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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 4, 1907)
L Festes Vorsteudem Mc die Thorheit der Frauen. Was Johtt Nitsch Essa» nich begreift s Wende-Any im Pro stamm. ’Mifter tsdjterI » Es- -,1ebt allmij founigc Lei: Hi set Welt, answer Die sonnigise fein doch die Wseibi-!3i. Js: Pakiite(!er. Mei Weit-gleit. Ohn; izt Pan-thr Tsik AM. - IV Jet-, for In shenz beintk Thäte »Sie heim ausgebu, wann Sie nkt müsth Im binH schm, Ote Essai-: H-: mäkåxiiw derbeink Reich grxad nsie Ykzs Jst es main Hm of comspex sx » I Jcks sein iuvwer - yfupt nich fon- .st«s«slick,e Jtiz den entity wer q;schicttzmis äczgixdcisemy er Ton Le Dökre Les-eker Hanneg mii-:äicge un «;:«e: trtnti Un— sen ;;:sfsci,oppe bei WEI- dxkbsgptk Eis wem shek .kj-.«i!«ic. Dis- But-. Un Dann esse me c Visklc was-. Nachmittags spielt me en Psuciel un Abend-.- spiete mer e Sie-i - da kämmt der Samnbettist F aan noch-—- un trinke en heiße Hkxt spi- Simch XVqu Anzva die Illti Isr ".Z-.'4s’»fekt. Schutt ir! aller Früh. Es fem F nämäEcb Barngan erstensin im csss Isa i sey — -«- as . ?- FRONX its ! " MUZ Olc Alll OTchl Mill ·J»etz bitt Jch Ihn-, Misiek Editek ske- Oo eme Wetter schcppe zu gehen. Of course blamirt es «etz die Atti ir-. »die Weihnachtgzeit un die Krißn.eßs Cis-is Un in Nie-am daderzu miser-c Jch Mir e Paar Rimaris in Gestdii wen gonz eifacke Bemerkunge erlaale « Gesang emol möcht Ich wisse, Io die Atti noch eilanfe gehn kann. Näm kich seit nein Jahr, wo Wir hier fein, verzölsät mir die Atti jedesmal oxm jeden-. Store, wo sie wor, daß jic da nie mehr hingehn wem indem, daß sie da vun vie Zäigiädieg oder wen dem Floorkvalker infuuet worn ig, rder sie ists nit qui oder schnell ge nug an gewaitet worn. oder sie hat Einsicht en Rsau oder en Faß gehotc. Sie muß doch setz sit-un sang mit alle existende Büsncsser doech sei. .- Zweitens eint-l wunekt es Mich, das sder Atti iiwwerhaupt noch ergeno Je dwer was verkuaft. Dann sie schickt sei entweder zeriiet un will ihr Geld . ;."-I"Iitver howeve, oder sie exchänscht es its des, wo sie dervor kriegt, des ex «.I-·«."Qärrfcht see wieder gege was Annereg ABOUT sie for Jnftenz en Fischboiler haft will, da denke Sie wahrscheian, Ue Atti thät higehn un e Fifchboiler Mk Fällt ihr gar nit ei. Da geht »- hi Un kaaft en Cut Gläß Difch, n exchänscht sie for e Silkwaist un vdie loßt sie abholt, nachdem sie sie drei Läg im Haus gehatt bot un nein-ne Mr en neue Hut, wo sie alle Leit, M zu ihr kimrne, zeige, un dann ex chänfcht sie vielleicht de Hut gege de Iifchboiker, oder sie loßi sich des Geld - . or de Hut wiedergewwe un sanft De III-, ifchboilee wo anerscht. «" Was Mich each interefie thät, ze »wisse, des is, wo die Sache, wo tie TM kaan alle hikinrrne Dann esiiz - jenpli uit menschemögslich, daß all die sche, wo die Atti alleenig in hie drei ziin Woche getauft bot, un wo bei Uns delivert worn sein, in Unserns Hur-S Pla hawwr. Denn Jch kam-« Mk in die e Letzte Woche Unser Haus ; Ohren gar nimmer mitaus erne Deli T-«-.-.-.Mywage hervor vorstelle. Die Bell E gesagt de ganze Tag vun Morchens bi bk die spare Nacht enei un jedesmaz Im- große Bästets voll Sache errei Esther-e Un biseits dem Schappegehn du«-m taun in Brooklyn un dküwwe in Neu ."« York, laafe doch die Weibsleit auch s Iwch hier an de (Brootlyner) Broad way. Wann nämlich die Alti jetz mesuhmsweis emol daheim is, Dann iNie allemal wann met sie was frage will «mit der Miß Maud uff en sung an be Brondway.'« Un vun da epve sie Bundels heim, daß Eim nth un bang werd biseits die Sache, sie »san« hawwr. Wo bleibe all die Sache? Es werd an eme eenzige Tag genug delivett in’s Haus geschleppt. for e vier tx- feuetpruv Warehous vun Iapp Betten ze fülle. Un wie könne die Weibsleit die such vtm dem Schappinig stände? me Atti im Sntkell oder im » Ist-est Poet dreiviertel Stand ze H spaziere- qehn sollt, da thät sie Mdigteii not-falle Amt-er beim pe kann sie oun Morchens acht sein bis in de gkockgeschlagene Ia enei u f die Fikß sei un sich ird - Idqu se tm mische unschvffe « un drücke un sich uff die Fuß Its-e M st meint-et es nit. « "— es lang ja nach eziem · stät Träger-uns wo funxcgt J ü is, eztem1, iit gar stehn, awwet Ist-h mehr schreibt ebe tim — cit muß. Denke Sie nit each, so e Verkiicktheit thåit Einiges biete? Tieer wünscht Jhne Mr: Rigardiz Yours John Nitsch Esq. Mer gehn essen eniiwivsr zum Ziel-Mr Er bot e Telephonmessiidfch Hirt-irrt er hätt was Ertra’g for Luntsch beim. Well, da wolle mer . dok emol sehe. Der Knödelsepp hot tvcs vun geräits:;erte Schweinstnöehic mit importirten: Saueriraut muntie gehört Well. des wär scheut der Mül; wert-ex Eisäterz Jch werJtme wahrschein lädt diesen Brief nachher selber bringe. Wir kniisse nämlich enüwwer nack Nen York. Ich hen ja Hans vergesse .:«.!s..1tt. boß heikrt leim Tfchalli im Bwnr crauße Wildesse is. Es is nor a bsliich daß es Mir noch eigefalle is. Der Lichan im Bronx drauße hä:t j-: sur-sit gdenkt, ich thöt Mei alti Frmts vergesse Extfneie thut’5 immer noch wie ver riickt Un bei so eme Wetter laafe dic Weib-leid wo’g doch gar nit nöthig hätte fchappe. Es ist zu dumm! Sie sollte auch e Bißle enaustimme zun. Bronrer Tschelli. Es wem set-r vie:e prominente Deitsche da fein. Tenn beim Wiloesse vum Tschalli. im Ver-irr drauße, da fehlt lei selfrispett-· ing Deitscher. es is so ze sage eins vurz die Jvents vun der Siefen. JU Hättst D. O. Esq. »He-Ins soi qui rast y pesse." Jn der Oktober : Nummer des «»Deutschen Herold« wird es zur »Er-rathe gebracht, daß deutsche Für si:n, wenn sie Ritter vom Hosenbande irmren mit Vorliebe Abzeichen und Devise dieses vornehmsten und älte sten Ordens im Siegel führten. Jst doch das höchste englische Ehrenzei ctken bereits im 14. Jahrhundert, et wa 100 Jahre früher als das goldene Vlicf;, begründet worden. Auch de: Deutsche Kaiser führt Briefpapier, das mit dem Hosenbande und dessen bekannter Devise geziert ist« Ferner isetundete Wilhelm ll. sein Interesse fü: den historische-i Orden dadurch, daß er die zu Demselben gehörige, aus dem Iiachlassc des Herzogs von Cambridge staintnende St. Geome Detoration in Brillanten käuflich für sich erwarb. Schon ein kleines Se tretsSiegil des Großen Kurfürstcn ooin Jahre 1667 weist das Spruch band des hosendandes auf und viele andere dreußiscke Regenten folgten diesem Beispiele. König Friedrich der Große ironifirte dagegen die Or densdcoised adurch, daß er über einer Stallthiir —- man sagt, der seiner »Gute» - Maulefel in Porsdam — ;die Inschrift einbringen ließ: »Honni lsoit qui mal h panfe" (Schrnacks dem, Eber bhier schlecht striegelt). Noch dem jBerickkte über eine Vereinssitzung in der oben angegebenen Oktober-Aus gabe des »He:old« brachte Professor Dr. H. alsdann zur Sprache, es geb-. auch einen mecklendurgischen Thaler (19.Jal;srhundert), der das Hosen band in üblicher Weise als Rahmen des landesherrlichen Wappenschildes zeige. Es handelt sich hier zweifels ohne um die me»cklendurg-strelitzschen Thaler, welche auf der Kopsseite daå Bild-riß des 1904 verstorbenen Groß herzogs Friedrich Wilhelm, aus der Fielzrfeite des mecklcnburgische Wap pen mit dem Hosenbande aufweisen und im Lande »Honni soit - Thaler« genannt wurden. Von dieser selte nen Münze ließ der Großherzog zu Weihnachten 1870 jedem feiner iin Felde stehenden Landessdhne ein frisch gepriiths Stück zusenden, das von diesen als landesherrliches Ge schenk und zugleich als Feldzugserin nerunp in hohen Ehren gehalten wurde und von welchem sie sich nur in Fußerster Noth trennten! So ent stand unter den Offizieren und den des Französischen lundigen Matten burger Kontiugentsangehörigen das Wort: «Hdnni soit qui le depense« (Schmach dein, der ihn ausgiebt). Ein unserseits-euer Vogel. Jn den hoch-nordischen Meeren lebte bis vor wenigen Jahren ein sehr selte ner und interessanter Vogel. Es war cineAlke, welche die flügellose genannt wurde. Vor einigen Jahren wuroe von Jsliindern das letzte Paar solcher Vögel gefangen und an ein englisches Museum metaqu Seitdem ist der Vogel verfchollen. Um zu ermitteln, ob et wirklich untergegangen sei, be gaben sich englische Naturforscher nach Island. Die flügellose Alte hatte in der Nähe der Jnsel mehrere Stand orte gehabt, die Geiewogelscheeren in der Nähe von Kap Reytjanäö und ei- - nige ähnliche Klippen im Nordosten. Die Engländrr sind unverrirhteter Dinge zurückgekehrt Jn vielen Som mern ift es wegen der starken Bran dung unmöglich« an den Geietvogel scheeren zu landen. Obgleich die Engliinder sich in dem den Klippen irächsigelegenen Küftenorte nieder ließen und zwei Monate lan gedru dig warteten, kam doch kein Fug, an dem eine Fahrt hätte gewagt werben können. Ebenso mißlang der Versuch. durch einen nach den Klip — im Nordosten getchixkten tsländischen Studenten Kunde zu erlangen. Er kehrte nach einigen Monaten zurück und hatte jenen zweiten Jundort ebenfalls nicht betreten können. Seit her jedoch ist eine Expediton gelungen, welche, wenn mich nicht lebendeThsere, · steh schöne Skelette des feltsansen s mitbrachte. W Spitzbube. Himiorerste von C. C come S ctk w ie n i n g. Von dem Tischchen, auf dem Zei aienpavier, Pi:«sel und Wasserfarben l.1gcn, erhob iich eine schlanke, junge YltädstxengettalL Das hübsche Gesicht chen der Zweiundzwanzigiiihrigen zeigte nach diesen tsaar Fetienwochen in der Sominerfritche schon wieder die gesunde Farbe, die ihm in der Volidichnle der aroßen Stadt, wo sie Lehrerin war. abhandcn gekommen. --— »Ein paar Wiesenblnmen will ich mir als Vorlage holen, ich bin gleich zurück!" sprach sie lächelnd halblaut zu einem grauen Papagei. der in fei nem ttäfia an ihrer Siis sich besano, als sei sie ihm Rechenicttaft über ihr Ttnin schuldig-. Dann griff sie nach Hut und Schirm und eilte aus dem ebenerdigen Stiisichen in den sonnen-« fayeindnrchaiiikkten Nachmittag bin clULu Ida hatte sich gar nicht um seine niedliche junge Gebieterin getümmeri. Er hatte mit einem Städtchen Zucker noch zu thun und als dies über seine dicke Zunge gegiittem machte er die angelednte Thiir seines Käfig-I auf und flatterte auf das Tischchen, streifte die Farren mit einem miß trausfchen Blick und ließ sich endlich auf die Stubendieie nieder, auf der er ar-11.tätfch berumspazicrta Das of fene Fenster ignorirte er völlig —er hatte einmal schlechte Erfahrung mit einem Zug in die Freiheit gemacht und tisar dabei vom Regen überrascht und jämmerlich naß geworden. Seit der Zeit verließ er das Zimmer nicixi stehn wenn die Fenster auch offen trinkt-n Joto hatte Rechte über seine junge Herrin gewonnen, seit den drei Jah ren, die er in ihrem Besiye war. Denn Tilre Wagner war eine Waise-, die weniger aus eigenem Triebe als dem Muß geborchend in den Lehrerinnen beruf gefliickitet War. Damals, als sie Joto geschenkt erhielt. von einem Vet ter, der als Steuermann aus einem der großen Bremer Reckmers-Schisse fuhr, da hatt-: sie ein holderes Schick sal erträumt. Aber .seit dieser Zeit hatte der blondbärtige, Tonnenpu brannte Fritz nichts wieder von sich hören lassen. Den to hatte sie dafür verwöhnt und ver acht, ihm außer dem einen Worte, dar- er kennte und das »Skrip bube« lautete, andere und mildere beizubringen Das war ihr auch ge gliiett. Nur immer, wenn Jolo ängst lich oder erzürnt wurde, dann lam seine Erstlingswissenschaft wieder durch und dann schimpste er fein ,.Spitzbube« rnit einem solch lauten und natürlichen Tone, als sei er ein starker, erwachsener Mensch, der Oe rade im Begriff ist, über einen er tappten Mausedieb herzufallen , Augenblicklich war Jota auf seiner Wanderung durch das Zimmer an das von einer zierlichen Decke verhüllt-; Bett gekommen, als er plötzlich stutzt und mit schiefes-i Kopf nach der stei, öffnenden Tbiir klagte — Tag Erste, was er sah, war eine schwierige Hand, die einen jener ge drebten Handwerksburschen-Antime trug; was dann folgt-, war ein übel aussehender und nach Zchnaps das tenoer armer Reisender selbst, der snit begehrlichen Blick-en in das unbeans sichtigie Zimmer hereinschlich und die Thitr hinter sich schloß Jota hielt es für gerathen, diesem sonderbaren Wesen gegenüber eini : Vorsicht walten zu lassen und hüp t: unter den sicheren Rand des Bettes, ohne den Eindringlin außer Acht zu lassen. Der näherte ich nach raschem Umblicl dem Tischchen, an dem Tilde Wagner gesessen und probirte, ob die Lade desselben reschlossen sei, und als sie es nicht war, zog er sie halb aus und wühlte darin herum. Das war Jotv doch zu ungewöhn licki nnd er sämt- sich etwas-o irritiri von diesem Besuchen trotzdem derfeibe den aewundenen Stock in eine Ecke ge stellt hatte. Und als der Vagabund den Kasten immer weiter hervorzog und einiges, was ihm mitnehmens wertb erscheinen mochte, hastig in die Tasche seine-Z zerrissenen Gewandeg verschwinden ließ, da tönte es plötzlich laut und treischmd durch das Zim Mkkc »Spidbube!« Das Wort hatte eine anz uner wartete Wirkung. Zunäch , daß der Vagadund den ganz herausgezogenen Kasten mit einem lauten Krach und seinem ganzen Inhalt an tausean Kleingteiten aut den Erdboden fallen ließ. Entsetzt isiioste Joto tief unter das Bett und noch entietter sprang der Va abund, ohne an seinen Stock zu den en, zur Thitr und lief über die Felder spornstreichs davon, was er taufen tonnte, glaubte er sich doch bei seinem diebischen Thun überrascht, ;und diese schönen Sommermonateiin sitittchen zu sitzen, war nicht nach sei nem Sinn. Es verging eine lange Weile, ehe Joto es wagte, wieder bis zum Rande des Bettes oorzuhiipsen. Und dann hörte er draußen eine sonore Stimme. die nach Fräulein Titde Wagner fragte. Er hörte auch an die Thitr po chen, ober er schwieg, obgleich er »ber eint'· zusagen gelernt hatte. In so ro siger Gemüthsstimmung besand er sich indessen noch nicht wieder. So tarn denn wieder ein Mann ohne rinladendes »heeein!« ins Zim mer. Der sah freilich bei weitem kna nierticher aus. Ein marineblauer Anzug umschloß eine kräftige Gestalt Iund aus einem braunen Antlis leuch teten zwei blaue, gute Augen. Als diese aber die ums-stürzte Lade und die tausend Dinge am Boden verstreut sahen, da sagte ein oärtiger Mund lachend: »Alle Wetter! Das sieht in nett bei Sonsine Tiidchen aust« Und neugierig trat ir näher nnd musterte all’ die sinds-u Auch ein aufgeickxlagenes Büchlein war dabei mit engvcschries keneii Seiten. Nach deni griff er nun. Und schon wollte Joto entrüstet wieder fein «S,oiybube«' schreien, da sat; er, wie der hübsche Mensch ple licti einen Ruf per freudigsten Ueber raschung ausstieß, sich auf die Diete iiiedersehth neben dein Haufen Unord nung, als ob das Dielensiyen fiir ihn eine alltäglicksc Sache sei und mit Laut-Lenden Aug-In Seite auf Seite in dein Büchlein Las-, das sich als Tilde Wagners Tagetisiti erwies. Und da las er iuit folgendes: »Wir Fing jetzt wohl skriti seini Lder über ixcsivt noch an mich denttf Jch denke so oft anibn, iv oft ineiii Btick auf Joio fällt. Aber die Welt inng ihn-. wohl viel bieten, iriie sollte er der ar men kleinen Lehrerin gedent«:n?« Joics schreit wieder ,.«Zpißbube«; das Wort hatte, er ihm gelehrt! Lie tser Spitz l·:ibe.« »Ja, was iii denn dast« Zornig und verwirrt klangen die Worte aus dein Munde der jungen Lehrerin, die ith das Zimmer betrat und einen großen Strauß Wiesenbiu men auf die Tiefen niederfallen ließ. Aber der Seemann niittc ihr get-röth IZA so . sooxp T »O, das bin man bloßicd Tilde— wenn du mich noch fennft!« »Fritz!« schriefie leife auf, aber alZ sie die Unordnung in ihrem ganzen Unifange cewaljrte und das Buch ihrer Geheimnisse in feinen Händen fah, da werd sie bleich nnd sagte mit zuckenden Lippen: »P!ui, das hätte ich nicht von dix aedath daß dn meine Kästen öffnest unt- dich in meine Geheimnisse dröngti!« Das ließ rein Seemann das Biui in««äs Gesicht schießen und er sprang empor: »Wie tax-mir du das von mi: den!-:n. Tilde?« tönte es vorwurfsvoli ron feinem Munde. »Vo: zehn Mi nuten kaum trat ich hier ein in der Au nahrne, dich zutreffen und tah die Be scheerung hier. Und dasBuch lag offen tax-zwischen Das habe ich qenornmen —ich will’s gestehen — und ich fegne den Himmel, daß ichs getlfzrk ——— «Frin!'« rief sie zurückweichend, ate: schon ftand er an ihrer Seite und zwei Arme umschlossen sie so fett, daß fic still halten mußte. »Tilde!«« tönte es im höchsten Glücke an ihr Ohr. »Ich wußte, glaubte, ahnte ja nicht, daß ich etwas fiir dich bedeuten könnte —-und dr- weißt nicht, daß ich seit langen Jahren nur dich iin Herzen trage. Und als ich vorige Woche ein eigm Schiff zu führen kriegte, da hieli es mich nicht, ich mußte her —- aber ob ich gewagt hätte dich zu fragen, ob du Frau Napitän werden willst, das weiß ich nicht — erfi als ich das Buch hier am Boden fand und las, ivie es um dich staat-, da wußte ich: Du gehst nicht ohne sie wieder von dannen! Tilde, Tilde — ift’s denn wahr, haft du mich wirklich ein bißchen liebk?« Aber die Antwort, die Fritz erhielt, war eine ganz andere als die erhofste, siebeftand in einem zornig gemisch ten —- »Spitzdube!" «- alfo daß der Seernann entfeht zurückfuhr. Da fafs auf Tildes Kopf Joto und hackte wild nach ihm. Für den war es ja augenscheinlich daß der Fremde feiner Herrin ein Leid anthun wollte. EineSelunde war alles still, dann lachten zwei fröhlich auf-—- Tilde aus fchwirnmenden Augen —- und fielen sich, nachdem Jolo in sein Bauer spa ziert war, um den hats und küßten hx «--s-· QJOD HIOL4IK4M Aas-co - s-« « II s« » sss »so-IF - inben« Begleitschrei immer und im mer nieder Als sie endlich zur Ruhe lamen. sagte Tilder »Ja. wenn du nicht diese Unordnung geschaffen hast, wer war es kenn?" Statt aller Antwort hielt er ihr den Kniippel des Vagabunden ent gegen, den sein umlzerschweisender Blick entdeckt. »Mir scheint, ich habe den Träger diese-J niedlichen Ziöclchens verscheucht und dich vor Schaden behütet ——-sieh nur nach, ob nicht doch etwas sehli!« Sie lauerte schon am Boden. »Ein kleiner Geldbetrag —-—einPor.— temonnaie —« »Gönn’s ihm, Liebchen! Wer weiß ob ich ohne diesen Zufall den Muth gehabt hätte, um dich zu werden!« Dann hatte er den Muth ihr Ge sichtchen sich zuzuwenden und sie zu küssen »S·pihbube!« rief olo noch einmal Zorni Dann wies riß lachend aus agebuch und sprach: »Sag’s ihm, wie ei heißt, Tilde!« Und rvsi erglühend sagte sie leiser Ekel-er änitzbubeP — Immer der Gleiche-. »Aber, here Professor, warum span nen Sie den Schirm nicht aus«-« »Der gehört nämlich meiner Frau, die ich am Bahnhos abholen mu t« Iliiille. Aerztim »Meine Paiientin, die Mithin Müller-, sagte, sie würde sich zu Neujahr einen neuen Pelzrnantel lausent Der will ich aber eine Rech nung schreiben — daß sie’s gern blei ben läßt!· H Intqled zusammentreffen. Hausherr: »We-5halb wollen Sie denn ausziehen, Heer Doktor wen ich der neuen Partei nicht auf der Stelle kündige?« Arzt: »Geben Sie Vor die Hausthüre hinab, dann sehen Sie es!« Die Hase der Thetis-. Ein heiteres Jiiteriiiez,«,o spielte sichs wie das »New Wiener Tagblalt« be richtet, vor dein streisgeeichte Teschin ab, vor welchem fich der Kaufmann Siegniund Bitmei ans Mitlasdorf wegen betrügerifchei Geivichstevertur znng zu verantworten hatte. Der Aichxneifter hatte nämlich in Bittnere Laden eine Wage beanstandet, weil dre Waarenfchale durch eine Kruste von nassern Mehl. Salz sind dergleichen schwerer war alr- die Ueioichtsfchaic. Bei aer Verhandlung versicherte kex Angeklagte, das Pius fei durch den langen Gebrauch entstanden, et habe es kiar nicht wahrgenommen, es fehle ihin sicherlich jede böse Absicht; übri gens zweifleer, daß die Schale wirt sich um vier Dela fo viel gab der Aixtxtneifrei aisv schirexet geworden fei. Jeht stellte iich heraus, daß inan die als »corp«.i3 delicti« vorliegende Schale noch aai nicht aerichtlich abge woaen bate, und der Präsident ließ tie Wage des-Gerichts aus der Kanz lei herbeischaffen Ader welche Iro nie! Auch bei dieser Wage war die Maarenschale infolge des langen Ge traischeö fchtverer als die andere, und der Aichmeifter bezeichnete die Wage des Gerichts gleichfalls als falsch. Unter allgemeiner Seite-en deduziitt der Angetlagte hieraus feine »dann fides«, doch bemerkte der Präsident: »Wir vertauer alter hier leine Waa ren!« Das- Urtheil lautete aus Frei sprach, da Fahrliifsigteit unz- nicht Schädigungsabficht vorliege. ci- cim aus m- Jsim mu. Dem »Jurif:iichen Biichmann«, el ner Rubrik siir »Parömieen, weit-— würd-ge und ioertlwolle Citate« in der soeben begründeten Jukifienwelt, Wo chenfehrift siir jüngere Juristen, ent nehme-! tvir ein Citak an's einekSchrift des jüngeren der beiden Juristen und "-:itriotenI Mofcr, Friedrich Karl « reiherrn v. MIser, des Freundes des Fräulein Susanne von Klettenlxerg der in den «Betenntnisi;n einer fchöi nen Seele« als «Philo« bezeichnet ist. Es findet sich in der Schrift »Uel)ei Note-nein Medium-km ims- kloiniftsrä Schutt zur Wegebesseruna des lein inenden Jahrlsnndnth die 1784 bei Johann Gotrlieb Garbe in Frankfurt a.M. erschien, wo Moses ssnfzeixsn Jahre verledte, nnd lautet: .,,Manchen Reaenten lann rnan nichts weniger als Unttiätigteit« zur Last legen; sie thun ijoetaug vieles, nur das nicht« was sie thun sollten; sie musiziren, sie malen, sie ererziren, spielen Komödism sind Gelehrte, tonl poniren Opern, machen Mono- und Dnotsrarnem und wechseln la oon einem Spiel zum andern. Spielend durfien sie nur lernen, spielend war ihre Erziehung, so spielen sie dann auch mit Gelchäiten nnd Pflichten. mit ihrer Gnade, Wort und Zusage« mit ihrer ganzen Regierung. Gespiel: ist aber nicht reaiert.« MO— NOT-! Hier-PS Lentnant A.: »Sieh —- Kamerad» bat-e jehört, Knmrad sind ans hobene Verlobung rnti dein reichen räulein Rabenstein wieder eingegangen. Lentnant B.: Ach —- ia, konnt( das Elend nicht länger ansehen Braut wollt’ sich vergisten, Muttes aufhängen, Vater erschieszem —-« habt denn wieder »Ja« jelagt. ---· Sterblicher Wunsch Fricchem »Ich gratulire Dir herz lich zur silbernen ochzeit, lieber On tel, und wünsche ir, daß Du auch recht bald die goldene feiern kannst!« w——-«»· · sitt-must Bekannter (znrn jungen Dichter): »Sie haben wohl eine große Korre spondenz?« Dichter: »O ja, ich kriege beinahe mit jeder Post etwas zurückt« Großer Unterschied Heer »Ich will Ihnen, solan ich lebe, alles was-« Sie nur wün chen. gerne bieten.« Fräulein: »Das wäre ja recht hübsch, aber ich brauche einen Mann, Der iiir mich iorat, solange ichlebe.« Tasse-is Mutter lzur Tochter. die siir ihren Bräutigam etwas locht): »Was machst TDu denn da für eine Lockspeise?« Der innere Wein. Hausberr sbeim LeichenschmaMP »Dgrf ich Ihnen noch einmal einschiins ten.« Leidtragendert »Nein, " danke; da wird man immer ioehrniitbiger ge stimmt!« Die Wurzel alles nebelt Arzt: »Sie haben sich überarbeitet. meine Gnädige, Sie brauchen nnr Rahel« Patientin: »Aber sehen Sie Ich doch einmal meine Zunge an.« Arzt sbesiebt die Zunge): »Wie ge sagt, pur Ruhe!" Gute Its-rede. Armenarzt saus dem Lande): »Habe ich anen nicht schon einmal gesagt, daß Sie während der Sprechstunde kommen miissen und nicht so spät?« Bäuerin: »Ja, das ist dem Hund seine Schuld, er hat mich erst so spiit gebissen!" Deutlich. Junger Mann: »Ich werde niemals heirathen.« Fräulein: »Warum nicht?« Junger Mann: »Weil mich leine mag.« Fräulein: ,,Pardon, Sie haben mich ja gar nicht gefragt.« Dei-heitern Baron ider einen Bauer zur Tasel geladen, beim Rebhuhnsprisen): »Wal len Sie noch etwas von dem guten Kraiit?!« Bauer: ,,J’ dank ichönt So is ja ’s Rebhubn auch nicht schlecht!« Im Gier-. herr: »Nein, ivie Sie meiner Tante gleichen, Fräulein Bröcklich Dieselbe Figur, derselbe zarte Teint, dasselbe Haar, dieselben Zähne . . ., als ob Sie alles aus derselben « Fabrik bezogen hätten!« Inst-ehrte Aussicht. Gast (der aus dem Korridot klirren gehört hat): »Na, da ist wobl der Kellner mit meinem Essen allenf« Wirth: »Ja, wird aber o ort er scheinen . . . er sucht nur noch die Kak tosfeln aufs« J bemerkend-O »Is- bin doch ein guter Kerl — fitk jeden habe ich eine offene Hub-·