Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 25, 1907, Sweiter Theil., Image 16

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    » Ver UnscauschiV räutigam
W Nitsch, Ess» erkiiut ein-groß
Jdee feiner Tochter, die et
Präsident Roofeoelt und Kaiser
Withelm untecbkeiten will.
Missck EditcLI
Mit thun Uns qesleited fühle, Mi
jskcditeh un Mir wem Uns bei der
Lectschea kiwentsdxk Nämlich
-« « alte StammtifcpresellfchafL
r hawwe in
iek we Zei:
Ists ebalte, ask
Ists-Fern wieder
ki- mee eSpan
rkel un e Fäs-,
Münchener
herzu uffgeiegu
un den-te Sie.
der Rooseoep
hätt es der Müh
wetth gefunde,
de Mister Ruhtt
oder de Mist-se
Shaw zu Uns ze
schicke Und Und
en Spietsch halie
ze lasse. Er
schickt doch suusk
Ma, Wo c
paar Börsexke
Lukan-te oder e Bank Hoseknöpfmamt
Häscher-s- un sunschitge Cotporäli of
dtsftrie e Bänken oder e Konvent
schen halte, ein our-. seine Bube —--— Ich
« meen tun seine Fijbinektmemberss —
hi. wo dann den-.- Leit expläbne mijsssz
daß es ihne sehr gut geht u: daß sie
sich vor laute: Brokpöxitt nimmst
aussennr.
Weic, Mister GIitep sei-: Mir ni
tad fr- gut wie Yo e Paar Yänkie
kuläters oder Dunste-IS oder Mai-«
ätfcheret3? Wes-um kriege Mir See
tospötitired gehalte? Un 1o41.n:
Dr Präsident rZL selber zu Uns tim
me mill. so könnt erlitt-s Doch Denje
« Ists :ikoneife, Hei Uns Isc- emol e
« M Messedsch ze schielc. Sein Mir
VIII-NR nft grad so gut, wie Axt
vere?
. sei; möcht liwwekhaupt emol mich
Bmsident en Tals hemme. Jch Den
III-a lvidder verschiedene Eidie5. Sie
W, Mister Editer, daß Ich imme
-« die großartigste Eidies hab. wo Its-,
Gochs-·fchun biete detvo an Jhne gr
schriwwe herk, damit Sie sie als en
Lieder, Jch meen als en Ardigel juje
könne
Alleweil hen Jch wieder seriLsz
wo Ich mit’m President Drüwkrcx
tolle möcht. Blog will ich ihm nit
nachlaafr. Wann er es nit für der
WITH wetth hält, zu Mir zu timmk,
III geb Jch die Cidie dem Jmperer
Wlliänh dann kann der die Such fix
u Oriegt de Kredit derive
Um ehrlich Je sei, muß Jch iewti
Ists sage, daß die Eidie eigentlich nit
aijy sonnerxs vun der Maud is.
Sie-filename trotzdem sehr gut, die
END und werd, warm sie ausgeführt
seit-, viel herzu beitrage, die bewußt-;
« Asche Beziehunge, Band der
Mtschafd engere Verknüpft-sag
a ne der Kun un so zeteter. Sie
e schan. MS er Editer, gelte Sie?
Nämlich der Maud ihr Eidie i;,
- M meen sie lonsiftet darein, nämlich
Man mer-oder supposmg merthär
»weil, Jch will es Jshne mit einem
Wort la e. tto sich dann selber ex
» Ixähuh iXaitaulichBräutigams!
Ost O« »Akk
Mak- Iugc Olc »Icqu Jus Uclll L
is e großartige cidie. Die Mund is
thaupt wekltich Miste-c Editek,
eMiioche is des Mädche — zu snsict
us zu schmari for Einiges-! Wann
ce Jnstenz e Lan; gemacht wern tin-K
jedes Jahr zu Weihnachte un viel
leicht so im Frühjahr, To daß es nach
see T chuhnbreids qebz bunnertdeuis
ckse ärmer moriirt Jch meen Of
Essai Adlige, Studente, Fäcterie
propeciiers, Bänlers un so zeterer
aus Deitfchland eriiwwer geschicki
wer-: müßte, während daß Mir hun
gert junge Männer, such asso:iiu,
Wall Sitiet Broterg Manufäc t
,- Meinownets,51idvdschäntg
spifters un e Paar alte Smättexs
II en PätsbukgsMillionöe oder zwe
it sbe Batan geworfe, eniiwwet
sinkt-Sitz offtolzks lautet Leit, wo
II awwer willing fein in die
kili Te Fättimoni enei ze trete, Mi
ditet, Ich dent des mäßt groß-«
artige Risocts san-we
· Unsere Weis Vier töinte da Män
ner mit gute Teiieis kriege, miiaug
euinos fänzi Preises derive bezahle
« se müsse und die amerikanische Mär-.
im könnte sich deuuße Mädchen wo
kkche Hlönne auöpickr. Uss die Wei
wie beide Kaumriesgelwlfe Es thiii
; e Visite Geld noch itschlnnd kim
- M, was sie dtüivwe immer gut
Max könne un hier thät dem Rähs
- - us der Dispepsie un anneke
.- « Jede hier in Jäschen sein, ein
« End wese.
« eIMekleiesi könnte Sie dein Peefedent
sei gew, daß et vun Mit was
IMntiiisch erfahren kann
Sie nor, ee thiit Mich einige
Thalli treffe un et thiit
" it I us krieg-, en Spietfch
MIsen Behalte Daß Wie in
- m un Sitz es des
Heide-n Peii ni thun
Ue Icissei Ischalli des
. u Leser un so wei
Met Editekx
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· sk- REFUND
Wie-e
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Dis Ostsee-.
Es war ein schöner Wintertag.
Vorn Himmel herab rieselten vie
Flocken und biillien die talte, kahle
Erde mitleidsvoll in ein warmes,
weiches Gewand. Jn seinem kleinen,
bescheidenen Atelier stand der Male-.
Bruno Braun vor der Stafselei. Er
malte an einer Winterlandschast,al;e:
man mertte es ihm an, daß er mit
sein«-n Gedanten nicht bei der Arbeit
war. Ost wischte er, schüttelte den
Kopf mit dem schwarzen Lockenhaar,
unk- endlich warf er den Pinsel miß
imithig.sort und ging ans Fenster,
gedanlenlos ani die Straße starrem-.
Da plötzlich hellt-en sich seine Züge,
seine Augen verloren den matten
ancin und blickten scharf hinüber
nach oem schönen Sandhaufe, das der
hohen Miethslaier.ie in deren vierte-n
Stocke er wohnte, gegenüberlag. Tie
Gartentlziir des Lmdhauses Zssnete
sich· Heraus tra: eine schlante Mäd
cl,-engestalt, die einfach, aber geschmadg
voll gekleidet wac. Bruno Braun
konnte mit seinen scharfen Augen kie
zierlichen Fäßchen, die ebenniiißia sein
gebaute Gestalt und das rosig ange
hauchte Gesichtchen taum erlennen. se
dunlel war das Wetter; aber zu ef:
lutten seine Blicke Gerea Vogt, die
einzig-s Tochter des hochanaeieheuen
und reichen Obersten Vogt, versolzzn
als daß er sie mrt ihrer Gesellschaft-.
rin, einer hanerm stolzen Dame,
hätte verwechseln lönnen. Nur einer.
Augenblick noch zögerte der jung
Mann, dann iiii-pte e: den groszen
Hut auf die Locken, eilte die Treppen
iin Sturm hinunter und trat geroc
aus der Hausthür, ais das von ihn
io doch verehrte jange Märchen uxsi
die nächste Straf-zweite verschwand.
»Du bist ein Thor,« so sprach Braun
in seinem Herzen. »daß du immer
aufs Neue deine Gedanten von deiner
Arbeit ablentst. Nie und nimmer
wird sie die Deine, eine zu große
Klnst trennt dich, den noch unbetanns
ten Maler-, von ihr, dem reichen, vie«
umwnrbenen Mädchen«
Ell-er trotz dieser Gedanken war er
ihr nachgeganan Da zögerte er
plötzlich, und ein Zug größten Erinn
nens über-flog seine Züge Die junge
Dame war stehen geblieben. Sie nahm
ein weißes Kätzcheii, das jämmerlich
winselnb itn Schnee lag, aus, teinigte
es mit ihrem Spitzentttch und fteitte
es behutsam in Ihre Pelznutisr. cis
war ein reizend-es Schauspiel. daz
seböne, vornehme Mädchen bei de
Attssiihrung dieser barmherzigen
That zu belausckscm und der jung
Mann stand nackt in Gedanken ver
sunken, als schon Gerda Vogt längst
verschwunden war
Ein Viertelja ist ist verganaen. Its
der berühmten Bildergalletie der
Hattpc stadt war Aussteli ung vonBt !
dern neuerer Meister. Eine glänzende
Versammlung von Krititern unif
Kctttstliebltabern beiderlei Geschlechts
erfüllte die Röte-ne unt- sprach sitt;
bald günstig. bald ungünstig til-er die
ausgebiingten Bilder aus. Jn einein
Hauptsaale hing- ein kleines Letzte
tniilde. das viele Besucher sesseis-.
Ein alter Herr, dessen sttasse Haltung
den pensionitt-n Ossizter vertieti»t.
konnte sich nicht von itstn trennen. »Es
ist Getda, wirklich Gerdaf murmelt-n
seine Lippen. und wieder überflogen
seine Blicke das Lin-. Eine Straße,
zierliche Landlxästsen Schnee aus dem
Pflas er Und den Dächern ein junges
Mädchen, das sich mitleidsvoll ein i
jeweian erbarmt, das Ganze f:
" stimmungsvoll, so leberåfroh rinnt-Eh
daß es eine Freude war, dag. Bill-chri
zn betrachten. Man mertte, der Mis
ler mußte ein großer Thierfreund und
ein aufmerksamer Beobachter sein.
Oberst Vogt, er selbst war es, hörte
dann die Lobpreiszmgen, die ein ke
rühsnter Maler, der auch vor oenr
Bilde stand. dein jungen, noch unbe
kannten Kollegen spendete hierauf
verließ er gedantenvoll rsie Gallerie.
Eine Woche war vergangen Da
standen sich in desn kleinen Uns b:
tannten Atelier Oberst Vogt und
Brutto Braun gegenüber. Nachdem
eine Aussprache vie beiden Männer
einander näher geführt hatte, me
Oberst Vogt den jungen Mater
steundiich zu einem Besuche ein. Noch
ein Jahr verging. Bruno Braan
zählt zu den beliebtesten nnd begehr
tefien Künstlern, aber ein Bilo ist
ihm nicht feil, es hängt im Zimmer
seiner Frau, nnd das Kätzchem das
auf dem Bilde zu sehen ist, spielt
munter mit dem kleinen Buben, dem
Stolz seines Großvaters des ehrwiir.
bigen Obersten Vogt.
ci- sster M.
j«W-«
«Da lese ich soeben, daß schon wies
der ein Bierkricg ausgebrochen ist . ..
Wie man sich nur mit ’m Bier zerhie
gen mag!«
ZU späte Sessfmkensmsih
Gnthetz: .,S.-.gen Sie mal, Zupfer,
glauben Sie an Seelenwaaderung?«
pfen »Na — Sie?«
them »Ich — gan entschieden;
und ich bin fest davon ü rzeugi« daß
ich damals ein Esel war, als ich Ih
nen di- 50 Dollarz pur-ww
WZMHK »O .
Fünfzehn Minuten Pause.
Von Theil Becken
Zehn Uhr! Higrriihl Die Glocke ei-·
tönt. Und hinaus aus den weiten ge
räumigen Schuld-s stürknen ein paar
hunoert sliirte Beinchen. Welch ein
fröhliches Wirbeln von rothen nnd
Iblauen Eli-Zeichen von weißen und bun
ten Schürzen, rote blonden und bran
nen Köpfen. Und welch ein Rissen
und Lachen, welch frisches Athinen in
der 1erben,sckien winterlichen Lust.
ziefalten Bäume crglitzern iin frühen
ei
Jn tcr Ecke Hinter eieiri der qroszen
Thorfsiigel steht zitternd eine kleine
Gestalt. Miit-sum hält ein vergilb
tes Band, einei- Krinz borstigei
Haare zurück, die in des bleiche Ges
fislitcheit fallen wollen. Große, schen
Augen wandern angstvoll umher,
blicken bald sehnsüchtig den vorbei
eilenden Gefährtiniien nach, bald
schauen sie betriibt herab aus ein fa
denscheinigeö Röckchem unter dein
plumpe, schlecht geputzt-· Schuhe stei-,
breit machen. Verzeblich bemühen sich
Die darin steckentcn dünnen Beinchen
gerade nebeneinander zu stehen. Ein
Paar blau gefrorene magere Händ-.
simtrnmpsen ein ::iisörniiges Päetchen
dessen Hülle ans vertnittertein Zei
kiingszpapier fesi verscklofsen bleibt
Die Kleine spiiri leinen Hunger.
heute Zum ersten Male ist sie in der
Zlavtschule Vor wenig Tagen sind
die Eltern vom Dörfchen hereingezo
Hei-. Der Vater meint, in der Sizii
iverde sich’s besser verdienen lassen, ir
Ler Stadt« die dein Rinde schon lange
in Gedanken als das schönste in de
Welt voroeselx met-i hatte. Und die
große Schule, nnd « - vielen, vielen
Kinder darin!
lZeller Ehrfurcht hat se airi Mo:
gen die weiten Hauen betreten. Wie
schlug das kleine »Jetz, als eine Lus
i«erin sie der Klasse, ver sie angehören
t"i-llte, zuführt-! Dort harrten ihre:
die Spiel-. und Lernlankeraden. Her
III-- tU-X--l-f D- «.««· X-- CI»--t"’
J
s ww- kais-un aus Wt wisset-os- , -
bcl sie geglaubt das Herz stände iqr
still. Lauter prüfendc Augen for—
set-end auf sie gerichtet; und aus- einer
Ecke hat sies Deutl ich isrsckeln hören:
Gurt emal vie lytntt ja!
Da sind langsam leränen m di-:
weitgeöffneten Augen getreten. Js
sie Erntt das hellt sie ganz vergessen
Sie kannte es for-TM besser und d«.
Dorf!inder, die konnten es auch An
ihr· Aber nun n tßle sie, nun würde
set-er nach ihr hrnschauen, und wie
viele würden lachen über sie! Tag
hatte sie nur zu gut gemerkt. wem-.
auch rer Kopf gesenkt war, alk- sie sich
dem ihr zugewiesenen Plan näherte-.
DI warcs in ihrem Jnnern Plötzlich
qewescm wie wenn die Sonne sich ver
finstert und dunkle Welten sich zu
fam2nenballen.
Flaum hssrte das geängsiiete Kinde
was die Lehrean sprach. Bald mußte
ja die Pause to.nmen und dann —
Iann mußte sie hinaus Hin-Jus hinten
würde sie, hinten über den Schutva
und von allen Seiten wärden die Au
gen wieder auf sie gerichtet sein, ganz
wie vorher. Sie hätte die Zeit auf
halten mögen, aber die ging heran-»
unerbittlich—nun schlug es zehn —
und nun die Glocke! Hinaus aus der
Masse! Jn siürmischern Drang. ins
Freie zu gelange-, waren die Mävcxsen
die Treppe html-geritt. zum Its-or
längs-M
Der tieineniskyriiiine war es Plan-l
Hien, ein wenia ixinter sen anderen zu
riickngleiben Vorfichtig, am Gelän
-:er sich stützend. damit sie möglichst
serade gehe, war sie die Stufen hinab
aeichlichen und spatte unbemerkt das
Plätzchen hinterm Thürfiiigel erreicht.
Dort sieht sie tiun fröftelnd. Eben
Lan-irrt ein Trupp kleiner Mädchen
vorüber Tie gez-feie, die braune Eise,
scheint den anderen gar Wichtigee zi:
erzählen. Lustisr blicken die sei-ermi
fchen Augen umher. Man merkt, fr:
ifc es gewohnt, daß man ibr staunend
;!ik,«ört, ibr, der be-ieide:en Tochter dek
reichen Ladenbesitzers. Ja, sie hass
nuri einmal an fich, die Eife· Kein
Spie!, kein Vergnügen ebne fie. Was
die iiir farnofe Einfälle hat, und wie
Fern sie's hört, wenn man sie belachi.
Soll ich euch rnal vorrnachen wie de
Hintefuß heut Morgen ins Zimmer
sein«- —— So (-----—-! ereinder Bei
leL
Zu Tode erschrocken ifi das Rind
»Zum- det Thiir aufgefalzren. Entsetzt
starrt ee die Gefeierte an.
Nur eine hai dic- rasche Beivegrrnr
bemerkt Aufbli ckenö sieht sie in give-.
rocitnufgerissene Augen, die ftare auf
fee get chiet sind. So stehen sich bie
beiden Kinder gegenüber-, ein paar
Seinnden nur, so tur, daß die an
deven nichts bemerkt aben fo lang,
daß eine Welt voll Leid einem vom
Glück verwöhnien Menschenkind of
fenbar wird.
Sack-end iehen die Mädchen weiter,
einkilbig E e mit ihnen. So treffen
sie andere Eine große Schaar findet
sich zu frohem Kreis.
Da fiieblt sich leise, eife eine fort
eilig dicht an derMarrer des Schut
gfii vorbei, damit Niemand fee auf
lie. Mir ehe sie den llen Winiei
erreicht, ver angsanien si dieSchrii te.
Noch ein leite-s Zögern, dann steht sie
vor einer in sich sz Jam mayfunienen
Gestalt, die sich bei ihrem nbliei noch
tiefer in die Ecke drückt Ein leises
Stöhnen. wie ein Ermatten neuer
Qual. Lange wartet die kleine chri
gez-sek- M- — Ein
r s ge r — n
nein— Wh, ist-M
n hören
W
esan einmal: Vergib, klingt es
et e.
Vor ihr steht mit gesenktem Kopf
cie große Elle und eine feste braune
Hand streckt sich b: ttend ihr entg en
zitternd, hastig Frist ein veräng ig
tes Menschentind danach
Wer wird zuerst retten? Was
tvollen sie sich tagen? a, die Glocke!
Es hnt gefcksellt. Von Elies Lirpcn
klingt ei toie eine Befreiunq. Sonst
wird nichts gesprochen. Mechanisc·:
haben bei dein wohlbelcnnten Klang
ein Paar hundert Fäßchen fich dein
weiten ThorboFets wandt. Fest bei
den Händen ges-« aßt fxeitenqtveistin
der die Treppe hinauf, ein sehr un
gleiches Paar.
Rein, seht dort-» wag die Eise für
iotnifche Einfälle bat! trendet stcheins
Genoiiin an den Schwarm der ande
ren. Aber nur leise, heut wagt ste es
denn doch nicht.
W
Der »erheisch- Unkraut-«
Eine Beethoven-Erinnerung fei
fchen Wiener Blätter auf ans Ante-Cz
des Avbruchs elf-ek- hause-z an der
Ecke cer Kärnt net Str ße und der
Johannes-gaffe, in das Beethoven int
Herbst 1824 von der Landstraße ,cs1
rie mehr örtlicke Vorortdehaususj ,
mit einer noblen Ziodtwoltnung ver
tauschend. Tiefe lIc freilich into-er
noch im vierten ctocktrert Die Vec
ttxietlterin —-— Frau Maria Anna
Ftletstta hieß dir Bie? ere —— schein:
fett nicht bewußt gewesen zu fein,
welche Gnade ihr ztttheil wurde da
durch, Daß sie Det gewaltigen Meister
dir Töne in ihrem Hause beherbergen
unt- ieine Gegenwert nur durch einizke
Stockwerte getrennt, vollständig ge
nießen durfte. Wer weiß, vielleicht
ltiitte der Name Beethoven neben detst
des jugendlich-km Walter geigettkkn
Laus-en des Lieb-längs Ver »W: atter ,
in ihrem th: iicetttaxtpt noch keinen
.- Nesonanzboden gefunden Jedenfall
ist historisch steifer gestellt d .ß oie
unsere Husimtt die rtitlose Erzet
atmet von Tönen Jus detn Klavier it:
vierten Stockwerk nicht als Gent-ft«
sondern als ruäestiiienden Lärm auf-r
faßte. unt so met-r, Hat-«- darm ihr-:
übrigen Mietider mit idr überna
itirntnten undfehr bald ihreBestttvcrs
den über den tnmttätuöien Mitbewcshs .
net bei ihr anbruchtern Eine Weil
hätte sie es dennoch mit an. AZH aber
Beethoven wie-bist einmal mit der ran
zen heroischen Kraft seines Geni«
slle Geister des-— Ktavierg entfesselte,
dass sie das ganze Haus dtg in den
fernsten Winte! erfüllten, was-:- tt it
ihrer Geduld zu Erse. »Nanette«, rief
sie iurzwea ihr Tösperchm »ich: get-it
’naui und sagst new nairischen Musi
ianien auf." Und noch vor Schlus;
desselben Jahres 1824 trar der »nur
riiche Musikant« draußen »He-Erz
Tempe!«.
..-...·
Inventu- der Undankbare.
Napoleon der Erste war nicht irr
Mann, welcher «Danidarieit« Zu s-i;
ner Devise erkoren hatte. Namentlic
fein Heimaihland Lorsita vergaß er
ganz. so laan er in den Tagen s.-.·«
Glücks als Kaiser fchamte und wal
tete. Er that nichts für das arnte
Lorseniand MS dem damals at-'
mächtigen Monat-ten ein-nat «:E:«.
Korie dargestellt wurde, soll er rkn
Landsmann trocken gefragt habet-;
»Wie sieht's in Korsiska, ermorden sitt-:
die Korfen noch inznter?« Nur einniss
auf seiner Sie-;,rstottfba-sn hat Nape
leon Korsika beinah III-A ais er aus —
Ltennpten zurücttchur. Damals lara
ihm seine einitisge Ausnu, Katnila
Jl.-.ri, entgegen umarmte ihn fchiuw
set-d und überresnste imn eine s- Fia
fcbe Milch. Diese naive Weise geiicj
dein »Jaget-enden Gewalti;aber, une- er
schenkte ihr ein Haus in Ajacciiz UN
einen Acker. Als- Zthpoleon das-n
Kaiser geworden war. feste er ih
eine jährliche Pension von IWM Fr.
aus, -ine für die damalige Zeit irr-n
Icarnillag Lebensverböltuisse fein t-;
iräcbtliche Summe. Auf St. Helen:
beschäftigte sich iibriaens Napole.·n
der Erste häuiia mit feiner heimailn
Er war erfreut, daß sich die Lotsen
als sie Napoleon unglücklich sahen,
iiir ihn, alles Anaangene vergessend,
begeisterten Sein Arzt auf Helene
Antomarchi. war ein Kasse. und ver
Kaplan Vignale. der ihm die Sterbs
sakrmnente reichte, summte ebenfalls
aus Korsila. Auf der Jniel wollte
Napoleons Mutter, Lätitia (Maba-«.:
Mete) begraben fein· Sie starb ari
2. Februar 1886 in ihrem römischen
Palalte am Venezianifchen Plane, in
jenem Palaste. welchen das Deutiase
Reich ungetauft hat« damit er sama
wissenschaftlichen Zwecken nnd deut
schen Interessen biene. Lötitias Sarg
stand lange in der kleinen Kirche von
Cornet-i bei Rom, ehe er nach del
Grabtapelle in ver Kaidedrale w-:
Aiaccio übergefiihit wurde.
-.--—
Qui-Ue stets-.
Ein bayerischer Gemeindeiörsier er
hielt, wie vie «Rhejn.-Weßf·-Ztg.« er
iljlt, vom Magiftrat der Stadt eine
ienftliche Anweisung auf gedrucktem
Formular. Das ber Anrebe vorze
druckte »Dur« war baut-gestrichen
Auf seine Anfra nach dem Grund
der äonderbaren ahnalnne wird dem
se er die bünd· e Antwort, alles
« qui-gestrichene ei any-segen- als
«tte ei- nicht dageitanden r För
zablte mit gleäyer Münze heim.
Seine nächste schriftliche Gan lau
tete: »An den naseweisen giftrat
berste-di R.« Das Wort «nase" hatte
er aber durchgestrichem
f
i
l
l
W
’ inse- muri-m
Eine arniisante Szene spielte sich
dieser Tage vor einem thurganifctzen
Bezirks-gekirrt ab. Zwei »Anwirtte
vertheidigten spie Interessen ihres
Klienten unter Anspietnng ihrer gan
zen Beredsamtert. Sonderbar fühl
ten sie sich berührt, als sie bemerkten,
daß die beiden Parteien sich während
der Reden ini Hintergrunde des Ge
richtszitntners traulich genähert Lut
ten und ein gemiithlicheå sichern
vernehmen ließ-n Nach der Dunirt
ordnete der Präsident die Räum.tng
des Gerichtefaales an. da die Ur
theilgverathung beginnen sollte. Jn
diese-n Augenblick trat jedoctk eine der
cnxebliclt Recht suchenden Parteien
vor nnd erklärt-, Daß die Urtheil-Bise
rnttxnng nicht nöthig sei. da sie
die Parteien —--— sich längst ans-ge
liinnt hätten. Bei diesen Morien
regte der Richter einen schriftlich ab
gefaßten Vergleich auf den Tisch des-i
Hauses. Verwundert fragt der Prä
sident, warum die Parteien denn nicht
schon vor dem Beginn der Verband
lnng von dein Vergleich Mitweilrzng
gemacht hätten. Und nun kam oie
pfiffiger Antwort: »Mer band tenkt,
choste wörtJZ einewiigz dänn iöled
wenigstens d’ Advotnte no e mäng
ichnnre um iiie Gelt« lWir haben ge
dacht, Kosten ins-it ei« ohnehin; dinn
sollen wenigstens die Advoiaten noch
ein wenig schmähen iiir unier Ges;).
Eine fröhliche sie-e
spielte sich lürzlich vor dem PUNI
9ericht Zurich ab. Ein einsamer Zit
rrcker batte einen in der Schweiz le-.
lienden Deutschen »Ehe-ji« Schirov«
genannt. Der Richter sollte nun die
verletzte Ehre des deuticketx Staat-s
tsiirgerisf wiederherstellen Der M
Xlagte lxcrtte sich vor der Guid-ty
sitzung derart Muth angetrnnten, das-Z
er bald nach der Eröffnuna der Ver-i
lxandluna zu einer Ordnungssstrsmzl
von 50 Franken verurtheilt wurdH
Darüber lächelt-. der Kläger sein«
icl»:dennols. Er sollte jedoch erfclxii
ren, daß am besten lacht« wer zuteile
lacht Ale- der tenmiithige Akge i
tingte 50 Franten zu einem Ver leichk
Lot wies der rKläger trotz tem ure
ten dep Riemenz diese Suche itz- sflz
zurück: er verdiene als Brot-industri
fender mona Stich Iskll Franken und
brauche die lumpigen 50 Freman
nickt. Reuaierc erkundigte sich nnni
der Richter n.:!; der Stelierverai.!a I
gnug des verdienstreichen jungen
Mannes Die verlegene Antwort
reranlafite das Gericht irn Steuer
regifler Nach-Pan zu bitten und Da
siellte e- sicb zenn heraus daß er
Jurglirg ein lächerlich tleines Ein
warmen verftehiekte Nach di-.iee»
Peststellnnq erhiel: Der Gerichtejckf u-;
lex dieWeiiung dafür zu sorgen, dakxz
lser Kläger mit l-()(0 Franten Ei: -I
kommen zur stiidiischen St-uer ver-;
anaezogen werde. Jetzt lachte der;
Betlaate nnd mit ihm das ganze Pa
klitunh
—
l
Ein its-er Junsr. .
Lehren Schnt e rrznn Du eii emi
Herrn aus Versean auf den Fuß!
trittst. wag thust Tu denn?« i
Schüler: »in sag-: JHMIchulrigens
Sies· · i
Lehrer: »Nicktig! Und wenn derl
Herr Dir nnn nl z Bembnnng fiir
eine Höflichkeit l« Cents iEtientenT
toiirde?« i
Schüler: »Dann würde ich iknii
schnell auf den anderen Fuß .ret:n nj
i
und mich wirer s.ntfchutdi··1en!«
Unter Dienst-sent
Anna: »Seit-nein es Euch ichleckti
geht, gebt Ihrs i: be noteU Fririyeq
hat Ente Gniidige täglich einen riters
Bier holen lassen, ietzt aber drei!·« i
Missi: »Ja weißt du — früher;
h; ben trir s ... Irr be zath aber jeßtz
Winden wir Z« i
—
W
Genie-n
Richter: « ess SignaienIeni des
gesuchten Mörx rs paßt genau auf
den Cingelieferten, nur ist der letter-e
um einen Kon größer, ais der Ge
suchte.«
Kriminaipolizistt »Könnie man ihn
denn nicht um einen Kon iiirzee
machen?«
· Auge II Ieise- -
Der Mittageiifch inr »Wir-e en
Adler« war nicht allzu berühmt .i
nein Reisenden wurde einst ein ange
l:rannter Braten vorgefest Er sagte
nichts-, sondern rächte sich dadurch«
daß er dem Kellner kein Trinkgeld
gab. Der dienstbaie Geist räusperie
sich inerilich, um dadurch den Gast im
seine »Pflicht« zu erinnern.
»Nun, mein Lieber, Sie haben wohl
den brenzlichen Geruch vom Braten
eingeathmei?« meinte etwas boshasi
der Gast.
Keine seleidisnns.
Fremder: »Bei dem Bildungsng
dieies Herrn muß rnir eine derarti
Vezeichnung enischieden beschimpfens
erscheinen«
Richter: »Es-, das müssen Sie n«
so auffassen. Der Herr wollte S
gewiß nicht verletzen. Troitei ifi ei
so allgemeine, provinzielle Bezeicky
nung, daß er eigentlich gar ieine Be
leidigung invoiviri. Jch wiirde
nen demnach in Ihrem eigenen .
ietesse anraihen, die ganze Sache auf
sich beruhen zu lassen, da jene Bezeich
nung durchaus nichts Veriedendes
over Ehrenriibrigezs in sich fchließi.«
Fremder-: »Nun denn, swenn dein s
ist — — so lebe-: Zie wohi. Sie TroitL
Der aufrichtige Aue-einem
Ein Jetztes Wori« zu den vielbe
sprochenen DiäiewErhöhungen is
französischen Eiineiament hat —— II
icien wir im .,«-’Figaro", ein wegen
seiner Freimiiiitigieit und sein-s
Bisses iseiantiierAcgeordmter gesprst
wen. Als man ibm sagte, daß dss
Lkoii »ba draußen« über diese uner
hiirte Geldverschieuderung des Paris
ments höchst empört sei. erwiderte er
»'.!1nch ich bin sehr entrüstet, aber I
bin zufrieden «
Wenniie kost.
Jungek Eitmann (in der KÆU
»Wie weit bist Du denn mit Beim
Ldiocktutteifuppe, Schafs«
Frau idie am Herd sieht und M
Fiochbuch in der Hand hält. ungedul
dig): »Ach, siist’ mich doch nicht inmitt,
cm der fünften Zeile!"
Ren-me im Juli-sc
»Gehst See sich doch Utica LIA
hoiienen Menicken an! Der tritt in
seien Auaevblicl einem andern aus
den Fuß!««
»Der und-halfen? De- ienuen Sie
xim ichiech1!... Wissen Sie, met ei
Sit?"
«Nun?«
»Reiiendet iiir eine Hühner-augen
n-ittei«Firma!«
Ein treuer Die-ein
Die gnädige Hetrxichaft trifft i tes
ehemaliqu Kammerdienet on: » un,
krie gefällt ’s Jtmen in Ihrer neuen
Stellung, JeanW
,Auögezeichnei, c,nö’ Frau. ausge
zeichnet Mei see-set here is a Seel«
von an Menschen« Baid eahm was
von sei’m Flaschenbiet fehlt, sagt et
nim; bald eahm sei Koqnakflaichen
tecr is, sagt et nixn; bald detWein
in Ende geh-. sagt et nich. Biøß
tocim’n an Benzin schli, schimpft et
nnd -—- Benin trink i idem-IF
Bescheiden
Lsekt Ha feinem Nachbar): »Sie
diirfen nicht glauben, das-, es von mir
Unbeicheidenheit war, wenn ichM
« risim Stück von dem Geflügel nahm
« ibet das trat Hemde das beste.«
Lettau-L
Bäuerin »e? ul TJ der muli Innrift der »du sch«aft, hat sct
in die Schau siits EIN-n n dri1:!««,ex.shm die Schuhu .
bauer (liesu: »Fun; Main, th Istmaaek ssskszsp
Bäuerin« »Ah« do hört fi’ als-.- c:-f, u so a Lksp«s.schinp·l! Zu II
« er, Zaß er n Gras um«