Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 18, 1906, Image 7

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    Ausland
Präparandenschüler als
D i e b. Zu Rheidt, Rheinprovinz,
wurde ein räparandenschüler verhaf
tet, der in’s Gymnasium eingebrochen
war und eine Geldtassette mit 1160
Mark gestohlen hatte.
Erschoß seine Eltern.
Der Schriftsteller Luigi Barberis,
Schuldirettor in Chivassv, Piemont,
wurde von seinem eigenen halbblinden
Sohn durch Revolverschiisse getödtet.
Hieran richtete der Mörder die Waffe
auf die Mutter, tödtete auch diese und
schließlich sich selbst.
Verhungerte Reiche. Jn
Kreuznach, Rheinprovinz, ist in ihrer
Wohnung die 47jährige unverheirathete
Maria Heeß verhungert aufgefunden
worden. Bei der Durchsuchung des
Zimmers fand man in einem Schranke
24,000 Mark in Werthpapieren und
zwei Spartassenbiicher. Lachender
Erbe ist ein amerikanischer Onkel.
Stritender Kirchenchor.
Der Kirchenchor in Heubach, Thürin
gen, beschloß, in der Kirche nicht mehr
zu singen, da ein Gefuch um bessere
Vergütung seiner Thötigteit vom Kir
chenvorstand abgelehnt worden war.
Erst nachdem der Kirchenvorstand zu
Zugeständnissen sich herbeiließ, erklärte
der Chor sich zur Wiederaufnahme sei
ner Thätigkeit bereit.
Bergtftung durch Kon
s e r v e n. Die in Mainz, Hessen, zu
Besuch weilende Familie des Direktors
Gutmann von der Filiale der Dresdner
Bank in Nürnberg erkrankte nach Ge
nuß von Büchsenkonserven. Gutmann,
dessen Frau, sowie seine achtjiihrige
Tochter sind gestorben, weitere zwei
Personen erkrankten schwer. Es wurde
eine Untersuchung des Borfallett ein
geleitet.
Im Traggurt erhängt
Jn einem Stalle in Odenkirchen,
Rheinprovinz, fand man einen elfjäh
rigen Knaben an einem Haken erhängt
vor. Der Knabe war von seiner Mut
ter zum Schuhputzen in den Stall ge
schickt worden. Da er vorher ganz ver
gnügt und ihm auch keinerlei Strafe
angedroht war, fo nahm man keinen·
Selbstmord, sondern einen Unglücks
fall beim Spielen mit einem Traggurt
an, aus dem der Knabe sich eine
Schlinge gemacht hatte.
Gltminendes Holz in
d e r S ch ii r z e. Die Armenhäu5
lerin Christiane Fiedler in Sommer
hausen, Unterfranten, hatte auf einem
Aschenhaufen glimmende Holzreste ge
«funden, die sie in der Schürze nach
Hause tragen wollte. Bald hatten die
Kleider Feuer gefangen, dessen die 73
jährige Alte nicht Herr zu werden ver
mochte. Als Weinbergsarbeiter der
Armen beisprangen, war bereits ein
großer Theil des Körpers der Frau mit
schweren Brandwunden bedeckt, denen
die Bedauernswerihe erlag.
Selbstentleibung in der
K i r ch e. Jn einer Wiener Kirche
görte man während eines Abendgottes
ienstes einen Schuß. Eine junge
Dame, die längere Zeit an einem Sei
tenaltar der Kirche in großer Er
regung gebetet, hatte einen Selbstmord
versuch durch einen Revolverschuß ver
übt. Ein herbeigerufener Ar t, der die
Berwundete untersuchte, fan bei ihr
ein Rasirmesser, mit dem sie sich schon
früher, bevor sie die Schußwaffe ge
braucht hatte, die Adern am linken
Handgelent durchschnitten hatte. Die
Unglückliche starb Nachts im SpitaL
Sie war die Tochter eines Wiener
Zahnarzteö und litt bereits seit län
gerer Zeit an religiösern Wahnsinn.
Spaziergang eines
Wahnsinnigen. EinenSpa
fiergang im Adamskosiiim unternahm
n Zerbst, Anhalt, ein Fremder. Er
besichtigte, nur mit einem hut bekleidet,
am hellen lichten Tage die alten Wahr
zeichen der Stadt, den am Marktplatz
aufgestellten Roland und die Butter
«jungfer. Hieran begab er sich, gefolgt
von einer großen Menschenmenge, nach
dem Rathhause, wo er sich dem Macht
meister vorstellte. Wie bald festgestellt
werden kvnntr. war der sonderbare
Wanderer identifch mit dem früheren
Jorkeh Schirmer, der infolge eines
Sturzes mit seinem Pferde geistig nicht
mehr normal ist; er war in der Irren
anstalt zu Neujnppin internirt, von
wo er entwich. Der Kranke wurde in
Kritbst mit Kleidern versehen und dann
Anstalt wieder zugeführt.
Ehemaliger Gendarm
als Ein brecher. Der ehemalige
ungarifche Gendarm Kodas-, der nach
feinem Austritte aus der Gendarmerie
’die Forstschuie in Kiralhhalom be
fuchte, wollte seine in Maria-Theresio
pel wohnende Familie besuchen und die
ser Geschenke mitbringen. Das hierzu
nöthige Geld wollte er sich durch einen
Einbruch in dem Hause des Kaufman
neö Kardos verschaffen. Um vier Uhr
Früh brach Kodas in dem bezeichneten
Hause ein, traf aber den Besitzer schon
wachend an. Kodas stiirzte sich nach
kurzem Wortwechsel auf den Kauf
mann und schnitt ihm mit einem scharf
geschliffenen Messer den Hals durch.
Die herbeieilende Gattin Kardos’ er
schlug der Verbrecher mit einem Zehn
lilogrammgewichte, und das Dienst
miidchen bearbeitete er mit derselben
Waffe derart, daß sie bewußtlos zu
sammenstürztr. Kados floh, wurde je
doch von berittenen Gent-armen einge
holt und festgenommen.
» Tragttorntscher Selbst
m o r d v e r s u ch. Der Arbeiter Gu
stav Schulze von Rixdorf bei Berlin
nahm in der Laubenkolonie ,,Siißer
Grund« vor der ihm gehörigen Laube
Aufstellung und feuerte in selbstmör
derischer Absicht zwei Revolverschüsse
auf sich ab, woran die anderen »Pflan
zer« erschreckt von allen Seiten herbei
geeilt kamen. Schulze blutete aus dein
Munde, und infolgedessen brachte ihn
ein schleunigst herbeigeholter Schutz
mann nach dem Krankenhaus. Hier
wurde festgestellt, daß die Verletzung
Schulzes nicht von den Revolvertugeln
herrührte, denn diese waren vorbeige
gangen, sondern davon, daß Schulze
sich bei Abgabe der Schüsse vor Schreck
—- in die Zunge gebissen hattet Er
schien aber mit dem glücklichen Aug
gange seines gefährlichen Vorhabens
recht zufrieden zu sein. Er trollte sich
äußerst vergnügt, ach Hause. Fami
lienztvistigleiten atten ihn vorüber
gehend lebensmüde gestimmt.
Die älteste Frau Deutsch
! la n d s ist die Holzhauerswittwe Jo
T sepha Eder in Spitzendorf, Nieder
bahern. Sie vollendete kürzlich ihr
s118. Lebensjahr und ist noch rüstig
! und frisch; ihrem faliigen, hageren Ge
! sichi sieht man das hohe Alter nicht an;
sie kann auf den beschwerlichen hügeli
gen Wegen ihrer Heimathsgegend noch
ziemlich weit gehen und ist so abgehär
tei, daß sie ungeachtet der Jahreszeit
mit unbekleideten Füßen geht. Noch im
vorigen Jahre ging die rüstige Greifen
zu Ostern nach dem eine gute Stunde
entfernten Pfarrdorfe Tittling zur
Beichte. Vor 68 Jahren bereits hat sie
ihren Mann verloren, der ihr außer
drei Kindern nicht viel hinterließ. Jetzt
lebt sie bei ihrer ältesten Tochter, die
auch schon auf 85 Jahre zurückblicken
kann, und pflegt unzählige Enkel und
UrenkeL
Ableben eines Sonder
l i n g s. Der frühere Weinhändler
einrich Pfähler in Offenburg, Baden,
it jüngst im 71. Lebensjahre gestorben.
Zerfallen mit seinen Verwandten und
nur von einer Hundeschaar umgeben,
lebte er in seiner verwahrlosten Villa,
dem »verwunschenen Schloß,« ein An
wesen. das auf 1,000,00s) Mart be
werthet wird und das er nebst seiner
werthvollen Kunstsammlung dem
Staat vermacht hat. Letztere enthält
eine keramische Sammlung, die in
Deutschland ihresgleichen sucht. Der
Liegenschaftserläs ist nach testamenta
rischer Bestimmung vom Staat für
christliche Liebeswerie zu verwenden.
Zwei entfernte Verwandte erhielten Le
gaie von je 25,000 Mark, und für die
treuen, vierbeinigen Lebensgefährten
hat Pfähler ebenfalls augtömmlich ge
sorgt.
Jnsultirung eines Ge
s a n d t e n. Eine Anzahl russischer
Nevolutionäre suchte während eines
Abendgottesdienstes in der russischen
Kapelle zu Genf, Schweiz, den dort
wohnenden Gesandten Rußiands, Ja
dowsky, sowie mehrere russische Ari
stotraten zu insultiren. Es entstand
ein Tumult, doch konnten die Ruhe
störer durch die Polizei entfernt und
der Hauptschreier verhaftet werden.
Beim Transport des Verhafteten stürz
ten sich aber seine Genossen auf die Po
lizisten und befreiten den Gefangenen.
Die Polizei wurde außerdem so be
drängt, daß sie von der Schußwaffe
Gebrauch machte, aber auch die Russen
schossen. Einer von ihnen wurde
schwer verwundet nach der Klinii ge
bracht. Tags darauf wurden zahlreiche
Verhaftungen vorgenommen.
Rüstige Lehrerveiera
n e n. Drei wohl der ältesten und gei
ftig und körperlich rüstigsten Lehrer
veteranen haben ihren Wohnsitz im
Schulbezirk von Frauenstein, Sachsen.
Es sind die herren Maier in Hart
mannsdorß 94 Jahre alt, ferner Kan
tor einer. Lehmann in höckendorf, ge
boren 1815 und Kantor emer. Schwenie
in Saidsdorf, 90 Jahre alt. Alle drei
sind in dem letzten Orte ihrer Lehrer
thätigieit geblieben.
Muthige Frau. DemGe
fängniß in Eupen, Rheinprovinz,
wurde ein Landstreicher überliefert, der
Nachts zwischen Narren und Rölgen
einen Bahnwärter mit dem Messer
überfallen hatte. Die beherzte Bahn
wärtersfrau eilte ihrem bedenklich ver
wundeten Manne zu ilfe; auch sie er
hielt mehrere Messer tiche; es gelang
ihr aber, einen Güterng halten zu las
xeem Dessen Angestellte überwältigten
n Verbrecher.
Starb an der Schlaf
! r a n the i t. Jm Londoner Univer
sitätZ-Hospital starb der frühere Direk
tor des botanischen Gartens in Ent
ebbe-Uganda, John Mahom an der
Schlaftrantheit. Es ist dies einer der
ersten Engländer, die dieser Krankheit
zum Opfer gefallen sind. Von Entebbe
wurde auch tiirzlich ein englischer Os
fizier wegen derselben Krankheit nach
Hause geschickt.
Gefährltche heunr. Aus
einem Gute zu Stetene, Belgien, liber
fiel eine Henne das vierjährige Söhn
chen des Pächterg, das ihren Rücken
nachlief, hackte ihm die Augen aus und
gersleischte ihm derart den Kopf, daß
as Kind einige Stunden nachher sei
nen Verletzungen erlag.
Im Rauche erstickt. Spie
lende Kinder verursachten in Westhosen
Westsalem einen Zimmerhrand. Zwei
von ihnen im Alter von drei und füns
Jahren, die sich aus Furcht unter ein
Bett vertrochen hatten, sind im Rauch
erstickt.
l
us Inland ;
.«Lt-·HMW
Ein kleiner Reisender.
Ein fügljähriger Knabe Namens Ar
thur H son hat jüngst die Reise von
New York nach Milwaukee, Wis» mut
ierfeelenallein gemacht. Als er am
dortigen Union-.Bahnhof anlangte, war
niemand da, um ihn abzuholen. Bahn
hofsangestellie nahmen sich des kleinen
Weitreisenden an, bis er abgeholt
wurde.
Der große und der
’kleine Dieb. EininLumpen
; gehüllier Junge, der fünf Cents gestoh
s len hatte, um seinen Hunger stillen zu
i können, wurde dieser Tage in Chicago
zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt,
und dieselbe Strafe erhielt auch ein
elegant aelleideter Mann zudiktirt, der
sich des Diebstahls von 88000 schuldig
bekannte.
Origineller Diebstahl.
Jn Nord-Pasadena, Kal» stahlen
Diebe nächtlicher Weile den Eckstein der
neuen Methodistentirche. Die Spitz
buben wollten jedenfalls die Münzen
erlangen, die in den Stein eingelassen
worden waren und einen Werth von
etwa 810 hatten. Sie brachen den
Stein aus der Mauer aus und schlepp
ten ihn, obwohl er 300 Pfund wiegt»
fort. Die Kirche war erst vor Kurzernf
fertig gestellt worden.
Freches Räuberstiickchen.;
Ein 1000 Pfund schwerer Rassen-?
schrant wurde jüngst in Columbus, O.,H
auf den Bahngeleifen gefunden. Wie;
sich herausstellte, hatten Einbrecherf
einem in der Nähe der Bahn gelegenem
Laden einen Besuch abgestattet, den
Geldschrank auf die Straße geschafft,"
etwa drei Blocks weit vor sich herge-;
schoben und erst auf dem Bahndamnr
erbrochen. Sie erbeuteten 8500 in
Baar und einen zertifizirten Check für
82000
Zug in die Luft ge
s p r e n g t. Ein Gitterng der Lehigh
Ballen-Bahn wurde unlängst bei Wil
tesbarre, Pa» durch Dynamit theil
weise zerstört. Als die Lokomotive auf
das Dynamit stieß, wurde sie hoch über
die Geleise gehoben und dann auf die
Seite geworfen, während der Tender
losgerissen und mit drei beladenen
Frachtwagen eine Böschung hinunter
gefchleudert wurde. Lokomotivführer
und Heizer entgingen dem Tode, wur
den aber schwer verletzt. Die Thäter
wurden nicht ermittelt.
Einbrecher unterm Bett.
Als sich dieser Tage eine Frau Eari
Lindsah in Kvtomo, Jnd., in ihr
Schlafzimmer zurückzog, bemerkte sie,
daß sich Jemand unter dem Bett ver
fteckt hatte. Sie griff darauf sofort zu
der Flinte ihres abwesenden Mannes
und befahl dem FrenidenJsich zu erge
ben. Der Kerl sprang in Todesangst
durch eine offene Thiir auf die Straße,
wurde aber von der Frau verfol»«t und
schließlich durch einen Schrotschuß zum
Stehen gebracht. Die Polizei nahm
den Mann dann fest, in dem sie einen
vielgesuchten Berbrecher erkannte.
Höfliche Polizei. DerEin
cinnatier Polizeichef hat ein neuartiges
Verfahren eingeschlagen, um den Leu
ten, die das Ausspucten auf den Stra
ßen und in den Straßenbahnwagen
nicht lassen können, gehörige Verwar
nung zu geben. Jeder Polizist ist an
gewiesen, einem Manne, den er bei die
fer unreinlichen Gewohnheit abfaßt,
eine Karte mit der folgenden Aufschrift
einzuhändigen: »Spucken auf der
Straße, in Straßenbahnwagen oder
auf öffentlichen Plätzen mag Krankheit
verbreiten. Nur nicht fpucken.« Auf
der anderen Seite der Karte steht ein
Abdruck der ftädtischen Berodnung ge
gen das Spucken.
Bitters Meisterwerk
z e r fi ä u b t. Ein Häuflein Staub
und einige Bruchstücke sind Alles, was
von derJotietsStatue übrig ist, die nach
dem Schluß der Weltausftellung in St.
Louis am Eingang des dortigen
O’Fallon-Paris aufgestellt wurde.
Neulich brach die in heroischer Größe
ausgeführte Figur plötzlich zusammen
und fiel in Trümmer. Erst drei Tage
vor seinem Verfall war das Monument
aufgestellt worden. Die zertrümmerte
Statue war von dem Bildhauer Karl
Bitter für die Weltauöstellung ange
fertigt worden. Als sie auf ihren
neuen Platz gebracht wurde, hatte der
Bildhauer gutachtlich erklärt, die Sta
tue würde noch mindestens zehn Jahre
Wind und Wetter trohen.
Wächter im Kampfe mit
E i n b r e ch e r n. Der Nachtwächter
der Ersten Nationalbant in Asbury
Part, N. J» in deren Gebäude sich das
Poftamt von Spring Lake befindet,
bemerkte drei Männer, die im Poftamte
anscheinend Vorbereitungen zum Auf
sprengen des Geldfchranies trafen. Er
rief sie an, und einer der Geldspind
knacker griff nach feiner Pistole. Der
Wächter aber war flinker und feuerte
einen Revolver auf die Leute ab, die
inter den Geldfchrani retirirten· Nach
m der Wächter alle Kammern feines
Revolvers entleert hatte, ohne jemand
zu treffen, lief er nach feiner nahen
Wohnung und tehrte alsbald wieder
mit einer geladenen Schrotflinte zu
rück. Die Gauner waren noch im Post
amtr, als sie aber die Schrottörner um
ihre Ohren pfeife-n hörten, da fanden
sie es doch gerathen, sich zurückzuziehen
Und flohen durch ein Hinterfensier,
ohne irgend welche Beute gemacht zu
haben.
Eine sensationelle
S z e n e spielte sich letzthin auf dem
Exerzierplatz der »Royal Canadian
Mounted Rifles« in Winnipeg, Mom»
ab. Seit einiger Zeit hatte es zwischen
dem Sergeantmajor Doherty und
einem jungen Sergeanten, Namens
Foy, böses Blut gegeben; den Grund
dafür hildeten gehässige Redensarten,
die Doherty über ein Mädchen der Be
kanntschaft Fohs gemacht hatte. Foy
hatte die Klatschereien des Sergeant
majors eine Zeitlang iuhig hingenom
men, aber schließlich riß ihm die Ge
duld; er zog den Revolver und zwang
Doherty vor versammelter Mannschaft,
auf die Kniee zu fallen und kläglich um
Verzeihung zu bitten. Foy wurde spä
ter festgenommen und den Behörden
übergeben·
i
s
s
l
Studenten als Diebe
e n t l a r v t. Vier Studenten des
Collrge in Yantton, S. D» sind unter
der Beschuldigung des Diebstahls rele
girt worden. Vor kurzem hatte ein
Bürger die Anzeige gemacht, daß ihm
aus seinem Keller eine große Anzahl
Flaschen Champagner gestohlen wor
den sei. Der Verdacht, diesen Dieb
stahl begangen zu haben, hatte sich da
durch auf die gemaßregelten Studen
ten gelenkt, daß dieselben infolge des
übermäßigen Champagner - Genusses
mehrere Tage lang dem Unterricht nicht
beiwohnen konnten. Eine Durch
suchung ihrer Zimmer förderte angeb
lich die Beweise ihrer Schuld zu Tage.
Mit ihren Kindern in
d e n T o d. Einer Frau Mathie
Conglon und ihre vier kleinen Kinder
im Alter von sechs Jahren bis zu zwei
Monaten kamen bei einem in ihrem
Wohnhause ausgebrochenen Feuer um’s
Leben. Die Familie wohnte in der
Nähe von Elvyra, N. Y., und das aus
olz gebaute Haus brannte bereits
lichterloh, ehe Hilfe herbeigeschafft wer
den lonnte. Frau Conglon hätte sich
mit Leichtigkeit retten können, wenn sie
nicht den Versuch gemacht hätte, ihre
Kinder aus dem brennenden Haus zu
holen.
Rettender Fingerbiß.
Jn einem Streite mit zwei Männern
war eine gewisse Mary Minich in Cam
den, N. J» von einem Boote, wo sich
der Vorfall abspielte, in’s Wasser ge
stoßen worden. Jn ihrer Todesangst;
erfaßte sie eines Mannes Finger, in
den sie sich fest und tief bis in den
Knochen hineinbiß. Der Mann mußte
Mary aus dem Wasser ziehen oder die
qualvolle Tortur, die ihm ihre Zähne
bereiteten, weiter erdulden. Das
Erstere erschien ihm praktitabler und
die Frau war gerettet.
Unwirksames Anti-»
Eigarettengesetz. Dass
Staat-J Obergericht von Jndiana er-i
klärte jüngst das Anti-CigarettensGe-«
setz fiir verfassungsgemäß Der Ge
richtshof legte das Gesetz dahin aus,
daß die Anfertigung und der Verlauf
von Cigaretten im Staat verboten, das
Rauchen der Cigaretten und die Ein
führung derselben in den Staat jedoch
gestattet sei. Durch letztere Bestim
mung wird die beabsichtigte Wirkung
des Gesetzes natürlich zum großen
Theil vereitelt.
Eigenartige Postlar
t e n in Gestalt von Manschetten-,
Hemdkragen- und Hemdbrüstenfrag
menten sind aus San Francisco in
Seattle, Wash» eingetroffen, die in Er
mangelung von Posttarten als solche
verwendet worden waren. Es herrscht
in San Francisco Mangel an Posttar
ten, Papier und Kouoerts Diese Kar
ten haben jedenfalls wegen ihrer Au
ßergewöhnlichteit einen recht großen
Sammelwerth.
Teuflischer Rath. Der
Former Ch. Schuster in Clever Pite,
O» starb jüngst an den Folgen einer
Pariser Grün-Vergiftung. Wie fest
gestellt wurde, litt Schuster an Rhea
niatismus und erhielt vor Kurzem von
einem Fremden den Rath, eine Quan
tität Pariser Grün zu verschlucken, was
ihn sicher von allen Schmerzen befreien
würde. Der Farmer befolgte auch den
Rath und nahm Pariser Grün ein.
Vor den Augen der
Mutter verbrannt. Zwei
Kinder spielten jüngst in Helena,
Mont» in einein alten Strohschober
und machten dort ein Feuer an. Durch
das Schreien der Kinder aufmerksam
gemacht, tam die Mutter herbei, ver
mochte aber ihre Lieblinge nicht mehr
zu retten. Die beiden Kinder ver
brannten vor den Augen der entseßten
Mutter.
Unter Pferdehufen zer
tr e te n. Der zehnjährige Sohn eines
gewissen Joseph Smiley in Spearfish,
S. D» führte ein Pferd nach der
Schmiede und hatte sich den Riemen
des halfters um den Leib gebunden,
alxz das Thier scheute, den Jungen nie
derriß und mit den Hufen zertrat. Viele
Leute schauten dem Unsall zu, ohne hel
fen zu können.
Ra beneltern. Unter der An
klage, ihre beiden Kinder mit heißen
Schüreisen mißhandelt zu haben, wur
den ein gewisser Michael Janoszet und
dessen Frau in Chicago verhastet. Die
Kinder, deren Körper-then mit Brand
wunden und Venlen bedeckt waren,
wurden einem Asyl überwiesen.
Sonderbares Selbst
m o r d m o t i v. Jn Oxford, Pa»
beging jüngst ein 1tzjähriaer Knabe
Namens James Andrews Selbstmord,
weil er der einzige Knabe in der Klasse
dcr Hochschule war, welche die Schluss
prüfung machte und er nicht unter lau
ter Mädchen austreten wollte.
Former, kommt herein und beseht zuerst unseren verbesser
ten U. S. Rahtn-Separator, ehe Jhr einen anderen kauft.
MDU Verbesserte U. S. Separator erhielt die höchste Auszeichnung auf
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