Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 28, 1906, Image 4

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    sfKein- Reinltat I
Wichtige Miete-z sum
heute fortgesetzt
Ges. Fustoks Missio.
Den Berti-fern detRegietnng wurden
die endgültigen Friedensbedings
singen vorgelegt —- Vielleicht heu
te Abend wird ed sich entscheiden
ob Palma nnd feine Rathgeber sich
dazu verstehen werden, diese Bes
dingnngen anzunehmen. —- Nach
den im Kriegsdepartement gemach
ten Andeutungen wird General
anston wieder nach den Vereinig
ten Staaten zurückkehren, weil er
Herrn Taft nicht mehr behilflich
sein kann.
Havana. 25. Sept. Gestern Abend
sind eine wichtige Conferenz zwischen
räsident Palma, Schatzamtssetretiir
Fonts Y. Sterling, Staatssetretär
OFarrill und dem Sprecher des cu
banischen Abgeordnetenhauses Freyre
Andrate einerseits und den Herren
Tast, Baron, Generalconsul Steinhart
nnd Capt. McCoy andererseits statt,
die aber. wie Kriegsselretär Taft spä
ter erklärte, resultatlos verlies und
te fortgesetzt werden soll. Der
ierung von Cuba sind jetzt die
Iriedensbedingungen der Rebellen
unterbteitet, und wenngleich diese den
Vertretern der Regierung vorläufig
nicht sehr annehmbar erscheinen, so
wird der Regierung doch schließlich
nichts iibrig bleiben, als gute Miene
sum bösen Spiel zu machen und den
Sieg der Rebellen zuzugestehen. Die
verhafteten Rebellen, die durch Taft’s
Vermittelung die Erlaubniß erhalten
hatten, den von den amerikanischen
Friedenscommissären anberaumten
Conferenzen beizuwohnen, dinirten ge
stern Abend nach Schluß der Tonse
renz, ehe sie nach ihrem Gefängniß
in Prestdio zurück kehrten, mit Freun
den und Parteigenossen im Casinn
Case und befanden sich anscheinend
in der besten Laune. Senor Zahn-:
sagte bei dieser Gelegenheit: »Die
Regierung ist gestürzt, und wir wer
den Frieden betonimen, ohne daß ein
weiterer Schuß abgefeuert wird.«
Eine in diesem Sinne verfaßte De
pesche schickte er noch gestern Abend
an sämmtliche Befehlshaber der Re
bellen im Felde und machte sie daraus
aufmerksam, daß ein Jeder von ihnen
durch die Friedensbedingungen zufrie
den gestellt werden wird
Washington, 25. Sept· Jm Kriegs
departenient verlauter, daß General
Funston, der in Uebereinstimmung mit
einem von Kriegssetretär Taft geäu
ßerten Wunsch, nach Cuba ging, ohne
viel Verzug wieder hierher zurück
kehren wird. Wenn es überhaupt eine
Zeit gegeben hat, wo General Funston
dem Kriegssetretär hätte behülflich
sein können, dürfte dieser Zeitpunkt
vorüber sein. Dem Vernehmen nach
war es die Absicht des Setretärs
Tast, General Funston gewisserma
ßen als Leitfaden für die Personal
Eigenschaften der cubanischen Panto
ten zu benutzen. Die Funktion des
kleinen Generals würde gewesen sein«
den Verhandlungen beizuwohnen und
jedesmal beim Eintritt einer neuen
unbekannten Patriotengröße dem Se
tretär durch ein Zeichen zu verstehen
zu geben, mit welcher Sorte Persön
lichkeit der Setretär es im gegebenen
Falle zu thun habe. Um sich solcher
Rolle als »Führer, Philosoph und
Freund« gründlich gewachsen zu zei
gen, hat General Funston während
seines hiesigen Aufenthalts eubatun
dige Freunde lonsultirt, alte »Was
fengefährten«, welche seinerzeit mit
ihm in Cuba herumvagirt haben, um
fein Gedächtniß auszufrischen und
eine Personaltenntnisse aufzupolirem
Daß er in sonstiger Weise; etwa als
Mittelsmann, der die Jnsurgenten
führer tiere zu machen hätte, von gro
Pem Nutzen in Cuba sein könnte,
chien General Funston selbst milde zu
bezweifeln, da er ja natürlich ganz
u wußte, wie die Cubaner, welche
n der Periode vor dem spanischen
Kriege auf Cuba revolutionirten und
mnrodirten, iiber ihn denken, weil er
sie so schnöde verlassen.
Neue Kirche.
Pittsburg, 25. Sept. Tausende
von deutschen Katholiien des Größer
Pittsburg - Bezirks wohnten der
Grundsteinlegung zu dem herrlichen
Gotteshause bei, welches ron der deut
schen St. Marien - Gemeinde in Mc
Keesport mit einem Kostenaufwand
von 870,000 errichtet wird. Monsigs
nor Joseph Suehr, Rettor der hiesigen
St. Peter und Pauls - Gemeinde, as
sistirt von ungefähr 40 Geistlichen,
leitete die Feier und predigte in deut
scher Sprache, während Rev. Adam
Immer eine Predigt in englischer
Sprache hielt. «
Wes-me in Bari-.
Paris. 25. Sept. Der Rocdpolfov
scher Waliet Weil-man, der den Nord
wl in einem Lnsiballon erreichen woll
te, ei Plan ber auf m ,
setz Zudem Lastschiff M trink-e
M set-wilden war, ist gestern hier
l
Sie wollen fort;1
Ruisifthe Staatsbeamte is
beständiger Ansst.
Faksttixee Geicheur.
Admiral Dubassow, der bei einer
Bombenexplosion beide Beine ein
büßtc, erhielt von dem Zaren
WWOO als Geschenk —- Tck
frühere rnssiichc Minister des Jn
netn Turnowo wurde gezwungen,
Paris zu verlassen. —- General
Gonverneur von Polen hat sein
Gehör verloren. —- Das für den
zur Zeit in Mannheim tagcndrn
Parteitag der Sozialisten aufge
stellte Arbeitsprogramm ——— lfiae
Reihe interessantrr Vortrage
St. Petersburg, 25. Sept. Pro
fessor Alexander Ular, der allgemein
für das ofsizielle Mundstiichdes fru
heren rufsischen Premiernnniuers ge
halten wird, erklärte heute, daß biele
der hö sten Staats - Würdentrager
nichts ähnlicher wünschten, als daß
sie Gelegenheit hätten, aus Rußland
zu entfliehen. General Stallon, der
General - Gouverneur von Polen,
hat bei einer Bomben - Explosion fein
Gehör verloren und ist infolge der
beständigen Aufregung körperlich so
schwach, daß er fein Amt niederlegen
und wahrscheinlich in General Ren
nenlamp einen Nachfolger erhalten
wird. Admiral Dubassoto, der ber
einer Bomben - Explosion beide Beine
einbüßte, hat von dem Zaren ein Ge
schenk von 8500,000 erhalten und
wird sich nach einem Badeort in ei
nern der füdlichen Länder Europas
begeben, um dort sein Leben zu be
schließen. Der frühere Minister Dur
nowo suchte Zuflucht in Paris, mußte
aber auf Veranlassung des französi
schen Ministers Clemeneeau denStaub
der Hauptstadt Frankreichs von feinen
Füßen schütteln, weil er den Versuch
gemacht hatte, daselbst ein Spionage
shftem für Nußland einzurichten.
Berlin, 25. Sept. Aller Augen sind
jetzt nach Mannheim gerichtet; denn
mit der größten Spannung sieht man
dem entgegen, was der dort stattfin
dende Parteitag der Sozialisten, aus
dem die Geister heftig auf einander
plagen werden, bringen wird. Gestern
ist das folgende für den Parteitag
bestimmte Arbeitsprogramm bekannt
gegeben worden: W. Psanntuch wird
über »Allgemeines« berichten, A. Ge
risch· den Kassenbericht erstatten und
A. Kaden den Bericht der Kontroll
Komission unterbreiten. Der nächste
Gegenstand der Tagesordnung ist der
Bericht über die parlamentarische
Thätigteit der Reichstagsfrattiom
Berichterstatter G. Schöpslin. Ueber
Maiseier wird R. Fischer den Bericht
erstatten und über Massenstreit der
Parteifiihrer A. Bebel, sowie Legien,
der Vorsitzende der General-Kanns
sion der sozialdemokratischen Gewerk
fchasten. Den Bericht über den Jn
ternationalen Kongreß wird P. Sin
ger unterbreiten. Für die Berühm
stattung über Sozialdemokratie und
Voltserziehung sind Schön und Frau
C. Zettin bestimmt. Ueber Straf
recht, Strafprozeß und Strafoollzug
wird der Abgeordnete Haase sprechen.
Nach Vorlage und Erled« ung dieser
Berichte werden sonstige ntrage ent
gegengenormnen werden und mit der
Wahl des Vorstandes sowie der
KontrvllRoinmission und Festsetzung
des nächsten Parteitages wird die
Tagung ihren Abschluß erhalten
Harbin vereinen
s« Die meisten Bewohner heben die Stadt
verlassen.
St. Petershurg, 25. Sept. Aus
Hardin ist die Nachricht eingetroffen,
daß die Stadt von den meisten ihrer
früheren Bewohner verlassen und in
Jsolge dessen ganz und gar vereinsamt
ist. Die Straßen sind öde und ver
lassen, und die meisten Geschäfte sind
geschlossen, sogar die während des
Krieges eröffneien Mühlen stehen
augenblicklich still und machen auch
nicht den geringsten Versuch, das zum
größten Theil aus Amerika importirte
Mehl aus dem Markte zu verdrän
gen. Japanische Geschäftsleute und
Behörden entwickeln in der Meint-schu
rei und im nördlichen Theil von Chi
na eine fieberhaste Thätigieit
schwedifcher Darunter-.
Ungeilich von zwei rnsiischen Kriegs
schissen weggenommen.
Stockholm, 25. Sept. Jn ihrer
heutigen Ausgabe sagt die hiesige Zei
tung «Astonbladet«, daß nach einem
bis jetzt allerdings noch nicht offiziell
bestätigten Gerücht zwei russische
Kriegsschiffe in der Nähe der Jnsel
Bornholm in der Ostsee einen schwedii
gen Dampser weggenommen hätten,
« eine Ladung von mehr als 3000
its-wehren stinkt-.
Stadt eitseischert
Berlin, 25. Sept. Noch einer aus
K pjet in Nussisch Polen hier ein e
tr en Nachricht ist das Städtcsen
durch ein Feuer vollständig r
W Die VII-sey die XII-e
F unwert-Geer- in vie
W
W se os- entrann-s
sägt-Ue- teo ers-o Wo
ti- best those- life-·
Ueber den tödtlichen Absturz eines
in eine Spalte des set-at
clkertt s ers schreibt ein Dozener
a
Der Gepatscher Ferner, der größte
Gletscher von Tirol, ist stellenweise
furchtbar zerlliistet und sehr schwer zu
begehen. Vor Kurzem traten nun der
Oberlehrer Dr Averbeck aus Aachen
und der Reserendar Kitppers aus
Yonm vom Gepatschhaus ausgehend,
eine Tour nach der 3534 Meter hohen
Weißseespitze an, wobei sie den ganzen
Ferner überschreiten mußten. Das
Wetter ließ nichts Gutes erwarten,
weshalb man die beiden warnte und
ihnen rieth, sich wenigstens einen Füh
rer mitzunehmen; allein Averbeck lachte
und meinte, er brauche nie einen Füh
« ter. Gegen 3 Uhr Nachmittags erreich
« ten die beiden Touristen eine kritische
Stelle, wo der Ferner arg geborsten
und mit trügerischem Schnee bedeckt
war. Aberbeck ging voran und fand
eine Eisbriicke, die er überschreiten
wollte. Doch Küppers erschrak bei dein
Anblick der Brücke und bat seinen älte
ren Gefährten, sie nicht zu betreten.
Averbeck lehrte sich nicht daran und
ging auf das gefährliche Eisgebilde zu
Da ertönte ein Krachen; die Brücke
brach, und Dr. Averbeck stürzte in die
darunter tlaffende Spalte. Die beiden
Touristen waren angeseilt, und Klip
pers vermochte mit Aufgebot aller
Kräfte dem schrecklichen Rucke stand
3uhalten, allein er konnte weder das
Seil versichern noch einen guten halt
siir seine Füße finden, und so wurde
seine Lage bald eine wahrhaft entsetz
liche, denn Averbeck war ein großer,
schwerer Mann. Die beiden sprachen
miteinander, und als Dr. Averbeck, der
frei hing und außerstande war, sich
herauszuhelfen, vernahm, daß sein jun
ger Gesährte immer mehr an den Rand
gerissen wurde, da sagte er: »Na, so
schneiden Sie doch das Seil durchl«
Küppers weigerte sich anfangs, als ihm
aber die Kräfte immer mehr und mehr
schwanden, da befolgte er endlich den
Rath, und Averieck fiel schwer in die
Tiefe. Nun beugte sich Rüppers über
den Rand und rief laut nach dem Ver
ungliickten, erhielt aber keine Antwort.
E Kiippers wartete noch etwa eine halbe
L Stunde, dann lief er zur Rauheniopf
hütte und, da er dort niemanden an
traf, weiter bis zum Gedatscbbaus, wo
er das schreckliche Unglück meldete.
Die Fiibrer traten trotz Einbruch der
Dunkelheit den Weg zum Ferner an.
Küppers begleitete sie. Allein bald be
gann wildes Schneetreiben, so daß wei
teres Vordringen aussichtslos gewesen
wäre. Man begab sich also in die
Rauhenkopfhiittr. Um 3 Uhr friib
brach die Expedition wieder aus und
erreichte gegen 5 Uhr die Unjiliicksstelle
Da zeigte sich nun, daß Arerbech der
; wohl durch den Sturz betäubt worden
sein mochte, wieder zu sich gelon men
war und sich Stufen gehauen hatte.
z Auf diese Weise war er beinahe bis an
s den Rand der Spalte gekommen. Dann
zmochte er von einem herabstiirzenden
z Eisstiick getroffen worden sein, denn er
i Fiel wieder zurück und fand den Tod
n der Spalte. Die Führer zogen die
Leiche herauf und brachten sie in’s
s Kaunser Thal.
Kohle-produktiven
Nach amtlichen statistischen Angaben
ibetrug die Rohlenproduttion in den
sVen Staaten im Jahre 1905 392,
919,841 Tonnen, deren Werth an den
Gruben 8476,756,963 war, was in
Bezug aus Quantität Und Werth mehr
war als in irgend einem früheren Jahre
Tas quantitative Mehr im Vergleich
jurn Jahre 1904 war 41,102,9473
·Tonnen oder 11 Prozent, das Mehr
Ei
. sey
an Werth 832,385,942 oder über 7
Prozent·
Von dem im Jahre 1905 geförder
ten Gesammtquantum waren 77,659,
850 Tonnen Pennsylvanische Hartloh
len im Werth von 8141,879,000 und
815,259,491 Weichlohlen im Werth von
8834,877,968. Die Hartiohlenpro
dultion in Pennsylvanien im Jahre
1905 betru um 503,151 Tonnen mehr
als im Jagre 1904, während die Zu
nahme der Förderung von Wetchtohlen
36,599,882 Tonnen betrug. Die Koh
lenprodultion in den Ver. Staaten hat
sich alle zehn Jahre faktisch verdoppelt
Bei der Kohlensiirderung in den Ber.
Staaten sind 626,174 Männer und
Knaben beschäftigt.
Mönche als chanssentr.
Die Mönche des Hospizes aus dem
St. Bernhard im schwei is Kan
ton Wallig haben littz ich hre erste
Probesahrt von Martignh nach dem
H««piz· mit ihrem neuen Motiv-trans
p» .twagen gema t, der besonders ftir
den Zweck konstru rt ist« schwere Lasten
bei hohen Steigungen zu befördern.
Der Motorwagen hat 40 Pferde
kräfte nnd ist mit besonderm Pnenma
titd ausgestattet, die sein Fortkommen
auf Schnee und Eis ermög ichen sollen.
Sechs Mönche sind in Mailand als
Ehmtkfenre ausgebildet worden. Zwei
Mönche, die ihre gewöhnliche Kleidung
nnd Kapuze trugen, lenkten den mit
Vorräthen beladenen Wagen ohne lgede
Schwierigkeit den Weg zum Berge in
an . Jm nächsten ahre soll auch ein
Motorwagendienst r Touristen ein
gerichtet werdet-.
Der Palast des-köan
am von einer Mauer umschlos
,dieeineMetlelangtIi.
käm i- usw-T
. mM Wiss-M I
tlnth 1denqmlickütidewoh hneru GriechenET
lands spielt das Taschentuch eine wich
tige Rolle. Die Frauen und T ter
der Bauern benuhen es alt Ko be
deckung und in dieser Eigenschaft hat
das Taschentuch für die jungen Mäd
chen eine ganz merkwürdige Bedeutung:
Wenn ein unger Bursche einem
Mädchen beim Hause oder sonstwo die
ses Kopstuch raubt, so gilt das als eine
S,chande die nur dadurch wieder gut
emacht werden kann daß beide ein
staat werden. Der Raub des Kaps
tuches gab vor Kurzem die Veranlas
sung zu dem grausamen Morde von
sechs Personen.
Michalis, ein ansehnlicher Bursche,
war der Sohn armer Eltern, wollte
aber gern in eine der angesehenen Fa
milien seines Heimathdorses Menedi
bei Athen hinein heirathen. Dazu hatte
er sich die schöne Spiridula, die als
Waise im Hause ihres Onkels lebte,
ausersehen, konnte aber bei den Pflege
eliern nichts erreichen und Spiridula
blieb kalt ihm gegenüber.
Da beschloß er, es mit Gewalt zu
erzwingen und raubte ihr das Kopf-»
tuch. Das hatte jedoch nur zur Folge,
daß Spiridula ihn nur noch mehr
haßte und die Pslegeeltern sie nur noch
mehr bewahrteru Unter den Gendar
men, die im Dorfe lagen, war ein hüb
scher, junger Mann. Auch er entbrannte
in heißer Liebe zur Dorsschönen und;
sprach es in der Schente offen aug. er«
würde Spiridula, wenn er abgedientj
habe, trotz des geraubten Tuches heira-;
then Kaum war das dem Michalis
hinterbracht so lauerte er dem Gegnerj
auf und erstach ihn Dafür wurde er;
zu sieben Jahren verurtheilt die er im!
Gefängniß zu Athen und auf Aegina
abbüßte Während dieser sieben Jahre:
«war Spiridula nur noch schonet ge- ’
worden, aber die Pslegeeltern hielten:
bis vor einem Jahre noch an der alteni
Sitte sest und wollten die Freilassung;
des Michalis erwarten und sie dieseml
zur Frau geben.
Das war aber gegen den Wunsch der ’
Waise, die jeden andern ihr ganzz
Gleichgiltigen nehmen wollte, wenn sxre
nur nicht nöthig hätte, den verhaßten
Michalis zu heirathen. Es fand sich
auch einer die Eltern gaben die Ein
. willigung und die Hochzeit fand schleu
knigst statt, denn es nahte die Zeit derj
sEntlassung des Michalis. s
! Die Nachricht von der Verheira- ;
Ithung Spiridulas traf Michalis wies
jein Blitzstrahl und warf ihn aufs1
Isranlenlager denn er hatte fest aqu
die Sitte des Tuchraubes und seine!
i
jFolgen gerechnet. Jn der kurzen Zeit,
die er noch abzubiißen hatte, reiste aber
in ihm der Entschluß, sich chzu rächen
sFreigetommem suchte er die gelegene
IZeit dazu, denn er wollte die ganze
Sippe ausrotten Als das junge Ehe
Ipaar in Gesellschaft der ·4"sleaeelterr:
, der Frau und der Eltern des Einwan
-nes ---— im Ganzen sechs Personen —
;von der Kirchweih eines Nachbarortes
Jnach seinem Heimathsdors zurückkehrte,
iLauert-: Michalis die Heimlehrenden
aus. schon die Wehrlosen einen nach
dem andern nieder und stieß der hart-I
herzigen Spiridula, um ganz sicher zu;
sein, daß sie auch todt sei sein Messer
mehreremal in die Brust und dannj
entfloh er in die Berge. j
Ursache per Kinderiterbltchketn
Die zunehmende Sterblichkeit der
Säuglinge in Deutschland ist, wie un
zweifelhaft sestgestellt werden konnte,
darauf zurückzuführen, daß eine große
Anzahl Mütter, namentlich solche aus
dem Arbeiterstande, dessen weibliche
Angehörige vielfach ihren mütterlichen
Pflichten beruflich entzogen werden,
ihre Kinder nicht selber stillen. Um
hier Wandel zu schaffen, hat der Rath
der Stadt Leipzig beschlossen, denjeni
en Müttern, die ihre Kinder selber
stillen, eine Belohnung in Geld zu ge
währen. Diese Prämie soll dazu die
nen, den Lohnausfall zu ersetzen und
den durch die Selbststillung hervorge
rufenen Aufwand zu decken. Die Kon
trolle der Mütter soll durch Aerzte,
Hebammen oder Aussichtsdamen des
Ziehtinderamts erfolgen. Um die
Miitter über die Rothwendigieit des
Selbststillenz zu belehren, ist den
Hebammen ein Merkblatt zu egangen,
das zur Vertheilung an W« nerinnen
bestirnnct ist. Auch den Hebammen
Bd Geldbelohnungen für eine beson
s eifrige Thiittg eit nach dieser Nich
tung hin zugesagt.
Eine starke Wasser
lraft in ranireich. Man
erwägt neuerd ngg verschiedene Bor
kliiga den Fall des Wassers der
ne in der merkwürdigen Schlucht,
der sogenannten »Perte du Rhone« bei
Bellegarde, too der Strom auf eine
weite Strecke unterirdisch verläuft, als
Kraftquelle zur Elektri itätserzeugung
autzunuhern Französifche Ingenieure
halten sie siir die nriichtigste in ihrem
Vaterlande, vielleicht in ganz Europa.
Schon heute gewinnt man in Belle
garde daraus schon 10,000 Pferde
kräfte, doch das ist nur ein kleiner
Bruchtheil der Kraftmenge. die man
mit Hilfe geeigneter Maschinerien dem
Strom entnehmen könnte. Der Strom
bietet mit seinem Rauschen durch die
enge Schlucht und seinem Sturze iiber
ste le Absähe in die Tiefe einen toa r
st überwältigenden Anblick; bis r
der Touriftenbesuch an der meet
tetirdigea Stelle aber nur recht dürftig
Mein .
»so-popu- .
' . v . s« «
« «
M
esse- UNMOMWFM
Wi- eso-in im JE- m die onst
Ein ersahrener Itzt löst sich Wer-Rest
Frage folgendermaßen ans-» ·
Zunächst. s· schreibt et. sorgs- W
für tühle Wohnriimnr. Scheint dtt
Sonne, so itssne man die Fenster unt
lasse die Rouleaux herab, lommt de1
Schatten, so schließe man die Fenster
Denn wenn die Sonne scheint, diirfer
die Fenster nicht geschlossen werden«
weil die Strahlen sonst auf die Schei
ben brennen und e ne Glashausternpe
ratur erzeugen. Die Fensterscheibe is1
der Sonnenwiirme ein Multiplilator
Von den erhihten Scheiben aus durchs
wiirmt sich das Zimmer. Sind aber di
Fenfter offen und fallen die Sonnen
strahlen auf die herabgelassenen Rou
leaux, so werden sie zum Theil absor:
bitt. Das Umgelehrte tritt bein
Schattenftand ein. Läßt man die Fen
Lter geöffnet, so dringt die laue Luf«
er Straße in die Räume· Infolg
dessen sperrt man die Eindruchsstellc
ab, ohne die Gefahr« daß Treibhausi
temperatur erzeugt wird.
Besondere Aufmerksamkeit muß mar
der Kleidung zuwenden. Der Körpei
darf nicht allzusehr belasiet und nir
gends beengt werden. n der Hitz·
wird man daher glatte un helle Stoffs
tragen müssen· Vom hut bis zun
Schuh ift das Prinzip maßgebend: di
Sonnenstrahlen müssen so wenig alt
möglich absorbirt werden. Um sich eir
Bild machen zu können: wird di·
Menge der von einem weißen Stofsi
aufgenommenen Strahlen mit 100 an
gesehh so ergibt sich ohne Rücksicht au«
das Material für hellger 102, sitt
dunkelger 140, hellgriin 152, roth 168
hellblau 198, schwarz 208. Oder mi«
anderen Worten: in den Tagen der Hin
soll man nur weiße glatte Kleider tra
gen. Der Wäsche muß man in der
Hitzetagen ein besonderes Augenmeri
zuwenden. Dünnste5, feinstes Gewebe
soll man tragen. Nicht Seide, sonderr
Stoffe, die den Schweiß aufsaugen. Jr
den Hitzetagen ein Mieder zu tragen
ist ein solches Eitelleitsopfer, daß wii
die Frauen nur bewundern können.
Die Frage, was man essen soll, iii
nicht leicht beantwortet· Das hängt
von der gewohnten Lebensweise, vor
dem Stand der Verdauungsapparate
von der Beschäftigung, der man nach
geht, vom Alter und von hundert an
dern Faktoren ab. Tit allgemeine Re
gel wäre: nur leicht verdauliche Spei
sen, Obst, erfrischende Gemüse, leicht
Braten, alles in mäßigen Nationen
Bezüglich des Trinkens ist nur zu ra
then, ein strammer Antialloholiler zt
werden. Altohol ,,heizt« immer den Or
ganismus, möge er noch so gekühlt sein
und reizt die ohnedieg durch den Ein
fluß der Wärme auf die Gehirnrindt
überreizten Nerven. Beichte Biergat
tungen lann man eventuell auch trin
len. Schnäpse, Lilöre oder schwer-(
Weine sind direkt Gift im Sommer.
Es ertibrigt nur noch ein Wort übe1
das Baden zu sagen. Das Baden ha«
zweierlei Werth. Erstens öffnet es di
Poren und ermöglicht so ein erneutes
Aufathmen der Haut; zweitens bring
es dadurch Ablühlung, daß der Kör
per, zum Temperaturausgleich gezwun
gen, Wärme abgeben muß. Nun hal
es aber gar teinen Sinn, stundenlang
im Wasser zu lie en. Ein fünf Minu
ten langes Ba erfüllt ebenso der
Zweck. Wichtiger ist es, daß man at
heißen Tagen öfter adet. ür Herre
sind einfache Dus en rath am. All(
übrigen Regeln: aß man langsan
gehen und sonnige Stellen vermeiden
sich nicht in enge Lotale seyen, sonder-r
womöglich viel in sauerstof reicher Luf
sich aufhalten soll, jede überflüssig(
Ueberanfirengung des Organismul
vermeidet, alle Arten beschwerlicher
Fig-Hirt unterlößt, verstehen sich vor
e .
Rattenvertilgnng auf Schiffes-.
Die Tödtung der Ratten auf Schif
fen mittelst giftiger Gase ist jetzt er
ieichtert, seitdem man gefunden hat, das
dieselbe Wirtung durch frisch bereitet«
Generatorgase erreicht werden kann.
Schwefligsiiure und Kohlensiiure, dic
man, in Stahlrylindern lomprirnirt
bisher anwandte, sind zu tostspieli uni
nicht überall bequem genug zu beschaf
fen· Das gewöhnliche Generatorgai
aber wird in Oefen, die man an Lani
oder auf Prährnen aufstellt, erzeugt, in
dem man atrnosphärische Lust durd
eine glühende Kotsschicht in kräftigen
Strome hindur leitet und die Brand
gase mit hilse e nes Ventilatorg durd
eine Rohrleitung nach dern Schiffe fort
driicli, das von Ratten befreit werdet
soll. Es wird darauf eachtet, daß dii
Gase einen höheren Ge lt an Kosten
siiure und nur 2 bis 8 v. H. Ko len
oxid aufweisen, was-durch Regelun
der Luftzufuhr leicht zu bewertstelliget
ifi. Ein olches Gasgemisch ist nich
brennbar und nicht explodirbar. Ei
sinkt im Schiffstörper nach unten, ver:
theilt sich aber allmälig auckbnach der
anderen Räumen. Da die ran asi
aus dem Ofen ziemlich heiß abzie n
mit en sie vor durch Wasser gekühl
tver n. Die "rrne des Kühlwafserk
Mßtdich wieder nudbar machen. Wem
die a e megrere Stunden im Schiffs
raum gestan en haben, werden sie durck
. denselben Ventilator wieder abgepumpt
s W
s —- Das berühmte Dick Bros. Quin
«cy Bier stets an ans-kühl und erfri
ischend Ferner d e vorzüglichfien Whiss
Wie-, Liqusre and Etgarrem Den gani
Im Tage-ate- Lnnch. Man wird stets
gut sed tiei J. J. klinge.
Denk Dir nu;
»Im- hsbfhc kam hatte sapsi und küssen
fthmnim—shk Zustand me gefährlich
Heilung durch Bewuan
.s l———j1
« Frau M. Stichen
’ 99 Elfie Straße
i Minnen-kee, Wis.
- Pernnn Denn Mis. Co.
s Geehrte hereenl Poe einiger Zell
» hielt ich meinen Geinnbheitgznstnnd
l use-nich nie seht gesehn-en Je- hatte
fortwährend Kopfweh nnd Schmerzen
-« im Rücken nnd häufige Schwindelans
fälle, die jeden Monat schlimmer wur
J ben. Ich versuchte zwei Heilmiiiel not
»jPeennn nnd war bereits eninmihigh
. als ich die erste Dosis von dieser Medi
,zin nahm nnd mein Muth lehrte bald
nieder-. In weniger als zwei Monaten
I war meine Gesundheit wieder derse
».siellt.« Frau M. Bei-such
I Der Grund "r so vieles Mißlingen
;einer Heilung m ähnlichen Fällen ists
« daß die Erkran-«
Beckenleiden nicht klingen, denen die
als Keim-eh Bedennrgane un
erkannt, tccwokfcll sind.
gewöhnlich nichi
als von Katarth veranlaßte erlanan
werden
Katarrh des einen Organs ist genml
so wie der eines anderen. Was den
Kopf-Naturw kuri:t, wird auch den
Katarrh der Veckenorgane kurirens
Peruna heilt diese Fälle einfach, weis
es den Fiaiarrsh heilt.
sl3.00 nach Bussnlo und
zurück
von lshkcago aus am l()., ll., U, nnd
Ili. LU- via Nickll Plale Nil-IT Wut
für Nilcklciu Von Bllffilo bis lll Lkl.,
oder durch Verlänqenmg bis Lfl LkL
Befijbnllrte P tun-w Echlnfwsncn und
Clubmablmleu non Jlöc blg III-U in
Ntckel Blase .-,?o«icwaqkn; ebenso n la
unle. lieu-e ndennäfetnen Roten auf
· icqenks ein«-n Z m der Rufe-l Blan- Noah
Schreldl an Hohn Y. Caloban, Geile-ni
.agent, Channg lu? Admng St , Ghi
cago, wegen näheten Einzelheier und
Refervsrungen von Lojen
, del-named lachee - Gegen-flossen
via Grund Island Neure.
Am 9. und AB. Oktober sowie Ili. und 27.
November oerianfl die Grund Island riionte
« Heimathebeluchetdlllete noch St. Joleph,
’ Kansas lkuy, St. l«oulg, (5l)icago, Sk. Paul
nnd Minneapoth sowie auch nach gewissen
Punlten in Minnelolu, Jown, Mich-gan,
Wisiotlsin nnd Illinois zu niedrigen Roten.
Billete gültig für Rückkehr 30 Tage
» Wegen silähefem spreche man vor beim
. nächsten Agenlen oder schreibe an S. M.
Adflt, Genecal Passenget Agent, St. Jo
seph, Mo.
» Damen, lett die Liflc der Reize: klare Clu
- gen, blühende Wangen, toihe Lippen, eine
laue Haut ohne Flecken, kurz, perfelle Ge
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Eine hübsche Auswahl von
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Miss Otteman
Nachfolgerin von Fri. Kuc.