· Tür die Jugend. s-« » . ...—-...—..... ter- ereree sphnr. Ein hoher Baum, dom Sturm ae trossen, Mit mattern, halbverlvelltem Laub Die wund-e Brust dem Tode offen Aog ieinen Wipfel in den Staub. Da fühlt er liebend sich limitrirlet Man eines zarlen Armes haft; Ein Epheu ist s das er erblicket, en frischem Grün und iunaer Kraft »Was willst du hieri« — io rustbe lrosfen Der liefgebeugle, edle Baum; »Nein Schein isi ferner hier zu hoffen Nur fiir ein Grab ist hier nochRaum Einst hob ich freudig meine Aeite Empor zu gold’aer Himmelslqu Es» schivitrlrm buhlten tausend Gäst Um meiner Blüthen süßen Duft. »Die Vögel flogen auf und nieder Jn meinem gastlich griinen Haus; Es ichalllen meines Ruhmes Liede Weit in die Frühlings-well hinaus· Jetzt im mein Haupt im Staub be graben, Verwelll ist meiner Schönheit Zier Die mich im Glück vergöitert haben Sie alle flogen loeg von mir. »Was tann ich auch dem Freund noa bieten? Wer theilel gern so diesen Fall? Die frohe Biene geht nach Blüthen, Nach Schatten geht die Nachtigall Srs laß auch du den Tiefgebeugten! Hinweg vom Anblick seiner Noth! Was willst du hieri Sein Mar ist todt, Versiegi di-: -,Quellen die dich ijiug ten!'· »Ah- ich hier stunk-« sprach tief be trüber Der Entw, zärtlich angeichmiegt: ,.Trennt llnnliick je, wag sich geliebel Hat Treue nicht den Tod besiegt? Laß sie nur ilirh«,n die falscher Freunde Tie Gliiel und tftire dir bekbanot Was heilaer Trieb dir einii vereint Neicht überUZ Grab dir noch die Hand Dich hatt· in: liebend aus-erkoren Fiir dich erbliiht’ ich, ward ich qrof Jedweder Keim, den ich aeboren. Er ward zum Arm, der dich umschloi »Mein Leben war mit dir versctuun gen, Du trugst zur Höhe mich hinan. Ein jeder Strahl, der mich durch drangen, Macht« mich dir liebend unter-than. Was few ich noch um Leben werben Da grausam dich der Sturm verheert Nein, mit dem Freund vereint z: sterben, Das macht mein Los-r- beneidenk 1verth.« So sprach Der preu nnd umkränzet Den sterbenden mit heißem ant Der Stern der Liebe aber glanzte Zum schönsten Lerensuntergang Die Lesen-e use Ost-Unste. Vor vielen ;»nhren, lange zuvor ehe die Weißen über sen Mis Issipp vorgedrungen waren wol-m. e ei1 Jndianerstamrn in der Gegend de Einmündung des Salzslusses in M Platte. Unter diesem Stamme wo ein Mann, der erst-: Krieger der No tian, Onkel-, das ganze benachkart Land wegen seines Stolzes und me gen seiner Grausamkeit berühmt. D lag innerhalb mehrerer hundert Mei len Lein seindticheg Dorf, das nich von seinem Arme tkrschsagene zu be flogen gehabt hätte; teiu Bach, de nicht von dem Blute seiner Opfer ne röthet worden wäre Er war unab lässig beschäftigt seinen Feindei Schaden zuzsssiegen Er siihrte sein Krieger von einem Dorfe zum andern den EInwohneen den Tod den Woh Ins-nun Yllsvmsssonnnpu ferdspond sc war ein Schrecken für Juno undttllt OftmalH schlich er sich allein unt unbemerkt fort, feine Hände im Blut zu baden nnd feine vaer in del unzählbaren die er schon erschlagen hinzuzufügen Aber nickt allein del Feinden war er furchtbar, er ward gleich sehr gefürchtet von feinem eine nen Volle. Sie waren ftolz auf ihn als ihren Führer, aber mieden durch aus seine Gesellschaft Seine Liitt war verlassen, und tell-it in ver Miit seiner Nation war er allein. Und nod gab es ein Wesen, das sich an ihn an fchlofi, und ihn liebte, trotz der Rauh ·t seines Gewinne-. Es war di ,ter des Hiiupllinqs im Dorfe ein fchbnes Mädchen, und anmuthix wie ein junges Reh ihrer Prateie Dbfchon fee viele Bewunderer Wie. si durfte. als der Krieger tei ihren Vater um sie anhalten zn wollen er klärte doch leiner gean einen si fruchtbaren Neb- nvuhler als Milbe werber austreten Sie ward teir Weit-« nnd er liebte sie rnit all de« stolzen Energie seines Charakters-. lkl war ein neues Gefühl tiir ihri· El stahl sich, gleich einem Sonnenstrnhl durch die finstean Leidenschaften sei nes Herzens ein. Mächtin entfteöm ten feine Gefühle-, der heißen Eintrei gnng des einziaen Wesens zu hegen nen ,dns ihn jeman gelkelst Ihr lsiewatt iiber ihn tvae unbegrenzt lsr svar ein gebändigler Tiacr Weit Dies-« währte nicht laut-»e. sie starb er teqrnb tie. er ftieh lerne Man aus« vergeß leine Abram-. txr lesrt --.—- - »-».1..-.. f :.Js » in feine einsame Hiitte zuriict sind verbot allen den Zutritt. Kein Laut des Grams ward darin sgeliöri — allej war still, wie das Grab. Der Morgen lam, und mit feinem ersten ’ Grauen verließ er die fsiitte Sein. Körper war mit Königsfarke bemalt, — und er war bewaffnet wie zur Schlacht. Sein Auge war dasfekxbe iu ihm loderte dasselbe düsterex euer · das stets aus seinen tief eingr unle ! neu Höhlen gespriitit. Da.fal7 man! ., leinen Zug sich regen, teine einziah Muskel zucken. Er betrachteie nichtg," was um ihn war, sondern ging diisterz und in sich gekehrt zu der Stelle wo sein Weib begraben lag Ei iia and; « einen Augenblick still auf demGrabe i pflückte eine Blume aisg dem Graf-i und warf iie auf den ausgeworfenen Hügel. Dann wendete er sich ab und nahm seinen Weg in die Prairie Nach. Verlan eines Monat-s lehrte er in sein Dorf zurück, beladen mit Kopf . l"uten von Männern, Weibern und «ndern, die er im Rauche feiner . Hütte aufhing Er verweilte nur einen Tag unter dem Stamme und ging . dann wieder fort, allein wie immer. Eine Woche versirich, dann-lehrte es abermals zurück, einen großen Klum pen weißes Sle mit sich schlepp-end Er mahlte in kurzen Worten feine Geschichte Er war viele Meilen iiber die Prairie hinaewanderi, ale Die Sonne im Westen unterging und der Mond eben iiber den Rand des Ho rizontes aufstieg. Von dem Marsche ermüdet, hatte der Indianer sich ins Gras gestreckt. Noch hatte er nich. lange geschlafen, so wurde« ei durch das Wimmern eine-Z Weibes erweckt. Er sprang auf und sah in einiger Entfernung beim Mondlicnte ein altes, abgelelites Weib, das über denc Haupte eines jüngeren, knieend uiu Erbarmen bittenden, einen Tomahatvt , schwang Der Firieger war Verwundert, ai dssfpm Dei nnd n- disssk Ihn-d) Kn -1--"-·-(s · Flian vaki Weis-? Zur-in zussiffdeni denn vierzig Meilen in ver Runde tak tein Dorf. Auch konnte tein Jäger trnpn in der Nähe sein, weil er ibn sonst entdeckt haben würde. Er näherte , s.ck; innern aber sie schienen seine An wesenheit nicht zu bemerken. Als das · junge Weib seine Bitten unbenchtet sah, sprang es aus und machte einen - verziveiselten Versuch, seiner Gegneriu den Tcmahawl zu entreißen· Ein furchtbarer Kamvs entspenm sich nun, in welchem das alte Weib tue Ober hand behielt. Mit der einen Hand das lange schwarze Haar des Opfer-« ersossend, schwang sie die Waise in der andern, und war im Begriff zuzu fchlagen Das Gesicht den jungen Weibes- tvar gegen das Licht gelehrt. - und der Krieger erblickte mit-Schrecken die Züge seines verstorbenen Weibes. Augentlicklirh sprang er hin, undsein Toinahnwt drang in den Schädel Der Alten. Aber ehe er noch Zeit hatte, die Gestalt seines Weibes zu umfas sen, öffnete sieh der Boden, beide ver santen vor seinen Augen. nnd an ihrer Stelle erseht-en der weiße Salz setsen. Er hatte ein Stiick davon los-gebrochen und brachte es zu seinem Stamme mit. Die Sage geht noch immer unter den verschiedenen Stämmen der Jn dianer. die diese Gegend des Lande-; ost besuchen. Sie glauben auch,« das-, der Felsen noch unter der Obhut des alten Weibes stehe, und das einzige Mittel, ein Stück davon zu erhalten, ein Angriis aus sie sei. Aus diesem Grunde schlagen sie vor jedem Ver suche, Salz zu sammeln, den Boden cnit Heulen und Toniatzatvtg. und jeder Schlag wird als der Person der Hexe Zugesiigt betrachtet. Die Here monie wird so lange fortgesetzt, bis sie sie hinlänglich geschlapen zu haben glauben, um ihren Schatz ohn: Wi derstand preiszugeben Dieser Aber-« gläubische Gebrauch, obschon von den Anführern der verschiedenen Stämme ini Stillen verlacht, erhsilt sich noch : ker positive Pol der Nabel von den« E positiven Pole des Magneten abge. - stoßen wird, wenn man denselben in l jseine Nähe bringt« und umgekehrt immer bei innen in seiner Geltuna und findet bei dem gemeinen Volke festen Glauben· tout-u in Saat-. Auf folgende einfache Weise kann man leicht einen Compaß yet-stellen. Nehmt eine Stopsnadel nnd vestreicht sie Zog-ZU Mal von der Mitte aus rund herum nach beiden Enden mit einem HuleiseniMaanetes das eine Ende mit dein positiven, das andere mit dem negativen Pole des Mannes-» ten. Einen solchen Magnet kanns man siir 10 Cents tausen. Dann be- l sestigt in der Mitte des Schwerpuan ies der Nabel das eine Ende eine-Hi Linien-Fadens von ungefähr 10»-12s Zoll Länge und haltet das andere Ende in der Hand, so daß die Nadel inder Lust schwebt. Nachdem die Nabel zur Ruhe gelommen ist, werdet Jhe Finden, das-, das lknde,«welches mit dem negativen Pole des Magne s ten bestrichen wurde, nach Norden · zeigt, also ein Kompaß ift Jntesess sant ist es auch zu beobachten, daß , szsaß der negative Pol des Maaneten »der- positiven der Nadel anzieht. Gift. Hummeate von J E i eh c n b e r g Es war ein prächtiger Sonntags morgen im Vorfrühling. Die Sonne schien mit warmen, goldigen Strahlen über den Marttplatz des Städtchens und spiegelte sich in der großen Erler scheibr der Apotheke, hinter der der jugendliche Provisor Lea Bolz in trü bes Sinnen verloren stand Als sich die neckischen Strahlen nun gar mit seinem etwas übernächtigen Gesicht und den Brillengläsern beschäftigten, wandte er sich geärgert ab nnd drehte dem herrlichen Tagesgestirn schnöde ten Rücken zu: er hatte heute keinen Sinn für Sonne —— überhaupt für nichts. Er war lebensiiberdriissig — daseinsniüde . . . Sein jüngerer Kollege trat lächelnd auf ihn zu. »Aber, lieber Leo, Du machst ja ein Gesicht, als ob Du einen Exiralt unserer sämmtlichen Mixturen in: Magen hättest ——« he?« »Bitte, Paul, verschone mich —- we nigstens heute —« »Na, nur nicht so bissig, my denkest Manch —— scheinst Dich übrigens we nig arnüssrt zu haben, qestern Abend »--- ein Zuviel ist ja bei Dir gräßlichem Tugendbold ausgeschlossen —- Aber Spaß beiseite —- war’g nichts in der Philharmonic?« »Sei mir still damit —--s mit den ganzen Gesellschaften überhaupt. Wenn es nicht der letzte der Saison ge wesen wäre ——- für mich ift’s ein für allemal der letzte!« »Und weshalb, wenn man fragen dars?« »Weil ich —— weil ich für den ganzen Firlefanz n: cht tange! Jch bin eben tein Gesellschaftåmensch ——- und am allerwenigsten bin ich fiir diese läppi schen Scharniutzierereien geschaf fen --« ,,Jnnge, Junge —- ich fasse Dich j s einfach nicht: ——- izm Kerl wie Yu — - schneidig, geistvoll —— begehrt in jeder Hinsicht ——« ,,Laß das — ich weiß es selbst am besten, was an mir ist. Steif, hölzern, langweilig bin ich im Verkehr mit Da men ——·« »Ach was —— ein Angsthase bist Du —- sonst nichts, M und Deinem schö nen Namen machst Du schon gar teine Ehre. Leo heißt nämlich Löwe! — wenn Du das nicht mehr wissen soll test; n schöner Löwe das —- ich danke! — da ist unsereiner doch ein anderes Kerlchen, hm. . . Kannst Dir was drauf einbilden.« «Thut er auch!« «Uebrigens. was geht’s Dich an, ob ich bei Damen beliebt bin oder nicht.« »Na, weißt Du, daran liegt mir ja auch eigentlich herzlich wenig, —- leid thut mir nur ein gewisses kleines Mii del, das noch dazu ein wahres Pracht mädel ist, -— das sich die schönen Au gen aus dem Kopf sieht nach einem sol chen Holztloh, der immer wie die Katze um den heißen Brei schleicht und zu tapsig ist, zuzugreifen.« Jetzt brauste Leo auf. »Das wird mir doch zu viel. Jch verbitte mir jetzt jede weitere Anspielungent Bei unserer ferneren Freundschaft —- ver stehst Du!. . . »Und ein Hang Taps bist Du doch!« FDer andere ging lachend davon. ; Leo war wieder allein mit seinen i trüben Betrachtungen — » So unrecht hat der ja schließlich . nicht, meditirte er, ein Jahr mache ich ! Ietzt Hilde Werner den Hof und habe wahrlich noch tein Wort von Liebe zu ; ihr gesprochen. -——- Doch sie mußte ja längst gemerkt haben, wie’3 um mich tand. -—— Uebrigens darum handelt sichNZ hier gar nicht mehr. Hildes Be nehmen von gestern, wie sie sich den Hof machen ließ, besonders von diesem nnausstehlichen Assessor Waldau, und die geflissentliche Nichtachtung meiner Person das war gerader provozi tend! Er stampste mit dem Fuße. » Nein —-— es ist genug! Das Mäd chen eristirr siir mich nicht mehr! -—- « Er stand energisch aus und nahm ei nem Herrn ein Rezept ab. »Ja einer halben Stunde.« Der Herr verließ die Ossizin und Leo begab sich sofort an die Bereitung des verordneten Arsenpriiparats· Aus dem Gistschrant nahm er die Phiole mit dem pulverisirten Arsenit, schüttete einen Theil in eineMischschale nnd wollte·aerade die übrigen Arznei mittel herbeiholen, als die Klinael schon wieder ertönt. Aergerlich unter brach er seine Beschäftigung und ging nach vorn. Doch er erköthete verlegen. als er vor dem kleinen Bübchen stand, denn es war Häuschen, der treulosen Geliebten achtjähriges Brüderchen. »Was wünscht Du, Kleine-W sagte er dienstsektig. »Ich bekomme Pheniz——naz —- — Phenacetinpulvek.« Der Probisor wurde noch verlege ner. »Ju, mein Junge -—— das dars ich Dir aber ohne ärztliche Vorschrift nicht geben s—« « »Aber Hilde hat doch Kopfweh. . .« Leo war rathtos. »Deine Schwester war doch gestern Nacht noch so sröh licht« »Sie saate aber zu Grete, sie habe sich immer-In nur geärgert, und deswe gen habe sie ietzt Kopfschmerz.« Das Herz des jungen Mannes schlug höher: »Ei, das ist ja schön . . .« murmelte er. »Was ist schön?« fragte der Knabe. »Jch meine schön schlimm, —- aber sag’ mal —- warum warDeine Schwe ster wohl so ärgerlich ———?« Der Kleine zuckte die Achseln. »Weil Er so ein Hasensuß ist, sagte sie einmal Zu Gretchen.« Herr Provisor Bolz schlug beschämt vie ein geschaltener Schuljunge die klugen nieder. Wer dieser er sei, glaubte er nicht noch sragen zu müs 7en. »Hier, kleiner Freund, stotterte sr und reichte dem Jungen einige sonbonsk Der nahm dankend an, Tuhr aber gleich daraus etwas ungedul Iig sort: ,,— Und die Pulver?« »Ach so! — gleich, eine Sekunde.« Beo verschwand im Nebenraum. Ach —- die Arme mit ihren Kopfschmerzen. Rasch dosirte er das Pulver, hüllte es ein und händigte es dem Bürschchen »in. »Als-I sage Deiner Schwester, der Hasenfuß hätte sich auch geärgert, wol le sich aber bessern, wie er ihr ebenfalls zute Besserung wiinsche.« Hänschen crabte davon. Lea erschrak plötzlich. »Hans — hans!« rief er, —- das Kind hörte aicht mehr; er össnete rasch das Fen Her, »s- da gingen einige bekannte Da nen vorüber, die er grüßen mußte — ’ ind dann — ja dann war Hans ver- ’ schwanden. Zu spöt! —- T Aechzend warf sich Leo aus den nächsten Sessel. Was hatte er gethan! So eine Kühnheit — nein Frechheit, so ein Größenwahnt . .. Wußte te denn, wen Hilde mit dem Hasenfuß gemeint habet Warum gerade ihn? —Nein, jetzt konnte er der Dame nicht mehr unter die Augen treten — aun war alles vorbei! . . Lange Zeit verbrachte er noch mit Selbstantlagen und düstern Grübe teien iiber seine leichtsertige That.« — Dses Herr mit dem Arsenikrezept ent riß ihn endlich weiterer Verzweiflung, er wollte sein Meditament abholen. Lm beaab sich wieder ins Labora tori11n1. Das wäre ja bald erledigt. Also —- ein Blick aufs Rezept — ach so, — oas abgemessene Quanturn Arsenit hatte er ja schon in einer Mischfchale zurechtgestelli. — Wo war sie doch gleich? —- ach so, hier —- nein, die war ja leer ——— leer? Er suchte nach einer anderen Schale — — um sonst! Wo war das Gift hingelin men —- ——? O weh! —- sollte er Hilde —- Arsenit —- ——— — Die Au gen traten ihm vor Entsetzen aus den Höhlen, seine Blicke wurden glä sern... »Paul, Paul —« wie ein Wabnsinniger stürzte er ins Magazin —- »Magnesia herl« — »Was ist denn los, MenschenstindZ Du fchlotterst ja wie --—'« Wie ein Besessener rannte Leo an ihm vorbei. »Gift — ich habe Gift gegeben —!« Mit langen Schritten stürzte der Ungliickliche über den Marttplatz nach dem gegenüberliegenden Hause des Großtaufmanns Werner. Sinnlos bearbeitete er die KlingeL Eine Etoigteit verstrich... Hildes Mutter iiffnete endlich. »Jhre Tochter ——« schrie er die Beftürzte an — ,,l)at fie’5 schon genommen —-«-?« »Was denn, ums Himmels willen?« »Das Gift -—— — ich hab’ sie ver jiftet!« Die gute Frau fiel in Ohnmacht. Der Jüngling über sie weg, ins Zim mer. Da saß sie noch: Hilde! « :jwar mit unnatürlich geröthetem Ge sicht, ———- aber noch lebte sie! —«— »Frau lein erner —- — leiden Sie schon Tk Pse« »Dante, es ift jetzt besser.« »Was besser? — Haben Sie denn Die Pulver noch nicht genommen?« ·,äDoch —- ja, eins, -— was ist da :ei.« . »Also doch!« ------ Des Apothekersf klugen leuchteten irr »Dann sind Zie vergiftet!« Das Mädchen erbleichte. »Aber nir ift doch ganz wohl.« »Das kommt noch,« rief er dumpf, ,und ich bin Jbr Mörder!« Jäh wurde die Rebenthür geöffnet ind der Papa erschien tm Rahmen. Loch der junge Mann hatte heute: uektwiirdig wenig Ehrfurcht vor des-v ; Un martialifch inivonirender Erscheisj iung. » ,,Geben Sir mir rasch die Pulvers scr, « rief Leo. Er faßte eins dersel »en, um zu kosten. «Hatt!« tönte es von den bleichen «ippen des Mädchens-, —— »Sie nicht, uenn ich schon sterben muß, ist’s ge ( tug!« und sie entriß ihm das Pulver. »Nein, nein — lassen Sie mich, --- i uetvißheitt was liegt an mir. -— Er ( ,atte das Schiichtelchen rasch wieder; rhascht, eine Papierhülle geosfnet und t um Munde geführt. ; Da -—— ein Schrei und Hilde fiogt t;r: an den Hals »Leo —- Herk Bolz, Sie sollen nicht terbent ich liebe Sie doch so ehr —- ——— —« Leos Augen glänzten überirdisch. itde, du liebst mich? .Nein —; F will leben. Jch will —- du villsi —« »Er, sie, es will!« fuhr jetzt der Vct er mit grimmigem Humor dazwi chen. ,,Wolten Sie das Zeitwort ,Wollen« tonjugiren, mein Herrsl Oder meint ihr beiden Kindstöpse denn, von den lumpigen Kopfwehpiil ierchen könnte man so mir nichts dir tichts sterben?« ,,Ztvei Gramm reines weißes Arse iit —« stöhnte der Apotheter mühsam. »Hahaha —« dröhnte der Vater, ,und da glauben Sie, nach reichlich ei ter Stunde konnten Sie mit der irsenithattigen Jungfrau da noch ver iebte Diskurse pflegen?« Leo machte W Augen wie ein plößlich angerufener Nachtwandler. »Eine Stunde. . Jn der That, dann müßte doch jetzt die Wirkung-— ,,Vor resslich, hochgelahrter Herr ! Apotheter, —- ich muß mich sehr wun zdern! Hahaha. ? Vom unbändigen Gelächter des Ge kmahls war auch die Mutter wieder tins Leben gerufen worden und be trachtete nun mit Staunen die beiden jungen Leute, die erröthend und er lblassend schüchterne Blicke wechselten. »Komm, Alte,« raunte Herr Wer ner seiner noch ganz begrisfsstutzigen Ehehälfte zu, sie gleichzeitig aus dem Zimmer ziehend, —- »komm, das ist nichts für uns, hier wird’s einem so -——- ich möchte sagen »- verloberig zu Muthe·... Ich glaube, wir können dir da ruhig weiter sterben lassen.« — Die beiden jungen Leute sahen sich allein. —-— Todes-stille . . .. Leo sah hinüber -—— Hilde herüber »s— und mit einem Rucke slogen sie sich in die Arme, selig vor Liebesgliick und Wonne. Hilde sand zuerst wieder Worte» »Ach, Leo, was ließest du mich war ten, — vergiften mußtest du mich erst,; bis- du einmal sprach1t'« lachte sie nichtsnutzig. Und Leo war es plötz- ( lich, als ob ihm ein Blitzstrahl feinen giäher etwas nebulösen Verstand er-’ e e. » »Ach, Schätzchen, vergib mir, -—! eben fällt mir Einfaltspinsel endlich; ein, was ich mit dem verruchten Arse-» nik gemacht habe; ich habe es nämlich wieder in den Giftschrank gestellt ——" Das Mädchen wollte sich ausschw ten vor Lachen. »Seit wann ist denn der Herr Provisor solch ein zerstreuter Professor geworden? Wohl eine Dame vom gestrigen Fest im Sinne gehabt, wie?-« »Jn der That, meine Gnäbige — eine äußerst nette junge Dame. die» nur etwas Viel mit einem gewissen; Assessor Waldau scharmirte undJ alaub’ ich, auf den Namen Hilde Wer ner hört.« ,,Plänlelei, verehrter Herr-, — um den Feind aus der Reserve zu locken. Jch konnte natürlich nicht ahnen, daß er sich so schlechter Waffen bediene, Eifi.« Jedenfalls hat das Gift aber ge wirkt!« sagte Leo übermüthig und ver schloß ihr den Mund mit einem Kuß. s —-·-.——-s Ahnung. Junge Frau szu ihrem Mann): .,,Dente Tir, soeben kam ein Bettler nnd ich sante ihm, es sei heute viel Supsse übrig geblieben, ich wolleihm einen Teller bringen. Als- ich wieder an die Thiir gehe, ist der Mann ver » schwtinden.« Gi:tte: »Aha, er hat wohl geahnt, daß Du heute selbst gekocht hast!« Vom häuvlichcn Herd. Frau (iin Streit): »Natürlich Du bist wie alle Männer! Nicht Die Bohne seid Ihr werthl« s Mann: »Aha, deshalb if! auch kker Kjaffee immer so erbärmlich dijnn!« Deshalb. Barbier: »Ich tasire lieber sehn Deutsche, als einen Amctitaner.« Kund (Berliner): »Warum denn?« Barbier« »An zehn Deutschen ver diene ich 581.50, an einein Anierikaner aber nur 1F-Centg.« Frech. Haus-freut »Sie haben sich in Ich ikm Betragen gleich nach Weihnachten sehr Verschlechtert, Minna. Hab-In Sie schon vergessen, mag ich Jynen »ar schsentt habe-I« Dienfäinkiddiem »Aber, Firm- ZEIT-il ler, Das bißchen kann man doch nictn . vergesse11!« Antniip Uns-wund Student: »Gestern ist mir wieder etwas Fatales passirt. Jch gehe ins Gasthaus und speise recht gut, dabe Inetkte ich plötzlich, daß rechts am nnchsten Tische mein Schneider und links mein Schuster sitzt.« Freund: »Nun, da bist du weht jeden Dei-sichern gegangen, du würdest demnächst zahlen« Student: ,,Ei nein. Ich rief mi den Wirth und Dlieh ihm —- auch fchnldix1.« ’ Betrachtung. Alte Jungfer: »Nein, diese Män ner! Früher haben sie mich in den Himmel gehoben und jseizt helfen sie mir nicht ’1nal" auf die Füße, wenn ich einmle nusgteite!« Ein Heuchler. Imur »Wie, nachdem ich vor vier Wochen verreist mar, willst Du diesen Abend gleich in die Kneive gehen?« Mann: »Nun, nmn mdchte doch auch seine Freunde ’n:al wiedersehen!« Schlrkhi möglich. Kunde won kleiner Finurjt »Die Dame, die Sie mir empfehlen, ist annähernd zwei Köpfe größer wie ich!« Vermittler: »Ja, Darüber miissm Sie sclson hinweasehen!« Und-erfroren ,,Jetzt ertappe ichs Sie schon wieder beim Schlafen!... (fpöttisch) Was hatten Sie denn für einen siißm Traum?« »Mir träumte, Herr Prinzipal, «—— ich hiiite von Ihnen Ge haltsarifbs .ffe rung l«ekornn!en!« Tragifchcs Schicksal. Dame szu einem Stellung suchen den Dienstmiidchen): »Warum haben Sie denn so oft gewechselt?« Dienstmädchen: »Mir weil icheinrn Bruder hab-e und noch keine Herr schaft mir’s glauben wallte, daß er mein Bruder ifi·« . « Eine ganz Moderne. ,,Wittwe Zu fein, denke ich mit höchst interessant —·— schade nnr daß man vorher erst verl): irathet geweer sein Innß.« Schlan. A.: »Wie ist Euer Wohl«-atra!ens-i fest verlaufen?« B: ,O, «iros-artiq, —— wir natien ein Riefenvrograinni, nnd jeder, der austreten wollte, innfzte zehn Eins trittgkarten nse11inen!« Einwand. Wir Meier aus Schroda ist im Januar zum Einkauf in Berlin Und rauft bei der Firma Gebriider Hoff nann einen Posten Danicnkleiuer innfo »Aber Herr Meier, « fagtniesni il,,rn als nan so weit war-, ,,ur-sers .i(jnaste5 Ziel ist Dreißig Tage!« ..Hn:!« enineanet da Herr Meise, intem cr sich bedenklich hinsier Ohr kra13t, ,,bci Den kurzen THan Rückzug. Lentnant iin einem Reftauranfdic Speis-starre studirend) »Ach, Kellnser, sind denn jetzt in der Saifon keins Hnmmern dok? Trauriac Bude» Kellner: »Verzeih: n, Herr Lein nant, Hnmmern sind gerade in dikfem Augenblick ganz frisch einaetroffem dieselben stehen nur noch nicht ans der Maria« Lentnant: »Na also, dann brinqu Sie mir ein Brödchcn mit Schmei: : köse!« Je nachdem. Nicht-ers »Sie mitfsen doch zuwider-, das-. Kaina-L Rinovieh etc» Beleidi gunaen finD«Z« «.’lnnetlu,1tcsr: »Dan kommt darauf nn, ,:n Iris-n zncn eis hat« » sung W N »He-«- s »Jhncn jjt wohl sei )r Ialt, mein Dur « »sslch ja! »Da Oefmtten Este mir Akting knsxi Nun « n menia W stys sitt-» narm ks:!«1cl)ss!... UT wesku oder »z- Bedenk