Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 17, 1906, Sweiter Theil., Image 11
— Zu Hause. ich war, in tiefer Bitterniß ve'r«witri, Ins Noth und Nacht vom Wege abge :r:i. Jch blickte auf nach einem Trost und Schein, Und all-: meine Skerne schliefen ein. Nur fernher kirna ein leiser Ivekker Laut, Dem hab’ ur- kneine Schritte anver traut. Ich war gerettet Schmerz fand sich zn Schmerz. lind weinend fiek Ich wieder an Dein Herz. Heidekraut. Slizze von Alice FliegeL Matna hat sich von Papa scheiden lassen! Die Zwillinge Hans nnd Hutte fliisieen es sich schen zu. Sie :cqen in ihren Veilchen nnd Fräulein ist eben hinausckfe ,.«ingen, nachdem eH mit ihnen das gewohnte Nachtgebet gesprochen alte. « « Jawohl, imna hnt sich scheiden las sen. Sie wissenes. Das Stubenmäd clen hu es :hnen sefagt, als sie prag len, ob kenn ihteliebe, schone, einzige Mama nicht bald iviederkäknr. s-— Was Las wohl war: sich scheiden lassen? Hansi und Leite kennen ein Ge richt, das heißt: »Winter ade! Scheiben thut wehk Abet dein Scheiben machi, Daß mir das Herze lacht.« Mutter hatke sish scheiden lassen, lag mußte wohl dasselbe tvic »Schri «1en« fein, denn es thut ihren lleinen Seelen bitter weh, daß sie nun nicht mehr bei ihnen zit. Warum heißt is aber zum Schluß. »Aber dein Scheiden macht, Daß mir das Herze lacht?« Das ist doch gar nicht wahr, denn taH Herze lacht ihnen allen beiden nicht —Vater auch nicht Neulich Abende clci sie in sei-n Znnmer tamen, ihm dei: Eutenachtiuß zu geben, stand Vater Vor Mutters großem Bild, das an der Wand hängt und immer mit Heide traut umtriinzt ist —.Heidetraut ist Mutter-H Lieblingsblume ——— und hatte Thriinen in den Augen. Sie sahen es l:-cide, alscr sich nach ihnen urrischarlte; und »wenn einer weint, dann lacht sein Herz sicherlich nicht. ansi und its-sitz sak, en ein das-, sie zu tlein und zu dumm sind, uns allein herauszusinken was das heissiz Uch scheiden lassen. So iaaen sie sich gute Nacht und schlafen mit der Als iiebtein, gleich more en sriih den Vater zu fragen. Am andern Morgen können sie es taum erwarten, vis sie ihre Milch wägetrunten habe-i und zu Vater ge ben diirsen Sie sagen ihm nur sliichtig »Entw Morgen" und dann Platztzjiansi gleiclx init der Frage herang: » apa, wie hat Las unsere Mama eemachL als siesieti von Dir scheiden ließ?« llnd schnell tust Lette dazwischen: »Und warum l,at iie sich scheiden lassen ?« Der große strengblictende Mann, dessen ernsten Augen man die weich-c Härtlichteit mit der sie eb: n aus den iiißen Kindergestalten geruht habet-» nicht ansieht, trird um einen Schein bleicher. Er stutzt sich schwer mit bei den Händen aus den Schreibtisch,vo;i rsem er sich eben erhoben hatte-, rsrsi icine Kinder zu umarmen. Die stehen bei-as mit vor Erregusg beißen Wangen und glänzenden Augen vor ihm, und jeder stug ihrer Gesichter r-: iickt Spannung und Erwartung Mis. Da läßt er sich wie müde in den set weren Eicheuituhl fallen, setzt Hansi aus sein rechtes Und Lott: aus sein lintes Knie und better ihre blonden Lockentöpschen ai- seine breite Brust als wolle er ve: hindern, daß seine Kinder jetzt in sein erreg ki- Antlitz tria.uen Eine Weile ist est todtenstill zwischen C ..- G--1-— »He pure-« wes-r agrirsu ou ertru Mnnn zu sprechen ——-« aufgeregt — schmerzlich —- leidenschcistlich von all rern Weh, bete er still sür sich getragen hat, ünd er vergißt, daß es zweithöi richte, tauin fünfjährige Kinder sind, retten er seine Seele erschließt. I i I Vor zehn Jahren kam er als junger Arzt nach Berlin, rnit heißem Herzen und fröhliche-u Muthe. So genau erirnert er sich des Ta ges, an dem er die Millioncusindt zum ersten Mal scharrte -—— des Abends-, du er das Opernhaus besuchte und sie sah und singen hörte in hinreißender Schöne. Sie war der Ahgutt des Pu rliturnT die geninlste der Sängerin uen, und —- das weiser Heidelraut war ihre Lieblingsbluuie· « Schon nach weni en Tagen wußte er bat-, und als sie Ich wieder einmal mit vornehmem Lächeln vor der bei snlltobenden Menge verbeuttxz tvnrser ihr einen Strauß eon weißem Heide traut zu. Ein verminderter Bliel tras ihn, ein Blick, der leise fragte: »Weder weißt Du? —-—s« undv den er erwi rette mit ver ganzen, sehnsüchtigen Junigleit seiner jungen Liebe, die wie. eine schöne Offenbarung Jrker ihn ge tnuimen war. Und einige Wochen später lag sie mit heißer Hin edung in seinen Ar men. Aus Lie e zu ihm wollte sie aus ihre läuzende Karriere verzich ten, den utdigungen der Menge, an « Nebraska Staats-Zuzug« und Yerald Jahrgang 26. W Grath Island Nein-» 17. August 1906 (Zweiter Theil.) W Ro. 51. denen sie sieh berauschte, wie der Schmetterliiig ani iiißen Nettartro pfen, wollte sie entsagen. Sie wurde sein Weib, sein gute-S, neues Weib, uer das Opfer, das sie ihm so muthig gebracht hatte, suchte er ihr mit Iciner großen, reichen Mannes-liebe zu vergelten. Das Zwillingspäcchem Hanfi unt Lotte, wurde ihnen geboren und in ihrer jungen Miitterwiirde erschien sie ihm noch schöner und heiliger. O! was fiir ein großer-, blöder Thcr war er doch, als er glaubte, daß sie Las ganze Einpfinden ihrer Seelejiber : ihn ergoß, wenn sie sich mit Leiden-; schaft an ihn schmiegte. · J Er fah dor- Glänzen ihrer Augen, . Loch das heiße, uiigestillte Sehnen, dass l ihm daraus eiilgegenleuchtete, fah ers Nicht. J Er wußte nicht, daß sie ihn mit Zärtlichkeit iind Liebe überschüttete, iiin in ihrem Herzen das fündliaite Begehren nach Lorbeertränzen iinn glänzenden Erfolgen zu ersticken. Cr wiißte es nicht, bis auf den Tag, da sie » ihn und die Kinder verließ, weil es siei nicht länger in dei;cngen, bürgerlickieiii Verhältnissen litt, weil sie ihre Sei-ins die nach Licht und Leben und Freiheiti Därftete, nicht verschmachten feherii konnte. i Er durfte ihr nicht einmal zürneins Ihre Schuld war es nicht, wenn sie iin ; Bewußtsein ihrer Kraft und Schönheit I nach reichem Leben verlangte » · Mit blinden Augen war er neben uxi tpxgcgiuigcth m cmcM lolliic)’ ruhigen Traum, ohne die drängenoe Jugendtraft in ihr zu befriedigen. Er hatte sie in dein so schweren stampfe, den sie auszufechten hatte, allein- gelassen, allein mit ihrem un ruhigen, sehnsüchtixjen Empfindeix darum durfte e: auch jetzt nicht klas gen, daß sie sitt ihn und die Kinder verloren war. Ein Schluehzcn entringt sich seiner Brust· Mit heftigeinRuei ietzt er die beiden Kinder ixi Boden nnd schickt sie tin-aug. Sie sollen die Tbrsinen nicht sehen, die er teincm treuleien Weibe n-)chweint. Hansi und Lotie haben nicht viel vcsn dem verstanden was Vater zu ihnen sprach. Nur eins fühlten sie lierauss seine große Sehnsucht nach der Mutter. —- -—— « Was sitisternHansi und Lotte leite auf dem dunklen Korridot zsiiainsinenJ Warum schleichen sie sich zur Thiir hinaus und scheinen sich so ängstlich ouf ter Straße ein-Z Was fragt ihr so neugx«:rig? Tati nicht jeder Mensch ieine Heimlichteiten haben, auch so ein tleines:s, fünfjähri geg ZwillingspiirtlfenP Jetzt treten Hansi und Latte in den ckroßen Blumenladen an der Ecke ein. Nach einer Weile kommen sie mit hei txen Wangen wieder herum-, und Lotlc trägt vorsichtig ein vielfach in weißes Seidenpopier eingewickelies Etwa-Z vorsieh her· Nun sindsie .1ngefeiken.zu Hause angelangt und stehen wieder auf dem dunklen Korridor fliiiternd cIusamnien Dann eilt Leise mit kleinen, leiten Schrittchen davon und hiifch ver schwindet sie in Mutters Zchlaizim incr. Jn die grüne Vase nuf dem Tisch s«ellt sie einen tliieteiistrausz von wei ßem Heil-riskant Hier hat sonst Tag für Tag ein cof cher gestanden. Doch seit die Mutter fortgegangen ist, hat es Vater — vergessen,· und sicher ist Mutter deg halb noch nicht Ioicdergetonkmen Mit einem lieben Lächeln auf den Lippen ia t dann das tleine Ding zu Hans: » tun kommt sie bald wieder. denn aus dein Tische steht ihr weiße Heidetrout.« sf II If An demselben Abend gehf ein jun ges, reizendes Weib unruhig in einem unfreundlichen Hotelzimrner auf und ab. Vor ihr aus dem Tische liegt ein graziöser Strauß aus weißem Heide traut. Ein junger L«ffiziec, der sich an ilzsrecn Gesang und ihrer Schönheit entzückt hatt-, sandte ihn ihr zu dustii gem Gruß. Wer weiß, wol-er er erfuhr, des-, sie diese schlichten, weißen Blüthen all-en anderen vorsieht. — Heiicelrautl — Ein Fülle von Erin ikeruncen strömt mit diesem Name-i auf sie ein« Jn traurinem Sinnen bleibt sie vor den Blüthe-s stehen, uno ’hr ist zumuihh als schauten sie gütige liele Augen an. Ein kleines Volks rerslein fällt ihr ein. Die Mutter lehrte es sie einst, alt sie von eint-m Spaziergan e zu ihr heimkehrte, eint beiden Hän en einen großen Strauß Heidelraut umfassend. Leise flüstert iiccss jetzt vor sich hin: »Hörst Du die Vliithen ter Heide-i » « « » sprechen cet tren, bis Deine Augen brechen?« Sei treu! —— wie ein Peitschen hieb treffen sie diese Worte. —-- Sie ist nicht treu gewesen-—- um des Glanzes und Ruhmes willen hat sie Mann und Kinder verlassen und treue Liebe mit Verrath belohnt. »Heidetr.1ut!« weich und zärtlich spricht sie den Namen aus und birgt ihr Antlitz in dcn weißen Blüthen HeidetrautZ —er bra te es ihr als ersten Gruß, und als sie ihn im ju delnden Geständnis-, ihrer Liebe heiß umfaßte, tüszteer die Heideblumen in ibremHaan mit denen sie sich sürihn geschmückt hatte. —-— Wie ein treuer Freund sprechen die Blüthen zu ihr, bittend— «nahnend--— und sie neigt demüthig Las schöne Haupt und lauscht ihren Worten. Dann richtet sie entschlossen die schlanke Gestalt höher auf, und in ih ren Augen glänzt ein heiliges Feuer. Morgen soll sie singen· Nein! Sie wird nicht singen vor sIll der fremden Menschen, die mit ihrer Bewunderung und ihrem Entzücken ixnran schuld find, daß sie so schwer gefehlt hat. Nie, nie mehr wird free-J rltun. —— H Morgen wird sie ihn wieder sehen nnd die siißen Kinder und ihnen Frie ten und Freude in die Seele singen. Heute noch kehrt sie zurück; siewixd den falschen, thiirictten Stolz, der das nicht leiden will, riiedertämpsem und wenn sie die weisse Heideolume an schaut, wird eiJ ihr gelingen. ,,Morgen — morgen bin ich bei Dir, Du geliebter Mann, bei Euch, il,r her-Lieben Kleinen!« jiibelt es in ihrem Herzen. ,«.Moegen taxnme ich sit Ctldt als die dcmiiihia Vittende nnd als die Gebende.« »Ich, morgen — — Ein kalter Sturmwind braust über aie Heide vor der Stadt Schmutze Wolken decken den Himm-: l nnd rauben den Menscken den Anbiick der leuch tenden Sterne. Nur siir einen Lingenbliwsalgcin junges Weib mit h«1lberstiitteiiiJub-I schrei einen ernsten, g: iicklithen Mann umfaßt — fes jaut ein zittern-sey glän zender Stern aus«- seincr Wall-Inan hiillung und iriisit tsie Heide mit sei-— n :n Licht Mr. Jone5’ Uhr. Nach dem ttlniskitanischen von F. Helmh. Vor Kurzem besuchte der alte Just-a Jnnes aus Oklahoma Chicam und ,ta»e5 iehr heiß war, wurde er natür tich sehr ost durstia. Er ließ sich bald user, bald da ein Getrönt geben und ssi tani er denn zuletzt in eine Schänte, ixa eine Mena: Menschen um eine Uhr versammelt mai-, die auf einem vier edian Tische stand. Als Jenes seinen Sehnens qetrunlen hatte, crinndiaisr er sich nach dem Grunde ihrer eifriaen Unterl ,altnna und erfuhr, : .s; die lthr oerloost werden s)lite. »Wollen Sie ein Looe hat«-en".’« sraqte der Redner. Neun sind schon verkauft und jetzt fehlt noch eing. ice tustet nur einen halben Dollar.« . Der alte Zonez tauste sich das Loo nnd die Zie nnq wurde sofort vorze nor-Unen. Dri- Gliick war ihm güxsc stig. Er gewann vie Uhr und reif-e sreudestrahlent damit nceh Hause. »Sieh mal, Jennr,,« sagte er zu sei. ner Frau, als er aus seine einsam-. Farm zurückgekehrl war, aus welcher das Ehepaar sast sein ganzes Leben Zugebracht hatte, »sieh mal, was ich biet habe.« Und glückstsrahtend stellt er die Uhr aus den Tisch. ,,Wo hast Du die Uhr her?« fragt-: Mutter Jennn. »Ich habe sie getronnen,« anttvor tete Jones. »Ist sie nicht hübseh?« Er eriähtte ihr dann, toie er zu der Uhr gewinnt-en sei; »s» « kon- Q. ev tout kaum spal, nor-r Unv. JU nts bestand darauf, daß die Uhr gleisir in ihrer guten Stube auf-gehängt wer ten sollte. Es geschah auch und das Uhrwert wurde aufgezogen Daraus ginaen die beiden Alten zu: Ruhe. Eine Treppe führte nachsdem Znnmer hinauf, in dem sie schliefen Wie es dort gebräuchlich war, ver schlossen sie nur die Hausthür, iväh rend alle übrian Thitren offen blic ken. Jones und feine Frau konnten atfo fortwähran das Tittal der Uh: hören. »Es ist so gerniithlich," meinte Ju neg entzückt. . »Ja,« antun-tun feine Frau, .,ci klingt beinahe wie eine Spietdose.« Das Ehepaar hatte noch keine fiin Minuten im Bett gelegen, als es je mand im Haue «Kuctucl« rufen hörte. »Was zum Teufel ist das-W fragte der alte Joneiu ,,"’;a, was in aller Welt lann du feln«i« fragte seine Frau. »Ich hörte ganz deutlich jemand ,..ltucluck« rufen.« »Ich hörte es anschl« sagte seine bei fett Hälfte. feines meinte, die Sache müßte nn ter ucht werden Er stand also auf, «—«.Ls.nt:ete ein Licht an und stieg die Treppe-hinan Er gin durch das-« ganze Haus, leuchtete hntcr die Thit ren, untersuchte dieSchrönte und die Epeisetammer, aber er konnte nichts finden. Zuletzt ging er nachdenklich zu Bett und bemühte sich, seiner Frau einzureden, sie müßten sich geirrt ha ben. » »Man hört ia Nachts so manch-: sonderbare Töne,« schloß Jota-T in dem er den Kopf auf das Kissen legte-, ni« zu schlasen. Bevor aber der Schlaf Macht über teine erregten Sinne erlangt hat:e, hörte er wieder deutlich »Austritt« ru fen, und zwar einmal über das an Tere. Es war gerade Mitternacht. - »Hörst - n es, Jenny, hörst Du eS?« rief er, und sprang aus dem Beit. »Das ist wahrhaftig deutlich!« Er zündete das Licht wieder an uno stürmt-: die Treppe hinab· Mit der Feuerzanac in der Hand stürmåe er »durch das ganze Jus-» Nach län gerem vergeblichen uchen rief er: »Ich kann nichts finden, Jennn. Sieh doch mal nach, ob einer unter dem Bette liegt.« v »Ich werde mich büten,« antwortete tkjtutter Jenny entsetzt. »Komm lic ber mit dem Licht und sieh selbst nach.« »Bist Du bange?« fragte Jonetz Der selbst vor Angst zitterte. »Nein, ich bin gar nicht bange,« antwortete die alte krau, »aber Ert; larbe gehört, das; in der Zeit zwischen zwölf und eins Nachts Zauber-er, Orten und Gespenster ihr Wesen trei tsen, nnd ich meine, es muß jetzt so gegen Zwölf sein« Das schlug dein Faß den Boden »in-. Das Licht fie! vom Leuchter und erlosch nnd Joneg sprang die Treppe Inan und tut-r ins Löspett als ware tes Böse ihm auf den Haken. ,,.s,)ilfe! Mord! Hilfe!« schrie Frau «’xoneg, die alanbte, ihr «tlter hätte irgend etwas Schreckliches gesehen. Jonee verbarg den Kopf unter dem Lszerkett und kroch so weit unter, daiz feine Beine über bieBetttante hingen Jn diesem Augenblick kam die Katze. weiche sich wahrscheinlich allein in der stiiche tangweitte, die Treppe herauf, wo sie bekannte Stimmen l;-örte. Wie immer auf der Suche nach einem Zoielzeucn sah sie Jenes Beine nnd fibr darauf los. Ijiörder!« schrie Jone5, eine Be ne nnter das Lberbett zuriielziehend. ,,Diebe!« schrie Wirt-· Jana-, nex zweifelt des Obeeiett festhaltenn Während Ver nächsten zehn Minu ten waaten sie kaum zu athmen Zu! etzt rief Die Fran: «Joneg! zaneg!« ».’s)alt e Maan brummte er. »Glaubst Ini, das-, Gespenster im Laufe umgehen?« »Natiirlich aluibe irre-L « antwo: tete Jenes-K »in ich hat ja ei. 5 an dir Beine qøfaßj « ,,Jstes:— wistlicli -nabr?« sie nte Mr-?. Joneg entsetzt »Ja, so nmhr wie ich hier liege.« »Wie sah eL ».tt—.—?-« »Das kann ich Dir-nicht fasen Ess icißte mich our einem Augenblick an »reine qrosze Zehe « Die . te Fraa zoa wieder das Ober .ett über den Zion und ;oneg, der «1l-.1ubte, dasz sie etwas gesehen hätte, that dasselbe-. Es war eine Zeitlang still. Frau Jones wagte endlich, den Kopf wieder T)erauszustecken. »Jones, ich wollte, es wäre erst Jag,« sagte sie. »Das möchte ich auch,« antwortete Jenes, den Kopf ebenfalls etwa :eraugsteclend. »Ich freue mich aber Joch, daß Du alles ebenso gut gehört Isast wie ich, sonst bättestDu vielleiekst iesagt, ich hätte geträumt« K- , »UO lUUl lclle -’-l-Uulll, N)l-«lc2-7, lLUL fnben ja beide nicht geschl.:fen.« Sie lagen nun beide nnd lauschte-i indes toarfostilL daßsic das Tickcn Der Uhr deutlicher denn zuvor hörten. ,.Kuctuckl" ertönte es wieder. »Hörft Du, da ist estvieder!« rief :ie alte Frau. »Es ist ganz sieben :aß da unten iesnind ist Geh» don; roch einmal hinab nnd sieh zu.« Jones stieg nieder aus dein Bette end lroch auf allen vieren auf dein Fußboden umher, um das Licht zu 7nchen, welke-) ihm vorher vorn Leuchter gefallen war. Nun hatte die alteFrau ihr Zeug ils-er einen Stuhl in der Nähe der Treppenthiir gehänst und als Zone-L nich dem Licht suchend, an der Erde .:mhertroch, berührte er zufällig ihr-s Höcke, sodaß ihm-die aanzeGefchichtc "::I.f den Kon fiel. Jetzt sprang er :::it einer solchen straft und Ge schwindigkeit ins Bett, dnfk er feine Frau auf der anderen Seite heran-i stieß »Mörder! Dieb-l« fchrke die ent isstzte Mrs.Jone-3. Dann lief sieanz Fenster-, öffnete es und schrie aus voi lem Halfe: »Hilfe! Hilfe!« Zufälligerweife t«efand sickf der ein ige Polizist des Ortes in der Niile Er stürzte sofort ins Haus. »Was ist los?« fragte e:. ,.Sehen Sie nichts?« flüsterthts Jones. »Keine Nasenipitze,« antwortete ds: Auge des Gesetzes, indem eg seine Blendlaterne öffnete. ,,Enttreder sind hier Diebe oder Gespenster im Hause,« sagte ones. Sie nahmen nun acmein chsaftlich eine Untersuchung Hes sganzen Hauses rrr und leuchteten auch unter das Bett. »Sie müssen sich geirrt haben,«' sagte der Polizist. »Hier ist nicht-: nnd ich kann meine Zeit nicht länger resrtrödeln.« Jn diesem Augenblick ertönte wies dir ein ,,Kuetuck«. Der Polizist flog in zwei Sprungen die Treppe hinan nnd Jones und feine Frau schlichen ihm furchtsam nach. Jetzt wurde je der Winkel untersucht, aber wiede-: ohne Resultat. »Das ist wirklish lächerlich«, sagte das Auge des tstefetzes. »Ja, es itt sehr lächerlich«, sag-te Herr Jone5. »Es ist schrecklich lächerlich«, sagte feine Frau. »Haben Sie ickon früher ein sol ches Unwesen hier im Hause re merkt?« fragte der Beamte. »Jn dieser Nacht zum ersten Mal«, antwortete die alte Frau. ,,Gut«, antwortete der Polizist, der ebenso erschrocten war wie Jones und seine Frau, »in einer Stunde komme ich wieder vorbei nnd werde dann noch einmal hereintoknmen.« Damit ging er. Jonez und feine Frau kehrten still rnt soraenvoll inilx re Schlafkammer zurück Sie hatten noch nicht lange im Bett gelegen, als das gespenstisaze »Anmut« wieder erschallte. »Es nützt nichtz, daß wir hinunter get,sen. Wir finden ja doch nichts.« »Nein, wir können ebenso gut blei« ren, too wir sind und uns bis morgen sriåh wach haltean »Da ist ec- wieder!« schrie Jovis-, »und es kommt immer von derselben Stelle. Jch will doch noch mal wieder ’:nnter gehen und zusehen ob ich nichts finden tann.« - »Ja, thue dag, Jone5«, sagte seine Frau. Jones zündete sich mit Mühe dJS Licht asi, ging die Treppe hinab und setzte sich in den Schautelstuhl in der guten Stube, wo er bald einfchlies. Frau Jenny schlief auch ein und in den nächsten StiirsT·-:nl)«o· rte teiner von ilmen den Ruf des Kuckuck Ein vaar Minuten vor drei schlug Jene-g die Augen aus und als sr nurlte, daf; er geschlafen hatte, sprang« an der Uhr eine kleine Thür aus, ein Vogel biipfte leer-aug, ries dreimal ,,5tuckucl« und spaziert: dann in die til-r zurück. In fgrenzenlusem Erstaunen starrte Joneg die Uhr an, alg er das ersie ,,.stuckuck« hörte. Bei dem zweitenRufe traf er mit verbasienern Athem näher und kiei dem dritten ,,Kuckuck« betrach tete er mit der größten Verwunderung die Uhr. »Jennn! Jesuit! Jch habe das Ge spenst gefunden. Komm herunterl« »Was ist e5«, rief sie »Es ist ein Vogel, der in die ler gerathen ist«, sagte Jone45. Die alte Frau kam eilig herab. Jo neg versuchte, die kleine Thür zu öff nen, die den Vogel verbarg, aber es gelang ihm nicht. »Wie in aller Welt kommt der da hinein?« fragte Mrs. Jone5. »Ja, das wundert mich ja auch,ge rade,« antwortete der alte Mann. f Sie bemühten sich jetzt beide, den Yogeltherausju bekommen. Während t ihrer srucnrtosen Bemuyungen war die s Uhr halb vier geworden und nun» sprang der kleine morgenfrische Sän ger von selbst mit ausgebreiteten Flü- ; geln heraus, um die halbe Stunde zu l verkünden. Jones versuchte, ihn zu sangen, aber der Kuckuck war ihm zui schnell. »Das ist ein alter Schelm,« meinte Jones, »aber seine Scheuheit verliert sich am Ende, wenn er erst ein paar Tage hier ist.« »Schlage ihn todt, damit wir ihn los sind,« sagte Mrs. Jones. Herr Jones aber hatte ein mitleidi ges Herz und solgte ihr nicht. Später am Tage tvar er eifrig damit beschäf tigt, kleine Näpfe anzufertigen, aus denen der Kuckuck fressen und trinken sollte. sch— Zecher Monaten »Mertwijrdig, daß ich immer eine. schwere Zunge habe, wenn ich viel Wein getrunken habe: man sagt doch, der Wein löst die Zunge.« Aug der Schule Lehrer: »Wie groß ist ein Rhinoze ros?« - Fritzchen (zögernd): ,,Höchstens so groß wie ich.« Lehrer: »Warum das-Z« Fritzchem »Mein Papa sagt immer, ein größeres Rhinozeros als ich geb’s gar nicht« I Die schwarzen ciseltem Der höchst vermögende Herr Meyer fährt gnundsiitzlich aus der Eisen dahn nur dritter Klasse, zum standi en Aerger seiner Familie, der die erste gerade vornehm genug erg scheint, und die, durch die Kaptjce des pater fantiiias gezwungen, oft genug die harten Sitzbretter drücke-n muß. Und se fährt Meyer wieder einmal mit seinen Treuen nach seinem schönen Landgut bei Bisentha!. Aber diesmal hatten seine beiden Söhne einen schwarzen Man ausgeheckt, der den Herrn Papa, wie sie bofftem sitt Immer von seiner demokratischen Vor liebe fiir die Plebejer-Klasse kuriren würde. Auf einer Zwischenstation stiecen nämlich in das nämliche Coupe zwei Schornsteinfeger in Vol iem Ornat ein und machten es sich daselbst heaueni. Unnöthig, zu sagen, daß diese dunkeln Fahrgeseslen von der Familie durch tlingende Münze zu dieser Ertratonr angestiftset wor den waren. Der Effekt entsprach denn auch vollkommen der Absicht. Meyer fühlte sich durch die Anwesenheit der Kantin lehrer ersichtlich lielästigt und gab durch beredtes Mienensptel zuver stehen, daß er auf die Nähe dieser Gesellschaftsschieht gern verzichtet l;ätte. Der Sohn Hugo schürte diese Gemiithgwallung des Vaters-, indem er ihtn leis-e zuraunte: »Siehste, das haste davoi:!« »Nu,« sagt der Pape-, »auf der nächsten Station kann das ja geändert werden; wie groß ist der Unterschied im Preis zwischen der dritten Klasse und der zweiten?« — »Eine Mart; und um so eine Klei ingteit müssen wir hier neben solcher schmarzdreckiaen Proleten sitzen!« — Oa wendet sieh Papa Meyer an die unangenehmen Mitpassagiere und sagt: »Hört emal, ihr zwei Schorn steinfeger, ich will euch e Vorschlag niachenx hier fahrt zwei.te orta11e1" ———-·—. Dte Mantuas-Inseln aus Tausend und eine Nacht. Schon mehrfach haben sich Vertreter der Geographie, der Alterthuuxs- und Epraschforschung darum bemüht, zu ermitteln, wo die Waf-wak-Juseln liegen mögen, die in den Erzählungen Don »Tausend und einer Nacht« und auch bei einer Anzahl arabischer Geo graphen und Schriftsteller vorkom men. Der Araber AlHamdani unter scheidet überhaupt zwei-Jnselz;iruppen desselben Namens-, von denen die eine bei China, die andere im Süden liegen foll. Bezüglich der Inseln bei China har· schon vor 20 Jahren mit ziemli cher Sicherheit nachgewiesen werden tönnen, daß mau unter ihnen wohl die japanischen Jnieln zu verstehen hat. Ueber die Lage der Waf-wat-Jnseln des Süd-Ins hat nur der berühmteste der nrabischen Geographen, MasudiJ " bestimmte Andeutungen gemacht, wo nach sie mit Sansibar und Sosala zusammenzubringen wären, wozu frei lich bemerkt werden muß, daß So srzla teineJnsel ist, sondern ein Platz an der Küste von Mozainbique. Ma sudi sagt genauer, daß die Wut-was Jnseln deISijdeng die äußersteGrenze deg Meeres in dieser Richtung seien wie das Land Von Sila (Jap:1n) die Grenze dec- Chinesisckcen Meeres-. Spä ter ist versucht worden, die Mal-mak Jnieln mit-den Sehchellen oder eine-: anderen Juselgruppe an der lDsttüste Astikag zu vereinigen Ferrand hatte zuletzt auf Grund sorgfältiger For schungen ausgeführt, daß ihre-Stelle nur durch Madagastar eingenommen werden könne und gibt auch zwei mogliche Erklärung-en für die Ent siehung des arabischen Namens. Jn der Sprache der Madagassen kommt ein Wort Wahuata vor, das sowohl ,,.itönigreich« als »Volt« bedeutet. Außerdem könnte man auch an eine Beziehung des Namens Wut-mai zu der einheimischen Bezeichnung Walua siir den äußerst werthvollen Pan dangbaum denken, und dies-e Deutung ljiilt Ferrand siir wahrscheinlich weil von wunderbaren Bäumen aus deu Walswalanseln in den alten Erzäh lungen die Rede ist, deren Früchte einem an den Haaren aufgehangeneu Fraueutops gleichen sollen und die, wenn sie reis geworden sind, einen Ton wie »Watswal« ausstoßen sollen. Atvumsmüche. Halte dich an’S Schöne! Von-. Schönen lebt das Gute im Menschen. Il- sk Il Ohnc s« rennd keine Frend’; Ohne Freund doppelt Leid; D’rnin in Freud« und Leid Dein Freund allezeit. si- -s· i Welciicr Umaanq dich kräftig. dich zur Fortsetzung der Lebensarbeit tiichtiaer macht, den suche; wekcher in« dir eine Leere nnd Schwäche znyiickx7 läßt, den fiiehe . --—--————- . »F Wenn sie kocht. » Freundin: »Warum rennen Sie: denn so, Anna ?« - Dienstmädchen: »Ach, unsere Gnii dige hat ein Ragout auf dem Fette-H « s mit dein sie nicht fertig wird; und jeyF muß ich schon’ g vierte Kochbnch in Ver Nachbarschaft leihen!« Mitwirkan Krititer: »Ich habe Jhre Gedichtc, die Sie mir neulich zusandtten. . f. · gestern in einem Zuge genpfsen!« » Dichterling (ganz begliickt): -..Nun, und —- Herr Dottor2« « Kriiiter: »Ja ich fuhr BismiichF gestern auf der Eisenbahn«