» . . . . L No. 242 —— Well, also der Paul hot en Schapp un ich sm arig froh sor. Sie müsse nor nit denke, baß es Form is for e Frau un Wummen, wo mitauå das schon ihre Händs voll bot, wann se auch noch soc en junge Mann auszugucke hot. Es is ja nit, als wann mich an dem Fische Esse un Drinte wo er juhse duht ebbes liege hebt, so ebbeg macht mich gar nicks aus« Er is auch ganz gute Kompe nie, awtver ich tann Jhne sage, er hot mich nörireß gemacht. Schon Mor cens, so wie mer Brecksest gehabt Hatte, do bot e: gestart nach die Klack zu gucke for auszufinne, wie lang es noch bis zu densDinner nemme hehr Ich hen Jhn sogar emol gemischt,do hat er sich die Minniis bis Mittag gezählt tm so ost er nach die Mark eguckt hat, hot er so un so vie!e tmnite suppsteiicttetz un ei tell jah, Mei Mutter hot immer gesagt, wann mer schaffe naht, dann kriegt mer auch Hunger un wer nicks schaffe duht, der kriegt auch kein Eppeteit. Well, ich hin mei Ma nie nit geketscht, daß se . e Lei gesagt spi, answer in den Pennt hoi e doch e wenig gefippt, bikahs der aul hot doch gewiß nickg e k.-.-t:k .... .--- k- - --.....i r IJUIIO UII III-D VII Mc III UPFLUIIL diewelloppt wer. das hot einiges ges bote! Es hot ihn nicks ausgemacht, was er zu esse hot kriegt, blos for ein Ding hot er gelehrt, daß er recht oft un dann jedesmol recht viel zu esse bot kriegt. Die Leut, ivo ee als en Guwrcernantetich ingehtscht is worde, die hen ihn auch in Bohrd ge habt. Den Weg is er for e ganze Woch nit heim lomme; erschi am Sonntag is- ek komme. Ei yoi es grad so gedrechselt gehabt, daß er in Zeit for das Dinner war un do lisot et eingehaue, als wann er in deei Woche nickg annerschter zu eile hätt leiegi, wie e alte Tomehtolänn un e paar seetendhändige Schuhbläelbacksr. Well, Paus, hen ich gesagt, wie gleichst du ldenn ennihau dein Schapp? Well, Taute, dot er gesagt, so miedium. Die Fteiiein is ja arig gut zu mich un so sin vie Ritze-, awwer die alte Leut die sin Irig stricki un lasse mich noch keine Minnit mit die Freiiein alleins. Biseids das is auch das Esse nit so echtem Se loche ja ganz gut, awioer blos zu wenig un ich lonn dich sage, Tante, dei Dinnets lon keiner biete. Das hot mich off Lohe widdet gnl fühle mache, un ich möcht emol die shaustiepek sehn, wo nit leiche duhi, wann Jemand ihr Sinkt-« ng ptehfe duht Awwet ich hin mich doch ebbes vorgenomme un am nächste Ding-. den ich es auch ausgeführt; den Weg sin ich. Jch sin nämlich zu die Piebels annahivo der Paul impleud war un hen den Bahs gefragt, wieer den junge Mann gleiche dein Er hol gesagt, er deht ihn ganz gut gleiche ein wär auch mit ihn sättisseit, awwee ee hätt doch sein Mein-d usfgemachi, ihn zu dißtfchattfchr. Wei for Piitie Fehl-L wolle Se dan das dulyns hen ch gefra i. Well, hot er gesagt, das will ich hne sage. Sehn Se, ich sm ja en Mann, iro met mit recht von sage kann. daß ich puitie gut ab sin, awwer ich sin doch noch Lange kein Milljionehr. Der Miste-; Paul eno Jaso! »Kommet! Sie, trinken Sie nur ein Ging Bier rnitl« »Ja, was denken Sie denn’ Erstens bin ich Mitglied des Antiqlloholi vereinen zweitens hab’ ich jetzt teine Zeit tnehk, und drittend hab’ ich eben erst drei Glas getrunken!« — trer duht iickte als wann ich Betrels voll Geld hätt, ett liest duht er das bei »den Miels schohe. Der junge Mann duht nit esse, nosset, der duht fresse! Meine Frau kann noch so viel an den Telkbel bringe, besohr daß mer uns umgucke is alles fort un wann meine Frau nit e wenig in die Kirschen set die Fämmilie sehfe deht, dann dehl mer von jeden Miehl hung rig usfsiehn. Jch kann nit sehn, wie Sie den jun-ge Mann in Bohrd hawtve konnte, mitaus nit in die Händg von e Ressteser zu komme odder vom Scheriss verlausi zu wer’n. Ich muß sage, das hot mich doch keinder ge suchst. Die Eidiet ich sollt von den Scheriss verkauft wer’n! Jch hen ge sagt: Jch will Jhne emol ehbes sage. Der Paul muß diesem esse, for daß Sie auch ebbes von ihn eclspeckte könne. Wann Sie osf"KohrH so hart ab sen, daß Sie Jhre Leut nit emol diesent fiittere könne, dann hen Sie auch kein Binneß sich en Tieischer sor Jhne Jhre Kidg zu heiern Er hat die Sach dann widder iwwerschmutste wolle, awwer ich hen gleich genohtißL daß der Paul bei den Kann-: auch kein alter Mann wer’n deht. Jch sin heim komme un hen mit die Wehe-weitern en Tahl gehabt un dann noch zum Jtotverflusz mit den Philipp was mein Hofe-band is. Un die Beide hen mit mich elrieht, Daß nit zu eckspeckte wär, daß der Paul lang- dort stehn behi Die Wedesiveilern hol oss Kohrs nit niel drum gewlve, bilahs sie hat ja keine Eckspenzes mit ihn gehabt; ich sin ja das eeniellige Diehr gewese, wo sich all die Last un den Bat-er usfge lade gehabt hof. Well, meine Besuch tunge sin wahr komme. Zwei Tag mater to en Caopreymann vor das Zank gedriwioe un hat den Paul sein roni gehabt un e Minnit später is auch der Paul komme un so vergniegt hot er gelacht, als wann ihn das größte Glück gehiiprend wär. Er hot gesagt: Well, Ehntie, do sin ich wid der un ich denke, jetzt wolle mer auch zusamme Heime Bei so Mensche wie selle, do is kein Plan sor mich; ich verlange e schönes Heim un in die erschte Lein e diesentes Futter-che. Wann ich »das nit hawwe kann, do wär ich doch das größte Rindvieh von die ganze Welt, wann ich do nit heim zu dich komme deht, wo ich mich nit zu hattet-: brauche un wo, nit jeder Mussel gewatscht werd, wo ich zu mich nemme. Hen ich nit recht, daß ich windet heim sm komme, EhntieZ Well Mister Ediihor, ich hen nii gewußt, ins-wer was ich mehr wunnere sollt, immer sei autes Herz odder itower sein Rohrfk Jch hen gesagt: Das is so, hier host du plentie zu esse un brauchst dich nit zu trnwele un zu battere. Do hot er sich acseeut wie alles un sagt, das hätt er von mich eckspecktei. Er hätt Ietzt arad suszehn Dollars geemt nn for das-. ich sehn deht, das; er ineine Keindneß eppriess schjiehte Vehi, deht er jetzt reitewea hingehn un dehi sich e neue Sub: tause: biiabs er wollt mich unnek alle Umstände Ehr mach-e. Well, ich sin starr stumm un sprachlos aewese un tver’n jetzt emol reiteweg en Tahk :nit den Binva ben. Mit beste Rieaardg Yours Lizzie Hansstengei. HO— « Ach so! »Es-oben Sie bewegliches oder un tetoegliches Verniögen?« »Detzeit unbeioegliches.« »Wie ist das zu oersteden'?« »Na. a kaput-Z Automodii hab’ irait.« Verse-übt »Sie essen Ia noch eine große Por tion Spiel-mi? VeUimmt Ihnen denn das auch qui zu so später Nacht stunde?« »Das kann ich Ihnen erst morgen früh sagen.« """——" »d« f T Ihr Urtheil. Totvnet »Es-: ist sehr reich.« Frau Toivnet »Ja, und sehe spar sam und geizig dazu.« « Towne: »Ach. Du mußt nicht nach« den Kleidern eines Mannes urthei :en.« , Frau Ton-net »Schu« ich auch nicht, ich urtheile nach den Kleidern seiner Frau.« M . Ver Erfolg. Slizze von Walter Heise. »Sie müssen immer daran denken, daß es nicht nur darauf ankommt, wie Sie etwas bringen, sondern was Sie bringen. Das Publikum will steis etwas Neues haben. Und wenn Sie ein Lied singen, dessen Melodie und Text dem Publikum gefallen, so haben Sie schon gewonnenes Spiel.« So hatte vor Jahren der Musikleh rer Kallul zu ihr gesprochen. Und heute sah sie ein, wie recht der alte Mann hatte. Gewiß, sie war immer noch die geseierte Dioa Cora Segm; aber sie täuschte sich nicht, der Beifall, der ihr soeben gespendet worden war, aalt wohl mehr der Künstler-in von ge stern als der von heute. Sie hatte da für ein feines Empfind-ein Aber ihr Kiinstlerstolz biiumte sich dagegen aus-, nur von ihrem früheren Ruhm zu zehren. Nein! Wenn das Wörtchen »Ruh1n« bei ihr noch eine Bedeutung haben sollte, so galt es siir sie, sich täglich denselben neu zu erkämpsen. Woran lag es nur? Die Stimme? O, die war noch so rein wie früher. .,Etwa5 Neues, etwas Originelles bringen,« das war es-. ils-k, , II F k l Uc- MUUIUI lich Il( Ulujl sov, us sie die Garderobe verließ und durch sdas Lokal schritt ,,Pardon, mein Fräulein, darf ich Sie vielleicht einen Augenblick stören?« Sie blickte auf. Vor ihr stand ein junger Mensch in ziemlich derangirter Kleidung. Der abgezogen-se Hut ließ das schwarze Lockenhasar sichtbar wer den. Sein Gesicht, welches früher ein mal hübfch gewesen sein mochte, war bleich, die Wangen eingefallen. die " Augen ohne Feuer. »Was wünschen Sie?« entgegnete sie ziemlich barsch· »Mein Name ift Norden. Jch möch te Sie bitten, vielleicht meine Dienste "n Anspruch zu nehmen. Jch schreibe Chanfons und dergleichen. Zur Zeit geht mein Geschäft etwas schlecht,« er bemühte sich, zu lächeln, ,,vielleicht sin den Sie unter meinen Sachen etwas Passendes? Diirfte ich sie Ihnen ein mal zeigen?« »Ich habe jetzt keine Zeit mein Wa gen wartet. GZben Sie her! Jch werde Jhnen schreiben.« »Ich dante Ihnen. Bitte-, hier,« und er überreichte ihr einen Briesumschlag. »Die Noten sind beigefügt, ich tonipös nire nämlich auch.« Sie nahm und sah am Ausgang schon den Kutscher unruhig spähen. »Muß mir dieser Schnorrer noch meine Zeit stehlen,« murmelte sie halb-: laut, als der Wagen sich in Bewegung setzte. sit sit d' »leer, auf Ehre, meine Gnädigste, Sie haben einen Riesenerfolg heute Abendsehabi. Jch selber habe mir fast die Fi ger wundgetlatschM Cora Segree fah den Sprecher dank bar an. Es war der Redakteur der ’ rneiftgelesenen Zeitung oer Stadt,«und sein Urtheil war siir sie sicher werth voll. »Was ich noch sagen wollte wenn in erster Linie natürlich Jhre göttliche Stimme« —-—- sie gab dem Schmeichler einen leichten Schlag mit dem Fächer ——— ,,Jhnen zu dem Erfolg verholfen hat, so trug auch wohl das Lied felbit nicht wenig dazu bei. Wie hieß es doch? Ach fo, »Die Sängerin«. Er bemühte sich, die Mdlodie zu pfei fen. l i Eine dunkle Rocke schoß ihr ins Ue « sicht· Sie mußte unbedingt schnell den Verfasser des Liedes sprechen. Eine lächerlich klein-e Summe hatte sie ihm übersandt, ihm, dem sie hauptsächlich ihren Erfolg verdantte. Der Arme brauchte doch jedenfalls so nöthig Geld. Etwas wie Scham über-kam sie. Nun, er wollte ja heute im ,,Qrphenm« anwesend fein — fo hatte er ihr as schrieben —- um zu sehen, welchen lc folg sie haben würde. Sie wollte ihn schnell aufsuchen ino ihm sagen, daß sie sich in der Bezatt lnng geirrt habe. Es hätte nur eine Anzahlung ein sollen, oder derglei chen. Sie chiirnte sich. Hatte sie, die reiche Diva, nicht die Nothlane Vieles Armen ausgebeutet? Fritz Norden war nicht zu selten. Sie fand ihn nicht ani Ausgang wo sie neulich mit ihm zusammengetrofi feu. ani Publikum konnte sie ihn auch nicht erspähen ,,Fräulein Segme, ein Brief fiir Sie. Verzeihen Sie, daß ich ihn Ih nen nicht schon eher gab.« Der Por tier iiberreichte ihr einen Stadtbrief. Hastig erbrach sie das Schreiben Eis war von Norden. Sie durchfloq es. ’Gern wäre er gekommen, so schrieb er, aber der Arzt hätte eHihm verboten. Er müsse im Bette bleiben, da seine Lunge sehr angegriffen fei, ,Er habe große Schmerzen. Trotzdem sdenie er ans ihr heutiges Auftreten. und er bitte um ein paar Zeilen, ob sie einigen Erfolg gehabt habe. . Sie wußte, was sie jetzt zu thun hatte. Schnell nahm sie von ihrem Gönner, dem Redatteur, Abschied nnd befahl ihrem Kutscher, naai Nordens Wohnung zu fahren. Trübe brannte dieLampe am Bette des-Kranken der sich in Schmerzen auf seinem Lager wand. «alt, die Stimme! die kannte er bog »Ganz recht,« hörte er feineWirttiin sagen. Die Thär wurde leise Feössned f · Fräulein Segree!" jubelte der Kranke. »Mein armer Freunv,« fie- fuchie vergeblich, eine Thräne zu verbergen. Ihr scharfe-Z Auge hatte entdeckt, daß die Lungen-krankha« einen mächtigen Bundesgenossen gefunden hatte, näm lich den Hunger! Die eingefallenen Wangen des Liegenden verriethensdies nur zu deutlich. »Wie lieb von Ihnen, daß Sie kom men! Hat mein Lied gefallen?« Sie ergriff seine magere Hand. »Ja, mein Lieber. Und« wsie fchluckte heftig -—— »ich möchte der Ihnen neu ticss gefandten kleinen Anzahlnng heute noch den Rest hinzufügen.« »Es war doch keine Aiizahlung?« »Ja, doch, hier ist der Reftbetrag.« sie drückte ihm eine Geldrolle in die .;.mo. » »Ich danke Ihnen, Fräulein Se gree Aber — -(—- ich brauche fiir mich wohl nichts nicht« — Jener Herr Norden «--—" " »Nein, nein,« wehrte der Kranke ab. ,..lllenn Sie das Gesicht des Arztes ge setzen hätten, als er vorhin von mir girrging würden Sie nicht widerspre en.« Sie wollte etwas Tröstendes sagen, da fuhr der Kranke fort: » räulein Segree, ich habe eine große ite.« ,,Reden Sie, mein Freund!« ,,Könnten Sie mir mein Lied « vielleicht —-—— jetzt ——— vorsi«ngen?" . »Jn der Nachts Jn diesem engen Zimmer?« Aber seine Augen flehten so ängst lich. Und sollte sie einem Todttranken den-vielleicht letzten Wunsch abschla ge1-..s ' »Ich will es versuchen« »O, wie danke ich Ihnen! Ich selbst weiß nicht, wie sich mein Lied anhört, da meine Lungentranlheit mich schon seit Langem am Singen hindert!« Sie riinsperte sich, nnd dann klang das Lied, sein Lied, durch das Zim nier. Er hörte gespannt zu. Und als es zum Schluß erklang: »Sind auch entschwunden die Tage der · Freude, Blkeb ein Erinnern im Herzen zu riick. — Filatschet mir Beifall, wenn gut ich gesungen Alle die Lieder von Liede und-Glück.« Da klatschte er in die Hände und rief ein über das andere Mal aus: »O, ich danke Jhnen.« Dann driickte er die Hand der Sängerin. Da merkte sie plötzlich, daß seine Hand kalt, eis kalt, wurde. Die Augen des Kranken leuchtete-i eigen-artig auf, ein Zittern ourchlief seinen Körper, er versuchte, sias auszurichten Der schwache Kör per sant wieder in die Kissen. Noch einmal sal; er die Sängerin mit einem Blick des größten Glücksgefühls an. dann entrang sich seinem Munde ein tiefer Seufzer, und die Sängerin saß an dem Bette eine-·- Todten. -.-—-——«— Dampfschisssahrt auf dem Ril. Der Nil ist, seitdem die Hamburg Ainerila Linie zn Anfang dieses Jah res das bekannte Ablomrnen mit der Anglo - American Nile Company schloß, ein Interessengebiet deutscher Schiffahrt geworden. Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeu tung Aegyptens, und insbesondere An gesichts des rapide wachsenden Ver kehrs ans dem Fluß selbst, wird man L nicht umhrn konnen, dieser friedlichen " Eroberung einen besonderen Wert bei zumessen. Seit jeher ist das Wunder land der Pharaonen mit seinen Riesen dentniälern einer alten Kultur eins der Hauptziele der Touristen aller Länder gewesen. Seit ungefähr zwei Jahr zehnten tann man Dant dcr wachsen den Zahl bequemer Reiseberbindungen nach Aegypten und Dank der ständigen Verbesserung und Ausgestaltung der Verkehrggelegenheiten auf dem Nil, so gar von einer eigentlichen Aegthtersai scn in der Touristit sprechen. Auch unter den atneritanischen Vergnü gungsreisenden ist die Zahl der Aegyp tentouriften in stetemSteigen begriffen. Es ist also ein aussichtgreiches Ver tehrsgebiet, dem sich die deutscheSchiff fahrt zugewandt, und auf dem sie ihre Tätigkeit nunmehr begonnen hat. Der neue Schnelldienst der Hamburg-Ame rita Linie zwischen Genua-Neapel und Alexandrien, der in Verbindung mit dem Aeghptenexpreß der gleichen Ge sellschaft es den Reisenden ermöglicht, «Aegypten von Berlin aus in 100 Stunden zu erreichen, ist bereits eröff net worden. Jetzt steht auch die Ham burg and AnglosAmerican Nile Com pany im Begriff, ihre regelmäßigen Fahrten auf dem Nil zu beginnen. Es ist zu erwarten, daß die Nil fchisfahrt aus- der Initiative der neuen Gesellschaft heraus in Zukunft man chen Anreiz und die träftigfte Förde rung erfahren wird. Was bisher an regelmäßiger Schiffahrt aus dem Flusse existierte, ist das Ergebnis ei ner verhältnismäßig sehr kurzen Ent wicklung; kaum ein Menschenalter lie gen hier die Anfänge der Dampsschiff fahrt zurück. Die eigenartigen Fluß verhältnisse, die vielen flachen Stellen, die beweglichen Sandbänte, die fort währende Veränderung dersFahrriw inen durch die seichten Gebiete erschwer ten die Dampfschiffahrt ungemein, und machten den Bau von Spezialdarnp fern nötig, für die man den richtigen Thp erst allmählig finden konnte. Die ersten aus dem Flusse beschäftig ten Dampfer waren auf englischen Werften gebaute Raddampser mit zwei Schutt-list " - ..««.. « Ruhm-« sh. M-» Herr: »Gnädige sind schlechter Laune?« Dame: »Woher wissen Sie dag, da Sie doch eben lommen?« Herr-. »Juki gerade Ihre beste Freundin in der modernsten Toiless von hier gehem« - ...-... ».....»—....——..-...— ----- - ——————— , , ,»,-,»-— seitlichen Schauselrädern. Unter Js mael und Tewfik Pascha wurden dann die Heckkaddampfek eingeführt, die sich wohl als der beste Typ« für den Nil er wiesen haben. Dampfer von größeren Dimensionen kamen zum ersten Male bei der Gordon-Hilfsexpedition im Jahre 1885 zur Anwendung. Von dieser Zeit bediente sich der Verkehr nach dem Oberlan des Nils fast aus schließlich der Dahabeahs jener für den Nil iypischen Segelboote die auch heute noch für kleinere Ausflüge von den Touristen gern benutzt werden. Jn der zweiten Hälfte der 90er Jahre hat die Regierung einmal einen Versuch ge macht, Schraubendampfer auf dem Flusse zu verwenden. Die wenig gün stigen Erfahrungen, die man mit den drei in Fahrt gesetzten Dampfern machte, zeigten indessen, daß, solange die jetzigen Tiefgangsverhältnisse des Flusses bestehen, von der Einführung von Schraubenschiffen Abstand genom men werden muß. Der bemerkenstverte Aufschwung, den Nilschiffahrt und Niltouristik in den beiden letzten Jahrzehnten genom men haben, knüpft sich vor allem an den Namen der englischen Firma Cont. Diese Weltsirma eröffnete ihre regel mäßigen Fahrten mii drei von Tewfik Pascha übernommenen Raddampfern. stellte dann speziell für die Beförde rung der Post nach dem Süden eine Anzahl Heckraddampfer in Dienst und vergrößerte entsprechend den steigenden Anforderungen des Touristenverkehrs ihren Schiffs-part fortlaufend derar tig, daß sie heute über eine stattliche Reihe von Fahrzeugen der verschieden sten Art und Größe verfügt· Jm Jahre 1893 erschien die Angio American Nile Companh mit zwei gro ßen, bequem eingerichteten Hectrad dampfern auf dem Fluß. Die neue Gesellschaft vergrößerte sich schon im nächsten Jahre um drei weitere Schiffe, von denen zum ersten Male ein-J im Lande selbst auf den Wersten von Baume-»Kann erbaut wurde. Jhr Schiffspart besteht gegenwärtig aug« 5 großen und 8 kleinerenTouristendamp: fern, 2 Dampfbarlassen, Z starken Flußschleppern und 13 Flußleichtern Der neueste Zuwachs dieser Flotte, die vor wenigen Wochen vom Stapel gelassenen luxuriös ausgestatteten Dampser »Germania« und ,,Nubia«, ist auf Anregung der unter Beteiligung der Hamburg-Amerika Linie gebaut worden. Von der ägyptischen Presse wird namentlich der erste der beiden Dampfer als das schönste Schiff auf dem Nil gepriesen. -—-—.-.——-—« -« Deutschlands Bevölkerung. Das endgültige Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 in Deutschland ist erst dieser Tage veröffentlicht worden. Wie sich jetzt herausstellt, war bei der letzten Zäh lung die Bevölkerung des Deutschen Reichs noch um 36,000 Kövfe größer, als man nach der vorläufigen Er mittlung angenommen hatte. Si bezifserte sich auf 60,641,278 Perso nen gegen 56,367,178 im Jahre 1900, hat also in der letzten fünfjäh rigen Zählungsperiode Um 4,274,i00 Presonen oder 7,6 v. H. zugenom men. Der Zeitraum svon 1885 bis 1890 hatte eine Zunahme von 7,8 v. H. ergeben, also verhältnismäßig etwas mehr. Beachtenswert ist, daß sich die männliche Bevölkerung in den lebten Volkszählungsperioden stärker vermehrt als die weibliche, so daß ver Ueberschuß der weiblichen Personen," den Deutschland seik langem stets ge habt, immer mehr schwindet. Am l. Dezember 1905 zählte Deutschland 29,884,681 männliche und 30,756, 597 weibliche Personen; die Zahl der männlichen hat sich in den letzten Jah Uren um 2,147,434, die der weiblichen nur um 2,126,666 vermehrt. Die stät tere Zunahme des männlichen Ge schlechts ist auf die geringe Auswans derung und den starken Zung von Ausländerm der vornehmlich Männer umfaßt zurückzuführen. Im einzelnen sei bemerkt: Die Bevölkerung Preußen-s beträgt 37, 293, 324 Personen gegen 34,,472 - 509 im Jahre 1900, hat sich also mz 2 820, 815 oder 8. 9 v.- H., mith etwas stärker als die des gesamten Reiches, vermehrt Von den einzel nen Provinzen zeigt die stärkste Zu-« nahme das Rheinland mit 676,539 Einwohnern; demnächst folgen West falen mit 4P 0,313 und Brandenburg mit 423, 852 Der zweitgtößte Staat Bayern hat 6,524,872 Einwohner und zeigt eine Zunahme in den letzten fünf Jahren um 348,315 Einwohner. Die Bevölkerung Bayerns war bei der letz ten Zählung nur noch um 88,000 Ein wohner stärker als die der Rheinpro vinz und wird bei der nächsten Volls zählung sicher von der letzteren überholt sein. An dritter Stelle steht Sachsen mit 4,508,60] Einwohner-n und einer Zunahme von 306,385, an vierter Württemberg mit 2,s )02,179 Einwoh nern, das aber in der Zunahme (132, - 699) von Baden überfliigelt wird, wo bei 2,010,728 Einwohnern eine Zu nahme um 141,870 gezählt worden ist. Es folgt Elsaß .- Lothringen mit 1, 814,561 Einwohnern und einer Zu nahme von 95,094, während von 1895 bis 1900 nur eine Zunahme um 78, 484 stattgefunden hatte. Hessen ist der letzte Staat, dessen Einwohnerzahl I Million übersteigt; sie betrug 1,209,-. 175 und hat um 90,196 zugenommen. Alsdann folgt Hamburg mit 874,878 und der starken Steigerung um 95,094" Einwohner Die anderen Staaten stehen in nachfolgender Reihenfolge: IJtectlenburg Schwerin 625,045 (Zu nahm-) 17 2770 annfpliwein 486932 (21,625), Qldenburg 4536,856 (39, 676), Sachsen-Weimar 2388,095 (25, 222), Anhalt 328,029 (11,944), Sach sen-Meiningen 268,916 (·18,185), Bre men 268,44U (.- 38 ,558), Sachsen - Ko v«:g-Gotha «---14. ) 432 n MQ 2), Sach sen-Altenbnrg 206, )08 (11, 594), LU beck 1()5,857 (9082), Mecklenbutg Strelitz 1.03,451 (849), Schlvarzburg Rudolstadt96,835 3776), Schwarz burg-Sondershausen 85,152 (4254), Reuß ä. Linie 70,603 (2207), Wal deck 59,127 (1209) und Schaumburg Lippe 44,992 (1860). Die Reihen folge der Staaten hat sich nur inso fern geändert, als Mecklenburg - Stre liß, das überhaupt die geringste Zu nahme an sich und verhältnismäßig zeigt, von Liibeck überfliigelt worden ist. —-.———— Kunde: »Der Roman, den ick Ilingst von Ihnen kaufte, ist nicht lot rett eingebunden, denn er zeigt date letzte Kapitel Zuerst« —— Buchhandler; »Entschuldigen Sie giitigst meine Un ausmerlsamkeit, das ist ein Band des Spezialausgabe sit-r Damen.« Man hält sich lange für einer Strom, bis man merkt, daß man nu1 eine Welle ist. II Its st Lehrerin: »Gibt es ein Binbegliel zwischen dem Tier- und Pflanzen reich?« —- Dcr schlaue Schüler: »Ja»,«, Madame, huin!« : Is. I Kurt erfreut sich des Besitzes z» Großmütter und einer Urgroßmust Die letztere bekommt er ihres go Alters wegen selten zu sehen i« Tages besucht sie seine Eltern. »Bei du, wer das ist?« fragt ihn sein Pa i«""« Kurt schweigt. »Das ist dein-«I U großmutter.·' Kurt sieht die-« af« Dame an, dann fragt exk: ,,Tickt - OUchI« ;