IT otschaft Jn feiner Jahresbotschaft an den Muß empfiehlt Präsident Roofevelt aufs Neue den Erlaß eines Gesetzes, das den Korporationen die Beistan " timg von Beiträgen zu Kampagnefonds verbietet und weiter empfiehlt er die Inst-ihm einer Maßnahme, welche der Wahrung das Appellationsrecht in stimtnalfällem Geseheöfragen betref fend, einräumt und fährt dann fort: Ich kann nicht emphatisch genug die Innahtne der in Frage kommenden Maßnahme empfehlen. Die Ableh nung eines solchen Gesehes wird der Uegierung in ihrem Bestreben hinsicht lich der Erlangung von Gerechtigkeit ernste Schwierigkeiten bereiten, beson ders in Fällen von reichen Individuen oder Korporationen, die das Gesetz über treten; sie dürfte des Ferneren die Re gierung in der Erlangung von Gerech tigkeit fiir die Lohnarbeiter behindern, welche selbst nicht im Stande sind, einen Fall wirksam zum Austrage zu brin gen« in welchem eine untere Instanz eine Entscheidung gegen sie abgegeben. Jch habe hierbei speziell eine erst kürz lich von einem Distriits-Richier abges gebene Entscheidung im Auge, derzu folge Eisenbahn-Angestellte in Fällen, wo es sich um Verletzung des soge nannten Arbeiterstatuts handelt, ohne Remedur belassen werden. Die Bedeu tung der Passirung der in Frage korn menden Gesetzesvorlage wird noch durch die Thatsache gesteigert, daß die Regierung gegenwärtig die Politik ver folgt, in Fällen von Gesetzesübertre tnngen seitens der Trusts und des zwi schensiaatlichen Handels zu den Krüm nalgesetzen ihre uflucht zu nehmen, vorausgesetzt, da ein solcher Weg Aussicht auf Erfolg bietet. siI v Use rewrtgc wes-unu von Einhaltsbefehlen Jn meiner letzten Botschaft regte ich die Annahme eines Geseyes in Verbin dung mit dem Erlaß von Einhaltsbe fehlen an, und zwar that ich dies im Hinblick aus die Forderung, daß in Arbeiterfällen das Applilationsrecht bezüglich Einhaltsbefehle gänzlich ab Rufst-werden sollte. Es ist minde zweiselhast, ob ein Gesetz, das die Immdirung von Einhaltsbesehlen in - solchen Fällen gänzlich beseitigt, von den Gerichten als zu Recht bestehend anerkannt werden würde, in welchem lle natürlich die diesbezügliche Ge etzgebung unwirksam bliebe. Ueber dies würde, nach meinem Dafürhalten, das Verbot gegen die Anwendung von Ginhaltsbesehlen völlig verkehrt sein. Es ist verbrecherisch, unserer Sym pathie für Berbrecher zu gestatten, un Lkere Hände in der Aufrechterhaltung » Gesche zu schwächen, und wenn Leute durch Pöbelgewalt nach der Zer störung von Leben und Eigenthum trachten, sollte eine Abschwiichung der Machtbefugniß der Gerichte, gegen solche Personen in höchst summarischer und wirksamster Weise vorzugehen, nicht stattfinden. Denvch sollte, so seit wie möglich, dem Mißbrauch die Machtbesugniß durch irgend ein Ge , wie ich es letztes Jahr befürwors seie, gesteuert werden. Gegen das LyncheIL Jch lenke Jhre Aufmerksamkeit und die Aufmerksamkeit der Nation aus das Bei-herrschen des Verbrechens in unse teni Lande, besonders aus die Lynch epidemie, die bald in diesem, bald in jenem Landestbeile sich bemerkbar macht. Jeder Lande«-theil, mag er im Norden, Süden, Osten oder Westen der Unidn liegen, hat seine Mängel, und seiner besitzt Ursache, spöttisch aus die hler einer anderen Sektion des Lan s zu blicken. Jeder Bezirk sollte be müht sein, seinen eigenen Schwächen erbzuhelfen Zur Bekämpfung der Korruption bedarf es des erwachten öffentlichen Gewissens, das im Vereine nrit irgend welcher Gesetzgebung zur Beschleunigung und Sicherheit der Ausführung des Gesetzes hilft. Das Lynchen leireffend, ist noch mehr noth wendig. Es werden zwar auch eine große Zahl Weißer gelyncht, das Ver brechen wird jedoch besonders häufig In Negern begangen. Die Hauptur sache »für das Lynchen, speziell wenn es sich um Neger handelt, ist die Noth Iucht ein Verbrechen, das noch ab ulicher ist als Mord. Die Gesetz teit wächst mit ihrer Nahrung und Denn Mobs ansangen.wegen Nothzucht lynchery so dehnen sie die Sphäre et Thiitigleit rasch aus und verüben JEAN-rettens ansahb wegensnieler anderseen , o zwei ritttheie r Wen aus andere Gesedesübev Wangen als Nothzucht, entfallen. Un beträchtlicher Prozentsatz der durch Meeien ans der Welt geschassten Moses ist sogar unschuldig Es gibt in der Behandlung der Mit-arm und Weißen nur eine sichere «’ I. Ei ist ÆI dieselbe Regel, die der Behandlung der Reichen nnd « anzuwenden ist« und hie darin . jdsj erllen Personen, gleichviel W Rasse eder welchem Glauben " hören oder welche soziale Stel - "W, die «- ich-Gerech t existiren nicht oder bezw. haben teine Berechtigung Nach meinem Dafürhalten sollte das Verbrechen der Nothzucht, just wie ! Mord, mit dem Tode bestraft werden. ) Angriffe, die mit der Absicht der Be I gehung der Nothzucht unternommen werden sollten wenigstens seitens der Gerichte, als Kapitalverbrechen angese then werden und man sollte Bestim ! mungen treffen, welche die Bestrafung für diese Verbrechen unmittelbar nach ihrer Begehung ermöglichen. Man kann sich ieine turzsichtigere Politik denken, als die Jdee einer Klasse, die Erziehung und Ausbildung einer an deren Klasse zu verhindern. Der weise weiße Mann wird es ablehnen, zu er-· lauben, daß die Neger massenroeise zu Männern und Weibern heranwachsen, ohne Erziehung genossen zu haben. Arbeitsstunden der Ei senbahnangestellten. Jch lenke Jhre Aufmerksamkeit auf die Nothweudigteit der Passirung der Bill, welche die Zahl der Arbeitsstum den der Eisenbahnangestellten begrenzt.« , Die Maßnahme ist eine gemäßigte, und ich ersehe keinen Grund, aus welchem ihr ernstlich opponirt werden tönnteq Soweit es in unserer Macht steht sollte unser Bestreben beständig auf die Re duzirung der Zahl der Arbeitsitunden gerichtet sein, mit dem Endziel der all-» gemeinen Einführung des Achtstunden-! Arbeitstages. Es gibt allerdings Jn-j dustrien in denen die Verkürzung TIdee Zahl der Arbeits-stunden nicht möglich ist, ebenso wie manche Gemeinden nicht weit genug vorgeschritten sind, daß eine derartige Maßnahme zu ihrem Besten gereichen würde. Auch die tropischen Landestheile, die so gelegen, daß ihre fBediirfnisse keinerlei Aehnlichkeit mit i den unserigen verzeichnen, dürften von seiner gesetzlichen Bestimmung hinsicht lich der Dauer der Arbeitszeit auszu Hchließm sein ) Lassen Sie mich wiederum den ! Wunsch äußern, daß der Kongreß Vor siehrungen für eine gründliche Unter isuchung der Verhältnisse der rauen j und Kinderarbeit in den Ver. Staaten treffen möge. Unfälle in Fabrtken. Trotz aller Vorsichtsmaßnahrnen von ! Seite nder Arbeitgeber sind in nahezu Ijedem Zweige der mechanischen Künste EUnfälle und sogar Todesfälle unver s weidlich. Es ist eine große soziale Un gerechtigkeit, den Arbeitgeber oder auch ! die Familie des Getödteten oder durch Tden Unglücksfall arbeitslos Geworde j nen die Kosten folch eines unvermeid : lichen Opfers aufzuerlegen. Mit ande ren Worten: die Gesellschaft entzieht sich, indem sie in solchen Fällen die Kosten dem Opfer aufbürdet, ihrer Pflicht, sintemalen der Todesfall oder die Verletzung die Folge eines Zustan des ist, den wir das rechtmäßige Risiko des betreffenden Erwerbs- oder Indu Hftriezweiges benennen mögen. Kom ! pensationen für Unglücks- oder Todes sfmk die sich um« den bestehenden IVerhältnifsen irgend eines Industrie szweiges ereignen, sollten von dem sTheile der Gemeinde gewährt werden« f für dessen Nutzen dieser Industriezweig besteht bezw. der von diesem Erwerbs zweige profitirt. .-.- - - i f L f jUUlillUllk Ucc Korpora ; t i o n e n. I Es- taun nicht oft genug wiederholt Twerden, daß Erfahrung endgiltig die Unmöglichkeit dargethan bat, durch le Lgislatioe Maßnahmen von etwa einein Jhalben Hundert Staatslegislaturen et Troas anderes als ein unwirksaniez Chaos herbeizuführen sobald eg sich um die Kontrolle der großen Körper schaften handelt, die nicht ausschließlich , innerhalb der Grenzen irgend eines »Staaies operiren. Durch irgend eine iMethode, sei es durch ein nationales ? Licenzgesetz oder aus einem anderen iWege, müssen wir, und das einstens-« seine bei weitem umfassendere Kontrolle iüber diese großen Korporationen aus ;iiben, als wir es gegenwärtig thun — Ieine Kontrolle, die, unter anderen Din gen, die Auswiichse der über-mäßigen zKapitalisirung verhindert, und die Be .kanntgebung der Attieninhaber, sowie - des Eigenthums und Geschäfts der großen Korporationen erzwingt, einer . lei ob beides direkt oder durch Subsidien oder« durch affiliirte Korporationen geeignet wird. Dies dürfte auch der . Praxis der Erlangung von unmäßigern »Sei-ohne seitens begünstigter Indivi duen auf Kosten des Publikums irn Allgemeinen, oder der Attieninbaber oder Lohnarbeiter im Besonderen, ein EEnde bereiten. Unser Bestreben sollte weniger darauf gerichtet sein, -Konsolidirung als folche zu verbin dern, als darauf, sie einer solchen Auf isicht und Kontrolle zu unterstellen, daß für das Publikum kein Schaden dar zaut erwachsen kann. e»Der Zusammen sschluß des Kapitals ist« ebenso wie der TZusaminenschluß der Arbeiter, ein un erläßliches Element unseres gegenwär ttigeu industriellen Systems Ei ist nicht möglich, ihn vollständig zu ver hindern, und wenn es möglich wäre, wärde eine solch’ vollständige Verbinde ntng der Allgmeinheit schädlich sein« Was wir nöthig haben, ist kein vergeb licher Versuch, alle Kombinationen zu verhindern sondern die herbeisiibrnng einer strengen und ausreichenden se MWTSUUS und Kontrollirung der issmbinattonen damit diese dem Pub W nicht schadet-, oder in gest-bedro ,· sonnen exifime tönt-en denn »O . Ksmbination faktisch vollständige Kon trolle iiber ein Lebensbediirfniß erlangt hat, wiirde unter allen Umständen dur-v tbun, daß eine solche Kombination als eine dem öffentlichen Interesse zuwider laufende betrachtet werden muß- El ist bedauerlich, daß unsere gegenwärtiis gen Gesetze alle Kombinationen indi-: biren, anstatt scharf unterscheiden soll-« ten zwischen Kombinationen, die Gutes thun und solchen, die Böses schaffen. « Rabatte zum Beispiel sind ebenso häu fig auf den Druck der großen Versandt geschäfte zurückzuführen, wie gelegent lich der »Standard Qil CompanyO Untersuchung und nachher durch die Tabat --Zucler Trust- Untersuchung be- ! wiesen wurde), wie auf die Initiative der großen Eisenbabnm Sehr häufig möchten sich die großen Eisenbabnen zusammentbun, uni die großen Ver sandtgeschiifte an der Erlangung von sungebiihrlichen Vortheilen auf Kosten der kleineren Versandtgeschäfte und des Publikums im Allgemeinen zu verbin detn. Eine solche Kombination sollte, anstatt sie geseßlich zu verbieten, be gitnstigt werden. Mit anderen Wor ten: Es sollte den Eisenbahnen gestat tet sein, Abmachungen zu treffen, vor ausgesetzt natürlich, daß solche Ueber einkommen die Genehmigung der Zwi schensiaatlichen Handelstoinmission sin den und verosfentlicht werden. Wenn diese zwei Bedingungen erfüllt sind, iii es schwer einzusehen, was für ein Schw- « den dem Publikum im Allgemeinen daraus erwachsen könnte. crvscharrs- uno Cin tommensteuer. Die Bundesregierung hat seit lan: gem ihre Haupteintiinfte von einem Tarif auf Jmport und von einer inter nen oder Weise-Steuer bezogen. Wenn - demnächst unser Besteuerungssystem re: ( vidirt wird, so sollte unter allen Um ständen die nationale Regierung eine ? progressive Erbschastssteuer und wo möglich eine progressive Einkommen steuer auferlegen. Jch begreise voll kommen, daß ein derartiger Gegenstand langen und sorgfältigen Studiums bedarf, um das Volk damit vertraut zu machen und ihm die Ueberlegung, wie weit es in der Sache zu gehen willens ist, zu ermöglichen; nur geschulte Ge setzgeber aber können die Ausarbeitung im Detail übernehmen. Aus diese Weise sollte eine stetig wachsende Ab gabenrate aus alles Geld oder Geldes werth, das einem Individuum oder einer Korporation durch Vererhung geber Schentung zukommt, gelegt wer n. Wie das Gesetz jeht steht, ist es schwierig, eine nationale Einkommen steuer, die tonstitutionell sein soll, zu entwerer. Aber, oh es absolut unmög lich ist, ift eine andere Frage; wenn es möglich ist, so ist es jedenfalls sehr wünschenswerth. Das erste eigentliche Einkommensteuergesetz wurde vorn Kongreß 1861 passirt, aber das wich tigste diesbezügliche Gesetz war das von 1894. Das Bundesobergericht erklärte dieses für untonstitutionell. Die Frage ist zweifellos eine unge mein tomplizirtr. Die Entscheidung des Gerichtshoses geschah nur durch eine Stimme Majorität Während selbstverständlich dieser Entscheid von allen guten Bürgern loyal respektirt werden muß. so mag doch das Zögern des höchsten Gerichtshoss in diesem Falle, zusammengehalten mit früheren Entscheidungen über diesen Gegenstand, die Möglichkeit anzeigen, ein verfas sungsgemiißes Einiommensteuergeseh, welches das gewünschte Resultat gibt, zu entwersen. Die Schwierigkeit, die Konstitutton zu amendiren, ist so groß, daß nur wirkliche Nothrvendigteit ein solches Unterfangen rechtfertigen kann» Jnduftrie und Form wirthschaft. Unsere industrielle Entwiitelung hängt großentiseils von der technischen Erziehung ab, von der des guten Me chaniterg, des guten Zimmermanns oder Schmieds nicht minder als von der des gewiegtesten Jngenieurs. Der weitreichendeNuhen von technologischen Instituten, Minen- und Ingenieur schulen wird jetzt allgemein anerkannt« und nicht weniger weitreichend ist die Wirkung guter Faehschulen ftir Bau handwerk, Weberei. Uhrmacherei, Gra vierkunft und anderes. Jn jedmöglicher Weise sollten wir dem Lohnarbeiter, der mit händen und Verstand zu ar beiten hat helfen. Unter der Konstitu tion iann die nationale Gesetzgehun direkt nur wenig für seine Wohlfaht thun, außer wenn er eine Beschäfti gung hat, welche ihr erlaubt, unter der zwischenstaatlichen handelstlauselvop zugehen; und darum hoffe ich so ernst, daß sowohl die gle islativen als die « richterlichen r Regierung diese Klausel der onftitution auf der brei testen Basis konstruiren werden. Ebenso vital fiir die Mhlfahrt des anzen Landes ist die Wohlfahrt des äurmerL Auch er muß im weitesten inne die Erziehungömögliehteit ha ben, in dem Sinne, der stets die nahe Beziehung zwischen der Theorie der Erziehung und den Thatsachen des Le bens im Auge behält. Or anisation ifi in der Welt des Geschä ts nöthig eworden und hat viel Gutes in der Korn der Arbeit vollbracht Sie ist nicht weniger nothwendig für die Far- » mer Eine Bewegun wie die Granse sewegung ift gut in ch selbst und au ßerordentlich ausdehnuysiihig Maske H lange sieh mit ihrem M - ..·0?ktkle«: s .-·.- - -..·· T serielelung und Forst e r b a l t u n g. Die Entwicklung der nationalen Be kieselunggs und Forsterbaltungspolitil thut viel Gutes siir die großen Ebenen und die Roer Mountains Staaten, und leine Regierungsmaßnahme zur Besserung unserer internen Zustände hat bessere Früchte getragen als diese. Ehescheidung. Ich bin mir wohl bewußt,wie schwie rig es ist« ein verfassungsmäßiges Amendement zu passiren. Troydem glaube ich, daß die ganze Frage von heirath und Scheidung der Autorität des nationalen Kongresses unterstellt werden sollte. Die Aendetung würde von jedem Standpunkt aus eine gute sein; namentlich weil sie dem Kongreß die Macht geben würde, ein für allemal gründlich mit der Polygamie aufzu räumen, und dies sollte geschehen, ob man sich mit der Ehe und der Schei dung besaßt oder nicht. Es ist weder sicher noch zuträglich, die Frage der Volygamie den einzelnen Staaten zur Entscheidung zu überlassen. Handelsmarine und Um laussmittei. Lassen Sie mich abermals die Aus mertsamteit des Kongresses in zwei Dingen anrusen, wegen derer ich schon häufig mit dem Kongreß in Kommuni Fation gestanden. Der eine Gegenstand betrisst die Entwicklung der ameritani schen Schiffsaer Jch vertraue, daß ein Gesetz angenommen werden wird, in dem im Wesentlichen die Ansichten oder ein Haupttheil der Anschauungen, wie sie iiber die Sache in der letzten Sesskon des Fiongresseg vorlagen, zum Ausdruck gelangen. Es scheint mir, daß die vorgeschlagene Maßnahme so oenig eines Eintvurss bedarf, als dies tur sein kann. Hinsichtiich der Geldumlaufsmittel zemerte ich, daß die Nationalbant-Akte dem Zwecke, die enorme geschäftliche Entwicklung des Landes zu unter tiitzen und zu fördern, in hohem Maße zedient hat. Jnnerhalb zehn Jahren fYat eine Erhöhung der Cirtulation von 521.41 auf 833.08 pro Kon der Be pölterung stattgefunden. Nachweise, die während mehrerer Jahre gesammelt ourden, haben jedoch die Notwendig keit einer Ergänzung der Gesetzgebung Ergeben. Jede Wiederkehr der Ernte "aison läßt die Mängel unserer gegen värtigen Gesetze hervortreten. Es hat eine baldige Revision dieser Gesetze zu Erfolgen, denn, sie in ihrer bisherigen Form zu belassen, heißt sich einer schwe renGeschäftsmisere aussetztem SeitSie ich vertagten, hat eine Schwankung des Zinsfußes fiir geliehenes Geld von 2 iis 80 Prozent stattgefunden, in den sorhergegangenen sechs Monaten war diese Flultuation sogar noch größer. Ver Schatzamts-Setretär hatte einzu "chreiten, und durch eine weise Aktion brachte er die heftigste Periode der Schwankungen im Geldmarite zum lufhörm Jch versteise mich nicht auf einen heziellen Plan. Verschiedene Projeite ind in neuerer Zeit von Komitez von prerten im Banlwesen ausgearbeitet vordern Unter den Plänen, welche nöglichen Falles ausführbar sind und oelche gewiß ihre Beachtung empfangen "ollten, befindet sich eine Vorlage, aus Die der gegenwärtige Schahamtssekres Xir wiederholt Jhre Aufmerksamkeit Ielenkt hat und deren wesentliche Züge son vielen prominenten Bankiers und Geschäftsleuten gebilligt worden sind. Laut diesem Plane sollten National iantendie Erlaubniß besitzen, einenJ pezrslznlm zyeu lykes Kapitals m fioten einer bestimmten Sorte augzu sehen, und diese Emission sollte aus olch eine hohe Rate geschätzt werden, msz die Noten, wenn das legitime Ge ’ch«a«ft sie nicht mehr braucht, zurückge srieben werden. Der Plan gestattet iicht die Verausgabung von Umlauss nitteln, um den Bauten höhere Profite su ermöglichen, sondern er will nur Nißttänden begegnen, wie sie in Zeiten Ieschästlichen Druckes austreten. Jch will nicht behaupten, daß dieses System das richtige sei. Ich nenne es cur, um meine Ans t zu betonen, daß Die Annahme irgen eines Systems cothwendig ist, weiches automatisch oirit und dessen Beniißung allen soli Ien Banten zu ängltch ist, dergestalt, Daß jedwede M glichteit von Distrimi rationen und Begünstigungen ausge chaliet wird. Das Geseh sollte speziell in der Weise nnendirt werden, daß der Schatzamw Seiretiir die Befugniß erhält, die aus Den Auslandzöllen entspringenden Fonds in derselben Art zu verwenden, Ilt ihm dies be iiglich der Geider aus Den Inland-sit n gestattet ist. Den sanken sollte die Erlaubniß gegeben perdern wenn nöthig, unter gewissen seschriinlungen ihre Eirlulation zu einem grkieren Betrage als 88,000, )00 tm Monat zurückziehen zu dürfen. Unsere auswärtigen Be s i h u n g e n. ch hoffe bestimmt, daß die Bill, wache einen niedrigere-i Taris oder Ihsoluten Freihandel fiir die Produkte der Philippinen vorsieht, zum Gesetz wird. Keine amerikanische ndustrie wird dadurch betroffen wer n, und während die Filipinos einen kleinen Ider wirklich materiellen Gewinn da Don haben werden, wird der Hauptge vinn in der Thatsache li en, daß wir den ilipinos beweisen, ß wir ge villt nd, alles in unserer Macht Ste hende fiir ihre Wohlfahrt zu thun. AMIC- esdmeen M ev r— « F— v sagen, an:l chts der fein eltgen Hal tung, die und dort in d sem Lande den Japanern gegenüber eingenommen wird. Diese Feindseligteit ist spora disch und aus wenige Plätze beschränkt Nichtsdestoweniger ift sie keineswegs zu unserem Kredit und tann fiir uns als Nation die schwersten Folgen haben. Jch verlange unparteiische Behand lung der Japaner wie ich unparteiische Behandlung der Deutschen, Engländer, Franzosen, Russen oder Jtaliener ver langen würde· Jch verlange es als ein Pofkulat der Menschlichteit und der Ci vilisation. Jch verlange es als Pflicht gegen uns selbst, weil wir aufrichtig gegen alle Menschen handeln müssen. Jch empfehle dem Kvngreß die Passi rung eines Gesetzes, das speziell die Naturalisirung der Japaner, die ameri kanische Bürger zu werden wünschen, vorsieht. Eine unserer großen Schwie rigkeiten in der Erfüllung unserer na tionalen Verpflichtungen liegt in der gänzlichen Ungleichmäßigkeit der Sta tuten der Ver. Staaten. Sie geben der nationalen Regierung nicht genügende Macht, durch Bundesgerichte und durch Verwendung von Armee und Flotte. Fremde in den Rechten. die ihnen unter eierlichen Vertägen gesichert sind, zu beschützen. Jch empfehle daher, die Krirrinal- und Civilstatuten der Ver. Staaten so zu amendiren und zu er gänsem daß es dem Präsidenten er: mjgiicht wird, im Namen der Ver. Staaten-Regierung Irelche für unsere nationalen Beziehungen verantwortlich ist, die Rechte der Fremden unter den Verträgen zu erzwingen Porto Utica Heimat A l a s t a. Den Bürde-in von Porto Rico sollte das amerikanische Bürgerrecht verliehen werden· Ter Hasen von San Juan aus Porto Rico sollte gebangert und verbessert werden. Die Ausgaben des Bundesgerichts von Poeto Nico sollten von dem Bundeeschatzamt getragen werden. Hawai hat seine speziellen Bedarf nisse. Jede Hilfe sollte den Inseln ge währt werden, und unsere Bestrebun gen sollten unablässig auf die Entwick lung von Gemeinden ileiner Freihalter und nicht der großen Pslanzer rnit ihren Von Kulig bearbeiteten Besitzuns gen gerichtet sein. Alaska-s Bedürfnissen ist zum Theil Rechnung getragen worden, aber eine völlige Reorganisirung des Regierungs systemö ist nothwendig Unsere Mit diirger an den Küsten desPugetsSunds arbeiten mit charatteristischer Energie darauf hin, in Seattle eine Alaska-Ya ton-Pacifische Ansstellung abzuhalten. Diese Aussiellung sollte in ihren Zielen und in ihrem Umfang nicht nur an die Bevölkerung der pazifischen Küste ap pelliren, sondern an das Interesse des gesammten Volkes der Ver. Staaten. Rechte der Fremden. Wir miissen nicht nur alle Nationen gerecht behandeln, sondern wir müssen auch die Einwanderu, die hierher unter dem Gesetz kommen, mit Gerechtigkeit und gutem Willen behandeln. Ob sie Katholiten oder Protestanten, Juden oder Heiden sind, ob sie von England oder Deutschland, Russland Japan oder Italien kommen, ist einerlei. Wir haben lediglich das Recht, das Betra gen des Einwanderers in Betracht zu ziehen. Wenn er ehrlich und aufrichtig im Verkehr mit seinem Nächsten und mit dem Staate ist« sæist er zu Respekt und guter Behandlung berechtigt. Spe ziell müssen wir unserer Pflicht den Fremden gegenüber, die bei uns woh nen, eingedenk sein. Es ist ein sicheres Zeichen niedriger Civilisation und nied riger Moralitiit, in irgend einer Weise einen Unterschied zu machen oder einen Fremden schlecht zu behandeln, wenn er gesetzlich hierhergetommen ist und sich geziemend beträgt. Jeder Ameri ianer sollte dies bedenken und natürlich ganz speziell jeder Regierungsbeamte, sowohl der Nation als der einzelnen Staaten." Kuba und Panamerita:" nische Konferenz. Vergangenen August brach in Auch eine Revolution aus, welche zu unter drücken die existirende tubanische Ne gterung machtlos war. Dank der Be reitschaft unserer Mariae, lonnte ich sofort genug Schiffe nach Kuba senden, um zu verhindern, daß die Lage hoff nungslos wurde; außerdem entsandte ich den Kriegssctretär und den Hilfs staatsselretiit, damit sie sich mit der Lage vertraut machten. Darauf pro tlamirte ich, in Uebereinstimrnung mit dem Blatt-Amendement das der Kon stitution Kubas einverleibt ist, eine provisorische Regierung für die Insel, mit dem Kriegsselretär als provisori schen Gouverneur, bis er durch Herrn Magoon ersetzt werden konnte. Trup pen wurden zu ihrer Unterstützung und sur Ablösung der Mariae gesandt, und die Expedition war eine rasche und wirlsamr. Friede ist auf der Insel ein gekehrt, und die Zuckerrohrernte. die große Ernte der Insel, steht vor der Thür. Nach Abhaltung der Wahlen und nach Jnauguration der neuen Re« gierung in friedlicher und ordnungsgei mäßer Weise wird die provisorische Ne gterung aufhören. Die Ver· Staaten wünschen von Kuba nichts, als dasz es moralisch und materiell prosperirt. Sie wünschen von den Kubanern lediglich, daß sie fähig seien, Ordnung unter sich auf recht zu erhalten und ihre Unabhäng - leit zu wahren. Wenn auch die Wa - len eine Jene werden nnd das Revo lutiontren eine Gewohnheit, so ist es doch absolut außer Frage. das die Jn sel unabhängig bleiben foll; und die Ver-. Staaten, welche vor der civilisirs ten Welt die Bürgschaft filr die Lanf bahn Kubas als Nation übernommen haben, würden wieder interveniren und dafiir sorgen müssen, daß die Regie rung ordnungsgemäß gefiilnt werde, Po daß Leben und Eigenthum gesichert ind. Auf der Jnternationalen Konferenz der Ameritanischen Republilen in Rio de Janeiro vorn 23. Juli bis Y. Au gust, wurden viele Gegenstände gemein samen Interesses distutirt und die ge faßten Beschlüsse und Vorschläge wer den Jhnen in dem endgiltigen Rapport der amerikanischen Delegaten vorgelegt werden. Panarna. Algeciraö. Jch bin soeben von meinem Ausflug nach Panarna zurückgekehrt und werde Jhnen über den Panamalanal einen ausführlichen Bericht zukommen lassen. Die Algeciraslonventiom welche von den Ver. Staaten sowohl als von den meisten europäischen Mächten unter zeichnet wurde, tritt an Stelle der frü heren Konvention von 1880, welche gleichfalls von den Ver. Staaten und einer Mehrzahl der europäischenMiichte unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag gibt uns die gleichen Rechte wie allen europäifchen Ländern und legt uns nicht die geringste Verpflichtung auf. Jch hoffe, daß er prompt ratifizirt wird. Der Robbenfang Die Ausrottung der Robben auf den Pribilosanseln durchRaubsang nimmt ihren Fortgang. Die Robbenheerde, welche im Jahre 1874 bei einer aus Geheiß des Kongresses vorgenommenen Zahlung auf 4,700,000 Stück geschäht wurde und sich im Jahre 1891, laut einer von einer amerikan. und tanadi schen Kommission unternommenen Schähung auf 1,000,000 belief, ist auf etwa 180,000 Köpfe zusammenge schmolzen. Dieses Resultat ist durch tanadische und einige andere Rot-ben sänger herbeigeführt worden« welche die Robbenweibchen auf deren jährlichem Zug nach und von dem Süden oder während sie Nahrung suchen, tödten. Der Ausrottungsprozeß ist während der letzten Jahre durch das Erscheinen einer Anzahl japanischer Fahrzeuge. welche den Nobbenraud betreiben, be schleunigt worden. weckdienliche Vor-. ftellungen bezüglich s Zwischenfalles sind bei der japanischen Regierung ge macht worden, und wir haben die Ver sicherung erhalten, daß alle durchführ baren Maßnahmen von Seiten Japans getroffen werden sollen, um eine Wie grholung der Schandthat zu verhin rn. Wir haben mit unseren Versuchen nicht nachgelassen, eine Verständigung mit Großbritannien fiir hinreichenden Schutz der Robbenheerde in die Wege zu leiten, und diesbezügliche Unter handlungen sind auch mit Japan im Gange. Die Gesetze fiir den Schutz der Rob ben innerhalb der Jurisdittion der Ver. Staaten bedürfen der Revision und Amendirung Zweite Haagtonferenz Jn meiner letzten Botschaft theilte ich mit, daß der Kaiser von Rußland die Initiative zur Abhaltung einer zweiten Konserenz im Haag ergriffen habe. Unter der Fiihrung Rußlands sind die Arrangements der Priilimi narien für eine solche Konserenz wäh rend des oergangenen Jahres fortge schritten. Der Fortschritt war natür licherweise ein langsamer, mit Rücksicht auf die große Anzahl der Länder die iiber jede aufgetommene Frage zu lon sultiren sind. Es ist besonders bestie dtgend. daß zum ersten Male alle ame ritanischen Republiten zur Theilnahme an der vorgeschlagenen Konserenz ein geladen worden sind. ———..-. ..Lm..s», Ullllcc UIIU LULULIIII· Tie Ver. Staaten-Wurme ist die sicherfte Gewähr des Frieden-, welche dieses Land besitzt. Jch verlange nicht« daf; wir in der Vergrößerung unserer Flotte fortfahren-; ich fordere nur, daß wir sie auf ihrer gegenwärtigen Stärke erhalten, und dies kann nur geschehen, wenn wir die veralteten und dienstun tauglichen Schiffe durch neue und gute ersehen, die dann irgend einer anderen Flotte gleichkommen. Die Einstellung des Baues von Schiffen, auch nur für ein Jahr, ist gleichbedeutend mit einem Rückschritt der Marine für das betref sende Jahr. Sowohl in der Armee wie in der Marine heischt dringende Nothwendigs leit, daß alles in Kräften Stehende ge than wird, um dieMannschaften, einer lei ob Offiziere oder Gemeine, auf der Zöhe ihrer Wirksamkeit zu erhalten. ach meinem Dafürhalten existirt in keiner anderen Wehrlraft eine vortreff lichere Körperschaft von Gemeinen und jungen Offizietem als wir in der Ar mee sowohl wie in der Mariae, das Marinelorps mit eingeschlossen, aufzu weisen haben. Die Zahl der Soldaten fiir unsere Küstenvertheidigung sollte bald ver mehrt werden. Diese Leute sollten von rechtem Typus sein und gut einererzirt werden; auch sollte eine Solderhiihung gewährt werden stir gewifse geschickte Chargem besonders in der Küstenartili lerie. Des Ferneren sollte Geld be willigt werden fiir die Zusammenzie hung von größeren Truppenmassen zum Zwecke von Maschine-, insonderheit aber von Marschiibungem Jheodore Weiser-It