—«·.--— —.—— » —- .-—-...— ...-.-.-— steten Planeten-. S te i n e. 1 Wenn man gefragt würde, wie viel verschiedene Arten von Büchern man im Leben schon gesehen hätte, so toiirde man wahrscheinlich agen, es sei ganz unmöglich, dieselben zu zäh len. Wir haben viele gesehen, die neu, manche, die alt waren; große- nnd lteine, einige in Pappe, andere nur in Papier eingehiilltz einige, prächtig in Leinwand von rothen grüner und blauer oder anderer Farie eingebun den« andere, mit Leder über-sogen und mit reicher Vergoldung geziert; einige, mit großen. andere mit tleinen Buch staben gedruckt, einige, iiberreich mit Bildern geziert. andere ganz ohne dieselben. Mit einem Worte, wir lönnten lanqe Zeit damit »kudringen, «in versuchen, alle Unterschiede auf znziihlem Ader wenn wir einen Augenblick Eil-erlegen, finden wir, daß es nur iinßerliche Unterschiede find. Der wiktlich wichtige Theil eines Buches ist nicht der Einband oder das Papier, sontdern dag, was es uns mittheiien o« Wenn ioir nun von den nnr un wichtigen, äußerlichen Aehnlichteiten oder Unterschieden uns dem zuwen den, lrsas die Bücher Ivirtlich sind, so entdecken wir bald, daß its gar nicht so riete Arten z«,ibt. wie wir anfäng lich glaubten. Wir tönan sie ang suchen und nach den Dingen, von wei chen sie handeln, in Gruppen ordnen So finden wir, daf; einige Gramma tilen, andere Gefchichtödiicher, Geogra nn,·k.- se - zagen-miij Ocuiuywuwch Ic(ticuuu,(s., Etziihlungsbiichek sind und so fort. Unter jedem dieser Namen könnte man tmndetie von Vücketn aiifiiellen, die sich alle gleich-n. weil sie von dersel ben-Sache handeln, ob es nun- alte oder neue, große oder kleine, einge l-i:ndene oder uneingebundcne Bücher sind. Wenn wir nun anstatt der Bücher Steine nach ihren verschiedenen Akten zu ordnen hätten, so wiitdsen ioik iikek die Namen all« der Vetschiedenen Steine, die wir kennen, nach-denken Und versuckem :hte Eigeniniiinlichieii zu ertennen. Vielleicht winden wir damit beginnen. sie der Farbe nach zi: ordnet-» 3.B., in schwarze Steine, wie Kohle-; in weiße-Steinc« wie Kreide. Bald aber finden wir, d.:ß dersein Stein« Marmor z.B., manchmai fis-wars und menchznoi weiß ist« Of fenbac können wir nnd hier noch tre: nisten als bei den Biichcm nack: de! Farbe rief-im Dann konnte man versissijen wie es mit einer Einthei lung in harte sind weicke Steine ginae Flaum aber knien triir diefi Einthei lma begannen so finden wir Juch smoky dzfz wir Steine nescen einander ienkn müßten, die so stunsderschiedeni sind daf- wie ciniehem daß auch die. bioizst Härte »die Weicizidct nsr eine-di i i I i i : i ! der öufzerlidsen Meriniale bildet," gleich dem Panier urer Druck einesi Buches Wie miifsen daher ausfindiijx mir-len, was die seirtlichem wesent lichen Kennzeichen der Steine sinds Wie machten mir es in dein Fallemitl den Biickern? Wir Vriifien ihren Jn-l halt und stetlten diejenigen iusainl men, in denen mir beim Durchlesenk denselien Geaenstand fanden. Da: tritt-s mancher s!aaen. »Wie sollen .vir« ten Jnlxalt der Steine lesen? Gewiß mirs-, es selkr schwer sein; ain es den-i nkchz eine viel größere Anzahl Arleii von Steinen, als vors Büchern?« Durchaus nilth Wir ihr-den bald lern«:r., das-, es nickt sc- s.li«ver ist,a1s:; wir vermuthen und daß eg viel irr-z nie-er Hauptgrupren als rsesi Biichern sitt Nehmen mir drei Siiiele Stein· ein IZtiick Sandstein —- ein Stliel Hrinit —- ein Stück Kreide. Mit jeder dieser Zteinarten sind wir be kannt. Der Zandsstein ist ein ge wöhnlicher Bestandtb-El her Mauern und so weiter. Den Granit kann man setz-e oft in noli-ten Säulen und Platten an dsfentlichen Gebäuden, Läden und an Grabsteinen sehen. Die gewöhnliche iririße lereid ist jeder mann besonnt Netnnen mir nun heute ein Stirck Sandstein in die Hand und prüfen ei- sorgfiiltig, indem wir una des Vet rößerungs-Glsises bedienen, wenn sie Körner klein find. Dann wollen Der Vater-. lkin Bauernbursche hatte eine Fuhr. Getreide einzufahren. itln ei ner schlechten Wegstelle schluq der hoch beladene Wagen um. —- Da eilte der Bursche in's nächste Bauernhauö, uni Hilfe zu holen. Er erzählte seinLeid; sie Einwohner des hauses ertläreen sich aern bereit, ihm zu helfen. Sie saßen aber gerade noch beim Essen und wollten day nur noch verzehren Sie luden den Burschen freun lich ein, ihr Mahl zu theilen. Er folgte zögernd der gastfreundlichen Aufforderung, nachdem er gefeuszt hatte: »Aber was; wird der Vater dazu sagen!« Nach dem Essen wurde eine große Kanne Kasse- aufgetragen »Willst Du auch eine Tasse?« fragte man den Bur schen. »Ganz gern, aber was wird Vater dazu sag-ent« «—— »Ach, was hast In immer mit Deinem Vater, der braucht davon gar nichts zu erfahren. Fromm und trint.« Der Bursche traut. Als man nach dem Kaffee noch etwas der Pulse pslegen wollte, sing der Junge wieder: »Ja, aber was wir jedes der Merkmale, cie wir der Reihe nach beobachten, aufschreiben. Die Farbe werden wir nicht beachten, denn der Sandstein kann, gleich ei nem Buche, roth oder weiß, grün oder gelb, in der That fast von jeder Farbe sein. Eben so wenig halten wir uns bei der Härte oder Weichheit aus, denn mann kann selbst bei einem kleinen Stück dieses Gesteins finden, daß ein Theil ganz hart ist« während daneben eine Stelle weich ist nnd abbröekeli. Wir können nnn folgende Merk male ansschreibem 1) Der Stein leucht aus kleinen Körnern. 2.) Die Körner sind all-: mehr oder weniger abgerundet. ZJ Wenn wir Die Oberfläche des Steine-s schaben, können diese runden Körner abgetrennt werden: dann se Pen wir, daß es bloß-e Sandlörner ind. 4.) Die Körner sind von ungleicher Größe und Beschassnbein Die mei sten bestehen aus einem sehr harten meisten oder sxrrblosen Stoff, dem Glrse ähnlich, einige sind vielleicht kleine Flitter einer Masse, die wie Silber gliin andere sind tveicher und von verschiedenen Farben. 5.) Jn manchen Sandsteinen sind die Körner durch cine Art Kitt ge trennt, welcher sie alle zu einein festen Stein vereinigt. Dieser Kitt ist es. der gewöhnlich den Sandstetn färbt, denn er ist ost roth oder gelb, und manchmal grün, braun oder purpur rotb. telbst schwarz. Fassen wir diese Merkmale zusam men, so können ivir die Zandsteine beschreiben als ein Gestein, das aus abgerundeten Körnern bon verschiede nen Steinen zusammengesetzt ist« Mit dem Granit und der Kreide werden mir nächstens eben so verfahren. Ver M reich s Diese Frage beantwortet der be rühmte Benjaniin Frantlim der Er finder tes Blitzableiters, also: Mancher Mann ist reich ohne Geld. Tausende von Menschen mit nichts in ilzreki Taschen sind reich. Ein Mensch .nit einer guten Körperbildung ijt reich: der mit gutem Herzen, gesun den Gliedern und guten ston ist reich. Gesunte Knochen sind besser atSGoldz zähe Muskeln besser als Silber, und Nerven, die Feuer sprühen und Kraft anf jede Verrichtung übertragen, sind lesser als Häuser und Land. Es ist tsesser als ein Landsisz, einen strengen Vater und eine gute Mutter zu haben, welche bei der Erziehung der Kinder iizre elterlichen Pflichten erfüllen und cabei lHand in Hand geden. Der Mensch ist reich, der viele geistige Fähigkeiten besitzt, sich mit diesen Steisntnisse und Fertigkeiten aneignet und diese zum eigenen Wohl und zu den«- seiner Mitmenschen an-toendet. Der Mensch ist reich, der ein gutes Temperament hat, der von Natur aus« aeduldig, beiter uno hoffnungs s-.-» Ist Daran lniipst sich nun die Frage: We r ist a r in ? Mancher Mensch ist arm, wie ein Bettler, selbst mit einenr gefüllten Neidnttrant ljin Mensch rnit einein körperlich gesunden her-en ist orni, wein-. er tein Gefühl fiir die Noth sind das Elend seiner Mitmenschen bat: er ist arm, wenn er seine geisti gen nriifte und Fähigkeiten nichtzum Gluten, sondern zum Bösen uno Schlechten anwendet; er ist arm, neun er seine törperiichen Kräfte nickt zur Arbeit, nicht zu einer nütz lieizen Thätigtcit gebraucht, sondern sie im Litielstsihtm im Müßiggang sich reizeliren läßt; er ist arm, wenn er lieb-tote Eltern gehabt hat, die seine lsriistsung vernachlässigt und nichts zu seiner Ausbildung gethan haben; er ist arm, wenn er leinen Freund gesunden h-.rt, der ihm in Noth ra tlxend nnd helfend zur Seite stand Der Mensch ist arm, wenn er einen tranken und siecken Körper hast; er ist arm, trenn ihm die Ruhe und Heiter leit des Gen1·iiths, wenn ihm ein gutes Gewissen fehlt. Aus der Beantwortung dieser Fra aen steht hervor, daß ein Reicher arm nnd ein Ariner reich sein kann. Auf wessen Seite fich die freundlichen Leser stellen nnd mit wein sie es hal ten werden, ist unschlver zu errathcn. wird Vater dazu fagent« —- »Schaf fchwerebrett!« rief nun der Bauer, tisas ist denn blos los mit Deinem Vater, das inuß ja ein schrecklicher Mensch sein. Wo ist er denn?« — »Mein Vater! Der liegt draußen un ter dem umgetinpten Getreide.« — cedantensptttter. Jede Schmeichelei erwartet ein Echo. si- i si Mnncher beneidet Dich selbst um Deine hoffnuhtsxiensit Für den »Edelniarder« haben die Hühner einen anderen Namen. ir- - i Der lauteste Riatsch setzt sich aus Geheimnifsen zusammen. f O So viele kommen vor lauter »Um satteln« nichtsznrnttsteitenk Manchen Menschen ist es beschie den, sich an tauben Nüssen die besten Zähne auszubrechen Die probesBeleidigung. Humoresle von H. Horinm Der Gemeinzrrath von Homer schlagelftetten tvar wieder einmal unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Taupelmaier im »rothen Ochsen« oer sammelt und lauschte mit andachts oollen Gesichtern der Verlesnng der Eiulduse. Nachdem der Bürgermeister oie Verordnung behufs Aufstellung hugienischer Spnelr iipfe in Aemtern, Schulen und Wirthshäusern zur Kenntniß gebracht und zur Bekräfti gung derselben beiseite gespuckt hatte, rüu sperte er sich nnd sagte: »Jetzn paßt’5 aber auf, Männer! Tn lamma a ganz a’ neucteG’schicht!« und im schönsten Hochdeutsch brachte er folgendes Zehriststück zur Verle sung »Landesgesen Nr. 7963 vom 12. Oktober 19.., betr. Genieindevermitt lungsämter. Von den, zu den, nach dem Gemein testatute ohnedcm in den selbstständi gen Wirkungstreis der Gemeinden fallenden Angelegenheiten, gehören nunmehr, gemäß Landes-gesetz Nr. 7968 vom 12. 1.0. 19.. Präs. Nr. 345Wc auch die von den, von der Ge meinde zu wählenden Vertrauensmän nern einzustellenden Vergleichversuche zwischen streitenden Parteien. Der Zweck dieser Einrichtung ist, bei Streitigkeiten iiber Geldsorderungen rder iiber bewegliche Sachen oder end lich bei Ehrenbeleidigungen, Ver gleiche zustande zu bringen und die selben in tostenloser Weise durchzu siihren.« Das Oberhaupt der Gemeinde holte ties Athem und die Gemeinderäthe schütt elten die Köpfe. »Von den, zu den, nach dem. « das Juristendeutsch wollte ihnen nicht recht eingehen. Erst nachdem der Bürgermeister die Ver-· ordnung noch dreimal vorgelesen, dämmerte es in den Hinterschlagelsi szettnensiöpsen und der Deo-stimmt Ollymlclhs ock Immer scylln clllck Usll den gefcheiteren war, brummte ein: »Aha!« Das Gemeint-Oberhaupt aber machte bloß ein verlegenes Gesicht und kratzte sich ein um’s andere Mal hin ter’m Ohr. Sein Nachbar zur Lin ten glaubte nun auch etwas sagen zu müssen und nachdem er sich überzeugt hatte, daß dem bürgermeistertichcis Getratie teinertei örtliche Veranlas sung zu Grunde liege, brummte er seinerseits ein tiessiiinigig: »Na ja.« und kratzte sich ebenfalls «Ro ja!« gings jetzt oieReih’ her MU, worauf wieder jenes beangstis gende Schweigen eintrat, bei dein man Tag Stroh in den Hinterschlagelstett net Ziiipsen hätte rascheln hören tön nen. Jn diesem tritischen Augenblick,alg die ganze Staatsweisheit der Gemein deviiter an einer beiintiickischen Klivpc zu icifeitern drohte, trat der zungen fertige dicke Ochsenivirth an den Tisch. ,,8 o, was hat ’nn eng d’Red' ver schlagen. ös Tapvschädeln?« fragte er und blies rie Backen auf. Schsweigend sit-ab ihm der Bürgermeister das Schriftstiick zu, und der Wirth begann dasselbe durchzubuchstabiren. Als er damit zu Ende war, faltete er es be BZÆfss stsk«mn’-n nnd snisvvfso x-:-I -....,..,« ».«.......... ...... ......... ».,« tra, ialra!« r Die Gemeinderäthe horchten hoch auf. Der Ochsenwirth isthalt doch ein versluchter Kerl, dachte der undjencr. Ja, der versteht’s »sich aus die Hinter siisz' zu stellen wenn ihm was niaji paßte. ,.Satra, salrai . . .« Da war man ja im Handurndrehen schon ani einen guten Schritt weiter hinaus iiker das sachte —- sondirende »Na ja« des DedelbauekiSchmiedesl »Wannna ivcnigst’n-z wüßt’ . .« Hol tir Bürgermeister an, um auch etwas-« zu sagen. Dann brach er ad ,.Ja, wamma wenigstens wüßt!« wiederholten seine Getreuen driietleit die Gluth in den kurzen Pseifen fester zusammen und hüllten sich in gewalti ge Rauchtoolten — Da hörte man vom Schanltisch her ein tiefes Gluti sen, ein mächtiges Schnaussen. —- Der Ochsenwirth war eben daran. den Bieelonsuin seines Vaterlandes uni einen Liter zu erhöhen. Dann ging er, gleich seinem Schildthier, mit ge senltern Haupte zum neuerlicheu An ariss auf die ominöse Verordnung iiber. »Gevt’s ma- den Wisch no ainal her!« rief er iiber den Tisch hinüber. »Das wer’n ma alei’ haben! Ales dann: bei Streitigkeiten nnd dann: bei Streitigkeiten iiber Geldsarderungen oder über betvegliche Sachen oder endlich bei Ehrenbeleidi anngen, Vergleiche zustande zu drin gen. —- Wag a’ Geldsorderung is, deeö werd’s wohl wissen, Mannen Gelt ja, Tedelbauer - Schmied,« wandte er sich an diesen, welcher tief in seiner Kreide steckte. »Du tvoaßt’s g’wisi! No, nnd a’ bewegliche Sach’, dees is a’ Sach’, die was si’ bewegen laßt. Alsdann zan Beisviel a’Schu’o ladtasten, a’ San, a’ SpucktriiherL a’ SteistastL a’ setteHenn’, was ma. halt so im Haus hat. Gehn ma wei ter: a' Ehr"nbeleidigung»!'· (Nun horchten alle hoch aus; man sah, das war die Klippe, um die sie nicht her umtommen tonnten)· ,,Als«dann a’ Ehr’nbelei ung.« fuhr der Wirth sort. »Si ast, Dedelbauer-Schmied, wann i jetz’n zu Dir sag’: Rindvieh, rerdächtig’si so is dees a Eht’nbelei digung!« . Der Dedelbauer-Schmied, ein gro ßer, derbtnochiger Mann, schüttelte aber unüberzeugt den dicken Kon und b meinte: »Wenn Du zu mir RindviehJ verdächtig’s, sagst, nachia hast aa’ schon ane, und-mir san wieder quitt!« Allgemeine Zustimmung· Recht hat er, der Dedelbauer-Schmied, mut melten die Beiräthe, und dem einen und dem anderen zuckte es ganz eigen ttkijmlich in der derben Faust. Aber der Ochsen-mittl; ließ sich so leicht nicht irre machen. »Tappschädeln!« fuhr er auf. »Z’was wär’ denn nacha ««s Gmoa-Wrmittlungsamt da, wann ös glei’ selber dreinschlagen wolltlz Döss G’setz da will nix kni ders, als daß ’s amal an’ End’ hat mit die WirtljåkkausraufereieM Und das sag’ i’ Ditt« — damit want-te er sich wieder an seinen heimlichen Widersacher, den DedelbauersSchmied ——,,-oann Du mir aus dög »verd·cich tige Rindvie« glei’ a Watschen qibst, nacha kriegst zwoa z’ruck und —« ,,Oha!« fuhr jener in die Höhe. »Von Dir laß i’ ma net oane geben —- hau her, wannst Du traust!« uno kampfbereit stand er da. Beinalse wäre es zu einer wirklichen Prügelci getommen, wenn nicht der Bürger meister mit einem beschwichtigenden »Aber Manner!« dazwischen getreten wäre. »So, und jet3’n, mei lieber Ochsen tvirtb,« fuhr et fort, »wie soll denn nacha so a’ Vergleich bei anekEhren beleidigung ausschau’n?« »Ja, diis... dös is net so leicht z’sagen· Mei Ged, dös gibt si’ halt nacha schont« erwiderte dieser. »Hm, meinte der Bürgermeister, ,,tvann i’ aber net woaß, wie i’ so a’ Sach’ anpacken soll. . .« Aber auch da wußte der Ochsen-· wirkl) einen Ausweg. »No, thu Di« halt z·erscht a’ wen’g einiiben,« lachte es. »B’stell da a’ Pro be-Beleidigung!« ,,Jessas, ja, is wahr!« rief das Ge ineindeoberhaupt erfreut. »Geb, Ochs-i fentvirth, thua rna den G’fallen und b’sorg’ ma bis morgen auf d’Nacht dr- b.rli’ ich n’f-d’ Qeii in WANDER Ehr’nbeleidigun·.1!« Der Ochsentoirth versprach, fein Möglichstes thun zu wollen und die denkwiirdige Sitzung wurde aufge hoben. Ist sc di Am folgenden Abend saß der Bür germeister im ioohldnechwärenten Hin terstiibelxen seines Hauses, wo er gr wöhnlich zu amtiren pflegte, und nur« tete auf die in Aussicht stehendeVep gieichsiache. Um dem Ganzen einen ge wissen feierlich-n Anstrich zu ask-en, hatte er-feinen Sonntagsstaat anne zogen und sein wohlgenährteg Gesicht in würdevolle Falten gelegt. Wie er so da saß, überlegte er bei sieh nochmals, in welcher Weite er diese schwierige Sache durchführen solle. « ,,Ochsenwitth, treiet vor,« wird er mit gelassenct Ruhe beginnen und dabei eine Prife aus der imponirenden fil beriien Schnurftabaidosc nehmen. «Ochfenwirth, berichtet vollkommen wahrheitsgetteu den Hergang der Sache!« Und nun wird er, zurückge lehnt in den ehrwürdigen Großvater stuhl, ein um’S andere Mal bedädxtip das Haupt wiegen und dabei von Zeit zuZeit den Gegner scharf in’g Auge fassen. Und wenn dann der Wirth zu Ende gesprochen, wird er, ohne euch nur eine Miene zuverziehen, zum an » .»-, k..- ...... s.!.- —L..L-) Lctcll —- luct hu nur sein wire-« sagen: »Nun, its-as habt Ihr darauf zu erividern2« Ehe aber der gute Bürgermeister noch diese »E:ividerun·q« anhören tcnnte dröhnien draußen schwere Schritte die Thüre flog sperraniel iiieit auf iind herein stiirnite der Och sentvirth dem sis sichtbarer Wuth — der Dedelbauer folgte. ,.Wart, Dir dlender Fa.llot!« schrie der letztere dein Wirth zu, welcher so gleich hintern Großvaterstuhl des Bürgermeisters retirirte »Wart’, jetz iver’n ma sehen, ob i Dei Watsschen einstecken muß oder net!« ,,Rindvieh, oerdächtig’g!« briillte der andere hinter’m Stuhl hervor. »So laß Dir doch irgen: di-- Watschen war ia nur a’ Probe-— Watschen; der Bur gernioaster hat s- selber ang ’,schasst da mit er a’ Verhandlung lriegtt IS ’I net wahr, Biir.«,eriiioaster!?« ,,F!eili’, natiirli’!« stimmte dieser zu, hatte aber iaiim gesprochen, eilxp sich der Zorn des Beleidigten auch gegen ihn kehrte und —- patsch! pitslil — tlcitschten zirsei Ohrfeigen aiis sei iien Wangen, To daß er an den Tisch «taiiiiielnd, das Liebt heradioarf. Nun iviithete in der sinsteren Stube ein kurzer aber erbitterter stampf, tiei dein der arme Viiraeriiieister weitaus die meisten Hie( e iregretam « Erst als die Frau Viirgeriiieisterin aiis »ei Tumult mit einem Lichte herbeieilte, löste sich der stnäuel und wortlog, gleich wilden Stieren schnaufend, standen die Dreie Doch nicht lange Der Ochseiiwirth brach deiiii Anblick des gar jämmerlich dreinsehenden Bürgermeisters in ein schaltendeg Ge lächter aus, in welches der Dedelbaiier unwillkürlich eiiistimnien mußte Rasch versöhnt, reichte-i sich nun die beide-i Gegner die Hände und schoben sich n: it ( einem gemtithlichen »Schön Dant, Herr Bürgermeister!« bei der Thüre l·in:iu3. Das Oberhai pt der Gemeinde blickt te ioortlos nach, understals seineFiau fragte, was es denn eigentlich gegeben .,al)e schnaiiste der Gute ties aus, lie iihlte seine geschivollene Nase und eufzte: »J« hab’ blose n Vermittler gspieit bei oaner Probe- Beleidigung. thi« aber nimmermehr!« Crit-erzog Throns-Isa- und Weitres-. Die »Brixei:er Cronik« erzählt folgende hübsche Geschichte über oen österreichischen Thronfolger Cyther zog Franz Fe.rdinand: ,,.iriirzlich fuhr ein Matrose des Schlachtschisfes »Ba t-enberg« durch Obersteier. Jn der Station Selzthal trat ein einfach ge tleideter Herr mit Steirerhut an das Fenster her-an, an welchem der Ma trose stand, und knüpfte ein Gespräch mit ihin an. Nach einigen Erkundi gungen ijber die Geschwaderschisse fragte der Herr, ob noch Platz tm Wagen sei, stieg nach Bejahsung dieser Frage in den Wagen Z. Klasse ein und setzte sich in die Näh-e Des Maiw scn. Als der Herr ihn nun fragte, wie inni Die Sommernianöber steil len hat«-« erzählte der Matrose, sie seien sehr interessant, aber auch ziem lich anstrengend gewesen, iueil man sich wegen der Anwesenheit de Thronsolgers habe sehr zusammen nehmen müssen. Nun sagte der Herr: »Ich habe mir mich die Soinmerina növer angesehen und war aus der Este-Die eingeschifft Jchi kann nur sagen, sie haben mir sehr gut gefallen und ich bin sehr befriedigt davon.« Daran knüpfte er ein Gespräch init einein nach Gras fahrenden Medizi ner an, welchem der Herr schon ziem lich betannt vorkam nnd der ihn aus einmal erkannte und mit »Kaiserliche Hoheit« ansprach. Es war der Thronsolger Erzherzog Franz Fettn natiix DemYkitrosen gab es natür lich einen gewaltigen Riß, uno sofort ausspringend machte er Front. De: Thronfolger aber sagte lächelnd: »Bleiben S sitzen und machen S’ tei nen KrawalL Jch war ja auch auf dem ,,Bak:enbserg«, haben Sie mich damals nicht gesehen, daß Sie mich jetzt nicht erkannten?« Der Matrose erklärte-: »Ich iisar während der An iresenheit Seine-i taiserlichen Hoheit im Geschützthurme so mit dem Ge schiits beschäftiat, daß ich keine Zeit l)attc, znich um die Vorgänge aus Teck zu tiinnnern.« Darauf klopfte der Tlironfoiger ran Matrosen auf die Achsel mit den Worten: »Braro! Jotche Leute brauchen wir, die sich um ihre Pflicht und sonst um nichts kümmern« Sich in gemiithlicher Weise mit dem YJZatrosen und den an deren Passagiere-i unterhaltend, fuhr der Thronfolaer big nach Rotten Ein-in wo er unter lauten Ovationen der Passagiere den Waagon verließ. Aas der Vergangenheit der Höl lenmqfchtncn und des in ihnen benutzten UhrwerU wird geschrieben: Der Versuch durch Schießpulder eine Sprenawirfnna zu erzielen, ist zwar bereits i.:i fünfzehnten Jahr hundert entstanden, a!·er man ver tisochre erst nach Erfindung desj« Fesiersteins oder thadscdlosseg Uhr wertzziindungen in Höllennuschinen anzufertigen Wer Erfinder des Ridschlosses ist« hat sich nicht saenau sestsieilen lassen doch wird aliueineii ein «’ iirnberger Bürger des Fahres 1517 als solcher genannt Ginezeich uung davon befindet sich uerineik anb in den Lmndsniristen des Lin nardo da Viuci l1452»—15-.19). Der erste, der das Jtadseboß mit einric llhrwcrf in Verbindung braasiry um die Pulverausflummung zu einer te stiminien Zeit erfolgen ;u l-.1ifcn,u:i..-.·» Brit Wulfs boti Zeiifsieiirera, Brich senmeister im Tiensi der Stadt Der is« lcsns 1HKTJL non Ursn no FAFEOO sind mit Zeichnnnqen Vertrhenc Ectirifi fiitkrt medrsere Versrtiiedscne Hinten inasctifnem d.1«-:unter seltthe mit Uhr wert, auf. Auch schlin- er vor, Dir Stirengladung nebst Ziindung m ein« Kiste verparkt, dein Feinde zuteuden Ueber den gleictxen Gegenstand iiufiertc firts Samuel Ziininenncinn in seit-ein EITH- Verfaßten .,Dialo«gu"g oder Ge fprlicti zweier Personen, niinitidteines Biiebisennmchers nnd eines Feuern-ert tiinstter5«. Die erste Höll-entnascdine, die angewandt wurde. sandte König Stepikan Batborn von Polen 1581 an den Stietttieikiner der von ihm belager ten Festung Blei-kau, Jivan Betro toitsch Zehithti; durch diese wurde je doch nicht Jwau, sondern einige seiner Gefährten getödtet Die berühmtesten Höllenknnschinert des Elttittelglterg sind die beiden Sprengschifse .,-"«Gortune« nnd ,,Hope«, die der Jtaliener F. Gin nibelli am 5.Anril 15K5 gegen die Scheldeksriicke i.i Antnrerpen treiben ließ. Die Uärlvertgziindimq der »Hope«, ans des Werkstatt des Ant werpener llhrniaebers J. Bose-» befin det sich noch heute in eitser Zeichnung im tönielichen Staatgurchiv zu Wies lsadern Den Namen ,,.cJL-"l!ennmsrliine« wandte zuerst tsestei auf ein Seiteng schiff an, das er 16951 gegen Satt Malo treiben liest. Bestätignnq. »Ist denn Ler Professor Grübel mann wirklich so zerstreut?« »Und wie! Alc- er tiirzlich eingeta den war. bat ihn die Gastaebctiu, sich in ihr Autographenalbum einzuschrei ten --— nnd d.1 liat er in seiner Zer streutlieit eine Beschwerde iiber das schlechte Essen eingetragen!« Aufrichtig. Herr (zu einem noch junger-i Bett ler): »Na, to arg müßte das mit Ihnen nicht sein, warum sehen Sie denn nicht Schnee schaufeln?!« »Ja, wenn ich das machte, dann könnt« ich ja nicht betteln geh’n!« Ost-ff einfach. sz ,W Ek: »Aber, tiecse Emilie, ich sehe J nicht ein, warnm ich denn immer un recht habe!« Sie: »Seht einfach, weil ich immer » recht habe.« Fakul. »Warum so ärgerlich, Frau Jn speftor?« »Ach, da bin ich nun wegen meines Leidens schon fiins Wochen hier im Hochgebirge, und heute schreibt mirs unser alter Hausarzt, es sei ein Vers . seh-en vorgekommen: »Ich gehöre tm« die Ostsee nnd ker, der dort ist, hist-« he:2:« « Gewissenhaft Gläubiger: »Wie heißt, nich z sprechen?! Hals mich doch der M Baron ausdrücklich bestellt!« Diskuss- ,,Dq:m muß ich bitten-ni Jhren Namen zn nennen.« Gläubiger: »Der geht Sie gcw nichts an, der Herr Baron wird schon wissen, wen er bestellt hat!« Diener: »Schon recht, aber der Herr Baron hat mich beauftragt, einen ge wissen Jemand hinauszuschnieißeis. Wenn Sie smir Ihren Namen.nicht, neun-gn, kann ich doch nichst wissen, ob Sie der Richtige sind!« Im Zoologischen Garten. Der iieine Fritz: »Nee, Vater, kiek doch blos det Krotodil an, wie den de Thränen runterloofen.« — Der Vater: »Det wird wioll ver iiieiratii’ sind.« — - Zitfaiiimenpasscnd. ! Junger Gatte: »Das muß ich sa gen, Teine Küche ist sehr einfach! Tag fiir Tag nur Reigsuppe und Wienec Schiiitzel!« Junge Frau: »Nun, Du hast Dir Doch immer eine recht einfache Frau geivünscht!« Vorgehen-it Wirth: ,,Ji)re Frau Gemahlin hat» schon zweimal geschickt, Herr Doktot!« Sia tspieier: »Ja, ja, lassen Sie ihr sagen, ich iänie sofort . .. ich will nur noch eben einen neuen Hut für sie ge ir-iniien!« Der wahre Grund. Der Wachtnieister gab einigen neuen Retriiten Jnstintiioniifiunden »Wa riim«, .fragte er, ,,ist Eiter Säbel iunnn undi« nicht aiace?« »Der Säbel if truuiiiss ,antwortetc ein Rekrut, »un: dein Schlage mehr Kraft zu bei-i . eil,.«en »Un·sinn!« ji« te der Wachtnieister. »Der Sisiiel ist iiiit iini damii er zur Seitite paßt Wer n ei- kirade wäre, irie iönnten Hei iiin dann in die .-ii;eioe stecieii, Sie Jdiot tw« So kttit Danie: «Jii iiixi se miser-. net echt?« Lieriiiiifer:,,51.i edit, iD-:i- die eRosen auf Jliren liiks »Jen, aiiciaii«c Fraa!« Dann-: »Hu-. sei-gen Sie nxik was andre-IF Der reine Enget Als Haus«-wen iei Tiscti auf seinen S uijl tiettertc, iiiniie die EIJiama-: ,·E-ii«-i) Deine Lin-De iiiuii rein, Häng-« Tien?« »Tiiriieli«, state Hawaii-in »wenn Juki niciit a!.:s:i«iit, brauinst Du bloß· das .«i«)andturii iiinxiiicien’:« Die gute Freundin. Fri. Frölilixin »Hei FräuleinMiihb bacti je etwas iiiier mich gesagt, meine Liebe?« Fri. Boshaftt ,,.iiicyt ein Wort. Wenn sie niiinliiit nichts Gutes übel jemanden sagen tanii, sagt sie geil iiichis.« Er weiß w. Ifnßbalispieieit ,,.tieniien Sie das ’"Fpiel hinreichend um den Schieds i J« riniier matten iii ii.iiinisii. Zuschauer: »L, Dw habe ich früher fciDii qethan Libcr tit weiß ich ges nua davon, um ec- niiiii noch einmal zu ili.«iin Trost. . -.-.»..3-.:..-. « I —- I— spYEst » . .. Mein Mann sagt immer: ich solle nicht mehr auf Bälle gehen — und ich bin doch noch nicht io ali!« »Sie-her nicht« meine Gnädigei El scheint hlos so!«