Am Verlobungstage Ktiminak Roman von Auguste Grauen (17. Fortsetzung) l sen einem ganz neuen Gedanken F FMUL erreichte er sein Zimmer, das « st sofort nach seinem Eintritt hinter ; Etsch sbschlvn i »;.-« Dann erst nahm er sich Zeit, Hut III-d Ueberroa abzulegen und einen isslsck in den Garten hinunterzuwer-·. Da saß Colmar noch immer vor - der Zypressengtnppe. s Er hatte die Palette und die Pin- i »seinoch in den händern aber er malte’ sicht. Ganz in sich zusammengesuniH hn saß er da. rssklöilich aber fuhr er von seinem zsti empor und streckte die Arme wie Ljndepehrend vor sich hin. und bis zu Fest Fenster, an welchem Durand — nd, klang der Schreckensrus, den » Mann dort unten ausgestoßen Me, dieser Mann, welcher für jeden, , ihn etwa jetzt sah, ein Bild der «.»Wlichteit sein mußte — fiir jeden M für Darand, der tiefer blickte, III- es derzeit irgend einem anderen Mich war. Eine Anzahl Raben, die aus einem Akt-then Baum gesessen, hatten sich plötz «"-—HE erhoben und waren mit heiserem Nester-Zieh iiber ihm hin geflogen. ;« Dariiber hatte der elegante Col z""Ie-r. der so ungemein lebensgewandt jsscn seiner Seele nnd auch schier sei Iei Ksrpers Gleichgewicht verloren. » Ema wie ein Trunkener wankte er, mn schtießiich mit müder Hand wie der nach fdem Pinsel zu greifen, der is Boden gefallen war. ;.:" Und noch etwas that er. Er schaute ;«""»,,sz , den Fenstern des Wintergartens Hinauf und ließ seine Augen dann Iangsam über die ganze Hansseite W Durand wich rasch in die iefe des Zimmers zurück. Er hatte gerade noch gewahren können, daß — colsears Gesicht todtenbteich war· Auch Dnrands Gesicht war blaß, Hund ais er sich jetzt anschickte. den isseief znjiffnem den er vorhin so tur zee Hand an sich gebracht hatte. Daß er es hatte thun müssen, war M recht widerwärtig, aber der issehsechtigteit kommt man eben nur gdntch List bei, und überdies hatte es Jcptmari Benehmen soeben abermal-J Wen,"daß man alle Ursache habe, seinen Geheimnissen nachzuspüren D Nun, wenn der Brief, den Durand « " der Hand hielt, Geheimnisse barg. Wann waren diese ziemlich schlecht zjzserwahrt denn Durand, der doch durchaus nicht bewandert in solchen Dingen war, gelang es mit Hilfe sei M Iederrnessers sehr bald, den nur seicht vertlebten Rand des Umschlags Ylösen Er sah bereits. während that, daß dieser Umschlag von W· steifem Papier Colniar schon « Witt, noch ehezer von einer im hen ungeiibten Frauenhand an ;.ilw adeessirt worden war. Es befan den sich nämlich, der Mode des Tages kntspkechend die Buchstaben V. C. in Mdruck daraus, und Durand nahm essng arr, daß Colmars Wirthschas die Schreiberin dieses Brieer sek. Es war insder That so. Sie schrieb ihrem Herrn, daß die Wehe noch in der Nacht beförder Weben sei und daß er, seinem Be gemiiß, alles zu seiner Reise nö Me Abends beim Portier des Nord ;Wes finden werde- Sie sei mit W Wen bereits fertig «Se war also heute Nacht thatsächs M sei-ou sesi entschlossen, zu vertei Hex dachte der Doktor, und dieser Wie hatte noch einen weiteren im . . Ob sein Ziel auch das W ist, das bleibt ossen ( setzte er ,sk hatte soeben den Schlußsan des Wir-ne gelesen Dieser Schluß bemer: »Gesiern habe ich verges ;«A-hnen zu saaen, daß der Mann, d«es zwei qroßen Koffer und diel . meaeeesiibri bat, süns Gulden Urlanat bat « Esse Kiste also Und zwei große Durand den Umschlag yet-klebt hatte. machte auch er zwiscreituwen zur Reise und nachdem ee sein Kösseechen ge W satte. hinunter Jm Speise We ee den Brief unter Col « sie und suchte danach den « « ans. sei-»die Heiden Schwestern und « «- veee Mühlheim daselbst Weisich sichdie Glieder der « T ihees Gäscken stets vor « Massmenwsindew O stm Wieder-ten die das-ausgetragij ze- et »Nun. ich an seiner Stelle würde nichi reisen, wenn ich so gründlich er tiiltet wäre,'« hörte Durand den Korn rnerzienrath sagen. »Es kann ihm doch nicht auf ein paar Tage antorn mein' « »Nun, es kann da sehr wohl aus ein paar Tage antommen," sagte Du tand, der zu den Plaudernden trat. »Hat er denn so Wichtige-i zu ord nen":-"« fragte Edwine, während sie Durand die Hand reichte Er zuckte die Achseln. »Ich weiß nur, daß er sich mir anschließen will — ich reise nämlich auch." Arn meisten verwundert schaut Lena ihn an, während sie sagte: »Ih nen Dis er sich anschiießeni Ja, sind Sie denn schon so intim mit ihm ge worden?« " Wieder zuckte Dnrand die Achseln. »Ich weiß nur, daß herr Colrnar selbst so liebenswürdig war, mir seine Gesellschaft anzutragen.« «So!« Zwei hatten das zugieich ge sagt: here b. Mühle nnd Edwinr. Und beide verrietben ein großes Er staunen. 'Sie wollten diesem ver muthlich keine Worte leihen, jedenfalls aber wären sie darin gestört worden, denn soeben traten Colrnar nnd Erich mit seinem Erzieber ein· Diesen Moment benaste Durand dazu, den Kommerzienrath zur Seite zu winken. »Was gibt es denn?« fragte dieser. »Habt-rat wird einen Brief bei sei nern Teller finden.' »Spi« .Diesen Brief baden Sie soeben wrgrnch?dem Postboten abgenommen.« »Ja, Sie! Jch aber habe ihn ne ben Colmarz Teller gelegt." dSchon gut-. Die beiden herren traten wieder zu den anderen. Das Gespräch wurde, dafür sorgte schon Dnrand, sogleich ein allgemei nes. nur Edwine nnd ihr Vater be tbeiligten sich wenig daran. Diese beiden dachten offenbar an irgend et was ganz Bestimmtes, nnd immer wieder glitten ihre Blicke verstohlen zu Coimar bin, was jährigen-Haue Dnrand bemerite nnd beobachtete, der gäb-Tieren May neben Edwine gesichert i . Gewahrte es auch Colmar selbst, daß er der Gegenstand so großer Ans rnerkfarnteit war? Er zeigte sich heute merkwürdig lebhaft, geradezu fieberig lebhaft. Immer fand er Stoff zum Plaudern, immer versuchte er es. alle Anwesenden ins Gnspräch zu ziehen. Aber merkwürdigerweise blieb er bei keinem der doch von ibrn selbst ange schlagenen Themen, sondern sing rasch immer wieder non anderem zu reden an. »Herr Colmar ist aber heute merk würdig nervös,'« sagte Crich leise zu Braun. Dieser entgegnete ein wenig iro nisch: »Ihr Jdeal ist eben auch nicht anders als andere Leute, er leidet, wie Sie sehen, auch an Reisefieber.' Durand aber sagte ganz laut: .,Spötteln Sie nicht iiber herrn Col mars ReisesieberL Wer weiß, welche weite Fahrt er dorhat. Da ist ein bißchen Ausgeregtheit nichts Verwun «derliches.« » Colmar lächelte ganz natürlich, so ein bißchen ärgerlich und ein bißchen .spöttisch— »Wie Fahrt! Sehr gut. jMit einem Handkiifserchen eine weite ;Fahrt! Ach nein. Mein Fieber — ich siebere niirnlich in der That —l Zstammt von meiner tüchtigen ErkiilL Hung. Ein Lustwechsel wird mir viel ; leicht gut thun.« 1 l « i ; «Fiir Zustände, wie der Jbre einerl ist, scheint ein Lustwechsel immer das Wünschenswerthesie zu sein. Das muß man annehmen, denn in fast allen derartigen Fällen tritt die Sehnsucht nach Lustwechsel ein,« ent »gegnete Durand in gemiitblicher Weise. Sein Blick jedoch hielt dabei mit einer gewissen harten Kraft den jenigen Colmars fest, und es tostete diesem sichtlich Anstrengung ruhig zu erscheinen. »Ah —- ein »Als —- ein Bries2« ries Colmar aus. als er seine Serviette aufnahm· Er sagte es mitten in eine Bemer tung -"Edwinens hinein. Das war aussallend, denn er pflegte sonst nie unartig zu sein« wurde es wohl jest auch nur deshalb, weil sein ganzes Denken ans einen bestimmten Gegen stand gerichtet war. and er dariiber, wenigstens zeitweilig selbst Edwineni Gegenwart vreaasz. Seine Unhöflichteit ging sogar noch We. Er riH voll Ungeduld das Schreiben aus nnd las es. Auf seinem Kessel-te zeiate sich dabei der Ausdruck der Erleichterung »Sonft wurde siir mich nichts ah — Miit-« fragte er. abermals recht "Mend. während er ba- Schreiben is W Nin läss Ä RGO »Ei- bätten es sonst gleich jinit diefern Brief erbaiten,« antwor Ftete tiihl here v. Mühn-eint — Jest erft fand Colmar sich wie-der «zu den gewohnten Formen zurück. Er erröthete und stammelte eine Entschul digung, und dann wurde er wieder auffallend gefpriichig Aber nicht nur er allein war froh; als die Tafel endlich aufgehoben wurde, und man sich wieder in den Miniergarten zurückbegab. Miihlheiin ging mit Durand. »Sie reisen in Unserer Angelegenheit?« »fragte er leise. ,,Jn Ihrer Angelegenheit, Herr Kominerzienrath —--- nnd, wie gejagt. mit Herrn Col-nar, und zwar auf sei nen eigenen Vorschiag hin.'« »So ist er auch richtig in diese Sache verwickelt?« ,,Zioeifelios." »Aber wie Z« Durand zuckte die Achseln. » »Sie wissen also noch gar nichts !Beftirnmteix?« I »Gut nichts, als daß Colmar diese sNadja kennt, und daß er ihatfiichiich Ursache haben muß sich unseren Grif lfen zu entziehen Er hat deute gegen gnte Papier-e die er sich wahrscheinlich gestern Nacht aus feiner Wohnung ge holt hat, iider dreißigtausend Gulden eingetauscht Ungefchickterweise noch dazu bei einein einzigen Micr. Unfer Mann verliert also schon den stopf- Uebrigens bötie größere Vor ficht ihm auch nichts geniidt Er war Even einein unserer Agenten über macht. « Mühlheim war sehr bestürzt »Das muß freilich Verdacht gegen ihn er kweckenk stammelie er. s »Das allein noch nicht. Es werden Din weit größere Geldgeschiiste ge wacht und niemand denkt dabei an ,ein Verbrechen. hier weisen nor allein sdie Nebenumstände auf ein solches hins« i »Ja sa, so zum Beispiel kennt er fbiest Rubin-« E »Und siihrt merkwürdig viel Ge späct rnit.« s »Ein kleines Kösserchen doch nur.' E »Bielleichi auch ein solches. Schon EtnöglichL Aber auch zwei große Kos ser nnd eine Kiste wurden gestern oder Enoch sriiher siir ihn ausgegeben· «Wohin?« »Das weiß ich noch nicht. Wir ha ben bis jeht wohl schon viele Glieder gesunden, oder sie wollen noch nicht recht zusammenpassen. Mir ist es aber, als seien wir irohdetn schon inahe daran. die Kette bilden zn kön nen —« »Die sich legen wird nrn Z« siel iMiihlheim sliisternd ein Er war ganz blaß vor Erregnng « s »Ich glaube —- nni Col-nur« ( Der, von welchem sie redeten, saß; knii den beiden Schwestern unter einer prachtvollen Arauearia von derenj duniletn Grün sich Lenns dleiches Ge- - ficht riihrend lieblich ndhod. Edwine1 innhm fast gar nicht iheil an dem Ge- z )svröch, welches Lena und Colnmr z fiihrten und welches, nach des Maler heuie so sprunghafier Art, häufig das Thenm wechseltr. — «- - cbwlllc Mk viel mtyr ro m Wes-In len versunken, daß sie ei gar nicht merkte, wie leidenschastlieh die Biicke waren, mit denen ihr Verehrer sie be trachtete. " AAber Lena sah sie wohl, diese bei ßen, sehnsüchtigen und —- wehevollen Blicke, und Colmar that ihr recht leid. Mußte sie ei doch, daß er niemals has sen durfte, seine Liebe erwibert zu sehen. Es war ihr sichtlich erwünscht das-, jetzt ihr Vater und Durand zu innen kamen, und ersterer sie anfiorderte, does jetzt gerade so sonnig und wind ftill sei, ein wenig hinabzugehen Sie verließ die-beiden in der That sehr gern. Mochteei denn einmal zu einer endgültigen-Aussprache kommen, der arrne Mensch wußte dann doch, woran er war. Lena war volllonrrnen davon über zeugt, daß es diesmal zmn Bruch zwischen den beiden kommen werde, dennoch oder. besser gesagt, trondem verließ sie Edwine denn hätte sie jetzt, da ihre Nerven bis sast zur Unertriigi lichteit gespannt waren, ee nicht e-r tragen lonnen, Colinar noch tiefer lei denzn sehen. Er toar ihr bis in die lehte Zeit recht gleichgültig etoesen, seit er aber sichtlich so ergris en war von ihrem Leid und von der Ursache dieses Leides, war er ihr seyen thi scher geworden, und seit see sel r so tiefen Gram um einen geliebten Men schen empfand, flihlte sie lebhaft mit, w:e es Col-nat zu Mutbe sein mußte, dessen Liebe so ganz hoffnungslos Mk. Um Edtvine ängstigte sie sich nicht; die wußte sie ges iißt durch ihre-kühle, nnd so verließ , mehr an ihre Schwester denlend, mit den herren den Winteragrten. Die beiden blieben allein. Edwine schien eo gar nicht zu be merken. » Kaum aber tte sieh die Thür hinter den Gehen geschlos snecdsluhr sieiderirångesdame eng-on rnar e innen re te ans ihre Hand. p Y sich »Was wollen Sies« rief sie ebenso zornig als erschrocken. Da tte er sieh schon wieder ge faßt. r hatte sis gleich ihr jäh er ben. Sie standen einander gegen » bei nnd sahen lich in die Augen. « M ts will ich cdsoine, nichts mehr, eti —" er hielt inne und fuhr W sieh til-er die sagen. dann vollendete er mit am den begonnenen Sak: »seit t die nnzweifelhaiie Gewißheit habe, daß Sie mich beinahe hassen.« Er machte eine Pause. Vielleicht zwang ihn nur sckne Athemnoth dazu« vielleicht aber hoffteet, Eis-eine würde diese peinliche Pause mit einem guten Wort unterbrechen. Dies Mel-oh jedoch nicht. Ernst und talt und mit einem ihn peinigt-i den Blick hielt sie den seinigen fest, aber ihr Mund biieb geschlossen Da set-te sich seinKepi under mur melte: »Bitte-n aede ich fort. st- er trage es nicht könne« Jede redete demh Kiktlzi aker dkcb ein wenig mitleidig Hans ibre IStimme nnd ihr Lächextn drückte Bes Iitiedkcxnng ans. »Ich qrainiiers Jtmen und mir zu diekem perniiiiiiis gen Entschiiis;«, besann sie nnd rückt den Eine-l Zur Seite, der sie daran ,b.snderte, mig- der Nisch- gekew w f innrer-. I »Freund!icheres baden Sie mir’ nicht in sag-ist« fragte Cis-sinnt undj Fig-te seine Hand such aus die Sizii-;- 1 Ist-ne. Sein Gesicht wak jetzt dich-Z vor den« der jungen Dame, seine Ge stalt verstellte jbr den Ausgang ; Und dicke Gestalt zitterte, nnd Idieies Gesicht war wieder je verzeers Insie vorhin. Sei-macht nnd Läebe streiten das Schöne darin· ein Aus stsruct von Qual und Grimm machte-m Les entsetzlich. ( »Ich luae me -- ich iann auch nicht F FliigenT rief Edwite erbebend nnd( wollte sich an ihm vorbeibriinaem F i Da iiiblte sie feine Hanf-, welche di e kibre fest umklammerte. F F Eugen!« schrie sie auf.1 » In demselben Auaenbtirt war iiej Ifrei Cotmara Hand sank nieder. ErF jtrat zur Seite und bat sie unbe ichreibtich traurig aussehend: «Ver eriben Sie einein Menschen. der ta. vermessen war dae höchste Gitter sikri . sich zu erwarten und dessen Leben nun F zerbrochen ist. « ; »Aber. Heer Colmar —« ftammelte F Ehre-irre F Da wandte er sich at-. schlug die thände vors Gesicht und stöhnte taut. Einige Sekunden später war Ed-« wine allein. Sie iant traftios aus« I ihren·Sitz nieder und schaute trüb vor I sich bin. : Der Maler that ihr iedt recht. recht; Leid. Ein gar so tiefes Empfindens hatte sie ihm nicht zugetraut. ««'.Oder « Ziragte fee sich plötzlich, »aber bat seine: Haft wahres-innige Aufregung noch ei- ’ Fnen anderen Grundt« s Lange dachte sie darüber nach und das Resultat dieses Rachdentens war Ewieder tiefes Mithin Weiche Schuld auch Totnrar drückte —- fie erdriirtte ihn fast. Er wußte ja schon seitdem er ihr zum ersten Male von seiner Liebe sprach. daß die ihriae bereits Pers-eben iei wußte auch, daß Doktor Jst-gen Gräben ihr Erwäblter sei und so konnte sickfs — und das war das einzig Ueble bei dieser Sache —-— jetzt vermutblich zufammenreimen daß iEusen Gräben und Eugen Durand kein nnd dieselbe Person waren. 1.Das aber brauchte einstweilen tun-El niemand zu wissen am allerwe knigsten ColmarK So dachte Edwine that einen tiefen Uthernzng und hob ! dann iiib den Lobi s Aber nein, fre brauchte nicht zu er Jchreckem Es war nichtjxolman der ldart auf der Schwelle stand, es war lnur Lena, die ihr freundlich zuniclte und, die Thiir hinter lich fchliefrend, fragte, wie denn dieses sicherlich pein liche Gespräch geendet hobe. Sie erfuhr noch mehr als nur das-, wonach sie gefragt hatte, erfuhr, wer eigentlich Herr Durand sei und daß er schon allerlei entdeckt habe. wag nr Aufklärung des schwand-entstam fels, das fie alle so schwer bedrückte, beitragen werde. und erfuhr auch dafz GrödemDurand heute in Königs Angelegenheit eine Reise antreten wer , und daß mertwiirdigertveile Col-rat ibn durchaus begleiten walle. »Aber woher weißt du denn alles dast« fragte Leut-, nachdem fie sich von ihrem Erstaunen berbalt hatte «Du und dieser herr »Dnrand«, ihr redet ja niemals heimlich mitein ander.« »O doch«, lächelte Edwine glück selig, »Hu-teilen wissen wir es schon la einzurichten, daß wir uns fiir etliche Minuten allein sehen, andern falls hält mich Engen mittels solcher Zettelchen auf dem Laufenden.« See-erzählte Edtvine nd entnahm ihrem Poetetnonnaie da« legte der er haltenen .ettelchen. welches etliche flenograpbi che Zeichen enthielt. »Daß Griiden sich in unserer trau eigen Angelegenheit so eifei zeigt, begreife ich", sagte Lena, narsdern lie aus tiefern Nachdenten erwacht war, «er liebt ja dich und will dich errin en, nnd außerdem« — Lena lächelte Wettstreit-—- ,,ist der Fall a siir einen künftigen Staatsanwat und fchneidigen Kriniinaliften an und tilr sich schon lockend. Daß aber Eplmar sich ihm und bescheidenerweise nach dazu heimlich zur hilfe anbietet ·—-— Tal-nur« der jetzt gelundbeitlich so itbel daran ist, nnd den nichts als die Freundschaft zu meinem armen Hans n handeln treibt — das itt ebenso Heere-schenkt als schön. »Viel-it dul« entgegnete trocken Edle-ine. re Schwester schaute betroffen an . Du meinst das nichti« fragte Munzi- fschamnk sachlich verwundert pp . . Edtptne la te schneide-ed auf «Rnn. tpir tm vor allein Seitdem I Schis s. Kkllnekin:..17ek Hm Stammgafi Fedetl will Was speisen —- es aibe aber nichts mehr ais Gulafch nnd —-aftl—-mien! Da wird et wieder sch: Ins-Onk Wirth: »Sage-i Sie ihm nur Fassu, Lachs und Rebhubn fei net da -—— »ein-m bestellt et ja dock usw-IF wir haben so unsere eigner Voraus i5·ttngen.« ’ An dtesem Nachmittag war tins Veiesträger mehr vor die Villa Mit l-! heim gekommen Calmar wußte dac, drnn seit er Edwine verlassen und sich in sein Zimmer Zueüelgezagen hatte, bewachten seine Augen aus merlfarn has Gitterthu Aber auch Mühlheitn nnd Durandf thaten dies. nnd letzterer that es rnit dee festen Absicht, leinen etwa nochs iiir Colenat einlausenden Brief ini dessen Hände gelangen zu lassen. . Gegen fünf Uhr fand Evirnar sichs wieder unten ein. lFr teigte sieh jetzt weniger nett-öd als sriiher Und spielte mit großer Willensleaft den Harrnloien Allein nicht nur er. auch alle anderen oth rneren aus, alk- der unbebatztiche Nach mittag zum Abend geworden ways und die Zeit zur All-fahrt heranwan »Ich bate- einen Fialer bestellt«,j temerlte Durand. sieh zu dem schon sehe unruhig gewordenen Colrnar Twendenix »Sie tönnen ganz unbesorgt sein« Der Mann ist sicher schon ein«-i getroffen Ich sehe wenigstens einen! Wagen unten.« » Jtn selben Augenbliete larn Wil heim herein und meldete. daß Ruck-. mer 184 da sei. I »Da! Ihnen der Kutscher ausge Itrrkges da Sie sein Kommen meldens Hsallen?' ragte Durand, auf seine Jllhr sehend. ! Wilhelm besahtr. i »Es ist thatsiichlich schon Zeit zum lAufbruch«, warf der heute auch sehr Inervöse Kommerzienrath ein, und zrtun standen alle aus« 1 s Col-nat passirte dabei nach etwaks Zunangenehmei Der Stiel des Wein-; Iglases, das er in seiner Zerstreutheits ! noch umspannt hielt. brach ah. s I Während er sieh stotternd entschul-i f diene, küßte Tsurand inniger, ats seines silrngebnng wahrnahrn, Edwinens shared und sagte ihr etliche liebe heimliche Warte. Da fühlte er auch Lenaz kühle, lleine Hand in der seinigen, und als et sich ihr zuwandte. schaute er in thränenvolle Augen. »Möchte Ihre Reise rnir Nu heingen«. fliisterte1 sie, nickte ihm reundlich zu und gings rasch auf Colrnar zu, der gegenuheks Mühlheints steifem Wesen plötzlich; verstummt war. ( Lena weilte sich in ihrer herzlichen Art von ihm verabschieden und ihn-. die band reichen. aber er verbengte siin su ties vor ihr, daß er die ihm ent:’ aegengeitreckte Hand offenbar nicht sah, und ebenso verhielt er sich argen-« über Edwine, die sieh übrigens ohne hin sehr kühl benahm Nur aut, daß dies alles so schnell vorüberging. So ta:nen eigentlich alte betheiligteu Personen erst viel später zum Bewußtsein der ganz rnertwiirdiv gen Art, in welcher der sonst so form geroandte Colmar aus dein ihm so bes fieundeten Hause gegangen war. Als die beiden herren aus die Straße hinan-traten, stand schon der Kutscher neben dem Wagenschlag, den ec. während er sieh danach erkundigte-, wohin er fahren müsse, langsam asi r:ete« »Na, etwas rascher!« rief Cplnmr ungeduldig. »Sie haben wohl geschla ien"?-« Es clang geradezu grob. »Es-Ihren Sie uns zurn Nordbabns hof,« sagte Tut-and freundlich. »Wir wollen zum Schnellzug zurechttonr nien.« »Seht wohl, Euer Gnaden« Cotnmr stieg hastig in den Wagen· Der Kutscher machte ein nsiisiges Ge siklåk zeigte aus den Einsteigenden nnd m e. Durand wars ihm einen warnenden Blick zu nnd hieß ngleieh Wilhelm dai Gepiiet in den gen legen. Als das geschehen war, stiepr rand an ein. ' »Dein-einsetzte Tropelei!« tnurrte Tot-nar. »Geber« Sie acht. da steht hre Ret setasche," ries Dnrand dem eh unge dntdi Bewegenden zu. Co mar tastete danach aus dein sin steren Grund des·gesehlossenen Wa gen-, aber die Reisetasche stand aus ern READ Darand hatte nur Ent inari An n ein anderes . iel geben wallen, as ein Mann, der soeben zse dein Kutscher htnaufge eher-un n hatte, nnd welcher nan, vom mit eh bosck verdeckt, nicht mehr u sehen war. Alter zu hören war e t etwa-. Der Kutscher pstss den Ra Marsy. ist konnte jedoch dieses Musikstück offenbar nichi bis zu dessen Ende pfei fen, denn zweimal hörte et an eines bestimmten Stelle auf und begann nieder von vorne. Colmay ver sich in feinen Reife maniel ioickeiie, achtete nicht darauf. Dutand jedoch nieste unmerklich, als diese musitaiiiche Uebung begann. »Viel-et ein Glied,« dachte ehrt-äh rend der Wagen durch das nächitiche Wien fuhr. Die beiden Herren waren sehr schweigsam. Einmal fuhr Colmar.der vielleicht wirtiich eingeschlummeri war oder auch dies nur«heucheite, empor und betasiete die Beuittasche feines Rossi-L I Mir einem Seufzer ner ekle-ane rung ließ er sich danach wieder tn die Wagenliflen zurüasinlm hatte er lich überzeugt, ober sein Geld auch wirk lich des-sich hab-. oder innre-: sich m Wes ej einer Waffe versichert, einer .Wafe. mit der er rasch allem ein Ende machen lonnte, falls es zum JSchlimmften lonnnen sollte?——-—— f Am Bahnhofe angetornmen, taufte sich Durand noch Zinarren Bei dieser Gelegenheit konnte er unauffällig mit HSpeidl noch einige Worte wechseln uns kein Tete man in Empfang nehmen, "das an Zserrn v.Ei:hen adreffrrt war fand von diesem auf den Bahnbof ge Ischiett worden war. Auch einige Zel slen an die Direltion des Minftlers Ihaules schrieb Durand noch und warf den Brief in einen Postfaften. Eine Viertelstunde später fuhr der Fug mit ihm und Colmar ans der Halle. Letzterer hatte beim Portiet rhatföchlich nur das Nothwendigsie zu lolclprr Reife, einen tleinen Koffer und ,einen warmen Plain entgegenaenoms knien. ; Er machte es sich sofort bequem in jdern Coqu das mit ihrn nur noch zTurand theilte. Er blies sich ein Luft ipokster auf. hüllte sich in den Plafd »und legte sich nieder. Schltefer wirklich so rafch ein oder lzeuchelteer nur die tiefen Athernziige eines Schlafenden· um von leinen Zckeilegefälzrten nicht behelligt zu wer en? Durand war es aleächgiiltig. oder vielmehr, es war ihm fogarlieb, das er nicht zu reden brauchte. I So hüllte denn auch er sich« in feine IReffedeete und aab sich dem Schlafe «lzin. Er wußteja· daß er etlicheStunii den vor sich habe, wlche er der Ruhe widmen durfte. Einmal erwachte er Höflich Man hatte eine Statlon ausge rufetL - Ja der Minute, während welcher de: Zug hielt, machte Durand eine IWahrnebmuna. Er bemerkte, das Colrnar munter mar. Einen-Moment hatte er des Maler« Augen offen · leben. Aber er hatte auch während ge Fahrt schon gen-acht und in feiner , Reifetafche zu thun gehabt. Dle Tasche befand sich jeyt an einem an deren Mate. - Daraus fchlirfnicht mehr ein. Gortfeyung folgt-) Jn einer kleinen banetischen Stadt stritt ntcin in einer Gemeinde Bank Iheftig hin und hu, st- dem G t« e . gznchtvetein zu einer Geslü el-Atti e « ilttng wiederum eine ftiidti Prämie von 100 Matt zu bewi igen sei Nachdem von der einen Seite data-s ltitt ewiesen war. daß dann auch die Gefängveteine mit llnteesttitzungsgv suchen .totntnett würden, eies einer der Väter der Stadt aus: »Ach wa-, sin gen kann ein jede-, aber Eier le nicht!« Stüttnilche Heiterkeit solagec nnd die 100 Matt wurden bewilligt. J I s Die Regenwalder Kreis-einni; ent « It sol nde Anzeign «Kopslitttse wet n get tet durch Gebrauch det echten LoreleigParasitenseise-« Ei, ei, tpet hätte der Lotelei so etwas zugetean Also dartun tiitntnt ste ihr goldene hnae so energisch! I sc- If Ein Vorteil des kalten Wettets ist es auch, daß man, wenn man ntnzie nicht viele Kohlen zittiietlassen oder »was-en« braucht Man sollte dies anqenehnten Tatsache gegenilbet die Augen nicht Zuschließen f Die meiste Unru me t vielen du Ruh-stand . the « I Unlenntnis de Oe e aus tote Mitt. k- ’ fah not u.