M platt bei pour-km schen Grenadiren. M Dr. Maxiinilian Runze »Na —- nu will jeder Pommer Ists« Dafür, daß das derbe «Pommersch Matt« auch gerade bei den »Pom versehen Grenadieren« beliebt ist und Jesus inappe voliöthiimliche Prägung vielfach sprichwörtlich oder zu geflü gelten Worten geworden, seien einem alten pommerschen Grenadier noch einige Beispiele anzuführen gestattet Auf pommersch war es gerufen, ais bei strömende-m Regen an der Kasbach Vater Blüchers Helden mit dein Gewehriolben dreinschlugen mit der Begründung: »Dat fluschi bee ter". Lebhaft wurden wir s— vom ersten Pommerschen Grenadier-(Kö nigs- )Regiment — hieran erinnert , in der Schlacht von Champigny am i 2. Dezember 1870. Das Füsilierba iaillon hatte in gefahrvoller Stellung zur Deckung einer Batterie den Rand des Bartes von Coeuilly besetzt Vorn zweiten pommerschen Grenaoierregi ment (den »Neunern«), das vor uns focht, wurden Verwundeie an uns oorbeigeiragen, um sie hinterwärts in Sicherheit zu bringen. »Wie hervwe mit de Kolbe dreinschlage!« und: »Den fluscht fo beeier!« —rie-. en die hinterpotnmerschen Kolberger rüder, die die Berivundeten trugen» uns zu. ( i E Die nahezu 2301ährige Tradition, welche den pomtnerschen Grenadieren vom Königs-Regiment vorangeht, schweigt nun allerdings über derglei gen Einzelheiten aus den Zeiten des xreißen Kurfiirsten und der ersten Könige; dagegen berichtet sie manche-Z Hühscke aus den Freiheitgttiegen Als im Gefecht hei Hoyerswerda am 28. Mai 1818 dem Grenadier Heidke ein Arm abgeschossen war, rief er: »Ja hewio no eenen Arm o la’dt Gewehr dragen2« Jn demselben Gefechte ftanden zwei Brüder Ott, von denen der Jüngere erft vor Kurzem einge treten war, im Gliede hintereinander. Als die Kugeln zu pfeifen und ein zuschlagn l:-:gannen, versuchte der junge it, ihnen mit dem Kopfe aus zuweichem wenn sie ihm nahe zu thin nsen schienen. Nach einigen unwirk samen Vermahnungen versetzte der Aeltere dem Bruder ein paar derbe Ohrfeigen und rief: »Keut, —- die Kan ln dann nich half so weh as dit hrfieg!« Beim Sturm aqueip zig reichten die hinterm Reihen die Kleider-en Gen-ehre immer u. so daß « der nun erfolgten günstigen Wir kung ein pommerscher Grenadier rief: ,Ra, Bruder, dat schafft!«, was als gefl« eltes Wort noch Anna 70—-71 itn ange war. Als dasselbe Re ent durch die Erstürmung von lanchenois bei Belle-Allianre das Schicksal der Schlacht besiegelte und feine Grenadiere die ersten bei der Verfolg-in Rapoleon’5 waren (der auf ein at gefangen genommen worden wäret) entbrannte bei Ge nappe der Kampf aufs Neue. Mitten im Feuer rief plöhlich ein Grenadier: .Dat iß ’n Geldiaß’; ick ienn’ diß Ohrt do Wogen all on Leipzig her!« Im Kriege 70——71 waren, wie ich Ins eigener Erfahrung berichte, hei den pornznerfcheeL Grenadieren der Usttdeuischen Redensarten eine Menge im Gebrauch, von denen er wähnt seien: »Hunger driffis rinn!" Gunger treibt’s hineink) »Wenn’t no lang duert, da Löwen wie no’n deet.« (Wenn’s noch lange dauert, so warten wir noch ein menig.) Falls man siati erwähnten Quartiers wieder einmal bei »Mutter Grün« — und dazu in bitterer Kälte —- zu kampiren ge-. zwangen war, tröstete man sich wohl» seit dem Scherzwori: »Wi leggen oosJ upn Rüggen unn decken oos mit’n But to." An gelegentlich gemachten Bemerkungen die zun- Theil noch heute beim Regiment im Kurs sind, seien folgende erwähnt: Als das Kö sregirnent aufs Schlachtfeld von T mpigny gerückt war, die Schup nells hoch über uns zerplatzten und die Granaien über unsere Köpfe sau sien, hielt der Kommandeur v G des ersten Baiaillons eine Ansprache an seine Leute, in der er, der sonst ziem lich rauh gegensie war, seine Grum diere mit väterlich-liebreichem Tone nnredeie: »Ihr seid ja meine lieben — —« eine Granaie unterbrach seine Rede. Der Major streichelie desRosses li, feste sich wieder in Positur und nhr spri: «-—- —meine lieben, lieben -——-« wieder durchzischie die Rede eine nahesausende Granate ——-— und wieder sein Roß streichet-M schloß je . »meine lieben. . lieben Kinder!« —, worauf aus der Mitte der Monaschasten aus derb ponemersch das jwinle Wort ertönte: »Mei, wat tm niidlich ißc l« —-—- Bei der Er den-sung der este Salins im Jura sollte im Don einenge ein Franzose M St Regimmt einem der Unserem denn sioiperniz der Oel-n vom Kopfe Hallen var, ihn tritunplyirend ent reisen all der Grenadier ihn nieder Inii den Worten: «Tötv Du edi; Inst ini nunen heim nehmen!« Im schneebeveckten Waldgebitge bei Bonturlier rief der Gefreite Howe, der H? · iwillig zur Theilnahme an der Des cichea Patronille gemeldet hatte, umuusetud seinen Kameraden zu: Na, fougetQ wenn ick fall, so deiht Tat us chi; kummt mitl« Dei der Hei-nicht "·aus dem Felde, m fs mai-elf biedemwrenadin sein Wurm-rieb Platt« mit hatt-öst Bsmän verkendetwelschte, sagte . ein iungverheiratheier Refervemann dem in der Kriegözeii der Flaum noch erst gewachsen war, nach dem ersten ubel der Begrüßung zu seinem gelie ten Weibe: »Me! mol, Ullsch, haww ick nee ’n schier Mus tasch?« (tnou5tache). —- .Wai«, ani worteie sie — so erzählt das Witz wort -—- chaan de Müs’ uck Ta schen? —- -— Man soll aber nicht mei nen, daß die pomrnerschen Landsm der als Soldaten nur platt zu spre chen belieben; vor Offizierrn und zu mal höchsten Borgeseyien befleißigen sie sich des hochdeuifchen. So wird als wahre Begebenheit etzähli, daß, als Kronprinz Friedrich Wilhelm, da maliger iotnmandirender von Pom mern, im Jahre 1867 bei einer Pa rade über das Königsregiment einen Grenadier, dessen Gesicht eine tiefe Narbe aufwies, fragte: »Bei Giischin bekommen, mein Sohn?« Dieser ant wortete: »Nein, bei Kypke, königliche Hoheit!« Kypke hieß der Besiher ei nes Tanzloiales in Neu-Torneh bei Stettin, wo einige Zeit vorher zwi schen Grenadiren knd Kanoniren eine Schlägerei stattgefunden hatte. 1 Oeseismtsdote ssnakfäsera Die Berliner Kriminalpolizei hat zwei Betrüger oerhaftet, die mit einem geradezu unglaublich dreisten Trick arbeiteten. Die beiden Burschen mie theteu sich in einem Hause der Jung ftraße ein Geschäftsloial und eröffne ten unter der Doppelfirma Lohoff öa Jahn ein Kognatlager .en ros«. Dem Hauswirth war es aufge allen, daß die Miether teine Bureaumöbel autftellten, und besonders verdächtig kam es ihm sor, daß die Geschäfts leute stets die Fensterläden zu den Arbeitsräumen verschlossen und ver deckt hielten. Am Tage kamen dann Fuhrwerk mit Fässern mit liissigem Jnhalt vorgesahren. die Fä er wur den nach dem Geschöftsraum gebracht. Hinter verschlossenen Thüren wurden . die Tonnen dann »bearbeitet'· und atn nächsten Tage wieder an die Kunden, zumeist Resiaurateure, versandt. An gedlich enthielten die Fässer guten ; Kognat und zu billige-n Preise wurde Her an die Kunden verkauft. Das Ge Htriink mundete den Gästen auch vor jzüglich, doch sobald die Wirthe etwa zwei Liter Kognak aus dem Faß .L·.-erausgezapft hatten. versagte das TFaß plötzlich, trotzdem es noch fast dollständig mit liissigkeit angefüllt Zwar. Aber diese lüssi teit war lein HKognat, sondern einxrches Wasser. IDie Gauner hatten auf fol endeWeise » das Schwindelmanöoer zu tande ge bracht: Jn die großen Fässer hatten ine Meine Behälter, die echten Kognat senthieltem eingefügt und den anderen Raum der Tonnen mit Wasser ver sehen. Die Gastwirthe waren natür lich der Meinung das ganze sent halte Kognat und zahlt-en da r gern diö zu achtzig Mart für eine Tonne. Erst als dann schließlich der Sache aus den Grund gegangen wurde, stellte sich der Schwindel beraus. Die Polizei hat nun die raffiuirten Be trüger festgenommen Schlan. Auf einem Jahrmarkt pries ein Handler seine Wetzfteine mit großem Geschrei an. .Eintaufen meine Frrichaftem eintaufen, die besten etzsieine der Welt; Sie brauchen Jhre Messer, Sensen usw. nur ein mal u schleifen, und sie sind für alle seiten scharf.« So ging es den ganzen Tag. und die Bauern lauften eifrig, denn sie glaubten seinen über zeugenden Worten. Da kam nun auch ein Handelsjude an den Stand und hörte den Anweisungen eine Zeit lang u. Schließlich trat er näher und ragte den Handelsmann ob er zur Probe einmal fein Messer schlei fen dürfe, was ihm in Erwartung des Geschöftei auch gewährt wurde. Der ude wette tüchtig daran los, legte nn den Stein wieder auf den Stand, steckte fein Messer ein und ging davon rnit den Worten: »Werk ich mir taufen an Wean, wenn beim einmaligen Wecn niei Messer fin tnuner scharf istk« Die plain - Leutnant Chor dem Duell): »Ich glaube nicht, daß jemand um mich . tranetn wird, wenn ich fallc!« Sekundqut (erstaunt): »Das-en Sie s denn keine Elsabigets« W cohn der Gefälligkeit Von Arnald Abrelch «Jntmre erlebt man etwas Neues in der Welt, wenn auch nicht immer etwas Erfreuliches,« begann der Amtsrichter am Stammtisch ini »Sol denen hirschen« den Bericht iiber ein Abenteuer, das er vor Kurzem erlebt hatte. Dann fuhr er fort: «Sihe ich da eines Nachmittags mit einem alten lieben Bekannten, der unter anderen Schätzen zwei sehr niedliche Töchter sein eigen nennt, in Berlin im Kai sercafe und nnterhalte mich auf das Beste mit den beiden munteren Mäd chen, natürlich ohne jeden Neben gedanken. »Haben Sie schon die Saharet tan zen sehen?« fragte mich blöhlich Fräu lein Trabe. »Nichts Aber die rniissen Sie unbedingt sehen; die ist einzig! Papa wir wollen heute Abend in den Wintergarten. Wenn Sie jejt an die Kasse geben« herr Amisrichter,· be tommen Sie noch Plötze.« Jch also Hut aus, greife nach dein Schirm, der im Ständer steht, und los! An der Thiir des Cases fühle ich mich von hinten auf die Schulter ge tippi, und wie ich mich umwende, sagt ein sehr eleganter Herr. verbindlich lächelnd nnd ans den Schirm in mei ner band deutend. zu mir: «Sie ha ben— wohl aus Verlehen —meinen Schirm genommen?« «Verzeihen Sie sehr,« entschuldige ich mich, »das ist in der Eile gesche hen; wunderbar, daß mir das passi ren konnte; ich habe ja gar keinen Schirm bei mir gehabt,« gab den Schirm zurück und verschwand eiligst» am zur Theaterlasse noch zurechtzwl tommen. I Als ich mit den Billetz im Cafe er- ; schien, meinte Trudchem »Die Plätze sind zwar nicht ganz vorne. aber bas thut nichts; wir baben ja eins von sen vorzüglichen neuen Operngla ern.« - «Ja, aber zu hause- vemerrre trocken ihr Vater. »Na, das soll uns nicht abhalten.« sagte ich. »Sei-re Wohnung ist doch nicht aus derWeltz ich fahre mit der Elctttischen rasch hin und lasse mir von Ihrem Mädchen das Glas geben; in einer halben Stunde bin ich wieder zurück.« Nach einigem hin und Her war man damit einverstanden Wie ich schon ausgestanden war, sagte Trade. die immer an Alles denkt: »Nun machen Sie das Maß ähter Güte gehäuft voll und nehmen ie meinen und meiner Wster Schirm mit nach hause! Die find uns im Wintergarten doch nur im lÆgs-« Der Freund aber tagte: sauer gu ten Dinge sind drei; dann nehmen Sie in Gottes Namen auch meinen mitl« So zog ich denn mit den drei Schirmen und gefolgt von einem dankbaren Blick aus Trudes Auge davon. An der Leipziger Straße steige ich in die Elettrifche. Was diefe Trade für tiefe braune Augen hat, dachte ich fo bei mir im Dabinfahren; überhaupt ein liebes Mädel! Und was für einen vorzügli chenGeschrnack sie befißtl Man braucht blos ihr Schirmchen da mit der zier lichen Goldtriicke anzusehen. Wie sticht es ab gegen den Schirm der Schwester mit dem Schnörkelgtiff und gegen das väterliche Regendach mit feinem schweren ja geradezu protzigen Silbeetnopf! So können sich auch in den Schirmen die Seelen der Menschen spiegeln. Der Schaffner kam, ich blickte auf. Guct’ mal an! Sasz dort in der ande ren Ecke nicht mein Unbekannter, mit dein ich das Rencontre im Kaiserrafe ebabt hattet Richtig! Und auch er echten mich zu ertennen, denn er fah mit unvertennbarem nteresse zu mir ber. —- Iber was atte denn derl Mensch? Er fixirte mich ja in einemj fort in der unverschämteften Weise und schien aufs höchste belustigt. ätn mir wallte die Wutb auf. Was wo te der Kerl von entri« So ein...den mußte ich zur Rede stellen. Aber ehe ich noch mein Vorhaben ausführen konnte, stand der Unbe kannte auf, um auszusteigen ?- been Augenblick, wo er bei mir vorii klam, hob er den igeftnger der rechten Rand wie mil törtsch grüßend an den and ine- tadellosen Eylinders und sagte, Blick auf meine drei Schir me gerichtet. leise aber mit teuflischeni Spott in der Stimme: «Gratuliere. Haben iter ne doch noch 'n ganz gutes Oefchat gemacht.« (Meggendorfer Blätter). Oh IM s. Der Wahlsptuch der Turme »Fttsch, fromm, froh, irei«, den et aut met F zulammengefestei Kreuz bedeuten soll, ist schon län ft zum internationalen Tutnetsytnbo gewor den. Auch besteht der in außerdem-; schen Ländern angenommene Tut-s netsptuch gleichfalls aus mit biet F be Innenden Worten und lehnt sich in ltlich dem deutschen an. Jn den hauptspeachen lautet der Spruch wie folgt: im Französischem »Zum franz, sieh fort«; im Englischen: »Ftant, fresb, leist, ftee«; im Ita liensschem »Ftaneo, freies-, into, forte«; im Spanischen: »Fcaneo, frei co, sitne, fuerte«; tm Portugiesischem »Ja-new freiw, few, forte«; im Fiebwedischem «Irtsk, from, steil-ji« W Ein Erlebnis im Hottentottens . lande. I END , Von Mo as . b« 9..«— Eines Tages um die Mittagszeit lam die Nachricht, daß sich hottentok ten in der Nähe, und zwar in östlicher Richtung von W . . . . gezeigt hätten. Wir erhielten die Anweisung, uns zum sofortigen Abmarsch bereit zu halten. Ein kurz darauf folgender Beseht hieß uns satteln, aufsihen und in besagter Richtung abreiten. Wir hatten die Direktive auf G. . . . zu. Spät am Nachmittag näherten wir uns, 32 Ge wehre stark, einer etwa 2 Kilometer langen und 30—40 Meter hohen Erd welle. Jn der Entfernung von zirla 600 Meter saßen wir ah, da man deutlich sich bewegende Gestalten auf dem Höhenlamm in seiner ganzen Ausdehnung bemerkte. Unsere Spitze hatte sich wohl etwas zu weit vorge wagt, denn auf ungefähr 50 Meter belam sie heftiges Feuer und kehrte so fort zurück. Bei der einbrechenden Dunkelheit war nichts mehr zu errei chen, zumal der Feind mindestens 200 Gewehre start schien. Uns aus den nächsten Morgen tröstend, rückten wir wieder ab. Nach schlaslos verbrachter INacht war unsere Patrouille um 8 Uhr sriih derits wieder aus demselben Wege, um beim Morgengrauen an Ort und Stelle zu sein. Vorsichtig ritten wir dor, jedoch war alle Vor sicht vergebens, denn der Vogel war bereits ausgeflogen. Jekt ging es den Spuren nach, treuz und quer über Dorn und Strauch durch die Einödr. Jn der größten Gluth wurde eine turze Raft wegen der Pferde gemacht. dann ging es frisch weiter. Bald hinten wir unaufhaltsam Kanonen donner, aus der Richtung kommend« die wir gerade innehatten « Ein neuer Ansporn fiir Mensch und Thier. Es wird Abend, der Ritt geht weiter, und ich musz zu meinem Schick bemerken, daß mein Pferd lahm geht. Als ich abgestiegen, sah ich, daß es sich am rechten Vorderfufz die Krone gestoßen hatte; zu allem U liick mußte auch noch am selben HKe das Eisen fehlen. Nun war utet Rath theuer. Jch führte mein ferd am Zügel, immer der vor mit befindlichen Kapelle-de nach. doch im seiden Maße, wie es dunkler wurde, vergrößerte sich die Entfernung zwi schen der Abtheilung und mir. als ich nichts mehr hörte. Die Hand konnte ich fchon nicht mehr vor den Augen se hen. Tot-müde und durstig suchte ich mir, umhertastend. eine etwas fteins freie Stelle, sattelte ab und ließ mein Pferd in die Nacht hineinlausen, da mit es sich wenigstens durch ein fugai les Abendrot bestehend aus ein paar Grasfpisery für die erlittene Btefsur schadlos halten konnte. Den Kopf auf den Sattel, den Karabiner unter der rechten Körperseite und die Reitpeitsche daneben, lag ich auf den-. Rücken und iiderdachte meine klägliche Lage. Doch da mir momentun tein Ausweg einfiel, machte ich einfacher weise die Augen zu und war auch bald entschlummert. U Vier bis fiinf Stunden mochte ich « wohl geschlafen haben, als ich auf wachte und mich erft wieder allmählich besann, daß ich tbatfächlich allein war. Die Nacht war inzwischen stockduntel eworden, ich horchte nach meinens ferde herum, tonnte aber nichts hö ren als ein eigentbiimlicheä schleifen des Getäufch. Mein Thier tonnte es unmöglich fein, da bei deffen Gang art durch das Fortftofzen der kleinen Steine mindestens ein Klappern ent sftanden wäre. Plötzlich fah ich in unmittelbarer Nähe vor mir zwei ritnlich schimmernde, immer mehr ch weitende Lichter auftauchen. Eine toloffale Nase fiand vor mir. Der Anblick liibmte mich. Doch mit Auf bietung aller eifrigen und körperli Ichen Kräfte griff ich nach meinem Ka :rabiner, erfaßte jedoch nur den Reit iftock und fchlua damit unbewußt nach dem Kapenfchiidel Augenblicklich war diefer verschwunden und mit ibm meine Gerte, die mir bei der Wucht des Schla es entglitten war. War ib getetth Jch horchte, alle geistigen Ktiifte auf meine Gehörnerven ton zentrirend, lonnte aber nur ein un definrbaret Geräufch vernehmen, das eben noch tlang, als würde der Fuß boden wuchtig gepeitfcht, dann wieder wie Am n, bii alles in einem lchauerli n Ritcheln erstarb. Wa chenb, mich nicht bewegend, verbrachte ich die Pacht in bodender Stellung. Sobald der Tag graute, erhob ich mich und spähte vorsichtig umber.j Doch was febe ichs Zu meinen Füßen liegt meine Peitfchr. Womit hatte ich denn dann eigentlich gefchlagenl Meinen Karabiner fpannen und ringsum mein Lager abfuchen war eini. Da fand ich in ungefähr zwan zig Schritt Entfernung von meinem Lager in einer kleinen Mulde meinen nächtlichen Befucher todt, einen präch tigem ausgewachsenen Panther« in dessen Kopfhaut sich eine Spring fchlanae eingebiffen hatte. Diefefelbft batte der Pantber im Todestampf glatt durchgebiffen. Durch meine Kör perwiirme angelockt, hatte das giftige Redtil in der Nacht, dicht an mich ge fchmiegt, geschlafen. Von mir in der Aufregung als Schlagtnftrument be nust, wurde et fo- mein Lebensretten W site interesse-ne und forth-see "..sp..o Ueber einen Schahiund in Ober österreich berichtet die in Stuttgart er icheinende «Antiquitiitens3tg.«: Wenn man von vergrabenen oder oermauer ten Schönen hört, die ein Sonntags tind gefunden, so zuckt der modetne Mensch gewöhnlich die Achsel und denkt: »Es war einmal...'« —- Um so überraschender muß es einem an muthen. wenn man von einem alten wieder esundenen Schon nicht nur liest, fondern die alten Schätze auch reisbar vor Augen hat. Solch ein zur ahryeit gewordenen Märchen erleb ten wir am lö. Juni in Schweinen stadt nächst Linz a. D. Jn Hause des Kaufmanns Hager, einem massiven Steinbau aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts, wurde bei Neuadaptirung einer kleinen-kam mer im ersten Stockwerte der Schon gesunden. Man war dabei. das Ge wölbe des Raumes durchzuschlagen, als man an der Schmalieite der Kam mer aus eine hölzerne Verschalung stieß, die die Arbeit-stellte zuerst für einen Blinddoden hielten. Bei den Weiterarbeiten zeigte es sich aber, daß man es mit keiner Wand, son dern mit der Breitseite einer sast 2 thr· großen Holztiste zu thun ha be, ringsum mit starkem Eisenblech ibefchlagen war. Schlüssel waren ! keine vorhanden und so ließ der-haus ibesi er rasch die mächtigen Vorlege Ischlritffr aussprengen. Wolken von Hieinern weießn Staube lagen aus den ’odenaus befindlichen schweren Seinen ttiicten, nach deren Wegschassung sich ein wahrer Schatz bürgerlicher Wohl habenheit den erstaunten Blicken geigte. Was do in dem mächtigen Raume der Kiste zwischen spiPenbes letzten Betttiichern, seinge tickten Fraueniyrrndem aus Leinenzeug ge nähten Strümpfen usw. wohlver wahrt und tadellos erhalten zu sehen war, ließ einen Ausruf der Verwun derung nicht unterdrücken. Neben vorzüglich erhaltenen mächtigen Zinn h:1mpen und Metallfloschen mit· rei chen figuralen Gravirungen lagen feine Silberhecher und tunftvoll ge triebene Schalen. Silberlöffel aus der besten Renaissancezeit, Schmuck stiicke mit Perlen und tunstvolle No sentränze mit reichem Behöngr. Da runter wieder lagen, in das vorzüg lich erhaltene, in holbeintechnil be siickte Leinenzeug verpest. Steinzeugs gefiiße und forbengliihende Majolilas flafchem ein vollständiges Schreibzeug und ganze Beutel voll Silber- un Goldmünzen, die so vorzüglich erhol ten waren, als oh sie eben aus der Münze kämen. Dem ganzen Ausle hen noch waren all diese Ochsne nicht eilig verborgen worden, sondern die Gegenstände waren nach ihrem Wer the vom Besiser aus seinem gut bür gerlichen housftonde mit Ueberlegung ausgewählt und for sum verpackt worden« Der kleine lherne Braut becher, die tunstooll verzierie Schmuck lchaie und das lelchartig geteiehene Gefäß gehörten unitreitig zum Fami lienfchahe und reichen ihrer Entste hung nach weit in das 16. ahrhum dert zurück. Aus den zohlrei n Tho lern und Goldstücken läßt sich mit einiger Gewißheit annehmen, daß der Schuh in dieser Manernische um die »Mit« des 17. Jahrhunderts geborgen « wurde. l s4 i Die Wer-beur- dretch den Penns seinem Eines Tages erhielt Miß Jdella Dotter in Los Angeleg, Califor.: nlen, — so erzählt der »American"—— aus Washington ein großes spaltet ohne nähere Bezeichnung des Absta rerö. Sie öffnet es und sieht vor sich einen schönen Phonographen. Wer hat ihn geschickt? Geheimniß. Misz della, die nichts anderes zu thun hat, fest den Phonographen in Thä tigleit und hört zu. Zuerst das lieb liche Schnarren, das so ein Phonos graph an sich hat« dann vernimmt sie die Worte: »Liebe Jdella, erlaube mir, Dir Mr. Seth Cahell halfen, den Neffen des Senatorc Daniel, un seren lieben Freund und einen rei en den jungen Mann, vorzustellen rn tner die Deine —- Maud." —- Pause, dann seht wieder das Schnarren ein, und die Stimme eines jun en Man nes läßt sich vernehmen: « ifz Dot ter, ich bin glücklich, Jhre Bekannt schaft u machen...« Damit ist die Geschi te zu Ende. Miß Dotter aber begreift, daß das ein neuer Einfall der iiberrniithigen kleinen Person, ih rer lieben Freundin Maud bunter ist, und sie e t auf den Spaß ein. Sie lauft enen zweiten Phonographen und spricht hinein: »Liebe Maiw. wenn der Mr. Seth Cabell halfen. wieder bei Euch ist so laß ihn das! folgende hören: Äeußerst erfreut, lIllzre Bekanntschaft zu machen...«" nd dieser Phonograpb echt an die Freundin ab. So ist de Bekannt chaft schlossen, und ein tletner Oto man t begonnen, der sich fröhlich weiter entwickelt .Die Phonographem toalzen folgen einander, eine eifrige Unterhaltnnx entspinnt sich auf bre sern unsernhnlichen Wege, die von Waise zu Walze eine warmere Ton art annimmt. Die Stimme des jun gen Mannes, die dein jungen Mäd chen täglich und stündlich so liebe nnd gewinnende Worte zuflüstert und immeälchvertrauteä Swirdin srcrlzånrnt schlie i rz un inn r ·nen Mist des völlig gean en.· Und eines — agei kommt aus ashrngton - etne Wahn die da sa t: Kr. r. r. r. . . Mis Jdella, ich bit Sie mn Ihre and...« Sofort geht eine andere alze von Los Angeln nach M ington ad: ,,.Kr r. r. r« eine zarte und hinschmelsende Stim me wie ein Seufzer): »Yes.'«... Ghin-. »Sie sind doch ein tornischer Kauz, Herr Wirth; zuerst reizen Sie die Parteien, daß sie sich prügeln, und · hinterher söhnen Sie sie wieder aus. « »Das hat seinen Grund: wenn sich die« Leut’ streiten, trinken s’ aus Aet ger. und wenn sie sich ausgesöhnt ha ben, trinken s’ aus Freud’!« Nur zwei Sitten. Korporah »Einjähriger! Was ha ben Sie da in der Schachtel?" Einjähriger: »Zahnpulver!« Korporalt »So! Zahnpulverl Schauen Sie, daß Sie damit ver schwinden! Der Soldat tennt nur zwei Pulver: Schieszpulver und Jn settenpulver!« seine Sternen. Professor: »Aber herr Kandidat, Sie sind ja völlig unvorbereitet. Nun, fwas glauben Sie, welche Eigenschaf .ten muß ich als Professor der Chirur gie besitzen?« » Kandidat: »Ein gutes herz, here fProsessorP . Ganz richtig. ) Herr: »Was, den alten Bankier Meyer wollen Sie heirathen2 Das kann doch nur des Geldes wegen sein, i» und doch haben Sie immer behaup tet, Sie würden nur aus Liede hei rathen.« Dame: »Allerdings, mein Bräuti gam liebt mich auch.« ciclichteit Richter: »Allo, Müller« Jhre Strafe ist beendet —- ich wünsche Ihnen, es soll Ihnen recht gut gehen, seien Sie sleißig, damit noch was Ordentliches aus Ihnen wird!« Sträsling: »Danl schön, Herr Rich ter —- ich wünsch’ Jhnen auch das selbe!« VIII-M IMMEN Komtnis: »Mir ist leider ein Mal heur passirt, ich habe eben in einen Teppich ein Loch gebrannt.' Chef: »So, dann thun Sie schnell ein großes Schild hinaus: »Großer, staunend billiger Ausoerlauf von durch Brand beschädigten Waaren«.« c- webt Erster here (i:!it einem herrn al lein im Koupe sihrnd, als der Zug fich »der Station näh-ritt Wollen Sie mir nicht bitte sagen. svie spät es ist? Zweiter Herr: Jch weiß es nicht? Erster Herr: Sie haben doch eben nach der Uhr gesehen. Zweiter herr: Jch weiß wohl. Aber ichbewollte nur sehen, ob ich sie noch ha . set-lehrte steif-sinns. Chef (zornig): »Sie können sich eine andere Stellung suchen, Meier; ich habe Sie engagirt zum Vertrieb meiner Waaren. Sie vertreiben aber Haut vie Kundschafm s Oedensicher Gunst-m Richter: Sie haben bei der Schlä gerei ganz blind drauf los gehauen und dabei völlig Unbetheiligte ver lett. Angeklagten Bei mir jibt’s nun mal. überhaupt keen Ansehn der Per .on. IstaL Sie: «Siehft Du, der here mit dem grauen Vollbart, das ift mein Vater; ich bebe ihm schon gelegt. daß Du heute kommen wirst, um meine Hand anzuhalten. Vergiß aber nicht zu er wähnen, daß Du fünfhundert Mart monatliches Eintomnien hast« Er: »Das ist also Dein Vater, — dann kann ich unmöglich zu ihm ge hen; das ist ja derselbe alte herr, den ich immer im Wirthshaui anpumpe.« Doch etwas. »Oh, ich leide an rntsehlichen Zahn fchmersem ich tomrne gerade vom Zahnargt.« »Was hat er Dir herausgerisseni« »Für-f Dollars.« .....—,. Mistit Dtamatitet szum Direktor): »Füns Akte sind Ihnen bei meinem Draus zu viel, Sie meinen wohl, da das II Schauspielet nicht aushalten wes Unf« Direktor: »Die Schauspi— schon. Ihr's Publikum nick«