— Oft-tm- Hkhkkibkbrikk von Tizzie InnkgtengkL , -—-«.k---— -un hot mich gefragt, ob ich denn gar W « No. 265. —- Wisse Se, Mister Edi thot, jeder Mensch macht wonzt in e Weil en Missith es hot auch Mensche-s wo arig friekwentiie Mis ftehts mache un dann hot’s auch e ganze Latt wo nehme, daß se nie nit en Misfteht mache, awwet das is grad die Mind, wo aus lautet dumme Streich un Misstehts zusammegefetzt is. Was-mich tonzerne duht, so muß ich ganz annest sage, daß ich verdollt wenig Misstehts mache un ein von die wenige muß ich Jpne jetzt emol ver zähle, wann auch schon e paar Woche gepäßt sin, seitdem er zu mich gehen pend is. Sehn Se es is den Weg ewese: Ich hen mit die Wedesweis ern ausgemacht, daß mer emol nach Dustyville fahre wollte, wo en großer Amjuhsementg Rieiokt is. Se rufe den Platz Luna Part. Was das meine dicht. weis ich off Kohrs nit, awwer ich denke, es meint soviel wie Bughaus, bit-Ins Luna tann doch nur von Lunneticl abstamme. Die Wehes weilern is arig furpreift gewese, daß! ich von den Pakt noch nickg gehört hen teine Pehperfch ieie deht. ForPittie sehts, wer kann dann all den Stoff lese, wo jetzt in die Pehversch gepeini werdt Wann ich vie Gestorwene un die Verheirathe un die Ettwerteise-1 ments gelese ben, das is alles, was» ich zu wisse brauche un all wo ich sor? lehre. Well, mer sin also nach Diesin ville gesahre un sin reit sticht zu den Parl. Bei Schimmenie, das is aw-J wer ernol ebbes schönes gewese! Jch hen mich zuetscht schenniert inseit zu gehn, so prachtvoll un elabberet is alles gkwese. Do hen se orientel Dön- « Sees gehabt, awwer sor so en Schoh uhn ich nicks gewwe; do hen se e Mennahtscherie gehabt un ich weisz gar nit was sonst noch. Arn aller-: mehrschte hot mich das Fertieswiehl e.salle Bei Schinto, do hen sich die iebels in tleine Kerkitsches gesetzt un dann sin se obb in die Ehr gange, · das war all der Staat Wedeöwei lern, hen ich gesagt, das neintne mir! ein un wenn es en halwe Dahler vie Reit koste sicht. Well, hot die Wedes weilern aesagt, als e Mütter of · äckt, wiu ich dich sag-, daß ich fpk so sach nit viel lehre duhn, bitahs in die erschte Lein stn ich zu Schwindeligteit intleint un dann is das auch mehr ebbes sor junge Mädercher, wo mit ihre Bohs emol e wenig von den Rest von die Piebels abgeschiede sein wolle, Ei dont kehr, den ich gesagt, wann »du nit mit willst, dann nernrn ich es allein ein. Lessies in unser Ehtsch derse nit äckte wie e Wummen von hunnert Jahr« mir müsse zeige, daß nter noch e wenig Jntereßt an das Lewe nunme, sonst werd mer zu schnell bei das alte Eise geworse un sell hen mir doch noch nit nöthig. Mir hen noch e paar von die Schohs betracht un ich muß sage, ich hen alles arig inscheut. Die Wedesweilern wollt auch dieWhrientel Dänzerö sehn, aw « wer do hen ich die Lein gezoge Jch esagt, es wär en arig guter Schoh. wwer jetzt gehn mer heim, ich denke hen gesagt wann ich da enei deht — gehn, dann deht ich siihle rote enguhli mich is en Tuhstepp oddet en ahlz ut genug nn.ich gen-we nicks sot die fehnzie Dehnzes. Well, Se könne michs glauwe oddet nit, die Wedes weitern is insett gange un wie se widder auiseit komme is, do hot se mer kriege en Sturm un in Fäckt dnht es schon e wenig regene. Jch hen gesagt: Zuerscht nemm ich noche Reit an den Fettis wiehl un dann gehn ich mit dich. Die Wedesweiletn is nit mit an das Wicht Es is schon dunkel geworde un se hen schon den ganze Graund ejettkisch illummi nehtet gehabt. Ich sin in so e Ker riisch eingestiege un ich war hardlie infeit, do hot’s gefiart zu tegene tu biet die Bänd. Grad wie die Reii gestatt bot, do is noch en Schenkel mann in mei Kerritfch gttschompt un dann is es los Sange. Die Reit is los gange, awtvek auch der Stokm. Es hot gedunnert un geleiinet das war stets un es hot noch keine Minnit genomme, do sin ich mit mei dünnes Sommerdreß’che bis uff die Schtinn naß gewese. Wie mer ganz an Topp ware, do how usf eentoi en Kräsch gewe, das war schrecklich un die ganze Schuhtingmätsch hot gestappt un hot reffiuhst weiter zu gehn. O, diet, o dies, wie mit Waschtobbs is der Regs ekunner komme un ganz instinttdief hen ich mich ganz tlohs an den Schentelmann gesetzt un der steche Zeit hot auch· fein Arm um mei Wenn geiegr; ich he n answer nit ab schecttet, bitahs den Weg hen ich we nigstens e wenig Prohteckschen gehabt Well, der Mann hob arig neis zu mich getahlt un hot mich immer Freilein tittelirt Un bot mich inweitet e Eis Iriem Sohde mit ihn zu nemme un so fort Well, mer hen puttinier e haltve Stand do otvwe in die Ehr erum gebaumelt bis schließlich die Mescheinerie widder gestart bot. Be fohr daß mer ausgestiege fin, hoi mich der Feller wo in meine Kar war, auch noch meine Händ gestwiest for sehr. mitaus daß ich ebbes gege duhn hen könne. Well, wie ich widder an den praund war, do hen ich geguckt, das toar e Freib. Wie en Waichrätt wo drei Stunde lang in das Wasser gelege hat, hen ich geguckt un so hen ich auch gefühlt Jch hen dann auch ausgefunng daß durch das Leitening ebbes an die Meschinerie ausgebrannt war un das hot den Ecksident herbei geführt. Der freche Feller hot immer noch newig mich gestanne un wie ich ihn jetzt bei Licht betracht hen, do hen ich awwer doch gefühlt als wann ich en Mord kammitte sollt. Wisse Se, wer der Kanne war? Der Philipp is es gewese, was mein Hosband is! Well, do kann mer awwer sehn, wie mer die Mennsohts truste kann! So en alter Esel! Awtver er soll nur warte, wann ich heim komme! Jn den Pakt hen ich nicks zu ihn duhn könne, bitahs er hot sich, wie er sein Mis stehk ausgefunne gehabt hot, seitwärts in die Büsche gedrückt. Die Wehes toeilern hot gesagt, sie wär nur froh. der Wedestveiler deht nie nit so ebbes »duhn, das wär e schuhres Ding. Das die Wedestveilern dabei gewese is, wi( mich der Philipp so disgrehst hot, das is das ärgerlichste Fietscher bei die ganze Geschicht neweir. Mit beste Riegards Yours Lizzie hanfstengeL f- -q’ Bericht-upon Junger Ehemann (dek stch wegen des Essens in’s Resiaukant gesliichtet): »Herr Wirth, die Suppe war schlecht, der Braten zäh’, die Mehlspeise ange· brannt! Da kann man doch gleich z Hause essen!« · Wozu Jn Bosion verließ neulich ein jun get Rechtsanwalt, der den größten Theil seiner Zeit mit Versuchen sit-J bringt, recht beschäftigt zu erscheinen, süt eine Weile sein Bukeau und befe stigte an der Thür eine nett geschrie bene Ratt-: «Wetde in einer Stund( zurück sein« Bei seiner Rückkehr fand ek, daß ein neidischet Konkur kent darunter geschrieben hatte: »Wo sue-« Ein Schwärme-k M . « - — . -- .WWI»2«-ws Leutnant Cin den Anblick des Geldschranks feines künftigen Schwie gervater-Z versunken): »Schön« Fteckschen Erde —- wag Kam’rad?!« - vie miubokce Es gibt Vorurteile und falsche An sichten, die sich unter den Menschen ein nisten und mit erstaunlicher Ausdauer sich Jahrhunderte lang behaupten. Die Wochen- und Kinderstube ist für sie seit jeher ein willtommener hart gewesen« und es fällt nngemein schwer, sie dort auszurotten. Ein solches Vorurteil ist auch das Verhalten vieler Frauen gegenüber ei ner Erkrankung der Kopshaut des Säugling9. Jn den ersten Monaten ist di Abso derung von Hauttalg am Kopf des Kindes besonders reichlich, nnd oft steigert sie sich zu einem Talg sluß, wie sie auch bei Erwachsenen vor kommt und in Schinnen- und Schup penbildung sich tundgibt. Vei. dem Sängling werden aber die Schuppen nicht so trocken, sondern bleiben weich und fettig, daß man sie zwischen den Fingern kneten kann. Sie bleibeck fest an der kaut haften und bilden einen Belag» er im Volksmund ,,Milch borke« oder »Gneis« genannt wird. Hört man das, so sollte man glauben, daß die Vflegerin nichts eiligeres zu tun hätte, als diese Schuppen und Bor ten, sobald sie sich nur zeigen, durch eine fleißige Kopfwaschung zu entfer nen. Dies ist aber in weiten Volls kreisen durchaus nicht der Fall. Es ist da die Meinung verbreitet, man dürfe die Milchborte nicht anrühren, nicht entfernen, weil sonst das Find einen innern Schaden nehmen würde. Glück licherweise verschwindet der Milchschori oft von selbst, die Borten fallen ab, und die Kopfhaut wird normal. Lei der aber ist dies nicht immer der Fall. Konserviert man die Milchborke länge re Zeit, so zersetzen sich die Ausschwit Jungen von den Talg- und Schweiß driisen, erregen die darunter liegende Haut nnd rufen Eniziindnngen hervor. Unter diesen Umständen bildet sich schließlich aus dem Kon ein Etzem, ei- » ne mehr oder weniger heftige Haut- E slechte aus. Dann wird das Leiden lästig und langwierigz aber nicht im mer beschränkt es sich auf den Kopf, es greift auch aufs Gesichtchen über: die- ; fes bedeckt sich nun je nach dem Grade ter Ertranlung mit Bläschen, Pusteln, . Schuppen und Borten; bei heftigerer Entzündung schwillt die Haut an. Dann verdecken die Lider als dier, oralle Wut-sie die Augen, dann schwktj ,-.en auch oie Lippen an, ro oakz oas Mündchen sich riisselförmig zuspitzt, selbst die kleinen Ohren erhalten eine unförmliche Gestalt. Man sieht blu tende Risse am Naseneingang, an den Mundwinteln und hinter den Ohren. lind da dieses Etzem ein lästiges Jul ien verursacht, fährt das gequälte Kind mit den Fingernägeln hinein und fügt sich neue Verletzungen zu. Besonders tief werden sie, wenn die Mutter auch noch der törichten Ansicht buldigt, dafz man den Kleinen die Näng nicht ver schneiden darf! Schließlich schwellen noch die Driisen am Hals und Nacken, » und man glaubt, das Kind sei strofu-« lös. Mit bangen Blicken verfolgt nun die Mutter die Bemühungen des jetzt herbeigerufenen Arztes. i Aber das Kind war durchaus ge sund, es ist nicht strofuliis, die forgfäls tige Pflege der Milchborle hat dieses Etzemchervorgerufem das sogar noch iiber das Gesicht auf die Brust und den Rücken hinüber-greifen kann. Und das alles wäre verhütet wor den, wenn man die erste Pflege der kindlichen Kopfhaut richtig besorgt hättet Es muß als Regel .gelten, dafz die ersten Anzeichen der Schuppenbili dung am Kopfe des Säuglings sofort entfernt werden. th im Anfang unter ihnen die Haut noch nicht entzündet, sind die Schuppen noch klein, so tann man beim Bade Wasser und Seife verwenden. Jst aber die Entzündung bereits eingetreten, so ist die Seife zu scharf, und man muß zu mildern Mit teln greifen. Da die Mutter den Zu stand der Haut nicht gut zu beurteilen vermag, so empfehlen sich diese mildern Verfahren vielleicht für alle Fälle. Man nimmt ein nicht reizendes Oel, also Olivenöl oder Mandelöl, bestreicht mit ihm alle Borlen und Schuppen gründlich und wiederholt dieses Ver fahren alle Stunden. Man kann auch das Köpfchen einölen und fiir die Nacht darauf ein Stückchen Guttaperchapai pier legen, das mit einem Tuch gut be festigt wird. Darunter dünstet die Haut und löst die Schuppen ab. Nun tann man die Milchborte entfernen, aber dies muß vorsichtig mit Vermei dung jeder Reizung geschehen; das Austämmen ist weniger zu empfehlen, weil die Zinlen des Kammes doch ver Ilktzen formen und auch nicht immer völlig rein sind. Man tommt auch zum Ziel, wenn man die betreffenden Stellen fanft init einem Wattebäufcliss chen reibt. das man in Oel getaucht :at. Es toftet zwar etwas Geduld, ber der Erfolg ift um fo besser. Nach «dem man das Köpfchen mit reiner Ver bandtvatte ·gefäubert, bestreicht man es mit Vafeline. Dieses Verfahren wird fo lange wies-holt bis sich keine Schuppenbildu g mehr zeigt. Bleiben aber einzelne Stellen der freigelegten Haut ftärter getötet, beginnen sie zu näffen und mit kleinen Krusten sich zu belegen, schreitet die Abheilung nicht » rasch vorwärts, fo muß man den Arzt l holen, denn es find dann andere Mit :el gegen die beginnenden sckzeme zu verwenden Aber zur Verhütung der Milchborte ift die Mutter oder Pflegerin berufen. «Dazu gehört vor allem eine gute Rei i — nigung der Kopfhaut während des täg ligen Bades. Durch sie werden die Poren offen gehalten, die Bildung der Schuppen wird im Keime erstickt. Und noch auf eins ist zu achten. Vielfach wird gefehlt durch die Kopfbe deckung des Säuglings. Nur zu gern sieht man ihn mit Häubchen und gibt sich viel Mühe, dieses recht zierlich und eschmackvoll zu machen. Das Kind en sieht darin aller-liebst aus, und man läßt es bei allen möglichen Gele gtnheitem ja fast immer, diese Kopf bedectung tragen. Wozu das? Jn der rauhen Jahreszeit hält man denSäug ling in geheiztem Raum, er kann also am Kopfe nicht frieren. Dagegen ver hindert das Häubchen die Berdunftung, befördert die chweißbildung ver schlimmert also en Talgqu , zu dem das Kind schon an und fiir ich neigt! Unter diesen Umständen kann die Bil dung der Milchborte nur um so leich ter vor sich gehen. Kopf frei! —- Das muß auch für den Säugling gelten, so lange er sich in einen warmen, geschütz ten Raume befindet! Bringt man ihn bei tühlerin Wetter ins Freie, dann tritt die Kopfbedeckung in ihr Recht Sonst aber verwende man das Para dehänbchen nur bei besondern, festlichen Gelegenheiten, schmücke aber und ziere nicht das Kind alle Stunden zum eig nen Vergnügen, als ob es eine Puppe wäre. C. Fallenhorst. clu strtuose des seziermesferh ! Zum Tode des «Prof. Dr. PaulI Poirier wird aus Paris geschrieben: Poirier war nicht ganz so bekannt wie « sein Kollege Doyen, dessen amerikani sche Reklarnemethoden ihm zuwider waren, aber in Paris kannte doch wohl jeder seinen Namen. Teilweise gerade wegen Doyen. Poirier war ein gro ßer Gegner Doyens und betämpfte ganz besonders das von jenem erfun dene Serum gegen den Krebs-. Jn der medizinischen Atademie kam es zu grimmigen Redeschlachten zwischen den beiden Kampem wobei Poirier wenig stens fiir die wissenschaftliche Welt Sieger blieb. Er war neben Doyen und Paul okeclus, dem jüngeren Bru der des vor einem Jahre verstorbenen grossen Geographen, der gesuchteste und geschätzteste Operateur von Frank reich. Als Mitglied der medizinischen Atademie, die den Dr. Doyen trotz all seiner Virtuosenkunst nicht aufgenom men hatte, wurde Poirier gewisserma ßen der ofsizielle Hofchirurg der fran zösischen Republik. Wie Leon Bon nat gleichsam die Pflicht hat, alle Prä sidenten der Republik fiir das Elysee zu malen, so mußte Poirier zum Mes ser greifen, wenn ein hochgestellter Würdenträger operiert werden sollte. Waldeck-Rosseaii, um nur diesen zu nennen, ist von Poirier operiert wor sden. Man rühmte dem Operateur eine Leichtigkeit und Geschicklichkeit der Hand nach, die an Virtuosität streifte. Bekanntlich erfreut sich Doyen der gleichen Talente, aber Poirier ließ sich noch nie, wie es Doyen getan hat, bei seinen Operationen durch den Hine matogkaphen aufnehmen, um so seinen Ruhm in alle Welt zu tragen. Jn dem Streit um den Krebs behauptete Doyen bekantntlich, daß er ein Heil mittel gefunden habe. Poirier be stritt nicht nur das, sondern stellte die allgemein von den größten Autoritä ten gebilligte Behauptung auf, daß man den Krebserreger nicht kenne, und daß man an eine Heilung nicht denken könne, so lange man nicht wisse, was eigentlich die Krankheit veranlasse. Und bis dahin könne den Kranken nur von dem Messer des Operateurs Ret tung gebracht werden. Doven ver sprach damals neue Beweise fiir seine Behauptung hat sie aber bisher nicht beigebracht. · Leichtfüßig eilt die Verleumdung; die Anerkennung schleicht an Krücken Il· Il· Is Jn der Komödie desLebens, da wer den den meisten ihre Rollen — aufge zwangen. Dis Il Unglaublich, wie weit man es in die ser und jener Sache bringen kann, wenn man sich nicht viel mit ihr be beschäftigt! st- It Auch im Braunschweiger Roman ’,,triegen sie sich« schließlich,selbstredend ganz anders, als man zuerst denkt. II- sls st Mit einflußreichen Beziehungen zu prahlen —- dag sollte man jenen über lassen, die leine haben. st- k It Auch in Japan wird der Kriegsbrei nicht so heiß gegessen, wie die Jingos ihn gekocht haben. L- Iit Il Nun soll Edward der Siebente es durch seinen Protest erreicht haben, dafz die russifche Duma nicht schon wieder aufgelöst wurde. Finger in jeder Pastetc? sit EI- Ik Das Ackerbaudepartement bat ein Büchlein veröffentlicht über das Leben des Vauinwollläfers. Ein Schrift über den Tod des Tierchens würde mit mehx Freude begrüßt werden. Die Tochter des früheren Vorsitzers der Panamatanal - Kommission, Shonts, wird sich im Juni in Paris Fmit dem Dur de Chaulnes vermählen. Also wieder eine neue »ameritanifche Herzogin!« Und doch erben die Zacken der Herzogintrone so eicht. . Hat er denn feine» Technische Plauderei. Jch sitze am Schreibtisch und sinne und sinne . . . möcht-: so gern natur wissenschaftlich - technisch plaudern, aber die Hitze des Wonnemondes wirkt offenbar lähmend auf meinen Gedan leniasten. Jch was. Jch springe wüthend auf und werfe mich in den großen schwarzen Ledersessel, der am Fenster steht. 1J5 Sekunde, und ich bin auch schon wieder in die Höhe gesprungen. Das war ja furchtbar heiß. Der Ses sel nämlich, das schwarze Lederpolster des Großvaterstuhls. Beinahe hätte ich mir meine zarten Finger an den Seitenlehnen verbrannt. Und so was muß mir passirenl Hätte ich mir das nicht vorher überle gen tönnenZ Hat man mir nicht schon vor vielen Jahren in der Physikstunde eingebläut, daß schwarze Körper die Wärme stark absorbiren? Und der Lehnstuhl da am Fenster wird doch nun schon seit zwei Stunden von der lieben Sonne beschienen, war es da ein Wunder, daß lein schwarzer Bezug ge radezu glühend heiß wurde? Es war überhaupt von mir eine Dummheit, daß ich den Stuhl hatte schwarz beziehen lassen Weiß wäre das einzig Richtige gewesen. Aber dem kann abgeholer werden ,,Frauchen rief ich lau! ins Neben zimmer »Du hast so schdne weiße Möbelbezijge« »Die du nicht leiden lannst.« »Im allgemeinen nicht, aber im be sonderen will ich eine Ausnahme ma chen: such doch mal den lieberng für den Lehnsefsel hervor und überziehe ihn.« »Ja WCIUM Ocllllk »Damit er nicht so schrecklich heiß wird.« »Wieso?« »Na du weißt doch, daß Schwarz die Wärme besonders anzieht (ich.hatte den richtigen Ton des geistig Ueberle »genen wieder gefunden), der Sessel ;wird infolgedessen so heiß, daß man; ; sich nicht darauf setzen kann.« s »Ich sage mal, wenn Schwarz so; warm macht, warum hast du dir denn i da eigentlich heute Morgen ausgesucht I ein schwarzes Lustrejackett getaust2« ; Jch mußte nicht gerade ein sehr’ geistreiches Gesicht machen, denn met-s sne Frau lachte laut aus. »Du Schlauberger, was nützen dann alle deine schönen Theorien, wenn du nicht danach handelst.« »Ach bitte, störe mich nicht, ich muß schreiben.« »Schon gut, ich verschwinde, das Lustrejackett darf ich dann vielleicht ge gen ein helles umtauschen?« Ich antwortete nichts. Jch schämte mich. Jch schämte mich ganz außer ordentlich. Und wie ich das so gewöhnt bin, trat ich zu diesem Zweck ans Fen ster und starrte auf die Straße. Da stehen ein Paar Männer aus dem fla chen schwarzen Pappdache einer Fabrik und pinseln es mit großer Geschwin digkeit weiß an, die eine Hälfte ist schon fertig, wie schneebedeckt glänzt sie im strahlenden Sonnenlicht. Das werde ich mir fiir meine Laube mer ten. Die bekommt auch ein weißes Dach. Ja, ist denn überhaupt weiß das Beste? Kann ich nicht noch schlauer sein? Selbstverständlich Blantpolirte Metallslächen, lehrt uns der Naturfor scher-— reflektiren rund 59 Prozent al ler auftref enden Licht- und Wärme srrahlen, - ·lber steht dabei in erster Linie. Polirtes Silberblech ist mir J nun allerdings als Bedachung für mei ne Laube etwas zu theuer. Doch als ich darüber sinne, ob sich nicht etwas Bil ligeres finden läßt, lommt mir ein anderer großartiger Gedanke: Wie wäre es mit Spiegean Spiegel in die s Doppelsenster eingesetzt und dann während der heißen Tagesstunden diese geschlossen. Der Gedanke erscheint et was eigenartig, meine Nachbarn wer den mich wahrscheinlich fijr etwas ; iibergeschnappt halten, wenn sie statt Fensterscheiben lauter Spiegel bei mir ; in den Fenstern erblicken und statt der ! Geheimnisse meines Haushaltes ihr ei- I genes Antlitz beim Heriiberschauen » wahrnehmen. Doch was srage ich da: ! nach. Ein guter Spiegel wirft dieWär-- j rne fast vollständig zurück, besser alss alle Fensterläden, noch dazu, wenn siej wie meine dunkel-grün gestrichen sind twieder so eine Dummheit), schade I nur, daß er kein Licht durchläßt. Jn meinem Arbeitszimmer kann ich diese Methode nicht anwenden, wenn ich nicht am hellen lichten Tag bei Licht; arbeiten will. Gibt es da kein anderes s Mittels Gewöhnliches Glas läßt Licht: i nnd Wärmestrahlen gut durch, Stein- ! salz noch besser, soviel weiß ich. Jchs wälze also in meinen Physikbüchern. I Jst das nicht eiILHohnZ Da steht: »Die ’ Durchlässigkeit siir Wärmestrahlen ist am geringsten beiEis, dieses läßt lZwar Lichtstrahlen, aber schon in Stärke von zwei Millimeter keine nennenswerthe Wärmestrahlen durch« Od sich der Mann, der das schrieb, jemals darüber klar geworden ist, daß diese weisheitsvolle Feststellung siir die Kulturmenschheit gänzlich werthlos ist? Die zwei Millimeter starke Eisschicht wird nicht lange Eis bleiben, wenn ich sie als Wärmeschutz anspStelle von Fensterscheiben einsetze. Ob man nicht vielleicht durch Färbung des Glases ei ne Wirkung erzielen könnte? Jn meis nein Physilbuch sind zwei Linien ge zeichnet, aus der man erkennen kann, wie sich die Jnlensiviiät des Lichtes und die der Wräme über die verschie denen Farben des Sonnenspektrumt kj vertheilt. Jm Gelbgrünen ist danach die-. stärkste Lichtwirkung vorhanden, die stärkste Wärmewirkung dagegen im Roth. Die Wirkung der Wärme nimmt ab nach dem Grün und Blau zu. Also grünes oder noch besser blaues Glas als Fensterscheiben. Ja, wenn nur die bunten Gläser spektroskopisch reine Farben hätten. Aber hier ist eben lei der ein großer Schritt von der Theorie zur Praxis, richtiger noch, eine klas sende Lücke. Aber versuchen könnte man es ja einmal. Gibt uns nicht Mutter Natur ein Beispiel, ist es un ter dem grünen Laubdach der Wälder nicht vielleicht auch aus diesem Grunde so schön kühl? Also grüne Fensterschet ben. Aber nein, dabei kann man ja nicht arbeiten· »Frrrauchen!! . . .« »Schatz?« ,,Sag mal, die Fensterscheiben lassen mir zu viel Wärme durch. Jch schwan ke eben, ob ich mir soll grüne oder blaue Scheibtn einziehen lassen-. »Die Hitze wirkt bei dir aber sehr eigenthümlich Willst du nicht lieber eine kalte Dusche nehmen?« »Gestatte, ich spreche im Erns .« »Ich auch. Was nutzt es dir denn, wenn du auch der Wärme den Eintritt durch das Fenster vermehrst. Als wenn sie nicht auch aus anderen Wegen her ein könntel Fühle blos mal hier die Hand, wie heiß die ist, die wirkt allein schon wie ein Ofen.« Da war ich Wder ges lagen. So· get-PS einem, da vertte t man sich gründlich in irgendein Problem und vergißt darüber, da sich die Welt nicht aus einem, sondern aus Dutzenden und Aberdutzenden von Problemen zusam mensetzt. Jch hatte natürlich blos wie der an die strahlende Wärme gedacht und nicht an die durch »Leitung« in beträchtlichen Mengen durch die Wände übertragene, obwohl ich erst vor Kur zem hierüber eine längere Abhandlung schrieb. Und dabei ist die Wirkung der durch die Wände geleiteten Wärme viel beirächtlicher als die durch unsere Fen ster strahlende. Froh können wir sein, daß sich hier sür Winter und Sommer das Gleiche schickt: je schlechter die Wände die Wärme leiten, desto besser, dann kommt im Winter keine Kälte und im Sommer keine Wärme so leicht durch. , .. ANY-» Y. : » »so-wisc Leider war der Erbauer meines Hauses nicht mehr von der alten Schu le, die nicht mit Mauersteinen sparten, und ohne Diplom einer Hochschule mehr den Lehren der Wissenschaft .e« mäß bauten als unsere modernen Isr chitetten, die zwar jahrelang Vorlesun gen·ijber den Wärmetransmissionsdef fizienten hören, aber trotzdem uns nur dünnwandiges Gemäuer hinsetzen. Je dicker die Wand, desto besser, nicht der Haltbarteit wegen, sondern der Behag lichteit halber. «Na, willst du du schen?« unterbricht mich meine Frau, die diese Abtiihlung für mich offenbar isiir sehr nöthig hielt. . Und ich gehe duschen und konstatire mit Vergnügen, daß tdas Wasser die Wärme schneller abführt als Lust, und zdasz darauf die erfrischende Wirkung T beruht. Siegsried Hartmann. - i Ein deutsch-« Lehnen-im in Pari i Jm Laufe der letzten Jahre sandte eine größere Zahl ausländischer, be Isonders deutscher nnd österreichischer Lehrer ihre Klage an den Präsidenten der Association des Professeurs Libres de France, daß sie beim Studienaus enthalt in Frankreich kein ihren Wün schen entsprechendes Unterkommen und vor allem keinen Anschluß für Konser vation und Ausbildung ihrer Sprach tenntnisse finden könnten. Der Präsi dent der Association hat sich deshalb entschlossen, ein Pädagogisches Institut ins Leben zu rufen, wo deutsche Leh rer und deutsche Schüler ein angeneh mes Heim fänden, in dein sie in kürze ster Zeit ihre Sprach- und Landes kenntnisse erweitern könnten. Dies Institut ist nunmehr, Rue Rouget de THE-le 3 — Malatoff lpres Paris) — Seine —- eröfsnet worden. Den fremden Gästen sollen täglich gratis Vorlesungen über französischen Sprachunterricht (Dittate, Textausle gungen, Leritologie,Politik, Industrie, Handel, Landwirtschaft und Kunst ge halten werden. Die Direktion stellt je fünf Pensionären einen Lehrer und Begleiter für gemeinsame Museumsbe sitzer usw. zur Verfügungs für Thea ter nsm. wurden ei·inäßigte Preise er langt. Zweck des Unternehmens ist, die zum Sprachstudimn nach Frank reich Kommenden vor Ausbeutung zu schützen Die Preise sind sehr mäßig gehalten, da es sich um keine geschäft liche Spekulation sondern Um ein in termtionales gemeinniitziges Unter nehmen handelt . -—-—-» ..-.1 . .- s«-·-—." : « Als Präsident Roosevelt kürzlich um seine Ansicht iiber die dies-jährige Mode der Dainenhiite befragt wurde, räuspekte er sich und spracht »Das ist etwas, mass icki nicht zu besprechen wa ge!« Also höchst galant ist unser Prä sident auch. sk Il- III Eine Zeitung in Chicago schlägt vor, weibliche Leichenbeschauer zu er nennen. Allerdings müßten für unan genehme Geschäfte, wie Aufruse bei Tag und Nacht, sowie Besichtigung der Leichen und Arrangements für Jn queste der männliche Deputy - Coroner da sein —- dann hätte der weibliche Leichenbeschauer also nichts zu tun « als seinen Gehalt zu erheben! « : — .ii « ) J i , s« k