Ver moderne Zeitgeifi. Johs Ritsxh Esck will davon und befanden von den neuen Erfin dungen nichts wissen. Mistet Editerk Wisse Sie, was sie sein, Mister Odium Venückt sein sie. Absoluni aufchmäd stöfi. oerriäctt, üwwerge chnsppi un nätr’sch. Jch nxeetnt nit hne, Misiet v dikt, sonnetn sie. nämlich die sämmtliche an nete Menf CMein elbst ausgenomme.) Wenn Sie Ew wer die ganze Welt e eenziches Dach mache, dann is die ganziWelt e etnziches gro ßes Narrnhaug un ktösi Affek lum. Un wisse Sie, woher es kimmt, Mister Editet? Vun anmts scheus, vun nei modifche Erfin innige un vuu der große Herri. We Heini des is die moderne, neu fäschiinte, sallerneieste Modetrankheit, wo awe Mensche verrückt dermit fein. Wann Etuer nach Schikago Will, da is er so in dtr Honi, daß er de Leituing Känonball-Schlatt feste Blitz Sxpreßträhn nemme muß, for vier oder sechs Sturme früher hi ze kinme Im wann er dort is, da muß er engl. bevor alle Dinge in e iakjuräbel Retor Svniitorium gebracht wem, for nun dem nörfjioß Strähn, wo er mit erer« rsvauer nzun hunnert Minute pcrs Miit gekätscht bet, gekjurt ze wem. Eme Atmen geht es mit HorH«un Wägen un Böggireitz nimmer fchuells Trug un er muß äbfoltli nxit erne( ttomobil rette Un dan liegt c: dies Gift vun der Z it unner dem Otto- ! mobil uff em Buckel un firt die Ma- » schineri. Er macht e M:il km e halb in erer Minut: un dar-n braucht er bunneri Doller un e Paar Göui un en halbe Tag, for sei Qttomobil die letzte Meil zu der nerte Zitty gebrccht ze kriege. Das Meschuggenste vun aue Vorsc aneutschens is awwer des Telephon. (Wcmn Jch nit nextens den gottver doppelte Hexekaschte mit eme wohng zielte Kick in Aethoms schmösch, Irß die Stücker dervo in die Mittel »Im der nexte Woch enei fliege, dann soll Mei Name Knödlsepp, oder. mag des feibe meent, »Kameel« sei.) Die Atti segt, es wär so »hänm«. Wann mer emol vum Großer oder vum Butscher was wollt un eg wpir schlechte-Z Wetter oder die Mcsdche wärn grad büssi mit der Wäsch — ,,there you are«', da braucht mer blos uffringe un met hot’s. « Jetz will Jch Jhne blos sor« Zion emol sage, wie so e ueimodische Jn wentschen in der Präctiß wirkt. Also, nix kann Mich so suchst-ei welswild un gaschdang mäd mache, als wann kee Mätsches im Haus sein. Die Konsequenz dervo is, daß die Atti ein Point draus macht, immer ze warte, bis blos noch drei Mätfcheg im Haus fein, bevor sie die neie Order giebt . Heini Masche nach’m Preckfescht da will Jch Mir Mei Peif leite sJch Mok etscht gern e Beif, bevor Jch zer- die Siger üwwergely un so Les-tm wie Sie lewe, Mister Editer, in Leim nun die schwedische Mätsch-Secke kunts-Stickers-Baxes war auch noch uit e venziches Schwefselhölzche mit osuä Schwesel oder Fossor drein. Ich heu also die ganze miserabliche Der-der anderscht Baxes weggeschmisse Im — offkohrs — gekickt . h« well,« sege die Altj, »du is doch mx derbei. Da kämmt die Bjutti dem dem Phohn erei. Un sie sollt de Grocer un. oh e . llvh' —« )» Wh —-—— helloh -—— helloh -——« ewtveneneinzichtausend Dreimai hunuert vieresiwncezch tup frie fohr fix pick of fiicks -— dset Buschwick — qu ai it?" ,P ies?« Well?« ,No —- des is ( wrongeNomber Ringe Sie ab. —- ——— Helloh Sen stell. « Jth geht die Geschichte vun Neiem en. Wieder e falsche Nummer Des is uiimiich beim Phohn grad wie bei der Lotterie. Die richtige Nummer tumt immer ericht ganz zuletzt un dann meistens auch noch nit eraus Un dann fein sie büisik Der Groter war auch büisi Die Atti bot Order gegen-we sie usszeiase, wann der Grocer nimmer WH wär Dem Senitell fällt des natürlich näei, die Alii uffzulalle Kon geneli muß die Atti wieder usi Un das bei der Großer Cbes is aach IF e Reisebifchm en Stenogtiiffer M III-, m vie Order fchvrthänd MW tm ei dann mit emeTeip stimme chineschveibt un dann werd be ausmacheeaschim Mesjuft for » » Netze-ach ie Miit «-IZI»I dem-c Wer is dieAffiL wo « W geredetstsirrpe werd « Oe et in de Dis-mobil «s·-» gebracht un Abends Inn Zins bringt es der Bub dann in des falsche Haus un Jch hen mit all die anentschens als noch tee Miit scheö. Des heißt Jch hätt noch ieene, ,wann Ich so sang gewart hätt. So IS ei mit die neimodische Jn wentscheni. - Frähey wann—die Mätsches in eme gansbalt ausgegange warn, dais ver usvater in die nexte Cornet-Sa lohn, bot e Gtäsche Bier getrunte for zinfLentT hot des Päper gelese, eBi ckxe Luntsch gegesse, is vielleicht in inzidentelli ernol getriet worn, un wann er dann nach eme.Stündche heim getimme is, da hat er un die ganze Fänrili Mätsches zum Ver brenne geht-it ' So war des früher mitaus Photin un nwentschens un Nansenz. J ne des Letztere ditto wünschend Mit Rigards Yours John Nitsch Esq. W Der Mindest-eh z Der Baron von E» späterer Lan F deshauptmann einer der östlichen Pro vinzetz Preußen-ZI hatte zuerst Medi zin studirt, war aber, als er sein Exarnen an der Universität ablegen wollte, durchgef.:l1en. Er zog sich auf seine Güter zuruck und widmete sich :der Landwirthschast. Aus einem seiner morgendlichen Jn peltionk Hänge durch seine Felder bemerkte er auf den- Rtibenacker, wie einer seiner Arbeiter soeben eine Kot-trübe lWrucke zu Tage fiskdertr. die nicht nur so groß wie ein starker Manne kopf, sondern auch einem menschlichen Kon merkwürdig ähnlich gebildet wars Er tieß sich die Rübe geben und lverfolgte mit betustigtem Erstaunen die an ihr ganz symmetrisch angedeu trten Erhebungen und Vertiefungen Les Menschenanttitze5: Mund, Nase, Augen« Ohren. Da fing die satieische Ader in ihm an, sich zu regen. »Wenn man von diesem Dinge einen Abdruck machte,« sagte er sich schwangean »so tönnte man die gelehrten Herren Universi tätLprofessoren schön arfo Glatteis fähren«, und weiter sich einer Schwes sier erfreute, die in alten Künsten he rumpsnschte, so brachte er ihr dic Rübe und forderte sie auf, ihm einen Gipsabguß davon zu machen. Das that sie, so gut sie konnte, nnd er schickte den Abguß an die medizinisckse Fakultät der Universität, Die ibn hatte durchfallen lassen, mit der Antrag-It »Fal« «hnen an der Schädelbildung dieses topses nicht-:- Iuis Er ist von ein-tm meiner Tagelöhner abgesormt, und ich möchte gern Nähereg über Art lacen und Charakter des Mannes wissen.« Die nächste Sitzung der Fakultät beschäftigte sich ausführlich mit der Untersuchung des eingesandten Schö delg. Als die Herren ihn nach aller-« sRegeln ihrer Kunst wissenschaftlich lerörtert und sich weidlich über den »ungeschickten, verschwommenen Ab guß« geärgert hatten, ließen sie sol gendes Schreiben an den Gutsbesitzer abgehen: »Geehrter Herr! Die wissenschaft liche Untersuchung des uns übermit telten Koper hat zu Resultaten ge führt, die unser lebhaftes Jneeresie .wacl:gerusrn haben. Er weist in der Schädelbildung tnoiige Vorsprunge »auf, die den Besitzer des Kopfes olg einen Mann von Scharfsinn und Spekulationsanlage charakterisiren andere, die in ihni außerordentlich schnelle, leichte Ausfassungsgnbe ver rathen, endlich solche, an denen man unfsiillige Zähigkeit und Beharrlich teil erkennt. So vorzügliche Anla gen bei einem Manne in seiner niede ren Lebensstellung würden es uns zur Gewissenspflicht machen, ihm zu der, wenn auch verspäteten Ausbildung zu verhelfen, die zur Verwerthung der artiger Gaben nöthig ist. Da aber leider der "«uns zugeschickte Abdruck überaus undeuilich ist, wie die nur schwach erkennbaren Gesichtsziige be weisen, so möchten wir uns ersldurch persönliche Untersuchung an dem le benden Menschen überzeugen, ob die ungewöhnlich günstigen Anlagen wirklich in diesem Maße an seinem Schädel vorhanden sind, und werden uns erlauben, unseren Vorsitzenden und zwei unserer erfahrenslen Mit glieder am künftigen Sonntag zu Ih nen est-zuordnen daß sie die Unter suchung an dein Manne selbst ou nehmen« Als der Gutsbesitzer diesen Brief erhielt, brach er in ein so kräftiger Gelächter aus, daß die Ballen seines Hauses trachten Dann schrieb er der Fatultät lenden Bescheid: »Ihr aeschätztes Sckgfreiben Hat mich rnit ebenso tiefern Respett vor der Zuver lässigteit Jhrer Wissenschaft wie vor Ihrer Menschenliebe erfüllt. Leider lann aus der in Aussicht gestellten persönlichen Untersuchung des leben digen Kopfes nichts mehr werden« Meine Hausgenossen und ich haben ihn nämlich gestern zu Mittag ver speist. Aber entsetzen Sie sich nicht über unseren Kannibalismus. Der Kopf mit den Ungewöhnlich günstigen Anla en war nur eine Rübe. Schon als je mich im Examen durchscillen ließen. hatte ich großen Respekt vor Ihrem Wissen, wie sehr sich dieser nunmehr erhöht hat, vermögen Sie selbst wohl am besten zu ermessen« ON seträndete Verm-einers »hente hat uns der Lehrer den py tbsgotäischen Leheso erklärt " Vater (rnit einein ltck auf die rathe Mr des Sohne-O- »Abo, und dabei hat er wohl etwas weit ausgeht-KE« Ver alte Freund. Eine lustige Geschichte von Paul Bliß. Jn jedem Jahr erschien —- wie das nun schon zum zehntenmal geschah — zurn Geburtstag der schönen Frau· Bergemann einDtenstmann und brach te einen Strauß ganz mächtiger La France-Rosen firr die Frau des hau ies, und in dem Strauß versteckt war eine kleine weiße-Karte, die —wie all jährlich —- die paar Worte enthielt Zum Andenken an frohe Stunden! Ein alter Freund. . Und Frau Emma nahm denStrausz entgegen erröthete lächelnd und sagte dann zu ihrem Mann: »Wenn ich nur wüßte, wer der gute, alte Freund ist.« ! Darauf drohte der Gatte dann mit einem schelmischen Lächeln und mein te: »Hör’ mal, liebe Emma, wenn ich nicht so ein guter Ehemann wäre, rniißte ich ietzt wirklich eifersiichtig werden« So hatte sich seit Jahren dieselbe» Szene m ganz derselben Weise stets-; an jedem Geburtstag abgespie.r, und so verlies sie auch diesmal wieder. Die Rinderfcdaar umtanzte jubelndi den Gabentisch, und alle Festtbeilneh- l mer waren mehr oder minder mit den i Geschenken beschäftigl, nur die Frau Des Hauses allein stand abseits-, fah mit träumenden Augen auf die Rosen und hing den Gedanken an die Ver gangenheit nach; — wer mochte diefer alte Freund wohl feins? Wer war es, der in sc siummer Verehrung jahraus jahrein ihrer gedachte? --—— Sie gru » belte lange, aber sie wußte nicht« wen sie für den Srsender halten sollte. s Da trat ihr Mann heran, be obachtele sie mit einem heimlich zu ksriskdenen Lächeln und fragte dann: J«Nun, Frauchem hast Du denn für Haar nichts andre-«- mehr Augen, als Inur für diese anonnme Spende?« ; Frau Emma erfchral. erröthete auch f ein wenig, als ob man sie auf verbote IItsen Wegen eriappt hätte, dann ade: lächelte sie mit offenherzigrn Augen nnd antwortete: «Eiger!tlich sollte ich Ldoch schon daran gewöhnt sein« diesen anonnmen Gruß als etwas Selbstver ständliches hinzunehmen und trotzdem freue ich mich jedesmal aufs neue dar über, wenn er anlomrnt, w ja, offen gestanden, ich hatte sogar schon heim lich Angst ausgestanden bevor der Strauß abgegeben war.« ( l l l l Ver Gotte iachelte lehr sein, dann fragte er: »Nun und wenn in diesem Jahre kein Strauß gekommen wäre?« »Dann wäre es Sei n so froher Ge burtstag siir mich geworden« , entgeg itietc sie offen » »Na hör mal«, meinte er launig, »telten Dir Dein Mann und Deine Minder so wenig?« Mit heiterem Gesicht verneinte sie. »Du weißt recht aut, daß ich mir ir der Beziehung teinen Vorwurf zu triachen habe lieber ErniL --—— eine Schwäche aber habe ich, und das ist: ein bischen Eitelkei:.« Er stellte sich etitaunt und fah sie fragend an Lächelnd niate sie. »Man jetzt lein Gruß von dem anonhmen Verehrer gekommen. so hätte ich rnir sagen müssen: »Ah, seh-e bist Du eine alte Frau geworden jetzt hast Du seinen Reiz mehr, jetzt hält man es nicht mehr der Mühe werth, Dir Huldigun gen darzubringen« —- und das thut weh selbst wenn man auch wirklich schon zu alte-en beginnt. « »Und das sagt eineFrau, deren drei liickliche Jungen dort herumtollen?« spöttelte er. »Lieber Emit, so ganz wird ein Mann cseine Frau nie verstehen ler nen, da er von dem Geheimsten ihrer Seele den Schleier heben tdnnte", sagte see ernst, ging aber sogleich wie der zu einem heiteren Ton iiber und scherzte: «Uebrigens wollen wir uns teine unniigenw Sorg en machen, denn der Strau äeicken ter sinnt nien Verehrun;, ist Ja gessen-nen- mil hin also meineo auderltaft aus Män nerherzen noch c)ni«:ht entwichen, — und nun komm, freuen wir uns rnit den Kindern« Sie nahm den Arm ihres Mannes und ng nriick zu demGahenttlch, wo derseille zuhel der Kleinen sie sofort empfing Q « I Einige Zeit später machte Frau’ Einma durch einen Zufall eine Ein-T deckung, die sie erst ganz sprachlos machte; sie erfuhr, wer der anonyme Spender der Rosensiräuße way-ih eigener Mann war es! uerit war sie ganz siarr vor S reck, nach und nach aber, als sie. alles ganz genau bedachte, rang sich die Empörung hoch in ihr und Zorn und Aerger. Wie konnte er es wagen, sich fo über ihre Eitelkeit lustig zu machen, —- also mußte er es Felber doch schon bemerkt haben, daß sie altere und daß ihre Reize schwanden, —- denn die Bulets hatte er doch nur gesandt, um ihrer Eitelkeit zu schmeicheln, daß sie noch Männer bezaubern könne, — und alles das nur, d mit sie nicht das· Entschwinden ihrer , ugenv merke — —- o, das war mehr als empörendi Das war geradezu herzlos gehandelt! —- und dann schluchzte sie laut auf nnd überließ sich minutenlang ihrem Schmerz. Als e sich aber aus weint hatte, wurde e nach und na ruPiger und« bedachte die ganze Sache lar und sticht-rn, und da tam sie denn ganz lan fam u der Einsicht, daß es ja aufs zartfiihlend von ihrem Manne war, wenn er auf eine so harmlose Art und Weise sie dariiber hinwegzu täuschen versuchte, daß ihre jugend lichen Reie von Jahr zu Jahr mehr entschwan n, — und als sie diesem Gedanken weiter nachging, iarn sie allmähxich dahin, die Schnid ihres Mannes nicht mehr gar u arg zu finden; ganz aber tonnte e ihm den Streich noch nicht vergessen,-und des halb nahm sie sich vor. von ihrer Ent deaung tein Wort zu verrathen. da gegen aus ein Mittel zu sinnen. das auch ihn ein wenig aus seiner Ruhe brächte· ·- a e Als der nächst-: Gedurtsta heran iam, versamelte die Familie ich wie der urn den Gabentitch, und wieder uin·ubelten die tollen Finder den mii Geschenken reichbeladenen Tisch. » Und abermals tam auch das pracht Yvolle La France-Rosenbuteti von dem anonynien Verehrer an. Frau Einkna machte wiederum dass crstauntsrohe Gesicht und that, als ob sie von der ganzen Komödie nicht die leiseste Ahnuna hatte; und wieder machte auch der Gatte die gewohn heitsgemäßen Bemerkungen von seiner Eifersucht aus den heimlichen Ver ehrer. Alles verlies Procramcnneäszig, wie es sich seit Jahren sckon zu entwickeln pflegte. Da plötzlich geschah etwas Unerwav tetes, etwas ganz Neues. Während Herr und Frau Berg-: mann ain Gabentisch standen und dein Jurel der Kleinen zusahen, tani plötz Iich das Mädchen mit einem großen, Zu Seidenpapier eingkhiillten Gegenstand herein »Die-» ist soeben von einem Dienst mann siir die gizädige Frau abgegeben worden« »Für mich?« ries Frau Einma, trat erstaunt näher und wickelte die Um tijllunaen auseinander. Auch der Gatte trat langsam, aber neugierig heran »Noa) ein Bulett!« jubelte die Frau. »Sieh doch bloß! Noch bie! schöner als das anderes Und auch nur aus La Franc-: Rosen! Das ist doch ganz wundervoll, ganz einzigi« Aber der Mann zagte tein Wort, sondern machte ein esickt, das man eber verbliisst als erstaunt nennen konnte. »Ja, freust Du Dich denn gar nicht, Manan« rief sie sast ans-gelassen »Du solltest doch einfach stolz sein, daß Deine alte Frau noch so viel Er oberungen matten tannk« »Von wem sind denn die Blumen?« fragte er ziemlich trocken. »Ja, mein Gott, wie soll iclx kenn das wissen! Jedenfalls dort Von dem ,,guten alten Freund«. der mir ind iesem Jahre eine Ertrasreude bereiten will, vielleicht findet er, daß im mich verjüngt habe und will mir deshalb eine doppelte Huldigung he reiten; —- geradezu herrlich ist der Strauß, viel schöner noch als der erste!« Während die so begeisterte kleine Frau die Blumen bestaunte, wurde das Gesicht des Ebeherrn länger und länger, und nur mit tnapper Noth tonnte er seinen Aerger verbergen. »Ist denn leine Karte dabei?'« fragte er endliai ganz lleinlaut. »Gott betoalJrel« rief sie heiter, »ich habe auch schon den ganzen Strauß danach turchgesueht.« »Sonderbar!" meinte er nur. »Wieso denn sonderbar? Ich finde das- geradezu reizend. Die Karte war ja schon bei dein ersten Strauß! Dieser ,tveite soll doch nur eineExtras freude für mich seit-; da braucht es nicht der Worte, da sprechen doch die Blumen allein genug!'« Er war als-er anderer Meinun,, schüttelte mißhilligend den Kop, schwieg aber, um seinen vollen Groll nicht zu zeigen. Nach einem Weilchen fragte sie ganz harmlos: »Mir scheint, Du sreustDich wirklich nicht?« »Dazu habe ich doch auch wahrlich Veranlassung«, entgegnete er kühl. »Ach Mann! Du bist wohl gar eisersiichtig?« « »Und wenn ich es wäre, dann hätte ich doch wohl ein Recht dazw« »Ein Recht? Wieso denn?« ries sie heiter. »Nun .eine Mutter von drei Kin dern lii t sieh doch nicht mehr in der Weise uldi ungen darbringen, wie Du das thusf . Jest la te te laut auf-· »Aber sann til-Jena as·e? kenne ja den Spender dieser bei n Siräuße gar nicht!« · »Den Spender? Wer sagt Dir denn, daß diese beiden Bouquets von ein und derselben Person betrübtemM Ganz harmless und erstaunt ab sie ihn an und fragte: »Ja, weshalb be sztveifelsi Du denn, daß sie nicht beide Von dem alten Freund sind?" »Ich habe gute Gründe.« »Aber, dann sprich dach, Manni« Einen Augenblick schwieg er, holte jtief Athem und dann antwortete er: »Nun denn, da Du es partcut wissen willst, dieSträuße, die alljährlich fiir Dich ankamen, sind von nur« der «alte Freund« war ich.« Fragend fah er sie an. Und auch sie blickte ihn siumm fra gend an. Endlich sprach sie: »Und weshalb spieltesi Du mir diese kleine Komödie vori« »Weil ich die sGrauen kenne, qnnd weil ich weiß, tatß sie glücklich sind, wenn ihr Selbstdertrauen stets — siärlt wird, —- sun Dir das zu er !-« ten, machte i Dich glauben, daß i ne Macht ii r Männerber en nach nicht zu Ende lei. —- un deshalb mußte der »alte Freund« Dein.Vet ehrer bleiben.« Imm- Humor-. wwf VSMM du« sp bringt man Am schnellsten einen Fettflest mit Gafolin »M Sie lächelte fein: »Du bist ein gro ßer Frauentenner. Aber auch ich kenne die Zinnen Ich wollte einmal probi ien, ob ich schon so alt sei, daß Du meinethalben nicht mehr eiiersiichtig werden würdest. Nun kann ich ja be ruhigt fein, denn Du bist ja glänzend ’reingefallen aus meine Probe.« Erstaunt sah er sie an. Und lächelnd sprach sie weiter: »Ich wußte nämlich, dasz Du der »alte Freund« seist und deshalb habe ich mir das zweite Butett heute selber gebieten lassen, —- um Dich zu stra en!" s Einen Augenblick sah er sie« starr und stumm an, dann aber ging ev zu ihr, zog sie an sich und bat um Ver zeihung, die ihm natürlich auch be reittvilligst gewährt wurde. . — echt-ruhen« Eine niedliche Geschichte von der Bauernschtauheit wird der »Drittsck7en Ia eszeitung« tue Bützow in Med Len ur berichtet: Ein Dorfbewohner hatte Ochweine vertaust und diese rurz vor dem Wiegen noch gesitttert. Der Kutscher des Käusers mertte dies ster, worauf ihm der Vertäufer zwei Mart schenkte mit dem Bemerken, er Ittöchte seinem Herrn nicht-:- davon erzählen Der Knecht strich die Zwei Mart auch ganz vergnügt ein, hatte uber nichts Eiligeres zuthun, algfeå nen Herrn von dem Geschehenen in Kenntniß zu setzen. Dieser sagte da nach dem Vertäufer einfach auf den Kopf zu, er habe ja die Schweine turi vor dem Verkauf noch gesiittert. wo rauf der biedete Schweinemäster it: die Enge getrieben den ursprünglichen Preis noch erheblich herabsetzte. Als-— der Köufer nun mit den erstandenen Borstenthieren die Heimfahrt antreten wollte, fülsterte der Vertöuser dem Kutscher in die Ohren: Du, giw mi re twe Mart tret-den he hett et dort-v martt. Diesem Wunsche soll der bie dere Kutscher jedoch nicht entsprochen haben. sieselfleiue um Jus-tritt. Drei merkwürdige Ziegelsteine wur den tiirzlich dem Museum sür Hei mathtunde zu Eberswalde bei Berlin überwiesen; sie sind beim Abbruch mittelalterlicher Häuser zum Vor schein gekommen. Die Steine haben verschiedene Form und scheinen aus der ehemaligen ,,Ratbsziegelei« zu Neustadt - Eberswalde herzustarninen. Diese wird schon 1515 als »Perti: nenzstiict" der Kämmerei erwähnt; si: wurde im dreißigjährigen Krieg zer-v stört, später aber- wieder aufgebaut und bat längere Zeit erhebliche Bei träge siir den Stadtsäckel abgeworfen. Jrn 18. Jahrhundert wurden jähr lich zwei bis dreimal 88——-34,000 ·Steine gebrannt. Dabei psleate der Ziegelmeister sowohl bei Beginn als-« auch am Ende des Jahresbedarfg den ersten und den letzten Stein mit einer Jnsehrist zu versehen. Er sährce dies mit dem Stichel in dem noch weich-n Ton aus« Zu der erwähnten ersteren Gruppe gehört ein scharf gebrannter braunrother Ziegelstein von 25 Centi: meter Länge, 13 Centimeter Breite und 7 Centimeter Stärtr. Er zeigt, da zu Beginn der Arbeit gezeichnet seitwärts sich gegenüberstehend die ausgehende Sonne an. Zwischen die ien beiden Sonnen steht der Name des Ziegelmeisters und die Jahreszahl l767. Der zweite Mauerstein. von ungewöhnlichem Umfang, trägt die Ausschrisi »Gott sei Dant. es ist voll bracht«. Die Schriftziige sind beson ders bei diesem Stein sehr schwerfäl lig. Er stammt aus der Zeit um 1760. Der dritte Stein endlich, der am besten erhalteki und kleiner als die beiden anderen st, ist älter. Er stammt, wie die Zeichnung sagt, aus dem Jahre 1739 und trägt den Na men »Johann Gempel" mit dem Zu satz »Wind 1739«. Heutigentags gibt man sieh in den Ziegrleien mit solchen Dingen nicht mehr ab s— man hat dazu »teine Zeit«. mehr. , -·. Zurücke-sma- . Gast: »Warum hast Du dem srechen Bettler zwanzig Pfennig gegeben?" Bitten-: »Er sagte so nett »Ja-mer herr« zu mir.« Gast: «Wie lannst Du denn aus eine so plumpe Schmeichelei herein salleni« Pitiolot »Na, wenn der sahliellner »Den Doktor« zu Jhnen sagt, eben Sie ihm ia auch immer einen ickel mehrt« haben Sie auch aufgegeben?« .,Ja!« »Ja warum denn?'· « »Ach. da hatte ich ja nifcht wie Peckf drinn i« Der kluge sann-. Advolal: »Den Prozeß mit dem Steinhauer Nagel haben Sie verlo ren!« Bauer: »J moan immer, Heft Dolla, daß Sö den Prozeß verlore haben.« Lebenslicht-« Anerbieten. Stromet Cbeirn Fechten eine Rech nung des Kronnwirths mit dem Geld betrag auf dem Tisch liegen sehend): »Mein nächster Gang ist in die Krone; kann ich vielleicht das Geld gleich mit nel)men?'· Ein Stintegr. Junger Jngenieur (zum Schacht meistet): »Was, die übriggebliebenen Erdmassen wollen Sie so weit weg »fahren lassen? Machen Sie doch hier "in der Nähe ein Loch und weter Sie ’fie reini« Kote-WI .Und Jhten Handel mit Konserva p i i —.-· Enkel-schaun . Neffe- (Studiosug): »Lieber Onkel, -lann ich Dich auf ein paar Minuten allein sprechen?« Onkel: »Allein? Nee, lieber Alfreo, so viel kann ich Dir beim besten Wib »len nicht punmen!« Tol- Wirth-sind Hermann Weber: »Na, liebe Schwägerin, hast Du auf dem Ball viel getanzi?« Rosa Franke: »Ja! Weißt Du, die Heeren haben mich umschwärmt wi ein frisch angezapfles Bierfassel!« Basis-. Freundin: »Warum bist Du denn so aufgebracht?« Junge Frau: »Denie Dir, gestern falle ich in Ohnmacht; mein Mann schickt nach der Schneiderin und läßt mir ein Seidenileio anmessen uns heute bestellt er’s wieder ab.« Mißverständniss. Arzt (zu einem Patienten, der von dek Leiter»gefallen ist und ein Bein gebrochen hat): »Nun, Hosbauer. Eure »Unvorsichtigteit müßt Ihr jetzt theuer ;bezahlen!« - ’ Bauer (ängstlich): »hahen S’ d« IRechnung icho’ bei Eahna, Here ’Doita?« Ein isndeeineee Beteiiqn ; Der Rentier Haselbach geht an ei snem Reiiaurant vorbei, wo gerade invei Herren herauskommen »So,'« spricht der eine, »der geht ja der Ha oerlump, der mich um achttausend jThaier betrogen hai!« i Zweiter Herr: »Ja wie so denn?« »Weil er mir seine Tochter nicht ge Igeben hats« « ) let-Mich. «Studiosus Pump inm 2. des Mo nat-. nachdem er seine sämmtlichen Gläubiger unbefriedigt hat abziehen lassen): »Alle-i fchon dagewesen, sagt Ben Aiiba, bloß der Geidbriesteägee noch nicht!« Schlechte Entschuldigung Frau: »Du hist ein alter, unver hesieelicher Trinker, Mann, denn heute Nacht, io erzählen die Leute ii , sollst Du ja auf dem Marttplasz de. IAnschlagsiäule eine halbe Stunde Iumarint haben.« Mann: »Liebe Frau, ich habe ge glaubt, Du wärst es!« Rossi-sitt Dame (die im Theater bei einet Scene weinen muß, zur anderw »Diese Scene rührt Sie nicht auch s Thränen?« Dame: »Ach, ich thäi schon get -veinen, aber ich brauche morgen mei Thränen, da ich von meinem Mm einen neuen hui haben will!« Aus einei- Münchenee Erweise-bus ,,Wie konntest Du nur diesen Bier yubet, diesen leichtsinnigen Mensche-. des» so viel Bier trinkt« als Kassiker engagiren —- wenn der einmal durch btenni . . .!" »O, der gebi nie von Mänches wegs«