Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 25, 1906, Image 7

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    s
sitt-Ost
Erschlug seinen Sohn
wegen S naps. Jnhayingem
Deutsch-Lothringen, erschlug ein Fa
britarbeiter seinen siebenjährigen Sohn,
weil er sich weigerte, ihm Branntwein
zu holen.
Verkleideten sich als
P o l i z i st e n. Eine Anzahl Män
ner, die sich Polizei-Unisormen ver
Fchasst hatten und esälichte Dokumente
,als Ausweis benu ten, entsiihrten aus
dem Gefängniß zu Warschau, Ruisischi
Polen, zehn politische Gefangene.
Selbstmord in einer
D r o s ch i e. Jn Plauen, Sachsen,
miethete die 25jährige Kellnerin Elsa
Haberditzel eine Droschie nach dem dor
tigen Schlachthofr. Während der Kut
scher ahnungslos dahinsuhr, tödtete sich
die Jnsassin der Droschie durch einen
Revolverschuß. Liebeskumrner war das
Motiv der That.
Duell zwischen Schauf
seuren und Gondolieren.
n Venedig, talien, wurde zwischen
einigen Chan euren der Motorboote,
wel e den Canalazzo befahren, und
eben ovielen Gondolieri, die sich durch
»diese verhaßte Konkurrenz in ihrem
Erwerbe schwer geschädigt sahen, ein
,r elrechtes Massenduell ausgetragen.
«E n C auffeur wurde in sterbendem,
ein an rer in schwerverletztem Zu
stande vom Kampfplaße getragen.
« Berwischten oerräthe
rische Fingerabdritckr. Jn
einem ause zu London machte man
die Cnt eckung, daß im zweiten Stock
werke des Gebäudes Gold und Silber
in hohem Werthe gestohlen worden
war. Beregtes Stockwerk war im Be
sit eines Verarbeiters edler Metalle.
Die Einbrecher putzten jedes Fenster,
das sie berührt hatten, dlißhlanh damit
die Detettivs umsonst nach verrötheri
schen Fingerabdriicken suchen sollten.
Es glückte ihnen, spurlos zu entkom
men.
Taubstummer als Ge
r t ch t s z e u g e. Vor dem Schüssen
erichte in Mey, Deutsch-Lothringen,
äfand unliingst die Bereidigung eines
ziaub mmen Zeugen in folgender
.Wei e statt: der Richter legte ihm die
edruckte Eidesformel vor, die der
såeuge dann am Gerichtstische adschrei
ben und mit seiner Unterschrift ver
sehen mußte. Das Schriftstiick wurde
zu den Atten genommen. Hierauf
machte der Taubstumme seine Aussage
durch die Zeichensprache dem als Tol
metscher zugezogenen Direktor der
Meser Taubstummenanstalt, der sie
dann dem Gericht übermittelte.
Die Angst vor dem Rich
t e r t i s ch. Als kürzlich das Schöf
sengericht in Rixdorf bei Berlin in
einer Straffache wegen Körperba
letzung und Sachbeschädigung gegen
einen Beamten verhandelte, tönten
Plötzlich vom Flur des Gebäudes her
laute Schreie. Die Thür zum Sitzungs
faal wurde ausgerissen, und mit allen
Anzeichen des Wahnsinns stürzte der
29jcihrige Fe·««2ur Erdmann herein.
Der Rasende suchte sich auf das Rich
terlollegium zu stürzen, wurde aber
noch rechtzeitig daran gehindert und in
sicheren Gewahrsam gebracht. Er war
aus Angst vor dem Zeugeneide, den er
in der anstehenden Sache leisten sollte,
wahnsinnig geworden.
Siahlen ein Haus. Jn
folge Ablebens seines Besitzers war in
lle, Provinz Sachsen, ein Haus
nem in Berlin wohnhaften Erben zu
gefallen. Das Haus war seit einiger
Zeit unbewohnt, und erst neulich traf
der Erbe in Halle ein, um sein neues
Besitzthurn in Au enschein zu nehmen.
Da er aber troh sorgfältigen Suchens
das us nicht finden konnte, nahm er
die ilfe der Polisei in Anspruch.
Dur die eingele teten Recherchen
wurde festgestellt, aß das Haus gestoh
len worden war. Ein »Ahbruchsun
ternehmer« hatte die Niederlegung des
Gebäudes ordnungsmäßig bei der stiid
tischen Baubehörde angemeldet. Die
weiteren Ermittlungen ergaben, daß
der «Abbruchsunternehmer« ein alter
Zuchthöusler Namens Block war, der
das Haus mit Hilfe seiner Komplicen
ahri und sämirrtliche Theile zu Gelde
ma te. Ter orisinelie Dieb wurde
verhaftet; seine Helferxhelfer konnten
jedoch nicht ermittelt werden.
Rabiater Angeliagter.
Von einem Berliner Schöffengericht
wurde der Schiächter Hardtte, der seit
dem ahre 1882 mit geringen Pausen
im efängniß gesessen hatte, wegen
Bestqu Widerstands und Beleidi ung
Z einem Jahr Gefängniß verurt ilt.
ährend der Urthetlsverkündigung
fin der Angeklagte an, in unstet
Wefe den Gerichtshof zu beschimp en.
Ehe es die als Zeugen erschienenen
SAgieuie verhindern konnten, hatte
er nn bligschnell seinen Leder arti-ps
gl ausgezogen und dem vor senden
misrichter an den Kopf geschleudert.
Der Mensch wurde nunmehr einebeit
und til-geführt Jn dem fchmalen
Gange nach dem Gefängniß schlug der
Angeklagte piöizlich wie wahnsinnig um
sich und durchbiß dem einen Schuh
mann den linten Daumen vollständig
Da der wie ein wildes Thier Tobende
das Fingerglied fest in den Zähnen
hielt, mußten ziemlich kräftige Mittel
angewendet werden, um den Menschen
tu bewältigen.
Orstach ihn wegen zwei
Kreuzerm Der 24 Jahre alte
Dienstknecht Billwatsch in Leobendorf,
Niederösterreich, hatte fiir seinen
Dienstherrn mehrere Messer zu schlei
fen. Der 15jährige Wolfgang Ruck,
ein armer, geistig und körperlich zu
rückgebliebener Knabe, half ihm, den
Schleifstein zu drehen. Auf einmal
sagte er: »Ich thu’s nicht mehr.« Bill
watsch versprach ihm zwei Kreuzer
(nicht ganz 1 Cent), wenn er den
Schleifstein nur noch dreimal umdrehe.
Ruck that dies auch und verlangte dann
die zwei Kreuzer. -Lachend erwiderte
der Knecht: »Dreh’ nur, am Sonntag
kriegst es!« Ruck verließ, ohne ein
Wort zu sagen, den Schuppen, ergriff
ein vor der Thiir liegendes, bereits ge
fchliffenes Messer, stürzte sich auf den
beim Schleifsteine ruhig weiter arbei
tenden Knecht und stieß ihm das Mes
fer in die Brust. Billwatsch verschied
nach wenigen Minuten. Der Todt
xchläger wurde dem Gerichte eingelie
ert. «
Trauriges Ende eines
Einigranten Jndemander
österreichisch- ungarischen Grenze belege-;
nen russischen Orte Woloczhsta solltenl
die mit Menschenschmuggel sich beschäf-!
tigenden Bauern sechs russische Erni
granten über den Zbruczflis nach Gn
lizien hinübertransportiren wofür sie
ehn Rubel U Rubel gleich )1 Cents)
hir den Mann erhielten. Ein etwa 26
ahre alter Russe, der besonders schnell
hinüber wollte, versprach nun einem
Bauern das Dreisache. Jn der An
nahrne der Mann müsse einen bedeu
tenderen Geldbetrag besitzen, trugen ihn
die Bauern, statt über den Fluß, seit
wärts in’ s Gebüsch, erschlugen ihn mit
Beilhieben und rannten ihm noch
eiserne Nägel in den Kopf. Nach eini
gen Stunden wurden die Thiiter ver
haftet; 1200 Rubel und eine goldene
Uhr wurden bei ihnen vorgefunden.
Strilende Kirchge
meindernitglieder. Wegen
Störung des Gottesdienstes hatten sich
sieben Bürger von Gimbsheim, Hessen
vor der Straftammer zu verantworten.
Seit längerer Zeit bestanden zwischen
dem Pfarrer Lohrum aus Alsheim,
dem auch die Gemeinde Gimbsheim un—
tersteht, und den beiden Lehrern Frei
und Kneip, sowie dem Gesangverein,
deren Dirigenten die beiden Lehrer
sind, Differenzen. Da der Pfarrer
zum Orgelspiel einen 13jahrigen Kna
ben aus Alsheim mit in die Kirche
brachte verließen die sieben Bürger
dernonstrativ den Gottesdienst, was
ihnen die Antlage einbrachte. Nachdem
fast die Einwohner des ganzen Ortes
als Zeugen vernommen, wurdenl
sämmtliche Angeklagte freigesprochen.
Der Rächer der Familie
Jn Wien wurde der KonditorlehrlingI
Wilhelm Uhrmann verhaftet Der
Bursche hatte im April 1904 in Budas
pest die Marttsirantin Theresia Neu-—
mann, die Geliebte seines Vaters, eines
Kaufmannes mit Bitriol überschüttet,
so daß sie das rechte Ltluge verlor. Sein
Vater hatte mit der Geliebten alles ver- »
geudet und die Kinder darben lassen l
Da faßte der damals 1)jährige But
sche den Entschluß die Geliebte des
Baters durch Beraubung des Augen
lichtes zu entstellen, ihr dadurch den
Vater abwendig zu machen und ihn
der Familie wieder zuzuführen. Der;
Bursche flüchtete gleich nach der That
und wußte den Nachforschungen der
Polizei bis vor Kurzem sich zu ent
ziehen.
Mit militärischen Ehren
beerdigteFrau Schwester
Placida, die Oberin des Weinens
hospitals zu Münster, Westsalen, ist
jüngsthin mit militärischen Ehren be
gra en worden. Für ihre Theilnahmei
an der Krankenpslege in den Kriegs
lazarethen während der Feldziige von
1866 und 1870—71 war sie mit der
Denlmünze und dem Crinnerungskreuz
für Nichtlornbattanien ausgezeichnet
worden. Seit Anfang der 80er Jahre
war sie die ständige Pflegerin der Kai
serin Au usta, die sie auch bis zu deren
Tode au allen ihren Reisen begleitete
Brandstiftung aus hab
s u cht Jn der Londoner Vorstadt
Waltharnstow ist man zweier Knaben
hab st geworden, denen zum fünften
Mae Brandsiistung nachgewiesen
wurde. Die Brandstistungen hatten
sie verübt, nur um der 2h Shilling
(etwa 60 Cents) theilhastig zu werden,
die sie silr die Anzeige jedes Feuers von
der Feuer-weht beanspruchen konnten.
Dem einen der jugendlichen Verbrecher
wurde eine Prügelstrafe auferlegt,
während der andere verurtheilt ward,
auf einem Schulschiss in strenger Zucht
seine Missethat zu büßen.
Flammeniod einer Grei
s i n. Jrn Hause der 80"ähri en
Wittwe Augustin in Zittau, Euch en,
entstand nii tlicher Weile Feuer. Die
alsbald ersch enene euerwehr drang in
das haug ein, we te die Greisin und
brachte sie in Sicher eit. Die alte Frau
eilte jedoch, um ihr eld zu retten, wie
der in das brennende hauö hinein und
fand in den Flammen den Tod« Das
Aus brannte bis auf den Grund nie
Knabe als Söufling.
n Steinbach, Hessen, starb ein neun
«hriger Schultnabe an einer heftiaen
lkoholvetgifiung. Der Junge war
den unsherziehenden »Rekruien« nach
elaufen und hatte die in den Wirth
fchafien von den Burschen hinterlasse
Yen Bierreste in großer Menge getrun
en.
Tzw
-
—
:
«
s
Isss : ssssssssss
Os : sssss sit-.
Hohes Awlten JnBruanich
Ga» ist Elisabeth Gates, die älteste
Einwohnerin des Staates, im Alter
von 114 Jahren gestorben. Sie war
dreimal verheirathet und hinterließ
4 Kinder, 28 Enkel und 19 UrenieL
Ein sonderbareö Testa
m e n t hat ein John Snyder in
Springfield, O» hinterlassen. Jn
demselben vermachi der Mann sein
ganzes, aus ungefähr 810,000 bestehen
des Vermögen nach dem Tode feiner
Frau ——— den Heiligen Die Frau starb
zehn Tage nach ihrem Gatten und jetzt
haben Verwandte das Testament In den
Gerichten angefochten.
Selbstmord in der Kirche.
Eine Frau Emma Reybert in Cincin
nati, O» hat sich dieser Tage in einer
dortigen Kirche entleibt, indem sie Kar
bolsäure nahm. Sie trank das Gift
durch einen Strohhalm, um eine Ent
stellung ihrer Gesichtsziige zu vermei
den. Die Unglückliche starb wenige Mi
nuten nachdem sie gefunden worden
war. Krankheit war das Motiv ihrer
That.
Former bauen Flachs.
Den Vertretern der «Jnternational
Harvester Co.,« die in der kommenden
Saison in St. aul eine Schnurfabrik
eröffnen wird, iF es gelungen, die Far
mer der Umge ung New Richmonds,
Wis» zu ausgedehntem Flachsbau zu
bewegen. Ueber 1500 Acker sind in
dortiger Gegend mit Flachs bebaut und
es wird erwartet, daß noch mehr gebaut
werden wird.
Von einem Vullen an
g e g r i f f e n. Vei dem Versuche, von
seiner Farm bei Weverton, Md., eine
Heerde Rindvieh seines Nachbars weg
zutreiben, wurde der alte Farmer Wil
liam Philipps von einem jungen Vul
len angegriffen und schwer verletzt. Der
Bulle warf den alten Mann nieder und
wollte ihn aufspießen, als der Sohn
Philipps, der die Hilferufe des Vaters
hörte, herbeieilte und das wüthende
Thier vertrieb.
Mit siedendem Pech
übergossen. Der Dachdecker
Pat. McCartney in Philadelphia
stürzte dieser Tage, als er auf dem
Dache eines Hauses einen Eimer sie
denden Pechs von einem Flaschenzug
abnahm, in die Tiefe, wobei sich der
Inhalt des Eimers über den Aermsten
ergoß. Als er das Trottoir erreichte,
war er über und über mit Pech bedeckt
und er starb bald danach eines qual
vollen Todes.
Hund erschießt seinen
H e r r n. Jn einem Walde bei Du
luth, Minn., wurde unlängst ein ge
wisser Carran erschossen aufgefunden.
Da ein Verbrechen ausgeschlossen war
und auch lein Grund zu einem Selbst
mord vorlaq, nimmt man an, daß
Carrans Hund zufällig auf das Ge
wehr gesprungen war, als er an seinem
Herrn empor springen wollte, wie er
das oft that, und dadurch die Ent
ladung der Waffe verursachte.
Wahnsinnig durch Ein
s a m l e i t. Der Ansiedler Alfred
Johnson in Little Forl, Minn., ist in
folge langer Vereinsamung irrsinnig
geworden. Als ein Nachbar ihn be
suchen wollte, fand er zu seinem Er
staunen, daß das Haus allem Anschein
nach mehrere Tage lang unbewohnt ge
wesen war. Man stellte eine Suche
nach Johnfon an und fand ihn schließ
lich aus einer anderen Farm, wo er ge
rade eine Scheune angezündet hatte,
»um sich die Füße zu wärmen.«
Des Mayors Automo
b i l. Der neue Mayor in Milwautee,
Wis» Vecker, hat sich ein neues Auto-l
mobil von 60 Pferdekräften getauft,s
das mit einer Schnelligkeit von 70i
Meilen in der Stunde fährt. Neunt
Personen finden darin bequem Sitz-J
platz. Mayor Becker hat das Automo- ?
bil angetauft, um in demselben den;
Gästen der Stadt Milwaukees Sehens
würdigteiten zu zeigen. Das Vehikel
erregt durch seine tnallrothe Farbe
überall, wo es erscheint, einiges Auf
sehen. -
Schreckliche Fahrt. Drei
junge Burschen fuhren neulich auf
einein Frachtzuge von Staatsburg, N.
Y» nach New York. Unterwegs stieß
einer der blinden Passagiere, welcher
mit einem seiner Kameraden auf dem
Dache eines Waggons saß, während der
dritte direkt unter ihnen auf den Puf
fern Platz genommen hatte, gegen eine
Brücke und wurde herabgeschleudert; er
cis in die Arme seines Gefährten, der
augenscheinlich sofort Getödteten
est ielt, bis der Zug die nächste halte
at n erreichte.
Tabakrevoltr. Gefangene
im Countygefängniß zu Washington,
a» welche mit der Reinigung der
ffentlichen Gebäude beschäftigt waren,
haben gestreift, bis man ihnen täglich
ihr Quantum Tabak wieder lieferte.
»Biölang hatten die Countytommissiire
den Gefangenen Tabak geliefert, allein
jüngst wurde die Ordre erlassen, damit
aufzuhörm Daran weigerten sich die
Gefangenen zu arbeiten und trotz der
Drohung mit Einzelhaft blieben sie da
bei. Der Sheriff ersuchte die Kom
missäre, ihre Ordre rückgängig zu ma
chen; sie thaten’s, es wurde Tabak ge
tauft und die Leute kehrten zur Arbeit
zurück.
Jnteressante Versuche.
Professor Jrving Fisher von der Yak
Universität in New Haben, Conn., hat
interessante Versuche angestellt, um die
dem Körper und Geist am besten zu
sagende Diät zu bestimmen. Er hatte
zu diesem Zweck neun Studenten arb
erwählt, denen es sitt die Dauer von
zehn Wochen vollständig überlassen
wurde, solche Nahrungsmittel zu ec
wählen, nach denen sie den meisten
Appetit verspürten, wobei nur die Be
dingung gestellt wurde, langsam zu
essen und gut zu iauen. Das Resultat
dieser Versuche war ein glänzendes,
denn bei sämmtlichen neun Studenten?
ließ sich die Thatsache ionstatiren, daßs
sowohl ihre physischen als auch ihres
geistigen Kräfte bedeutend zugenommen ’
hatten. (
Schlimme Folgen eines
S ch e r z e s. Jn Minot, N. D.,
wurde jüngst gelegentlich einer Soiree
im Hause eines Fräuleinszy Nicho
las viel von Geister- und Spukgeschich
ten gesprochen. Ein junger Mann Na
mens Lester Swain stellte, um die Gast
geberin zu erschrecken, in der Ecke eines
Ganges, den Fel. Nicholas passiren
mußte, um zu ihrem Schlasgemach zu
kommen, eine weiße Gestalt auf, deren
Gesicht er mit Phosphor anstrich. Als
Frl. Nicholas mit ihrer Schwester sich
in ihr Schlafzimmer begeben wollte,
schral sie vor dem scheinbaren Gespenst
so, daß sie in Ohnmacht fiel und trotz
aller Bemühungen der Aerzte später
wahnsinnig wurde und schließlich vor
Kurzem starb. Swain wurde verhaftet.
Berühmter Mathemati
ker als Fälscher. JnKansas
City, Mo., wurde unliingst Michael
Angeld McGinnis, ein früherer Uni
versitätslehrer und Verfasser eines all
gemein anerkannten Wertes über Ma
thematik, wegen Fälschung eines Be
sitztitels zu zehnjähriger Hast verur
theilt. McGinnis, ein direkter Nach
tomme John Napiers, des Erfinders
der Nepper’schen Logarithmen, schrieb
während eines früheren Ausenthaltes
im Zuchthaus sein Werk »Algebra, die
allgemeine Lösung der Zahlen-: und
Buchstabengleichung.« das ihn in Ame
rika und England berühmt machte.
Seltsames Geschick. Die
große Fabrik der Clearsield Novelty
Co. in Clearfield, Pa» brannte jüngst
vollständig ab, und der Nachtwächter
Alfred Carlson verlor dabei sein Le
ben. Als er zwischen zwei und drei
Uhr Morgens seine Runde machte, er
litt Carlson entweder einen Herzschlag
oder hatte sonst einen Unfall, während
er im dritten Stock seinen Gang auf
der Uhr ..registrirte, und kurz nachher
brachen dort, wahrscheinlich von der
Laterne verursacht, die Flammen aus.
Seine verlohlte Leiche wurde in den»
Trümmern gesunden.
Die Rache der Studen
t e n. Professor R. B. Moore vorn
Butler College in Jndianapolis, Jnd.,
machte sich jüngst durch Einführung
einer neuen Regel bei der Mehrzahl der
Studenten äußerst unbeliebt. Die Miß
billigung der Schüler fand darin ihren
Ausdruck, daß sie dieser Tage vor dem
Hause des- Prosessvrs eine Lärmszene
aussührten und den am Fenster erschei
nenden Lehrer mit Wasser begossen. i
Eine Untersuchung dieser. Ausschrei- i
tung endete mit der Entlassung von 21 ’
Studenten
Summarisches Verfah
r e n. an Banneck, Mont., haben die«
dortigen Bürger einen Mann in einem
Bewässerungslanal untergetaucht, dann
angestrichen und aus-gewiesen Die
Ursache dieses Vergebens liegt darin,
daß er mit noch einem Manne An-«
svruch auf Grundeigenthum erhob, das
einen großen Theil des zur Ortschast
gehörigen Arealg umfaßt. Der zweite
Mann hatte sich rechtzeitig aus dem
Lrte entfernt.
Brudermor d. JnSt.Lonis,
Mo» erschoß unliingst ein gewisser J.
B. Straub, der kurz zuvor aus einem
Sanatorium entlassen worden war, sei
nen Bruder, einen wohlhabenden Ge
schäftsmann. Als Straub verhaftet
wurde, sagte er, daß er seinen Bruder
erschossen habe, um künftige Generatio
nen zu beschützen und in Uebereinstim
ninng mit einem Befehl, den ihm sein
Vater vor 30 Jahren ertheilt habe.
Tribüne stürzte ein. Jn
Astoria, Jll» ist bei den athletischen
Uebungen der dortigen Hochschule tm
Amphttheater die Zuschauertribüne
eingefallen; zwei junge Leute wurden
schwer verletzt und 15 andere erhielten
Knochenbrüche und Quetschungen. Es
hatten sich auf der schwachen Tridüne
3000 Menschen zusammengedrängt,
und der Bau konnte die Last nicht tra
gen.
Eier ohne Dotter legteine
Zlymouth Rock-Henne des Farmers F.
. Oles in La Erosse, Wis. Man hat
die Henne in der letzten Zeit genau be
obachtet und konstatirt, daß sie in einem
Monat 18 Eier legte, von denen jedes
nur aus Eitveiß bestand. Die Henne
scheint sonst gesund zu sein, und man
smn sich nicht erklären, auf was dieser
canthaste Zustand zurückzuführen ist.
Durch Hut um’s Leben
g e i o m m e n. Der Vormann der
Swallow ckc Hoptins Co» Peter Olsen,
aus Ely, Minn» verlor während einer
Fahrt aus einem offenen Eisenbahn
-wagen seinen ut. Er sah sich um,
jwohin dieser ge logen war, verlor dabei
Fdaö Gleichgewicht, stürzte ab und wurde
vom Zuge überfahren und auf der
Stelle getödtet.
Former, kommt herein und beseht zuerst Unseren verbesser
ten U» S. Rahm-5eparator, ehe Jhr einen anderen kauft.
WDer Vetbesserte U. S. Separator erhielt die höchste Auszeichnung auf
der Pan-Amerikanischen Aussicllung in 1901.
ggmjedthhky I
åchgppey
-——,--»—-.---»-—«--»—»- . -.--,
——-.-. - ----·--·----—--—-·-—--—-·I---—.-«s-—»1s
Die besten einheimiichen sowie importirten
Meine, Liquijre n. Tigakren
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schaft von Omoha stets an Zupf. Je
den Vormittag delikaten Freilunch. Zu
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S A Petri-few Präf J W Thonwion,BiZe-P1äs G B Bell, Kass- J RAlterik,91ssi Kass
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