Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 01, 1906, Image 7

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    -W
Kleiderschleppe als To
d e g u r s a ch e. Aus dem Bahnhose
In Barmen, Rheinprvvinz, stürzte ein
Landwirth, als er aus ein langwallen
des Damenlleid trat, zur Erde und er
kttt eine Gehirnerschiitterung, der er er
ag.
Bei einer Trauung ge
st o r h e n. Während in Hundsbach,
Eisasz, ein Geistlicher in der Kirche ein
Hochzeitsceremoniell celebrirte, sah man
ihn plötzlich die Hände erheben und
dann leblos vor dem Brautpaar zu
sammensinken Der Tod war infolge
-«;liisses einer Pulsadergeschwulst einge
reten.
Der sehtgegangene Mes
s e r st o s;. Der 26jährige Pslasierer
gebilse Limm in Wien hatte mit einem
Kameraden Streit und stach nach ihm
mit dem Messer. Er traf ihn jedoch
nicht und örgerte sich darüber so, dasz
er sich selbst das Messer in die Brust
stieß und sich schwer verletzte. Aerzle
der Rettungsgesellschast brachten ihn
in's Krankenhaus
Grtranl in einem Bot
t i ch e. Eine 24jiihrige Dienstmagd in
Reinsdors, Sachsen, wollte eines
Abends aus einem aus dem Hofe ihres
Dienstherrn stehenden Bottiche Wasser
trinlen. hierbei verlor sie das Gleich
gewicht und siel mit dem Oberlörper in
den Bottich. Sie war nicht imstande,
sich selbst auszurichten und mußte, da
Hilfe nicht zur Stelle war, elendiglich
ertrinten.
I
Explosion in einer:
Schweselsäuresabrii. Jn?
einer Schwefelsäurefabril zu Brescia,!
Italien, erplodirten in einer Schwefel-«
säurefabrit Maschinen und 3000 Dop
peltentner Schwefel. n der Stadt
entstand eine Panit, wei rnan ein Erd
beben befürchtete. Viele Fenster wur
den zertrümmert. Drei Wächter wur
den schwer verwundet aus den Trüm
mern gezogen.
ikrlangte Gehör und
Sprache wieder. VorlJJap
ten fiel in Halver, Westsalen, e n da
mals Jsjähriger Knabe mit dem Hin
terlovf auf das Eis und hatte seitdem
infolge der erlittenen Gehirnerichiittes
rung Gehör und Sprache vollständig
verloren. Unlänast weckte ihn der Bru
der Moraens durch einen leichten
Schlag vor den Kopi, worauf der
Taubstutnme einen Schmerzenslaut ·
von sich gab. Gehör und Sprache wa
ten Plötzlich iviedergetehrt und haben
sich seitdem erhalten.
Veruualiickte Greise
Aui der Eifenbahnstrecke HaaewLiidens
scheid. Weftsalen, wurden die beiden
Brüder Rentner Karl und Wilhelm
Aufermann aus Litdenscheid von einem
Fuge überfahren. Der sljähriae Wil
helm Ausermann war sofort todt, sein
80 Jahre alter Bruder empfing tödt
liche Verletzungen Karl Ausermann
hatte kurz vorher die goldene Hochzeit
gefeiert. Die beiden Berungliickten be
fanden sich. als sie der Zug erfaßte, aus
einem nicht durch Schranken abgeschlos
senen Bahnitbergang.
Von Fröschen über
sch tv e m m t. Vor dem Orte Banns
dale im australischen Staate Viktoria
erschienen plö lich nderttausende
von kleinen Ir« schen; ie bedeckten alle
Fahrwege und Fußsteige, dran-ten in
die Wohnhiiuser und Geschäftsläden
ein und spotteten aller Bemühun en,
ihrer herr zu werden. Jn den Z m
rnern kletterten sie an den Fenster- und
Bettvorhängen empor und krochen in
die Betten. Es war unmöglich, drin
nen oder draußen zu treten, ohne zahl
reiche Thiere zu zer etschen, und aus
den Fahrwegen wur n Tausende von
den Rädern und Hufen ermalmt. Nach
24 Stunden verschwan n die Thiere,
Etel und Abscheu hinterlassend.
Tobsiichtiger im Stra
ßenbahntoagem Jn einem
Wiener Straßenbahnwagen tin ein
Passagier, ein 40jiihriger Ar iter,
laut zu schreien an; er schlug mit den
Zänden um sich nnd rannte mit dem
opse gegen die Wand des Wagens.
Der Wagen hielt, nnd die übrigen
Hahrgiiste fiiichteten panitartig. Ein
Machmann tam rasch herbei. Der
Tot-tüchtige wollte den Wagen nicht
verlassen und setzte allen Bemühungen,
ihn in’s Freie zu befördern, den riss
ten Widerstand entgegen. Er be iente
pch gegen jeden, der in seine Nähe lam,
einer "uste und biß auch. Mit vie
let M he wurde er schließlich unter
Mithilfe von Passanten überwältigt.
Jan-brachte ihn aus die psychiatrische
nt .
Vermählung im Ge«
sä n g n i s s e. sn einem Petersburs
ger Gefängnisse and die Trauunq
eines politischen »Verbrechers« mit sei
ner sich ihrer greiheit ersreuenden
Braut statt. Der rauunggatt dauerte
nur 20 Minuten, woraus der junge
Ehemann wieder in seine Zelle abge
stihrt wurde. Die Gattin des »Ver
brechers« hat nun das Recht. ihren
Mann zweimal wöchentlich zu besuchen
Trauungen sind in russischen Gefäng
ni en weder bei politischen noch bei
Kr minalverbrechern etwas seltenes.
Gewöhnlich läßt sich ein Brautpaar
trauen, wenn ein Theil des Paareg
dem andern in die Verbannun folgen
will. Jn der Mehrzahl ist es d rau,
die dem verbannte-i Manne in’i lend
der stlsirischen Bergwerle folgt.
-——
-———s
IDas Testament eines
; B e t t l e r s. Jn Balassa-Gyarmat,
;Ungarn, wurde ein gänzlich herabge
xkommenes Individuum Namens Ka
-belia in’s Spital aufgenommen. Der
Patient, den man anfangs für einen
Bettler hielt, starb, und als man seine
Kabseligteiten durchsuchte, fand man
e n Testament, in welchem er dem
Spital den Betrag von 25,000 Kronen
»(1 Krone gleich 20.3 Cents) und zur
Errichtung eines Kinderasyls in Ba
»lassa-Gyarmat die gleiche Summe
testirte. Man erfuhr dann, daß der
angebliche Bettler in seiner Heimath
gemeinde Immobilien im Werthe von
mehr als 100,000 Kronen hinterlassen
hatte. Zu dem Begräbniß des Erblas
sers fanden sich die Spitzen des Komi
tats und dcr Gemeinde mit prachtvol
len Kranzspenden ein«
Verschenite seine Haut.
Der Kanonier Birr lag eines Bein
bruches wegen im Garnisonlazareth zu
Danzig Westpreußen Jn demselben
Krankenzimmer lag auch ein junger
Husar, dem durch einen Pferdebisz
leisch von einem Bein gerissen war.
ines Tages hörte der Kanonier vom
Stabsarzt, daß die Wunde des Husai
ren gar nicht heilen wolle, daß er aber
gerettet werden könne« wenn jemand ein
Stitck gesunder Menschenhaut hergeben
würde. Der Kanonier ertlörte sofort,
daß er dieses Stück Haut hergeben
wolle. Jn der Betäubung wurde ihn;
von einem Bein ein sechs Centimeter
langes und zwei Centimeter breites
Stück Haut abgetrennt und aus den
Husaren übertragen. Die Wunde des
Husaren ging in schnelle Heilung über.
Wollte seine verstor
bene Frau verlaufen. Eine
Geldstrafe von neun Mart erhielt ein
Arbeiter in Rendsburg, Schleswig
Halsteim zudiltirt, der die Leiche seiner
; rau auf eine Karte lud und in’s pa
thologische Institut der Kieler Univer
sität befördern wollte, um dort den
Körper zu vertausen. Nachbarn sahen
den Menschen mit der Todten abschn
ben und verständigien die Polizei, die
den sonderbaren Transport vor der
Stadt etnholte und die Leiche an wür
diger Stelle unterbringen ließ. Der
Mann meinte, er könne mit seiner Frau
machen, was ihm gefiele, und erhob
Einspruch gegen den StrafbesehL Das
Gericht hat die Strafe jedoch bestätigt
Merkwiirdiger Schwin
d e l. Ein Meßgermeister war von der
Straftammer in M.-Gladbach, Rhein
provinz, als Zeuge vernommen worden
und in seinen Aussagen etwas verwirrt
gewesen. Am Tage darauf erschien ein
gutgetleideter Mann bei ihm mit der
Nachricht, das Gericht habe beschlossen,
ihn wegen sahrlässigen Falscheides ver
hasten zu lassen; von der Verhaftunn
könne jedoch gegen Zahlung einer
Sicherheit von 200 Mart Abstand ac:
nommen werden. Der Metzaer hän
digte dem Lchwindler, der offenbar in
der betreffenden Gerichtssitzung zuge
gen gewesen war, diesen Betrag ein und
erhielt dafür eine Gerichtsguittung, die
natürlich neiälscht war.
Distanzritt im Schnee
st u r m. Jn Tropvau, Oesterreichisch
Schlesien, tzhrten neulich 12 Artillerie
offiziere und 14 Artilleristen von einem
Distanzritte ein, den sie von ihrem
Garnisonsorte Josefstadt in Böhmen
aus unternommen hatten. Bei Tho
maödors wurden die Reiter von einem
heftigen Schneetreiben überrascht; sie
mußten zu Fuß ehen und die Pferde
am Zügel nachsiigrem weil ilber zwölf
Kilometer des We es dreiviertel Meter
hoch sit Schnee edeckt waren. Von
Tropan traten die Reiter den Rückweg
liber Möhrisch-Schönberg nach Josef
stadt an
Altoholvergiftung durch
M u t te r m il ch. Wegen vorsätz
licher Tödtung ihres Söuglingä wurde
Minnie Opper in Melbourne im au
stralischen Staate Bictoria vom
Staatsanwalte angeklagt. Laut der
Anklage hatte die Opper sehr viel Spi
rituosen getrunken und dadurch das
Kind, das sie selbst nährte, vergiftet.
Das Gericht hielt die Altoholvergis
tung durch die Muttermilch indes;
nicht für augreichend erwiesen und
fällte einen Freispruch
Arme Reiche. Jn Metz,
Deutsch-Lothringen, starb eine alie
grau, die anscheinend in ärmlichen
erhältnissen lebte. Jhr geringer
Nachlaß wurde in Erman elung von
anwesenden Erben in geri iliche Ver
wahrung genommen. Als sich endlich
einige entfernte Verwandte meldeten
und das Zimmer, in dem die Alte ge
hausi hatte, entstegelt wurde, fand man
in allen Ecken un Winteln versteckt in
Gold und Papier die Summe von —
circa 150,000 Mart vor. .
Die Flucht in die Oef
fentlichkeii. Ein Geschäfts-»
mann in Chemnis, Sachsen hatte we- !
sen zu hoher Einfchätzung zur Ein-;
mmensiruer in humoristischer Weise!
durch ein Zeiiu nginserai 1000 Mart ’
Belohnung für enjenigen ausgesetzH
der imstande sei, ihm ein derartig hohes :
Einkommen nachzurechnem wie es sein
Abgabenzeiiel angebe Die Folge war
daß der Mann in der Steuerlisie um
mehrere Klassen herabgesetzt wurde.
Schliefen bei warmen
S ch l a ct e n. Jn einem Eifenwerke
bei Stier, Rheinprovinz, suchte die
usirerin Thoma mit vier Kindern
achiquartier bei den warmen Schla
cken. Am Morgen wurde die Schla
fende von glülzender Schlacke über
kIrdiitnxt und mit eien ihrer Kinder ge
e .
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zwei-H» - -—« - ---:—:·-g«x«:;
. Inland
« WORK-III
Hochbetagter gestorben.
Im Alter von 105 Jahren ist m seinem
Leim in Franlsort, N. Y» Daniel
lowmaler gestorben. Er war seiner
eit Kapitiin des ersten Bootes, welches
n alten, längst ausgegebenen Che
nango-Kanal befahren hat.
Tücke des Buße-T Der
Blid schlug jüngst in das Wohnhaus
eines Franl Beattie in Mustegon,
Mich» ein. Ein vier Jahre alter
Knabe und ein sechs Jahre altes Mäd
chen erblindeten und erlitten Brand
wunden, ihre beiden Geschwister aber
tamen unversehrt davon.
Riesenetablissement
a b g e b r a n n t. Die großen Emb
lissements der New Orleans Naval
States Co. in Gulfport, Miss., wur
den jüngst vollstiindig durch Feuer zer
stört. Die Gebäulichteiten, welche mit
Waaren jeder Art angefüllt waren, be
deckten ein sit von sechs Adern. Der
Braut-schaden beträgt 8400, 000.
Ausbruch von Gefange
nen vereiteli. Drei Gesangcne
in der Connty Jail zu Wahpeton, N.
D» versuchten auszubrechen, indem sie
ein Loch durch die Mauer machten
welches aber durch den Sherisf noch zur.
rechten Zeit entdeckt wurde Das Ge
fängniß ist ein altes Gebäude und der!
Mörtel in der Mauer ist zerbröckeltz di ei
Kerle hatten nur ein Messer und eines
kleine Feile. aber sie hatten nur noch
wenige Steine zu entfernen, als sie ent- !
deckt wurden· s
»
:.:
»O
Z:
Farmer durch Pflug
g e t ö d te t. Der Farmer M. Big
man in Parkersburg, Ja., war im Be
griffe, auf einem seiner Felder zu pflü
gen, als die Pferde durch ein in der
Nähe vorbeifahrendes Automobil scheu
gemacht wurden und durchgingen. Der
Farmer wurde von seinem Sitze herab
geschleudert und fiel unglücklicherweise
gerade vor die rasch rotirenden Schei
ben des Pslilges, die ihm Kopf und
Körper zerfleischten. Er wurde in bes
wußtlosem Zustande aufgefunden und
starb bald darauf.
Baby zu Tode verbrannt.
Eine Frau Leo Myerg in Cincinnati,
O» ließ jüngst ihr 12 Jahre altes
Babh einige Minuten unbeaufsichtigt
in ihrer Wohnung. Den Gasofem an
welchem ein langer Schlauch befestigt
war, hatte sie unbedachtsamer Weise
brennen lassen. Anscheinend spielte
das Kind, sobald die Mutter das
Zimmer verlassen hatte, an dem Gas
t schlauche herum und zog ihn von dem
Ofen fort. Das augströmende Ga
fing natürlich Feuer und setzte dann die
Kleidchen des armen Babyg in Brandsp
Als die Mutter zurückkehrte, war ihrs
Liebling verbrannt. »
Kühnes Wagniß einer
g r a u. Die Gattin des unter dem
amen »Steeple Jack« bekannten
Thurmsteigers Charles Corbett in
i Camden, N· J» hat ihr Wort wahr ge
imacht, daß sie den 150 Fuß hohen
Schornstein der American Nickel
Worts in Carnden erklimmen würde,
um ihrem Gatten bei der Abtragung
ideg Schomsteins behilflich zu sei:.
sNachdem ihr Gatie dieser Tage den
; Schornstein erklettert hatte, zog er seine
jGattin mittelst eines Seiles zu sich
iernpor. Auf einem 18 Zoll breiten
« Brett stehend, waren die beiden Eheleute
bald eifrig bei der Arbeit. Mittags
machten sie eine Stunde Pause, wäh
rend welcher sie auf ihrer hohen Warte
einen meiß verzehrten.
Jnsultirte das Ster
» n e n b a n n e r. Ein unbekannter
Mann ging jüngst die hauptstraße von
Hobotem N. J» entlang und schleifte
dabei eine amerikanische Flagge durch
den Straßenschmutz. Schnell sammelte
sich eine Menschenmenge um ihn und
schlug ihn windelweich; außerdem
ward er von einem Polizisten, gegen den
er sich zur Wehr sente, vertnilppelt und
verhafiet, vor den Richter gebracht und
von diesem zu sechs Monaten Haft ver
urt eilt und am Spätnachmittag be:
san er sich bereits im Zuchthaus, mn
dort sechs Monate mit Steintlopfen zu
verbringen. Der Mann weigerte sich,
seinen Namen anzugeben und sagte
nur« er sei der Bummlerlönig und
komme von nirgendwo. Als der Rich
ter ihn streng tadelte, weil er die
Flagge in den Schmutz getreten hatte,
unterbrach er ihn und rief: »Ja etwas
anderem taugt sie ja doch nicht«
Studenten gegen Etr
tus-Angestellte. JnColuin
bta, Mo» kam es neulich zwischen Stu
denten und Cirtus-Angeftellten zu
einem Kampfe, in dessen Berlaufe zwei
Studenten und ein Artus-Angestellter
schwer und 15 Studenten leicht verletzt
wurden. Der Zufammenstoß war
durch die Weigerung der Studenten
veranlaßt worden, nach der Vorstellung
das elt zu verlassen. Sie erklärten,
auch em ,,Konzert« beiwohnen zu wol
len« wei erien sich aber zu bezahlen.
worauf te von den Cirtusleuten mit
Zeltsiangen angegriffen und hinausge
irteben wurden. Aus Rache beschmier
ien dann die Studenten die Eisenbahn
fchienen mit Fett und dies hatte zur
Folge, daß eine Ear des Cirtugzuges
mtgletftr. Die Angestellten des Cirtuss
sprangen dann von dem Zug und eg
tam zu etnem zweiten Kampf, tn dem
eine Anzahl Schüsse abgefeuert wurden
und Messer und Kniippel zur Verwen
dung lamen.
s Zweimal « gehenrt und
doch nicht todt. Eine Frau
Hattie Mantosh in Ololona, Miss»
welche kürzlich unter dem Verdachte, an
der Ermordung ihres Gatten betheiligt
gewesen zu sein, verhaftet, aber gegen
ürgschaftsleistung wieder aus freien
Fuß gesetzt worden war, erzählte jüngst
er Polizei in Okolona, daß in einer
Nacht mehrere Männer in ihr Haus
gekommen wären, sie nach einem
Baume geschleppt und ihr gedroht hät
ten, sie zu erhängen, wenn sie nicht ihre
angeblichen Mitschuldigen bei dem
Morde angäbe. Die Frau weigerte sich
jedoch, irgend etwas zu sagen, worauf
sie zweimal mehrere Sekunden lang
aufgehängt wurde. Als dann das Seil
von ihrem Halse losgelösi wurde, hörte
sie, wie die Männer sie für todt erklär
ten. Sie wurde in ein Gehölz getra
en und dort liegen gelassen. Sie kam
indeß bald wieder zu sich und begab
sich nach Ololona, wo sie alsbald die
Anzeige erstattete.
»Blinder Passagier«
v e r l e tz t. In St. Louis traf dieser
Tage der 26 Jahre alte Gärtner Geo.
Grooer aus Philadelphia, Pa» mit zer
schmetterteni Oberschenkel ein. Er hatte
die Reise von der ,,Stadt der Bruder
liebe" nach St. Louis als ,,blinder
Passagier« gemacht, nicht weil es ihm
an Reisegeld gebrach, sondern weil das
Abenteuerliche einer solchen Fahrt ihm
Spaß bereitete. Bis Eolumbus, O»
war alles gut gegangen, dann aber
nahte sich ihm das Verhängniß. Er
stand auf den Puffern zweier Post
wagen, als er plötzlich mit einem Beine
den Halt verlor und an einer Kurve
zwischen die Puffer der beiden Cars
gerieth, die ihm den Oberschenkel zer
malmten. Mit Aufbietun aller Kräfte
gelang es ihm, sich festzugalten —- der
Zug legte fast 60 Meilen per Stunde
zurück-»Na er seinen Bestimmungsort
erreichte.
Der Gefahr entgangen.
Nach einem jüngst niedergegangenen
heftigen Wollenbruch hatte ein Stre
ckenaufseber der Great Northern-Bahn
die glückliche Idee, ein tiefgelegenes
Stück des Geleises südlich vom genann
ten Ort zu inspiziren, urn zu sehen, ob
die Wassermassen demselben Schaden
zugefügt hätten. Thatsächlich zeigte es
sieh, daß ein Stück des Bahnbettes da
selbst unterwaschen war, so daß die
Schienen ein Stück weit gleichsam frei
lagen. Ter Beamte hatte gerade noch
seit genug, dem mit großer Schnellig
eit heranbrausenden Winnipeger Ex
preßzug entgegenzueilen und ihn durch
Signale zum Halten zu bringen. Auch
der 20 Minuten später heraneilende
Spezialzug des Eisenbahnpriisidenten
James J. Hill konnte glücklicherweise
noch angehalten werden.
Bier zum Feuerlöschen
Während eines Gewitters schlug dieser
Tage der Blitz in eine Wirthschaft in
St. Paul, Minn» ein. Das Gebäude
wurde an mehreren Stellen in Brand
gesetzt und die meisten der anwesenden
Personen eilten, sobald sie sieh vom
ersten Schrecken erholt hatten, in’s
Freie; der Wirth und sein Scham
tellner blieben aber zurück und
ersterer ergriff mit seltener Gei
stesgegenwart eins der hinter dem
Schanltische stehenden Fässer Bier und
ließ einen Strahl der braunen Flüssig
keit auf die Flammen spielen, die das
Holzwert hinter dem Schanltisch er
griffen hatten. Der Schantlellner
folgte dem Beispiel des Wirthes und
ehe die Feuerwehr erschien, war das
Feuer im Schanlzimmer bereits ge
löscht.
Rettete dem Bruder
d a s L e b e n. Die zehn Jahre alte
Creida Memitz in Sandusty, O., ret
teie mit seltener Bravour ihren zwölf
jiihrigen Bruder von einem schrecklichen
Tode. Der Fuß des Jungen hatte sich
zwischen zwei Stangen eines sogenann
ten ,,Biehgrabens« an einer Bahnlreu
zung festgeklemmt. Dns Schwesterchen
arbeitete auch dann noch, als ein Zug
herannahte, an der Rettung ihres Bru
ders. Und dieselbe gelang im letzten
Moment. Als das Geschwister-paar
zur Seite sprang und die Böschung
hinunter rollte, donnerte der Zug vor-»
bei, der das Leben der Kinder zu ver-;
nichten drohte. -
Massenprügel in der
Polizeisiation. Kürzlich ers
schienen in einer Polizeistation in Phissp
ladelphia 23 Mütter, um ihre wegen
Unfugs verhafteten Sprößlinge mit
heimzunehmen. Ein Polizeibeamter
gab den Müttern den Rath, ihren Jun-»
gen zu Hause die Höschen stramm zu
ziehen. Raum war das Wort dem:
Mund entfloh’n,« als eine eifrige Mast
ma ihr Söhnchen sofort beim Kragens
packte, über das Knie legte und mit dem
schnell vom Fuße gezogenen Schuh ihm
gründlich das Sißfleisch versohlte. Die
22 anderen Bengels wurden gleichfalls
von ihren Mütter-n in dieser Weise
durchgebliiut.
Erschoß ihren Vater. Jus
Jactsonville, Fla» wurde letzthin ein
Kaufmann Namens E. E. Hooks von
seiner 17jährigen Tochter erschossen.
Honig und seine Frau hatten sich ent
zweit und Hoots war längere Zeit von
Hause fortgewesen. Jiingst tehrte er
urück und gerieth wieder mit seiner
Frau in Streit. Seine Tochter sagte,
ce habe den Revolver geholt, damit der
Vater ihn nicht brauchen könne, und
während ihn dieser ihr entreißen wollte,
sei die Waffe losgegangen und die Ku
el habe ihn in die Brust getroffen. Die
utter und zwei S western waren die
einzigen Zeugen der hat.
H
Former, kommt herein und beseht zuerst unseren verbesser
ten U. S. RahIn-Separator, ehe Jhr einen anderen kauft.
FTIMDU Bei-besserte U. S. Separator erhielt die höchste Auszeichnung auf
der Pan- Amerikanischen Aussicllung in 1901
Zum
gemiedhlichkv
åchoppen
I Die besten einheimischen sowie importirten
l
Meine Lumore u. Cigarken
; Das beliebte Bier der Storz Braugesell
schaft von Omaha stets an Zupf. Je
den Vormittag delikt-ten Freilunch. Zu
Efreundlichem Bes suche ladet ergebenst ein
i
III-music Intan I
i
107 N. Locuststraße, Nrand Island, Neb
spQititfckMeallw
Gafolinofen
Ein Ofen welcher die ganze
Arbeit des Kocbens umge
krempelt und die Plackerei
der Küchenarbeit zu einem
vergnügllchen Zeitvertreib
umgewandelt bat.
Alle Stile und
Größen zu Von
R5.0() biS 355000
Kapital 81()U,000.UO - - Ueberfchuß und Profite 85(),000.00.
Zinsen bezahlt auf Zeitdeposiien.
I present für ls Monat-· s present für C Monat-. I Prozent für s Monat-.
Geld verliehest zu möglichst niedrigen Rate-L Um Euere Deponten, Anleihe-l sowie
anderen Bankgeschänc wird freundtichst ersucht.
S A Peterfeu, Präs. J W Thomvimh Wiss-Präs. G B Bell, Kass. J Nsltkrjtz Asst Kass.
Rauft ihre eigene Gerste und macht ihr
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Die Erste National Bank
Hauch Ist-AND, N1«:131c,xskA.
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Z. N. Waldele Präsident C. P. Datums-. Kassirer. s. D. Kost-, HiilfskaL
Nach
Boston, Mass., . . . . . ..'tl.
New Haben, Conn» . .. l.
Louigville Ky..,.. .. ..11.
St. Paul, Minn., ... 24.
Minneapotis, Minn.,. s.
Wilwaukee, Wis» .. . .11.
Toronto, Canada, .. .. l t.
Zum Verkauf
Mai bis 9. Juni»
Gut bis
15. Juli.
state
.Hinfahrtspreis plus stät
bis t Juni. , » »1.-"-. Juli. ..Hinfahktspreis plus 82
bis 1.·z. « ....-."-:5. Juli. .Hinfahrtöpreis plus 82
bis 26. Juli... .15. Aug. .Hinfahrtöpteis plus sue
bis tit. Aug. · . · . .:zu. Sept. .. .Ein Cent pro Meile
bis 1:z. Aug ...... Später-. . .Hinfahrtspkeis plus 82
bis 1—t.Sept.....2-t.
Ott·
.Hinfahrtspreis plus its-:
Somutet-Touriftenmten vom 1. Juni bis zum :30. September nach Chicago,
Madison, Milwautee, Wankesha, St. Paul, Minneapolis und anderen Punkten
in Minnefota, Wisconsin und Michigan, ebenfalls nach Punkten in den New Eng
land Staaten und Canaba.
HeimsuchersExcursionsratcn:
Zum Verkan jeden Dienstag von Coluinbus, David City und Punkten oft
nach Punkten in Süddakoin (ost vom Missouri Fluß) Norddakoia, Minneioia,
dem nördlichen Wisconsin, Michigan (Peninfula) Alberta, Manitoba, Saaten
ichewan und dem westlichen Ontario zum Hinfahrispreis plus 8200 für die Rund
reise und gut für Rückkehr 21 Tage nach dem Verkaufsdatum.
Für Pamphleie und andere illustririe Circulare schreibt an
s. F. MILLER,
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