m Das Schreckliche sJVh11» Nitsch, sEqu erlebt eine furchtetliche Kränkung durch seine Frau. Mistet Editeri Jch bin e guter Kerl un Ich sof-, Mit schau was gefalle un namentlich vun der Fämili. da Ioß Ich Mit Ei niges gefalle, cier es muß Alles sei Grenze hawwe. No. Mister Editer. d Alles was Recht is, des kann Jch nit leide; des is ze viel. Ich ruscht wis se, was Sie sage thäte, wannJhne das pafsitn thäL Jch möcht wisse, was einiger Mann sage thät, wann es zu ihm gehäppent hätt. Un noch dekzu vun der eigene Ftua! Sie wisse, Mi ster Editer, dOß «— die Welt vun der Atti hat, so lang-wie V I sie Micv nrr nai iert, un daß Jch Eini s f·Ok sie thu Erst neilich heu Jch re tritt Labstfks Säliid getriet un Jch hen ihr for d:e: sen Sommer e ganze Masse Sacke verspreche un, wann sie des ni·t gethan hätt, da thät Jch ihr noch dick mehr verspreche, awwer des, Muster Edi ter, no, merklich, Mister Cdjten wann es nit wege die Kinner wär un weil e Paar vun die Häuser in Ihrem Pa meftelJ-:, wahrhaftiq un Gott, Miit-er Editer, Ich that Mich vun thricheide lasse. J « Es gest gar seen Exijus da demn. Es is fempli auträdjchjeß un eg anz infnme GemeinbeiL Un abgesehe da vo, daß Ich de Tod dervo hätt hart-we inne — es is e förchterlicte Schweine rei. e anappeiitiicke. Es is Mit in unserm verheirathete eetickxe Lebe schau Manches paistrz un Jck hab es hingen-online un geiosfert un hab es ertrage. Erichr neulich hntrwe sie Mei goldene Wertsch, wo Ich bei Mifähk in der West den steck-: losse, weil Jch e annere aach goldene( geirage ben, mit der West mitgewascke rtn dann im Wafchringer geschmäscht. Ich hen nix gesagt —- fo was kann paisirtn Jich Den acch weiter nit viel sagt, wie sie Mir Colohn üwwer se ax importirte Siggars wo die« ä fzehn Dollers gekoscht hat, ausge diitt hawwe, obwohl des gach e Zchewneirei is. Un da sie Mir Mei neie geschnitzte Meerschompeip, ws Jch als erschte Preis beim Pinackeltdurs nier for de Tschämpionfckipp vun der Welt gewunne herr, geschmäfcht han« we, well, da bin Jch aacb noch drinn wer getimme, obwohl’s Mich ganz elendith gefuchst bot. Awwer was ze viel is, is ze viel. Des hätt die Atti nit thun solle. Nossr, de » niL Sugfikt Alles, awwer de s nir. Jch war rasend. Yes, Mister Edi ter, wann Jch nit soviel Gewalt iiws tret Mich hätt: Mörder hätt Jch koni rnitte könne« Un Jch glaab nit, daß einiger Mann, wo nii soeguter Kerlis, wie Jit ,im Lewe wieder gut geworn wär. Awwer Ich bin hat ernol so. — it hen sogar er Atti, jetz, nachdem Hi wieder ruhiger geworn bin, verziehe. Allerdings vergesse, des is was Anneres Verzeih-e kann Jch es, aw wers nit- vergesse. Rever! Nie net. Was es war, kann ch Jhne nik sage. Es iszn fchreckli .« Ihne des Nämliche wünschend Mit Rigards Yaurg John Nitsch Esa. Wisse Sie, was sie gethan hat, dse Altj? Die Feder streubt sich, es «-;e fchkeiwe « Also Ich trink daheim Mei Bier immer aus eine steinern:Ha1r; Krügle mii eme Deckel druff. Un vi Alti hot Mir aaj des Halbelriiqlsr bingefellt Un Ich hen en wgemns r chöne Dorscki geksati un scheut Mei löickld Bier enti. s Weil Jch awwer it zum Esse, san netn danach trink, is des Bier trotz dem Ddtscht e Zeitlang stehn ge blimwr. Wie Jch mii’m Esse fertig war da trinlJch en große lange Zug. Jch hen ei äktschelli errunner geschluckt. Ui dann hen Jch ei: Geschmack vun Les mnos Un dann en füßlicke Geschmcka Un dann hen Jch des Krücle aug gefchiitt un es falle iinf halb affaelösie emondraps (den Cändy iaaft die Alii hohlsiil for die Kinner) realis Lernondrapö im Bier! « DieAUi bot eingesiamre," daß sie den Clindv enei gelegt hot —— blos for e paar Minutte —- kzis sie de Cändyi Giasdiich gewafche aedott hätt. Un dann hätt sie druff vergesse. Kann mer sich so was vorstelle? Betst-hu Sie ietz Mei Wuthi Gebt es LIEij Urspr? T te Sie Mich Mantis-, wann Ich ich hätt fcheide är? OdF gis-eure Sie daß einige Wir en Dis-des refjufi hätt? Ich here s ver Los-We kann Jcheö nie it Wes drei Tä Ie- MWMC humeknnsoå III-T Die Gusse sede, die wohl ie gehalten worden ist, diirfte wahrscheinlich diejenige sein. welcre 1880 in der englischen Kolonie Bri tisch-Kolumbia ein Mitglied der Le gislatur, Doktor Rosen-w irn Inter esse dortiger Ansiedler hielt. die eine sie hart und ungerecht schädigende Gesesesvorlage um ihr Hab und Gut zu bringen drohte. Es waren ganz eigenartige zu stäude, fiir welche —- anscheinend sehr aussichtslos-Idee nrenfchensreundlicke Mann in die Schranlen trat, da das betreffende Gesetz von der es befür wartenden starken Majorität wohi weislich, zum Zweck der Ueberrurnpe lr:ng, erst ganz zuletzt, arn Tage vor Schluß der Sitzungem eingebracht werden sollte, so daß die Entschei dung schon bics zum nächsten Mittag fallen mußte. Da es indessen nickt zweifelhaft erschien, daß die Annahme des Ge setzes bis zum erforderlichen Tercnin erfolgen würde, wiegten sich die glün litten Erfinder dieser unriihmlichen Idee in völlige Sicherheit, bis Dol tor Log-mos, am Tage vor Ablauf der Frist, gegen zehn Uhr Vormit tags, das ihm ertheilie Wort ergriff« urn seine Rede gegen das eingebracktc Gesetz, die sogenannte Konfiskation-Es bill, zu beginnen. Rubin ließen ihr« die Mitglieder, die siir das ungerecht-: Gesetz waren, reden. War- that eg denn, ob er ein paar Stunden un nöthig sich anstrengte! Es war ja, wie sie sehr wohl mußten," doch- ver totene Lieber-rauhe Um so größer war aber ihr-Erstau nen, alg Doktor Kogmog nicht auf hörte zu reden. ja soaar am Abend noch immer ruhig weiter sprach, ol) gleich er bis dahin, withoan dieser ganzen, langen Zeit, die zwei einlei ienden Punkte seiner Beweisführung sast nur gestreift, viel weniger also erschöpft hatte. -—— Um acht Uhr legte der unermüd-v liche Redner ein unheimlich unisanzs reichea Bund-l vor sich hin, enthol tend Zeugenauisagen u. s. w, und begann, dieselben mit aller Umstand lichteit Zu erörtern Jeßt sing er- allmählich an, im Hirn der Majorität zu tagen, und diese Erleuchtung wurde immer hel ler, je länger Doktor Kosmos weiter sprach. Der Unglückselige da oben wollte also weiter, immer weiter spre chen, bis der Termin verslosseu, und dag beabsichtigte Gesetz sendlich aus diese Weise »todtgesnrochen« war. Diese Absicht erschien indessen al len so unglaublich und so ungeheuer lich, was die Möglichkeit der Aue siihrung ketras, daß sie zuerst nut allgemeine Heiterkeit erweckte, bis die Nacht anbrach, und Doktor Kosmog immer noch weiter sprach. Nun be ann die unerwartete Sacke doch den Interessenten unbehaalich zu werden. und sie suchten aus alle mög liche Art den beharrlichen Redner zu stören, ihn zu unterbrechen, bis sie einsahen daß sie ihm und seinem Vorhaben damit nur in die Händ-: arbeit: ten, indem sie ihm die willkom mene Gelegenheit zum Ausrasten und zur Schonung und Stärkung seiner erlahrrenden Kräfte boten. Nun änderten sie also ihre Taktik, das heißt, sie ließen ihn ungehindert weiter sprechen, ohne dieSitzuna aua, nur für kurze Zeit-zum Essen und Geboten-aufzuheben, oder dem Re oenden i gend einePause zur Euria terung, oder die Erlaubniß zum Nie kersrtzen zu gewähren. Nur den üb lichen Schluck Wasser durste er ver langen. So ward esMitternocht. Die Par lamentsrnitglieder zogen gruppenweise sich zurück, um ein Schliiicken zu hal ten. Der unverwüstlicheKiimriier siir Recht und Wohsahrt seiner bedrohten Mitmenschen alscr sprach weiter. Es wurde wieder Tea. Tie meisten der Anwesenden verließen das Haus, um ihr Friihstück einzunehmen. Der Redner sprach weit;r, oval-ich kaum noch verständlich, nur im Flüstertour. So schan es endlich zwölf — die tritische Mittagsstunde war vorüber, das Gesetz aefallen und die geschla cene Majorität mußte in ihre Nieder laae sich ergek en. ottor Kosrros konnte sich kaum noch aufrecht erhalten Seine Auaec lagen, hlutunterlausen in den Hok ten. und die Lippen waren wund und ausgesprungen durch die sechsund zwaneiastiindigq ununtnhrockene Re de.1nit welcher er den bedrohten An siedlerzn ihr Land und ihre Existenz gerettet watte. q--» Wahres Aufsicht«-m Jn einer Berlin-er Gemeindeichuje wurden die ABC-Schützen einge schult. Da sich die kleinen Geister schwer otientiren und die Nummern der Klassenzimmer noch nicht lesen können, beseitigte man an jeder Thiir ein naturgeschichtliches Ansehn-Jungg lsild. Jeder wußte nun, wohin et ge hörte. Nach Beendigung der ersten Pause lief ein irausiöpfiger Bub wei nend auf dem Korridor umher. »Bei welchem Lehrer bist Du beans« fragte ihn der Reiior. »Ich bin bei’s große Sänka lautete die schluchzende An Wpt . · Eis-Witwe Professor: »He-den Sie meine Et ilärung verstanden, kräulein?« Fräulein: »O vo commen, Mr Professor-P Profiessm «Na also, ich hatte sie ja any o zurecht gelegt, daß sie der Dämmstr begreifen mußt-X - Die theueke Freikarie. Ein wahres Geschichtchen aus Biwa pesi. BonHeltaiJenö. »Bernhard,« sagte eines Mittags Frau Bernhard zu ihrem Manne. »Das ist ia wunderbarl« »Was denn Z« »Ich habe eine Freitarie in’s X Theater bekommen zur heutigen Vor stellung. Eine Loge." »Bist du verrückt geworden Z« »O nein. Eine Loge.« »Ja, wie bist du dazu geiomtnen?« »Fräulein Csuportay, die gestickte Primadonna, hat sie mir geschenkt« »Ja, ich muß dich noch einmal fra gen, ob bit-? Woher kennst du denn Fräulein Csuporiay?« »Wir haben eine gemeinsame Mo bistin und beide haben wir um den selben Hut gefeilfcht. Jch überließ ihn ihr --— es war das einzige Modell —-— und sie schickt mir nun aus Dani barleit eine Loge." »Und dn hast sie angenommen?" »Ja, warum drnn nicht? Einmal können wir auch graiis in«s Theater gehen. Man giebt ohnebies genug Geld aus.« « ts- . . »Da das X- Theater weit genug ist werden wir uns ausnahmsweise einen Fiaker nehmen« sprach um 7 Uhr Abends Frau Bernhard »Aber, mein Engel!« »Na, die Karte lostet doch nichts, da können wir uns schon diese tleine Verschwendung gestatten . · « sit L If »Acht Krone-U lächelte die Rossi rin gesiibloollsalg here Bernhard mit der Anweisung an die Kasse trat. »Wie — bitteäm »Acht Kronen sind zu bezahlen-« »Ja, aber es ist doch eine Frei Karte." »Das weiß ich. Es ist auch nicht die Karte zu bezahlen, "sondern nur die sogenannte Gebiihr. Es ist für einen wohlthätigen Zweck.« »Für welchen?« »Dann-s werden hie Zinien der Vorschiisse der Mitglieder bestritten!«' I f « »Welch« mächtigen Blumenlorb die ses Fräulein - Csuportah bekommen hat!« sprach mit Anerkennung herr Bernhard nach dein ersten Auszug. »O ja,'« entgegnete Frau Bernhard. »Und weißt du« von wem sie ihn er hielt?" x »Woher soll ich das wissen?« fragte herr Bernhard, in seiner Ehre ge ) tränkt. « s »Von unst« »Von uns-T« « »Natürlich. Man tann doch nicht io ungalant sein wenn man eine Frei loge hat. Sie wird sehen, baß sie es» mit höflichen Menschen zu thun Ert. i ) ! mit Menschen« die nicht aus eine schä hige Freitarte angewiesen sind.« i O VI O . ! »Eure furchtbare Verbindung!« sagte Frau Bernhard nach der Vor-; stellung. »Wie kommen wir von hier-I nach hause?« i »Sei ruhig Jch habe dafür ge sorgt. Jch habe den Fiater gleich hier s behalten Er wartet. « i ; »Aber —- s - »Ich bitte dich, wir haben doch einel Freia rte. .Da sollen wir uns nicht 4 « einmal einen Wagen leisten?. : »Ich muß dir bemerken, daß wir zu jhause tein Nachtmahl haben,« sagte »Frau Bernhard, als sie im Wagen Platz genommen hatte. · · ? »Mit-einein Worte. wir müssen ir « gend wohin g hen." »Ja, aber nur in ein anständigesi Geist-aus denn um elf Uhr bekommt Jman nur in einein vornehmen Lotale « etwas Genießharesf »Wir gehen einfach in's Granb ho tel. Es ist doch eine Freitarte i »Bitte, sei morgen Mittags pünkt-4 lich zu hause-« sprach Frau Bernhard-I soor dem Schlafengehen » i »Und contan ! :Ueil ich Gäste zum Essen eingela- ; den habe.« « « j ! »Und warum-» ) .Jch habe Fräulein Csuportay und den Direktor zu Tisch gebeten. Man muß sich doch fiir eine Freiloge ir gendwie revanchiren . . .« Damit drehte sich Frau Bernhard gegen die Wand und schon im Halb fchlafe murmelte sie: »Auch Champagner habe ich bestellt Die Leute sollen sehen, daß wir nicht auf eine fchä . . .« Damit schlief see ern. ·- Ilt If Inzwischen rechnete herr Bernhard: Fiakkk .................. 22 Kronen Gebühr zu wohlthcitigem Zweck 8 « Blumentorb ------ - ----- 40 » Nachtmahl 14 « Mittagsmahl intlusive Champqgmk ......... 70 « Zusammen 154 « Eine Loge unter gen-ähn lichen Umständen ------ 12 Kronen Drauf ahlung auf die Fk satte ............. 142 MEI ist noch gut, daß meine Frau hat nicht ltsetanft hat« —- sp each er tin huHalt-schl- «Hoffentlich fchentt uns nie mehr jemand eine Frei —« Damit schlief er ein. d i Als er am Mor n erwachte, rief seine Frau: »Bei-II ed!« . .,Nnn —- was ift den-M »Sieh sofort fünfzig Kronen heit« «Wozu'i« kFräulein Cfaporlay war so ge rührt von dem Blumenlorb, daß sie auf den hat zu meinen Gunsten ver zichtet. Gerade hat ihn die Modistin aebracht.« Der Castel-see Ostslöseh Große-Reformen werden in Cam bridge, d alten Stätte Wäscheer lehrsamleh eplani. Dort allein hatte sich die « itte erhalten, die Exa cninanden in der Mathematik je nach den Resultaten des Examens in drei Klassen zu theilen, wovon die erster zwölf die »Wranglers" darstellten, während unter diesen wieder der beste Irr »Senior Wrangler« war, eine Auszeichnung die ungeheuer geschätzt wird. Diese Ordnung der Dinge, die 1641 Jahre lang bestanden hat, soll nun einem neuen St) tem weichen, wol-ei die erfalareicken xaminanden jin alphabetiidxer Reihenfolge figuri ren. Aber nicht nur der viel beneidet ,,Senior Wranaler« wiirde damit verschwinden, sondern «der, ebenfalls txeiß begehrte Titel »Wooden Spoon« oder HolzlöffeL Diesen threntilel Ifijhrt der Feste in der Ranaliste der ZGraduirtem indem ter Name der F Trophäe dabei auf den e’5nl)aber über saesanaen ist. Diese Trophiie ein Faraßen ipatenartigerz Holzlöffeh mit dem War-tin des College verziert dem der zu Ehrendz angehört, wird »von den Commi « .r.-:n auf der Gal Ilerie in BeteWaft gehalten. Uni iwenn der richtige Moment lommt. zniimlich wenn der Bttreffende. nach sdem ilzm die Dottorwiirde verliehen dac- Senatshaus verläßt, dann wird Ver Löffel an einer Kette herunterge lassen und unter unendlichem Jube! :n Empfan genommen. Sonderbar ist er-, daß Ich dies-: Auszeichnung des Letzten neben der des Ersten als lclzre erhalten hat« vielleicht das eine axg Gegengewicht gegen das andere. Warum aerade der Holzlöffel das Symbold dafiir wurde, scheint nicht criorscht zu sein, auch nicht. warum dem letzten Dutzend in der Liste der Gradnirten der Spitznamen »Die zwölf Apostel« beigeleqt wurde. Nod-— Dte »geben«-ein« seit-rus. Eine Idee, die in der letzten Zeit schon öfter erörtert worden ist, soll. wie aus Kairo berichtet wird, in der ägnptischen Hauptstadt in weitem llmsanqe ausgeführt werden: die »aespro.tene Zeitung«. Seit einigen Monaten weilt ein betannter Ungar in Karto, der das Unternehmen or ganisiri. Nach der ,.,Egnption Ga zette« sind die Patente sur diese Te tephoninstrumente, die den Abonnens ten die Nachrichten aus aller Welt den ganzen Tag über sozusagen ins Deus sprechen sollen, bereits anaemel det. Ein Centralloureau in Kairo wird die Nachrichten mit Hilfe eines besonders tonstruirten Mitrophonap paroteg, der in dem hause eines jeden Abonnenten ausgestellt wird, verbrei ten. Es sollen nicht nur die Nachrich ten aus Aeguptskn und die wesentlich sten Ereignisse aus aller Welt mitge theilt werden« sondern auch die letzten Vörsennotirungem Murttberichte und jede Art wichtiger Meldungen. Zu bestimmten Tageszeiten wird die Ma schine die genaue astronomische Zeit melden undv on Stunde zu Stunde ihre Tagesnachrichten, ja sogar Be richte über die letzten Moden, die An innft von Schiffen und Posten durch sprecken Selbst in der Bildung des Publilums tritt diese »sprechendeP i tuna'« arbeiten. indem sie wiss-ren situstliche Berichte und literarische Vorlesungen bringt und auch Ge schicht-en sin die Kinder erzählt. Die Centralstation soll außerdem in direts ler Verbindung mit dein Opernhaus und dm Theatern stehen, so daßauch die Vorstellungen in diesen von den Abonncnten zu Hause mitangehört werden tönt-en. Das alles stellt die .Egnptian Gazette« in Aussicht, doch scheint sie die Kenturrenz dieser neu nrtigen Kollegin gar nicht zu flirrt-ten Oeshtsste eines Stadt-amech Es gibt ja viele ameritanisclxe Städte u.s. w» welche berühmte Städte anderer Welttheile, auo alter oder neuerer Zeit, zu Namenspattten baten, und irer von dem Kansaser Städtchen Sabetha liin County Ne nieha) hört, möchte lauben, auch dieser Name sei eine olche Nachbil dung, etwas verballhornisirt Damit wäre er indeßIaus dem Zolzwegr. Sabetha ist m der weiten s lett die einzige Stadt, tvelckse kdiesen Namen führt. Wie sie zu bem lselben kam, sei hiermit in wenigen Worten erzählt. Anfangs der gloriosen 50er Jahre kam ein hochgewachsenet, schmmcichti et Mann mittleren Alters-. aber schon start verrunzelt, ein Jungge selle, mti einein Ochsengespann ans dem We nach tem galt-verheißenden Lande alisornien hier durch. Ganz attein machte ex die damals so bes chwerliche Reise. Er hatte einen raum von einer wundervollen kalt-s sornischen Goldmine gehabt, und die wollte er allein sinden und ausbeu ten. Um sie leichter entdecken zu tön nen, hatte er die beste photographische Karte von dem neuen Dorado bei sich, welche et austreiben konnte. « · Ali er von St.Joseph, Mo» bis nachjoee Statte gelangt war, wo heute Sabetha liegt, starb zu seinem größ ten Leidwesen einer seiner beiden W Ochsen, Peleus benannt. Mit dem» anderen, dem et den Namen HeracleksH gegeben, konnte er vorläufig die Reises nicht fortsetzen. Es war an einenil Sonntag, als sich dieses Missgeschici erei nete. « . z Lr Hing ein Zelt auf. und da er! iein fließendes . asser fand. so grubz er einen Brunnen. Wie sich schon aus edr Benennung feiner beiden Ochsen ergibt, interessirte er sich für griechi sche Rai-en besonders; auch wnr et in der Bibel seht bewandert. Da sein Peleus an einem Sabbath verendei war, und da die griechische Be rich nung fiir den Sabbath, wie sie ich in nachchristlicher Zeit verbreitete, »Sa betha'« ist, fo gab er zum Andenken diesen Namen seinem Brunnen. Es irar also das Sabbathhrünnelein. Nun hatte er no zwei Gallonen guten Whistn im itz, und er hau firte mit demselben bei anderen Vo rübertommenden,, sowie bei einigen Ansiediern der Gegend. Er machte ein so glänzendes Geschäft damit, daß er bei der ersten sich bietenden Gelegenheit nach St. Joseph zurück kehrte und noch mehr holte. Ueber dieg stellte es sich heraus, das; der Brunnen, den er gegraben, ganz be sonders gutes Wasser, sogar von me dizinischem Werthe, enthielt. Viele lamen selbst aus weiten Entfernungen herbei, um von diesem Wasser trinteu zu können. Sein Schnaprsi und aleichzeitigseän Wasser-Wirtbfchafisgeschiist brachten ihm ein schönes Siimmcken ein, mii welchem er schließlich nach dem Osten zurücliehrtr. Sein Traum von einer Goldgrube hatte sich aus ungeahnte Weise bis zu einein gewissen Grade erfüllt. und von den vielen Enttiiu sei-ringen Anderer in Caliiornien hi-— tend, entschlosz er sich, tein weiteres Risiko Zu nehmen. Er segnet-: das Zeitlicke ohne daß sein eigener Name weiterlebte. Spä: ter ließ sich Cnpt. Willimis, eine iiem lich bekannt gewordene Persönlichleit, on der obigen Stätte nieder, und noch später, als im Gefolae des Eisenbahn baues hier ein Städtchen entstand, gab der Brunnen die Entscheidung für die senaue Auswahl des Platzes nnd für seineTaufe aus den Namen4 Sabetha. Das betreffende Wasser aber ——- der Brunnen selbst soll nicht mehr die ursprüngliche Lane haben heißt jetzt Shcamore Springs. —--—---.-— schlagfertig. Von dem lürzlich zum General be förderten Kommandeur der ll. preu ßischen Kavalleriebrigade v. Köller. einem bekannten Reiterossizier, wird der Nat. Zic, erzählt: Als er als Oberleutnant bei einem Rennen in Potsdam so unglücklich fiel, daß er besinnungslos liegen blieb, liesz ihn der alte Kaiser Wilhelm in seinem ei genen Wagen in’g Lazaretli fahren. Der Kaiser erschien dann selbst und fragte: »Was fehlt Ihnen, mein Sohn?" Der Schwerverlehte richtete sich aus und sagte: »Majestiit, eine Schwadron!« Der Kaiser lachte nerzhast und v. Köller wurde bald daraus Rittmeister. Als er· noclr Rittmeister was. traf ihn eines Ta ges- Kaiser Wilhelm dersweite »Na«, sagte er, »Köller, Sie sind sei-on lange Vittmeister!« »Ja. Majestät, das sinde ich auch!« war die Antwort. Der Kaiser ging laut lachend fort. — Splitter sind halten« Man lernt jeden Tag Neues nnd verlernt jeden Tag Altes» . . f Brauchst nicht sür den Klatsch zu sorgen: Kommt er heut’ nicht, tommc er morgen. O I ( c Man redet sich selbt Vieles.I ein, was man keinem Anderen glauben würde. si- e- v Es ist schlimm, daß Laster unt Krankheiten ansteckend sind, Tugenden und Gesundheit aber nicht. Co seht an. fSchulratht »Nun, Herr Gemeinde vorkam-, sind Sie mit Ihrem neuen Leiter zufrieden?«; Geineindevorsmndc »Nun, so viel ich gesehen hark, schlägt er gu: ein, Herr Schuiraih!«« Zu kostspielig Vaier: »Nein, mein Rind, schlag’ Dir den junger Mann aus deiniiopL der hat mir zi: iosispicliqe Passio nen.« Toeixert »Nicht, daß ich wüßte; sc nenne mir doch eines« Vaters »Nun, feine Passion für Dich!« Bescheiden. »Herr Wirth, der Gast am ersten Tisch isi uns mit der Zeche durchge ganMst , » S hat er Nenn egessen?« - »Mir ein paar » antfueter!« »Na, wenigstens ein- anständiger Kerls« Doppelte- Fest »Sei nicht bös, Weibchen, daß i fes pei- tomrnr. Der Vor nde vok nnser«nr Verein isi gestern nd ans geschieden, und das hat Veranlaan zu einer kleinen Fesilichteii ge n.« »Damit mußi’ es aber doese nicht gleich Mpr ens siellen Uhr werdens« « o, wej i Du, nachher kai ee sich betet ertlari, das Amt wieser anzu ne niere, und das haben wir dann auch ge ein« L Seine-Ihm . » ,, . . . . Du glaubst gar nicht, liebe Ella, was dieser Doktor schüchtern ist: Spricht der Mensch zehn Sprachen — und ertlärt sich in keiner einzigen1« H, Wtdeelest. I · -Pfarrer: »Na, Körbexbaner, Jst habt, mir scheint, chon wieder les Guten zu viel geno en?«' Bauer: »Aber Hochwürden hat-en doch in der Sonntags-Predigt selbst gesagt. man kann des Guten nirnialg zu viel thum" Unmdflttcher Glaube. » Professor Izu einem Studenten); »Stellrn Sie sich dor, Sie bezahlten eine Rechnung ·.m Betrage von 500 Mart und....« Student: »Pardon, Herr Profes sor, das kann ich mir absolut next torstellen.« Rache. Bantier Un seiner Frau): »Du glaubst gar nicht« was unser Konkur rent Nosenheimer uns alles zuteil-e thut! 'ch habe heute aus ganz ges uauer uelle erfahren, daß gestern Baron Irollheim um unsere Tochter anhalten wollte, das erfährt Rosen heirrer, geht hin und pumpt ihm neuerdings dreißigtausend Marl!« - Genügt. »Mit sechzig Jahren wollen Sie noch heirathen. Das bedarf aber doch sehr reiflicher lleberlegung!'« »Na, dreißig Jahre lang riderleg iet, mirs-Z ja schon!« Intel. ,,Marie, wie totnrnt das, ich habe kürzlich gesehen, wie Sie Ihrem Bräutigam meinen Wein und meinen Kuchen spendirten?« »Ich begreife es auch nicht, ich hatte sogar das Schlüsselloch verhängt!« set-schaust Dame: »Die Jagd ist doch etwas Rohr-, so ein armes Thtkr niederzu schießen, ich brächte das nLtt fertigt« Sonntagsjägen »Mir ist«-L bis iezzt gerade so gegangen.« Kommerzien-mel- Soba Ftindermödchen (ihren Schüslina in den Schlaf singend): »Es liegt eine Krone im tiefen Rhein...« Vaters »Meinen Se, er wird schla f:n, wenn Se eppes singen von Geld!? i Useanqeaesse Nord-send Wirth lzu einem sich darstellend-« Fiellner): ,,. Nec, Sie sind mir zu did!... Wenn da ein fremder Gast kommt und Sie sieht, muß er ja glau ren, mein Geschäft geht gar nicht!« Die mißt-erstanden colsratur. zwei Diensimäd n bekommen von ihrer herrschaf Pläye für die Oper. Als die Primadonna eine große Arie singt, sagt die eine zur andern: »Du. so schön hab i« no' nie kodeln g’hört!« Ein Nusittenner. »Höre, rrna. was war denn date für ein Strich das Du eben auf dern Pinano spieltest?« « »Die Kreußerfonate, Paptw »Was, die Kreuzer onate7 Dir wünsche ich nicht wieder zu hören, — ich bin nun einmal tein Flotte Enthusiast!« Stett. U« f"7’"-«-, JfW I »Was muß man denn bezahlt-· wenn man durch das Fernrohr schauen will?« «Zehv Pfennig!« »Aber heute sieht man ja gar nichts vor lautet Reh-W »Ja, wenn ma’ Was sieht, as« tost’t’s auch zwans’g!"