Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 08, 1906, Image 7

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ZZ Inland ::
V« Phicqvkcpiisssch
New York zu Fuß gingt-ie
fet Tage der 68 Jahre alte Edward P.
Weston, ein bekannter Fußgänger. Er
hat die 92 Meilen betragende Strecke
von der City all in Philadelphia bis
zur Cixy Ha in New York in 23
Stunden und 80 Minuten zurückgelegt
Zwerg als Mörder. Jn
Green County, Ba» hat der werg
«Best Man« Minder-, ein Mond chem
ler, welcher oft mit den Bundesgerich
ten wegen heimlicher Schnapsbrennerei
in Konflikt gerieth, einen Wm. Bailey,
den Sohn eines reichen Kaufmannes,
im Streit erschossen. Der Zwerg ist«
60 Jahre alt und wiegt 65 Pfund.
Zum dritten Male Drit
l i n g e geboren hat dieser Tage eine
Frau Robert ennett in Auburn, Ky.
Mit den neuen eltbiirgern ist die Zahl
der Kinder in der Familie aus 21 ge
stiegen. Der Vater ist ein armer
Farmarbeiter. Präsident Roosevelt ist
von diesem Beispiel der Abneigung gei:
gen den Nassrnselbstmord in Kenntniß
geseßt worden.
Wunderbare Rettung.
Ein zwölfjiihriger Knabe Namens Pot
ter in Delena, Mont» fiel von einem
Damm in den Mississippi und wurde
von der Strömung durch eine 40 Fuß
lange Cisenröhre getrieben. Er hatte
aber die Geistesgegenwart, den Mund
Leesit zu schließen und so iam er am an
en Ende unverleth wieder heraus
und konnte gerettet werden.
Wegen einer Kleinig
ieit gel ncht. nMillsboro,
Del» ist der arbige ann Johnson
jiingsi ermordet worden, weil er zufäl
lig einem Weißen auf den Fuß getreten
tie. Der so beleidigte Mann schlug
n Neger zu Boden, worauf sofort die
Menge auf den Farbigen eindrang, mit
Steinen und Stöcken auf ihn schlug
und ihn so schlimm zurichiete, daß er
seinen Verlegungen erlag
Erschlug seine Tochter.
Der Maichinist ohn Cole in Wood
eliss, N. J., ersch ug jüngst seine Toch
ier Maria mit einer Axt, verwundete
seine Gattin lebenzgefiihrlich durch
einen Schlag auf den Kon und be
ing dann Selbstmord Er war vor
uth rasend geworden, als er erfuhr,
daß sich die Tochter, ohne ihn zu be
fragen, mit einem jungen Manne ver
lobt hatte. Der Letztere hatte gerade
die Cole’sche Wohnung verlassen.
Neckerei resultirte in
M o r d. Der Farmer Buck in Ma
rietta, O.. wurde seit Längerem von
einer Anzahl junger Männer chiianirt,
indem diese sein Haus mit Steinen be
warfen. Jn einer Nacht paßte nun
Buck mit einer Flinie auf und als das
Bombardiren wieder lasging gab er
Feuer und brachte einem seiner Plage
geister tödtliche Verletzungen bei. Buck
entlam bariiißig in den nächsten Wald,
nachdem er eine Notiz zurückgelassen,
daß er Selbstmord begehen werde.
Jn der Wildniß umge
t o m m e n. Am Fuße der Funeral
Range, Nev» hat man die Leichen
zweier junger Prospektoren aus dem
Osten gefunden. An den Beintleidern
beider fand sich die handelsmarle
»Walsh, the Tailor«; an der einen
Leiche fand man eine Uhr mit den ein
gravirten Buchstaben «M. G. N.« so
wie einen Siegelring mit dem Buch
staben »N.« Die beiden waren, 30
Meilen von Wasser entfernt, umgekom
men. Jhre Hände wiesen Spuren aus«
die zeigten, daß sie damit im Sande
gegraben haben, um Wasser zu finden.
Bleidaltige Butter. Ein
Mann, der am Coeur d’Alene-Flusse
nahe von Lane, Jdaho, eine Molterei
farrn betreibt, behauptet, die Wahrneh
mung gemacht zu haben, daß die But
ter, die aus Milch von Kühen erzeugt
wird, welche bleihaltiges Wasser ge
trunken hoben, um 25 Prozent schwerer
ist, wie sonstige Butter. Seine Kühe
trinken aus dem Flusse, dessen Wasser
stark mit Blei versetzt ist. Die Butter
wird in Formen, die genau einem
Pfund entsprechen sollen, gepreßt und
dann zum Verkauf gebracht. Beim ge
legentlichen Nachwiezen zeigte sich, daß
die Butterzieael is Pfund wogen. Bei
vers iedenen Ver-sinnen die mit Kühen
ange teilt wurden, Excksske nicht vorn
Wasser des Flusses tranten, soll sich
herausgestellt haben, daß dann die nor
malen Butterziegel auch richtig ein
Pfund wogen.
Eisensiiick verrieth Räu
de r. Vier Geldschranlsprenger tru
gen jüngst einen verwundeten Kaman
zwei Meilen weit von Salisbury, Md.,
nach einein Farmhans, wo eine Unter
suchung der Wunde den stärksten Be
weis dasiir ergab, daß der Verwun
dete und seine Genossen die Bahnstation
in Salisbury zu berauben versuchten.
Ein haldpfilndiges Eisenstück wurde
aus dem Niicken des Mannes, der sich
ames Avery nannte, entfernt. Er
agie, daß er von einem u til-ersah
ren worden, und das Ei en iick dabei
in seinen Rücken gedrungen sei. Das
Stück paßte aber ganz genau in die
Thiir des Geldschranls der Bahn
Lation und lieferte somit den Beweis,
ß Avery und seine Kumpane den
Schrank n sprengendsuchten und nur
dadurch, ß Ader e Verlegung er
litt, daran verhin rt wurden. Die
übrigen vier Ränder wurden kurz dar
nach festgenommen
- - -- - ---«....--»...---»—
Merkwürdiges Ver
m ii eh t n i s. Vor drei ahren starb
in Annaburg, Provinz achsen, der
ehemalige Rittergutshesitzer August
Bielau, der fast 1,000,000 Mart ge
meinnützigen Stiftungen vermachte.
Mit einer Schentung in Höhe von
6000 Mart bedachte Bielau unter an
derem den Militärfislus. Die Zinsen
dieser Summe sollen nach einer Be
stimmung des Testatorö solange zum
Kapital geschlagen werden, hisDeutsch
land mit einer europiiischen Großmacht
in Krieg gerath. Dann erhält zwei
Drittel der Stiftung derjenige Soldat,
der die erste feindliche Fahne oder
Standorte erobert, das letzte Drittel
der Krieger, der das erste feindliche Ge
schiitz erbeutet. Neuerdings hat man
in dem Bielau’schen Nachlasse noch
mehrere Hunderttausend Mart ausge
funden, die nach einer Alausel im
Testamente nicht den eingesetzten Erben,
sondern den gemachten Stiftungen zu
fallen·
Selbftmordversuch eines
K i n d e s. Jm Dorfe Hohenlehne,
Brandenburg, hatten mehrere Kinder
im Alter von vier bis fechs Jahren ein
auf der Dahme lofe am Ufer liegendes
Boot bestiegen, das plötzlich abgetrieben
wurde. Ein Schiffer brachte die ge
fährdeten Kinder wieder an das Ufer.
Ein Zuschauer iiußerte zu der sechs
jähri en Tochter des Arbeiters Haug
wiß, ß sie jedenfalls von ihren Eltern
bestraft werden würde, weil sie das
Boot bestiegen habe. Die Kleine ging
nun nach dem Bahndamm, stellte sich in
der Absicht, sich überfahren zu lassen,
zwischen die Schienen und wartete die
Ankunft eines Zuges ab. Der Loto
rnotivfiihrer bemerkte jedoch glücklicher
weise rechtzeitig das auf dem Bahnlör
per ftehende Mädchen und brachte den
Zug etwa drei Meter vor dem Kinde
zum Stehen.
Schlug immerdar Pur
e l b ii u m e. Der EisenbahnkonH
iteur Nagy in Budapeft wurde an«
einem Morgen während des Dienstes
von Krämpfen befallen. Er schlug
fortgesetzt Purzelbäume Die herbei-«
gerufene Rettungsgefellschaft vermochte
die Schmerzen des Bedauernswerthen
nicht zu lindern und überführte ihn
in’s Spital Unterwegs schlug der
Unglüclliche auch im Rettungswagen
Purzelbäume. die er auch noch im Spi
tal während zweier Stunden fortfeßte
Dann fiel er hin und blieb bewußtlos
liegen. Nur mit schwerer Mühe ge
lang es, Nagy zum Bewußtsein zu
bringen. Er wurde im Spital gepflegt.«
Verbot gegen die Schleppe.
Mit dem Verbot des Schleppetragens,.
das seit einiger Zeit in Nordhausen,’
Provinz Sachsen, fitr die Promenaden
bestand, hat man so gute Erfahrungen
emacht, daß die städtifche Gesund
tstommisfion befchloß, das Verbot
auf das ganze Stadtgebiet auszudeh
nen. Ferner beschloß sie, die Strafen
fiir die Frevlerinnen, die mit ihrer
Schleppe den Straßenftaub zum Scha
den der öffentlichen Gesundheit auf
wirbeln, tiinftig noch ganz erheblich zu
ver-schärfen
Erbfchaft von Schulden
Eine bejaht-te und in nichts weniger als
günftigen Verhältnissen lebende Frau
in München trat, ohne daß sie sich vor
her genügend informirt hatte, eine Erb
fchaft an, die, wie es sich dann heraus
ftellte aus Pafsiven bestand. Jüngsi
wurde sie aus diefer Erbschaft um den
Betrag von 52 Mart eingeklagt undl
verurtheilt. Weinend erklärte sie, sie
könne nicht zahlen.
Militijrtfch geehrter
hundertjiihriger Die-Xa
pelle des preußischen Jnfanterie- Regi
ments Nr 13 brachte dem in der Nähe
von Mefchede, Weftfalen, wohnenden
Fabritbesißer Naufester aus Anlaß fei
nes 100jiihrigen Geburtstages ein
Ständchen. Naufester war 1825 als
Einjährig-Freiwilliger in das Regi
ment eingetreten.
Hochzeitszug in Auto
rn o b i le n. Bei der Hochzeit des Au
tomobilfabritanten Nuppe jun. in
Apolda, Thüringen, mit der Tochter
des Fürstentellerwirthes Lehmann in
Kamburg wurden die Hochzeitsgäste
nicht, wie üblich, in Equipagen, son
dern in sieben prächtig geschmückten
Automobilen zur Kirche gefahren.
Die eiserne gochzeit be
ing der Jsjährige oftischlerrneister
Fritz Ferse in Potödam mit seiner 86
jährigen Gattin Der Kaiser, welcher
den alten gen-n persönlich kennt ließ
ihm zwei assen aus der königlichen
Porzellanmanusaltur mit Abbildungen
von Schloß und Pakt Sanssouci zu
gehen.
Operation mit bösen
Eol F e n. Der praktische Arzt Dr.
ngler in Rundergackey Unterhan
len nahm an einem Vater eine hüb
neraugenoperat n vor, bei der der letz
tere infolge Blutvergiftung starb. Die
Mutter erkrankte durch die Aufregung
tödtltch, der Sohn wurde wahnsinnig.
Ermordeter Estepus
t i r t e r. Der frühere serbische De
putirte Dimic, einer der Führer «der
Nationalpartei. wurde sammt Frau
und Dienstmädchen unweit Vranja auf
feinem Gute ermordet. Die Thäter
nahmen Geld und Werthsachen mit.
Am Grabe vorn Puder
f ch l a g e n. Bei einer Beerdigung in
Besehen,Oesterreichisch-Schlesien, schlug
der Bli in die Gruppe der Leid-tragen
den, un am offenen Grabe wurden M
Personen getiidtei, während 20 verletzt
wurden.
· WWP
Ausland
W
Von seinem Pferde ges
t d d t e t. Der Leutnant v. Zehnten
vom Ulanen-Regimente in Chemnitz,
Sachsen, wurde im Walde von seinem
Pferde gegen einen Baum geschleudert.
Er erlitt einen Schädelbruch und war
sofort todt.
Verungliiclter Retter.
Der Eisenbahnwärter Fiedler in Thal
heim, Sachsen, wollte ein Kind, das
skurz vor der Durchfahrt eines Zuges
auf das Geleis lies, retten, wobei er
i selbst unter den Zug gerieth und tödt
! lich überfahren wurde
Tod durch Benzinvew
b r e n n u n g. Die Gattin des Ad
votaten Dr. Baron Purtzell in Vuda
pest wollte ihre Handschuhe mit Benin
pußem Jnsolge unvorsichtiger Hanti
rung explodirte die Benzinflasche. Die
Baronin trug schwere Verletzungen da
von, denen sie erlag.
Ungetreuer Museum-Z
d i r e k t o r. Der Direktor des hul
garischen «Landesmuseums in Philip
popel, Takela, wurde zu acht Jahren
Kerker verurtheilt, weil er viele Kunst
gegenstiinde und Antiquitäten der An
stalt veruntreute. Er Vertauste die
Gegenstände um 71,000 Francs (814,
200).
Fertigte seinen eigenen
S a r g. Jn Romanshorn im schwei
zerischen Kanton Thurgau erschoß sich
ein junger Schreiner. Am Tage zuvor
hatte er sich einen Sarg angefertigt, ihn
schön bemalt und sodann der Polizei
geschrieben, daß sie ihn, den Schreiner,
am nächsten Morgen todt abholen
könne.
Jrrsinniger Advotat.
Jn Fiume, Ungarn, verursachte der
Advokat Dr. Krstich aus der Straße,
wo er ziellos umherrannte, großes Auf
sehen. Er schrie laut, er sei Jesus
Christus, und jeder müsse ihn anbeten.
Der Bedauernswerthe, der im 55. Le
bensjahre steht, wurde in das Kran
kenhaus gebracht.
Ein weiblicher Grob
sch m i e d, Anna Winn, starb dieser
Tage in Falmouih England, im Alter
von 89 Jahren. Sie hinterließ 151
Ablömmlinge, 17 Söhne und Töchter,
75 Enleltinder, 59 Urentel. Jhr Ehe
mann, der vor ihr starb, war ein Grob
schmied, und sie half ihm manches Jahr
in der Dorfschrniede, sowohl am Blase
balg wie mit dem Schmiedehammer.
Beraubung einer Bahn
st a t i o n. Eine Bande von 15 Be
wafsneten übersiel Abends die Bahn
station Schot, Kurland tödtete einen
Gendarmen, einen Schußmann, den
Vorstand des Postbureaus, einen
Schreiber und einen Artillerieossizier,
der sich zufällig dort befand, und plün
derte die Kasse des Bahnhofes sowie des
Postbureaus. Zwei Fiompagnien fu
fanterie wurden von Riga zur Ver ol
gung der Verbrecher entsendet.
Morastsluthen zwangen
z u r F l u ch t. Eine Wirkung, welche
der jüngste furchtbare Ausbruch des
Besuvs nicht hatte, haben Morastflu
then, die infolge von Regengüssen ent
standen, herbeigeführt So gewaltige
Schlammmassen haben das Observa
torium aus dem Vesuv von allen Sei
ten umgeben und sämmtliche Zugänge
abgeschnitten, daß Direktor Mateucci,
seine Assistenten und die ihm beigege
benen Karabinieri zum Verlassen ihres
Postens gezwungen wurden. Sie gin
gen nach Neapel.
Das vergessene Baby.
n einem in Stettin angetommenen
chnellzug, dessen Aufenthalt daselbst
nur sieben Minuten dauert, ließ neulich
eine junge Mutter ihr in ein großes
Stecktissen gepackteö Baby liegen. Erst
an der Sperre wurde das vergessene
Gepiick bemerlt; daraus große Auske
gung. Nach einigen Minuten ausge
regteit Suchens wurde das srtedlich
schlummernde, nichts ahnende Bahn
entdeckt, und die vergeßliche Mutter zog
mit dem Sprößltng unter großem Ge
lächter der Passagiere ab.
Kind ohne AugäpfeL
Vor etlichen Monaten wurde in Metz,
Deutsch-Lothringen, ein Kind geboren,
dessen Augenlider scheinbar zusammen
gewachsen waren. Nachdem das etwa-I
schwiichliche Kind nunmehr träsiig ge
nug entwickelt war, sollte aus Anrathen
des Arztes eine Operation vorgenom
men werden. Bei derselben stellte es
sich aber heraus-, daß das Kind ohne
Augäpfel geboren war. Der Vater, ein
angesehener Kaufmann, nahm sich dass
Unglück seines Kindes so zu Herzen
daß er wahnsinnig wurde und in die
Jrrenanstalt gebracht werden mußte.
Ritt eine Treppe hin«
a u s. Jn annover gaben die Offi
fiete des dort gen Militär-Rettinstituts
hretn scheidenden Kommandeur, Ge
neralleutnant v. Minlafß ein Liebes
mahl. Gegen Ende des Liebesmahls,
das im zweien Stockwerk des Ossizier
tasinos stattfand, entfernte Mitzlafs sich
unbemerkt und erschien bald darauf
auf seinem Lieblingspserd, von einer
Meute Hunde umgeben, tm Speisesaal.
Vom Sattel herab hielt er sodann fei
nen letzten Vortrag über Reittunst und
erklärte, daß die beste Schule siir einen
kühnen Reiter das Jagdreiten sei.
Dann wandte der General sein Roß
und mit dem Jägerruf »Halloh« sür
die davonstiirmenden hunde ritt er die
Treppe hinab, und wohlbehalten er
reichte er den hof.
Für den Bruder in den
T o d. Zwei Brüder, Donat-I und
Paolo De Espin in New York, arbei
teten kürzlich auf dem nach dem New
sent Central Power House« in Port
orris führende Geleise. Etwa sieben
bis acht Fuß über ihren Köpfen befand
sich ein start mit Elettrizität geladener
Draht. Auf irgend eine Weise war
nun der jüngere Bruder mit dem Draht
in Berührung gekommen, denn er hielt
denselben, um Hilfe schreiend, in den
Händen und konnte ni t davon los
kommen. Sein Bruder e lte sofort her
bei, legte ihm auf jede Schulter eine
Hand und riß ihn vom Draht los. Es
elang ihm auch, den Bruder zu be
kreiem aber im selben Augenblick sank
er leblos zu Boden. Das Merkwür
dige dabei war, daß der jüngere Bru
der, durch dessen Körper der Strom zu
erft ging, mit Brandwunden an den
Händen davontam, während der An
dere sein Leben einbüßte.
Kameel zieht Automo
bi l. Der Brauereibesitzer A. C. Stüc
ver in St. Louis unternahm dieser
Tage mit mehreren Freunden eine
Spaziersahrt in seinem Automobil nach
dem Forest Part, wo die Maschinerie
des Vehikels Plötzlich zu funktioniren
aufhörte. Jetzt war guter Rath theuer. .
Pferde waren nirgends zu haben, dal
Mitternacht längst vorüber war, und
da die Cars ebenfalls nicht mehr lie
fen, wäre weiter nichts übrig geblieben,
als den Heimweg zu Fuß anzutreten,
wenn nicht Stuever aus den Gedankens
verfallen wäre, eins der in dem Som-l
mergarten befindlichen Kameele vor
das Auto zu spannen. Der Vorschlag
fand die allgemeine Billigung und
dann begann die Fahrt, langsam, aber
sicher, bis das Heim des Brauereibe
sitzers erreicht war.
Millionär im Armen-!
h a u s. Der ehemali e Millionär’
William Hedricl ist jetzt ein Jnsasse des
Armenhauses in Jndianapolis, Jnd.
Vor Jahren, als er noch reich war,
hatte Hedrick die Idee, daß die Bibel
absichtlich unklar gehalten sei, und er
machte sich daran, sie in Uebereinstim
mung mit seinen eigenen Jdeen zu revi
diren. Diese Arbeit nahm ihn der
maßen in Anspruch, daß er seine Ge
schäfte vernachlässigte und sein Besitz
allmälig in fremde Hände überging. Er
hatte seinen Söhnen werthvolle Far
men geschenkt, und sie erboten sich auch,
ihm ein bequemes, sorgenfreies Leben
zu sichern, er wies das Anerbieten aber
zurück. Er sagte, daß das County ihn
sehr wohl erhalten könne, da er lange
Zeit die meisten Steuern im County
bezahlt habe.
Willkommenes Erbe.
Eine Frau Andres Neilson, eine
Wittwe mit neun Kindern, die bei dem
Brand von San Francisco ihre ganze
Habe verlor, ist Erbin eines Vermö
gens von S250,000. Jhr Mann, ein
Gerber, starb im Jahre 1898, ohne der
Familie etwas zu hinterlassen, obgleich
sein Vater, der in Schweden lebte, ein
reicher Mann war. Die Frau, zu
stolz, um ihren reichen Schwiegervater
um Hilfe anzugehen, ernährte sich und
ihre Kleinen mit vieler Mühe, als aber
die Stadt von der Katastrophe heimge
sucht wurde, verlor sie Alles, was sie
besaß. Jszt ist die Nachricht einge
troffen, aß ihr Schwiegervater in
Schweden gestorben ist und sein ganzes
Vermögen der Wittwe und den Kin
dern seines verstorbenen Sohnes zu
stillt.
Werthlofes Scheidrtngs
D o t u m e n t. Das Ehepaar Fritz
lslements aus Rock County, Minn» hat
sich nach zweimonatlicher Ehe getrennt,
weil der Mann nur deutsch und die
Frau nur englisch spricht. Der Mann
war dann nach Ehicago gefahren und
hatte dort fijr 8100 ein ,,Scheidungs
Tolument« gekauft· Daraufhin trennte
sich das Paar in der Meinung, daf; das
»Dolunient,« das in deutscher Sprache
ausgestellt war, rechtsgiltig sei. Spä
ter erwachten in Elements jedoch Zwei
fel an der Giltiaieit des Dokurnents
nnd als er einen Anwalt zu Rath zog,
machte ihm dieser die unerfreuliche
Lipliittheilung daß er 8100 für ein
werthloses Schriftftiict ausgegeben
habe.
Bei Beerdigung lebe n
dig begra ben· Bei einem Lei
chenhegängniß tvurden zwei Männer in
Sheldon, Minn., lebendig begraben.
Als der Sarg gerade hinabgelassen
wurde, lockerte sich die Erde und die
beiden stürzten in das Grab und wur
. den verschüttet Der Leichenbestatter
nnd ein Todtengräber, die einzigen, die
» noch dem Begräbniß beiwohnten,
! schaufelten rasch die nachgestiirzte Erde
i weg und es gelang ihnen, die Verschüt
l teten zu befreien. Es mußte dann ein
neues Grab gemacht werden.
Todeskandidat ent
f l o h e n. Ein zum Tode verurtheil
ter Mörder Namens J. C. Regan, wel
cher dieser Tage hin erichtet werden
sollte, ift aus dem Gefängniß in Port
Gibson, Miss» entwichen. Er durch
sä te die Gitterstäbe seiner Zelle und
iif nete die Hauptthür mit einem Nach
chlüerL Es ist deshalb unzweifelhaft,
aß hm von außen Hilfe zu Theil
ward.
Beim 201. Male glückte
e s. Der 57 Jahre alte John Rina
man in Pittsburg Pa., hat über 200
Mal Selbftmord zu begehen versucht
und beim 201. Mal Erfolg gehabt. Er
befand sich in der Jrrenabtheilung des
Armenhauses. Er zerriß seine Jacke
und machte aus den Streifen einen
Strick, mit dem er sich erhängte.
. ---- - - —
Former, kommt herein und beffenszujrst unseren verbesser
ten U. S. Rahm-5eparator, ehe Jhr einen anderen kauft.
MDek Verbesserte U. S. Separatok erhielt die höchste Auszetchnung auf
der Pan-Amerikanischen Ansstellung in 1901.
.-----.--------———- . —
Die besten einheimiichen sowie ichpxztrtirten
Meine, Liqniire u. Eigarren
Das beliebte Bier der Sturz Braugesell
schaft von Qmaha stets an Zupf· Je
den Vormittag delikaten Freilunch. Zu
freundlichem Besuche ladet ergebensi km
III-Lvi BUNTE;
107 JE. Locuststraße, Grand Island, Neb
chkmeal
Gasolinofen
Ein Ofen welcher die ganze
Arbeit des Kochens umge
krempelt und die Plackerei
der Kücheuarbeit zu einem
vergnüglicben Zeitvertreib
umgewandelt bat.
Alle Stile und
Größen zu von
8500 biS 85000
CRAN D Is LAN D BANKING OOMPANY
Kapital 8100,000.00 - - Ueberschuß und Prosite 850,000.00.
Zinsen bezahlt aus Zeitvepositem
s Irr-sent für 12 Monate- s Ist-sent für C Monat-. I Prozent für s Monat-.
Geld verlieben, n möTlichsi niedrigen Roten. Um Euere Depojxtem Auleiheu sowie
anderen Bankgeschäfte wn freundlichst ersucht.
S A Beter-few Präs J W Thomvsmy Eise-Präs. G B Bell, Kass. J Rsltekin Afst Kass
TBEMJJNT BREWING GU.
FREMONT NEBRASKA.
Rauft ihre eigene Gerske und macht ibr
eigenes Walz.
Pilfener Flaschenbier Spezialität
Julius Guende1, Eigent.
An Zapf bei Julius Gündel, Pieper G Rath,i-11Sandkrog
und in der Hat-mko Halt-.
III-I
Die Erste National Bank
GIHND ist-AND. Nmumsxk
Ibut ein allgemeines Bantgcfchäft. Macht -Farn1-Atztcil7en.
Kapital 8100,000; Ueberfchuß s90,000.
s. N. Ivolbarlh Präsident C. ls’. Eteokles-. Kassirek s. l). Los-» bät-Staf
wkkziut speeial lieelaceel
« « Excaksion liaies
Nach Zum Verkauf Gut bis Rate
Bostin Maff.,......31. Mai bis 9. Juni. .15. Juli. .Hinfahttgp1·eis plus 82
New Haben, Conn., · .. l bis 4. Juni» .. ..15. Juli. ..Hinfahi«tspreis plus 82
Louisville Ky» . . .. ..1l. bis 13. « ...... 28. Juli. ..Hinfahrtspreig plus PS
St. Paul, Minn., . .. 24. bis 26. Juli» .. .15. Aug. «.Hinfuhttsp1eis:4 plus ZOc
Minneapolis, Minn.,. 8. bis U. Aug ...... 30. Sept. .. .Ein Cent pro Meile
.Wilwaukee, Wis» .11. bis 13. Aug ...... Später« ..Hinfahktspkeiei plus 82
jToronto, Cimaqu ..ll bis 14.Sept ...... «.4 Okt .Hinfahttspreig plus 82
f Sommer- Toutistenraten vom l. Juni bis zum 30 September nach Chicago,
lMadifon, Milwaukee, Wunsche-, St. Paul, Minneapoliez nnd anderen Punkten
in Minnefota, Wisconsin und Michigan, ebenfalls nach Punkten in den New Eng
land Staaten und Canada.
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nach Punkten in Süddulota (ost vom Missouri ieluß) Norddatotn, Mi«nefoia,
dem nördlichen Wisconsin, Michigan (Peninsula) All-erka, Manitoba, ins-ihn
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