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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 1, 1907)
M Max Wülferi. «;« isng tauschen in liebsichens »» dank-Find Blättermeer der eu » Presse Miiiheilungen über; set - ieter usqmmentritt der Haagerz Evens enz, das Abt-alten vosni »s; » densporiamenten und Tiber Vor-« I "ge M allgemeinen ctbriistunM Dei-der i anzunehmen. daß alle diese! whigemeinien Vorfchiiige und Unter-— ( sehr-Jungen den miiunertnordendersl Krieg vorerst noch nicht aus der Welt . ffen werden« Aber es wäre doch chvn des Schweißes der Edien werth, zweien es ihnen zunächst gelänge, eine Hinternaiionale Verständigung darüber herbeizufiihrem daß zur Milderung e Greuel tünftiger Kriege, wie jetzt , chon die Vertrundetem auch Die nicht Minder bedauernswerttyen Kriegsge ’metgeneu durch ein allgemein binden " i kaommen geschützt werden. Wie gerne derartige Abmachung, aller fort schrittlichen Kultur zum Trotz, im Mieasfalle immer noch nothwendig den kann, mag- durch nachstehende Weisung der Behandlung Kriegs gefnngener im amerikanischen Bürger Krieg bewiesen werden. L Andersorwillh ein Wori, ein leerer f · all für die meisten, welche den Elia n dieses Oerichens vernehmen, aber - Besten Jahre des Sezessronsirieges deutet-e dieser Name für Millionen « s so Entsetzliches, wie es in der eisernen Kriegsgeschichte keines giei "— gehabt und hoffentlich nie wieder when wird. Andersonville. im Zen Inm des Staates Georgia« beiläufig Freier demselben Breiiegrad wie Sizi "IG.U liegend. wurde Anfangs 1864 . der Miegsmrmliung der Süd .. ten dazu ausersehen, Die gefange Unionsssoldaten zu beherbergen, « »die weiter nördlich gelegenen ähn . "· Gefängnis-Mütze infolge der L · en Vorsiöße der nordiiaailichen H W unter Grani, Siherrnan u. s. nicht mehr sicher genug erschienen. diesem Zwecke wurde ein etwa zehn tat große-Z Stück Land, durch Fiel-ej ein kleiner Bach floß, in Form ihrs Parallelogrammes mittels 25 M hohen, eng aneinandergesetzten MWZM ein-gefaßt Dieser sehr -"« - — iantenzaun erhielt an der Wseite in entsprechender Höhe M Wehrgang für dieSchildwackxem von dort aus den ganzen unm « konnten. Damit war die 1 « ·---inng zur Aufnahme der Ge -- beendigt, denn es gab im dieser Stockade keinerlei Vor s-- -- sz , seibsi nicht der primitiv T Art, znm Schutz-e gegen die glü 1 , sen Sonnenstrahlen welche dort Dis- omrner Temperaturen bis 50 MEM s « Mauniur erzeugen, oder gegen Wliigen Regengüsse des Früh s nnd Hetbsies, noch weniger aker " «-.s-«- denFrost des Winters, der trotz Wiichen Lage Georgins in den Etat-n Dezember, Januar nicht sel · , eine Abttikklung von sechs bis sie Tzz Grad unter Null hervorrqu — armen Gefangenen, deren Zahl , Sude des Jahres 1864 dieenorme von nahezu 40,000 erreichte, so . , kaum genügender Plan zum Nie « fegen Jordan-den war, Ckn:tszten»:siele l ZIIIU caus, Lug UuiU ALLE-H TUTTI Jst und Winter, ins dieser Pferd-e Mihre Bedürfnisse verrichten nnd —4"· sterban Die meisten der einge « W Gefangenen wurden von den thichen Soldaten ihrer Klei Schuhe u. s. w. beraubt, -, sve im halbnackten Zustande Heu Unbilden der Witterung Preis » n waren. Die tägliche Nahrung ; nd aus einein handgroßen Stück ded, welches, aus Erbsen nnd Mais ZefsML sehr häufig nicht durchge en und dalzer ungenießbar war zu einen BE ssen meist ranzigen MS sowie hier und da etwas oder Bohnen, aber ebenfalls Ihchi und in gänzlich ungenügender Lage. Dagegen wurde den Gefange uieinais auch nur die Jdee eines Gemäses verabreicht, obgleiclfv jener Theil Georgia-Z ungemein ist und alle Arten vonGe und Früchten fast ohne Zuthun Menschen hervorbringt Auch das « aterial in genügender wurde den Gesancenen selbst der sältesien Wintermonate, , ri, obwohl ein mächtiger Fich in nächster Nähe der Stockade den war. Nur das Abfallholz von einzelnen unter scharfer --mig in den Wald geführten enen gesammelt werden. Zum - des Durstes, wie für andere , diente das Wasser des die de durchstießenden Baches-, das durch die weiter oben gelegenen der Æstaatlichen Soldaten, so , dprch den Abfall der Böckerei s- verunreinigt war, daß die -« in allen-Farben des Regen schtkerte Manssicht über dieseZGe Mrde vom Präsidenten der Ir, Jesserson David seinem - zeeunde General J. H. — gen, der mit seinem » Läuse-at und einein Res Wetiemetsier diese Stel wide-risse must-Inaba eigentliche werte-meier - gebotener Ziieicher Na welcher von den säb i nalx besonders . niederträchtige Fässsedert und mit W schen Dienstzeit nachgewiesenermaßen 18 wehelofe Gefangene ohne jeden triftigen Grund mit feinem hierzu bereit chqltenen Revolver erfrdoK en Er eriseilte ferner den gemesseniien Befehl, jeden Gefangenen welcher die inerhald der Stockade in einer Ent fernung von 20 Fuß angebrachte Tr deslinie auch nur um eine Handhreii siiberfchritt, sofort ohne Anrnf zu er Ischießen. Dieser Befehl wurde in mehr als dreihundert Fällen von den Schildwa chen mit großem Eifer vollzogen, und zwar hauptsächlich deshalb-, weil jeder Posten, des-eine solche Heldenihat ver richtete, von Witz einen kürzeren oder längeren Urlanb' ali- Belohnung er hielt. Es ist daher auch mehrfach vor gekommen, daß besonders nieder-kräch tig veranlagte Posten den halbverhun gerten Gefangenen Brotsiiicke in den Raum zwischen Stockade und Todes linie hinwarer Und die Aermslen, IWOUF UUV VIUUUFU XII-VI WITH IUUUT " ten, niedertnallten, nur um die Be lohnung eines Urlaubs zu erhalten. Nicht selten überschritten auch von Hunger und Entbehrung irrsinnig ge wordene Gesangene absichtlich die To deslinie, um durch einen Schuß von ihrem unerträglich gewordenen Leiden befreit zu werden. » Jrn Februar 1864 wurden die ersten paar hundert Gefangenen in die Stockade gebracht wo sie sich in dem noch reinen Raume bei frischer Lust verhältnismäßig wohl befanden, um so mehr-, als sie anfangs genügende Nationen erhielten. Dieser erträgliche Zustand änderte sich aber sofort mit dem Erscheinen des Kettermeisterö Witz und mit dem massenhaften Zu strörnen von neuen Gefangenen, die theils aus anderen Gesängnissen, theils von den Schlachtfeldern einge bracht wurden, so daß bald viele Tau sende von Gefangenen in diesem Pfer che versammelt waren. Diese theil weise nackte·und fast verhungerte Men schenmasse, welche ziel- und zwecklos innerhalb der Todeslinie durcheinan derwogte wie Ameisen im Bau, war bald nur noch ein Haufen elender, von Schmutz und Ungezieser bedeckter Ste lette, welche; beinahe vliidsinnig vor hunger, Schmerzen und Krankheiten, anfingen, hundertmise zu sterben. Der entsetzliche Geruch, welcher aus dieser mit menschenähnlichen Ge schöpfen vollgepfropsten Kloate zum himmel emporstieg, war so start, daß man denselben je nach der Windstärte 1 bis 11,-«-'«. Meilen weit wahrnehmen konnte. Der Boden war je nach bem Wetter, entweder ein von Ungeziefer wimmelnder Staub, oder ein susztie fer Morast, der während oer Nacht die Liegestätte der Gefangenen bildete. Die jeden Morgen zahlreich aufgefun denen Todten wurden aus offene Wa gen ver-laden und nach einer nur hun dert Schritte von der Stockade ent fernten Stelle gefahren, wo see in seichte Gruben geworfen und leicht mit ungelöschtem Kalt bedeckt wurden. Kräftige Regengüsse schwernmten die dünne Erdschicht weg, so daß die halb verwesten geichname den Raubvögeln zum eilen Frage oienren uno oer pe netrante Verwesungsgeruch sich mit dem Gestanle des Pferches vermischend die Gegend ineilenweit verpestete. Erst von hier an wurde außerhalb der Stoetade ein sogenanntes Spital er richtet. Man darf aber mit diesem Ausdruck-e nicht den Gedanken an Bet ten, Decken, bessere oder doch ange messenere Kost oerbindem denn dieses Spital bestand, als einziger Vorzug vor dem Jnnenrauin der Stockade, le diglich aus der Ueberdachung eines Stückchen Landes, das selbstredend denselben Schmus und dasselbe Un geziefer wie das Innere des Gefäng nisses aufwies. Die Lagerstätten der Krankn war der bloße Boden, auch die Nahrung war die gleiche und ebenso ungenügend wie die aller übri gen Gefangenen. Die antiseptische Behandlung der Wunden kannte man damals noch nicht, infolgedessen herrschte Ver Spitalbrand in so hohem Maße, daß häufig ganz unbedeutende Wundentrandig wurden und denTod des Betreffenden zur Folgen hatten. Die Gefahr der Ansteckung ioar so groß, daß sich die Doktoren, wenn sie sich zufällig die Hand etwas geritzt hatten, weigerten, das Spital zu be treten, da bei der berpesteteii Luft die Ansteckung fast unvermeidlich war. Eidlichser Aussage der südsiaatlichen Doktoren zufolge hätte bei einigerma ßen entsprechender Pflege 70 bis 80 Prozent der Todesfälle vermieben wer den können. Als im Juni die fast ununterbroche nen tropischen Regengüsse begannen, und darausfolgend im li, August eine selbst siit jene Gegen ungewdhm liebe hise eintrat, starben täglich 100 bis 200 Gefangene, im Monat August allein über 3000 und während der 13 Monate, in welchem Andersonville als Gefängniß diente, erlagen nach süd MIM Gerichten über 13000 Ge sange ne den uber sie verhängten Mar tern. Witz rühme sich angesichts die ser furchtbaren hetatomben daß er durch sein «Systein« der Konfbderation mehr nähe, als ihr bester General Dabei ist wohl zu bedenken, daß die Qfan fast nur aus jungen, träf ttgen nerii bestanden welche durch das sag-kleben abgehiirtet, die größten Strapazen des Feld-user mit Leich tigkeit ertrag-n hatten- —Uber durch banger und Krankheit erzielten Rossen-Mr genügten Witz noch nicht s — Er ersann wahrhaft teuflifche Grau-» famleiten, um die Gefangenen schnel ler zu tödten. Für vie geringfügig sten Vergehen ließ er Gefangene in das mittelalterliche Marterwerlzeug, den Stock, spannen, in dem Gefan gene, den Hals zwischen schweren Ballen geklemmt, tagelang im Son nenbranb stelxn mußten, bis der Todl sie von ihren Leiden befreite. Andere wurden wochenlang mit schweren Ket txn und Kugeln beladen, oder gar an ten zufammengebundenen Daumen aufgehängt, bis der so Gequälte vor raten-dem Schmerz ohnmächtig wurde. Daß Unter solchen Umständen die noch kräftigeren nnd emrgischeren Ge fangenen fortwährend die abenteuer lichsten Pläne zum Entweichen aus dieser Hölle entworfen, ist verständ-» lich. Jngbeforxoere war das Tunnel graben unter der Einzöunung hin sank-I- tsus nIO noscnsxds Enemsesninna art. Aber es gehörte eine eisernes Ausdauer und der Aufwand allers Kräfte dazu, um nur mit Taschen-; messen Löffel oder einein Stückchenl Jolz bewehrt, hauptsächlich aber rniti den Händen einen 60bis 70 Fuß lau-s gen Gang ohne Licht und bei schlechter( Lust unter der Erde zu graben. ? Trogdem gelang dies nicht selten,s doch war die Freude der aus diese(l Weise ins Freie gelangten Gesange-» nen in der Regel nur von lurzerl Dauer, da sofort Bluthunde, die zum Fangen durchgebrannter Neaerstlaven abgerichtet waren, aus die Spur der Entflobenen gesetzt wurden und die selben meist bald fanden. Derlei zu rüägebrachte Ausreißer wurden von Witz, wie oben geschildert, aufs bar barischste bestraft, ja manchmal ein fach erschossen, während er diejenigen Mitgesangenen« welche nach seiner Meinung darum wissen mußten. durch Entziebung der ohnehin ungenügenden Nahrung aus zwei bis drei Tage grausam bestrafte. —- Schreiber dieses sah vor Charleston, S.C., selbst einige solche Gefangene, welchen es gelungen war, allen Hindernissen zum Trog aus« dem Gefängnisse zu entkommen. Dieselben waren thatsächslich nur noch mit Lumpen notlsdiirfticz bedeckte Ste letcke, welche vielleicht 90 Pfund wo gen, während sie vor der Gefangen schaft kräftige Männer von 170 bis 180 Pfund Gewicht waren. Selbst redend sind aber von den 40,000 Ge fangenen, welche das traurige Schick sal hatten, in Andersonville gemartert zu werden. bald nach ihrer Befreiung noch viele Tausende an den Folgen der ausgestandenen Leiden gestorben, ja es ist wohl anzunehmen, daß beute nur noch wenige am Leben sein wer den, welche längere Zeit in dieser Stätte scheußlichstee Brutalitiit ver weilen mußten. Der damalige Kriegsminister der Ver. Staaten, Mr. Stanton, sagte in seinem Berichte wörtlich: »Die Ungeheuerlichkeit des Verbre ä;ens, welches die Südstaaten an un serenstriegsgesangenen verübt-en, muß die zivilisirte Welt mit Entsetzen er füllen. sobald die näheren Umstände hierüber bekannt werden. Es scheint, daß ein nur unter Wilden übliches System ·von barbarischer tyelkndlung rrnouugryungerung gehanoqaor muri-e, weiches zur Folge haben wird, daf nur wenige, ja vielleicht teine der Feriegsgefangenem welche in die Ge walt der Siidstaaten fielen, jemals wieder fähig fein werden« Dienst zu thun oder auch nur sich ihres Lebens zu erfreuen.« Es wurde denn auch nach Schluß des Krieges gegen die Veranstaer und Urheber dieser Greuelthaten, den siidftaatlichen Präsidenten Jefferson Tavitz, dessen Kriegsministek Seddan, General Winder und Kapitän Witz der Prozeß eingeleitet, in dessen Ver lauf es sich herausstellte daß Witz theilweise auf höheren Befehl so nie derträchtig gegen die Kriegsgefanges next vorgegangen war, um den Nord iiaaten durch Vernichtung des Lebens und der Gesundheit ihrer Soldaten möglichst viel Schaden zuzufügen. Der Ausaang dieses Prozesses aber r die neuerliche Bestätigung des aten Sprichwortest »Meine Spitzbuben werden gehängt, die großen läßt man lanfen,'« und so endete denn nur Witz, und zwar als erdiirmlicher, um tein Leben bis zuletzt winselnder Feigling am Galgen, während die verantwort lichen höheren Stellen straflos davon lamen. Deiner-ihm »Wer waren denn die drei herren, mit denen Sie eben lpeachen2« »Der mit dem schwarzen Haar war der alte Maria« der mit dem grauen Haar sein Sohn, und der mit der Glatze sein "Enkel.« Das Hausfrau-. »Johann! ich fahr’ heute Abend zur Tafel!« beste meine Orden aus die Uniform!« Antl- das Hauslreuz, Herr «9ein, meine Frau ist nicht gela den; die bleibt zu hause, Du verlau iee Schlinael!« Cis W. Sie: »Du zantit immer, daß ich soviel- Geld ausgede. In Deine Aus gaben im Klub denkst Du aber nicht, oder spielt Ihr da um Hemden tuspfek Er: »Das können wir unmdglickM Ile: »Diese « » cr: »Wir lind nne Ehemänner im Mal-, nnd die weißen haben ten-e Huttenwpr Jikk Geheimnis Humor-eile aus idem Dänischen von E. Brausewetter. rathet. Dem jungen Ehemann war es ge wesen wie einem, der plöylirh in ein dunkles Zimmer eingesperrt wird, anfangs ganz verwirrt, doch allmäh lich sich an die Dunkelheit gewöhnt, um nach und nach die Umgebung zu erkennen und klaren Blickes wieder mustern zu können. ? Unter den Einzelheiten, die dem EGatten bald aufsielen, war eine, die ihm besonders zu denken gab. Jeden Abend nämlich, wenn sein Frauchen im langen Nachtgewande aus dem Antleidezimmer in’5 Schlasgemach trai, hielt die eine lose geschlossene Fand »etwas« verborgen. «ie andere iand zog mit einem turzen energi schen Ruck das Kopstissen ein Stück dar und verbarg dies »etwas« darun ter. Als er das Gebahren seiner Gat tin zum erstenmal bemerkte, war er beinahe daran, sie geradeheraus nach ihrem Gebeimnisz zu frag-en Aber er lächelte vor sich hin und beschwichtigte seine Neugierde. Hm —- man war ja trotz aller Kürze doch lange genug der heirathet, um durchtheurr ertauste Erfahrungen klug geworden zu sein. Da konnte es einem nicht einfallen, sit nach Männerart gemiithlicb zu fragen, als hätte man einen guten Kameraden vor sieh: »Was hast du denn da, aZOer ,Junge?« Nein, beileibe nicht! Denn das wußte er schon längst: bei Damen lag hinter ihrem Thun immer noch etwas versteckt, das beim ersten Blick nicht erkannt wer-den durfte, ver lehend und unsein im höchsten Grade wäre es also, wollte man merken las sen, daß man begriffe. Wo es doch geheim bleiben mußte!! — Weshalb aber dieses »Ein-as« da hinter gesteckt wurde, und nicht frei und øssen dalie en durfte, das Mitm tnerte unseren. sden ganz gewaltig. rotzdem beschlossen aus irgend eine Gelegenheit zu warten, die ihm seiner Frau Geheimniß offenbaren möchte. Erwollte es dem Zufall überlassen. Ade-r dies Warten und Harren hielt ihn in steter Spannung, obgleich er gar nie daran den-ten wollte, was das denn nur sein könnte, das da Nacht siir Nacht unter dem Kopstissen seiner jungen Frau ruhte. Muthmaizuw gen darüber Ichossen ihm wie jähe Blihe in seine Gedankenrvelt hinein, und als ihm eines Tages mitten im Geschäftsgetriebe einstel, es könne sein Porträt sein« das er ihr als Bräuti gam geschenlt und das sie taxsiiber aus dem Schrerbtisch zu stehen hatte, meinte er, er habe eine Entdeckung gemacht. Richtig! Das mußteesseim Dies tleine Bild hatte sie jedenfalls auch als Braut unter das Konflissen gesteckt, einWahrzeichen und itlmulett dem Unglück zu Trotz. Eines Morgens erwachte nun der junge Ehemann und sand das Lager an seiner Seite leer, vernahm aber nebenan undeutlich die Schritte seiner jungen Frau. Dabei sah er unter dem stopslissem daraus ihr Köpfchen ge ruht. etwas hervorstecken —-- natürlich, tjebatte ihren verborgenen kleinen Japan vergessen vieueiazr sein eigenes Bild, denn das-, was da in dunlgem verschlungenen Umrisfen unter ern weißen Bezug dervorlugte, konnte dort nur der dunkle Holzrahinen sein. Wohl zögerte er momentan -—- es war ja doch Raub an dem Heiligsien, irenner auch selber über so oiel beim liche Liebe in Rührung kam. Er wollte eben seinen Scharfsinn bestätigt selten, griff nach dem ——- Bilde — — Donneriveiter, das fühlte sich ja weich an! weich! W Das war, lurz gejagt, gar lein Bild, das war- — Jn einem Nu hatte er das Geheimnis-— vclle entrollt, da ging die Thük cui und die junge Frau trat strahlend frisch über die Schwelle Da stand sie vor ihm im fchneeigen Frisirmantel und mit einem Blick in den braunen Augen, der zugleich Kopstissen, Mann und jenes etwas, das er in der Hand hielt. traf. ,,,Aber Ericht« Sie sprang aus ihn zu, wie ein tleines Mädchen, das einem andern die verloren gealaubte, eigene Puppe entreißen will Mitten imS runge aber machte sie halt, zog die ugenbrauen empor und blinzelte unter halt-geschlossenen Lidern zu ihm binlider. »Was ist denn das-P fragte er nun doch, trotzdem er ganz genau fühlte, daß diese Frage sein Unglück werden mu te. Die antwortete ihm vorläufig nicht« »Das ist ja eine lleine Perücke,« wagte er sich mechanisch weiter vor. Eine ganz, ganz kleine ." Da lain es ganz tonlos von ihren Lippen ,,Du hältst sie ja verkehrt —«-—· das sind meine Stirnloelen!« »Was ——- deine StirnloeleniU — «Wafijtdsa«« Und seine Stimme ichs-n wie gelähmt unter dem eilen barten Gebot das lautet rauen gegenüber muß man allen ern nehmen »Meine ngenftirnlöckchen sind da3,« betonte sie nun. »Mit denen ich bis Mittag gebe. So, und nun weißt du es Damit drekte sich aus dem Absas beruin und tt dem Mitleider mer zu An der Thtire wandte sie sich noch keinmal um und sagte mit Thra nen in den Augen und mit zitternder Stimme Sie la en sich ja nicht träufeln, wenn sie achte iiber im Kalten lie genl Und du abnst natürlich niåt Basses-Ist —- .,.——. - V- « «. - - ys , — · t ff. X J V M T « . . . So! ! Sie sind also, wie mir mein Bruder gestern sagte, scholl zweimal mit ihm in einem Eisenbahmoupee gefahren! . .. Was hat et denn zuz Ihnen gefagt2« »Nicht viel!.-· Er bat gemeini, wie wir durch den großen Tunml gefahren sind —- wenn wir nur auf einer Sekundiitbahn wären!« Fl—»N»·-,-·-» a«»»’- - v O-! l wie gerade die Frisur, die du gern nn· mir siehst, die Haare rninirti Und eö ist doch gerade vernünftig von mir, daß ich fte nicht brennen will, ge rade Und damit war sie auch schon zur Thitr hinaus. Der Ehemann sag terzengerade im Bett. Jn der Han hielt er die unseligen Stirnlocken, mit denen er doch unmöglich aus dem Bett springen und ihr nachlansen tonnte. Aber es tam auch nicht der kleinste Schein eines motanten Lächelns in sein Gesicht, denn er empfand den tie sen Fall von den Zinnen seines Hoch muths nnd er wußte daß er dein furchtbaren Gesetze, das er verletzt, siie einige Zeit unvermeidlich verfalien war. . -—--.---s--..·-. cockende Tiefen. Von J. v. AltAVaIIsLiidL Vor einiger Zeit wurde ans dem Mylauer Krankenhaus ein 17jiihriges Mädchen entlassen, das aus Liebes tninnier seines Lebens überdrüssig ge worden war and von der 77 Meter hohen Gölßschthalhriicke irn sächsischen Voigtiande hinahsprang in die hoch gehenden Fluthen der Göitzich. Von ten 19 nngliicklichenMenschenlindern, dei seit dem Bestehen der Brücke, nkso seit 1851, aus diese Weise Tod und Vergessen suchten, ist jenes jugendliche Mädchen das erste. dag- beides nicht sand. Dieses ertoinmniß giebt Anlaß, der verhängnißrollem seltsam saszinL rennen Suggestimvietnng tu geden ten, die gewisse getvaltige Naturszene rien nnd großartige Tiefenausblicke aus prädisponirte Menschen ausüben. ,,Hauptsöchiich sind es,'« schreibt Dr. Oto Stoll in seinem Werte »Suage stion und Hypnotismus in der Völler vitickzoloaie«. ..cioiie Vertitaldimeniiw net-, die sck,ivindelnde Tiete". bie da-! bei zur Wirkung kommen. Eine totchez sagzinirende Gewalt wohnt z.B. dem; Niagarasalle inne. Der Anblick derz ungeheuren Wassermassen, die deri Strom unaufhörlich in senkrecht ab ! ttiirzendem Mantel zur Tiefe siibrt,: ivirtt auf manche Geniiitber mit einers so gewattigen suggestiven Kraft ans-»F sie der Versuchung taum Herr tverdeni tönnen, in den Strom in springen und sich in den Abgrund werfen zu iassen.«... »Ich setbst,« iiitirt der Forscher fort, .,!;abe ieinerszeit eins der cnnadischen Seite des »Horsest)oe Falle-Z« stehend, -«-ergeblich versucht, etwas von diesem qesithrlichcn Zauber oer stürzend-en Wasser zu verspüren Aber eine sstdweizerische Dame, mit der ich über den Gegenstand sprach, versicherte mir, das-, sie bei ihrem Be suche der Magen-Fälle der iaszini renden Macht so start anheimsiel, Las-, idr männlicher Beateiter sie nur mit Gewalt von dein todbringenden Sprunqe zurückhalten tonnte. Es brin dette sich in diesem Falle um eine sehr intelligente und seingebildete Frau von lebhaftem, impulsiven Geist« Meist-end sind es aber eben Leute, die aus einer Ursache trauriger Natur das seelische Gieichaewicbt bereits ein gebiiszt haben, bei denen der Anblick der hinabdonnernden Wassermengen den Ausschlag giebt und sie in die ver derbliche Tiefe lockt. Die saht der Unglücklichem die unter dem schätzen dcn Dunkel der Nacht in den Maga rasällen den freiwilligen Tod gesun den, tveisz dein Mensch zu bestimmen. Der gewaltiae Ausblick, den man von einein der aroßartigsten Bautverte der Welt, der CastNiver Bridge, ge nie t, bat gleichfalls Menschen in so unwimlicher Küsse beeinskusztch ch er gera pie e .reili au frevelhate Spekulation eine Rolle. Denn kaum war die Brücke vollendet» so traten Leute aus, die sich alt »Briickensprtnger« öffentlich zu zeigen und dädurch manchen Dollar zu ver dienen beabsichtigten Nachdem die er sten stins dieser Wagehiilse ihre Toll lübnheit mit dem Tode gebüsit hatte-. trat im »Mit-ge jun-ding« eine Pause ein« 1882 aber erihien als sechster Jobn Brut-n dem der Sprung gelang. Heute lebt dieser Brückenspringser, der in den Vereinigten Staaten ntnhers reiste nnd alt »Den-« sich seiern ließ. ais reicher Kneiptvirih aus derwa in sie-w York. schwur-zwanzigmal wurde derSprung von der Gast Nie-er Brit-ge gewagt —- mit wechselnde-n Tristan H , .- ..-.- -.— - « Auch aus dem Puenie de Seonia, einem Madrider Viavutt, der in be trächtlicher Höhe über einen tiefer - legenen Stadttbeil hinweg führtift, brach einst eine wabre Selb number-i dcmie aus. Der Anblick der grausigen Tiefe Ioirtte so attrattisv auf viele Menschen, da sie bern Verlangen, Z hinunter zu tiirzem nicht widerfte konnten. und das Beispiel dieser Un glücklichen wirtte immer ansteckenver auf die Men e. Da die auf der Briich stationirte Polizei gegenüber der Schnelligkeit mit der die Selbst-mord tandidaten sich über das Geländer schroan en, machtlos war, so sah kech die Begörde veranlaßt, das Geliin r auf die doppelte Höh-e zu bringen, um den freien Blick in den Asb rund ein zudämmen und das Hinberllettern F umständlich und zeitraubend zu ge alten, das-z man fähig wurde, den vom Zauber der Tiefe Berauschten zu vorzukommen. Was übrigens die Selbstmöweriu dem furchtbaren Entschlafse des Ab sprunges befiärlt, ist nicht allein der lockende Anblick der Tiefe. Verweil wir einen Augenblick bei den in ein Beitrag zu der Broschüre »Vor- den wirtlfschaftlichen Kampf gestellt!« nie dergelegten Gebonten, die sich einer einst im Ueberfluß, jetzt im Elend lebenden und von aller Welt verlasse nen Bantierstochter aufbriingen« als sie im Augenblicke der bittersten Noth zum Mailand-er Dom empor-blickt. »Im-er Janusrrnkrgen," heißt es dort, »wer gan; besonders klar, und die Sonne ließ am Dom all die mar mornen Blumen und Thürmchen glitzerm als wer-n eine juwelenge: . schmückte Dame sich bewegt. Wie schön das war! Als ich on dem herrlichen Bilde hin.iufschaute, erinnerte ich mich, wie ich mich früher nmiijirt hatte, daß man zur Dachbefteiaung stets in Ge sellschaft gehen müsse, weil seinerzeit zu viel Lebenziniide dort oben ibren letzten Kampf oersucht und sich dann überdrüssig in die Tiefe gestürzt bat im. warne nur Das nnm reoots ftehen?« Tab-— Geständnifk dieser inoikkenta nen Schwäche, dao ein« innii starke und bakd darauf im Lekeiigtainnfe siegreiche Frau uns macht, Iiißt erten nen, daß schon der Gedanke an sich, daß an einem bestimmten Ort io und soviele andere ihr Leben amt: von sich warfen, einen iugnestwein Zin- Nach ahmung verlockenden Einttnsz hat. So iivt aufThiirmen undBriicken der Geist der Uneiijdticksem die von biet aus den Todesipkung tiatem lei det noch eine dämonische Herrschaft eins. Er bemäittiat sich des- von Ta pieeieit nnd Muth Ver!assenen, det feines Leben-I Bürde nicht mehr ira gen zu können glaubt, nnd iannt iinn tnit unheimlicher Uebemdungistnnit den Rath ins Ohr, dem ak.1usenBei spiel zu folgen unp« in der Tiefe Et töiung zu suchen vom einenen Jä-. ——·«--I.-.-s Ein meins-eventu- Jene-. Mainn: »Wenn Du nicht brav cdist, Elschen, werde ich das dei- ganzen Nachbarschaft erzählen« Elschem »Ich weiß ivahrkick nicht, Manni, wozu es gut ist, daß Du inir meinen Ruf verditbst.« Si is! Nichter: »Wie Sie gingen vom Wirthshaus heim mit dein habet bnuet, der einen Revotvek bei sich hatte. War ex denn getaden7« Zeuge: »Der Revoloer nicht« aber der —- Onbeebaueis.« sei-Mun- . Stolz. Bekanntee (zu einein Fleischeeje »Ah, da tragen Sie wahrscheinlich das sich von Ihrer eau in dieser GeidkaIM lan Zsftåk h M : . s ei i nen das ist meine Ansstellunne nh, vieets Tini-m bekommen hat-« Dich ems insMein steifer- were kgiheå Beweis . n e nen a n eigen ee segnetei veetneipt nnd ichhose wettet nichts geerbt, als feinean sisictte sum-Inn »Der Winzer Rest-et bat seinen Tod in den Muthes-. der Moses ge sundent« « s »Na fa. sitt Wasser hatte ee ja schon immer eine besondere Verliebt«