Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 18, 1907, Image 1

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    Nebraska
s STIMME-ANDERE Ums
YWWL
Jahrgang 27.
Grww Jstmws Nehmskus FWMG den 18. ZEmuar 190W7J
Nummer 21
Aus dem Staate.
« Demy Gase bei Beaoek Ckossing
in Sewatd county verkaufte seine 80
Acker Form für Q110 per Acker.
· York soll eine neue Elsfabsik et
hnlten und soll dieselbe gebaut weiden,
wo sich die Geleife der Burlington und
Noethwesiem Bahnen kreuzew
. Die Aktieninhabevdek West Pola
quueui hielten legte Woche ihre Jah
resversammlung ab und erwählte-i Di
rektoren. Es wurde eme Jahresberi
denbe von 6 Prozent erklärt
Der Magen wird müde wenn überla
den und ein schlechter Appetit ist die
Folge. Erleichterung kommt durch den
Gebrauch von Dr. August Königs
Hamburger Tropfen, der Appetit wird
wieder hergestellt und die Gesundheit be
sördert.
« G. W. Shreck ist zum Pastmeifter
von York ernannt worden an Stelle oon
Tirn Sedgwick welcher das Amt lirr-ei
Termine inne hatte und große Anstren
gungen machte, die Ernennug wieder zu
erhalten, doch unterlag er.
« Jeht hat der Farmer Peter Bussey
bei Narfalk in den Krönsen geschlachteter
Gänse und Enten Gold gefunden und
wurde festgestellt, daß dasselbe in dem
Sand vorhanden, welcher bei einer Quelle
herumlag Busiey fühlt sieh infolge
dessen ieht sehr reich.
« Charles Weils, welcher in Virgi
nien arretirt wurde, weil er vd.-4 Jah
ren in Stantan Caunth seinen Nachbarn
Schurter ersehoß, wird nirht naeh Nebras
ka gebracht werden. Die countybehbrde
von Stanton Counth einigte sich daraus
hin, da die That schon Iar so langen
Jahren geschah nnd ei kaum nach einen
Zseck hätte, den jeyt 72 Jahre alten
Mann noch zu prozessirem Weils giebt
an, damals in Selbstvertheidigung ge
handelt zu haben.
· Der acht Meilen nordrpeftlirh von
Fairbury wohnende Henry Sinith beging
Selbftrnord durch Erhängen. Er war
32 Jahre alt, aber seit einigen Jahren
krank. Er hatte mit seinem Vater aus
einer kleinen Form gewohnt, welche die
ser eben verkaust hatte und erhielt der
Sahn als seinen Theil 81000 ausde
zahlt
. Zu Fairbury fiel der Fuhrmann
Frand Bradfhatv von einer Magenh
dung Schindeln; mehrere Bündel
Schindeln fielen auf ihn. Er erhielt
einen Bruch deit Schlüsselbeins und meh
. rerer Rippen und tlarb in der darauf
folgenden Nacht. Bradshaw hatte seit
30 Jahren zu Fairbury gelebt und hin
terlaßt eine Wittwe, sowie einen erwach
senen Sohn.
- Mayor Oahirnan oon Umaha ·
anr Samstag dem Polizeichef Donahne
die Drdre, sich anr Sonntag nicht nrn
das Oeffnen oder Schließen der Sa
lovns zu kümmern. Er ist der Ansicht,
daß die große Mehrzahl der Einwohner
Onaha’s für ossene Wirthschasten ist,
sowie daß e r derjenige ist, welcher der
Polizei Vorschr «ten zu machen hat· Die
»Er-M Federation« ist natürlich anderer!
Ansicht, doch Mayor Dahlman besteht.
daraus daß e r Recht hat und wir stimxj
sen ihm darin bei· Bravo Zian
« Unsere Herren ikegislaturrnitglieder
in Lincoln sind strarnnr dabei, »Stil«
hereingubringen, die meisten danon nir
türlich non sehr zweifelhafter Güte.
Was sich da geleistet wird, davon geben
folgende Beispiele einen Begriss: Ein
gewisser Whithanr hat Hause Noli No.
59 eingebracht für ein Gesetz, welches
den Townbehbrden in Stadien von 1000
bis 15,000 Einwohnern das Nicht giebt,
Billard und Pooltifche zu verbieten!—
Cone von Sannderg County brachte
einen Beschluß ein, welches den Bürgern
von Nebraska verbietet, Geld anzulegenfl
in Minen oder Minenattien anderer
Staaten. So verrückte Häringei
« Clareree Will-ums zu suhurm
welcher angellagt war, seinen Vater er
schofsen zu haben, wurde von den Ge
schworenen freigesprochen. Jsaac Wil
liains wurde erschaffen infolge eines
Streites in dessen Familie. Der Streit
hatte im Hause beim Mittagessen ange
fangen und wurde nachher auf dem Hofe
fortgesest Einer der Söhne verlangte
Geld vorn Vater-, um die Schale zu Pe
rn besuchen gn können, was ihm verwei
gert wurde und erhihte sich der ältere
Williams schließlich so,, daß er denr
Sohn rnit der Mistgabel drohte, worauf
ern anderer nach einem Schuppen lief,
wo eine Schrotfiinte war, dieselbe holte
nnd den Vater in den Rücken schoß. In
dein Prozeß wurde hart gekämrft nnd
die Geschworenen hatten eine mehrtsgige
sit-ins, ehe fie sich eintgten.
· Zu Natfolk wurde eine neue Crea
mety in’s Leben gerufen von den dorti
gen Geichäftsleutem
Tausend kleine Unfälle können passi
ken. Der sofortige Gebrauch von St.
Jakobs Oel verhütet eine ernstliche Folgt
indem es eine prompte Kur demerksielligt.
« Das Straßenbahnsystem von Qmas
ha soll nicht nur dig Fort Ckook, fon
dekn ganz bis nach Plattsmouth ausge
dehnt werden.
« Das Städtchen Atdokoille in Polk
County hat ungefähr aufgehört zu existi
ten, indem jetzt fast alle hüuser von dort
weggeschafft sind nach dein neuausgeleg
ten Städtchen Volk, an der neuen U. P.
Bahnlinie zwischen Stramshukg und
Central City.
. Der Burlington Brernfer Gladsione
Tate, 27 Jahre alt, wuroe auf dem
Bahnhof in Lineoln überfahren und ge
tödtet. Seine Eltern wohnen in Omoi
ha, wohin die Leiche gebracht wurde und
von da nach Burlington, Iowa, wo das
Begräbntß stattfand.
« Als Frau John Danaher zu Da
oid City lehthin im Gefchäftstheil der
Stadt gewefen war, unt Einkaufe zu ma
chen und wieder auf dein Heimwege war,
fiel fie plötzlich todt nieder; ein Herg«
fchlag hatte ihrem Leben ein fchnelles
Ende bereitet.
« Die 12 Jahre alte Tochter von
John Leu-is zu Nebraska City oerlor
beirn Sohlen ein Auge. Ein Spiellas
merad warf einen Stock und das Ende
desselben traf datt Mädchen in’s Auge,
fo daß dasselbe ausstoß. Der Junge ist
untröstlich ilber das Unglück, welches er
unabsichtlich angerichtet.
« . E. Frederickfon oon Dniaha
laßt ch ein Luftfchiff bauen und foll
dasselbe bis April fertig fein, Es wird
unt etwa 40 Prozent größer fein als das
welches während der AtsSariBemWoche
letzten Herbst in Quiaha Fahrten nachte
Ein It Pferdetraft Motor, der nur 50
Pfund wiegt, liefert die Kraft für das
Luftfchiff und wird dasselbe vorwärts
und rückwärts fahren können.
« Die Superoiforen von Buffalo
County haben eine Belohnung oon d500
ausgelebt für Ergreifung des Mörders
oon Richard White, der am It. Januar
zu Kearney getödtet wurde und von dein
man zuerst annahm, er fei oon einem
Zuge überfahren und getödtet. Das
Verdikt der Coronersjurn lautet jedoch
auf Mord. Es heißt, daß auch die
Stadt Arnherst eine Belohnung aussetzen
werde, fowie auch eine Anzahl Freunde
von White zu Authent
« Lebendig verbrannt zu werden war
das Schicksal der Wittwe Herrick bei
Shelion, welche auf der Meigner Farm
für ihren Sohn den Haushalt führte.
Sie war dabei, im Heizofen das Feuer
nachzusehen, als ihre Kleider Feuer sin
gen und im Nu stand sie in Flammen.
Jhre sämmtlichen Kleider brannten ihr
vom Leibe und trug sie so schwere Brand
wunden davon, daß sie nach vier Stun
den unter den schrecklichsten Schmerzen
starb
- Bei der Senatorswahl in unserer
Staatdlegislatur, welche am Dienstag
stattfand, wurde natürlich Rorris
Brown, der republikanifche Kandidat,
erwählt, indem er in beiden Däusern das
volle republikanische Votum erhielt,
während «unfer« W. b. Thompson
selbstverständlich das Instanz-Votum be
kam. Jm Senat waren alle Mitglieder
anwesend, nämlich 28 Nepublikaner und
5 Fusionisten. Jm Hause fehlten we
gen Krankheit zwei Nepublikaner näm
lich Richardson von Gosper und Baird
san Valley nnd bekam folglich hier
Brawn 67 und Thompson 31Sticnrnen.
Vorgestern wurde in gemeinschaftlicher
Sitzung von Senat und Hang die Wahl
von Brawn bestätigt.
· Einen frechen Raub führte letzthin
der Neger John Pittnian in Omaha
aus« indem er in der Küche des Jler
Grand Hotel dein Etgene Atking, wel
cher die Leute bezahlen wollte, mit vor
gehaltenem Revoloer entgegentrat und
ibtn den Geldsack, welcher zwischen
0600 und 8700 enthielt, abnahni. Dann
floh er, stets hinter sich her fehießend,
wurde aber an Ecke tötet und Leavem
lworth Straße von dein Polizisten Char
les P Von Dusen gepackt und dingfest
igemaihL Er schoß auch auf diesen zwei
mal, traf aber nicht. —- Pittnian hatte
als Vofarbeiter zwei Monate für das
ihotel gearbeitet und wußte, daß Don
nerstag gegen Abend Zahltag in der Kil
take fei.
C «- S P 0 K- 1 J- .
Weis Ulesanalliw ilmmeiseieuittles
.«»I rede »
« Der bdhmiiche Turnoerein zu Ostia
ha erwählte Frank Niha als Vertreter
zu dem im Juni und Juli zu Prag statt
sindenden großen Welt-Turnfest. Er
Ist ein ausgezeichneter Turnu
« Mehrere Bürger von Butter Conn
ty begaben sich nach Lincokn rnit Petiti
onen an den Gouvernem, worin derselbe
ersucht wird, A. L. Veerner, den War
den des Staatäzuchthntties, nicht wieder
zu ernennen.
. Den ,,Christian Science« Heil
tünstlern wird in der jetzigen Legtglas
tur wieder ttark auf die Bude gerückt.
Mit welchem Erfolge, bleibt ab
zuwarten. Vor 2 Jahren brachten die
Herren Gesetzgeber in dreier Sache auch
nichts fertig.
« Die Union Pacific hat die Vermes-T
sung ihrer neuen kurzen Bahnstrecke zwi
schen Omaha und Ltncoln beendet und
ist dieselbe um über drei Meilen kürzer
als die der Burlington, weiche etwa 55
Meilen ist. Die Konstruktion der neu
en Strecke soll iotort bei Beginn des
Frähjahrs in Angriss genommen wer
deri.
« Es ist wahrscheinlich, daß die
Staatsprämie auf Erlegung oon Wölfen
abgeschafft wird. Es liegen starke Ver
dachtsgründe vor, daß in Bezug aus diese
Prämie großer Schwindel getrieben
wird. Uebrigens sollte man annehmen,
daß Former und Viehbesitzer in ihrem
eigenen Jnteresse die Wölfe verfolgen,
ohne einer Prämie zu bedürfen.
. Der Staatgsenatar Gibson oon
Douglas County hat eine Bill einge
bracht, welche verbietet, baß Brauer,
Brauereiem Distillerien oder Fabrikan
ten von Liquören im Namen von irgend
Jemand Wirthfchaftdlizensen herausneh
men dürfen und daß Brauereien im Na
men ooik,,sgenteu« Wirthfchaften betrei
ben dürfen. Jn der Bill ist auch eine
Prooision, welche Omaha, Süd.Omaha
und Lincoln im Besonderen angeht,
nämlich, daß in Städten oon 25,000
nnd mehr Einwohnern die Zahl der
Wirthschaften auf eine silr je 1000 Ein
wohner beschränkt werde.
Wie eine Uhr. Das menschliche
System ist einer Uhr sehr ähnlich. Ei
paisirt etwas-; das Uhrwerk arbeitet nicht
und Jhr eilt zum Uhrmacher. Hunderte
oon Uhren werden zur Neoaratur ge
sandt, wenn ein Tropfen Oel alles wie
der in Ordnung bringen würde, Rev.
R. J. Th. Agricola, Marietta, Ga»
schreibt: »Ich halte eg für meine Pflicht,
Jhnen meine Erfahrung mit Jhrem Al
penkriiuter-Blutbeleber, welchen ich wäh
rend der leyten zehn Jahre in meiner
Familie gebraucht habe, mitzutheilen.
Jch habe in meiner Familie Krankheiten,
die durch unreinea Blut verursacht wur
den, Erkaltungen etc., Grippe, Rhea
matismus und andere Leiden ohne Bei
hiilfe irgend eines Arztes einsach durch
den Gebrauch oon Alpenkröuter geheilt.
Alle Beschwerden verschwanden in weni
gen Tagen Jch halte Jhren Alpenkräru
ter für das Beste im Markt. Er arbei
tet so genau wie eine Uhr.« Forni’s
Alpenkräuter, das alte, zeitbewährte
Kräuter - heilmittel ist der »Tropfen
Oel«, welcher das menschliche System
wieder frisch in Gang bringt. Er ent
seint die Unreinigkeiten, welche Stockun
gen im System oerursachen, belebt das
Blut, und spornt den Magen, die Ein
geweide, Nieren und die Leber an, ihre
Arbeit in gewohnter Regelmäßigkeit zu
verrichten. Er ist keine Apothekerme
dizin, sondern wird den Leuten nur di
rekt verkauft durch die Eigenthümer,
Dr. Peter Fahrney so Sand Co» ils
118 So. Hoyne Ave» Chirago. Jll.
T h e u r e s Karo. — Der höchste
Preis, der wohl je für eine Kornühre er
halten wurde, ist lebte Woche von Dan
Pascal von DeWitt, Jan-a, bezahlt
worden. Dies würde für einen Bufhei
IRS-so bringen. Diefe Aehre erhielt
den Sweepftales Preis auf der Ansstel
lung der Iowa Cornhauer.
Die Gefammteinnahmen der Unlon
Pacisic Bahn im Monat November he
nugm86,6-m,596·52 und der Netto
lleherfchnß über alle Ausgaben und
Steuern war Q3,238,644.7l. Ein
hühfcher Profit, fürwahr! Das Netto
Einkommen für die fünf Monate, en
dend am M. November, betrug Its-,
908,»78.61.
Der Preis sei Friedens.»
»z
Dsg fchreckliche Jucken und Brennen,
welches gewisse Hat-Krankheiten als Be
gleitfymptome haben, wird fast augen
blicklich gestillt durch Anwendung von
chamherlaiws Salbe. Preis st- Cis.
he allen Ipothekeen.
« . f — fu«-s- I
Im Osten gab es mehrere Tage star
kes Regenwetter diese Woche nnd infolge
dessen Uebeiichmemmungen und schwere
Verluste.
Unse r e Mutter Erde hat sich in
letzter Zeit wiede- einmal bedenklich ge
schsltelt Und fühlten sid in verschiedenen
Gegenden die atmen sllienschenkoiiimer in
großer Gefahr. Der schlimmste Eid
stoß wird von Janmika berichtet
—
Lisbekql-religiöse Legislatur
wird aus Verlangen gesandt von Ren
L F. Harmon, von der llnitaiian Kn
che. Adresse: B oken Bom, Neb. ig
— --..——-—-—--. .— —
sieder ein .,Geschenk« oon Rol
kesellen Letzte Woche erhöhte die Stan
vats Oil Co. den Preis von Gasolin
um einen Cent per Gallonr. Dies war
in zu erwarten, denn das letzthin der
Chtengoer Universität gemachte große
Geschenk muß doch wieder »heretnge
bracht« werden.
Otue htnteettsttqe Gefahr-.
Äste der Ihtnrnnsien Zü e von Miete-klei
den ist, doßes eine hinterli ige Krankheit ist
und ehe dasOpfer die Gefahr ahnt, mag er
ein Whängißoolles Leiden haben. Nehmt
Fol W Ki ey Eure beim ersten Anzeichen
vonztörun , da es Unre elnräßigkeiten tor
rigi und ie Bright's e Krankheit und
Hat-ruht verhüten W. B. Ding-nan·
serih i ed en e Kollegen von der
Presse mästen wir den Wink geben, d-ß
es göbräquich ist, Kredit dafür zu ge
ben, stunk-man Sachen nbdruckt. Wenn
nir etwasijehreibem das des Abdruckeno
werth ist, Pird es doch wohl auch weith
fein, dabei,.zu tagen woher es kommt.
Jsi’s nicht so, Ihr Brüder Redakteure?
—- sücmän Getegenheitögeichent ist
nichts schöner-als ein od. mehrere hübsche
Möbelstücke,«da dieselben eine dauernre
Freude bilden und dabei von stetem
Nutzen sind. Sandermann ed Co. ha
ben das größte je dagewesene Lager der
fchönsten Sachen und kann man sich va
etwas auswählem dao für Jedermann
paßt, für Mann oder Frau, Sohn oder
Tochter,.tiinder klein oder groß. Kanft
Eure Gelegenheitggeschenke bei Sonder
mann.
Teusktnustrkitnmg dnrrii Clpiirrskn.
Ietiismeö Erlebnis englischer Schiffs-sil
Ileee aus einer Sees-htt
Jn New York traf neulich auf seiner
Jungfernreife der britische Tramps
Dampfer »Erroll« Von Honglong ein«
Die Besatzung des Fahrzeuges zählte
47 Chinesen. Der Kapitän des Dam
pfers erzählte die folgende wunderbar
klingende Geschichte:
»Jn einer Nacht, nachdem wir laurn
die Fahrt nach Yokohama angetrelen,
wurden wir plötzlich von einem
Schauer weithin sichtbarer Meteore
überrascht, die den Horizont ringsum
sowie den Lamm jeder Welle im Ge
siehtslreis hell erleuchteten. Dies
dauerte etwa 16 Selunden. Nachdem
der Meteor-Schauer ebenso schnell vor
iiber gegangen, als er gekommen war.
trat vollständige Dunkelheit ein, und
es stellte sich heraus, daß eine totale
Mondiinsterniß eingetreten war.
»Die 6binesen, die während des Mc
ieor-Ncg auf die Kniee gefallen wa
ren und lich in Gebeten ergangen hat
ten, geriethen in fürchterliche Auf
reguna, als sie sahen, daß der Mond,
wie sie sich ausdrückten, von einem Teu
sel der allerschliinmsten Sorte verzehrt
worden war. Sie konnten weder durch
Drohungen noch durch Giite lewogen
werden, irgend welche Arbeit zu ver
richten, und erklärten, das; sie nichts
eher thun könnten, bis die Teufel, die
vom Schiis Besitz ergriffen, mit
Stumpf und Stiel ausgerottet seien.
»Als die ,l.srroll’ im Hasen von
Yokohama gelandet war ließ sich die
Mannfchaft, ganz hegen ihre Gewohn
heil die vollständige Löhnnng au Jzah
len, und wir konnten den Grund nicht
einsehen, bis die Kerle mit großen
Bündeln an Bord zurückkehrten, die,
wie sichs herausstellte nichts als
Feuerwerkstorper enthielten. Und dar n
nahm mit Eintritt der Dunkelheit die
Teufelausrottung ihren Anfang. So
bald die Schwärmer, Frösche, Rateten,
Torpedos verkracht waren, erklärten
sich die Zopfträger befriedigt und nah
men ihre Arbeit friedlich wieder aus
»Der Rest der Reise verlief ohne
irgend welche Zwischcnfällr. «
Nichttge Puppenwoh
n u n Je n sind erst seit dem 16. Jahr
hunder bekannt Sie wurden für di
Mnder rstlicher Wmilien und Pa
irisierge edle ter ge Tgar-it und zwar ir
user-r
Sturktiloskr Garderotiriurhniiicti.
Uebeelieferunsen aus früheren seiten in
heutiger Erscheinunw
Warum tragen wir um unsere Hüte,
es mögen nun hohe oder runde Hüte,
Filz- oder Strohhüte sein, einen kleinen
Streifen Band? Um auf diese Frage
eine Antwort zu finden, müssen wir
bis auf das Alterthum zurückgehen.
Abbildungen sehr alter Hüte zeigen
uns, daß sie aus einem sehr weichen
Stoffe gefertigt waren. Um das Fest
sihen des Hutes zu bewirken, war ein
kleiner Strick daran befestigt, vermit
telst dessen man ihn an den Kopf fest
binden konnte. Diese für die damaliee
Zeit recht praktische Anordnung hat sich
bis auf unsere Tage erhalten, freilich
hat sie jetzt keinen Zweck mehr.
Warum tragen wir Kokarden oder
ähnlichen Schmuck stets auf der linken
Seite des Hutes? Der Grund hierfür
ist gleichfalls sehr alten Datums. Diese
Dinge sind Ueberbleibsel größerer
Schmuckgegenstände, wie Federbüsche,
die ebenfalls auf der linken Seite des
Hutes oder Helmes getragen wurden.
Wer beispielsweise einen Federbusch
trug, führte auch das Schwert und kam
wohl auch öfters in die Lage, es ziehen
zu müssen. Eine Kopfbedecknng aber,
die mit irgend einem Theile auf der
rechten Seite zu weit hervorgeragt
hätte, würde ihn am Gebrauche des
Schwertes gehindert haben, und des
wegen brachte man den Schmuck auf der
linken Seite des Hutes an. Obwohl
der Grundhierfür bereits längst fort
gefallen ist, hat man diese Gewohnheit
doch beibehalten.
Die beiden Knöpfe hinten am Rocke
erfüllten in vergangenen Tagen, als
das Zurücklegen großer Entfernungen
zu Pferde noch etwas Gewöhnliches
war, einen bestimmten Zweck. Die
Schöße des Rockes wurden daran be
festigt, so daß die Beine des Reiters
firh frei bewegen konnten. Die beiden
Knöpfe sind heute überflüssig, aber an
allen Rücken noch zu finden.
Fast jeder Rock, den wir anziehen,
hat um den Aermel ein paar Zoll vom
Handgelenk ein oder mehrere Säume,
deren Bedeutung uns räthselhaft er
scheint. Sie stammen noch aus jenen
Zeiten, in denen man die Aermel aus
zuschlagen und die Manfchetten daran
zu knüpfen pflegte. Da man damals
Röcke aus sehr kostspieligem Zeug trug,
hatte das Aufschlagen der Aerinel einen
Zweck, während heute, wo dieser Zweck
weggefallen ist, auch die nutzlosen Nähte
fortbleiben könnten.
Zahlreiche andere Beispiele von
Vorrichtungen an unserer Garderobe,
die früher wohl ihrem Zweck dienten,
heute aber nutzlos sind, lief-en sich noch
anführen. Jhre eigentliche Bedeutung
ist in vielen Fällen leicht zu ermitteln,
denn alte Fkostümliilder zeigen uns, wie
fie ursprünglich beschaffen waren, und
daraus können wir ertennen, weswegen
man sie angebracht hatte.
Frauenstudinm in Deutschland-.
Jm laufenden Winterhalbjahr sind
in Deutschland an den sieben Univer
sitäten, die Frauen als ordentliche Stu
dirende zulassen, nämlich an den drei
baherischen, den zwei badischen und an
den Universitäten Leipzig und Tiibin
gen, 254 Frauen alg vollberechtigte
Studentinnen eingeschrieben, gegen 211
- im letzten Sommer, 140 im Winter des
Vorjahres und 137 im Sonnnerhalb
jahr 1905. Außer diesen immatritui
lirten Studentinnen lsefinden sich un
ter den vielen weiblichen Hörern der
übrigen Universitäien eine erhebliche
Zahl Berufgsludentinnen mit adges
schlossener Vorbildung
Während bis-her stets mehr als die
Hälfte sämmtlicher Studentinnen sich
dem Studium der Medizin widmete, ist
jetzt ein starker Zugang zu den phi! ol o
gischen Fächern vorhanden; Mediin
studiren 116 (gegen 1()s« im Sommer
1906), Philosophie, Sprachen oder Ge
schichte 92 (66·), Mathematik oder Na
turlvissenschasten 28 l22), Kameral
wissenschaft 9 (l()), Rechtgwissenschaft
5 (4), Zahnheillunde 4 (1). Die mei
sten Studentinnen hat in diesem Se
mester München, nämlich 90 lgegen 55
im Sommer 190t3), 58 sind in Heidel
berg eingeschrieben lgegen .)«7), 49
studiren in Freiburg lgegen 58), 38 in
Leipzig lqegen 27) l; in Würzburg
Egegen 8), 7 in Tiibingen lgegen 5),4
in Erlangen (gegen 1). «
Die Zahl der Telephon«
Subskribenten, welchetäg
lich vom Wetterbureau in Washington,
D C» Wetterprophezeiungen erhalten«
ist tin verwichenen Geschäftsjahre aus
liber- 1,000,000 gestiegen. Außerhalb
von Washington existiren 105 Wetter
Potionern durch tvel e täglich 25,000
etterlarten ausgege n werden«
. W
Dag ,,(c)rsnndtsol)kku.«
Uhersläubtiaie Brauche in der Ratt und
deren Entstehen-O
Einen uralten Aberglauben stellt das
heute noch in manchen Gegenden
Deutschlands, besonders in der Mart,
verbreitete sogenannte »Verbohren von
Krankheiten« dar. Viele Leute glau
ben nämlich, daß man eine lange wäh
rende Krankheit, insbesondere offene
Schäden am Körper, heilen könne, wenn
man ein mit der kranken Stelle wäh
rend einer bestimmten Zeit in Berüh
rung gebrachtes Stück Holz in ein frisch
gebohrtes Baumloch stecke.
Der Ursprung des »Gesundbohrens«
reicht in uralte Zeit zurück, seine
Quelle liegt in Anschauungen, denen die
arischen Stämme huldigten, als sie noch
Naturvölker waren. Seit jeher erschien
dem Menschen die Gesundheit als das
werthvollste Gut und die Krankheit als
eine der schlimmsten Prüfungen. Er
c--t«I-.1.- ---s. s» -.. n— t- x« - -.. I Le
IULIWOP lIUU, Uclk ucIUU,(-ls Ucc skvkcskuz
so gut er eben konnte; er fand verschie
dene Ursachen, und als eine der wich
tigsten erschienen ihm Würmer aller
Art, die in den Körper eindrangen und
an ihm zehrten, bohrende und stechende
Schmerzen hervorriefen.
Woher kamen nun diese kranlmachens
den Würmer? Nicht allein aus der
Erde, sondern auch von den Bäumen,
unter deren Rinde sie so zahlreich leben.
Der Baumgeist schickte sie aus dem
Walde, um Menschen und Thiere zu·
plagen. Wer aber das Unheil fendet,·
der kann es wieder zurücknehmen. An
den Baum muß man sich also wenden,
um das Leiden loszuwerden. Dieser!
Grundgedanke äußert sich im Volks-'
aberglauben in verschiedenen Formen.·
Wollte man also das Zahnweh los wer
den, so »tlagte man den Baum an,·'
d. h. man flehte unter den mannigfal
tigsten Beschwörungsformeln die Hilfe
des Baumgeistes an. «
Die alte Lehre von Würmern als
Erzeugern vonKrantheiten wurde schon
frühzeitig von allerlei Kurpfufchern
weidlich ausgenutzt. Die Medizinmiin
ner der Jndianer sangen an der er
krankten Körperstelle und zeigen als
dann detn Patienten irgend einen
Wurm, von dem sie behaupten, daß er
in dein leidenden Körper gesteckt habe
Die fahrenden Zahnbrecher, die wäh
rend des Mittelalters in Europa auf
den Jahrtnärlten ihre Kunst ausübten,
verstanden auch den Zahnwurni her
vorzulocken. Der Patient wurde vor
eine Pfanne mit glühenden Kohlen ge
setzt, auf die man lesentrautsamen
gestreut hatte; den betäubenden Rauch,
der sich nun entwickelte, mußte er ver
mittelst eines Trichters an den schmer
zenden Zahn leiten. Jnfolge der Dünste
stellte sich inc allgemeinen bald
Schmerzlosigteit ein: der Wurm war
aus dem Zahne hervorgelockt worden,
und der Zahnbrecher zeigte dem Patien
ten auf den Kohlen ein angebranntes
Stückchen des Bilsensamens und er
klärte, dies wäre der Wurm, der nun
in den Kohlen brate.
Was zum Fortleben dieses Aber
glauben-Z am meisten beitrug, war der
Umstand dasz nach dein Gesundbohren,
Verpflöcken und Verkeilen der Krani:
heiten in Bäume nicht selten Heilungen
erfolgten. Jn selteneren Fällen mag
bei nervösen Störungen die Suggestion
mitgewirkt haben, in der Regel heilten,
wie das oft aeschieht, verschiedene der
betreffenden Leiden von selbst; aber
das lieser die Abergliiubigen nicht gel
ten, sie schrieben die Genesung den
wunderbaren Operationen am Baume
zu.
Vorn chemischen Bureau
des AckerbauDeparteinentg in Wash
inaton, D. C» wurden ini verflossenen
Fislaljahre 5749 Proben von impor
tirten Nahrungsmitteln untersucht.
Hiervon wurden "1246 als gesetzwidrig
erklärt, und 577 wurden nach erfolgter
Neu-Etikettirung zugelassen.
D i e L e i ch e n der verstorbenen
Mitglieder des österreichifehen staiser
hauseg werten in der Kapuzineraruft
in Wien beigesetzt, ihre Eingeweide sin
den jedoch in lupsernen Gefäßen in den
Katakoinben der Siefanslirche Auf
nahme, während die Herzen in silbernen
Urnen in der Lorettotapelle der Augu
stinerkirche aufbewahrt werden.
Böses Mascssieteidm kaut-h
Da ich seit 2 Jahren an einem bös-u
Magenleiden krank war, gab mir ein
Freund eine Dosis von Chambetlain’s
Magen- und Leber - Tublets. Sie
thaten mir so gut, daß ich eine Flasche
davon kaufte und brauchte ich im Gan
zen zwölf Fleisch-m Heute bin ich ge
heilt von einem böer Mo mühel. —
gkåtiåoanvsmygootpm eine. Diese
n um er
Hanf-b z Hof bei allen Yes
i:-.-I=