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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 18, 1907)
— · »dem i· im iWÆmsprsasowmiswsosioimsk - » » i soc-Ass- · wo - »wes- esescwoigoistwwxosov III-. 99 In den Zielen» Z Roman von sinkst-m- fsUzHokMgseden « « ,- WILMMWAMNZCMEOZWRMWOGC Zwist-stos- . WIT- UICWNVIVJIQNVQ IIIWW-s-V- — 1 Dte Angesan stammten aus SOLO-dem zeithjof Angernxam de: »Uantet der ’"iesigen Generatio-n IfIttte das schöne Rittekgnt Steinfetde - Don einem Deren von Statt-en erwor ben. Er war ein recht tüchtiget Land wirth gewesen, nebenbei aber ein un vchiget Geist und Preussenfeind »Ein gnnz polit’schen Kopf,·« sagten die Als ten, wenn sie die Geschichte der Anges mcms erzählten. Zeit seines Lebens hatte er politischen Phantornen nack gejagtund ihnen bedeutende Geldopfer gebracht, so hatte er, trotz feiner witthschaftlichen Thätigteit, seinen-. Sohne nicht gerade große Reichthümer hinteriassen Doch dieser hatte nickJt nur zu wirthfchnftem sondern auch zu baten verstanden auch hatte Gust;.o dplf Angekman das Politische Stets kcnpfetd seines Vaters nicht geritten. Er war ein guter preußischer Unter than gewesen, ein Mann schlichten Sänneg, nüchternen Verstande-H und nebeitfamer Natur. Den «a1ten An gecman« nannte man ihn und wußte nichts besseres zu sagen, als daß et noch einer von altem Schrot und Korn gewesen wäre So hatten die alten Ancermnns ge . tret. so jeder auf seine Weise den Werth des Leoeniis gesucht. Das that uun auch der junge Angertnan, den .- Werth des Lebens suchte aucher, aber feine lachenden Augen« die plau und gtäazend waren wie die seines Groß vaters Frithjoi. sahen ihn eben auf anderen Wegen liegen: Als Hans Jiirgen Angeruran zum erstenmal seine junge Frau über die Schwe5!e des alten Steinfelder Gutshauseg führte, faßte er lachend ihre beiden Hände und jubelte: »So, nun wollen wir hier leben und leben lassen« Ach, was sind aber ,,lel)en« nn) Jeden lassen« fiir schwer zu sahten:e Pferde. Da mus; doch wohl derFtutscksg stock hübsch hon; gepolstert sein mit Lebenserfahrung und Menschenlennls niß, on muß doch wohl ein besonnener Charatter Ue Zügel führen, wenn dris Gtspann hübsch im Tritt laufen so:"l. Aber Hans Jiiraeu... ach. der sah-. es mit Lebenssrohheit und Gutherzigs seit wohlgemulh int Weile, und seåne Y - junge Frau fuhr lachend und singend BWWDkM-szsp-Wyk .-.- z « «-,-,.-«. Mit Erststoar es eine fröhliche Fahrt durch das Land, das noch im Segen der Vorfahren stand, und viele Men schen gab es. die mit Hans Jürgen und few jungen Weibe lebensfrew I mitfulieitm Tas ing ohne alle lligkeit ein paar hre so fort, dann aber tauchten doch oie ersten Schatten aus. Es war gerade,- als das zweite Kind geboren wurde, d;5 W, die Hebe, zählte schon sünf Jsbt e. »Es ist eine Hypothek gekündigt, und ich konnte noch keinen Ersatz fin den,« sagte hans Jürgen zu seiner Frau und blickte ein wenig ernster als sonst. »Bei-dirs mir mein Tstuffeft nicht,«' meinte Frau Alwäne vorwurfsvoll. »Zchr:ibe an die Eltern," rieth sie. Da lachte Hans Jürgen auch schon wieder und schrieb an seine Schwie .geee!t-ern, die in Mecklenbura aus einem Gute s n fzsen. so «- ,l, - ....h- m—«t...-««k-. J ulss U- org-gut uuu vyuskzmuk .e Munde kamen feierten die Taufe de: kleinen Elsbetb mit unr- halfen Han: Jiirgen mußte aber dem Alten ver sperrten von Der Jahrftraße atzulen text- Doch das ging nicht so leicht die Lebensfreude war in Steinfelde zu sehr zu Haus. Nach einigem Zögern ging die frile liche Fahrt weiter. Doch es drang-un sich nun öfter Rinnfale über denWeiL m sie schwellen an und wurden brei m und breiter und Hans Jiircen wurde in seiner Lebensfreiheit oft jean Augenblicke betlemmender Angi gestört Aber die Augenblicke blielen spurlos-, und Großvater Fraude uns die anderen to ffchiittelnden Warnen die am Wege standen, richteten nichts « aus Das waren Ilimodische Leutchen, matt fchwserfiilligen auf Groschener »wer-b hinzielenden Rathfchlägen Das waren Schwarzselksek nnd Astetentie nichts von Lebensfreude verstanden. ",Jhr habt andere Zeit gehabt,« riefen » die Lebens-freudigen ihnen zu und Kissen weiter die Fanfare billiger Redensarten »Wer wird denn noch Ite als Landwirth reich?·. Zeigt Mann! Die Zeit verstehen» Zssz Geld arbeiten lassen. .« Und . FJiiegen zog das Geld aus der Hei-oft und ließ es at beiten, in «» « er sich in aller-let Geldfpetulaiiæ M einließ, von welchen et gar nichts i nd.M1t verhängten nigeln e er dem Phantom eines piöslich " skdtvo hertoknmenden großen ins nach. Immer fester hängte B an diese Hoff-ging, er let-je JtiQ in ihr Aher die Industrie --9 Ue er besaß. fingen an zu « tausend- immer mehr faulen . - " NFckbrigt tgelege die ma e an ercik MJM Rims- .re Akte-Sie GIVE-TM eine po et .« Her nichtväcbeifzqffen Zhnte III-m M esse Weis-r swssvs svsssv.’sssv-f--. s- - im Hause umher. Und eines Mo cnåj war et dann verschwunden, ein tief an seine Frau lag auf dem Tische i:n Anitszimsiet, wo er vie Nacht durch wacht und durchzecht hatte. Der Brief enthielt nur wem e, mit zitetrnder Hand geschriebene Heile-n: »Liebe Alwine, Steinfelde wirk ikffentlich meistbietents versteigert. Das ertrage ich nicht. Jch geh-. Dich nnd die Kinder werden Deine Eltern fchiidekn Ich kann nickt anders. Vielleicht finde ich irgend eine andere Existenz. Verzeihe mir. Es iiißt Dich und die Kinder Dein unglückiizer Hans Jükgen. Diesen Brief bekam Großvaters Frau-Je in die Hand». Die alten! Fraudets hatten sich seit ungefähr einem Jahre zur Ruhe gesetzt un:» wohnten in der nahen Stadt. Wies gewöhnlich war der Alte auf ausge-; dehntein Motgenipnziergang inSteinsl felde eingekehrt, und da er glaubte,f seinen Schwiegeriohn um diese Zeitt mit denObliegenheiten ais Gern inve- i verstand beschäftigt zu finden, tie« et die Amtsstube betreten. Da sah er « l ( die leeren Weinslaschen und fah den Brief liegen. »Das stimmt nicht« wenn Eheleute was voneinander wol- » len, lönnen sie es sich sagen " dachte er und öffnete das Kavert . . . Er las und tanmelte und mußte sich halten« und dann schrie er einen wilden Fluch hinan;... Lange-, lange saß er in dein nüchternen Zimmer und starrte wie ein Jrrer auf das Papier in seines Hand und auf die leeren Weinslafchrn . . So weit also war ei, Steinfelcie sollte öffentlich meistbietend vertauft werdet-. So triet also... Dies aber, dies erfuhr FranAlwine nichts denn als der Alte seine Tochter at:sah, da brachte er die geballte Faust mit dem Brieftsslntt nicht aus Der Tasche. . : Frau Alivine war leidend und: snußte-geschant werden- Für sie warf es schon der Qual und des Herzeleides » genug. daß der geliebte Mann ohne-; ein Wort des Abschied-Z hatte davon- l cehen können, ohne daß sie mußte, i wo, an welchem Erdenflecken ihn ein! Wort ihrer Liebe hätte erreichen Hin-I nen. Bei der schonenden verschteiert.- l den Mittheilung i.,res Vaters-neigte; sie den Kopf und brach in Schluchzc. . ; aus. i »Er hat sich verwirtlyschastet, mirs-i liitt Dirnf sagte Fraude und strickj :nit zitternder Hand über ihr Haar-I und starrte mit finster alimnrenden» Augen hinaus. »Er findt sich nickt H zurecht und nu überläßt er mir das-. · Nun mußt Du Dich an mich halten« i nn ist das nicht anders. · still.·. Sei ftill... Wir ziehen nrrij hierher . ." ’ Und nun ging las, nicht anders-, Großvater und Großmutter Fremde mußten ihr Rudeleben wieder ausge-. den« mußten ihre stille kleine Walz-« « nung in der Stadt verlassen und ve zogen ein paar Zimmer im al:e:: Steinfelder Gutslpaus. Die Zeitungen hatten es schon ver tiindet« daß Steinfelde öffentlich meistbietend verkauft werden sollte, und die Schaar der Ka rflufrigen un . Neugieriaen kam, das Gut zu besich » eigen und Fraude empfing sie. Sobald Räderrotlen auf derttampt einen hinausfahrean Wagen antiin i sigte, trat in vie hier yinansführendcj Entreethiir des Alten hohe, hager-U Gestalt mit den til-fallenden Sehn-i tern nnd dem typischen Bauernlops:j Der Schädel mtsfm spitz zulaufendl mit vorgeschobenem Kinn und barttoå das Gesicht. Große tlare Augen späh ten dern Gefährt entgegen. Ein Zacken ir: allen den Furche-i und Fittichen der gebräunten verwitterten baut, ein» Ausblitzen in den Augen Wenn dann der Wogen hielt, wenn der Jniasic ausstieg, kutschte Enttäuschnng til-erl das Gesicht nnd alles war wiedkrt Starrheit, die Verwitterten Sorgen tcrchen und auch die eigensinnigetk Fältchen Die Augen aber standen unter der vorgebauten Stirn wie ver steintes Mißtrauem und diejenigen» die bloße Neugier zu dem Besuche ver- ! anlaßt hatt-, standen wie Sünder our - dem Richter.» Reglos fah Frankr dem Aussteigenven zu. Mit kurzer-m »Tag« erwiderte er Den gebotenen» Gruß und wie-z den Ankömmling ci: den Jnspeltor Müller. Der sei auf dein Wirthschaftshofe, hieß es, er aber wandte sich und schritt ins Haus... »Bauer,« murrten fast alle, die so ab gefertigt wurden, und nur wenige dachten daran, daß in diesem Eisen topf eine Welt in Resolution stand-, eine Welt ehrenseiter Anschauungen Wenn ee die Thür hinter sich ge schlossen hatte, kann reckte der Alte die sehnige Gestalt in die Höhe, ballte die Hände zu Fäusten nnd murmelte Schimpf-lamen, die dem Fernen gal ten, vor sich hin. Und dann war ers wieder anders, wenn er die nächste Thür- öfsnete und in das Wohdzink mer eintrat. Was konnte der Alte doch seiner Tochter zuliebe für ein Schwii r sein Er hatte sich der eine fromme tige er. Zucht und redete stets von den ju en Pferden, die noch ni recht Zeuge-L wollten« die schenken, Wald sie aus« die Rampe sollten, und die der speltok deshalb alle Tage hinii r jage. Altvine Angerman saß mit maiietn, Fieber-idem Körper im iissenhepaclten Lehnstuhl und sah ihren Vater mit ten Augen eine: schmerzgeschlagenen Seele an hoffen und wieder ver zweifeln sprangen wie Jtrlichiex darin, bis Thkanen den Blick Tanz retdunlelten Entsetzung folgt.) DieGöttiu des Glücks Roman von Besitde Ors mann. ils. Fortsetzung und SchlußJ »Es ist ein bißchen viel, was Du da verlangst, und Deine Art zu bitten, ist mir etwas zu ftiirmisch. Ich will nicht untersuchen, wie groß oder wie gering meine Verpflichtungen gegen Dich sind sondern ich will ohne Be sinnen jeden vernünftigen Wechsel ho nokiren, den Du auf meine Dankbar leii ziehen willst. Nur muß es nicht ein so wahnwitziges Ansinnen sein, wie dies da. Jch denke, es ließe sich auch aus andere Akt ein ganz ange nehmes und für beide Theile erfreu liches Verhältniß herstellen.n Für einen Augenblick schien es, daß sie ihn mit der geballten Faust ins Gesicht schlagen würde. Auch Huhett Inspr ssssss stö- 412 «I.-nfs«-I III-nn ..»-....., , ....... , ........ gleich er mit keiner Wimper zuckte und keinen Finger zur Abwehr rührte. Doch sie führte ihre Absicht nicht aus und ließ den halb schon erhabenen Arm wieder sinken. Anscheinend ru hig trat sie um einige Schritte von ihm zurück. »Du bist also feft entschlossen, wie ein Meineidiger an mir zu handeln?« »Ich pflege auf heleidigende Fragen nicht« zu antworten, mein gnädiges Fräulein! Und ich würde den gegen wärtigen Zeitpunkt fiir den geeigne ten anfehen, unsere persönliche Aus einandersetzung abzubrechen. Jch werde mir erlauben, Jhnen durch ei nen meiner Freunde angemessene Ab findungsvorschläge zu machen.« Er hatte sie, während er sprach, nicht für einen Moment aus den Au gen gelassen, und doch hatte er die Be wegung mißdeutet, mit der ihre Hand in den Falten ihres Kleides suchte. Er nahm an« daß sie sich ihres Ta schentuches zur wirksamen Unter stützung der unvermeidlichen Thränetp fzene bedienen walle, und als er das unheimliche, metallische Blinken des dunklen Gegenstandes sah, den fie statt dessen hervorgezogen, war es zu spöt, ihre Absicht zu hindern. Ein Schuß trachte, und Hubert Wedeiing hörte deutlich das Pfeier der Kugel, die faft an seiner Schläfe ooriiberfuhr, um tlaischend gegen die Wand zu schlagen. Jn der Furcht, daß sie das Attentat wiederholen würde, warf er sich taumelnd zurück, und diese Bewegung mochte hanna zu der Annahme verführen, daß sie ihn getroffen habe. Nur eine einzige kurze Setunde, und wieder durchhallt ein scharfer Knall das Gemach-das sich mit beizendem bläulichen Pulver dampf wie mit einer Wolke erfüllte. Der Kellner und das Stubenmiid chen liefen draußen auf dem Gange zusammen und der muthigfie unter den dienstbaren Geistern des Hotels öffnete mit ivuchtigem Stoß die Thür. Mit bleichem, anftverzerrten Antliß trat der Regierungs -Assefsor huhert Wedeting ihm entgegen. »Einen Arzt — sofort einen Arzt,« rief er ihm zu. »Die Dame, die mich besuchte, hat in einem Anfall von Geistesftörung auf sich geschossen.« aosv · Ul- lllusqlgc Mullcl llllkcc sUsUlI neben der auf dem Teppich hingestreck ten dannen Und es schien, daß et sich einigermaßen auf die Beurtheilung solcher Dinge verstand. Denn indem er sich gegen Hubert Wedeking wandte, sagte er mit gediimpfter Stimme: »Der Arzt wird ihr nicht-mehr viel helfen können, Herr Regierungs-Mes sor — sie ist ja schon todt!'« 18.Kapitel. Es war dreizehn Monate später, als vor dem Haufe, das einst Professor Temens herbold bewohnt hatte, eine hochgewachsene, dunkel gekleidete Dame der Drofchte entstieg, die sie vom An halter Bahnhof hierher gebracht hatte. Ein alter Mann kam ihr mit langen Schritten und mit strahlendem Ge sicht aus dem Vorgärtehen, von dem »aus er sie erspäht hatte, entgegen. z »Friiulein Eritai Jst es möglich? JGott, welche Freude! Und was für Heine Ueberraschung für unsern herrn JHarroI Das war einmal lieb von Ihnen! Und wie blühend Sie aus stehen. Garnicht verändert! Ja, die Thüringer Luft Is- ja, ja! Wie er sieh freuen wird! Er denkt ja doch immer Inur an Sie.« s So schwakte der völlig außer Fas Isung gerathrne Kruschie unaufhörlich, )wiihrend er die Tochter seines alten Herrn in das hat-s geleitete, das sie Iam Tage von Professor herbolds Be lgriivniß verlassen hatte, um sich mit Iihrern Schmerz in der Einsamkeit ei nes Thüringer Gebirgsdorfchens zn verbergen. Sie kam garnicht dazu, ihm etwas zu antworten, und auch, als er fragte ob sie nicht geradewegs in das Atelier gehen wollte, gab s· nur — durch ein Lächeln ihre Zustimmung zu erkennen. Nie waren die schweren Schiebethii ren schneller auseinander geslo en als seht, da fn Clemens Herboldbl ochter den Eingang sreigeben sollten. Ver wundert ob dieses Ungestüm wandte harre, der im weißen Arbeitstittel an der gewaltigen Marmorgruppe inmit ten des Ateliers stand, seinen lockigen Kopf, dann aber, als er die Eintre tende erkannte, schoß ihm das Blut bis in die Stirn hinaus über das Ge sicht ,.Erita!« Das war alles, was er in der ersten erberraschung herausbringen tonnte, und sie mußte es schon aus seinen Augen und aus seinen Zügen zu lesen suchen, ob die Ueberraschung eine will tommene oder eine unerfreuliche sei. Ossenbar vermuthete sie das erstere, denn sie reichte ihm so herzlich ihre beiden Hände, als hätte er sie statt mit dem einzigen kurzen Ausruf mit Aeußerungen des überschwenglichsten . Entzückens begrüßt. i »Sie schrieben mir, daß die Gruppe an einem der nächsten Tage in den Aussiellungspalast überführt werden sollte. Und da mußte ich doch wohl Verlangen tragen. sie zuvor an der Stätte zu sehen, wo sie entstand " »Da ist sie, Eriia!" sagte er nur. »Das Vetmächtniß meines geliebten Meisters an die WeltWie ihn so lange verkannt.« Und dann gab es ein langes-. langes lSchweigem das so feierlich und an diichtig war, daß der alte Krufchie seine schwieligen Hände faltete, ohne» recht zu wissen, warum er es thati Erita sah, daß es ihres’Vaters Wert war und doch nicht minder das ur eigenste Wert des Manne-, der da in seinem weißen Arbeitstittel bescheiden abseits stand, um sie nicht zu stören. ; Sie sah, daß die Göttin des Glücks( die schönen Züge der unglücklichen hanna Sylvander trug, und Thra nen vervuntelten ihren Blick, als sie! den mit großen Lettern in den Säbel J eingemeißelten Namen Clemens Her bold las. Abe: sie fchiisnte sich dies-r Bewegung nicht, die Thriinen zu ver lergen, die wie große Dem.in«trof:-;en an its-ten langen Wimpern zitterten« als sie sich endlich dem jungen Künst ler wieder zuwandte. »Ich kann Ihnen nicht mit Worten vHintern hart-M fagte fie. »Das ist ja visi, viel mehr, als ichJhnen jemals zu vergelten vermöchte.' Er stand hart an ihrer Seite, und launi wußten, wie es geschah, daß er ten Muth fand, sie zu ftagem »Erinnern Sie sich auch noch jenes anderen Vermiichtnifses, Erita, drs " he Vater uns auf seinem Sterbebette interließ—vder eigentlich nur mir. da ich in jenem Augenblick mit tiefer Veschamun erkennen mußte, daßinir das Gliick vnabe gewesen war, und ich 4-; thötichtek Verblencung den rech ten Augenblick versäumt hatte. es mir zu verdienen? Habe ich es dantii wirk lich fär immer verfcherzt, Eiikai Una giebt es teine Hoffnung mehr siix mich, daß der Jrrtbum meines ster benden Meisters eines Tages rennan Wahrheit werden tönnte?'« Sie senkte den Kopf und schwieg Hinter ihnen aber wurde ein ieltfarnes Geräusch vernehmlich. fast wie ein Schwarzen unv cis sie sich beide za glcich umfchauten feine Ursache zu er , tunden, sahen sie zu ihrer nicht gerin ’gen Ueberraschung den alten Krusazle mit beidenArmen wie einen Besessenen in der Luft herumfuchteln, während iein faltiges Gesicht sich Jus ein-: höchst wunderliche Weise verzogen hatte — man wußte nicht« war es zum Lachen oder zum Weinen. »Um alles in der" Hirt-feinh toas ist Jhnent" riesFJarro »Was soll das bedeuten?« »Nicht böse fein, Herr harro -—i.l, gehe ja schon hinauf-. Und ich sage nichts weiter, als daß ich eå immer gewußt habe. Es lonnte ja gar nicht anders sein. Und toenn es anders getonimen wäre, so hiitte qar teine Gerechtigkeit mehr fein miissen im Himmel und auf Erden.« Er stampfte hinaus, noch immer mit feinen langen Armen gestilulirend unå kopfschüttelnd blickte ihm Hart-c na . »Bei-stehen Sie das, ErilaZ Wenn er nicht eben noch ganz vernünftig ge wesen wäre, und wenn ich nicht zu verleiifig wüßte daß er nie einen Tropfen Branntwein trinti so» wü: oe ich wahrhaftig erlauben Mit einem l,:l!sen Lächeln schüt telte sie den Kopi. »Nein, er ift nicht betrunle.1, Hanoi Und ich glaube auch zu ort stehen, was er meint. Aber wenn Sie es nicht errathm kann ich es Jhnen freilich nicht sagen. " - .Eräla!«e exei er in laut aufwach sendet Gliietf ligtrit, denn ural- ihre Lippen ihm nicht hatten lagen können, das hatten ihm das Ergliihen der Wangen und das Leuchten in ihren Augen herrscht-. »So soll ich das Bermiichtniß Deineö Vaters also toirtlich antreten dürfen?« Er hielt sie ielkon in seinen Armen, als sie ihm die Antwort gab-, über deren Ausfall er nach ihren leisten Worten nicht mehr im Zweifel getre sen war Aber sie begnügte sich nicht mit dein lleinen bedeutsamen Ja, son dern indem sie nsit einem Blick voll innigster Zärtlichteit zu ihm aussah, sttgte sie isnzu »Mein z gehörte Dir immer, arroi r ich be Dei- meine tebe verborgen, wei ich sah, daß Du Dich tek anderen zuwandtefc. die so viel schöner und verführeriloset war alj ich.·· Er driirlte sie fefter an feines-Brust, und nun wußten fee es beide den alten Ktufchie von Dank, daß er Lie Froßen Schiebet Ecken hinter sich ge chlossen hatte um fie damit zu ver sichern, daß sie wirklich und wahr hastig ganz allein seien mit ihrem jungen Gliicb M L li Clenkens Hekbolds naclxzkzlnssene Gruppe »die Gdttin des Glültis« hatte auf der großen Kunstau-fiellung einen gerader beifpiellofen Erfolg. Innerhalb weniger Wochen tckon Tone te riliame des Hat-) veraessenen Rüan lers wieder in aller Munde. und tie Zeitungen verlangten einmüthig. daß das neifterliche Wert vom Staat-: fiir feine öffentlichen Zacii..:l1u-.9ei. nngelauft werde. Niemand in der Menge entzücktcc Bewunderu, die sich an einem Som mermchmitiag vor der genialxn Schöpfung drängten, ahnte, welche: Antltzil dem mitten unter ihnen fle hendrn jungen Manne mit den: melli gen Blondhaar und dem fröhliche ttcubeeziaen Ge ficht an diesem Erfolg gebührte. Und er felbf: dachte offen bar an ganz anderes. »Daß sie diesuze d: r armen Halm-« tragt, to wie e; der Meiner hear-na tigt patte —- nicht wahr, Bernhard-, Tu l·i Ist mir darum nicht diiie7« Mit teiiet Stimme hatteeres den ernst llickenden Mann an seiner Seite gefragt. Der Rechtsanwalt aber, de: aus der Provinzftadt, wo er sich sei. seiner Verheirathung niedergelassen aus e: nen Tag hiniiberaetonrmen wa: um die berühmte Gruppe zu sehen, drückte den Urm feiner lieblichen jungen Frau f iter an sich und erwi dreie: »Nein, denn sie bat ja unser Glücksgöttin fein wollen und daße. der qod war der sich ohne daß free-s ahnte-, hinter den Falten ihres Ge nandes verbarg —— wir konnten ec auch ohne die stumme Mahnung dieses Bildwertes doch nimmermehr derges sen. Mag es den anderen nur zur Augenweide dienen, une- foll es ein Grabmal meiner armen Schwester bedeuten« Järtlich schmiegte Fuge sich en feine "Seite und dann wandten sie sich einem ! nen, « Mitte t i der stillen Seitengiinge dea ncb som nterlich brausenden Ansstellungspari les zu. urn in ernstem Gespräch der gleich einem schweren Traume binie i. nen liegenden Ta e zu gedenten ea Hanna Svlvander aleich einem ichö stratilenden Meteor in ihrer erschienen war. um gleich einem Meteor nach tureem Aufleu.i; ten spurlos zu verlöschten Endc O— Jereleueiede Stillst-. Die Zirtulare, welche die Liga zur Beschränkung der Einwanderung aus schictt, wimmeln von statistischen Zif fern. Auf Grund des Bundeszenius wird da «nachgecviesen", daß die Ein wanderer unsere Armen-. und Irren i i t ) ! häufen die Strafanftalten bevölkern, daß sie mehr Morde begehen als die eHngeborenen Ameritaner, und daß die unzivilisirten Horden unser Land zu überschwemmen drohen. Diese Ziffern stimmen. Sie sind dem Bundeszensus entnommen. Da ran ist nicht zu riitteln. Freunde der Einwanderung würden aber gut daran thun, räth das New Yorter Mor en Jo«rrnal, diese Ziffern zu anatytren und ihre wirkliche Bedeutung tlar zu legen. Dies ist leider so gut wie gar nicht geschehen. Was die Ueberschwernrnung des Landes mit Einwanderern anbelangt. M isu darf man nicht außer Acht lassen, daß die Ziffern der lentcn drei Jahre nicht mit denen früherer Jalne ver glichen werden dritten. Seit 1903 wer den auch die staiiltrnoassagiere als Einwanderrr klassifiin nnd ihre Zahl ist daher gestiegen. Es trnrden bisher auch immer die Leute, welche hier schon mehrere Jahre gelebt hatten und cine Reise nich der alten heiinaxcp machten nochmals als Eiern-anderer gezählt, wenns sie wieder auf Eilig Js land landete-L Wenn man feststellen Mill. rrsie groß wirklich die Einwanderung ist muß man die Zahl ver Ubaefahrenen vors der Zahl der Angelornrnenen abziehen. Im Jahre 1905 lauten in den Häer der Ver. S anten l,2:t4,615 Personen an, währen in demselben Zeitraum MSJZI Personen abfuhren. Die ntirlliche Einwanderung beziffert sieh daher auf weniger als 700,000 Köpfe Jin Bericht des Gintv.rnderungs du«-aus von 1904 wird diran hinge wiesen, daß auf 1000 »Frernde« IZO Personen lot-unen, welche der Gemein de zur Last fallen, auf 1000 animali sirte Bürger alter nnr fs nnd anf llfsikss Eingeborene nur Y. Was beweist diese Statisti!. bei Lichte besehen? Es ist ausgerechnet worden. daß sich :t(),000 »Irernde« in L unt-ft- HIIIIIOHÆOII «II"4'II.·I hfin : fis-» ----- -H ---------- »s-- . den. Nach dern letzten Bundeszensas gab es eine Million Fremdgeborene im Lande, die alt genug waren, Bürger zu s·.in, »aber nicht naturalisirt wo ren. Das waren also in ihrer großen Mel,rzalil Männer, die sich noch keine siins Jahre im Lande befanden. Die M,000 »Fremden« find aber meistens Kinder und Frauen, und unter den letzteren befinden sich biete, welche schon 30 oder 40 Jahre im Lande sind. Die Statistik ist also irreleitend. Man hat serner ausgerechnet, das-, sich unter den tiingewanderten ver Hättaißmösiig mekzr Verdreiter besin n. War- isi ein »Verbrecher?« nn ein Anieritaner, der ioobthabend ist« im Gericht zu 810 Strase oerur theilt .vird, bezahlt erdic Strafe, Trr arme Sinn-anderer sikt aber die lti Tage im Gefängnis-, ad nnd ioird nun sings- zu den «Verbrechern« gezählt. Die meisten tfinivanderex wohnen in den Städten Jn den Stadien wer den die meisten Verdastnngen vorge nommen. Nicht, weit dort mehr Ver brechen begangen werden, sondern ioeil trir dort niebr Polizei haben. Die Einwanderer sind meistens Personen, die im Alter von 15 bis 40 Jahren stehen. Diese Jahrgange lieferst die meisten Arresianten Es ist daher nur natürlich. dasi unter den isinaeroanders ten mehr Verhastunaen vorgenommen werden. Wie man sieht, ist diese Statistik vollständig irreleitend. Man sollte das amerikanische Volt iiber diese That sachcn anslläre:i. Dac- ist dass bei-e Mittei, einer-Freriit·ent3etze vorzubcsw gen H-—-s—-o · Timtins: «Frl. Bisskins ist sicherlich eine sehr ausrichtige junge Dame.'« Sirnkinot »Unzweiselhast; als sie mir einen Korb gab, begründete sie dies da mit, das; ihr Einkommen nicht so groß wäre, daß tvir beide davon leben könn t its en II. II F Wederly: »Was bringt Dich aus den Gedanken, daß die nebenan soeben ein ezogene Witwe tinderlos sei?« Frau Wederly: »Ich sprach heute zu ihr iiber den Hinterzaun und sie er teilte mir gute Ratschläge siir die Er ziehung unsezes kleinen Mädchens.« J s Takt hat nur, wer fühlt, wie ande ren zu Mute ist. l— -»-,- «. . . .. «—... -. » -. .. .. . ....-. T Lielfasenik .L)eitathsocmsiåtler: »Ich hätte wohl eine gute Partie für Sie, aber ich weiß nicht. welchen Werth Sie auf das Aeußete legen?« Lebemanm »Gut keinen es darf pas Aeußerste sein.« I