Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 25, 1907, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    «
l
Ver Nein Partien-· Hase-if
Natürliche Vorzüge, Verbindtmsen
und Mängel des Hafen-.
Ohms-erseht « sey-re nnd Jst-sei- Zshl
see Passagiere Eiter-bahnen nnd san-Ile
ltruutan,il.;neeie pro Fahrwatlen- hohe
Vier-teuern
In einem beniertensmerthen Zet
tunngartitel spricht sich der General
Direktor Vllteit Ballin von ker Ham
burainmetitasLinie über die Frage
aus, »Was New York zu thun hat, unt
feine Stellung als Centrum desSchiff
fahrtgvertehrg zu heben.«
Ballin gedenkt zuerst der wunderba
ren natürlichen Beschaffenheit des New
York-er Hafens, durch welche diesem von
vornherein Vorzüge zu Gebote stehen,
die von den großen europäifchen Hafen
trotz Aufbringungen vonMillionen und
Millionen taum erreicht werden können.
New York ift daher heute einer der
größten Hafenplätze der Welt. Jn denr
am 30. Juni 1906 zu Ende gegangenen
Fiskaljahre fuhren 4408 Schiffe von
fremden Hafen in den Hafen von New
York ein. Sie brachten der mächtigen
amerikanischen Republit Produkte aller
Zonen, Fabrikate aller Nationen, Ver
gnügungs- und Gefchäftsreifende und
die Einwanderer aller Völler. Gleich
zeitig haben 5914 Schiffe den Hafen
nach allen Theilen der Welt verlassen.
New York fteht in direkter Verbindung
mit 184 fremden Höer und verfügt
über nicht weniger als 85 Dampfer
linien nach Europa, 17 nach Central-:
Amerika, 14 nach Süd-Amerika, 5
na? Afien und Z nach Australien Der
Ge ammtwerth aller aus New York
abge angenen Exportfendungen belief
sich m vergangenen Jahre auf WOC
160,314, denen Jmportfendungen in
Höhe von 8784,350,823 gegenüberstan
den. Auf diefe Jmportfendungen wur
den Zölle von nahezu SM,000.000,
oder etwa 65 Prozent aller tm ganzen
Lande erhabenen Einaanagzölle einne
klommen An Passagieren wurden im
vergangenen Jahre im New Yorler
Hafen 1,423,606 gelandet.
Der New Yorler Hafen besitzt eine
unvergleichliche Uferfront, welche Mei
len und Meilen von vortrefflichen An:
letplätzen für Schiffe bieten. Dazu
gesellen sich noch so viele Eisenbahnen,
die in der Stadt New York münden
und ihre Schienenftränge über den gan
zen gewaltigen Kontinent ausdehnen.
Auch die Wasserwege, welche die Ver-—
bindung mit den qrofzen Seen herstel
len, wie der Midian-« und der Eric
Kanal, sind von hervorragender Wich
tigkeit. Die jegt im Bau begriffene
Erweiterung und Vertiefung des Eric
Kanals, welche es ermöglichen, daß
Lastiähne von 1000 Tonnen Gehalt
diesen Wasserweg benutzen können,
wird zur Steigerung der Wichtigkeit
des New Yorler Hafeng ganz bedeu
tend beitragen.
Dagegen gibt es aber auch Faktoren,
welche dazu beitragen, dem Wachsthum
des New Yorler Hafeng einen Riegel
vorzuschieben und es beträchtlich zu
verzögern Jn erster Linie ist die Un
zulänglichleit des Fahrwasserg im Ha
fen anzuführen. Für moderne Dam
pfer mit großem Tiefgang gibt es nur
einen Schifffahrtslanal, dessen größte
Tiefe 319 Fuß beträgt. Da viele
Schiffe einen größeren Tiefgang be
sikem sind diese außer Stande, jemals
bö zu ihrer völligen Fassungslraft
Ladung einzunehmen· Die geplante
Vergrößerung der modernen Ozean
riefen ift dadurch völlig ausgeschlossen
Ein zweiter Kanab der eine Tiefe non
40 Fuß und eine Breite von 2000 Fuß
erhalten foll, ist jeßt im Bau. Ein
zweites Hindernifz sind die unverhält
nißmäßig hohen Mielhen, welche die
Stadt New York für die Pierz berech
net und durch welche die Schifffahrt im
Verkehr mit New York leine Förderung
erfiihri.
zn Folge oer uevervuroung auer in
New York mündenden Bahnen mit Ge
schäften, haben diese den Transport
großer Stapelartilel, die nur billige
Frachtraten zahlen, vernachlässigt, zu
mal es ihnen auch an dem rollenden
Material dazu fehlte. Jn Folge dessen
sind fast alle Getreidefendungen nach
den südlichen Häer, New Orleans
und Golveston, dirigirt worden, und
über New Yort ist der Versandt von
Bodenerzeugnissen fusi qanz eingestellt
worden« so daß Danrpfer, die auf der
artige tacht rechneten, leer ausgingen
Ball n schließt seinen Artitel mit den
Worten, daß der Hafen von New York«
wenn er fortfahren will auf der Basis-.
der bedeutendfte afen der Welt zu
werden, der billigte, sicherste und be
quemste Hafen fein muß.
Münzta helle· DieWerthe
ausländischer Münzen im Vergleich
zum Dollar oariiren je nach den täg
lichen Geldturfen. Der Durchschnitts
wetth einer deutschen Mart ift LJK
Ents; eines französischen Franc 19.·».
Tenisz einer österreichschen Krone 20..».
Mis; einer italienischen Lira 19.A
Cents; eines englischen Pfund Ster—«
ling 84.86; eines russtschen Nabel-Z
39.8 Cents; eines meritanischen Tot
lars 52.R Muts-; eines chinesischen
Tael SSZ Cents; eines spanischen
Peseta 19.3 Gent-Z, u. f. w
Das moderne Alter
file«s heirathen iftgegen
wärtig vom 27.- —32. Fahre bei Frauen
nnd vom 30.-.—45 Ja re bei Männern
-—.
,—
« Fa . Der-time Verkehr-unsern
steter-sum sannst-us me seit-festu
tud dem Ottenhmmesem
Das kürzlich in Berlin eröffnete
Verkehrs- und Baumuseum ist im Ge
bäude des ehemaligenHamburgerBahw
hofs untergebracht und bedeckt einen
Flächenraum von über 5000 Quadrat
metern. Das Gebäude selbst wurde
pur Ausnahme des Museuins einer
grünt lichen Erneuerung unterzogen.
Wenn wir durch das schmucklose
Portal des Gebäude-«- eingetretcn sind,
so befinden wir uns in einer großen
dreischiffigen Halle, der friihern Bahn
hofshal1e, die man durch ein Schmuck
thor in der Mitte unterbrochen hat.
Vor uns stehen eine aroße Anzahl Mo
delle Von Lolomotiven, Eisenikahnwa
gen und Maschinen jeder Art. Wir
sehen da Lokomotier im Modell, die
ozusagen den Biedermeier-Typus der
Lokomotive darstellen, z. B. eine soge
nannte Lokomotive von 1858. Mit
mehr Respekt betrachten wir die gewal
tigen Typen heutiger Schnellzugslolo
moiiven, die Modelle von Speifewagen,
die Boreichtungen, die das Signal- und
Sicherungswesen veranschaulichen. Als
interessantes Stück fällt uns das Mo
dell in die Augen, welches das Aus-—
wechseln von deutschen und russischen
Wagen, die verschiedene Spurweiten
haben, an der dentsch-russischen Grenze
darstellt.
Zu den wichtigsten Theilen des Ei
senbahnbaues gehört der eigentliche
Streckenbau mit allem, was dazu ge
hört-»der Schienenstrang mit Schwel
len, Weichen und Kreuzunaen Dieser
wird uns ebenfalls in zierlichen Mo
dellen vorgefiihrt, die an Weihnachts
fpielzeug erinnern, aber dein sehr ernst
haften Zweck des Studiums gewidmet
sind. Wir sehen auch ganze Häuser in
kleinem Format wiedergegeben so die
Lehrlingswertstatt zu Nippes, wie (in
andern Sälen) die großen Werkstätten
der Eisenbahn, z. B. die Hauptwert
stätte zu Opladen. Hinter der Halle
befindet sich in einein besonderen Ge
Jbiiude eine größere Stellwerlanlage mit
illucll chcisllllillgckh Olc Oclsll gcyllkcIL
Jn den etwa 20 Sälen, die zu beiden
Seiten der großen Halle liegen, veran
schanlichen andere Modelle die verschie
densten Seiten des heutigen Eisenbahn
betriebs. Wir sehen alle Typen von
Güterwagen, Kohlenwagen, wie sie im
Saarrevier verwandt werden, Kano
nentransporttvagen, wie sie Rrupp in
Essen braucht. Die seinerzeit vielbe
sptochenen Schnellwagen der Versuchs-—
station Marienfelde kann der Besucher
hier genau besichtigen.
Ein besonderer Raum ist der Fahr
karte gewidmet; mit den verschiedensten
Arten der heutigen Fahrtarten können
wir die in Riesenformat gehaltenen
ahrseheine der älteren Zeit vergleichen.
in Fahrlarten-Druck- und Verkaufs
apparat arbeitet vor unseren Augen; in
demselben Raum befindet sich das Mo
dell eines Billettvertartfs. Verschiedene
Säle enthalten Modelle aller möglichen
Kunstbauten, Briiclen, Tunnels, Bahn
höfe und Schuppen Jn dieser Adtheis
lung sehen wir n. a. Proben der Ma
jolika, die in Cadinen in der Fabr-it
des Kaisers hergestellt wird.
Von besonderem Jnteresse für den
aufmerksamen Besucher sind diejenigen
Zimmer, die der Statistik gewidmet
sind. Man tann da einen Einblick in
die Zahlenberhältnisse der preußischen
Staatsbahn thun. An den graphischen
Darstellungen hier —— zur Vergleichung
sind die Zeiträume von 1886 bis 1903
herangezogen —--- sehen wir, welche Rie
senmaße der moderne Eifenbahnverkehr
angenommen hat, tvie z. B. der Güter
verkehr um das Siebensache gestiegen
ist. Nach einer Berechnung belieer sieh
die Gesammteinnahmen der Preußischen
Staatsbahnen im Jahre 1905 auf rund
1,600,000,000 Mark, wovon auf den
Personenvertehr 441,000,000 Mark ka
men. Jin Besih der Staatsbahn sind
14,837 Lotomotiven, 27,393 Perso
nenwagen, über 300,000 Güterwagen.
Eine schauerliche Nacht.
Der Käfer Matthias Eiband in
Seeg bei Füssen, Bayern, wollte eines
Abends nach dein eine halbe Stunde
entfernten See-weiter an seine Arbeit
gehen, gerieth aber bei dem Schnee
sturm und der dichten Finsterniß vom
Wege ab ans den mit einer dünnen
Eisdecke iiberioaenen Seeger See. Acht
mal brach er durch und nchtmal arbei
tete er sich wieder heraus-, viö er end
lich auf einer mit einer Schneeioehe be
deckten ifigstelle mitten im See einen
schwachen Stiitzpuntt sand.
Zum Gliick vernahm man von Seezr
aus seine Hilferufe und eilte zu seiner
Rettung herbei. Aber im Tosen des
Sturmes vermochten die Männer nicht
zu sagen, von welcher Richtung die
Hilseruse lamen. Endlich um 11 Uhr,
na dem die Retter den See dreimal
um onst umtreiit hatten, ließ der
Schneesturm nach und man konnte jetzt
seststellen, wo sich der Verungliickte be
fand. Unter eigener Lebensgesahr und
erst nach stiiindiger Arbeit konnten die
beherzten Retter den Verungliickten, der
inzwischen noch dreimal eingebrochen
war und nnr schwimmend zu einer
festeren Stelle gelangte, bergen. Trotz
des sechgstiindigen Ansenthaltes in dem
eisigtalten See hatte der Gerettete wei
ter leinen Schaden genommen.
—
Jn der Orange Nil-er
K o l o n i e, Südafrila, werdenjiihr
lich von den Eingeborenen M,000
Schafe gestohlen.
Oktanspublizillitn
sin- tssltche Zeit-us sitt-« aus Ies- seu
smu heran-gesehm
Die Ozean-Publizistik ist natürlich
recht jungen Datums. Die Möglichkeit,
mitten auf dem Weltmeer eine tägliche
Zeitung zu schaffen, war erst mit der
Erfindung der Funkentelegraphie gege
ben. Freilich, schon früher gab es
wohlgelungene Gelegenheitszcitungen,
die aus den atlantischen Dampfern für
die Passagiere und unter allgemeiner
Mitarbeit der Passagiere verfaßt und
gedruckt worden sind, doch handeltees
sich nur um lustige Gelegenheitsschövs
fangen.
Der Bruch des magischen Kreises der
Abgeschlossenheit wurde erst durch den
Funkspruch möglich. Obgleich auch,
wenigsten- sgjr den Ozean, der Funk
spruch seinen Norläufer hat. Die Ham
burg-Amerika-Linie hatte z. B. schon
1900 ihren Schnelldampfern versuchs
weise Brieftouben zur Uebermittelung
von Nachrichten von hoher See mitge
geben. Eine wirkliche Lösung der »un
unterbrochenen Nachrichten« - Frage
brachte jedoch erst die drahtlose Tele
graphie· Jm Sommer 1903 wurden
die ersten Marconistationen aus den
Ozeandampfern errichtet. Zunächst
handelte es sich bei der Uebermirliung
von Depeschen um kürzere Strecken;
Marconigramme konnten nur in der
Nähe der Küste öder eines anderen, mit
entsprechenden Apparaten ansgerüsteten
Dampfers aufgefangen oder befördert
werden. Durch Anschläge oder einfache
Bulletins wurden diese Tepeschen dann
den Passagieren bekannt gegeben. Die
Erfindung des LongdistancesApparates
ermöglichte es, Marconigratntne über
größere Entfernungen zu senden. Da
mit war die Möglichkeit zur Heraus
gabe einer Zeitung gegeben, die den
Passagieren täglich die neuesten Ereig
nisse bringen konnte. Diese Longdi
stance-Marconigramme werden nur des
Nachts befördert, da das Licht einen
nachtheiligen Einfluß auf die Bewe
gungen der elektrischen Wellen zu haben
scheint.
Schon seit Ende des Jahres 1905
läßt die Hamburg-Amerika-Linie eine
tägliche Bordzeitung erscheinen, die sich
seitdem immer mehr veroolltommnet
hat. Dies ist die erste Zeitung der
Ozean - Publizistii. Manche Schiffe
anderer Nationalitäten pflegen als An
fang der täglichen Menutarten kurze
Marconigramme über wichtige poli
tische Ereignisse mitdruclen zu lassen.
Aber eine regelmäßige Zeitung auf dem
Ozean erscheinen zu lassen das ist
ein deutscher Erfolg. —
Dieses erste Organ der Ozean-Pub
liziftil heißt «Atlantisches Tageblatt«
Und wird auf folgenden Dampfern der
Hamburg-Amerika-Linie unentgeltlich
vertheilt: »Amerika,« »Kaiserin Au
guste Viltoria,« »Deutfchland, « »He-tm
bnrg,« ,,Moltte« und ,,Bliicher. « Es
ist eine wirkliche Zeitung, ein hübsch
illustrirtes Blatt in handlicheni Quart
sormat. Die feuilletonistischen Vor
drucke werden zum Theil an Land her
gestellt. Die Redaltion befindet sich
im litetarischen Bttreau der Hamburg
AmeritasLinie in Hamburg Ganze
Seiten von Annoncen in deutscher und
englischer Sprache beweisen den »ge
schästlichen Erfolg.«
Die täglichen Drahtnachrichten fin
det man auf der ersten Seite. So lasen
,,Friscoer,« die aus der Rücksahrt nach
der Heimath waren, mitten auf dem
Ozean spaltenlange Berichte über die
Erbbebentatastrophe oon San Fran
cisco. Auch die Auflageziffer der deut
schen Ozean-Publizistit ist nicht gering.
Solch ein Schnelldampser ist eine kleine
Stadt in sich selbst, und in nahezu 40«()
Exemplaren lesen täglich die Reisendenj
ihre Ozeanzeitung. .
Klavierttener in Frankreich.
Die Erhebung einer Klaviersteuer in :
Frankreich ist von der Kammer del-?
Abgeordneten genehmigt worden. Tazi
Haus zeigte seine besondere Antipathiei
gegen Leute, die Klavier spielen« da s
durch, dasz es einem Vorschlag, ans
Stelle der Einführung einer Klavier s
steuer die Steuer für Automobile zu
erhöhen, seine Zustimmung ausdriiit i
lich versagte. s
Für gewöhnliche Hauginstrumente
sind 10 Franks (etwa 82) jährlich z.:
bezahlen, Konzertslügel werden doppelt
so hoch besteuert, weil sie doppelt so viel
Lärm machen, sitr Orgeln sind Im
Franks zu bezahlen, weil sie die Ruhe
am meisten stören. Harmoniums find
merkwürdigeriveise steuerfrei, obwohl
sie, schlecht gespielt, noch mehr aus die
Nerven sallen als Pianog. Musikleh
rer brauchen keine Steuer zu zahlen,
dagegen werden die gewerbsmäßigen
Klavierspieler dazu herangezogen
Die ,,Pautherdame."
Unter diesem Namen stellt sich gegen
wärtig die Französin Mademoiselle
Frnia Loustan aus Paris in allen grö
eren Städten Europas als Sei-eng
witrdigkeit zur Schar-. Die zarte
weiße Haut der sonst hübschen jungen
Dame, weist zahlreiche, verschieden
artig gesormte dunkle Flecke aus« welche
eine sellartige Behaarung tragen.
Der dickhiiutigste Bier
sit sz le r ist das Rhinozerog. Seine
Raut ist so fest und zähe, daß ihr die
ralle des Löwens und des Tigerg
nichts anhaben kann, und daß der
teb eines Sühelö, ja nicht einmal die
ugel einer gewöhnlichen Flinte sie
durchdringt
j
fDeutsche Roioniassrhukes
Die Gründung der Anstalt und um
sie in erster Linie bezweckt
Irrfuahmehedingungen »Deinen der Schule.
sent-etc nnd innere Einrichtung Reihen
Des Internati- Vielieiiise Aussicht-up
) Der Leim-cum
» Wohlhabende Freunde und Gönner
der deutschen Kolonialbewegung haben
in Witzenhausen bei Kassel mit finan
zieller Unterstützung aus Reichsmitteln
die Kolonialschule, »Wilhelmghof« ge
nannt, eingerichtet, die erste und einzige
ihrer Art, die es in Deutschland gibt.
» Die Anstalt will in erster Linie
praktische Landwirthe, Pflanzen Wein
und Qbstbauer, Wirthschaftss und.
Plantagenbeamte für die deutschen
überseeischen Ansiedelungsgebiete her
anbilden, jungen Leuten den Uebergang
zur praktischen Kolonialarbeit bahnen,
ihnen dadurch einen Theil der iiberseei
ischen Lehrzeit ersparen und sie gleich
zeitig auch körperlich für. den Aufent
halt und die Arbeit in den Kolonien
rüstig machen. Ausgenommen werden
ljunge Männer von 17 bis 27 Jahren.
Trotz des .Hochschulcharatters, der dem
Institut eigen ist, wird bei der Aus
nahme von dem Besitz bestimmter Be
rechtigungsscheine und Reifezeugnisse
abgesehen, und verlangt wird nur ein
gesunder kräftiger Körper, wackere Ge
sinnung, Fleiß und guter Wille.
Wie sehr die Schule bereits in An
spruch genommen wird, obwohl sie erst
im Jahre 1899 gegründet wurde, geht
daraus hervor, daß die ungefähr 70
Schülerstellen, siir welche die Anstalt
Raum hat, sämmtiich besetzt sind und
daß beim letzten Semesteransang zahl
reiche junge Leute, die sich zur Aus-«
nahme meldeten, abgewiesen werden
mußten.
Ein Gang durch die Anstalt gewährt
zunächst ein Bild von ihrer äußeren
Einrichtung Alle Schüler haben ihre
«Wohnung im Anstaltsgebäude Einer
der Gründe, die siir diese Form maß
gebend tvaren, besteht darin, daß die
jungen Leute vor dem Kneipenleben be
wahrt bleib-n denn die Erfobnmn kmi
gelehrt, wie gerade unter der Tropen
sonne der Altohol die Arbeitskraft
schmächt, und daß der sogenannte Tro
pentoller meistens nichts anderes ist,
als die üble Folge von zu reichlichem
«Spirituosengenuß. Fast alle Gesell
fchaften, Behörden, Private. die sich an
»Wilhelmshof" mit dem Ersuchen um
HZuweisung von Personal wenden, neh
men ausdrücklich auf diesen Punlt Be
dacht.
Man kommt durch die hübschen
freundlichen Wohnräume der Schüler,
wo die Betten mit Decken belegt sind,
»weil Federbeiten der Abhärtung wegen
ausgeschlossen sind —- durch die Lehr
säle, dann im Garten durch die Ge
wächshäuser, das Laboratorium, die
Sattler-, Stellmacher-, Tischler-,
Schuhmacher- und Schmiedewerlstiits
ten, die Molterei. den Milchviehstall,
die große Reit- und Turnhalle, ferner
in dem umliegenden Gelände durch die
Baumschulen, Obstpflanzungen, Wein
berge, Tabatsanlagen u. s. w., alles
Stätten· die mitdem Lehrplan in Vers
bindung stehen. Schon aus ihrer blo
ßen Aufzählung geht hervor, wie bei
der Ausbildung die verschiedensten
künftigen Lebenslagen und Wirth
schaftsbediirfnisse des Schülers in’s
Auge gefaßt werden.
Der Lehrplan ist zwei- bis dreijäh
rig und umfaßt allgemein bildende,
wirthschaftliche und technische Fächer
sowie Turnen Fechten, Reiten. An
Ulclöclljcllcll Ulllcc Uccsckl fsuasccll Iclcll
herausgegriffem Kolonialpolitik, Ein
sührung in die Volls- und Kolonials
wirthschast, Grundzüge des teolonial
rechtes, Agrar-, Handels und Ver
kehrs-Politik, Naturwissenschasten, Tro
pengesundheitslehre, ein Samariter
kursus, Sprachen (darunter auch Sua
heli), Landwirthschast, Gärtnerei und
Forstwissenschaft niit besonderer Be
rücksichtigung der tropischen Verhält
nisse, Buchführung u. s. w. Das wich
tigste unter allen diesen Fächern ist ne
iiirlich das der tropischen Landwirtb
schalt—
Man beabsichtigt, Witzenhansen zu
einer ständigen Untersuchunggstation
für iropische Produkte zu gestalten und
dort ein Tropemnuseurn zu begründen,
woran es bis jetzt in Deutschland noch
fehlt und wozu in Witzenhausen durch
die Unterstützung der über See ziehen
den Schüler leicht die Möglichkeit gebo
ten ist.
Salut file National
h m n e. Die Armeevorschristen sind
hin abgeändert worden, daß alle
alt ven Soldaten und Ossiziere, wenn
immer die Nationalhhmne »Ihr Star
Spangled Banner« bei formellen An
lii en aus Militiirstationen gespielt
wed, stramm Achtung stehen müssen,
bis die letzten Töne verklungen sind.
Diegelbe Ehrung soll auch den Natio
nal hinnen anderer Nationen erwiesen
werden, wenn dieselben aus Höflichkeit
während der Anwesenheit eines Reprä
Mtanten jener Nation gespielt werden.
nn ferner »The Star Spangled
Banner« bei Anliissen gespielt wird,
wie sie von den Militärvorschristen
vorgesehen sind, so soll dasselbe nur
einmal durchgespielt werden und es
vllen keine Wiederholungen stattfin
n, ali solche, die durch die Noten be
dingt sind.
ZrIIlleI SpIzIIIlIll
VLIIIIII IIII IIIIIIIII II III s III-III Hund«-II IIIIIII
I II:I ’-IIrM-II. III-I ei IIIIIII IIIIII l-II»II«:II
IIIIiII:I, II-; .'.I.I.IIIIII.II"?« II.II VIII-Ihrs
III-« IlIZ.IIII« I !,.II«II--1III IIIII. II !—II.II sein VII-II III VII
IIJI III III I’I IIII-III ", III-ri- II II·.!IIIII:II-.«II«-. «
Isuss ;-II:«IIIII I . I firsssiI I Ist III II: III I.III-’
.I- :!,.I:I, II II«IIII III IIITIII III-I :- IIIIIIIxIs III-III, IIIIIII IIII
I.1-IH,II’ thIIleI :I-III-I ? s-«I’.I: ICIIsI IIIII I--I II
Yorgcndct keine Zeit!
Der ärgste Verschwender der III-It ist
derjenige-, welcher Zeit vergeudetI
Kunst-tritt einen Spezialistcm . . . . .
Dck WW NOT-PETRE
III IIIIIIlII ILI
fI
·I-1H. IZIIILIIIIIIJIIIII LII ISII III III-III IIIII u II
III-IIIII«IIIIII::I-I1dsn s- II Ihn-In VII-III lIIIIII VIII
« IhIIe HIIIIIIIIIIIII III IIIIIEIII Lebensstadium IIIachII,
IeIIIsIIIIIIII »n-- -. -—I :I IIIIIJIIIsn II-; I- IIncssIIIIkI-«IIIe LquuquInlg dIII vor VII-Im schme
II si-. sIIisIII II-« II i;IIII.HIIII-I . -I,I,iI-III olq IIIIb Nißkrful II III hi- YkelIIIIIJXIIIIq
IIsI KIIIII I- -II. Ich nnd-I IIIc mündle nnd IIiIsznschasxlIchI
« IIIII IIIII 1IIII I: III IIIIIIII II Ilchs IIII IWLIII I IIIIITIIIIIJ U)
III I I II T IIIIYIIII !IIIII IIIIImxIIII II
I—III , I.IIII IIIIOIg IILIM I III IIIH III IIIIIII will IILI
- IIIIIII qIInzs « «!I. II III-III OIIIdI IIII iIJIIsKIJIIPhIIIIIIII III.
IIIIV I«·-IIlI I
liIIIII IIIIIIIIIII III
I-. III-Inn- lIII I IIII
: sniIJIIIIIIZOIIIIII1"I««I
VII l, .«II IIII II. IIIIIJII IS III-III71IIII
HI-- HI-» Imk ·I,f-»II i» zi, IHV III-k:I ’I«- ,. I ,II—III III-II II- IUITII IIIIHIIIIIIII III kaI ZUIIIIIITIL iIIq II.’II. --
Ren-dick IØIIIIIIIIIIIIIH, llrmapfadekbrnch Ihm Messen Wasser-brach
Alle Isrgiissc II. Verluste Striktur Eiirrmvg
Privatkrankhcitru Bruch, Vlntvktgiftmm SMIIIHII
Eiterndk AIIsthIIlIe IIIII Leib, im Mund od. im Hals
VII-Zinnen des Haares III, Krankheiten der Nin-m VIIIIQ Vorsicht-mir II. alle
IIIIIIIIIIritkII der Genitalien.
I J I
Franrncrankheitem : «« » ’-"-I1»:I« sII II
.I IIZI IIII.I MImIIIIi I II
,IIIIII-II««IIII, III«III:.II-IIS-IIII-rissen II ID.
IIII: "' :II-·« vIII-;
III I III, :1II,!I VIII III III, IFIIII IIII, I III- uIIt HIIIJFI IIII IJII II Haut
HautkrW. III II IIu II IIIIsII T III IILII o II ZeIIqIIIIfcII IIJIIIIIIgIII IIIIIIIIIIdst
I fII cui IIIIII II-!.ls III II II 11ckvln, Nu I
III IIIIIII IIIII ..
·— IIIIlIsll
PrIvatheim IH;««
Kostenlose »Search Li ht« Unteriuchim .
g
. « gegeIIIber der City all,
DE . Mtch l Grakd Island-, Nebraska.
II IIrIIJ I inv« FIIIISI I hab-« nachka II
IIIIJtILI II IIPIJI IIIIII ; , IT Ists-il IIIIII III» II: dtIiIIIIIIIIII
II. I..-"."IEI II:« IIII IsI-·)II7IIII·;I JJXIIIIIIIIIIVZ Ab
s kslia IIIIIIIIFIIIL Ussn IIIM III-Im II«I«T- qIfIIII-«
II
Die Erstewsicynional Bank
GKAND ist-AND. NEIZKASXA.
Ins-Lein allgemeines Bankgeschäsi. Macht FarmsAnleihem
Kapital 8100,000; Ueberfchuß 8100«000.
OL N. Wollt-wh. Präsident (-’. l«’. licntlcsz Umfass-. s. D. Kot-R, HislsskaL
FLEEEJJELIEEEE -k—c—-:r- DAMAIHETEELEIXPCWxDHWH »
jj Deutsche Zsiktolschast qkw M
J cARL ENGELLANDER
.: - — -.Händler in--- -
HIWeincty Æiquörcn und Ejgarrew
Hm txmkt nun gemüthhch em Glas Bier bei krick-usw Wuch
k
I
- l
r
E
H
II
W E i
.,«:
I
IF- .I—-· Ps
'«P- L.
L .
EIN-MADE
U tät-: Judas Straße,umarmt-unaler « ·
IH Block dicuap m Vom-ist« Onlana, Neb1.
III-MEDIU- " LIMITE- « ..ZIOHFSNHSIIIKHE
Tag sind die Eigenschaften die man sindet m
« Dick sc BrosOgiiichisr
welches unübertreffsich ist in jeder Beziehung und sich infojgidessm bei allen
Kennern eine-J guten Tropfcns der allergrößten Beliebthejt est-hint
« " ("«( N 114 Nord kocust Stra e
EJOZJJ vo K l—J l N hH Grund Island, Nebraska
(Telephon - Nummer: 82) Agentur für diesen Theil des Staats-V führt Bestel
lungen für Faß- und Flaschenbier in großen oder kleinen Quantitäten für
Nah und Fern prompt aus«
k—
T« -’ Msls ARE-ask
EGGERS FI scHUMAcHER
H IIIIsIIklITIIIIrL
lIJ South thleek An- . Ciran lzmnIL Nebraska
Excelsior ’
SMM Mutcralmnsscr
IIoII Samwch stets IIII Zupf. DIE
scg MiIIemlIvnsseI III VIII IcIIIeg Na
tIIIIoasscr und direkt vom Faß ver
zapr. Es Ist eIII der Gesundheit
äIIßeIst IutIäglIches GeIIäIIke und
Dyspeptiketn Towie Nieren und Bla
senleidenden aufs Wärmste zu em
pfehlen. Versucht es einmal
Wegen Versicherung u. Dampf
fchisisIahrkarten
wende IIIIIII sich oII
HENRY ALLAN,
Bell Phone 430 IIIdepeIIbeIIt Zö.
Kur für Flechten u. Oämsrthoidem
Yr i Da Ich Iouk was vi thßt zu leid-II, werde Ich
ein-II Iedea das-III Bebt-Ilean spinnka et
Itchms pulmmel iükFlIchIe-I, Holz-Ich Noli VIII-sor
Ihotden und hamkwakheitea sujchl Busoni c Un
dmm. Leibes nicht länger Sein-old- an
III c-« OMIIIIhatlaII Roman Veso York FCII
stiefmakke Hei
Zweite Straßs
C- k o c o r y
Bestc Auswahl
Imm Feinstm Groccrics -
VIII kaut-« .« r umsonst-II
Produkte, Hinz Butter usw. i
Prompu Ablieferung s;
nach Irgend IsmeIII The-l der Stadt. I
.. IM· VIII Black409. -
Telephonk . i F«T-- Jnkuputdenl 409.5.
FEIWIMND ZEESOIM »
Gegenüber der A O U. W. pas-«
CAS7PO LIA
THIS-di- III ,:-I II, IIIeIIIIIIIIIIIWMmW III
Uat0r- » « ;
sothtt - s-;
vCI « IT
Liberal- religiöse Litmmn
Wiss-«
wlld Auf Ver engen gesandt von Ins-«
L. F Harmon, von Im Unitaclay kk
che. Adresse: steten Bot-zwei »F