Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 17, 1906, Image 6
« Ver neue Dreihund. «Zohn Nitsch, Esq.«, schließt ein iindniß mit einem neuen Freund. —- Ein weltgcschichtlicher Augen blick. Mistek Eisiteri Nämlich wege dem allgemeine Welt: giedr. »Des»heißt hauptsächsich kvepe räns un "»Schörmeni. Es is all reit, Mistet Ediiet. Es is Alles gezetteit. Unsere Metäri of Städt soll dem . - deitsche Baron Speck : Ambässe: ter en schöne Gruß vun Mir sage un ertönm dem Caunt Fötscht Bülo sage, es wär al! reit. Wann Schönreni vor funfcht Niemand Angst ze hat-Hm L—., UIUUWL IUIIZYIUUU da könnt es im midiätii abriiste un sämmtliche Rekrulevereidi sgunge suspende. Gege Tränk Schöl meni tee Sold schers mehr. Jm Gegetheil. Es is Alles aezettelt. Al les in der beste Feindschaft Sie könne ruhig Mich als Ottoritie un Referenz for.des Stätment ussgeronse un Jch fein willing, dem Förfcht Bulo noch Ditäls un Spezifiläschens ze gen-we. Nämlich es is ganz bei Aekzideni geliimnr. Nämlich da is- fo eine: nun die Plätz, tro Jch als emol enei geh lmer kann roch nit de ganze Tag heim Tfchalli hocke, kann mus) un da is e Barlieper, wo immer sehr poleii is, un Jch tall als emol, wenn sei Boß nit da is, mit ihm. un heint Morche da frag Jch so zufällig: »Was sein Sie eigentlich fo: e Lands rnann?« Da hot er gesagt, er wär vun Belfort. »Wo is dann des?« hen Jch gefragt -—— »in der Palz oder im Banrische3« Nämlich daß der Mann tee Preuß is« des hen Jch glei gewußt, weil er da viel ze gerniiililich un nett dersor is. No, sagt der Mann, Belfcrt wär in Fräns »Ja,« fag Ich, »scin Sie dann ( Frentschmän?« »Siirienli,« bot er gesagt, un do awwer glei derzn gesagt: »Tes mackr awwer nix aus, irinle Sie aus, met trinke noch Eins — mer mache es e Gutes diesmal —"no, des macht gar nix aus. mir is e Deitfcher, wann e: sunfcht all reit is, grad so lieb un Jch mach gar leen Differenz un Jch fühl aach nimmer sohr wege Siwwezich.« »Säm hier-—- fchähk!« sag Ach. »Ich hen aach äbfolutti nix gege dieFrentfckj« im Gegetheil, Jch den-in Paris ur. felbigesmal in Scherburg (des heißt Ich hen es »Schörduhr« vronaunth die feinfteyseit gehatt." Well, ister Editer, Wir hawtvc dann so weiter getalkt un mer fein der-zu gelimme, es for de größte Non Ienz ze dilliirn, daß Fräns un Schär tneni sich gegefeitig als Erdfeind be trachte ihäte, un dann hen Jch e Battel Mosel ausgegewwe un mer hat-we Uns gesotze (es war grad iunschl Niemand in dein Platz drein) un met hawwe Freundschaft geschlosse un Brü derschaft getrunke un des bawwe Wi: nit nor pörsonelli for Uns selber, fon nern symbolilelli aach for die zwei Näfchens gethan. Awwer des is noch nit Alles, Mifiei Editer Es kimrnt noch besser. Jch un Mein Frem, Wir hawwe es ausge macht, daß vun Rechtswege Fräns un Schörmeni mileinanner gehn sollte for die Jnglisch wippe. MeiFrent Hi die Jnglifkhr. »Säm liierl chahk!« sag Ich. Un dann hawwd 1r’s ausgemacht, daß die Frentfch F un die Deitsche zesamme in JnglandP xände un es erobern un die Jnxliscsxe fo e Ufffchähking gewwe, daß ne hunnert Jahr lang nimmer zor Br sinnung kimme un während der Zeit steckt der Onkel Säm ganz gemüth lich Canada ei. Kätsche Sie an, Mi ster Editet? Nämlich, Mist-r Editet, es muß was gethan wem (deg hawwe Wir Zwei, Ich un Mei frentsch Frent ganz genau wohl etwvae un ausgefiggert), es muß was gethan wem sunfcht mache die Tschäpps, wo es Bündnis-; mit Jngland hawwe, Trommel Wann awwee die Frentsch un die Dötfch ze fammesticke, da könne sie Jngländ sin gelhänded wippe un de Flook dermit weide. Ich hen des Alles ausgemacht mi: Metm Ftent. Des heißt, Mister Edi ter, wann es gege die Vettinigte Uni ted States Fegange wär, Ja bättJch nit mitgethan Awwet der Onkel Säm timmt ja bei Unxtm Atränfchs ment zu eter aroße ominjen (Ca wrde wo mer drei bis vier oder noch mehr Staate draus mache kann, wie der Hund zum Tritt. Des is die Bjutti dervo. « Mei-«Ftent un Jch hawwe Uns um armt un Jch den geordert. daß er Schampähn kalt stellt, wo dermitWir uff die wiederhetgestellte Freindschaft zwische Schörmeni un fass aftoße wern, un wankend ei Ftent te Schampähn tendet, wo grad erei ges kimme sein, da schreib Jä, Jane in Hähft des Vorstehende, dann ch denk, es is nit mehr wie Recht, da mere5· de Caunt Biilo un de ererer wisser loszt, damit die wi e. wie sie dra sem. Un wann aach of iohs gewissermaße aach noch einige Annere beseits Mich un Mein Frent was herbei ze sage hawtve, so is die Battel Scham-ähn. wo Wir Presentxi zeigmme trinke wen-, doch bedeitungsooll, un is e engeres Band for die Bertniipfting ouu freindlichere Beziehunge zwischeFräns unSchörrneni un den President Nonse oelt (oder, wieiner früher gesagt het, die Juneitet States-L un Jch denk, Sie sollte es dem Selrtäti of States wisse lossc, daß der es dem deitsche un dem frentsch Ambässeter mit de: Instrukt schen, es drauße ze ripotte, wisse losst tnnn. Der Scham-ähn, wo Wir fes presentli trinte ier is schun tast), i-. e histoeitell Jvent vun weltgeschichtli cher Jmpotenz, Mister Editer — Hor riih, horräh, horräh! Mit Rigards hours John Nitsch Esa. Wann mer so denkt, Mister Editer, wie es manchmal vun Kleinigkeite ab hängt — wie Alles annerscht getimine wär, wann Jch nit in den Play enei gegange wär! Mer sollt's nit denke, Miste-: Editer. Noch etnol — Hort-öd horräh, hor räh! .D. O. Esa. Des gebt e schönes Extri. Mister iEdtter. Thut’s nit".2 W Ein Uniknsh »Du, Vater, da ist ein Student, der ein Glas Milch verlangt!« «Wo ist er? Den muß ich mir an schau’n!« Heimgeschickt Frau szum Photographen): »Ich komme, Um Jhnen zu sagen, daß un ser Familienbild durchaus nicht zu friedenstellend geworden ist. Mein Jüngster sieht wie ein Affe aus.·« Photograph: »Ja, liebe Frau, das hätten Sie bedenken tollen, ehe Sie ihn photograf«·)iren . ließen S« Mer- Indus-. »Eduard, es genirt mich. der Köchin, die noch fiir fünf Monate Lohn bekommt, jeden Tag unter die Augen zu treten —- reifen wir doch in die Sommerfrischef .—- - . Wie der Hen- Obetfststrr Brust-ais die Aufstellung zur Treithgd onst-net --·- ppust- « . OUTMI Perlen Dct Aknlolkalch »Hal« kcchI YOUXL stcucnz, Wollen Vcl der FichkssStellung nehmen. Gräfische Gnaden« bitte recht sehr, dort bei dem» Marierl Ind Herr Baron plaziken sich gefälligft bei dem Bachl . . . sp, ausgezeichnet Weidmannsheil!« -« L d Oes- W sit-» . L( TIEde ’kJ.-P« XVI-»O- Wes-W » -—sc.-ss:k.«,--w-s ZIM FNstMUUCP -Ns, jth schauts bald einmal, daß ihr auf eure Mk kommt Zum Dmetwettest Soll ich denn jeden bei der Nasen hin- » ens« , . s IÆW WWFYZÅEWÆW HEF Zn den Treibetm «Da stehen f’ und reißen das Maul aus wie die Mmgltüttm Ihr niederträchttges Gesindel äheteinand’! Marsch auf Ists Pläf Und machts mich net wild, sonst gibts ein Unglück!« pläne. lBerliner Skizze.) Mit sreudestrahlendem Gesicht über zählte sie ihren tleinen Schatz: zwan zig Mart, ganze zwanzig Mark. Zwanzig Mart, abgeknapst von dem kargen Wirthschastsgeld erarbeitet in mancher langen dunklen, durchwachten Winternacht Zwanzig Mark, was der Karl sa gen würdet Nun konnten sie also in den großen Ferien wirklich ein paar Partien mit den Kindern machen. Ein paar lustige Dampsersahrten — die waren ja so billig, fiir fünfzig Pfen nige kann man so weit hinaus, konnte einen ganzen Nachmittag aus dem Wasser liegen und im Walde spazie ren gehen. Und wenn sie sich einrich teten, nun das Einrichten verstand sie ja, konnten sie sogar einmal nach Potsdam fahren, eine richtige kleine Reise machen, wundervolk würde das werden, wunder-, wundervoll! Na, es war dem Karl auch zu wün schen, daß er- mal öfter ein bischen hinauskam, so abgearbeitet und ver-. rackert wie erwar durch die langen Arbeitsstunden in ver Fabrik, und die Kinder würden ja aufblühen. Ihr blasses, mageres Gesicht dem eine Ausfrischung auch zu wünschen war, leuchtete fötr Jlich auf. Sorgsain schob sie das Geld zusammen und legte es wieder in die Sparbiichse, dann flog ihr Blick nach der Uhr. Wenn blos der Karl erst da wäre, daß sie ihm ihren Reichthum auszählen tonnte, daß sie zusammen Pläne schmieden konnten! « Ach, es hatte.noch gute Zeit mit dem beinkommen biß sieben Uhr san er in der Fabrif und schuftete. Ja und für sie war es wohl auch Zeit, daß sie sich wieder an die Arbeit machte, nur nicht etwa faulenzen, aus die Ersparnisse hin. Ersparnisse! Wie großartig sich das anhörte! Sie lächelte noch. während sie am Stickrahmen saß und die feinen Goldstidchen aus den weichen Sammt nähte, eine mühsame Arbeit, Augen pulvet, aber sie brachte ein paar Gro lchen«ein. Und ans den Partien konn ten sie sich ja erholen. Grüne Wälder schwebten vor ibren Blicken hin und blaue Wasser, dann snhr sie plötzlich aus« draußen hatte die Glocke angeschlagen: war das Karl schon? Nein, es war nicht Karl, es war Kousine Marie, sie fuhr in das Zim mer wie ein Wirbelwind wars alle Parteie, die sie im Arm hatte, und sie hatte deren eine Menge im Arm, die nächste Sosaecte und sank dann ganz erschöpft aus einen Stuhl: »Nein, ich bin bin, ganz hin, gib mir bloß ein Glas Wasser! Man lommt ja um bei all’ den Besorgunaen nnd morgen muß ich wieder rennen, die Reise hetzt einen ja schon acht Tage vorher umher." »Ja, wollt Jhr fort?« fragte Ger trud und sehte sich wieder an ihren Stickrahmen. »Denlst Du vielleicht, wir werden hier bleiben?« Marie setzte das geleerte Glas mit Aplornb aus den Tisch. »Ein Sommer in Berlin? Schauderhast! Wir sabren aus drei Wochen nach Swinemiinde.« »Ja, wer es so haben lann Z« lachte Gertrud. »Menschenlind, was ist denn da bei von haben können die Rede? Das ist ja so billig.« Marie legte sich be quem zurück. »Weil-ne doch mal aus, was Dir die Reise tostet. Leben mußt Du bier auch, bleibt also bloß die Fahrt und das Logirgeld, na, Nie fu«-is Imva III-on na,-n Re- ans-es na,-I übrig haben sollte. Jch sreu’ mich aber auch schon wie n Kind drauf.« Sie rieb sich die Hände. »Ja, ich hab· auch eben Fetienpliine gemacht!" Gertruds Gesicht strahlte aus. »Wir wollen tüchtig Partien machen, durch den Grunewald laufen, nach Potsdam fahren, ich denle es niir herrlich.« »Nee, ich nicht.'« Marie verzog den Mund: »Grunewald, Potsdami Lie ber Himmel, das hat man ja eigentlich alle Tage. Gebt doch lieber auch vier zehn Tage wohin, das ist doch viel schäme-N »Ja, wenn man das lönntel« Frau Gertrud seufzte leise. »Aber Menschenlind, ich sage Dir ja, es ist so billig, das kostet ja nur ein paar Mart mehr! Und denl mal, es ist doch so schön. Partien machen ist doch nichts Besonderes-. —— Die macht man nebenbei; und dann das Nachhausesabren Abends-« das ist ja gräßlich, und ’n regelrechten Sommer morgen lernt man nicht mal dabei kennen. Nu, nee, legt man was zu zum Partiegeld und fahrt sort. Und wenn Jbr nicht nach Swinemiinde könnt, setzt Euch irgendwo aus ’n Dorf, das kostet nun schon gar nichts, und man bat ’n Genuß vor, das töten tet Ihr doch machen.« In Frau Gerteuds Antlitz lam und ging die Röthe, sie hatte den Berech nungen der anderen ausmerliam e lauscht, nun nickte sie vor sich hin «Ja, wenn man sich’s überlegt, wenn man io für fünfzehn Mart irgendwo ein Stäbchen beliiine und könnte sich selbst was kochen, und hatte fiinsMart zur Reise das Leben wäre ja das we nigsie leben mußte man in Berlin auch, das ginge schon. türlich geht es!« schrie Marie. »Bei lich bekommt hr dasiir wac, und dent mal wenn hr dann lo vier zehn Tage lang draußen sein könnten wie Jhr Euch da erholen würdet. Das macht nur, Karl’n wär’s fehr noth." »Es geht nur leidet doch nicht," fagte Gertrud, und eine tiefe Trauer hufchte über ihr Gesicht. »Dann kann doch Karl nicht arbeiten, und wenn er nicht arbeitet. haben wir nichts zu le ben.« Es entstand eine Pause. Dann stand Marie auf und nahm ihre Pa rtete: »Ja, ich will man wieder gehen, dann amüsikt Euch nur recht gut, ach, und weißt Du, Partien machen ift ja auch sehr schön, man lornmt immer wo anders hin — Ihr werdet fchon nette Tage hat-ein« »Ja, ja, das werden wir.« Ger trud nickte ihr noch über das Gelän der nach, aber als sie wieder am Stic "rahmen faß, war die Freude aus ih rem Gesicht verfchwunden. So billig war es hinauszutommem einmal ganz auszufpanneih sich neue Arbeitskraft zu holen! So billig, fo billig, und nicht einmal das konnten sie, troh aller Arbeit und aller Mühe, nicht einmal das! Zwei große Thriinen fielen auf den blauen Sammt· — — ctee stiefuarkeuyaeeQ Jn dem Oertchen North Betftead; einem Dorfe in der englischen Graf-, schaft Suffex, liegt das Wirthshaus ,,Zur aufgehenden Sonne«, das zu den merkwürdigften und interessante ften Gebäuden der Welt gehört. Seit langen Jahren hat Richard Sharpe, der Besitzer, ein Kenner alter Brief »ma1ien, feine Mu ezeit dazu beniiyd die Wände und den der Zimmer mit Briefmarten aller Länder unl .Staaten derWeEt vollz’ulleben. Außer dem ift nicht nur Jedes Zimmer des : sondern Gasthciuses« mit Briesm Eten beliebt, auch die Stühe und Tische Jsmd in ähnlicher Weise ausgeschmüett zBie Briefmarten bilden nämlich Bil sder, welche die Bewunderung der Be iucher erregen. Der Wirth tam aus diese Idee, ath man in England den Gedanten an regte, zum ’«uksiläum der Königin Vittoriaim ahre 1887 eine Natio nnlstistung zu begründen. Er wünschte das Jubilöum aus feine besondere Weise zuseiern, und so verwandelte er zunächst das Gastzimmer feiner Schönte in einen Jubiläumsmartew kaum, indem er eine große Sammlung ansländischek Matten mit dem Bild niß der Königin an allen möglichen Eeten und Enden austlebte. Trotzdem brauchte er, um das Zimmer herzu: stellen, wie es jetzt aussieht, fünf Jahre, und die Ausdauer, die er bei diesem originellen Unternehmen an den Tag legte, ist wirtlich zu bewun dern. eder , oll der Wände and der Deckei mit riefrnarten betlebt, die so sorgfältig arran irt«sind, daß ti: die interessantesten 54Bilder darstellen. Als Sharpe mit seinen Zimmern fertig war, harteet noch viele Brief maan übrig; aus diesen machte- e; Bänder, Schleifen und chinesische Lampen, die er von einer Wand zur anderen aushing. Auch die Thüren und Gänge, die in dieses Zimmer führen, sind mit Briesmarten ge schmückt So ist namentlich "eine Thiir mit seltenen australischen Mar len bedeckt, die Sharve schon längst iiir schweres Geld hätte verkaufen lönnen. Jm Garten ist ein tleiner Papillon ähnlich ausgestattet. Die bisher benützten Matten schätzt Sharre auf mehr als drei Millionen Stück, deren Werth er aus etwa 40. 000 Pfund Sterling veranschlagt Viele Matten hat er selbst gesam melt, während ihm andere von Leuten aus allen Theilen der Welt geschickt wurden, die von seinem Unternehmer gehört hatten» Wie groß das Inter esse an diesem eigenartigen Werte ist, geht daraus hervor, daß das Wirths haus zwecks der Besichtigung von tinttpfshe Inn Alls Nov-sonst- säh-sinkt befixcht"wikd.""" "·"""" '"’""" Wh— sue mee- stetem-any der seine Anwesenheit bei« der Ehe schließung fiir überflüssig hielt, berich ten die Bri. Neuesten Nachr.: Beine Standesnrnt zu Schleswig hatte ein glückliches Vrautpaar ordnung-mäßig die Ehefchließung beantragt, doch zur festgesetzten Stunde erschien zu dekn seierlichen Att nur die Braut mit dei: Trauzeugen, der sehnli ft erwartete Bräutigam blieb aus. ach langem ver eblichen Warten entschlosz sich die in « hriinen schwimmende Braut, nack der Arteitsstelle des künftigen Gatten zu telephoniren, und da stellte sich denn heraus, daß die Trauzeugen nxit dem Standesbearnten und der Braut seiner Meinung nach genügt hätten, die Sache allein zu erledigen, ebne da seine eigene Anwesenheit nöthig sei. So war er hübsch bei der Arbeit ge blieben, um sich nach Feierabend erst auf den Weg sit-machen und seine, rrie er hoffte, ihm inzwischen ohne weiteres angetraute junge Frau in sein Heim abzuhalem Nun war guter Rath theuer. Schließlich dauerte der arme Kerl seinen Arbeitgeber; dieser spannte schleunigst an und fuhr ihn nach dem Standesamt, wo dann in vorgerückter Stunde die Trauung vor sich girkg Natürlich hatte der Feind vieler mstände sich auch nicht mehr Fett genommen, wenigstens etwa-i otlette zu machen, und so spielte er in seiner Arbeitslleidung neben der festlich getleideten Braut nebst Trau zeu en eine einigermaßen auffällig-e Br utigatnsrollr. Die Braut aber strahlte vor Glück. daß er überhaupt gekommen. ctu Adieu-eise- proces. Große Freude herrfcht in den Dör fern Lueeram nnd Lanlsosaue im Dr partement- der Alpes Maritimee über die Erledigung eines seit itzt Jahren schwebenden Prozesses zwifchen den reidenDiirfern Ein großes Feft wurde gefeiert, und beide Orte hatten am Sonntag bis in die spät-: Nackt hinein illmninirt. Dieser dentwiirdige Pro zefx hatte am 15. November 1462 bes gonnen. Die Gemeinde Lgntosegue be hauptete, Anrecht auf ein Stück Land zu besitzen, das die Bewohner von Luceram in Besen genommen hatten. Durch die Jahrhunderte hindurch ca sich der Prozeß bin. Das ltreitige . biet niitsammt den beiden Dorlern fiel von den Grafen von Rizza an die Hetzöqe von Saoonen, wurde der franziisischen Republit einverleibt, tan: Anfang des vorigen Jahrhunderts wieder unter die Herrschaft der in zwischen zu Königen von Sardinien aufgestiegenen Savoher, «und wurde schließlich im Jahre 1859 von diesen an das sranzöiiiche Kaiserteich abge treten. Aber der Prozeß zwischen Lantosque und Luceram iiberdauerte das Bestehen der Staaten und bildete den »ruhenden Pol in der Erscheinun gen lucht«. Jetz- erst hat der oberste Geri töhof zu izza das falomoni fche Urtheil gefällt, daß das ltreitige Land zu gleichen Hälften zwischen den beiden Gemeinden getheilt werden solle. Die Kosten dieses Monstrepro« zrffes belaufen fiel-, auf annähernd eine halbe Million Frank. während u Tit-?- sticafsisb sflsvhssåchøis 1Asssu7 Frank wertli ist. Zu der ilnterbrins gung der während des Prozesse? ange sammelten Alten dient ein altes ver trsssenes»» Schulbaus. Das Gewicht dieser Masse von Pergamenten, die noch zierlich mit dein Schreibpinsel lemalt sind, bis zu den mit Schreckli Inaschim geschriebenen Gerichte-rnit theilungen aus unserer Zeit benaka niebr als 16,0(?4;s Kiloqramin —-.O—(--— Ins uns Ceqeuznk Zu den intimften Freunden des Fürsten Sodom welcher rein Kaiser Alexander dem Ersten bei feiner Thronbesteigung wichtige Dienst-: ge leistet hatte, qehorte der Generalmaior Arbenjess, der im Feldzuae von 1799 sseinRegiment verlassen und sich wälf rend der Schlacht versteckt hatte. Ar benjess war dafür vomKatsser schimpf lich entlassen worden. und Sukow wünschte nun sehr, den Freund wieder zu Ehren zu dringen. »Wollen Eure Mcjestät,« sagte Fürst Subow bei einer Avdienz, »wir eine Bitte gestatten, ohne zu wissen, um was es sich handelt?« .Mit Vergnügen, lieber Subow!«' Nun präsentirte Subow dem Kai: set die bereitgebaltene Wiederaustel inn »Es-Urkunde für Arbenjess. t Kaiser unterschrieb ohne Wei tere-s und fuhr dann fort: »Nun thue aber auch Du mir einen Gefallen, ohne zu wissen, unr was es geht. Vers sprichst Du’s?« , »Ich bin zuAllem bereit. Maiestät!« antwortete Sude-m »Gut, dann zerreiße die Urlunde, die ich soeben unterickiriebcn habe!« Subow mußte gehorchen, und Ar oenjeff blieb tassirt wie zuvor. W Berechtigter Stil-z. A.: »Warum ist dieser Haugtnecht so stolz?« B.: »Ja der Generalversammlung des Vereins der Haustnechte wurde tonttatirt, daß er die meisten Gäste hinausgeworfen hat« Ratt-. Dienstmädchen Czur Kollegin aus der unteren Etage): »Eben war der Notar bei uns; die gnädige Frau hat ihr Testament umgestoßen!« »Was Sie sag-n; ich habe doch nichts gehört«!« « Leonisch Diener eines verschuldeten Lebe manneö, welcher merkt, daß der Daael einige Rechnungen zerbeißt und fressen will): »So ist’s recht! . . · So einen Hund brauchten wir schon lange, der die Schulden frißt.« . Thesen-uns Sornmerfrischler: »Wie, Sie sind hier im Orte auch mit der Kurtaxe aufgeschlagen?« Wirth: »Ich . . . bitt- Sie, · . . jetzt, tvo Alles theurer wurde, . . . ist halt die Luft auch theater worden!"— Umriss-lieh herr: WRun Radebetg, Du hasi ja ijetzi glücklich ausgedient, hast aber jwvhl eine schwere Rekruienzeit gehabt und manche Ohrfeige von Deinem FLeutnant betommeni« ; Rabeberg (iiber 6 Fuß groß): »Ne, Ihm-, dat ging nich, der herr Leut Inant lonnt’ nich ruflangen!« ! - Großer Unterschied Rentier: »Ich städe es sehr unrecht, here Professor, baß Sie noch keinen Emeiner Besuche erwidert habenk I Gelehrter: »Die Verhältnisse liegen fiir uns Beide grundberschiedem Sie vertreiben sich die Zeit, wenn Sie ei Znen Besuch machen, ich aber oerliere -sie!" Anzitslich ; Restaurateur lzum « StammgasM ;»Sie machen also jetzt eine Entset gtungslur durch, here Schwammerl. Zhat Jhnen der Arzt eine besondere sDiöt empfohlen?« Gast: »Jatvohl er hat mir gesagt, ich solle regelmäßig bei Ihnen meine Mahlzeiten einnehmen.« Ist Stolz; Frau A.: »Wen halten Sie fiir den größten Erfinder der Neuzeit?« Frau B.: »Meinen Mann!" Frau A.: »Ich wüßte nicht, daß Jhr Mann etwas Bedeutendes erfun den hätte? Frau B.: »Na, Sie sollten bloß’ mal die Entfchuldigungen hören, wenn er morgens nach Haufe iommt!« Bei-schnappt. Richter: »Es soll der Hausschllifsel gewesen sein, mit dem Sie den Kläger schlugen?« Pantoffelheid: »Oho! . . . Ich hah’ mein Lebtag noch ieintn iriegt!« Im Zwkii.l. Der kleine yyPaul soll mit seiner Mutter ousgi hen. »Was ziehsi Du vor Monta? Soll ich Handschuhe an ziehen od: r soll ich mir die Hände wo schen. ?« In Gedanke-n Bäuerin izu ihrem Manni: »Na, vorhin hast gesagt, daß Du die sechs Rnödl nimm-: r imingsi un jeyi sen Saus oamal weg?!" Bauer iin eine Zeitung veriiefi): »Do· muaß i rein in·Gedani'n gegess’n hnb’n!« « Gemüll-lich Schutze izum neuen Polizisten): »Wie konntest denn Du den Gauner, den ivir wegen dem Gänsediebsiahl in Verdacht haben, laufen lassen?!« Polizist: »Ach, der weiss ja nicht. er hat rnir sein Ehknewori draus gege ben. " Ciriak-entstammt Junger Mann: »Füns Paar Schuhe habe ich Jhreiivegen durchgelausen, und nun wollen Sie mir einen Korb geben?« - « Fräuieim «D-in!ii Sie seh’n, daß ich nicht gar so hariherzig bin ..... lassen Sie sich die Schuhe aus meine Rechnung besohlen2« Bekkinfachuttq. Zuschauer tvor d:m Exerzierptatz)«. nWettßtnebchem ich begreife das Miti täk nich. Da werd immer kammart dirt: Rechtsum halb lints schwentt — un so egal weidet. Wär-Ich nich viel eenfacher, zu sagen: Nu marschirt mal heeme, Jhr Luderchens, marsch, marsch.« Endlich. Professor Cfüt sich): »Hm« was hatte meine Frau doch noch gesagt, was ich in dem großen Fabtrad-Ge fchäft von Meter und Söhne anfragen solltet Ob sie dreitindrige Räder — dreirödrige Kinder —- drei Widersin kder —- oder drei Kinderkädet —- — — Ach fo, jetzt bab’ ich’"5! Ob sie Kinder Dreiräder haben!" Erklärt s A.: »Das also ist die Frau unseres alten Freundes-? Dem hätte ich aber auch einen besseren Geschmack zuge traut!« B.: »Hat er auch! Das ist ja bit Geschmack seiner Gtäubiger!« Der Pantoffeln-w l M7«"«" · »Da lese ich, daß bei so einem K tie·g» gleich fünfzigtausend Mann auf . einmal einberufen werden . . . . Jch begreife nut nicht, wie man da die ZU stimtnung all der Frauen erlangt.« «