Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 11, 1907, Sweiter Theil., Image 15

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    , praktische Tehrmethodr.
Quem-umste- stuseuuseaeetd ein Ortes
Ienes fee-see sprachet-.
Die in Paris begründete, von der
ranzitstsehen Regierung und verschie
nen französischen andetstammern
unterstützte «Gesellscha t file den inter
nationalen Austausch von Kindern und
jungen Leuten zur Erlernung fremder
Sprachen« hatte auch letztes Jahr wies
der einen bemerkenZwerthen Fortschritt
für ihr Wirken zu verzeichnen, der, toie
von Anfang ihre-Z Bestehens an in erster
Linie, den Austausch von Kindern zwi
schen Frankreich und andern Ländern
weit überragend-, im deutsch-französi
schen Kinderaustaufch hervortritt. "
Von 25 Austauschen von Land zu
Land mit je einem Kinde — also 50
Kindern insgesammt — im ersten
Jahre (19(»-:«l) hob steh die Zahl im fol
genden Jahre auf 44, 1905 auf 66 und
erreichte für den Zeitraum vom L Ja
nuar bis 1. November des Jahres 1906
Ul. Austausche mit 22 Kindern. Hier
von kamen auf den deutsch-französi
schen Austausch allein 92 Tausche mit
der Zahl von 74 für die Dauer der
großen Schulferien und 18 für die
Dauer von sechs Monaten bis zu einem
Jahre.
Nach dem Geschlechte veriheilen sich
diese Tausche folgendermaßen: Von
Frankreich nach Deutschland: Für die
Ferien 68 Knaben und 6 Mädchen; für
längere Zeit 16 Knaben und 2 Mäd
chen. Von Deutschland nach Frank
reich: Für die Fee-en 68 Knaben und
6 Mädchen; für längere Zeit 6 Kna
ben und 12 Mädchen. Zusammen 158
ben und 26 Mädchen. Es brachten
a fo durch Vermittlung der Gesellschaft
84 junge Franzosen und 8 junge Fran
zösinnen gegen 74 junge Deutsche und
18 junge deutsche Mädchen einen melir
oder weniger länger-n Aufenthalt wohl
geborgen im Schooße einer Familie des
fremden Landes zu, die ein wechselsei
tigeö, aus keinerlei Geldgewinn fußen
des Jnteresse daran hatte, ihnen den
Aufenthalt so angenehm und nutzbriw
gend zu machen, wie sie selber es von
der Familie des andern Landes fiir
ihr eigenes Kind erwartete.
Auch im letzten Jahre hatte sich wie
der die schon in den Vorfahren gemachte
Beobachtuna wiederholt, daß es auf
beiden Seiten —- der französischen wie
der deutschen — die Beamtenfamilien,
namentlich aus dem Lehrerstande sind,
die den größten Theil zum Kinderaus
tausch stellen. Der verdienstvolle Be
gründer und Leiter des Wertes ist Toni
Mathieu in Paris.
Schiffes-Sicherung
Bemerkenswerth find die Schiffseiw
richtungen deg türzlich in Stettin vom
Stapel gelaufenenijtorddeutschen Mond
Dampfers «Kronprinzessin Ceeilie.«
Das Schiff hat einen Toppelboden
von etwa 3000 Kubitmeier erhalten,
der in 26 Zellen eingetheilt und dort,
wo er die Unterlage derMaichine bildet,
nahezu 2.10 Meter ljoch ist. Ferner ist
der Dampfer durch 17 wasserdichr
Querschoiten, sowie durch ein Längs
schott, im Maschinenraum in 19 Ab
theilungen eingetheilt, deren Größe fo
berechnet wurde, daf; selbst lseim Voll
laufen zweier benachbarier Abiheilun
gen die Schwimmfähigteit noch völiil
gesichert ist« Das Schlichen und Oeff
nen der Schotten geschieht nach dein
Lloyd Steine-System« das sich auf an
deren Tanipfern des Norddeutschen
Lloyds bereits auf-S vorzüglichfte te
währt hat. Just 17 mächtige Dampf
pumpen, die stündlich 9260 Kuhitmeter
Wasser bewältigen lönnen, sind so an
«eordnet, daß auch bei etwaigem Voll
aufen des Maschinenraumes in allen
Räumen des Schiffes mit Dampspum
pen gearbeitet werden kann. Auch bei
einer Kollision tann niemals der Fall
eintreten, daß das Schiff ohne Dampf
zum Betrieb der Pumpen oder Haupt
maschinen bleibt, denn die vier Kessel
gruppen sind jede in einer für sich abge
fchlofsenen wasserdichtenAbtheilung un
tergebracht worden. Außer diesen
Schutzvortichtungen führt das neue
Schiff noch 28 Boote mit, die auf dem
Sonnendeet zum sofortigen Gebrauch
bereit aufgestellt sind. Umsassend sind
auch die Vorkehrungen gegen Feuers
gefahr, die VentiUnions-Einrichtungen
und die übrigen hygienischen und seini
tiiren Sicherheirsmaßregeln
. Robtnsoninsel existtrt
I n o ch. Die Frage, ob vie Jnsel Juan
Fernandez, die sogenannte Robinsoni
Insel, infolge des lsrdbebens vom 16.
August verschwunden ist oder nicht, ist
nunmehr entschieden worden. Die
chilenische Regierung hatte ein Kriegs
schiff ausgesandL das die Sache unter
Luchen sollte. Dieses stellte sest, daß
te Jnsel nach wie vor existirt und auch
sonst keine tvahrnehmbaten Aenderun
en erfahren hat. Dein Kommandaw
Fen versicherten die Bewohner überdies,
sie hätten von jenem großen Erdbeben
überhaupt nichts verspürt.
Weltausstellung in
San Fra nci sev. SanFram
cisco beabsichtigt, im Jahre 1913 eine «
Weltausstellung abzuhalten Fünfzehn "
Meger haben unter dem Namen »Pa- «
etsie Expositton Eompany« eine Kot-;
poration gebildet, welche den 400. Jah- E
restag der Entdeckung des paeisischent
- Ozeans durch Bilboa und die Pollen-«
dung des «-l’anarna-Kanals zum Anlaß
etneg solchen Völkerfestes zu machen ge
denkt. Die Organisation hat sich mit
Is,000,000 tapitatisiet.
pflanzengollen
Entstehens-, Firmen and Verva
sung der Wohnungen
Insekte- sls Oasen-neuer » sei-de Ie
Oaseubevohner Nutzen und schaden dee
salicis-( seit-ahnun- isu Alter«-um — Cerv
Ihn-ebnenqu
Unter Pslanzengallen versteht man
ubnotrne Wncherungen der verschieden
sten Pflanzentheile um ein oder meh
tere Eier herum, die von einem Insekt
mittelst eines hohlen Legstachelg in diese
gelegt worden sind. Unter den Jn
setten sind einige Käfer- und Schmet
terlings-, vor altem aber viele Mücken-,
Läuse- nnd Wespenarten Gallenetzeu
ger.
Arn häufigsten und bekanntesten sind
die kugelrunden, etwa tirschgroßen,
rothbackigen Galläpfel, die an den Stie
ten der Unterseite der Eichenblätter ent
stehen. Durchschneidet man eine der-i
artige Gatte, so stößt man im Inneren
aus eine von einer dünnen, aber stein
harten Schale umgebene, länglichrunde
Höhlung nnd in dieser aus die Larve
der viersliigeligen Gallwespe. Von
einer Gallmiicke werden die rothen,
nagelartigen Spitzen hervorgerufen, von
denen die Lindenblätter manchmal in
überaus großer Zahl bedeckt sind. Fast
noch häufiger findet man in den Weil
dern Wucherungen aus Ahornblätternx
sie werden aber von einer Galtrnilbe er
seugi und bewohnt. An verschiedenen
Weidenarten endlich, besonders an der
Saltveide, beobachtet man nicht selten
Gallen, die aus Hunderten von dicht
gestellten grünenBlätichen bestehen und
den Gesammteindrnck einer grünen,
noch nicht ganz entfalteten Rose machen.
chi- Ioinkw du- mnsssnfsssmnbnok find
pflanzensressende Thiere, insofern sie
beim Verzehren der gallenbewachsenen
Pslanzentheile die Larven vernichten,
vor allem aber Schlupswespen Diese
legen mittelst eines feinen Legstachels
ein Ei an die Gallwespenlatve; aus
dem Ei kriecht nach kurzer Zeit eine
winzige Larve aus, die ihren Wirth
von innen heraus ausfrißt.
Die Frage, ob bei einem fo innigen
Zusammenleben von Thier und
Pflanze, wie es in der Galle vorliegt,
der eine Theil nur der gehende, der
andre der empfangende ist, oder ob ein
Verhältniß von Leistung und Gegenlei
stung herrscht, hat die moderne Bio
logie fiir einige wenige Gallen zugun
sten der zweiten Möglichkeit entschie
den. So erfolgt die Bestäubung ge
wisser ltltenartiger Gewächfe Nordame
rilas durch das Weibchen eines Klein
schmetterlings, wenn es feine Eier in
die Samenanlagen des Fruchttnotens
th, die sich infolgedessen zu äußerst
zarten Gallen entwickeln. Auf ähnliche
Weise lommt die Besruchtung der
Smnrnaseige zu Stande. Zwischen
den hochstämmiaen edlen Feigenbäumen
wird in der Levante auch der krumm
äftige wilde Feigenstrauch gezogen. Jn
die turzfchniibeligen Fruchttnoten des
letzteren legt die Feigenaalltvespe je ein
Ei, das nun in dem mächtig anschwel—
lenden Blüthentheil seine aanze Ent
wicklung bis zum fertigen Insekt durch
läuft. Die aus«-gebildeten Wespen lei
derlei Geschlechts-J beißen ein Loch in die
Galle, drängen sich nach außen, kom:
men hierbei nrit den männlichen Blü
then in innige Berührung und gelang
gen, über und iiber mit Pollen bedeckt,
ins-» Freie. Hier suchen die Weibchen
zum Zweck der Eiablage eine unreife
Scheinfrucht tVereinigung mehrerer
Früchte zu einem Ganzen« welches die
Vorstellung einer einzinen Frucht er
zeugt) aus. Kommen sie dabei in eine
Scheinsrucht des edlen Feigenbaume5,
so übertragen sie den Blüthenstaub auf
deren wohlausgebildete weibliche Blit
then. Jn den meisten Gallen jedoch
zieht das Thier als Schmarotzer von
seinem Wirth, der Pflanze, nur Nutzen;
diese bat blos Schaden. Von einer
Gallrniicke, der sogenannten Dessen
fliege, deren Larven Weizen- und Noa
genhalme bewohnen, können bis zu 80
Prozent vernichtet werden. «
Schon vor langer Zeit yat der
Mensch es verstanden, Gallen seinen
Zwecken dienstbar zu machen: Ohne
den Zusammenhang zu ahnen, pflanzte
der Feigenbauer bereits im Alterthum
einen wilden Feigenstrauch zwischen
seine edlen Feigenbiiume, um wohl
schmectendere Früchte zu erzielen. Die
Kunst, Gallustinte aus Galläpselpul
ver nnd Eisenvitriol herzustellen, soll
schon im Z. oder 4. Jahrhundert n.
Chr. bekannt gewesen sein. Jetzt wird
der enorme Bedarf an dieser wichtian
Fliilssaleit lei weitem nich t mehr aus
Galläpseln allein gedeckt. Ti siir wer
den große M en ten der letzteren zur Be
reitunq von Gerbsiiure verwendet
Der piipstliche Gala
tv a g e n. Der Galawagen des 1878
verstorbenen Papstes Pius tx. befand
sich seit dem Jahre 1870 in den Eisen
bahnwertstätten in Florenz. Seit
Kurzem wird an der Renooirung des
Wagens gearbeitet. Der Wagen ist au
ßen mit Cherubim verziert. Jn seinem
nneren ist eine Kapelle eingerichtet.
te unerwartete Neparatur des Wa
gens hat natürlich zu allerlei aben
tenerlichen Gerüchten über Reisepläne
degejehigen Papstes Pius X. Anlaß ge
ge n.
Eine Milliarde Tele
pho n g e spr a ch e hat die deutsche
Itetchspost tm letten Rechnungsjahte
bemittelt.
Der deutsche Marmor-.
Ieise Insekt-see tu besten-ich uns tlm
eriiebtse III-besee.
Daß man auch in den Ländern deut
scher Zunge über reiche Schätze an
theilweise sehr schönem Marmor ver
siigte, war allerdings schon den Künst
lern und Baumeistern vergangen-er
Jahrhunderte wohlbekannt, und bei
vielen Monuinentalwerken der deut
schen Gothik und Renaissance ist deut
scher Marmor — namentlich Marmor
vom Untersberge — bereits in großem
Umkange zur Verwendung gekommen.
L ber die Verwerthung beschränkte
sich doch fast ganz auf die den Briichen
zunächftliegenden Gegenden, und die
Ausbeutung der vorhandenen natiir
lichen Schätze war keineswegs eine
ihrem hohen Werthe entsprechende. Erst
die neuere Zeit hat auch dem deutschen,
bezw. österreichischen Marmor zur Gel-v
tung verholsen.
Für die Zwecke der eigentlichen
hohen Kunst zwar, für Standbilder
und andere figiirliche Stulpturen, wird
mit wenig Ausnahmen auch heute noch
»dem Marmor aus Carrara und an
deren italienischen Brüchen um seiner
unerreichien Schönheit willen der Vor
zug gegeben, aber überall da, wo es
"sich um die dekorative Ausschmückung
» prunivoller Jnnenräutne oder um Ber
J zierungen der Aufzenarchitettur han
3 deli, hat der deutsche Marmor dem ita
lienischen in den letzten Jahrzehnten
; eine beständig wachsende Konkurrenz
! gemacht.
! Wohl die reichsien Marmorlager fin
Y den sich noch heute an den Hängen des
Unierskerges, der schon für einzelne im
l 12. Jahrhundert entstandene Theile der
E alten Bura zu Salzbura das Material
lliefern mußte. Sie erstrecken sich in
igewaltigen Schichten sast 2ä Meilen
lang an dem Berge hin und können mit
i gutem Recht als fast unerschöpflich be
I zeichnet werden.
Die Gewinnung stellt bei der Mäch
tigteit der Schichten eine recht mith
selige und umständliche Arbeit dar. Zu
nächst müssen schmale Gänge, soge
nannte Schrotte. in den Stein getrieben
I werden, die nur eben breit genug sind,
i daß von ihnen aus die eigentliche Ar
’beit, das Lvslösen der Blöcke, vorge
inommen werden kann. Es geschieht
» lediglich durch das Erntreiben von eiser
,nen Zeilen, denen man zur Erleichte
rung des späteren Abgleitens schwere
eiserne Hohltugeln nachschiebt. Die
Verwendung von Pulver und anderen
Sprengmitteln ist ausgeschlossen, da
man aus solche Weise niemals tadellose
Blöcke in der gerade gewünschten Größe
erhalten und außerdem zu viel kost
bares Material zerstören würde.
Eine größere Anzahl von Arbeitern
ist gleichzeitig damit beschäftigt, den
Block von drei Seiten srei zu machen,
bis er durch sein eigenes Gewicht aus
der immer schräg angelegten Basis in's
Gleiten tommt und sich gegen die
.Bruchsol)le hin in Bewegung setzt. Da
i sich dieser Zeitpunkt schwer mit Sicher
heit vorausbestimmen läßt, ist bei der
-Arbeit die höchste Vorsicht nnd Ans
mertsamleit geboten, nnd die Unglücks
siille gehören des-halb in den Marmor
’ briichen nicht zu den Seltenheiten.
’ Eine nach dem Prinzip des Gegen
gewichts tonstrnirte Vergbahn besorgt
mittelst zweier durch ein Trahtseil ver
dundener Wagen den Transport der
«Blöcke von den höhergelegenen Theilen
; des Bruches aus.
l Während der Untersberger Marmor
» von gelblicher Fart e ist, liefern die be
nachbarten Adneter Brüche einen rothen
Stein, der sich siir Säulen und Wand
belleidungen einer besonderen Beliebt
heit erfreut.
—
Briefmöweu.
Seit einiger Zeit werden in Toulon
versuchsweise Seeinöwen zum Ueber
.bringen von Briefschasten über dass
.Meer anstatt der Briestauben verwen
H det. Professor Temarque, der das Ab
Jrichten der Möwen unternommen hat,
sandte kürzlich zwei solcher Boten von
. Tamaris bei Toulon nach der 45 Kilo
meier weiten Levantinsel. Ein Vogel
wurde unterwegs erschossen, den zwei
ten brachte ein Fischer zurück, welcher
ihn auf einem Felsen im Meere mit
jeinem gebrochenen Beine aufgefunden
hatte. Demarque ließ sich aber durch
diesen Mißerfolg nicht abhalten und
unternahm neue Versuche mit See
möwen, die von dem maritinren Justi
tut fiir Biologie der Lyoner Univeksitäy
welches sich zu Tamaris befindet, gelie
fert wurden, und er erzielte bei den
späteren Experirnenten sebr günstige
Resultate. Der große Bortheil bei der
Verwendung der Seemöwen für den
Nachrichtendienst liegt in dein Um
stande, daß diese Vögel auch in dem
stürmischesten Wetter abgesendet wer
den tönnen. Brieftauben fliegen in
einem solchen Falle nicht auf. Tie See
möwe aber fürchtet den wildesien
Sturm nicht und tann bei ihrer hervor
ragenden Intelligenz leicht ausgebildet
werden. .
Neues Wochenblatt fiir
B l i n d e. Die Londoner »Dann
Mail« lündigte die Herausgabe eines
neuen Wochenblattes für Blinde in Re
lief zum Preise von einem Penny per
Nummer an. Jnggesammt leben in
Großbritannien 40,l)00 Blinde, welche
dieserart zum ersten Male eine politische
Zeitung erhalten. Das Blatt wird mit
dem englischen Braille-Alpbabet auf
speziell lonsteuirten Maschinen herge
stellt werden und ist nicht aus Gewinn
; erechnet.
sie Dem states-un
Ists Mensch-selts- seseimms eint ihr se
curus-r sie-aus vom Meer-.
Ueber Kaliutta, die Hauptstadt Bri
tisch-Ostindiens, schreibt der deutsche
Reisende Dr. Wegener:
Kaliutta ist als Stadt die glän
»zendste Europäerschöpfung in Asien;
lieine andere kann an Großartigieit
» modernen Getriebes mit ihr wetteifern,
»selbst nicht Bombay, obgleich dieses in
jder unmittelbaren Wirkung seiner Pa
läste und Prankbauien Kaliutta viel
leicht noch übertrifft. Bombay besitzt
. den ungeheuer-en Vortheil, daß es Eu
zropa viel näher gelegen ist, während
sKalkutta im Hintergrunde eines von
; der großen Welthandelgstraße sich zu
! rückziehenden Meerbusens liegt. Bom
) bat) ist denn auch in den letzten Jahr
i zehnten mit Riesenschritten aufgebläht.
Allein immer behauptet Kalkutta doch
noch ebenso im wirthschastlichen Leben
den ersten Rang in Indien, wie es poli
iisch dies thut. Setzen wir den jähr
lichen Gesammtbetraa des privaten
Einsuhrhandels in Britisch-Jndien als
100 an, so fielen davon ans Kalluttn
im Jahre 1t901——,1.9t")2: 4l).1, 1902-—
1903: 41.5, 1903-——1904: 39.5 Pro
zent, aus Bombay dagegen 34.7, 25
und 85·3 Prozent. Fiir den Aus-fuhr
handel find die entsprechenden Prozent
zahlen bei Kallutta 43.1, 40.4, 87.4,
bei Bombay 30.4, 29.8, 28.9.
Zwei Umstände sind es-, die einstwei
len noch immer der bessern gevgrapht
schen Lage Bombays zugunsten Kalkul
tas die Wage halten. Jn Kallutta ist
erstens der Sitz der größten Firmen,
der ältesten Geschäftshäuser Indiens.
Zweitens hat Kalkutta das ungeheure
menschenivimmelnde Hinterland des
Ganges in unmittelbarer Nähe. Bom
bah hat dem nichts Aehnliches gegen
über-zustellen
Ein Umstand bedeutet nichtsdestos
weniger eine bedenkliche Gefahr für die
Zukunft Kaltuttas. Vombah hat eine
prachtvolle, unmittelbar von der See
sugüngliche Hafenluft, Kaltutta dage
gen liegt über 80 englische Meilen land
eintviirts am Hugli, dem re ten Mün-i
dungsarm des Ganges, nd dieser
Flußschifffahrttveg ist einer der ge
fährlichsten, die es gibt. Nicht allein,
daß infolge der Ungedecktheit seiner fla
chen Ufer die bösartigen Chilone des
Bengalischen Meerbusens ungehindert
auch über ihn noch dahin wandern, bil
det er auch im Kampf mit den Gezeiten
des Meeres unaufhörlich wechselnde
Sand- und Schlammbiinte in seinem
Bett, die bei der Kraft feiner Strö
mung, namentlich zur Ebbezeit, von
der höchsten Gefahr für die Schifffahrt .
find und schon eine Fülle von Unglücks- :
fällen hervorgerufen haben. Erst vor z
einigen Jahren kam ein großer Perso- !
nendampfer der Anchorlinie mit dem
Kiel auf eine solche Bank fest, drehtej
sich rechtwintelig gegen die Strömung
und wurde nun von dem Wasseranprall
ganz einfach über den Haufen getipDL
so daß Mann und Maus rettunaslos
ertranlen. Nirgends auf der lirde wird«
der Lootfendienst so hoch bezahlt, wie
auf dem Huglix ein vollbeiiallter Hut-li
lootse bezieht rund EIN-Im im Jahr.
Aber fein Amt ist auch dementsprechend
schwierig. Aufzerordentlich langsam
und vorsichtig muß gefahren werden,
mit sorgfältigster Berücksichtigung der
Ebbe und Flußbeweg11ng, kei Tuntel
heit überhaupt nicht. Es ist tlar,d1s3
mit der Zeit nur eine Verschlechternna
dieser Verhältnisse eintreten wird, je
weiter das Delta sich vorschiebt nnd je?
größer gleichzeitia der Tiefiain dirs
Schiffe wird. Wenn Zial ltutta nicht ins ;
Schikt fal so vieler ebenan bljihenderl
Fluszbäfen theilen will, deren Zwang
zum Meere für die nioderne Schiffsahrt
zu flach geworden ist, so wird es eine
ungeheure Anstrengung machen müssen,
um diese Verhältnisse durchgreifend 311
ändern.
Spreuqungen unter dem Meere-« I
Zu den interessantesten Versucbeul
auf d m Gebiete der Sprenatechnik isii
wohl die Fortsprengung des Unter l
grund s im neuen Torpedohafen an der«
Südsi iße der Jnsel Helaoland zu rech
nen Dieser Hafen den die deutscer
Marixeeverwaltung für das Anlegen der;
Schiffe an Helgoland vor einem Jahr-ex
in Asigriff nahm, mußte etwa 900
Meter in die See hineingebaut werden.
Hier aber bot der flache Wasserstands
nicht die zum Landen erforderliche-.
Tiefe weshalb es nothwendig wurde, i
den Lll eeresunterarund in bedeutend-ein
Masij ibe zu entfernen :
Ta ei ergab sich als HailptsclJtvierig-7
seit, Daß dieser Unierarund durchmea
aus t·-artem Felsgeftein bestand, von
Letieu nnd Sandadern durchzogen und
mit iirtßerst zähem Seetana lrcnsaclisenj
war. Nach verschiedenen Versuchen ges-I
lang es schließlich, der Schwieriakeiten
Herr iu werden und diese ledeutfame
Arbeit bei der häufig Sprengunaens
drei bisz vier Meter unter dem Wasser-l
spiegel vorzunehmen waren, ohne jeg
lichen Unfall auszuführen
Gesährliehe Ladung.
Ein Gespann Pferde zog einen anschei
nend schwer beladenen Lasiwagen füh
rerloH dur die Straßen von Hunting
ton, W. a» bis ein Poliieibeamier
das Gefährt aufhielt. Bei näherer Un
tersuchung stellte sich heraus, daß die
Laduua des Waaens aus 1800 Pfund
Dhnamit bestand Der Führer des
Wagens hatte diesen verlassen, umi
einen Trunk zu thun, und es anschei-.
nend nicht bemerkt daß die Pferde mit «
dem Wagen durchgegangen waren. i
Mnlln Speznnfl
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s.!-(f!« » mit tu s « f«s-n U: s·rv Qui-wen nnd Nr ek
Izlrrgrndct keine Zeit!
Der ärgste Verschwender der TLelt ist
derjenige-, welcher Zeit vergeudet.
sionfnltitt einen Spezialisiem . . . . .
Der ferne Saehc versteht
«s. »Um-n- '1« icus nur«-usw« v«."--k;«·«nt!-mq. Ti« l·"1·s:«lqknnn nur Wn
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«««!»-««««n«...«s.««:: «·-s’-« « »Ob«-« n in »Hu-. nimm -ntm.1m!n-r0,m ask-« NI »si
1:«·.n« ni-« muss-« sk- «!-( L » is-««s. m usw-· se jin-ge mi· 1 ’e!1n.. qu on
Ren-Ufer Enth«nftincg, Krampfuverbrnch ohne Messer-« Wasser-brach
Alle Ermisie n. Verluste Stkiktnr Eiter-uns
Prinntkknnkneiten Bruch, Blumergifmng (Zyvl)ilis
Eiterndk Angbrnehe um Leib, im Mund od. im Hals
Ausfallen ves- Onares tr, Krankheiten der Nieren, Blase-, Vorstehdknfe n. alle
Krankheiten der Genitalien
·r:rl -s:»—-·II-«ns»e Eidictsckås kl,
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Osrancvtr Tfsftikitkfss s ’«!«..«
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Tag sind on- (5i"geinchaften die man findet in
Dick öc BlOS Oumcy Bier
welches nnübemscfsiich In in jeder Beziehung und sich infolgedessen bei allen
mnnern eines guten Ironie-ne der ollei größten Beliebtheit erfreut.
· " T N , N 114 Nord Locust Straße
Ejpgmszlkwlxi IJ l R (J JGrandJslantz Nebraska:
lTelephon s· Nnniniei: n J) ngnmi für diesen Theil des Staates, führt Besieb
hingen für Faß- nnd ,kliischiiib·iei in großen odei kleinen Quantitäien für
Nah und Fern prompt aus.
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