is OÄOOEÄÄOPEØOEOOOÄOE st- EINIG Die Göttin des Glücks Z Rost-: von Zutun-nd Qrtmann. As- EEQOQEMGMOMMOOMOOPMOMPI Mc qf I- - I v v v - (16. FortsetzungJ . , und Bernhar d erzählte id: k von feinem seltsamen Traum - Mit von der Hallucination, die er im ski-»Wblick des Erwachenå gehabt e iechgiiltixh tnit den halbgseichlosseg M Augen einer vom Kmffchmerz Z sGepeinigtem hörte sie ihm zu. Träumen die Rolle eines Damm-. .:. oder Vampyres spieleh sagte fie, ali kkee geendet. »Im übrigen biftTu nervös und überarbeiten Ich würde -.-» z Dir empfehlen, vor dem Schlafenge · den irgend ein barmloses Beruhi Jf ngngsmittel zu nehmen« i Bernhard erklärte daß er davon i » q III-d doch vorläufig lieber noch Abstan. nehmen wolle, und verließ sie dann Ida : offenbar der Ruhe bedurfte, Its-it einem her-glichen Wunsche fiir Hasen-es« - ’ - bald er sich entfernt hatte richtete sich - ginna bald cui- ihrer liegenden iellungd auf und stützte den Kopf in :" die Händ e. "« »Ich darf es also nicht zum zwei » .- temnai versuchenC sagte sie vor sich T« s; hin. »Aber wag nun?——Nun, gleich vjelk Das äußerske Mittel bleibt niit ia noch imcner." — —- — Es war um die fünfte Nachmit -k,psiftnnde, ais Darm Boyfen in das « Arbeitszimrner feines Freundes trat H Er war ganz schwrz gekleidet; aber « viel deutlicher noch ais die Farbe Eines Anzuges sprach der tiefernite uödruck seines sonst- fo frischen und I keiteren Gesichtz von der schmerzlichen Trauer, die fein Herz erfüllte. Gepreßt, kaum vernehmlich klang sein Gruß, und als Bern. Hard SOL -.—,-(.-.- IIL—-L .. —- —-4 - ·W II »Sie planderten nocb eine kleine« »Es-E gentlich ist es nicht sehr jchrncii . Gelhnft für Insch, daß ich in Deinen ; « iäre Daldiqe Werkrherstelluna So: ; ; VIII-Ist Mantuas-, uns use-u unt- Inn-n ZU warmen Wort der Theilnahme oie Hand zu schütteln, wich er ein wenig zatiick «Veezeih, wenn ich Deine Hand jetzt nicht nehme, Bernhard-X sagte er. »Ei iönnte Dich nachher gereuen, daß Du sie mir gegeben« »Was heißt das-W fragte der Kechtsanwalt aqu höchste befremdet-. »Was ist geschehen. das Dich auf eine so ungeheuetltche Vermuthung brin gen konnte?« Haer blickte gesenkten Hauptes ver M hin, und statt die verlangte Ant wort zu geben, sagte ek: . »Ich habe mich heute früh, während - Du abwesend warst, schon einmal bei - Deiner Schwester melden lassen. Abe: ß hat mir damals. wie jetzt wieder. durch die Haushälterin geantwortet, daß sie leidend sei und niemand ein pfnngen könne. Sie ist doch nickt ernstlich krank?" — »Ich denke —- nein. Es ist nach ihrer Versicherunq nur eine gewöhn liche Migtiine. Aber Du glaubst docli » nicht etwa, daß ——— Habt Jhk dem-. keinen Streit mit einander gehabt, p« Hat-ask »Ein-m Streit? —Ncin, das war e: ivohl eigentlich nicht« »Aber es ist doch etwas zwischen Euch vorgesallen? Leugne es nicht — Dein Benehmen verräth es ja zur Ge nüge. Und sage mit offen, was es ge ’ wesen M, damit ich txt-Rotte des ehr lichen Vermittlees spielen kann. e»ste gend ein Mike-Männg doch oijue ask-: Zweit-! ERST BUDUIEEU IlUlllELllL Ocll Kopf »Nein. Wenn es zwischen Deiner Schwester und mir Mißverständnisse ges-Zeiten hat, so war es vor unserer Verlobung, Bernhard!« »Das verstehe in nicht Und da Du doch ohne Zweifel gekommen bist, iDich mitt« mit darüber auszusprechen, .,Entschuldige — aber mein Besuch Sei Dir hat eigentlich einen anderen meck. Willst Du die Güte haben, - ieses Schriftstiiel hier auf seine Fas sung zu prüfen? Als Jurist wirst Du mit ja sagen können ob dieForm ge nügt oder ob es anders stilifrrt wet ’ den muß.« Er hatte einen sorgfältig zusam J - menaelegten Bogen Kanzleipapiek aus — der Btnsttasche qezogen und ihn dein Rechtöcnwali überreicht. Rasch ent saitete Bernhard das Blatt, und das Wste Erstaunen spiegelte sich in seinen-Mienen während er las. ". L »Die, fkäm-to —- verstehe ich recht? Da erilii in diesem Testament daß Der alle Ansprüche die Dir an dem achioß Deines Msims Dietrich von Mftorp n n, auf meine Schwester siedet-träg ? nd Du bebst besonders » r, daß ones Dein etwaiger Be ntheil an M streitigen Sulzba Tetrain in diese Abtretung ein issts stif« - - « M weilte ich sagen. Habe ich «. IMMW .. darüber brauchen wir got · .. » eedem Denn hanna wird Blatt auf den Tisch, und feine Stirn zog sich in Falten. »Ah, steht es fo? Du willst zurücks treteut Und ans welchem Grunde?« »Ich möchte Tit den Grund ni ,t nennen, Bernhard, ehe ich mit-Hanni gesprochen habe.« »Aber ich habe ein Recht daraus, ihn zu erfahren. Du weißt, daß meine Schwester keinen anderen Beschützer hat als mich. Mir tornmt es zu, die Ehre zu vertheidigen, und ich werde mich dieser Verpflichtung sicherlich nicht entziehen.'« »Du wirst schwerlich in die Lage kommen, sie erfüllen zu müssen. Tent ich tsin kein Cleriden ter die Ehre eines Mädchens antasten könnte, das er noch gestern zu lieben geglaubt.« »Also Du glaubtest es nur? Inner halb weniger Stunden ist Dir die Er lenntniß ausgegangen, daß Du Dich getäuscht hast?« Harroö Augen hasteten noch immer an den verschnörielten Mustern des Teppichs. Seine breite Brust arbeitete schwer-, und wie ein aus dem tiefsten Her en kommender Seufzer klang es: ,, a.« »Nun, das ist wenigstens aufrich tig,« rief der Rechtsanwalt erregt, «aberDu wirft begreifen. mein lieber Hat-ro. daß es mir nicht genügt. Wenn es sich urn der-. guten Ruf und viel leicht um das Lebensglück eines jun gen Mädchens handelt, die durch eine derartige Sinnesänderung vernichtet werden können, so ist ein einfaches Ja oder Nein nicht mehr Erklärung genug. Es hätte Dir wahrlich nicht ar. Zeit gefehlt. die Natur Deinet Empfindungen iiir hanna gründlich zu prüfen, ehe Du ihr einen Heitaths cnttstg !nack:tesi."«» »Was solt kos, III Daraus onus-« ten, Bernhard? Was könnte ich Dir sagen. als daß Du recht hast, tau sendmal recht. und daß ich voll Ver achtung bin gegen mich selbst. Aber wäre es vielleicht ehrenhaften wenns ich anfinge, eine jämmerliche Komiidie zu spielen? Soll sich mich glücklich stellen, während ich mich grenzenios elend fühle? Und soll ich ihr Leben zugleich mit dem meinigen verderben, nur lveiles nicht schicklich ist« ein Ver löbnife zu lösen?" »Aber es muß doch irgend etwas geschehen sein —- Hannn muß etwas verschaldet haben. Warum willst Du es mir nicht innen?« »Nein, sie hat nichts verschuldet. Denn was sie gestern war, ist sie sicherlich auch in der ersten Stunde unserer Bekanntschaft gewelen, unr niemals hat sie einen Versuch gemacht, mich zu täuschen. Wenn ich trotzdem während dieser nanzen Zeit eine an dere aeliebt habe als sie-ein Wesen, das ihre Gestalt und ihre Züge, doch nichts —rein nichts von ihrer Seele und ihrem Charakter hatte, dann liegt die Schuld allein an mir. Jch kann Dir das alles nicht mit Worten er tlären, Bernhard! Sie aber, das weis-« ich, sue wird mich berste-den« »So antworte mir offen und ehr lich nur aus eine einzige Frage. Hat DeineFreundschaft siir Erita Hekbold einen Antheil an dem jähen Wechsel Deiner Gesiihle7 Jch meine: wün schest Du Dein Wort vielleicht nur deshalb zurück In erhalten, weil Du h-- cm-;----« köst- Mcs fix fuss- cikf Dich paßt als Hanna?« Er hatte gehofft, des-. Harro mit einem raschen und entschiedenen Nein antworten würde, aber er sah sich in seiner Erwartung getäuscht. Nack einem langen Schweigen erst erfolgte die Erwiderung dei- Freundes, und sie klang ganz anders als Bernhard es vermuthet. »Daß sie besser für mich passen würde —- ja, des glaube ich gewiß. Nur daß sie tausendmal zu gut für mich wäre. Man muß aus besserem Material gemacht sein, um ein Wesen wie Erila zu verdienen. Niemals würde ich den Muth haben, um sie zu werden« ’ »Aber Du battest den Muth, um meine Schwester zu werben, während Du eigentlich eine andere liebtest?« »Das eben ist es, was ich Dir nicht erklären kann. Ich ver tehe mich selbst ja nicht mehr. Ob i Erita geliebt habe, ehe Hanna aus meinem Lebens wege auftauchte —- ob ich sie heute liebe ——— ich weiß es nicht zu sagen. ch weiß nur« daß ich wie in einem raurne oder wie in einem Rausch gewesen sein muß während dieser ganzen Zeit. Jch lag anbetend vor einem Götterbild das bis auf die äussere Hülle nichts war als ein Ge schöpf meiner Phantasie Und als mir in einer schweren Stunde die Augen ausgingen, da war mtr’s, als verlör: ich mit einemmale allen Boden unter den Füßen. Jch wurde irre an mir setbsi und an der ganzen Welt. Za zweifelte an allem, was mir bis da in theuer und heilig und verehrungswiir dig gewesen war-—ich sah vor mir wie um mich her nur trostlose Finster niß und gähnende Leere. Wäre es mir nicht so jämmerlich ferge vorgekom men ———l)et Gott-. es hätte mich wenig Kampf gekostet, dem Ganzen mit mei nem Armeerevolver ein rasches End-e zu machen.« W «Bernlyard Sylvander, de: bis da in als eine Beute widersteeitender mpfindungen im Zimmer aus und nieder gegangen war. trat an seine Seit: und legte ihm die band aus die Schulter. »Arme: Alten« sagte er. und nichts mehr von einem Vorwurf, nur herz liche, iiebevolle Theilnahme war un Klang seiner Stimme. »Warum bist Du da nicht gleich zi: mir gekom inen?« »Weil ich lsei Dir nicht suchen durfte, was mir nothtl,nt, Bernhard! Zu keinem ankern wußte ich mich nut cll dem rathlosen Jammer zu sliichs ten. als zu dem edlen Freunde, der mein Lehrer und Führer, mein Trö ster und mein Warner gewesen war seit sen ersten Jiinglingstagen Um wenn er auch slk ein jiiller Schlöer vor mir lag, der den treuen Mund nicht mehr auikhun tonnte zu einen befreienden und ermuthigenden Wort —- es wurde In seinem Sorge rorL ellgeinach wieder ruhig und friedlich in meinem Hemm- Als hätte er selbst es noch einmal gesprochen wie so manchmal in vergangenen Zeiten« wenn ich in Sturm unv Noth zu ihm meine Zuflucht nenommem so tlang es mir durch die Seele: Sei wahr ge gen die anderer-. wie geizen Dich selbs und der retten-.- Augweg aus jeder Bedriingniß itxsth Dir osfen!-—— Nun weißt Tu es, woher ich den Muth genommen, hierher zu kommen, und Dann-: um die Auslösung unseres Verlöbnisses zu bitten.«' »Ich darf Dir nicht antworten, daß Du recht daran gethan, aber ich bars Dich auch nicht tadeln. Wenn es Dir igelingh Hanna zu überzeugen, das-, »Du nicht unredlich und gewissenlos igegen sie gehandelt, so werde ich mich Inewiß nicht berufen fühlen, Dich zu ! verdammen. Von Deinen Empfindun ågen siir Erila Herbolrz und von der IHoisnnng sie zum Weibe zu gewin )nen, wirst Du meiner Schwester frei llich nicht sprechen dürfen, wenn Dir jdarati liegt. ihre Verzeihung zu er s langen« » ? »Wie sollte ich ihr von einer Von Fnung sprechen. die ich nicht hege! HWeiß ich doch aus Eiitas eigenem Munde, dasz sie mich nicht liebt, und needen sich doch morgen unsereWehe aller Vor-aussieht noch siir immer tren J nen. Unmittelbar nachdem sie die leßte Itindespsticht argen den todten Vater erfüllt hat, siedeltErila nach dem in Thüringen getegenen Londhause über, das sie von nun an dauernd bewoh nen will. Das Atelier und die Ber liner Wohnung des Prosessors« die zunächst unverändert bleiben soll, habe ich aus ein Jahr qemietheh un Eeine größere Arbeit in Ruhe zu vollen den. Dann gehe ich voraus-sichtlich nach Italien oder nach Paris. Du ;siehst, ich hate teinen Grund, in Be ;zug auf mein Verhältnis zu der sTochter des Dahingeschiedenen irgend tetwns zu verbergen« T Ter Rechtsanwalt reichte ihm die T Hand. »Es- schmerzt mich, daß alles sc »tommen mußte — aber wie es auch zwerden mag, Du und ich. wir bleiben sdie alten. Und nun geh, denn hanno s ist deute wohl nicht in der rechten Ber "fassung siir eine Aussprache, wie die Umstände sie zwischen euch nothwen dig machen. Wenn Du morgen wie Der kommst, wirst Du sie durch mich vorbereitet finden. Dies Blatt aber nimmst Du wieder mit Dir-, nicht wahr? Und wir wollen denken, ich hätte es überhaupt nicht gsehem Je dem anderen hätte ich es entrüstet vor die Fiiße geworfen —- ich bwuchte Dir nicht erst zu innen, worum.'· »Ich möchte Dich trotzdem bitten, es vorläufig zu behalten. Wenn hanna h;- Nun-km- entom-ID-« Tons- —i«.fl·o sie allein hat doch wohl darüber zu entscheiden »so bleibt —- uns ja int mer noch Zeit genna, es Zu vernichten. Fiir mich hat es ganz und gar keine Bedeutung, denn ich werde unter allen Umständen auf diese Erbschaft ver zichten.« »Unter allen Umständen? Und nsezbalb2« »Weil ich ein Grauen davor ein pfinde. Weil mir ist, als- ob ein Fluch daran haften müsse. Jch brauche das Mld nicht; aber anch, trsenn ich bettel arm wäre, würde ich keinen Pfennig davon annehmen-" »Du. bist ein seltsamer Mensch, Harte! Aber Du haft recht: wir wer den darüber besser morgen reden. Und wenn ich auch nicht im Ungewissen darüber bin, wie Hannas Antwort ausfallen wird, so will ich ihr doch von Deinem Anerbieten Mittbeilung machen. Es ift immerhin besser, wenn es durch mich geschieht als durch Dich felkft.« » ch danke Dir, Bernhard, denn gera das war es, um was ich Dich hatte bitten wollen« Er nahm feinen hat« und der Nechtöanwalt geleitete ihn zur Thür Als fie schon auf der Schwelle stan den, fragte Bernhard halblaut: »Und wenn sie Dich nicht Titwilltg freigöebt, Varro? Wenn se d Erfül lung Deines einmal gegebenen Ver sprechens von Dir fordertisp ,,Dann werde ich es selbstverständ lich erfüllen. Wir werden beide un glücklich sein. Aber ich werde wenig stens zu allem andern nicht auch noch den Vorwurf einer feigen Lüge aus meinem Gewissen baben.« 16. Kapitel. Kaum eine Viertelstunde war seit Harroz Verabschiedung verflossen, als Bernhard durch einen anderer-, noch W weniger erwarteten Besuch überrascht wurde. Er hatte seinen Ohren nicht trauen wollen, als ihm ber anmel trnde Schreiber Jnges Namen ge nannt; er vermuthete einen Jsrrt un: des jungen Menschen, und erst, a Der das geliebte Mädchen leibhaftig vor sich sah, schwand ihm auch der letzte Zweifei. Seine erste Empfindung war die einer heißem reudex aber das-» Auzsrksen seiner kaut und noch mehr die scheue Zurückhaltung in ihrem Benehmen mußten rasch genug das Gliicksgefiibl wreder ersticken, das sich in feinem Herzen geregt hatte. Er war ihr entgegengeeilt, und de-· beinahe jubelnde Klang seiner Be griisiung mußte ihr Beweis genug ba siir sei-i. daß ihr bloßes Erscheinen hinreichend gewesen sei, ihn alle Krän tuixgen der letzten Tage vergessen zu machen. Ein einziges unbefangen her-Liebes Wort von ihren Lippen und zwischen ihnen wäre wieder alles ge ir:;·en, wie in der glücklichen Zeit vor Irr Auffinduna des Wedetina’scheet Briefes-. Aber Jnae sprach dies Wort nicht. Aengfilich entzog sie sich der von Bernhard beabsichtigten Umar niusrq und ftiicsitete sich hinter einen Stuhl. »Ja- tonnne, weil ich eine Auskunft von Dir erbitten möchte, Bernhard,« sagte sie. »Tai-Muß wissen. wie et un: diese Prozeßangelegenheit steht, denn ich fürchte, daß mein Vater mir et was berichweigt.« Wie schmerzlich der junge Rechts-« nnwaZt auch durch diese hastig her rorgeftoßene Anrede enttäuscht sein mochte, die sliichtiae Aufwalluna von Unmut-b ssanEttssrieit spiss tin-« faft auf der Stelle einem Gefühl Heim rigen Mitleids a!s er in Jnges bie cheg. verbärmreg Geiichrcken und ir: i«re annitvoll .:uf ihn gerichteten Au T gen ;al«1.l »Er hatte leineUrsaex, Dir etwas, zu verichweigenf erwiderte er, »dem » noch sit so gut tvxe nichts geschehen ; Und :ch wüßte nicht waru:nrn.1nTir. ans dein cegenwärtigen Stand dui Flugelegenheit ein Geheimniß machenj allte.« Er erzählte ihr von seiner Unter ! redung mit Hure-et Wedelinn, oon der offenbaren ryeneigtizeit des Regie ( rnngs- Assessors auf einen Vergleich einzugehen und rsn seinem heute rcn ( artrossenen brieiiichen Eil chen nn. eine kurze Berlännerung der gewähr ten Bedenkzeit. Jnge unterbrach iljn tnät keinem Wart aber die Spannungi in ihren Zügen verrietli iiznr daß ihr altes durchaus neu war, was er da( sagte. »Mein Vater hat mi: von diesen« Dingen nicht das Geringste mitge theilt, " etttiirte sie, aiser geendet,n!it1 lieser Stimme. »Und dass alles ge-: schiebt lediglich auf den Brief bin, den Deine Schwester unter den nach-; gelassenen Papieren meines Oheiinsj gsz ·-nden?« »Gewiß! Ohn: diesen Brief würie sszubert Wedeling unseren etnfpriichem " rie durch leinerlei Bexveisinateriak » unterstützt wurden, niemals irgend« weiche Beachtung geschenkt haben.« I »Und der Brief-er befindet sich; Joch immer in Deinen Händen?« I ITdaillsi Durnir erlauben, ihn nach einmal anzusehen, Bernhard?« »Seht gern, liebe Juge, wenn er« Dich so interessiri ch öffnete den Wandschranl uns die Wappe, in der er das tostbare Do inment verwahrt hielt, und legte es in ihre ausgejtreckte Fond, deren Be ten et deutlich tva rnahni. Lange blickte sie stumm aaf die fetten, ener gischen Schriftziige hin, dann sagte tie in einem eigenthiimlich gepreßteiz Tone: The-ff Fest edin Inn si- Msnfz Ipi schen Wassers bitten, Brutzng -—— Jch kühle mich niitt ganz :«:-::)t.« Er eilte sofort zur Thür, nn- ihr selbst das Bei-langte zu holen. Jyr angegeissenes Aussehen hatte ihn j schon seit dem Augenblick ihres Ein triits fürchten lissen daß sie trank sei, und er durfte es unmöglich del aleichgiiltigen Langiacnlek eines Der Schreiber anhei:ngeben, ihr die erbe tene Erquickung zu verschaffen. Nur inr Vorübergehen rannte er dem Bu :eanvorstehet zu: Klopfen Sie an die Tliiir meiner Sein-eine und bitten Sie sie in mei nern Namen auf das Dringendfte,so-s fort in mein tialtinet 3u kommen. Sagen sie ihr: icl- fürchte, daß Fräu lein von Resiorp Thres Beistand-es de sauf' Es waren sicherlich noch nickt zwei Minuten seit feinem Verlassen des Ftiiiineis vergangen, als er, das ge füllte Glas in der Hand, wieder in dir Thiir desselben erichien Jnge sinnt-noch auf der nämlichen Steue; aber sie tehrte ihn! den Rücken-, under lonnte ihre Hände nicht iehem Rus. einen eigenthiimlichen, flackernden Lichtschein lansteer vo( ihr auf dem Boden zunehmen, nnd deutlich verspürte er einen Beruch wie von dem Anziinden eines Streichlzolzez und wie von verbranntemPapier. Von einer furchtbaren Ahnung stutchzuckt, stürzte er auf sie Jn, nnd klirrend fiel das Glas zur Erre, als er lah, daß seine Beemuthunkks ihn nicht betrogen. Es war Julius- Wede tingj kostbarer Brief, den In e wäh rend seiner kurzen Abwesenlgkelt am unteren Rande angezündet hatte, um ihn zu vernichten. i Papier, das sie trp derGefahn eh zu verwunden, n immer in der nd hielt, brannte lichterloh, einen zitterndem töllyliehen Schein net das siatuenhaft starre Anl ’!is del iidhenl versend. W Mit blisschnetlenr Griff bemäch tigte sich Bernhard des flammenden Rebens, obwohl Jnge noch in letzten Moment eine heftige Bewegung rnqchte, ihn daran zu verhindern Un ketiisnmert um den ftarten, ftechenden Schmerz, den er dabei empfand. drückte er das brennende Papier zwi fchen feinen Händen zufammen, un die Vollendung des Zerftörungswertec zu hindern und zu retten, was noch zu retten war. »Juge « um Gotteswiiten, was haft Du gethan Z« In Lauten des höchsten Entfetzens war der Ausruf iiber feine Lippen ge lotnsnen Jhr Gesicht aber blieb ftnrr und ruhiq wie zuvor. »Meine Pflicht!"' erwicerie sie fest. »Nun wird dieser Brief keinem Men fetten mehr vor oie Augen kommen — nickt wahrZ« Bernhard nwr mit dem haltba iohltcn Papierrefi. den er Zur zkrsifclzen den Fingern hielt, an das Fenfter ge treten. Vorsichtig gliittete er den zum Knäuel zufammengeballten Fest-z un-. isiit einem Gefühl nnfäglicher Erleich terung wahrzunehmen, daß er zwa: vollständig verfcngt und gebräunt, doch nur zum vierten Theile vertohlr ! und ganz vernichtet war. H »Dem Himmel sei Dant," fagtc er, ;,,noch tft wenigstens nicht alles verlo ren. Es scheint, daß gerade die wich tigften Stellen erhalte-« geblieben «sinf«.' Er erhielt keine Antwort; aber e: ackteie dessen nicht, sondern vertiefte sich ganz in die Prüfung res gerette ten Fragmente» denn in der Thon trie wenn eine wunderbar fchiikende Macht über Jnges undtgreiflicheni Beginnen gewaltet hätte, nur die min der bedeutsamen Sätze zu fehlen schie« nen. folgtgl —-—--— Das stitagsschtäsehem «Nur einViertelstiindchen," lockt den hausherrn die Inschrift auf dem Kopftissen, das ihm liebende Hand zu festlicher Gelegenheit gestiat hat, und nur zu gern lassen sich viele von die ser Lockung verführen. Ein solches Sofatisien kann man wohl zu den Danaergeschenlen rechnen, da das Viertelstündchen Mittags-schloß zu dem es einlodet, nicht im Jnterefse der Gesundheit liegt. Freilich, tver sich daran gewöhnt hat, tann lrihwer da von lassen, und es wird große Ueber windung, besonders am Anfang, to sten, um wieder den Tag nur dem Wachen zu geben und ihn nicht burch Schlaf zu mißbrauchen. Aber wohl lohnt sich dieser Kampf, und wer Herr geworden ist über solche Gewohnheit, wird hinterher bald den Gewinn er kennen, den ihm der Sieg bringt Alle Lebensvorgänge beruhen auf einer Verbrennung, und zur Verbren nung gehören erstens Stoffe, die ver brannt werden tönnen. zweitens Sauerstoff, den tvir mit der Luft bei jedem Atemzug einatmen und dessen Verbindung mit jenen Stoffen die Verbrennung darstellt. Jn der Er nährung führen ivik dem Körper und jedem seiner Teile bis hinab zur klein ften Zelle —- welkhem Organ und wel cher besonderen Körpersubftanz sie auch angehören möge — die Stoffe zu, die zum Leben und zur Arbeitslei stung im Körper notwendig sind. Mit dem Sauerstoff aber beladet sich in der Lunge das Blut, es verfrachtet ihn gewissermaßen auf Lastschiffe, die im Blut schwimmen, nämlich aus die ro ten Blutiörperchen, und dieie Schiff ehen bringen ihn dort hin und laden ihn da ab, wo Tätigteit und mit ihr Verbrennung gefordert wird. Die Tö f tigieit im Körper ist aber nicht überall i und zu jeder Zeit gleich. Des Nachts Iruht ia überhaupt der OrganismusJ IUIV Ulilf jcllc Uksuklc, Ul( lUlc UUI IJKLH Hund die Lunge mit ihrem Stillstand auch das Leben beenden würden, und auch am Tage ist es nach dem Beruf und nach den Bed rfnissen des Kör pers dieser bald jener Körperteil zu größerer Leistung gezwungen: der gei ftige Arbeiter verlangt die Mitwir lung seines Gehirns, der Schmied und der Holzhauer strengen die Muskeln des Armes an, der Jäger fordert, daß seine Beine ihn auf den Ptrschgang tragen, und auch der Hochtourilt ver mag nur durch die energische Arbeit bestimmter Muskelgruppen die schrof fen Gipfel zu erklimmen. Es wäre nun eine große Verschwendung wenn stets und an jeder Stelle des Körpers so viel Näbrwerte und Sauerstofs zur Verfügung ständen, damit dort eine Höchstleistung möglich ist, und neben der Berfchwendung würde ein solcher Vorrat uach gleichzeitig eine sehr wesentliche Belastung des Kör pers bedeuten. Jn unserm Körper haust-alt herrscht aber Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit Es werden vom Gehirn aus die Vorgänge im Körper sorgsam überwacht und geleitet, von dort aus wird auch jeder-est an die besonders arbeitenden Stellen eine vermehrte Blutwelle hingesandt, da smit alles vorhanden ist« wag zur Ar beit gehört, während nach der Arbeit die Welle wieder zurüaltaut Wenn nun nach reichlichem Mahl die Ver dauung beginnt, fo verlangen Magen und Darm fiir einige Zeit einen ver mehrlen Blutzufluß. um ihrer Auf gabe geistigen zu können, und als Islae davon tritt im Gebirn eine ge wisse Blutleere ein« die sich in dem Gefühl der Schläfrigkeit äußert. Es wisse unverständig, die Ists-Weit d» Verdauung-name durch eine zweite —.—-.-— außerordentliche Tätigkeit im Körper-, sei diese eine Tätigkeit des Gehirns-, sei sie eine Tätigkeit bestimmter Muskeln. zu stören und die Blutwelle zur Tei tung zu zwingen; daraus wiirde nur eine ungenügende Leistung an beiden Arbeitsstellen die Folge sein, und es ist daher nach der Mahlzeit wohl siir den übrigen Körper Ruhe zu fordern. Zwi schen Ruhe und Schlaf besteht indessen ein großer Unterschied. Jm Schlaf werden die Lebensfunktionen aus das unerläßlichste Mindest-naß herabge setzt, so daß also auch der Verdaitungs vorgang im Schlaf nicht mit der not wendigen Lebhaftigteit fortgesiihrt wird, sondern eine Abschwiichung erlei det; der Schlaf unterbricht also die Verdauung und vermindert ste. Auf der andern Seite ist ein berdauender Magen und Darm eine Arbeitsstätte im Körper, die eine gewisse Unruhe im Organismus veranlaßt und ihrerseits wieder den Schlaf beeinträchtigt, eins Folge, die besonders siir den Nacht schlaf durch zu späteg Abendbrot rechi verhängnisvoll werden kann. Dieses Schaden macht sich auch beim Mittags schliifchen bemerkbar, das in den üben wiegend meistenFällen teine Erquicku bringt. Aus diesen beiden Grundt soll man nach dem Essen nicht schlafen« sondern soll sich mit Ruhe begniigzä die auch in liegnder Stellung und leichter, nicht aufregender Lettiire ge halten werden kann. Erst zwei Stun den nach dem Mittag ist die Verdau ung soweit vorgeschritten, dasz dann die Tagesarbeit wieder aufgenommen wer den kann, ohne ihrerseits durch dieVer dauungsvorgänge zu leiden. Diesen Zeitraum sollte man besonders auch im geschäftlichen Leben streng einhalten, sowohl im Interesse des Arbeitgebers, cis auch des Arbeitneltiiier5. Wer zu «!.t.- 1.:- .-·«·41-- -.I-LA Iklllcl statt-Unule Inn-I Un »Uns- .pu bat, wird die genossenen Speisen nicht so aus-nutzen und im Körper verwerten können, wie es erwünscht ift, nnd wird daher dirett einen wirtschaftlichen Ver-s luft erleiden, indem ihm ein Teil der genossenen Näbrwerte verloren geht; er wird aber auch mit verdauendetn Ma gen nur ein ungeniiaender Arbeiter fein. - Jndessen noch ein dritter Grund spricht gegen den Tagesschlaf Zu leicht leidet die Nachtrulze durch das Schlafe-i am Tage. und da die Erholung des Körpers in der Nacht viel größer ift als bei dem Tagesfchlaf. bei dem alle Vor bedingungen fiir einen guten Schlaf, wie Abfperrung von Licht undGeräusch und zweckmäßige Lagerung des entklei deten Körpers, durchgeführt werden, so foll man alles vermeiden, was den Nachtfchlaf stören kann. Daher tann am Tage höchstens tranken oder sehr fchwächlichen und bleichfiichtigen Per iönlichieiten eine bis eineinhalv Stun denMittagsfchlaf erlaubt werden. Die fer Schlaf muß dann aber vor dem Essen stattfinden, damit er nicht durch das nachherige Schlaer die erwähnten Nachteile bringt. Der Schlaf vor dem Essen tann bei solchen Persönlichkeiten eine gewisse Kräftigung und Stärtung zur Folge haben und dadurch indirelt den Appetit heben und die Verdauung vertiefen. Ader auch nur in diesen Aussaahniefällen ift der Schlaf am Ta ge uns unter der Bedingung gestattet, daß der Nachtfchlaf gleichfalls befrie digend ift. Denn beim Schlafen in der Nacht scheidet unser Körper wes-irrer Kohlenfiiure ab und rimwt meer Sauerstoff auf, sammelt also neue Kräfte an, indem er sich gleichzeitig von den aus dem Tagesleben herrüh renden Ermüdungsftoffen kefreii. eine vorzügliche Wirkung, die lein Tages fchlaf bat, der vielmehr im günftigften Fall nur eine Sammlung der vorhan denen Kräfte und deren Ersparung bringt W Charatteriftifch genug für Bonis Scheidungsprozefz, daß nicht, wie un ter gewohnlichen Sterblichen die Frau, ondern der Mann Ali-create bean pruchtr. ·- st Sprich nie etwas Böses von einein Menschen« wenn du es nicht gewi weißt. Und wenn du es auch gewi weißt, so srage dich: »Warum erzäh ich es?«« i- - is CI ist eine goldene Regel, daß man die Menschen nicht nach ihren Meinun gen beurteilen müsse, sondern nach dein, was die Meinungen aus ihnen machen. i I i Das geologische Desartement in Washington berichtet, daß noch Koh len aus 5000 Jahre vorhanden sind. Mers nicht glaubt, solls abwarten. F J I Da hat ein Mann einen anderen ganz furchtbar verpriigelt, weil er ge sagt halte, er sehe aus wie ein Pittss hurger Millionär. Natürlich: Blos so aussehen will Reiner, aber sein möchte eidoch Mancher. II If M Jn dieser Zeit der liirzesten Tage erscheinen den Kindern, die aus Weih nachien warten, die Tage axn längsten. I Il· st Fiir junge Männer, die sich ums Weihnachtögeschent hemmt-rücken wol leu, ist seht dieZeit gelonrnien, mit dein «Best Girl« köse zu werden. · H st Es gibt Leute, denen ea·:nehr daraus antonunt, daß als was von ihnen geredet wird. . s