—.—»... -. , . Uns onst Uebe M stan Nitsch kündigt die Vermiihlunz ihres ältesten- Sohnes an. Herrn Dokteh Mitter! Ehe besox Ich Mich dresse —— denn Ich mache einen Poini daraus-, Nie wenden warten zelassen, btoser vers Mich nicht treiben bei ze sagen, es wäre schon eine halbe Stunde über die appointete Zeit, wo es anfan n soll odet wo Wir haben sortgegn wollen, dieses macht Mich so enor mioszli nsrsthß Find dann kann ei vorkommen., daß Ich nicht fertig wetde—-Jch wollte sagen, besor Jet; ansange ze dressen, denn Jch habe den Mister Nitsch gesag:, daß Jch in zehn Minuten poentivli fertig bin —- er soll Mich nur nicht treiben --— gehe Jch in aller Eile Ihnen wissen ze lassen, daß es gdesettelt is wequ Mei nen Sohn Fted ie. et gehst sie heira then —- Sie wissen doch, das Mädchen, wo Jch Ihnen geschrieben habe, daß et damit geht, es is all right, sie lie ben sich, er trägt sogar einen Dei mondring von sie, dieses prth cie merkliche Zuneigusng und es is keine Frage mehr, das Geld da is, er, den-. Iliädcten sein Vater, hat freilich wie Wir zesammen aus- wnxen, sünfundi vierzich Dollexs gespendet und über han , man kann es gleich seh-n. daß es schentelfolts sind, seine Cloths sind Kostüm gemacht, das seht man an die Bottenbobls, und die Infor-: mäschem wo der Mistet Nitsch überm-i gekriegt hat, ist von der besten, osfi1 iohrs, Sie wissen, wie das is. Herrj Dotier, ins diesem Lande« besor daß: die Alten nicht gestorben sma, geoeni sie nichts-. kraus-» aber wenn sie et-« was haben, man weiß doch. wie man daran is und er, dem Mädchen sein Vater, Jsch wünsche ihm ein langes Leben, aber er hat es auf den Bron chiten und er sieht gelblich aus «von die Leber-Sie werden sehen, Herr Dotter, denken Sie an Meine Worte» —oh Gott« Jch wünsche ihm ja dies beste Gesundheit sitt hundert Jahre —- liinger wie zum nächsten Winter; macht er es nicht und Ich habe ec posenttv und rileiäbel (von der But Ichersraih wo ihren, den Mädchen hier Mutter ihrn Kossen kennt) bei seinen Tode kriegt jedes Kind fins zichtausend Dollers ausbezahlt und wann die Mutter steebt — ste lebt auch nicht in eine gesunde Haut, ob irohl Ich wünsche ihr ein langes Le ben ——dreirnal so viel. Am nexten Sonntag is die Hoch zeit, Herr Dotter. »Sie werden eine anitäschen kriegen und es werd aLl right gemacht mit den Mann, wo den Riport davon ausschreibt, wanneres gut macht, denn die Familie von der Braut sind Tschentelsols, daraus kön:: nen Sie sich verlassen. « Aber Sie sollten etwas in’äi Blatt; setzen. Herr Dotter, daß es ein reiner Liebesmiitsch is un daß Mein Fred eine Ischentelbreid kriegen werd. «Wann Sie in die Antiindigung in die headleins eine Rimark hinein sliecen könnten, daß beide Schwieger viitser, der MistetRitsch und der Vater - von den Mädchen Metltirnilljoniire . sind —Jch glaube Billjonälzrs lallt man es—dieses würd-. Ihnen keine Extra-Expenses mache und es thiit sich gut lesen. Nicht mehr iir heute. Ja Hai- · Jbre treulicke Misses John Nitsch. Vergessen Sie rächt, daß es ein pfu ter Lovmiitsch is. Die ganze Welt todt einen Lober. . Jn Eeile Misses J. R. Ich habe keine Zeit siir einen Post Medium bikobrs er lickt schon, weit Jch niibt fertig bin. Wann er Mich nur nicht treiben tbäte,wiire Jch schon lange fertig. ; Mrs. J. R. deutet ali Ietzt-. Unter allen Verrusenen und Unelxrs tichen des Mittelalters tosit der Hen ker der Verrufenste. Jhn scheute man, wie nur die Pest gescheut wurde, und jedermann, der die geiiirchtete Gestalt mit dem rothen Rocke von Weitem auftauchen sah, machte einen weiten Bogen, um nur j-1 jeder Be ritt-rang mit derselben zu entgehen Und dochs schlichen so viele, die in ge sunden Tagn dem Henker voll Ab cheu aus m Wege gingen in den agen der Krankheit und der Noth des Siechtdums in verschwiegence Nacht hinaus zum Henkerhäischen, um sich dort aus den Händen des un ehrlichen Mannes Meditamente und Heilmittel zu erbitten. Wie heutzutage noch, wenn iirztliche Hilfe zu versagen droht, der Kranke in le ter Stunde noch die hilfe des weien Schäfers oder eines sonstigen Wundetdoltoks in Anspruch nimmt, so war im Mit tclaltek der benler als Arzt die letzte Rettun shoffnung der Leidender lo-·t1nd oft genug mag diese Hoffnung nicht Cgetiiusiklkzt worden sein Medizin und hiruvgie waren fett altershek in den Henkersippen geubt und ge pflegt worden, umsomehr, da ja das Amt des Henkets ganz von setbst zu deren Aasubung zwang. »Der gefol terte, versiiimmelte Mann Owurde von Staats wegen der Pflege des Hen teti überwiesen, and die often-Stadt technicus-n und Rathöbiichet enthal tendec Oefteren Aufgaben fiit An »ich-Jung von Salt-en und Manto .,ii ianden des RacheichtersN S- M in Frankfurt ei. Mn MMM denen »die Au "Msebtochen«, nach er s -· Mr heil gei pitale isten vom die-eins Vetan sparen an gelegt worden. Und auch in Frei urg im Uechtlände erhielt der Zenker nicht nur den Austrag, dem urs theilten die Augen auszustechen, son dern er empfing dazu gleichzeitig die nöt ·ge Salbe. mn diewunden Au gen,"hlen des Verstümmeltrn zu hei len. Zudem lehrte ihr schrecklichesdand wert den Hentern die Muslulatur und den inneren Bau des Menschen bei Weitem besser tennen als den übrigen Aerzten und den Badern, in deren händen ohnehin zumcist die Ausübung der damaligen cillunte lag· Jenen vweht-ten jc tir ,lick,e und weltliche Vorurtherle jahrhunderte lang- die anatomiscke Beschauung und Zergliederung des menschlichen Kör pers, tein Wunder. daß Unwissenheit und Aber-glaube in der mittelalterlis chen Heillunde wahre Orgien feierte. Daher konnte der berühmteste Arzt des 16. Jahrhunderts, Theophrastus Paracelsus wohl mit Recht schreiben, daß er einen großen Theil seiner sienntnisse »bei Landfahrern und !Iiachrichtern, hei.Gescbeidten und Einfaltigen«. gesammelt habe So wurde der Henker ein gefürch teter Fionlurrent der Aerzte und der Baden und einzelne dieser Henker-— är te gewannen wegen ihrer Kennt niie und Erfahrungen außergewöhn: lichen Rus, die von den damaligen Chronitenschsreibern rühmend der Nachwelt überliefert wurden. Von dem HamburgerScharsrichier Malten Matz wird berichtet »tk:at feine Fluren an Menschen und Vieh und hatte viel Respekt, selbst beim Volle«. Dem Scharfrichter Hennings, ebenfalls eins amburger, gestattete der Senatallen· arztlichen Anfeindungen um Trotz ausdrücklich »auch seine —esch-icklich teit puncto artig chirurgiae von hie sigen Barbieren, Wundärzten und Badern unangefochten zu ererzieren". Als 1661 in Wintetthut der Schar-« richter Georg Nejer starb, bedauerte dies der Chronist anz außerordent lich, »du er gar trefflich in der Medi-. zin gewesen«. « 4 Jn Luzern fungirte 1656 der. Scharfrichter Meister Balyer Mengisxs. geradezu als Feldarzt. Ihm wurde von Staats wegen ein Theil der in-» Villrnergeririege Verwundeten zur Pflege und Heilung übergeben Dasz es sich dabei nicht nur um gering fügige Fleifchwunden handelte, be weist uns die’nochs vorhandene Kosten-( rechnung des Scharfrichterarzieå Es heißt da: wegen eines schusses indre site« — wegen eines fchusfes durch den hals——— in den NUM, bat im; 2 ripi abeinandergeschlagen —- -—- habj ich ein lugeln aus dem Rachen gethanj —-——tvegen eines fchusfes durchi den suoß, welchem ich ufs wenigefiLO Stiihl bein sanebt der tuglen uß dein fuoß aedan hab'. Also eine kompli zirtc Knochenzerfplitterung. Billig war die Henkertaxe der da-» maligen Zeit keineswegs-; denn unferT Meister berechnete die Amputation eines Fingers nebft Nachkehandlung mit 20 Gulden, Fleifchsschiisse durch Wade. Schenkel durchschnittlich mit 17 bis 20 fl. Ein Schuß »die site durch und durch'« —- 15 fl. 25 fbil!. Ein Schuß in den Kopf 11fl., eine Augenderletzunq 18 fl. Auch als Jrreniirzte waren die Henker berühmt. 1616 betraut die Hamburger Waisenhausverwaltung den Scharfrichter Marx Grabe mit der Kur z ier geistestranter Mäd chen, und 1 wird der Winter thurer Scharfrichter Meister Lim hardt nach Zug berufen, um den Alt amman Vetter vom Jrrfinn zu heilen. Zur großen Wuth der ziinftigen Aerzte ließ sich auch Friedrich der Erste von Preußen lieber von dein Berliner Scharfrichter Coblenz. den er zum hof- und Leibnieditus er nannte. iuriren, als von einem ihrer Zunft. Sie rächten fich, indem sie tzaö Richtschwert öffentlich sehen lie ßen, mit dem der ijinialiche Hof- und Leibarzt schon iiber hundert Köpfe abgeschlagen Vermittluns. »Komm’ schnell, Papa, Mama ist ohnmächtig!« »Da drück; ihr dies Zwanzigmart ftiicl in die hand!« Fritzchen (nach einer. Weile zurück kehrend): »Du Papa, Manto sagt, es fehlen noch zwei!«· Der Meile-. Wirth (zum-«Kellner, der eben das Mittagessen fiir einen Gast hom »Schmeißen Sie dem Regiftrator ei nige todte Fliegen in die Sappe, da mit er was zu räsonniren hat, sonst schmeckt’s ihm ja doch nicht!« sent-set Bis-W , Dichter twieder zurückkehrend): «Eben fällt mir ein, daß ich Ihnen ja gar nicht meine Adresse angegeben habe." Redakteur-: »Ist unnöthigx die Sa chen liegen bereits im Papietlorb.·' nein-C »Die junge Frau Professor ist recht kurzsichtig. Sie trägt jetzt einen gol genen Klemmer —- ich sind-, er steht ihr hübsch zu Gesicht!« Meinft Du nicht, Männchen, daß ich auch mal den Augenarzt konsulti ren solls« Rockeseller erklärt its-i erst fii legen er sich als reicher Mann it sein saftiger werdet-ist Nachdemw zu Ltteiten was-er mit buntem Moge n eitles verschluckt hat« kann bot ja nett seiden W l Eisenbahn-Schnokrer. Spanisches Kulturbild von Ta boadm Sol-old die Thermometer in Ma drid höhere Wärmen anzeigen, denken die Madrider ans Reisen. »Was sagen Sie zu der Hitze?« sagt man, si die Stirne trocknend »Man muß so ort aus dem Osen2« Und von dem Tage an zerbrechen sich die Madrider den Kopf, wie sie möglichst billig reisen können. Es genii t nicht daß die Eisen bahn-Gesell chasten ermiißiete Res tourbillets nach allen Hauptpliiden Spaniens ausgeben. Trotz dieser billigen Preise giebt es eine Unmenge Leute in Madrid, die umsonst reisen möchten und daher Einpsehlungen an die Gesellschafts direttorem an den Stationschexf an den Selretär, an einen Weichen eller oder sonst Jemanden sucken, wodurch sie vielleicht eine Kleinigkeit sparen Und diese Bettler gitbt es in allen Schichten Jch tenne eine Familie, die alle Theater gratis besucht, umsonst reist und sogar Miethsnacklasz beim Ham wirth herauszuschinden sucht. Das Oberhaupt dieser Familie fällt die Leute ans der Straße au, wie nm Beispiel mich. ensch, Sie schreiben siir die X Zeitung! Warum schicken Sie mir das Blatt nicht?« »So, wollen Sie abonniren?« »Ah bah! Wozu sind Sie denn mein - reund!" mDe elbe Herr fragte mich vor Kur erJGehen Sie dieses Jahr wieder an Ue Sch« »Gewiß, wie immer.« »Sie reisen wenigstens umsonst!« Wieso glauben Sie?« »Na· aber Sie baben doch wiß Beziehungen zur Gesellschaft? eher baupt Etsenbahnbillets ·u bezahlen! Weiter fehlt nichts! J reie alle Jahre mit meiner Familie ins Bad und uns kostet die Reise taum einen Pfifferling. Einmal fuhren wir im Gepiickwagen mit, weil wir den Schafiner tannten, und wenn unter wegs tontrollirt wurde, versteckten wir uns hinter den Koffern und Kör ben. Lin ander Mal fuhren wir um sz, indem wir uns als Angehörige ei s Maschinisten vorstellten, der bei einem Zusammenstoß getödtet wor den war. sVoriges Jahr zahlten wir bis Santander nur den Tarif für Schafe.s« »Aber wie machen Sie denn dass« »Seht einfach! Wir nehmen Vieh billets und befreunden uns dann mit dem Revisor; der läßt uns erster Klasse fahren!" « Viele Leute verstehen überhaupt nicht, daß Jemand den vollen Preis ans der Bahn bezahlt. Wenn sie teine Freikarten bekommen tönnen, suchen sie wenigstens Ermäßigungen beraus znschlagem Sie lösen Lichts-dritter Klasse und fahren zweiter, oder lassen Liech als Vieh im Gepäckwagen verla e U. Jch sprach vor einiger Zeit einen Direktor der Eisenbahn-Gesellschaft, der even Sommer mit Bittgesuchen überschüttet wird. Einer verlangte da eine Freitarie für sieben Personen und einen Papa gei; ein Anderer setzt sich im Bureau fest und weicht nicht von der Stelle, um nur eine halbe Freitarte herank anschlagen « »unmöglich!« wird ihm erwidert, »die Gesellschaften neben dieses Jahr absolut teine Veraiinitigungen.« »Aber, Herr Direttor, mit mir werden Sie doch eine Ausnahme mais chen,« entgegnete der Bittfteller. »Ich toill ja nur eine Karte für mich und meine Frau, denn rein Schivager reift auf Kinderbillet. Er jst 1Zwar 39 Jahre att, sieht aber nur«-Die ZU Jabre aus« Nicht Alle, die solche Ausnahme vreise fordern, sind bedürftiqe Perse nen. Es aiebt darunter Leute, die von ihren Zinsen leben, aber troydem teirx volles Eisenbahnbillet bezahlen wollen; sie laufen von Pontius zu Pilatus, belästigen alle Freunde und Bekannten und schreiben wohl gar an den Vertehrsminister Briefe wie der folgende zum Beispiel »Jch muß mit meiner Familie, ver Badeaufenthalt noth thut, Donners taa von Madrid abreilen und bitte, mir eine Ermäßigungstarte auszu stellen. «Jch zweier nicht daran, daß Sie mir diefen Vorzug zugestehen werden« da ich als minifterieller Anhänger bes tannt bin, den Aufruf gegen den La denfchluß mit unterschrieben habe uno meinen hemdenmachet nicht mehr »ariiße, da er Demotrat i-ft; follten »Sie aber meinem Wunsche nicht ent lsprechen so würde ich mich beim Mi- » nifterpeiifidenten befchwerden oder das ! nächste Mal oppositionell mählen.« Leute, die ihre Billets nicht bezah len-wollen, find eben zu Allem fähig Jch benuhte neulich den Zug nach Saeaaossa und traf in meinem Coupe zwei Ehepaarr. Die Damen hatten mussng die Herren Ireifahrttar ten, ott weiß warum. Sie hatten die besten Plätze belegt und thaten, als gehörte der Wag on ihnen. Ohne Einwilliaung der sa nien durfte man hier seicht achmen s Auf einer Station betrat ein Rei sender mit feiner Tasche das Coupe nnd einer der .Raffauer« fragte ihn mit heeoifchem Ton «Wo wollen Sie denn den Koffer dannterbeiäIFtnP «xttl Oe ckneck « o? S sehen doch, daßdaAlleö L www beleckt ist Warum geben Sie denn ishr Gepiick nicht ansi« - Warum ben Sie denn das Ih rige nicht au ?" Da wurde der .,Nassauer« wüthend und rief noch dem«· verführen »Sie, tonintsen ie mal her! Was istdas fiir eine Wirthschcstt Warum muß der Herr gerade hier hereinge preßt rrerden?« »Za, es ist Alles besetzc!« ann machen Sie doch Play!« MAX-er »Ach was! Das ist eine Birmnrel wirths aft! Wo ist das Beschwerde «t«uch? ch werde mich deschwerenk «Ja.vohl, ich auch!« stimmte Nas- z sauer No 2 bei. s »Es ist ein Standal!« slöteten die ; Dcsmm s Und dabei drängten sie den Reisen den zur Thiir hinaus, der sein Billet tezahlt hatte. Da wurde es mit klar i Schafgtops ist der seine Eisenbahn fahrten bezahlt und daß die erste Be dincunq zum Glück in dieser Welt ist: FrechseiM Aus der- Tasevuche eines römi siheu Generals. Die Menschen des llnssischen Alter thums sind wie uns die großen Zchriftsunde in Egypten lehren, nicht nur seer fleißige riesschreiber gewe sen sondern auch sehr ordentlichf. Wir haben schon mehrere Veispiee " dafür erhalten dnsz eine Erztsverwab tung, me einen regen ichrqmwen pei tehrspflsegtz sorgfältig alle ausge sandten Geschäftöbriefe in eine Liste eintrag, sodasz sie jederzeit nachsehen tsinnte, was sie an dem und dem Tage in der und jener Sache ange ordnet battr. Ein ziemlich umfang reicher Papnrus, der jetzt nach Flo renz etommen ist und jüngst von dem ltmeister der tlassischen Philo logie Italiens, Domneico Comparetti herausgegeben und ausführlich ertliirt wurde. bringt uns ein ähnliches Bei spiel auch aus dem römischen Heeres tresen. Ein hoher römischer Offizier rüstete sich zu einem Kriegszuge in das Innere Nordasrilas. Dazu braucht er starke Transportmittel und so weist denn der Statthalter Egnptens die ihm unterstellten Be zirte an, dem Truppentheile Kameete zu stellen. Den Befehl vermittelt der General, irr-dem er an die einzelnen Gar-vorsteh« schreibt und ihnen die rechtzeitige Stellung der verlangten Firäste ans Herz legt. Die Bezah lun werde sofort nach Empfang und Becchtigung der Kameele erfolgen, ein Versäumniß aber trerde vom Statthalter mit schweren Strafen ge ahndet werden.N Jedem Schreiben fügt der Truppenfiihrer noch die Ab schrift der Verordnung des Statthal ters tei. So hat denn jener Pay-n rusb en die Reste von zweiundzwan zig Brtesen erhalten« die sämmtlich an die Kreis-verwaltung Mittel- und Unteregyptens gerichtet sind, und so gewissenhast war die Registrirung aller dieser Ausgange, daß der ein zelne Brief, auch wenn er nur um ein klein wenig von dem vorher e n den abwich, dennoch im vollen ort laut wiedergegeben wurde. Man sieht also, daß man auch im Alterthum tre der mit dem Papier noch mit ven Schreibtosten sparte. «ZI tret-e Distr Ein dönisctes Blatt ainiisiri sidi mit einer Zusammenstellung von Uebersetzungen der allen Zungen ivohlgelausigen Formel »Ich liebe dich!« in einiae auch den Gebildeten zumeist unbekannte fremde Sprachen. Wir geben einige dieser Uebertragun ( l l i l i ge1 wieder, ohne für deren RichtigteitH eine Bürgschaft übernehmen nen. Der Ehinese sagt: ni!'.',- der Armenier: »Ge sirem ez bei-A ber Egnpter ähnlich klingend: »Noch teb!", der Türke: »Bist sevejoruin!", und der Hindut »Main tmn to pijas taryn!«. Geradezu aber ist die Liebeserlliiruna u Nin-s ,, o ngar der Araber turz »Nehabbet!«,’ iiberiviiltigenb » eine-« - Grönlönders, der die Auskriorene zu. bannen sucht durch den Wohllaut deg« niedlichrn WörtchensI erntdluinalersimajun narsigujati« . . Uebrigens hat der ästimo fiir diese Perle seines Sprakhschatzes nicht viel Verwendun ; gefällt ihm ein Mäd chen, so nii rt er sich ohne lange Ver band-langem ---— Ins-erhöhte eiser- Reste-ratsam Nur sehr wenige Personen außer alb einer bestimmten Lotalitiit ini ter Mexiro'er County Lineoln ten-— nen bis jene die Wunderhöhle. von welcher in nachstehend-en ilen die Rede sein soll, obwohl die -ntdectung der Höhle schon 1855 erfolgte, ali unweit der elben der Militärposten Fort Stanton angelegt wurde. Wenn die Versicherungen des Berg-— EIN-Unternehmers hn M.F artri und mehrerer Au ret-« zutre send sind, so wird diese Höhle an Größe und Großartigteit no das beste Sei tenstück u der welt rühmten Ken »tiielh»er aminuthhöhle bilden, falls sie dieselbe nicht noch übertrisfi. Eine Flieabsichtigte amtliche Er orschung itoird hoffentlich darüber Klarheit Ebringen; bis je t ist diezhöhle immer noch in vielen heilen unbekannt. »Ihr Eingang, wenigstens der ein .z;ge, von dein man weig, ist ein run des, trichtersormi s oeh an der Seite eines grasberiva enen hil gelsz oben hat dasselbe einen Durchs messer von eliva öozuä aber es ver engeet sieh weiter n se . Wächtern gleich, die dein Isc- in ganz wört licher-i Sinne «in d Makel-W« »Univiiigsssas « können, hausen Scham-en von Fleder miiusen unsern des Eingan ev, und auch über diese Höhle merken etliche Idiistere lieberlieserungem sür die man ’vielleicl,·t wchs Anhaltspunkte finden ima , ihre Schatten. Do spricht man von einer Zchaar ndianer, welche, von Trupp-enter xolgc in diesem Labyrinth unterirdi cher Kammern Zuflucht gesucht habe nnd niemals wieder zum Vorschein getommen sei. Doch mag dieses Ver-— schwinden auch ohne Lragischen Cha ralter wesengseim viellei t haben die verglgten othhäute n irgend einen anderen Ausgang gekannt und durch diesen wiederum die öhlenwelt verlasLen Ein stetiger Lutzug, den man runten verspürt, scheint darauf hin uweisen, daß noch ir endwo, weit entfernt, eine solche Oesnung vor handen ist, und wer weiß, ob jene Naturtinder nicht schon lange in die sen geheimnißvollen Räumen gut Be scheid gewußt hatten? Mehrere Partien, welche einige Meilen weit die Höhle durchdrangen, entdeckten merlwiirdige Ueberreste eines alten Bootes. das muthma lich zur Verwendung aus unterirdi chen Strömen gebaut worden war. Einen solchen Strom lennt man, der ers stauulich breit und ties ist. Man hat in demselben gleichfalls die blinden Wa erthiere, durch welche sich die mei ten dieser Höhlen auszeichnen, zahlreich bemerkt Außerdem hat man u.A. in den Kammern unt-Zwischen gängen ein weißes Jnselt einer bis jetzt gänzlich unbekannten Gattung entdeckt· - Besonders lohnend aber war eine kürzliche Expedition eines jungen Of siziers in einen Theil dieser Räume. Dieser Ossizier, welcher auch in der Kentuckhet Mammuthhöhle wohl be wanert ist, gelangte durch eine ganze Menge Tropssteinkammern von wun derbar-er Schönheit, zahlreicher, als man sie in jener vielbesuchten Höhle sinden kann und mindestens ebenso großartig, so versichert er. Es ist jetzt wahrscheinlich, daß bald eine systematische Erforschung durch den Geographischen und Küsten-Ver messungsdienst vorgenommen wird, und man dats aus ihr Ergebnisz gei spannt sein. - O Paradtej der Mater-sein Von Vilma Jassv. Aus fernen schönen Pugendtagen Kommt mir wie lei er Glockentlang, Den Abendliifte weiter tragen, Ein hold Erinnern, süß und bang, An weicke, warme Mutterleiinde, Die mich zu tosen stets bereit Voll Liebessülle ohne Ende-—- « O Märchengsliick der AtnderzeitS Voll Sehnsucht dent’ ich jener Tage, Da ungelöit und unerkannt Als stumm-geheimnis:volle Frage Des Lebens Rathsel vor mir stand; Da srei ich noch von Last und Sorgen An vollen Zügen trank das » ut«, Entgegenjubelnd schon dem » lar gen«: O Paradies der Kinderzein Ergraut das haar, gefurcht die Wan gen. Steh’ heut ich vor des Lebens Schluss, Bin manchen steilen Pfad gegangen, Mich siigend oft dem bittern »Musz«. Doch bei dem Spiel der Enlellinder Wird mir das her-z noch einmal weit. Und wie ein Friihlgngggrnk ein lin er, Streisl mich ein Hauch der Kinder zeit Naseweis. Karlchen (zur Taute, die auf Be such gekommen ist): »Tante, wo hast Du denn die Geschente, die Du mit gebracht hast?« Tause: »Welche denn, mein Feind?« Karlchem »Na, Papa sag-te doch gestern, das wird eine schöne Besche rung werden« wenn die lommt.·' Schiner-er Standpunkt Herrschastsdiener (mii sehr rother »Rose, zu einem Ireund): » te habe ich mir ’mal wieder sehr chwer ge than: ich mußte einem zudringlichen Weinreisenden sagen, daß mein Herr »seiner! Wein trinke-« Augen-due Aussicht I Bauer (iingstlich): »Dauert-B lang’, s Doktor?« » Zahne-m- »J bewahr! isutn Dienstmädchen): Sagen Sie meiner IFrau, sie soll noch ’n Stündchen mit dem Essen warten, ich hab’ noch einen Zahn auszuziehen t« Gut gesehen. Ein Bauer tonimi in die Stadt und sieht, daß die Leute zusammen laufen, und fragt einen vorbeigehen den deren, was denn dort los sei. herr: »Na, dort hat eine Kuh ein Ei gelegt.« Bauer: »Aha, aus dein schiiipst ge wiß auch amal so a Ochs wie Sie aner sind.« Bernh-seen «Wissen Sie, was der Förstek mir erzählte, er sagte, Sie seien sehr wohl thötig und schreiten immer Alles-, wag Sie schießen, in’6 Kranienhaus." »Das ist nicht wahr, so schwer ver wunde ich Niemand, dass das nöthig ist! Wenn sie ein paar Tage zu hause küng sind sie meistens wieder ge un .« R Ruck-Wem minnen-T Stadiosus (als er Morgens feine Kleider repidirL ob et nichts Wertp ren)z »Gottlob... nur ’s Patienten nate.« - Der Arme! »Anton, heute Abend gehn wir aus! Du rauchst zehn Cigarren, schnupfst zwan igmnl nnd trinksi Deine sechs Mosk» Jch werde es Deinen Freunden schon austreiben, Dick; einen Pantoffelhelden zu nen n«:n·« Nin-lex »Das ist doch ein fürchterliches Pech-. Jeyf habei mich von der jüngsten bis zur älte ten Tochter her-· unter-stimmen lassen, und jeft be kommt die auch nichts.« com Riemensan Wachimeister: »Was sind Sie, Ein » jähriger ?" « » Einjähtigm »Ich studire Chemie, ; Herr Wachtmeistek.« s Wachtmeifien »Wie Fleck-maus ! macher!« Im Neusqu »Aber Fritz, seit unserer Verlobung hast Du gar nichts mehr gedichtet, Du hast wohl gar keine Gedanken mehk!" »Nein, Du bist jetzt mein einziger Gedanke!« Wändet Vater »Wo sind denn nur die zwei anderen Bilder die ich bei meinem letz ten Besuche bei Dir sah?« Sohn:»Ach...die...die... sind im Staatsbesitz übergegangen!" — Beet-send » Dorfbader (zu einem Fremden, den er beim Rasiren nicht gefchnitten hat): .Dürft’ ich Sie vielleicht photographi ren und das Bild in meinem Fenster ausstellen?« "Widetlest. Professor: ,,Eine erschöpfende Defi nation zu geben, ist häufig seht schwer; z. B.: Was ist Glück?" Schüler: »Die Hauptsache!« Neugierig. »Jhre neue Köchin war ja früher beider Regierungsriitbim die sie we gen Hotcheng entlassen hatl« »Ja, ja, ich weiß . . . wenn sie mir alles erzählt hat, liindige auch ich ihr wiedee!«— Naiv. Klein Elschen ist zur Schule ge lonnnen und wird, als sie nach hause kommt, von ihrer Mutter gefragt. was sie alles gesehen hat: datan antwor tet Elschent »Seht viele Mädchen und nur einen Mann.« " Jst Siena-nnd Gast: »Kellner, wo bleibt denn die Schildkröteniuppe?« »Komm gleich, in einer Minute-" Gast: »Das geht ja aber sehr lang sam!«« « »Ja, dafiir ifi es auch Schildkrö tensuppe!« Ieines Kraut. »Wie haben Sie nur den Apfeidieb gekriegt?« Bauer: »O. ich habe mich einfach mit der-Pfeife unter ’n Baum ge stellt. da ist-er bald heruntergetome men!«« - Hausiret: Entschuldigen Sie, ich woute mal fragen, ob Sie nicht ein schöer Plättessen gebrauchen kön nen « Hausfrau: »Gewiß, lassen Sie es Hast-ex des-hem« Daumen »Borsichtig, nicht outsid ren, es M noch bem«