobabel svrach noch weiter. Nachdem er die Macht des Weibes dargelegt, fügte er nach einer kleinen Kunstpause hinzu: »Ja roß ist die Macht des Weibes; allein chtvach sind die Weiher wie auch die Könige der Wahrheit gegenüber. Die Wahrheit ist die größte Macht . . . Während alles Andere· das mächtig zu sein scheint, sterblich ist und hinfällig wird, zbleibt die Wahrheit ewig und unsterh Jlich.« Ja die Wahrheit ist die un cderiinderltehe Weltrnacht, sie altert nie! Mögen auch die Lüge und das Un recht —- denn sie sind unzertrennlich durch Aeonaris —- das Szepter süh ren: die Wahrheit bleibt doch der Thronerbe und sie wird auch den Nich tersdruch abgehen in dem »Kann-s der Geschlechter«. set-ausl- seit-steigt. Beleidigungen durch Briefe,· in de neu ver Empfänger vom Schreiber ersucht wird, sich moralisch als geohrs Zeigt zu betrachten, sind nichts Sel tenes-. Auch schon in früheren Zei ten pflegte man sich aus brieslichem Wege ost die stärksten Ausrichtigtei ten zu sagen. So schrieb einst der im 12. Jahrhundert lebende philosophie rende Arzt und Juwelenbändler Maimonides an einen Kollegen, der seinen Zorn erweckt hatte: »Wenn sich Prügel schreiben ließen, würdest Du einen langen Brief von mir bekom men; so aber weiß ich nicht, was ich Dir schreiben soll.« Der Ruhestörer. r Uhrmacher: »Sind Sie mit der Wecludr zufrieden, die Sie von mir getauft haben?'« Herr: »Die hab’ ich längst in lau fend Stücke geschlagen« Uhrmacher: »Nanu, warum denn das?« herr? »Sie hat mich immer im be sten Schlaf geflörl.« seine-site Bari-ein« »Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, Mein Aulo -hnen anzutragen?" »Bist weder röulein, weder schön, Hab' selde ein Schnauferl draußen steh'n!« Oel-nein Vorsiyende (des neubegründeten Vereint der Aschinnen): »Der allem, meine Damen. milssen wir uns se usaminenfchließen und für Abfche - fang der Köche Propaganda ma n. Es gibt viel zu viel Köche undf on das Sprichwort sagt: .Viele Köche verderben den Brei." Von Köch i n n3n« sagt das Sprichwort la was ui l.« saeclum-« As Ihre Frau icheinl den Papa i aber lehr zu lieben, den Sie ich angl haben« .« » Wunder-, —- feit wir den habet-, sienie mehr dastehle Wortl« , Unterseite-. Kunde windend zum Kleidethänds lek): »So-lebe Schundwtiake, wie Sie mir aufgehangen haben, isi mit noch nicht vorgekommen! Beim ersten Vet iuch, sen Rock zuzuinöpfem plakie so fort det anze Rückens« Kleidetäöndlen »Da können Sie sehen, wie fest bei uns die Knöpfe an genäht werdens« Die Dass-fachen Mk. Gagg (on der Polizeiwache): »Kann ich den Vetbkechet sprechen, getegestetn Nacht bei mit einsebrochsen at « Wachimeisiek: »Warum denn?« Mk. Gagg: »Ich will ihn nut fra 9en, wie et es fertig gebracht hat« inmein han« zu kommen, ohne meine Frau zu wecken!« Ein Seien. .Jdre Frau piegte viel zu si en und zu spielen. Jn der letzten Zeit hol-e ich sie gar nicht mehr gehört.« »Seit wir Kinder haben, hat sie keine Zeit medr." »Ja. Kinder sind ein Segen." III is! Banlier (zu einem Bewerder um die band seiner Tochter): »Hei-en Sie denn Vermögen?« Bewerber: «Noch nicht; aber ich stehe im Begriff, mir solches zu er werdens« Bankier: »Und glauben Sie, daß Ihnen dies gelingen wird?« . Den-erbet- «Das eben hängt von Jhne n ab!«· Quer-set Chef lseinen Bucht-alter beim Sei-lasen überraschend): »Merten Sie sich, Müller, das Hauptbuch heißt nicht deshalb so, —- daß Sie Ihr tniides Haupt darauf legen sollen. senkt-Idee Er: »Was, du willst schon wieder einen neu-en Hut?« Sie: »Na, bedenl doch, wie llein der erste worl« Mär-den« Die lleine Anni wachte Mor ens um zwei Uhr auf und bat ihre uti ter, ihr ein Märchen zu erzählen. »Pap- ift es je t zu spät, Kind,« entgegnete die utter. «Gleich wird Papa kommen und der wird unt bei den einz erzählen« s Ein dummes sieh. Bauer (zu seiner lranlen Sau, welche die ihr oomThierarzt verschrie bene Medi in nicht nehmen will): »Sei net fo dumm« Säule; wenn d« fest stirbst no kannst zu Weihnach ten ja nicht ge chlachtet werden!« - Zweierlei. Professor (nachdem er den Patien ten untersucht hat): «An Jhren Schmerzen· Herr Baron, sind nicht die.Nieren schuld, sondern B Dinis ren.« Uns-lind Junge Frau: »Nun, wie ist Ihnen das Essen bekommen?». Jch has-As selbst ekochW Bett et: »O bitte, das macht nichts. »Ich war ja früher Masse-sink«