N A W »leigatotisch«. Busch die Aeußetung Eines seht hoben ttn in Europa wird »Jeder itfch Esq.« auf eine gute Idee gebracht —- St. Louis muß der Rang abgelaufen werden. Mister Ebitet! s Des is e schöne Blamafch for die Neu Yotker’ setz gehn die seien-än dige St. Louier het un hawwe de Bitt an Uns bei die erste offifchell Jn witöschen an de Jmperec WilliäHJe schme. Des unsr, es gilt nir, dann Jch hen die Eidir zuetscht get-att. Des heißt for Unser Stamm tifch - Assossiä schen. Mer how we blos noch e Bißle warte mol k, weil jetz noch nit die richtige Büsneß - Diesen is Un Wir nir hawwe de Risk tönt-e wolle, das der Jmperrt am; End in seiner’ Frrid un mit fei- « nem Enthusiasm timme khät, be-s vor dse SiesenH W. Un e Bißle e Aog uf7’s Büs- ! Deß muß wer doch bei Allem hawwe,i Jlonseauentli auch beim Pättiottißm un s zfo Sache. Muß mer nir, Misier Edi tek2 ; Un iven, wann der mezeket nach« Sänkt Louis gehn !hät, hierher nach Neu York, kieit er doch zuerst-le Un Mir thäte ihn schun so e Zeit gew- k we, daß Sänkt Louis, wann er dann dshi kimme thät, ausgucke tdät wic! dreißäg Gurts-Ich meen wie e Mart ! zwanzig. Was : ch im Sinn heu, Mistet Edi ter, in . igard zu Piriparäschens for die Rezeptschen vun dem Jmperet, des sag Jch nit, Misier Editet. Wenig stens jetz noch nit. Vielleicht später balde mv1. Jch will Max Miei Eidies nitAxwegschnappe lossc. Mog, wag Ich tag, Mittei- txditeL des ist Mir Deitfche hier, Jch meen Mir gute echte Peitsche wo zu Vereins· belange, nit so vaterlandslofe Geselle, wo jede Abend bei ihrer Alte un ihn Kids bei-heim hocke un an eme Suntag mit ihrer Fämili ganz alleenig wohi gehn womöglich aach noch trocke, mit aus wo eizukehrn, mit ihr’m Luntfch im Papietche oder im Bästett un dann for Dinner wieder heimgehm also, was Ich hen sage wolle, Mir gute Deitfcbe, too was fein un wo was hawwe. ur tvv zu der Prominenz belange, Mir beauche so en Mann wie den Jmperer r. Ich mache e Wett, der thät aach Ei nigkeit in Uns eneibringe, un wann et sie Uns mit blaue Bohne in de Leib eneischieße müßt. Also, da hen Jch neilich gelese, daß der Jmperer zu eme Vereinsdirigente gesagt hot, er bätt unnet Musik-erö fchem des deitsche Volkslied bei Sin getfestiwtoels un Volks-feste obiigatm tisch (de5 meent kompulfory) ze mache. So en Mann brauche mer hier, Mist-r Editek, der, wo mit fester Hand die ganze Sache ruh1t. Mister Editer, Sie müsse felwer sage, da liegt mehr drein in der Eidie, wie mer uff de erfchte Aagseblick denkt. Es ärgert Mich jetz, daß Ich nit felwet gehun früher uff die Eidie getimme m. .- —- .«« - »s-.-. --sp« - Denke Sie blos, Mist-r Edjter, was mer for en Suckzeß aus alle Vermitt ginge mache könnt, wann mer des ergniiae und Alles, was dra rum hängt, kompulsvry mache könnt For Jnstenz des Geldspende un Sei-sm pähntriete un alle so Sacke. Blos for Jnstenz, wann mer es tompulfory mache könnt, daß die Buwe in die Singftund gehn. Un mer könnt es ja dann nach tompulsorv mache, das-, sie nit blos singe, sonnern out singe Ich hen merklich was gelernt dorch dem Jmperer sei Rimart wege dem »Es kompulsoty mache«. Mir Pier-mi nente, wo die deitsche Vereins ruhle—— un Jch glaub in der Such merklich aach an e göttliche Bestimmunq for so was, fv ze sage e Vereinsmeier- Gottesgna dethum —- Mir war’n bis jetz blos immer viel zu gutmütlzig und befcheide un hawtve zu viel gute Worte ausge gewwe un hawwe die, wo ganz ge wöhnliche Beitng bezahle, zu gut br handelt un hawwe sie zu viel sage losse un 1var·n zu bescheide. Ja Zukunft werd Jch Mein Verein mit starker Hand kahle Es werd Alles obligato risch un tompuliory gemacht. Jhne des Nämliche wünschend Mit Rigards Yvurs John Nitsch Esa. Un des Erschle, was Ich obligato risch mach, Miste-r Editer, des fein recht lange un große un gute Puffs lmit Meint Piltfcher drein) in alle Papiere. Instituts s «D. O. Esa. » Steigen-nd Amateurvhotograph: »Nun, was « Hagen Sie zu dem Porträt meines kiiufti Schwiegerpapas —·—· ift es nicht presse-IM« « «- Itemrtn »Sage-r vielversprechend!« v M satte-s « « Rufst-III u bme U a. setz stets-e mostmkisi J Wen .s«s wis erf« .. fassen-I als Indem-. Einen Brief Paganinis des großen GeigerL tyeriiffenilrcht der »Serolo« . : träg icht ore Bezeichnung des Ausgabeortej, wohl aber das tum des 16. Juni 1888. Er enthiil eine Lettion an einen reichen Herrn, aber keine — musikalische Der Brief lau iei Jst-: «Signore! Jch sehe mich ge siöihigi, Ihnen ine Verwunderung darüber auszudrü en, daß Sie Jbre ichtnng mir gegenüber vergessen Ich überreiche Ihnen meine Wurm und bitte Sie, diese möglich zu begieichen 1. « Leitionen an Ihr Frl To - - obei ich ihr die musitalise Ausdrucksformen und die Bedeutunc der musikalischen Schriftzeichen bei brachte 2400 s r. 2. Für acht Privat koncerte, disich selbst in Jhrem Hause gegeben habe, 24,000 Fr. Summa 26,4()0 Fr. Die vielen mündlichen Lektioi.en, die ich Jikrem Fräulein Tochter bei verschiedenen Gelegenheiten HB wenn ich bei Jhnen zu Tische war ertheilie stelle ich nicht in Rech nuna da ich ihr damit nur eine Aus merisnmkeit erweisen wollte, und da inir ihre präzise Ausdrucksweise in der » musikalischen Wissenschaft gefiel I Auch vermeide ich es, Worte darüberj zu verlieren, daß es nur recht und bil lig ist, für in Anspruch genommene Dienste und Mühe anderer Leute zu bezahlen, da Sie mir ia selbst Ihre. Meinung über diesen Gegenstand mit getheilt haben, als Sie mich veranlaß ten, dem Dr. Cr—--is 110 Fr. dafür zu bezahlen, daß ich in Ihrem Hause von s ihm einige Raihschliige —- zum G,lüci; für meine iranle Tochter nicht mehr als das —- annahm Sie ver-stehen« mein Herr, daß zwischen den Visiten jenes sogenannten Doktors und mei: nem Unterrichtssiuuden ein sehr merk- s sicher Unterschied besteht, und daß meine Ansprüche in diesem Verhältniß bescheidene zu nennen sind. Jch grüße Sie bochachtungsvvll und habe dies Ehre zu zeichnen ais Jbr Ni colo Pa ganinr.«' . - f pos- letsteie csefüeseit via Hefe-. l Jn des Philosoph-en M. Lazarus« »Lebenserinnerungen« wird auch aller- ; has-d Psychologisches ans- hoftreifent berührt, so die interessanten Mitthei-t langen v. Räders, des Oberzerernwi nienmeisters des Kronprinzen Fried-: rich Wilhelm, über die SonderbarteiJ ten des letzten Kurfürften von Dessen: »Dieier hatte besonders die eine Ei genthiimtichteitr er konnte teinen Men schen froh sehen. Ging einmal etwa-Z Gutes von ihm aus, soJrsar doch Egoismus die Triebfeder oder Bos heit. Bedukfte z. B. die Universität eines tüchtigen Lehrers, so gab es ein Mittel, ihn sicher zu erlangen, wenn man dem Knrfiirften sagte: »Falls der » Mann berufen wird, wird die ganze! Universität sich ökgern« —- dann hat« er ihn sicher berufen.« · »Jnteressant war Röders diploma tische Aufgabe, den am 23. Juni 1866 verhafteten Fürsten nach Stettin zu bringen. Bisman verhinderte des Kutfiiriten Wunsch, feinen Vetter, Kö nig Wilhelm zu sprechen, der in seiner Gutherzigteit ihn- die dringend Fix tenc Unterredung endlich bewilligt; hatte. Bismarck gab deshalb Anwei-; sung, sofort nach Einfahrt des Zunge-Z ; auf dem Berliner Bahnhofe die Wage-— J Sons, welche den Kurfiirsten und sein Gefolge enthielten, abzutoppeln und nach Stettin weiterlaufen zu lassen-J Auf diese Weise wurde die geplante; Unterredung unmöglich gemacht.« » Osttänshmch Ein drolliger Moment — io schreibt eine Mecklenburaerin —- erbeiterte die zahlreichen Zuschjuer beim letzten Dobberaner Rennen am 25. Juli. Den letzten Theil des Programms bildete wie alljährilch ein Bauernrenners. Recht keck und fidel ttcbten jedesmal die fünf bis sechs Reiter, Landleute aus der Umgegend, in die Bahn; und der jeweilige Sieger, der sogar dem Großherzog dargestellt wird, ist dann der Stolz seines ganzen Kreises-. Mit gespannter Erwartung starrte auch eine vierschrötige Bauersfrau ihrem Manne nach, der gerade mit an der Reihe war. Siegezgeroiß sah sie schen auf· die umftehende Gevatterschaft herab, da —- welch bittere Enttuäfckz ung: als letzter in seiner Tour hinkt ihr Krischan auf seinem Gaul den andern nach! Da packt die Enttiinschte die Wuth.i Mit erhobenem Refere schirm stürmt sie ihrem Eheliebsten nach, nichi achtend, daß gerade der Großherzog nnd Gefolge von der Tribiine herabsieigen, den Sieger Zu begrüßen, mitten hinein in die Bahn stürzt sie: »Warum du mi man to Das-! Komm du man to has-« W Ctu srsvthsdstuseeut Insekt Einen traurigen Beitrag zum Ka pitel »Wartet-Elend« liefert eine Handschrift des geleiteten Dichters des «Befreiten Jerusalern«, die erst kürzlich bekannt geworden ist. Die fes vonz Tasso’s Hand geschriebene Blatt bat folgenden Wortlaut: »Ich Unterzeichneter bescheinige, svon Gio como Costo 25 Lire empfangen zu haben, für- welche er einen Degen meines Vaters, sechs Hemden, vier Betttiich und zwei Tischtiicher als Pfand hielt. Am Tage des 2. März 1579. Torquatus Talsol« Tasso war damals 26 Jahre alt. Man sann alles überschäseey nur — iQt die Eitelkeit und die Selbstsucht IM « MMO Z W I ,,ceben und leben lassen«. (Berliner Skizze.) Ort der Handtnng: Das kleine, dunkle Kontor des wohlgenährten Hen. Martin. here Martin steht vor dem Laden tisch und zeigt einem Kunden eine hübsche. tleine Briestasche. Diesem gefällt die Tasche: er s:ägt: »Was kostet sie?« » »Diese Tasche? O. die ist sehr billig-! Zwei fünfundsiebzig.« Dabei lächelt Herr Martin recht freundlich. C i Der Kunde lächelte nicht. IGegeniheil er stutzt und sagt: »Ja laber vor einem Xahre habe ich eine . gleiche Tasche bei Ihnen schon fiir zwei iMark fünfzig gekauft!« . Herr Martiir kommt etwas aus der Fassung. »Hm. ja! Leider können wir die Waare jetzt nicht mehr so bil lig herstellen. Die Ledervreife stei gen. Und dann die Arbeitslöhne, die wir seht zahlen miisfen —- o, die Ar beitslöhne —- es ist graiienhaftt Bei diesem Artikel tomnie ich nicht mehr auf die Kosten.« »Aber Jhre Konkurrenz liefert die sen Artikel doch schon fiir zwei Mart siinszigI »Meine Konkurrenz?« »Jawohl, Jhre Konkurrenz!« »Unn«bglich!« ' ,,Keineswegs. Man sieht diese Tasche überall dafitr ausliegen.« ,,Na«, sagt Herr Martin. und seine Stimme zittert, »frhen Sie sich doch mal das Geschäftsgebahren solcher Firmen an! Weshalb können sie denn so billig liefern? Deshalb, weil i ihren Arbeitern wahre Hungerlö .e zahlen! Ich dagegen, ich bezahle sehr anständige Löhne, außerordentlich ar ständige Löhne Jch darf behaupten. daß ich cerade fiir diesen Artikel in ganz Berlin die besten Löhne gebe. Ja, sehen Sie, bei mir sollen die Ar beiter auch was verdienen! Mein Wahlspruch ist: Leben und leben lassen!" Der Kunde ist von so viel Humani tät vollständig überwältigt. Er sagt tein Wort mehr, sondern greift, voll ständig besiegt, in die Tasche, holt sein Portemonnaie heraus und legt 2.75 Mk. auf den Tisch. Herr Martin lächelt wie ein Feld httt nach gewonnener Schlacht, nimmt das Geld und wickelt die Waare ein. Der Kunde entfernt sich — — Bald darauf erscheint der bescheidene und fleißige Herr Kramer, langjähri ger Hausarbeiter der Firma, mit ei nem umfangreichen Kasten. Rasch wird der Kasten geöffnet; man sieht schöne, sauber gearbeitete Brieftaschen von derselben Art, wie der Kunde eben gekauft hat und fiir »die Herr Martin so gute Löhne be zahlt. s Herr Martin nimmt sich die erste eine zweite, dann noch eine driiie Tasche aus dem Kasten mustert sie mit kritischem Blick und sagt: »Brav aemacht, Herr Kramer! Die Waare ist gut!« Und in väterlich-wohlwol lendem Tone: »Na, Ihre- Arbeit ist ja überhaupt ;ut!'« Das ist Sphärenmusik fiir Herrn Kramer. Er hat nämlich etwas auf dem Herzen. Nun faßt er Muth und beginnt :»Herr Martin, ich wollte mal wegen der« Preise-. . . .'«« Herr Martin sehr erstaunt: »Wegen der Preise?« ,.Ja, ob Sie nicht etwas mehr geben wollten?'« ;« »Mehr aeben? Aber ich zahle doch Durchschnittspreisei Kriegen Sie kenn iiir diese Arbeit irgendwo mehrt« Herr Martin blickt den schüchternen heimmeister heraussordernd an. , »Ja, bei Herrn Wagner.« Zaghafi iornnii’·g heraus-. »So-! Wie viel denn?« . »Drei Mart pro Dutzend, Herr Martin.« ; »Sooo!« Herr Martin reißt ent Hsetzt dir Augen aus. »Bei meiner . Konkurrenz?« »Jawobl, Herr Martin.« ?»Wol1er wissen Sie denn bas?« i »Ich? Ach, ich babs blos von mei lnern Freund gehört. Der arbeitet dort « I Soe« sagt Hm Martin und Jatbmet schwer. »Ja, wissen Sie, Herr ’Kramer, das sind dann eben Aus nabnrepreise. Jch kriege iiir dieWaare auch bedeutend weniger als Herr Wag ner. Gerade siir diese Dinger! Ach, wenn ich Ihnen mal verrechnen wollte! Ja, soll ich denn aus meiner Tasche zulegen?!« Ein borwursövvll trauri ger Blick trifft Herrn Kramer. Dieser ist schon halb besiegt. ,,.Sehen Sie mal, Herr Kramer, mein Wahlspruch ist: Leben und leben lassen! Jawobl leben nnd leben las sen! Sie kennen mich doch und wissen was ich machen kann, das mache ich. Aber was nicht ist« das ist nicht« Tbut mir ja sehr leid, aber ruinireni Soll ich mich ruiniren?« herr Kramer wagt nicht mehr, ibn anznblicken., »Sie haben gar keine Ahnung wie menGeschästslente gedrückt wer M here Martin seufzt tief. »Ich gebe ja bei diesen Sachen überhaupt Ja, wahrhaftig! Ich kanns anen ans meinen Büchern bewei sent« « there Kramer gibt seine letzte Hass nn inu bnen ein Beispiel zu geben; wie ist es mir vor n ge angen? Da kommt ein Herr un lau t sich so eine seiest-sichs Diese Brief«-sch- kostet bei mit gwitbnttch zwei Mart Ænszig Wissen iewas er mir dcsii siir hats Sage nnd schreibe i art sünfundsiebencki — ich wollte sagen: zwei Mart f« neunddreißigl awohl, zwei Mart fünfunddreißi . Das macht beim Stück fünfzehn s. »Nun denken Sie mal. das gebt mir beim ganzen Gros so; dann Lebe ich zu: 144 mal 15! Das macht — das macht —— 21 Mart sechzig. Nun, was sagen Sie dazu? Wo bleibe ichs Wenn ich anen da noch zulrgen soll —- na! Nee, lieber Mann, dann mache ich schon lieber die Bude zu. vertaufe den ganzen Krempel und fange selbst an zu arbeiten! Dann habe ich mehr von meinem Leben, das tönnen Sie glau ben!'« « (Herr Kramer bedauert den armen Herrn Martin und verflucht die ftundh wo er an Zulage gedacht cl . « »Ja, Herr Kramer, so leid wir mir’s thut. aber ich kann diesmal nicht, wirllich, beim besten Wollen nicht! Aber, wenn Sie wieder mal Wünsche haben und es ist mir möglich, irgend möglich, dann, das wissen Sie ja m!«' Fett Kramer nimmt still seinen Ka en und entfernt sich schleunigst. Der arme Herr Martin ruft sein Faltotum, läßt sich ein Paar Cigarren holen, das Stück für 25 Pfennige, steckt sie sich in sein setteå Gesicht und murmelt var sich hin: »Ja, wer’·sl nicht versteht, der kommt eben su» nichtö!« —- « i Entlassen. Humoristischc Glis-Ja : I. i »Ich bin nicht für Frauenarbeit im ’Geschäst", äußerte sich Mr.«-Webb, Ei genthümer einer großen Wassenfabrit, feinem Theilhaber gegenüber. »Aber ich«, erwiderte dieser, »wenig stens für Vertrauenspoftew Alle Frauen sind ungenau in Geschäfts sachen, aber wenn Sie glauben, daß der Kafsirer sich nichts daraus macht, Sie gelegentlich übers Ohr zu hauen, dann nehmen Sie nur einen weibli chen.« · Der Sprecher-, Mr. Gragling, war der Senior, so war weiterer Wider spruch ausgeschlossen: Miß JanetBruce wurde als Kassirerin angestellt. Mit Ausnahme von Mr. Webb hielten bald alle große Stücke auf sie, als Buchhalterin war sie außerordent lich tüchtig, ein Lumen im Rechnen, Pünttlich, gefällig, bbn eisernem Fleiß, niemals trank. Außerdem ein Bild von einem Mädchen, —- aber das nur nebenbei. Bis jetzt aber hatte sie die Feuerprobe noch nicht bestanden. Mr. Gregling hatte sich beinahe umgebracht, als er entdeckte, daß ein früherer Buch halter —- ein Waschlappen von einem Mann —- thatsiichlich hunderte wegge worfen hatte, indem er die Kunden auf Fehler in ihren Rechnungen aufmerk sam machte. Ob diese junge Dame wohl? über solche Thorheiten erhaben war« Mr. Graglings Glauben an die" «Schlauheit« der Frauen wurde statt erschüttert,als feine neue Angestellte eines Morgens mit einem Scheel, zu gleich dem Rechnungsabschluß der Fir ma Dealins in. b. H. in London, bei ihm eintrat. »Da ist ein Jrrthum in der Berech nung«, fing sie an. »Mir eine eins, aber in der dritten Spalte, so daß es einenllnterschied von hundert Pfund macht. Soll ich den Scheel zurücksen den oder es der Firma freistellen, die Summe das nächste Mal in Abzug zu bringen?" »Haben«sie hundert Pfund zu viel oder zu wenig geschickt?« fragte der Prinzipal vorsichtig. »Sei viel«, war die Antwort. »Ist der Fehler in der Addition, Subtraltion, oder im Dislonto?« »Im Dislonto.« »Aha! Nun sehen Sie; mein Fräu lein, einen Jrrthum in der Addition würden Sie vielleicht herausfinden, wenn Sie die Bilanz machen, aber eine falsche Berechnung im Dislonto wird Ihnen höchstwahrscheinlich nie wieder ausfallen, nachdem der-Monat einmal abgeschlossen ist« nicht wahr?« »Nun, was weiter?« fragte Janet, ihre Augen weit aufreibend. »Was weiter?« briillte Mr. Stag ling. haben Sie denn gar keinen Menschenverstand? Glauben Sie, an zdere Leute schicken uns Geld zurück, s wenn wir Fehler machen? Jch dachte, ISie hatten Sinn fürs Geschäfte Ge ishen Sie an Jhr Pult zurück, thun Sie, Iwas Ihnen die Vernunft —- wenn fSie weiche haben — cingibt zu thun.« ll. Ohne ein weiteres Wort verließ Janet das Zimmer ihres Prinzian Eigenhändig schrieb sie folgenden Brief: »denn Deaiins, rn. b. H.; London. Wir senden Jhnen umgebend Jhren gestrigen Scheel nebst Berechnsng zu rück, da sich in dem Dislonio ein Feh ler vorfindet, nach welchem der Betrag, den Sie uns schulden, hundert Pfund weniger beträgt, als Sie uns einschicl ten.« Sie unterzeichnete, brachte den Brief selbst zur Post. Dann erwartete sie das Unwetter. Es brach noch an dem selben Tage los, als Mr. Gragling die Scheckö - Rechnungen eintrag, die während des Tages eingezahlt worden waren. »Ich sehe Deaiins Scheck nicht da bei,« sagte er zu Janet. Wo ist eri« F »Aus dein Rückwege,« sagte diese mit an ·nender Gleichgiltigteit. r. Sragling sprang von seinem Sessel aus« hochroth vor Zorn. Dichterling fass Redakteur seine Monuskripte aus dem Papier-web sucht): »Entfetzlich! Und es waren doch so tiefe Gedanken!« Redakteur: »Ah so, dann werden sie vielleicht ganz unten sein!« »Sie wollen doch nicht sagen, daß —« »Daß ich meine Vernunft gebrauch te —- fo viel ich davon habe. Sie se hen, ich habe Jhre Vorschriften wört lich befolgt.« Mr. Gragling biß sich auf die Lip pen. »Seht gut,« sagte er boshaft. »Ich werde Jhnen alfo weitere Instruktio nen geben: Sehen Sie sich nach einer anderen Stelle um, machen Sie, daß Sie in spätestens acht Tagen hier her aus find. Sie passen mir nicht.« »Ich tann Jhnen dasselbe zurückge ben«, antwortete Janet ruhig. « Zwei Tage später empfand Mr. Grangling eine unerwartete Freude beim Oeffnen eines Antwortfchreibensj der Ferren Deatins in London: ; » esien Dank fiir Ihre gestrige; Mittheilung«, lautete es. »Einliegend; ein neuer Scheck. Es interefsirt Sie vielleicht, zu erfahren, daß wir an dem selben Taqe an Vier Firmen hundert Pfund mehr einzahlten, als wir Jhnen schuldeten. Wie thaten es absichtlich, weil wir uns bewußt sind,dafz wir uns zum großen Theil auf die Ehrlichteit der Firmen, mit denen wir arbeiten, verlassen müssen; da wir gerade mit ei nem enormen überseeifchen Auftrag betraut worden sind, so lag uns daran, zu wissen, welche Firma die zuverläs figfte sei. Die drei anderen haben den Empfang unserer eingesandten Beträ ge quittirt, aber teine von ihnen hat den Jrrthum von hundert Pfund »ent deckt«. Wir fenden Jhnen hiermit gern einen Auftrag fiir Waaren im Betrage von 20,000 Pfund, und hoffen, den selben noch häufig wiederholen zu lönnenf zuer. wragnng ueg Iororc seinen-ach halierin kommen. »Miß Bruee'«, sagte er mit herab lassenber Miene zu ihr, »Sie brauchen sich eigentlich keine andere Stelle zu suchen Jn Wirklichkeit betvundere ich Jhre Denkungsart, und — ,,Entschuldigen Sie, Mr. Gragling, aber dem ist ganz und gar nicht so. Was Sie bewundern, ist das Glück, das Ihnen durch die Ehrlichkeit eines anderen utheil geworden ist« Bleiben Sie nu bei meiner Entlassung. Es verlangte mich nach einer besseren Stellung, und wenn es Ihnen recht ist« möchte ich sobald als möglich von hier sort —- in eine reinere Atmosphäre Ein seltsame-r Gase. Ein Tourist lehrt in einer Dorf Ioirthschaft ein. »Kann ich wohl eine gute Tasse Kassee haben?'· fragt er die Wir-thin. ,,,O gewiß!« :Aber ohne jeglichen Zusatz von Zi choriir.u Wirthin (oerround-rt): »WollenSie denn das reine Wasser trinken?« Ein Geniiitlmnenich »Ist denn der Rentier Fellhuber wirklich so krank, daß Du ihli schont drei Monate behandelsi3« s Meine Spur; aber der Mann offe- » ritt mir jedesmal einen geradezu phä- ! nomenalen Rothwein Ehe das Fäs chen nicht leer ski wird ber mir nichil gesund. « —-—-— deinem-, them-e Heimatln »Wie hntctz Ihnen denn nach so langer Zeit in der Heimoth gefallen?" »Ach Gott, geweint habe ich vor Rührung; dersetbe Schulmeistek war noch da wie vor zwanzig Jahren, der-« selbe Pastet, derselbe Wirth... sogar von demselben Hausenecht bin ich Abends hinaus-geschmissen worden!« Zu veriiihrerifch. Gast cim Cafe): »Kellner, bitte un: die neuefte Nummer der ,,Witzigen Blättee«. Kellnen »Bedauere sehr s-—— Gast: »Was-? Noch disk einge fpannt?« . — Kellnen »Nein, beten-:- ausge spannt!" W— Stätte Seh-einend Bekanntee (zumVegetc.riee): »Men tagö si en Sie wohl immer im ,,Gol denen nmm«?« . Begriatiekt »Ja, an diesem Tages Lebst nämlich LebeetnsdeL mei frü e Leibspeis', da gehe ich immer mais Ucchsnf - « Ins der guten alten zeit. »Herr Kommissär, der Arrestant von No. 12 ist davongegangen.« Kommissar: »Dann bestellens die Mmstch für ihn ali, wenn er zueiicki kommt kriegt er nix.« i such eine Philosophie T Wirthin zum Gatten): »Du, für'n Therrn Doktor ist Nierenbraten bestelli . .. der ist aber gar nicht mehr ichön" Wirth: »Gieb ihn ruhig! Der ist z Philosoph, der ißt alles!« Einmaleins-end Freier: »O, ich liebe Ihre Tochter ——iehr —iehr —- es fehlen mir die Worte, um meine Gefühle zu schil dern —'« Kommerzienratht »Wäre es Ihnen wohl leichter, sich in Ziffern auszu drücken?" Nicht zu veriltMen. Bettler: »Bitte um eine Gabe, mein Herr. Das Unglück verfolgt mich mein ganzes Leben lang-« herr« »Ach, Sie waren ja doch das letzte Mal ein Tonbstummeri Unt jctzt können Sie von Unglück spre chen!« Bettler: »Ist denn das nicht auch ein Unglück, daß ich gerade Sie wiedek anbetteln muß?" Ein kleiner Stils-bergen Hans (am letzten Schultng): »Ma ma, toche doch heute Popas Nil-ge richt, Bohnen und Sperl!« Mutter: »Warum denn?". Hans: »Ach. damit er gut gelaunt ist, wenn ich diesen Mittag mit den Zeugniß komme!« Ein kleines Mißverständniss Heer: »Möchien Sie sich nicht auck an unserem Liebhaber-Theater bewei iigen, Fräulein Mary?« Mom: »Wenn noch einer fiir mich übrig ist, o ja!« Die Micsebenderh Maker Czum Baum: »Wiirbet Jbr mir behülflich fein, in Euerem Hofe Stizzen machen zu können?« Bauer: »Dös tonimt auf meine Säu’ an.« Ein But-forth Lehrer: »Warum nennt man bie, welche hingerichtet werdet-« armeSiin der?« Schiilert »Weil «- iveil reiste Sünd der niemals hingerichtet werden« — Uns-trieben Atpenbotelier Eber sich zun- ersten mal einen Zahltellner genommen, zu diesem): »O, mit Ihnen bin ich nicht ielzr zsifriedeth so viel wie Sie bringe ich selbst bei den Rechnungen heraus-F sub einein KichiniiensLiebesbriei. CI l. . .Wenn du den Wein trink so dent recht oft an mich. An f gaädigen Deren brauchst du nicht denken; der weiß nichts davon!« J