; Ofen-r schreibt-drine non l Tinte Innkstkngki. z z Elz» i Ro. 271. —- No, Mister Edithor, was ich von die Hitz soffere, da mache Se sich gar tein Begriff von. Es kann ja sein, daß meine Kokpulenk hastigkeit en gute Scheht dazu bei trage duht, awwer ich meine auch mer hätte noch nie so e Hi gehabt wie grad bei diese Zeit. o kann mer widder sehn, daß der Mensch nie nit sättisseit is un daß er immer iicte» muß. Wie lang hen mer kaltes Wet ter gehabt —-was duht der Mensch?; er iicktt Jetzt hen mer heißes Wetter( un oss Kohrs werd gekickt. Awwerl for Pittiesehts, was solle mer dann? for Wetter hen? Awwer for widder aus meine ——untomsortebbel Kandischen zu komme, so muß ich sage, dasz ich arig unner den Wetter sin. Der Phi lipp, was mein Hosband is, der duht sich immer wunnere, wann ich kom plehne duhn. Er klehmt, daßer ganz tomsortebbel fühle duht un wann es zu heiß sok ihn mache deht, dann deht er an en Platz gehn, wo er inseit un autseit dauntuhle könnt. Jch weiß ofs Kohrs, daß er mit den Platz nicks annerschter meint, als wie den Wedes weiler. Jehs, wann ich es so gut hätt, wie die Mennsohts un in per tickeler wie der Philipp, dann deht ich auch nit kam lehne, awwer da wär ich schön gelessi. wann ich es so mache wollt. Mister Edithor, mache Sie emol jeden Dag so viele Better un strehlene Sie emol so e großes Haus ufs un toche Se Dinner sor so viele hungrige Mäuler un wasche Se dann die Disches un dann wolle mer emol sehn, wie Se dann fühle. Das is awwer noch nit all. Nemme Se emol an, wann ich wasche! Morgens um vier Uhr stehn ich an den Waschtobb un ich muß schaffe wie en Nicker, wann ich um zwölf Uhr fertig fein will. hen schon ost u den Phi lipp ge agt, er sollt mi wenigstens den Ringer drehe, awwer an den Waschdag, do hot er immer ehbes arig importantes zu duhn un kann nit heim stehn· So is es dann komme, daß ich ihn gar nit mehr gefragt hen un auein met Iauetes Wert gedahn hen; oss Kohrs hab ich, so lang ich bei die Arbeit war, nit grad die freund lichste Gefühle gege den Philipp in meinem Busen gehegt, awwer do gibt der llet ja auch nit viel drum un ich hen hn auch die Sättiöfäckschen nit gewwe wolle. daß ich bei ihn kom plehnt hätt. Unner die Ziekumstenzes könne Se sich meine Surpkeis im mätschinne, wie ich den annere Dag widdet in alle Früh in den Keller gange sin for mei Lieblingsbefchäfti gung zu statte, wie ich do gehört hen, daß ohfteheö Jemand in das haus erum geschlappt is. Jch hen gut ge nug gewußt, daß es die Kinnet nit ware, bikahs die« schlofe wie en Brick un ich hen auch nit glauwe könne, daß mehbie en Strehnschet in das hauö wär. Well, nach e kleine Weil is Je- ( mand die Stepps erunnee komme un» dieeckt in den Keller· Es is der Phi lipp gewese! Watts die Miittee, Phil, hen ich gesagt, bist du aus den Bett gefalle? Do hot et gesagt: Bett ge-I falle, nattingst Js heut nit Wasch-! dag? »Das is was heut is, hen ich; gesagt, awwer das duht dich doch nit» teuwele.« Well, hot er gesagt, es ist , niimlich den Weg: wann ich an Biß neß sort muß, dann sin ich ja eckzjuth awwer wann en Mann die Zeit hat un er duhi seine Frau nit helfe, dann 3 is er en Lump un ich denke, das kannst J du nit von mich sage. Also hier stn i ich un ich sin rettig einzupitsehe, daß I es an alte Hund jammere duht. Jch ! hen mich ja denke könne, daß do noch ebbes annerschter dahinner war, aw wer ich hen nicks drum gewwe. Jch » hen gesagt: das is recht, Phil, un jetzt still mich emol gleich die Waschtobbs. Das hot er gedahn, hot awwer so viel Wasser oerschlabbert, daß mer in den Keller hätt schwimme könne. Dann hen ich ihn geheiße den Waschringer Zu drehe. Ei tell juh, der Phil hot e Pauer diwellopt, daß die Bettschiets un die Pilleriehses un das all nur so durch den Ninger dorchgesloge sin. Ja, hen ich gedenkt,·wann es so geht, dann is das Schasse Foun. Philippche, hen , ich gesagt, jetzt nimmst du mich die Wasch autseit in die Jahrd un duhst se an die Lein hänge: Mach awwer schuhr, daß die Pohls fest stehn. Do hot er e Fehs gemacht, als- wann er sage wollt, daß wißt er schon siir sich alleins. Er is dann obsstehrs un nach e paar Minnits is er tvidder komme un hot sich noch e Bästettooll geholt. O, mei, hen ich gesagt, ei schutt seh, daß du e Held bist; so schnell hen ich es in mei ganzes Lewe noch nit fertig gebracht. Wie er die letzte Lohd obstehrs genomme hot, do hefi ich den Keller noch e wenig ge sckroppt un usfgestrehtend. Die We desweilern hot schon oft gesagt, ich deht en Fuhl aus mich mache, daß ich das jedesmol duhn deht, awwer ich sin emol den Weg un ich denke es is auch nit mehr wie recht, daß mer nit die ganze Moß liege läßt. Well, wie ich sertig warn, sin ich obdstehrs un sin doch neugierig gewese, Wie Des Phi lipp sein Schapp getäctelt gehabt hat. Die Wasch hat ja ahlreit an die Lein gehängt, awwer wie ich gesehn hen, hot er nit e einzige Klohspin gejnhst gez habt. Do kann mer sehn, wie Iengien en Mann is, wann mer in nit uff alles mit die Nos stoße duht. Jch hen ein von die Poth e wenig aeschehkt, for auszusinne, ob er auch sest stehn debt un ich hen den Pohl hardlie ge totscht gehabt, bäng! do hot die ganze nasse Wäsch in die dreckige Jard ge lege. Das Riesolt war, daß ich jedes einzelne Stück noch emol daunstehrs hen schleppe un auswasche müsse un wie ich die Wasch widder obstehrs an die Lein gehabt hen. do hot’s aestaet zu- regene tubiet die Band. Jch hen se midder abgemacht un an die Gärret geschleppt un dort zum Drickele hin gehängt. Oss Kohrs lann ich den Phil nit gut sor den Reae blehme, aw wee wann er mich noch emol komme duht for mich wasche zu helfe, dann kriegt er die Waschmaschien an den Kopp geschmisse. Mit beste Riegards Yours « Lizzie HanfstengeL W Richt ängstlich. Gast (zum Oberkellner): »Ja-, habe mich hinreißen lassen und dem Wirth gesagt, wegen der hohen Rechnung, das wäre eine Lumperei; der wire doch nicht klagen?« » Obertellner: »Was glauben S,dc« tätn’ er nicht vom Gericht herunter!« Dilemma. A.: «Unlängst wollte man in unse rem Orte eine Feuerwehr gründen; es hatten sich auch 20 Männer hierzu ge meldet!« B.: »Nun, diese Anzahl hätte ja genügt!« A.: »Freilich, aber 19 von dieses 20 wollten hornisten werden!« Auf dem Schüssean Leuincmt: »Sie schießen ja unter aller Kanone, Einjähtiger Weiter hohn, was sind Sie denn in Ihrem Zivilvethältni·ß?« Einjähriget: »Forstassessok, Her Leutnant.« ; Leutnant: »Auch das noch? Na, dc möchte i in Ihrem Revier ein Reh bock sein, undett Jahre alt würde ich sicher!« Hume N« »...Und was machen Sie Sonntags, Herr Zweer ,, . . Sonntags . . O, da fes ich mich im Stadtpark zwischen zwei hüb sche, junge Damen und spiel« den verfluchten Kerl!« « «.k-.s".»,3k-s-: « Der Sladong Ein Jagdabenteuer— aus Ceyloti, von G. ost n e r. Mit zwei malayischen Kulis war ich im Jnnern der Jnsel Ceylon auf die Jagd gegangen. Die beiden Ma lahen waren mir von befreundeter Seite empfohlen worden als besonders zuverlässige, tapfere und furchtlofe Männer. Einer von ihnen trug meine große Elefantenbiichse nebst Munition, ein anderer die Doppelbüchse mit den Patronen, ich selbst war auf dem Marsche nur mit dem Nebolver und dem malahischen Parang, d. h. einein axtähnlichen Messer, bewaffnet. Wir waren eine Stunde unterwegs und ich blieb einen Augenblick zurück, um einige Notizen in mein Tagebuch zu machen. Meine Malahen waren vielleicht 300 Fuß weiter vorwärts ge gangen und meinen Blicken entschwun den. Plötzlich hörte ich lautes Schreien. dann einen Schuß, und zwar anschei nend aus der schweren Elefanten biichse, denn es gab ein gewaltiges Krachen· Jch mußte annehmen, daß die Malayen auf einen Elefanten ge stoßen waren und eilte deshalb so rasch wie möglich vorwärts. Ich kam auf eine kleine Lichtung, und hier bot sich mir ein sonderbares Bild. Einer der Malayen war aus einen Baum gestiegen und schrie mir von diesem au; ununterbrochen etwas zu, der andere Malaye lag am Boden Und auf ihm trainpelte ein Biiffel, malahisch Sladong genannt, berum, ein ungeheures Tier mit weit abstehen den Hörn:rn, von denen jedes einzelne drei bis vier Fuß lang war! Sosort fiel mir ein, daß dieser maiayische Büsfel für das gefährlichste Tier nicht nur der Jnsel Cehkom sondern von ganz Jndien gilt; selbst der Tiger ist nicht so gefährlich, denn er geht dein ; Menschen aus dem Wege und fällt ihn . nur an, wenn er Hunger ha:. Der . malayische Biiffel aber ist eine wilde Befiie, er greift nicht nur jedes Lebewesen an, das ihm in den Weg kommt, und wagt sich selbst an den « Elefanten, sondern er nimmt auch die i Witterung besonders von Menschen ; auf und verfolgt sie, selbst im Lager i ist man vor feinen Ueberfiillen nicht i sicher — »Wo ist das Gewehr?« schrie ich dem Malahen, ler aus dem Banne fuß, zu- · - Der Mann verstand mich und wie-S mit der Hand ungefähr fünfzigSchritt seitwärts. Dort lag meine Doppel slinte, die der Mann in dem Augen blick fortgeworsen hatte, als der Büs fel ihn und seinen Genossen angrifs. Durch meinen Ruf war aber der Btiffel auf mich aufmerksam nett-or den. Er ließ von seinem Opfer ab, hob den Kopf, sah mich mit rotfun trlnden Augen an u:" stieß dann ein furchtbares Brüllen aus. Jn der nächsten Selunde stürzte er sich aus mich. Zum Glück waren dicke Bäume in der Nähe. Jch sprang hin ter einen Baum und decktemich gegen den ersten Angriff des Biiffels, aber schon schlug er mit seinen Hörnern uin den Baum herum nach mir und ich wußte wie ein Hase nach dem nächsten Baume springen. Jch versuchte, in die Nähe meines Gewehrs zu kommen, aber das schien die Bestie zu bemerkt-n und trieb mich in der entgegengesetzten Richtung weiter. Vergebens schrie ich dem Manne auf de r: Baume zu, her unter zu kommen und das Gewehr zu nehmen, der Malayer war derartig ängstlich geworden, daß er sich nicht oom Baume herunter traute. Jch sah natürlich ein, daß das schöne Berstectsptel nur lurze Zeit gegen einen wütenden Büffel ausge shalten werden konnte. Es dauert-e ; leine vier bis sitnf Minuten, so war J ich vollkommen erschöpft. Jch riß mei nen Revolver heraus und seuerte drei Schüsse auf den Kopf des wütenden Tieres ab. Die Kugeln, ..die gegen .seinen dicken Schädel schlugen, der letzten ihn nicht, aber sie verblüfften ihn doch —- er blieb einen Augenblick stehen und ich wandte mich zur Flucht. Jch jagte über die Lichtung hinüber und hoffte vor dem Büsfel einenBaum zu erreichen» den ich rasch erklettern konnte, aber Plötzlich stolperte ich und fiel Boden. Der Biiffel war hinter nsir und teine zehn Schritte mehr von mir entfernt. Rasend vor Wut stürzte er auf mich zu und ich wäre- verloren gewesen, trenn nicht zwei Umstände mich ge rettet hätten: erstens die Eigentüm ltchleit, daß der Büffel feine Hörner gegen einen am Boden liegenden Men schen nicht gebrauchen kann, sein Hals ift nämlich zu kurz, um ihn so weit herumznbiegen, daß die Spitze des Horn-Z den am Boden Liegenden tref fen könnte. Das andere Moment mei ner Rettung aber war der Parang, den ich in meiner linken Hand hielt. Jn meiner Aufregung wußte ich gar nicht, wann ich den Parang ergriffen hatte, wahrscheinlich hatte ich ihn in frinliiv mit der linlen Hand gepackt, « ls ich mit der Rechten den Revolver Zog, um auf den Biiffel zu feuern. Jch lag auf der rechten Seiie und hatte den linlen Arm frei. Schon war der Biiffel heran. Jch hob mich auf dem rechten Arme empor und fiihrte mit dem linken Arm mit aller verfüg baren Kraft einen Hieb gegen den rech ien Vorderlan des Tieres, dann wars ich mich mit einem halben Purzelbaum an ihm vorüber. Der Büffel flog an mir vorbei und brach zufammen. De: — Parang hatte ihm den rechten Vorder lauf unmittelbar unter dem Knie glatt durchschnitten. Fürchterlich brüllend und um sich schlagend lag er da. Jch sprang auf und lief, so rasch mich meine Füße tragen konnten, nach meiner Doppel büchse. Jm nächsten Augenblick hatte ich sie ergriffen, eine kurze Unter suchung zeigte mir, daß sie geladen sei. Der Biiffel hatte sich schon wieder aufgerichtet und stand jetzt auf drei Beinen da, unentschlossen, was er tun sollte. Jch ließ ihm keine Zeit zur Ueberlegung, eilte auf ihn zu und schoß ihm die beiden Läufe auf das Blatt ab. Mit einem dumpfen Brül len rollte er auf die Seite, war aber noch nicht tot. Erst jeßt wagte es der Malaye, vom Baume herunter zu kommen und mir die Patronen zu bringen: ich lud rasch und zwei weitere Schüsse töteten die großgehörnte Bestie. Unsere Aufmerksamkeit mußten wir» Jetzt natürlich auf den anderen, leblos -am Boden liegenden Malayen richten. Wie mir sein Genosse erzählte, waren fie, ohne etwas zu ahnen oder zu hö ren, durch den Urwald gegangen, als plötzlich unmittelbar vor ihnen der trilde Bulle auftauchte und sie ohne weiteres annahm. Der Malaye, der nxeine Elefantenbiichse trug, hatte auf den Biiffel geschossen, hatte ihn auch, wie sich herausstellte, an der Brust ver qundet, aber nur durch einen Streif schuß, der nicht tödlich war. Dadurch war der Büffel nur noch wilder ge E worden und hatte seinen unglücklichen Gegner niedergerannt und dann so lange mit den Vorderläufen auf ihm hernmgetrampelt bis ich seine Ans merlsamieit erregte. Der Malane hatte einige gebrochene Rippen, auch fein Gesicht war seiner verletzt, aber er lebte noch, und nach iem ici unsere Wafssn wieder zusam mengesucbt hatte. auch meines Revol veks wieder liavhrft geworden mar, holen wir den tlnaiiicklichen auf und schleppten ihn auf einem Plaid nack der LZtationrzuritC wo wir erst nach einigen Stunden ankamen. Zum Glück war ärztliche Hilfe in der Ruhe und bei der zähen Natur der Malaven war vorauszusehen, daß der Verwun dete trotz seiner isind-en Verletzungen wieder genesen werde. Als ich uuiixe Wochen später von Ceylon abreiste, war er wenigstens auf dem Wege der Besserung und ging schon wieder umher. Sprachkenntniß der Thiere. Das in der Freiheit vollkommen unabhängig vom Menschen lebende Thier besitzt in den ihm von der Natur verliehenen Tönen eine Art Sprache, in der es sich mit seinen Artgenossen verständigen kann. Beim engen Zu sammenleben verschiedener Thierarten z. B. in Wäldern oder Säm pfen lernen durch Erfahrung und Selbsterhaltungstrieb die Thiere manche Laute fremder Arten, be sonders deren Wamsignale kennen und beachten. Das »milde« Thier ist also schon an und für sich empfänglich für Stimmlaute und lernt solche, zumal swenn deren Beachtung ihm Nutzen Ibrint oder es vor Schaden bewahrt, »merken und befolgen. Jn der Gefan genschaft oder besser gesagt, in der Pflege desMenschen ist nun das Thier, soll es sich nicht unbehaglich oder ver einsami fühlen, geradezu daraus ange wiesen, die Töne nnd Laute der menschlichen Stimme und Sprache verstehen zu lernen. Es spielt hierbei allerdings nicht das Thier die aktive Rolle, sondern der pflegende und zäh mende Mensch. Sou ern gezaymres Thier kkreuoe machen, so muß es in erster Linie sei nem Pfleger aufs Wort gehorchen. Um dies zu erreichen, ist es nöthig, dem Thier Verständniß für den Tonfall der menschlichen Stimme beizubringen und es an bestimmte Worte zu gewöh nen ,deren jedes ihm genau eine ge wisse Thätigkeit verschreibt. Z. B muß es auf den Rruf ,,hierher« herbeikom men, auf ,,kusch« seinen Lagerplatz wieder aussuchen, auf ,,gib Pfötchen« den Fuß reichen, auf »singe« ein ge wisses Lied singen etc. Hierbei kommt es allein auf das Wort an; dieses ohne besondere Betonung ausgesprochen, muß jedesmal beim Thier die verlangte Thätigkeit auslösen. Während des Lehrens und Lernens wird der Lehrer aber nicht gleichgültig den Leistungen des Thieres gegeniiberstehen, sondern nach Bedarf loben oder tadeln. Hier bei kommen nun nicht die gebrauchten Worte in Betracht, sondern allein der Tonfall der Stimme. Das Thier merkt sofort am barschen oder drohenden Ton, daß sein Herr unzufrieden ist und benimmt sich danach, während es bei Gebrauch derselben Worte in freundlichem Tone seine Freude dar über sichtbar äußert. So wird also; unter Lob und Tadel das zu zähmende L oder abzurichtendeThier lernen auf die menschlichen Worte zu hören und das, was diese ausdrücken, sicher und ohne Zaudern zu befolgen. Jst nun ein sol ches Thier mit deutschen Lauten erzo gen, so kann es naturgemäß nur sol chen gehorchen, nicht aber denen einer andern Sprache. Es kann also nur deutsch, wird man sagen, und hat da mit gar nicht so ganz Unrecht. Bezieht nun ein deutscher Nimrod einen in England drsesirten kostbaren Jagd hund, so ist er höchlichst entrüstet, weil s das Thier bei ihm vollkommen versagt Tser Hund versteht eben nur englisch und weiß mit den deutschen Lauten nichts anzufangen. Wer in einem zweisprachigen Lande wie z. B. Lothringen lebt, kann an Pferden und Hunden täglich Beobach tungen obengenannter Art machen. Das mit französischen Lauten erzogene Thier reagirt nur auf solche, das deut sche aus deutsche. Besonders die klei nen Hunde, die gern allen Leuten zu thunlich sind, kommen auf ein freund lich gerufenes ,,tomm Hunderl« nicht herbei, sowie sie aber ,,ici, mon joli« hören, wedeln sie mit dem Schweife und geben zu erkennen, daß sie den Zurus verstanden haben. Genau so ist es mit Pferden und gezähmten Pa pcgeien. Das französische Pferd zieht auf ,,allez« an, nicht aber auf ,,hüo«, der französisch erzogene Papagei mar schirt auf ,,en avant, mon perroquet« um den Tisch hreum, reagiirt aber nicht auf ,,vvrwärts marsch: mein Bogerl« etc. Diese Thiere verstehen eben nur französisch. Es gibt nun aber eine ganze Menge -vonThieren, die zwei und vielleicht noch mehr Sprachen verstehen. Dies läßts - sich leicht so erklären. Das an deutsche; HLaute gewöhnte Thier kommt in die! sHände eines Auslönders und ist nun gezwungen, die ihm bisher under-( ständlichen Rufe kennen zu lernen unds ihnen zu gehorchen. Es vergißt aber’ darüber die zuerst erlernten Laute und Worte nicht und reagirt, oft nach lan ger Zeit, sofort wieder auf die ihm noch bekannten deutschen Laute in» richtiger Weise. Solche zwei- odeki mhersprachigen Thiere sind besondresi für Artisten brauchbar, da sie gleich» verwendet werden können, ohne erst Mühe mit der Erlernung andersspra chiaer Kommandoworte zu verursa chen. Man beginnt ja auch Versuche zu machen, eine Art Volapülsprache für solcheThiere einzuführen und dres sirt zu Schaustellungen bestimmte Thiere, die öfters ihrenHerrn wechseln, mit englischen Lauten oder einem Mischmasch. wie er oft in Artistenkrei sen gesprochen wird. So kann man also ganz mit Recht und in vollem Ernst von Sprachtennt nissen der Thiere sprechen, ohne damit sagen zu wollen, dies oder jenes Thier verstehe thatsächlich diese oder jene men li e S rache. sch ch p Dr. J. Gengler. Ein Amerttaner über deutsche Kultur-. Kürzlich wurde der »deutsche Saal« der mustergiltigen Hochschule für die Städte La Salle und Peru in Illinois festlich eröffnet, der durch Direktor Thos. J. McCormack, mit eigens aus Deutschland importierter Bilder von Schiller, Goethe und anderen deut schen Dichtern, sowie mit Ansichten deutscher Dorne und Kathedralen, Schlösser und Burgen, mit Land schastsbildern vom Rhein, dem Neckar und der Mofel, dem Schwarzwald und »Harz, Und auch mit Bildern aus der altdeutschen Mhtholcgie geschmückt ist. Aus der Einweihungsrede des Profes sors McCorrnack, den er als einen der verdienstvollsten Pädagogen und Ge lehrten dieses Landes rühmt, theilt Carl Zwanzig in seinem ,,La Salle County Herold« folgende Stellen mit, die fiir den deutsch-amerikanischen Nachwuchs lehrreich und beherzigensi werth sind: »Ein bekannter Schriftsteller hat einmal gesagt, daß das 19. Jahrhun dert Amerika gehöre-. Das trifft aber nur zu mit Bezug auf Handel und Na tionalwohlstand. Die intellektuelle Führerschaft der Welt hat während des letzten Jahrhunderts Deutschland ge hört - wie das vorige Jahrhundert Frankreich gehörte —.— und diese Füh rerschast wird auch wahrscheinlich noch für-seine geraume Spanne der Zukunft Deutschland gehören. »Seit dem Zuiammenoruch des ro mischen Weltteichs ist Deutschland das » Schlachtfeld der Nationen gewesen und hat die guten und schlechten Folgen dieser Konflikte tragen müssen. Unter» den gewaltigen Kaisern des zehnten,; elften und zwölften Jahrhunderts zu frühem Ruhm gelangt, verfiel es später der Zwietracht und Anarchie, die bei-i nahe noch bis auf unsereTage gedauertJ hat. Aber diese Anarchie war nur po- « litischer Natur. Jntelleltuell undl Jkünstlerisch rehabilitirte es sich, ging J szei Jahrhunderte lang bei den Schu « len anderer Nationen in die Lehre, und ; ging als erfolgreicher und starker Sie- f ger aus dein Wettkampf um die geistige ’ Führerschaft der Welt hervor. Dies; ist ein Beispiel, das jedem zur Lehrei dienen kann. Deutschland schuf, nach dem England und Frankreich längst ihren Jdeen und Neigungen endgültige Formen gegeben, sozusagen eine neue Sprache und gab der Welt die einzige Original-Literatur des verflossenen Jahrhunderts-. »Nehmen wir nur irgend ein Jahr der jüngsten Vergangenheit, so beweist uns die Wissenschaft der Statistik, daß in Deutschland mehr Bücher hergestellt werden als in Großbritannien, den Ver. Staaten, Frankreich und Jtalien zusammen genommen, daß intensivere Forschungen in Deutschlands Univer sitäten und technischen Hochschulen an gestellt werden, und daß es ein verhält nismäßig ebenso großes Quantum Ar beit.in den Künsten und der Musik lei stet. Es sind diese Kultur-Errungen schaften der Nation, »welche uns so viele — unserer Mitbiirger bringen, die unse- . ren Kindern neue Pfade weisen. Und j wir beugen uns willig dem veredelnden « Einflusse einer Nation, die so zahl reiche Männer hervorgebracht hat, wel- -; che der menschlichen Rasse zur Zierde -- gereichen. . »Wir Deutsche,« sagte einst Bis marck in seiner berühmten Rede im deutschen Reichstag ,,fiirchten Gott und sonst niemand in der elt." Er bezog sich dabei aus die physische Kraft seiner Gewaltpolitil von Blut und Eisen. Jch aber möchte dieses Wort ; aus die geistige Schöpfung anwenden, ; »in welcher das deutsche Volk keinen Vergleich mit einem andern zu scheuen «" braucht und dessen Ruhm wir im Ge dächtniß unserer Kinder zu verewigen wünschen!« W Was Europa an den Amen-trauen verdient. Bei der allgemeinen Klage, daß die smarten Yantees in alle Märkte ein dringen und sich überall mehr und mehr den Löwenantheil sichern, ist es nicht mehr als recht und billig, einmal daran zu erinnern, was Europa seinerseits an den Amerikanern verdient. Dabei ha ben wir nicht die feierlichem aber doch auch etwas langweiligen Statistiken des internationalen Güteraustausches - im Auge, sondern wir denken allein an III die Ameritaner, die Bergnügens hal ber das rückständige alte Europa be suchen und ihren Reiseweg durch eine mehr oder minder start leuchtende Goldspur bezeichnen. Die Zahl der alljährlich Europa aufsuchenden Ame ritaner dürfte aus 300,000 zu bezifsern sein, und die Summe, die diese über seeischen Reisenden in Europa zurück- "· lassen, dürfte nicht viel weniger als » Es .. -."«-,- « is 1000 Millionen Mark betragen. Im merhin ein ganz nettes Sümmchent H Sehen wir uns einmal die einzelnen 5Posten, aus denen es sich zusammen s(«tzt, etwas näher an. Da ist zunächst « die Beförderung des Gepäcks bis zum , Dampfer, die Ueberfahrt mit Schiffen FO europäischer Gesellschaften und die son stigen Ausgaben bei dieser Gelegenheit: das alles ist mit wenigstens 6 Millio nen Mark anzusetzen. Der Reisende steigt ans Land; neue Gepäci- und Reisekosten, dann das Leben im HoteL 7«."' die Restaurants und Theater, die Ein- « täufe. Für die letzteren insbesondere stehen genauere Zahlen aus Paris zur Verfügung. Die Gemälde- und Kunst händler von Paris werden jährlich Gegenstände im Werthe von 20 Millio nen los; wenn wir sagen ,,im Werthe«, s o möchten wir uns doch damit für den reellen Kunstwerth der Gegenstände, die die Männer aus dem Lande der unbe grenzten Möglichkeiten erwerben, nicht verbürgen. 80,000 Ameritaner kaufen ferner alljährlich für etwa 6 Millionen Mart Hüte in Paris und zu den Pa riser Schneidern und Schneiderinnen tragen sie über 32 Millionen. Ferner kann man rechnen, daß von · den 300,000 amerikanischen Reisenden " jeder allein in Frankreich wenigstens 20 Postkarten nachHause schreibt, was, wie leicht zu berechnen ist, auch wieder ein ganz hübscher Posten wird. Den Werth der sogenannten Luxusartikel, die Paris an die Amerikaner verkauft, schätzt man auf rund 8 Millionen Mart. Um das Kapital der Einnah men Europas von den Ameritanern zu vervollständigen, müßte man allerdings s« auch noch all das in Rücksicht ziehen, -— was ihrerseits Europäer, die nach Amerika «1ehen, dort verdienen. Man erinnere sich an die Honorare berühm ter Aerzte, die nach Amerika berufen - werden, an die fremden Kapellmeister, Schulleiter, Theaterdirektoren u. s. w. Jhre Zahl berechnet man im ganzen auf fast 50,000, und die Summe, die ; Amerika jährlich an diese Fremden entrichtet, wird auf 69 Millionen Mark zu berechnen sein. Aber nun bleibt noch ; das große Kapital der Sänger und Sängerinnen, der Schauspieler und , Schauspielerinnen mit ihren Riesen honoraren übrig. Der jetzt so be- « rühmt gewordene russische Bassist Schaliapin erhält für jede seiner zeer « Vorstellungen in Amerika 20,000 Mk. Die beiden Reste begnügen sich rnts 8000 Mk. fiir den Abend. Sarah Bernhardt brachte von ihren letzten amerikanischenGastreisen 400,0()u Mk» die Rejane über 300,000 Mk., Ellen lTerry von einer kurzen Tournee 180, 000 Mk. mit, und Paderewski hat in drei Monaten etwa 800,000 Mk. in Amerika verdient. Man· sieht also, daß auch hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen: was Amerika auf der einen Seite den Europäern nimmt, das holen diese sich auf der anderen Seite wieder. »I Die Lüge wollte salonfähig sein, da zog sie schöne Kleider an und nannte - sich —- Schtneichelei. ’ st- Its Ik Dame: »Sie sagten mir doch, die Arbeit würde nur SIZ machen, und jetzt bringen Sie mir eine Rechnung über 814.« «— Tischler: »Ja, wissen » Sie, die 13 ist doch eine Unglückszahl, Und viele Damen sind so abetgläu bisch.« EIN-I « F Its slI s Wenn sich jemand so angelegentlich Ei mit dem Panamakanal beschästi en s-« würde, wie sich die Astronomen zurzeit « mit den Kanälen auf dem Mars a ge ben, so würde der große Wasserweg Zij ; zwischen den beiden zeanen wahrschein- ; · lich seiner Vollendunq schon bedeutend näher- sein. «