Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 06, 1906, Image 1

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    , NebraMa
STIMME-DAMAGE M Decke-M
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nenit welcher sie zufammenwohnte. Sie
Aus dein Staate.
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· Bei Beatrice verstarb im hohen Als ?
ter von 90 Jahren der praminente deut- I
fche Farrner nnd Pionieransiedler Jo
hann Wiltzdergein
Wenn Sie ein angenehmes Abfühn
mittel, das leicht zu nehmen ist und
sichere Wirkung hat, wünschen, gebrau
chen Sie Chamderlain’s Magen- und Le- «
herkäfeiehen. Zum Verkauf dei A. W.
Buchheit.
« Ein älteres Fräulein namens Lucy
Linyd, in Otoe County wohnhaft, wurde
kürzlich vom Wahnsinn befallen und in
ihrer geistigen Unmaehtung erdroffelte fie
in der Samstag Nacht ihre Schwester,
wurde nach Lincoin in die Jrrenanstalt
gebracht
« Wer genaue Auskunft über irgend
ein Stück Land oder fonftiged Grund
eigenihnm ,in Nebraska, Kanfag, MU
fouri, Oklahoma, Colorado ader den
Dakotas wünfcht, der wende sich —- in
Deutsch oder Enaliich — an
) , tag von dem schlimmsten Schadenseuer
- Ernst Kühl.
« Weil sie ihren Gatten, wie sie an
giebt, zu einem ausgemachten Sössel ge
macht haben, verlangt Frau Mary E.
Lesever in Lincoln von den dortigen Sa
loonwirthen Leonard Bauer und Bergen
rnder, Jakob Rohrig, Gus« Juggenheii
mer und Oskor Reed und deren Bürgen
85,000 Schadenersatz.
« Der Gewittersturm arn Samstag
scheint sich sast über den ganzen mittle
ren, östlichen und südösilichen Theil des
Staates erstreckt zu haben und theilweise
wurde durch Hagelsnll ziemlicher Scha- »
den sngerichtet. Auch schlug an ver
schiedenen Stellen der Blitz ein, aber
lücklichertoeise sind keine Verluste an:
enschenleben zu beklagen. i
l
« Das Städtchen Elni Creek wurde
in’ der Nacht von Sonnabend aus Sonn
heimgesucht, welches die Geschichte des
Flecken zu verzeichnen hat· Ein ganzer
Block wurde zerstört und der angerichtete
Schaden beträgt I15,000, welchem eine
Versicherung von 810,000 gegenüber
steht. Das Feuer soll im hinteren
Theil eines Graccrylndeng entstanden ;
sein und die Ursache waren: Mäuse und
Zündhötzchm
« Lilos 812,000,th wurden imi
Bot-Fahre ant 4ten Juli in Feuertoerb
verpufft. Wie viele Mäuler hätten da·
mit-d. h. für das Geld, nicht mit dem
«’;et"·tern1erk—gestapst und wie viele Thrä
tten des Elends hatten damit getrocknet
werten können! Aber —- nun ja! Die
armen Chinesen und Japanesem die die
stellen, wollen auch leben. lind wer
lang hat läßt lang hängen.
« Jn ONeill schlug bei einent Ge
witter in der Nacht zwischen Donnerstag
und Freitag vergangener Woche der Blitz
in den Liverysiall eines Hen. Bowen,
denselben entzündend. Der Stall nebst
Inhalt, einschließlich 20 Pferden, fielen
Das Feuer theilte sich auch dein Basel
nkan’schen Holzhos mit unk auch dieser
’ ging in den Flammen aus· Der ange
richtete Schaden wird aus 840,000 ge
schäht, welchem keine Versicherung gegen
übersieht.
, renhbndler George Ahres in Creighton
« z geeignete Gebäude nebst Jnhalt total
« nieder. Noch mit den Ldscharbeiten be
schästigt, hörten mehrere Feuerwehrleute
« ein Geräusch in einem der hinteren Räu
me tes zweitnaehsten Gebäude von Ayres
Laden. Sie brachen die Thür desselben
s aus und da schlugen ihnen auch schon
»die hellen Flammen entgegen, welche
strom bald gelöscht wurden. Jn diesem
gesiillte d Gall. Petroleumkanne, deren
Jnhalt aus den Fußboden entleert wor.
im Zimmer ausgesprengt morden und
beide Feuer die ruchlose Irbeit eines
Brandstisters sind.
W
seit sti- Isseeeleis es mit
seist-»und
is,,t«xlpamberlain’s Magen und Leber
selchen haben mir sehr gut gethan, « sagt
. Ton-s, von Rat Portage, Ont., Can
Da es ein mildes Abslihrungss
ittel ist, sind die Nachwirkungen nicht
psehlen, deren Magen nicht in Ord
Feuermerkatörper ja wohl meistens her- "
dein gefräßigen Element zum Opfer. ;
I In der Nacht oon Sonnabend aus »
Sonntag brannte das von«dem Puhwaai «
aber von einem wohlgezielten Iassers »
Zimmer sand man eine zum Theil noch «
den. Auch eine Flasche Naphtha war »
mun zieht man daraus den Schluß, daß «
Faugenehm und ich kann sie allen denen «
et
u heit.
ist. Zum Verkauf bei A.W. .
« Die Meh’sche Brauerei in Omaha
läßt sich jept auf tdrem Anwefen einen
artefifchen Brunnen graben.
Während dem Sommer werden Nierenlei
den oftmals durch übermaåt es Trinken oder
Ueberhivung verursacht. Ztet auf dte Nie
ren foforst indem Ihr Foley’s Money Eure
gebraucht. Jn Dtngmaws Stadtapotheke.
« Ein schwerer hagelftarrn zog über
Howatd County am Sonntag gegen
Abend. Am meisten hat, wie es fcheint,
die nordwestlich von St. Panl liegende»
Gegend zu leiden gehabt
« Der Garantiefonds der Woodmen
of the World darf noch einer Entschei
dnng des Odergerichts nicht besteuert
werden. Infolgedessen wird nun das
Hauptbureau jenes weit verbreiteten
VersicherungS-Ordens in Omaya blei
den«
« Fünf ZuchthaugvögeL welche un
ter dem Verdacht des Banktaubeg im
Gefängniß zu Norfolk internirt waren,
sind« in der Nacht von Sonntag auf
Montag ausgebrochen. Außenbesind
liche hatten das Schloß mittels einer Art
demolirt.
· Jn Oniaha verstarb der am 27.
Februar 1855 in Dresden irn Kgr.
Sachsen, geboren, Schmied Oswald
Lomateh. Derselbe war in 1884 nach
Omaha gekommen, wo er sich inr Lanfe
der Jahre den Ruf eines gearhteten und
allgemein beliebten Mannes erworben
hat.
« Bei deni Gewitter ani orrgangenen
Sonntag goß es in Lincoln nicht nur
in Strömen, nein da goß es wie aus
Cimern. Jn 45 Minuten betrug der
Wasserfall 2:60 Zoll. Der mittlere
Gefchäftgtheil stand unter Wasser, füllte
die Kellergefchosse der Engrosgefchiifts
häufer und fügte deren Eigenthümern
bedeutenden Schaden zu.
« Die Union Pacifie Bahn hat Jn
genieure an der Arbeit, welche die Ver
mesfungsarbeiten für eine von Central
City über Sironigburg geradedurch nach
Lincoln führende neue Bahnlinie vor
nehmen. Wenn diese Linie vollendet
ist, wird die Union Parisie einen direkten
Strang haben von Kanfas City bis
ganz hinaus an die pazifrfche Küste.
« Der frühere Omaha Pottmeister,
Joseph Croto, ist von der Jury im Bun
Ieögerichte fchuldig befunden worden, im
fiooeinber 1905 unter die Großgefchwos
renen, deren Obrnann er war, Passe ver
heilt zu haben, damit sie gegen Rev.
Ware keine Anklage wegen Landbetrugs
erhoben· Er wurde zu einer Geldbuße
Don 01000 und einein Jahr Gefängniß
)erurtheilt. Sein Anwalt beantragte
Ein neues Prozeßoerfahrem
« Wildhüter lsarter hat an feine Ahi
tenten im Staate ein Cirkularschreiben
:rlassen, in welchem er die Anordnungen
Jes Jagdgesehes in Bezug auf Manie
fühner erklärt und sie ersucht, alle etwai
fen Uebertreter desselben zu arretiren.
Jnd das von Rechtswegem Das Wild
chuhgeseh ist eins der wenigen, mit def
en Creirung unsere Gesehverzapfer
virklich etwas halbwegs Anständiges lei
teten und es sollte ihm die strikteste Gel
ung verschafft werden.
Die rathe Flagge wird im All
gemeinen als Warnungttsignal verwen
det. Die Natur hat andere Warnungss
ignale. Hautausschlag, allgemeine
Schwäche und andere Symptome zeigen
Ebenfalls an, daß Gefahr im Anzuge ift.
Sie deuten auf Unreinigkeit des Blutes.
Ivrni’s AlpenkräutersBlutdeleber reinigt
Den Lebenssaft sicher und durchgreifend.
Iird nur von SpeicaliAgenten verkauft,
Oder direkt durch die Fabrikanten, Dr.
Beter Fahrneh G Sons Co» 112-—118
So. Donne Ave., Chieago Jll.
· Der Schuster Trotchenderg in Frei
nont, von dem an dieser Stelle schon
nehrere Male die Rede gewesen, konnte
im virgangenen Sonntag endlich die lie
ben Seinen in die Arme schließen. Er
var vor fünf Jahren von drüben ausge
vandert und mußte, rveil seine Mittel
iicht reichten, seine Familie noch dort
Iort lassen. Jeht endlich hatte er genug
im sie nachtoinmen zu lassen und da
vollte man die Frau nicht landen lassen,
veil sie eine ansteckende Augenkrantheit
vDabe. Senator Bursett nahm sich aber
Der Sache an und bewirkte die Einlafs
rung der Frau und nun nach all’ den
Dirrsalen ist die Familie wieder glück
lich vereinigt.
cine schwere Reime
ion Trübsal, mit der man sich zu plagen hat,
entspringen von trii er Leber und verstopf
en Eingeweiden, ed ei denn Jhr erweckt fie
,u ihren Funktionen .dur Dr. Rings Ner
Eise Wills, der an enePin en und wirksam
ten Kur file Ver o ung. Sie verhüten
Ipsendieitis und trii eigen das System. 26c
n uihheiis Apotheke.
Beatriees Corr espondeiei.
Beatrice, den 19. Juni, ’06.
Bekehrte Redaktionl
Dem Optirnisten er
scheint der Himmel ja immer blau
sehst wenn er grau ist, und aus die
se Weise kann ich mir’s nur erklären,
daß jedes Jahr an Sonntagen so viele
Ercursionisten nach hierher kommen wenn
der Chautauqua offen ist. Lehten Sonn
tag waren gegen 8000 hier und manche
derselben sind hungriger, oder jedenfalls
durstiger, nach Hause gegangen als sie
hier ankamen. Jn unserer hoch-nordi
schen Stadt dürfte ja unter keinem Um
ständen ein Geschäst es wagen-Apothe
ten und Speiseanftalten ausgenommen
—die Thüren zu öffnen um die Gäste zu
begrüßen, bewirthen oder gar mit ihnen
zu handeln. Nicht ’mal ein erquicken
des, harmloses Glas Bier darf man ih
nen anbieten, und dennoch waren unter
den 8000 verschiedene denen unsere brei
ten Seitenwege zu eng waren. Nun, die
Gesetze sind ja nur dazu da, daß sie um
gangen werden. Ader der Himmel sorgt
dafür durch ausgiebigen Regen, daß es
unseren Gästen nicht zu trocken wird nnd
heute morgen habe ich eine Dame in einer
weiß-sein-sollenden Garnitur gesehen,
die mich lebhaft an die Arche Noahs er
innerte.
Als unser Bürgermeister Schulz seine
Apotheke, die er seit 25 Jahren inne
hatte, vor einiger Zeit an einen sungens
Mann, Namens Boswell, ausoerkauste,
zweifelten manche Leute daran, daß er
die Reputation des Geschäfteg aufrecht
erhalten würde. Aber hier bewahrheitete
sich die alte Regel » Neue Besen kehren
gut.« Sie ist heute nicht nur einer der
besten anerkannten Apotheken, sondern
auch gleichzeitig der Sammelplah unserer
meisten Geschäfts- und professionellen
Leute
Von der Bildung unseres neuen
»Commerrial Club« habe ich Ihnen
seinerseits berichtet, und wie es scheint,
arbeiten dessen Mitglieder wie Ameisen.
Jetzt soll hier eine große Schlächterei —
oder, wie es aus gut deutsch heißt —ein
Packinghauö erbaut werden mit einem
Grundkapital von einer Viertel Million,
das gegen 200 Mann beschäftigen soll.
Wenn genannter Club das sertig bringt,
ohne Anhängsel übelriechender Franzen,
Dann: »Hm ab!«
Br. Gustav Thoin hat sich selbststän
dig gemacht und den »Lle Restaurant«
In der Jten Straße käuflich erworben·
Seit Jahren ist Gus als der tüchtigste
Koch bekannt und seine— Braten sind im
mer gern verzehrt worden. Er kennt
die deutsche und amerikanische Küche
gründlich und ohne Zweifel wird sein
Restaurant in Kürie der Vei«einigungo
Punkt aller Feinschmecker sein. Per
iönlich ist er einer der liebenswürdigsten
Speisewirthe und seine vielen Freunde
werden nicht oersehlen, ihn öfters zu pa
tronisiren.
Am letzten Samstag machte der junge
»Beatrire Liederkranz« seinen Eintritt
in die Oessentlichkeit. Mit einem Tanze
in der Deutschen Halle an der Westseite
wurde er gemacht. Eine solche Zusam
tnenkunst junger deutscher und deutsch
iiebende Amerikaner habe ich selten ver
sammelt gesehen. Unter der Leitung
seines tüchtigen Dirtgenten Hut. Louiet
Lamberti wurden drei Lieder gesun
gen, die sehr beisällig ausgenommen
wurden. Die Musik von John Ko
pecky’s Orchester ließ nichts zu wünschen
übrig. Die Anwesenden haben sich alle
prachtvall amiisirt: ein günstiges Omen
slir den neuen Verein.
Politiche Schwalben fliegen hier um
her, haben sich aber noch nicht eingem
stet und daß es ihnen überhaupt nicht
gelingt wünscht aus guten Gründen
Jhr ergebener Correspondent
E r n st K ll h l.
I. s . Butsu-i zeugt nach vier
Jahre-.
G. B. Bnrhans von isarlisie (5ettter, N.
gi. schreibt: Vor etwa 4 Jahren schrieb ich
aneihdaßi na demGebranch von wein
er wie zwei ias en von Foley'o Kidney
k..ure von einein s weren Nierenleiden geheilt
wurde. Es beho vollständi den ziegel
staut-artigen Bodensatz nnd S merken sowie
Symptom von Nierentrankheit verschwan
den. ch bin ersrent sagen zn können, daß
währen der 4 Jahre. die seitdem vergangen,
keins dieser Symtome sich wider gezeigt hat
and ich dun, wie das beweist, turirt um in
kirtzu bleiben. Jch kann Foierfs tridney
Eure Allen die an den Nieren oder der Blase
leiden, bestens enrpsehien.' Zu haben in
Dingmarr’i Stadtapothetr.
—- seiahlt Eure Zeitung jetzt
und holt Euch eine unserer Karten von
Nebraska und den Ver. Staaten alg
Prämie. Die Karte sollte in keinem
Hause sehien da sie sehr nühlich ist«
o A- s st- o K : L .
spät-rat- s- UsesonsJiielhrlmmortloiauftiiabt
liter- «
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AX .. . . M
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Der site Juli in Grand
Island.
Der 4te Juli des Jahres 1906 gehört
nun nuoh der Vergangenheit an und hier
in Grund Island verlief die Feier deg
Nationalfesitages, abgesehen von dem
Regen am Nachmittag, ganz programm
gemllß und als gastgedende Stadt kön
nen wir mit demVerlauf und dem Re
sultat der Feier äußerst zufrieden sein
und mit Stolz darauf zurückblicken.
Schon am frühen Morgen hatten Ex
trazüge an der St. Joe ör- Grand und
an der O. R. cko V. von Süden sowohl
wie von Norden zahlreiche Besucher nach
der Stadt gebracht, welchv letztere in
in bestem Festfchmuck prangte. Auch von
Osten nnd Westen hatte die Hauptlinie
der Union Pacisie eine große Menge
Gäste geliefert und ebenso waren unsere
Former und deren Familien zahlreich
vertreten.
Die Hauptattraktion während des
Vormittags bildete natürlich die Parade,
für welche schon tagelang vorher die um
jfassendften Vorbereitungen getroffen
worden waren und das fertige Resultat
zeigte, daß wirklich etwas gutes geleistet
worden, denn die Parade war eine so
hübfche wie sie hier seit langen Jahren
nicht gesehen wurde.
Unter Voranmarfch von Harrison’s
Band folgte das Feuerdepartentent, wel
ches mit feinen gefchtnackvollen, bunten
Uniformen stets einen malerischen An
biick gewährt. Dann folgten in bunter
Reihenfolge zuerst etliche Schauwagen
von verfchiedenen Geschäften, sowie auch
etliche von verschiedenen Logen und Or
ganisationen arrangirte, welche ihre re
spektive Thätigkeit allegorifch darftellten
oder andeuteten. Sodann dazwischen
darin marschirten die Conrmercial Trav
ellers (Handlungsreisende) alle in wei
ßen Hirten, die Hertnannssöhne in ihrer
kleidsamen schwarz-roth-goldenen Nega
lie, die Haftings Band der Plattdeutfche
Verein, die Dris Teams der A. O. Il
W. und der Woodmen und andere mehr.
’ Von den Schar-wagen ist besonders
der der Western Bees hervorzuheben und
auch die Dänifche Brüderschaft legte mit
dem ihrigen alle Ehre ein. Ueberhaupt
die verschiedenen Wagen gewährten alle
einen für das Auge wohlthuenden An
blick. Von den Geschäftswagen war
unzweifelhaft der des neu zu eröffnenden
Geschäftes des-Hm. Kaufmann der schön- .
ste. Noch eine Erfahrung haben wir
gemacht, nämlich daß Antornobile von
denen sich auch etliche itn Zuge befanden
sich für derartige Zwecke ganz besonders
gut eignen; ganz hübfch machte sich der
Kraftwagen des Hm- Salzdrun von der
Western Cigar Co. Ueberhaupt es war
Alles ganz hübsch. Das einzige was
uns nicht gefallen hat, war der »Bibel
wagen« der Union Kirche. Die Reli
gion ist unserer Ansicht nach etwas tu
Erhabenes als daß sie durch Hinein
fchleppen in eine weltliche Parade pro
fanirt werden sollte. Und daß dieser
Wagen noch gerade vor unferen'feucht
fröhlichen Herrnannssöhnen herziehen
rnußte das war schon mehr der reine
Hohn.
Eins-beinahe das Beste-hätten wir
um ein Haar vergessen. Nämlich die
Kalefche mit dern Mauleselvorgefvann
worauf unser Freund und Sspaßrnacher
Geo. Günther, als Clown vertleidet,
thronte und nach rechts und links feine
kaustischen Bemerkungen und Wihe aud
theilte. Diefe Kalesche war nämlich ein
Miniatur-Studebaker Wagen-eine ge
naue Nachbildung der berühmten Stude
bafer Wagen, wofür Hy. Stratrnann
Agent ist-blos in verkleinertem Maß
stabe, welcher ganz farnos gegen den
riesigen Maulesel abstach, der das Din
gelchen zog. Die Chose wirkte wirklich
recht amilsant und machte einen urkotni
schen Eindruck.
Nach der Parabe kam das erste Vall-"
spiel zwischen Hastings und Grund Je
land zum Austrag, wobei erstere mit 2
zu » geschlagen wurden.
Nachmittags kamen dann die verschie
dentlichen Wettbewerbe als da sind
Pferderennen, Biryclerennen, Wettlau
sen, Springen, Seilziehen usw. zum
Austrag und lieferten den Zufchauern
sawie auch den Theilnehmern eine reiche
Quelle schönsten Amiifements. Dann
erfolgte das zweite Ballspiel zwischen
Hastings und Grund Island und da ge
schah etwas was nicht auf dein Pra
gramni stand. Nämlich Jupiter Plu
oius öffnete die Schleusen des Himmels
und ließ es regnen was nur vom Hirn
mel herunter kannte, was hauptsächlich
den hübschen weißen Raben der mehr
oder minder schönen Damen sehr zum
Nachtheil gereichte. So schlimm wurde
zuleht der Regen, daß das Spiel am
Ende der fünften Runde eingestellt und
für beendigt erklärt werden mußte. Es
war ein ausgezeichnetes und äußerst in
teressantes Spiel und der Regen, welcher
eine Zeitlang drohte überhaupt die ganze
Festlichleit zu verderben, kam fa ungele
Aufru
an alle ehemaligen Angehörigen der deutschen Armee nnd Mariae.
Am 1., 2. und Z. September 1906 findet in ·Omaha, Neb» eine Massen
versammlung und lsonvention aller im Staate Nebraska, westlichen Jowa und
South Dakota wohnenden ehemaligen Kameraden der deutschen Armee und
Marine behufs Gründung eines
Kriegerbnndes
statt. Bereits bestehende Krieger- oder Landwehr-Vereine sind gebeten, sich
betreffs Anmeldung oder um weitere Auskunft an die Unterzeichneten zu
wenden.
Kameraden, die allein oder an solchen Plätzen wohnen, an denen noch
kein Verein besteht, sind gebeten, da-:«s untenstehende Formnlar zur Anmeldung
zu benutzen.
Die Massenderfammlung ist verbunden mit einer dreitägigen Festlichkeit,
die am Sonnabend den 1. September ihren Anfang nimmt. Ein ausführli
cheö Programm wird in kurzer Zeit belannt gemacht werden«
Die Festlichleiten werden veranstaltet vom Deutschen Landwebr Verein
von Omaha zu Ehren der liiriindnna des Krieger-blindes und werden die größ
ten Teutschen Festlichkeiten sein, die jemals in diesem Theile desJ Landes abge
halten sind. — lkrnnisngte Fahr-preise nn allen Eisenbahnein
Gefuch um Aufnahme als Mitglied in den
»Westlichen Kriegerbuuw
Name ...................................................................................................................... «
geboren am» » H.
zu ....................................... Krei5».» Bukldesstaat ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
gedient bei.» . « ........... «"s1 .............................. , ...... Regiment
Jahrgcmg»m » (53ar«nissn .........................................................................
Meine Addresse ist« . « » » .......................................
Militärpafx anbei (ve:loren gegangen)
(:«::n;1«m«s—u-x «uc zxx «-«1.«»:c»..!..:·. )
Jch werde mich an den Festlichkpiten ·bethei1is·.1en.
Erfuche um Freiquattier für .. Personen.
Alle Anstagen oder Gefuchc find zu adresjirem
A. F. MEKTE«5, Praesidenf, soc-«- 0maba, Neb.
HENRY sc«RADER, sehe-kam soufh 0maha, Mel-.
sen wie er nur konnte. Der Score standl
zu U zu Gunsten des einhetmischen
Eluds.
Bis en Abend aber hatte es sich wie
er hübsch aufgeklärt auch waren die
Straßen so ganz leidlich wieder abge
rocknet, sodaß nach dem Abendkonzert
ias Feuer-vers abgebrannt werden konn
e, mit welchem die ossizielle Feier ihren
lbschluß fand. »Tout« Grund Island s
ind euch die Gäste von auswäits waren i
uf den Beinen und weideten ihre Augen
.n dein herrlichen Schauspiel und an der
Dritt-glänzenden zarbenpracht der phro- l
echnischen Leistungen
Alles in Allem war die Feier eine sehr
chöne und was sie besonders angenehm
nachte war, daß sie so glatt und ganz
shne unangenehme Zwischenfälle, mit
inent Wort, so recht geinüthlich verlies.
Brand ngand hat seinem Nuhnieskranz
ils gastgebende Stadt, wo man sich
oenn »etwas los ist,« gemüthlich anrü
iren kann, ein neues Blatt hinzugefügt
ind wenn es wieder einmal zu einem öf
entlichen Feste einladet, werden zwei
elsohne die Gäste die hier am Mittwoch
varen und viele Andere, die sich von
hnen erzählen lassen, der Einladung
serne Folge leisten.
Spezial-Sommer-Tomistens
Roten
sach Canada und Neuengland Punkten
sia Nickel Plate Road. Fünfzehntä
sige Gültigkeitsdauer, Hinsahrtspreis
plus zwei Dollars, von Chieago. Drei
iigtägige Gültigkeitsdauer, Hinfahrts
preis plus vier Dollars. Für Verkaufs
age, Reservirung von Schlaskabinen u.
. w. schreibt an oder sprecht vor in der
sity Ticket Osfice, 107 Adams St.,
Lhicagm
Gefahr der Entmaldung.
Ile Namens-lese suchet-ums der sätti
med deren verderblidse solsem
Jn einem Artikel der Pariser »Re
oue« wird auf eine Erscheinung hin
aewiesem die schon öfter die Besvrgnrß;
weitblickender Lands und Bollswirthe·
rvorgerusen Takt — die Gefahr« daß
ie Waldbestän der Welt, wenn ni t
er chöpst, so doch in einer Weise for -
teilend verringert werden, daß ein
Lneidende Veränderungen unserer
rihschastlichen und klimatischen Le
bensbedingungen dadurch unausbleibi
lich werden.
Wenn man erwägt, da allein der
Egrliche Zapiewerbxauch r ge steten
lker i r Papier und» Ae Wen
350,000 Jonnen beträgt, die alle dem
Walde entstammen, und daß in man
chen Ländern, wie besonders in den
Ber. Staaten, seit 100 Jahren ein
wahrer Bernichtungskrieg gegen die
Wälder geführt wurde, dergestalt, daß
das einst so waldreiche Amerika heute
schon in Kanada und selbst auf dem
europäifchen Holzmarkt als Käuser
auftritt, so begreift man, daß die Zeit
gekommen ist, in der man den Gedan
ken an einen Einhalt gegen die scho
nunggslose Ausbeutung der Wälder und
womöglich eine Wiederaufforstung der
verlorenen Bestände ernstlich in’s Auge
fassen kann.
Es kommt dazu, daß, abgesehen von
der bekannten Wirkung der Wälder als
Schutz gegen plötzliche Wasserkatastro
phen, die sich durchaus nicht nur auf
kleine Gießbäche und deren Nachbar
schaft beschränkt, sondern ebenso auch
die Stetigkeit des Wassergehaltes der
großen Flüsse zur Folge hat, die Wäl
der auch eine unverkennbar sehr wich
tige Rolle in der Vertheilung der
atmosphärischen Niederschläge spielen;
nicht nur in Frankreich, sondern auch
im übrigen Westeuropa ist beobachtet
worden, daß die kleineren Niederschlüge,
überhaupt der Feuchtigkeitsgehalt der
Lust, immer geringer, einmalige hef
tige Regengüsse und Wetterkatastro
phen dagegen immer häufiger gewor
den sind.
Diese Erscheinung ist außer für die
Landwirthschaft auch für manche Jn
dustrien, z. B für alle jene, die auf
die Gewinnung von elektrischer Kraft
aus regelmäßig laufendem Wasser an
gewiesen sind, von großer Wichtigkeit.
Bei der alle Völker angehenden Natur
dieser Frage glaubt der Verfasser des
genannten Artikels, daß neben einer
einzelstaatlichen Regelung des Wald
schußes auch internationale Vereinba
rungen zu diesem Zweck getroffen wer
den müßten.
Markt-Gericht
Stand Island
Weizen« .perBu .............. 65
C.orn » .............. 38
user» » ............ 28
og en» , ............... 48
. Ger e . . . » .............. 34
Kartoffeln, » .................. 80
en per Tonne ............... 6.00
eu in Ballen, per Tonne ...... 7.00
utter. .per Pfd .............. 124
Eier« per Ost-. .................. Il
Ahnen Alte per h ............ 7
weine .pro 100 Pfh ...... 6.00
O Eidechs-, ...... TM
Lii ber. fette,pro AL« ..... . ..... . sit-is