Deutsche Gefahr. Angaben des deutschen Bot schaftecs v. Sternvurg. Was Sen. Cnllom Ingl. Freiherr Speck-— von Sterns-arg meinst Eis-ne statistische Angaben über die hl der Deutschen, die sich in Ven lien niederlassen nnd widerlegt die hanptnng, daß Deutschland auge streugte Versuche mache, den Strom der Auswaudetung nach Btnsilien nnd anderen Theilen Süd Aucerikas n lenken-Der greife Senat-r von llinois zollt dem Unternehmungs geist nnd Fleiß der Deutschen hohes o . Washington, 15. Mai. Jn diplo matischen Kreisen und unter den Mitgliedern dei Eongresses wird ein in einer Zeitschrift veröffentlichter Artikel des deutschen Botschasters, Freiherrn Speck von Sternburg, sehr lebhaft besprochen. Der Artikel führt den Titel: »Deutsche Gefahr in Süd Brasilien« und enthält genaue stati stische Angaben über die Zahl der Deutschen, die sich in Brasilien nie der gelassen haben und über die Grö ße deg von Deutschen bewohnten Ter ritoriums. Nach den Angaben des Votschasters wanderten in der Zeit von 1871 bis 1894 54,719 Deutsche nach Brasilien aus, während sich in derselben Zeitperiode 2, 880, 792Deui sche in den Vereinigten Staaten nie derließen. Jrn Jahre 1904 wander ten 855 Deutsche nach Brasilien aus, undseit 1898 war in keinem Jahre die Zahl der deutschen Auswanderer nach Brasilien mehr als 821. Heute ist die Zahl der eingewanderten Deut schen in Brasilien 20,000, während die Zahl der deutschen Unterthanen in Brasilien nur 8,000 beträgt. Be treffs dieser Angaben sagte heute Vormittag Senatvr Cullom von Jl lionis, der Vorsitzende des Senatscos mites für auswärtige Angelegenheiten folgendes: »Es scheint mir, daß gar kein Grund zur Befürchtung vorhan den ist, Deutsche kommen jedes Jahr zu Tausenden nach den Vereinigten Staaten, und wir bekommen mit ei nem Schiff oft mehr Deutsche alg Brasilten während eines ganzes Jah res, und doch hat hier zu Lande Nie mand vor der deutschen Bevölkerung Angst. Die Deutschen werden gute Amerikaner und im Westen hat ihre Unterneh mungslust und ihr Fleiß viel zum Aufbau des Lan des beigetragen. Freiherr Speck von Sternburg behauptet, daß 96 Prozent aller deutschen Einwan derer, die nach den Vereinigten Staa ten kommen, ihr deutsches Bürger recht verlieren und sich schnell mit amerikanischen Einrichtungen identi fiziren. Er bestreitet aufs nachdruck lichste das Geriicht, daß Deutschland alle Anstrengungen macht, die Ein wanderung nach Süd - Amerika zu lenten und zeigt aus Grund von Zah len, die er ansiihrt, daß das deutsche Auswanderungsbureau absolut keine Anstrengungen macht, die Aus-wande rer zu veranlassen, Brasilien und anderen Theilen Süd-Amerita’s vor den Vereinigten Staaten den Vorzug. Ia geben. I Weitere Opfer-. Sei-. Greelen til-ermittelt eine Liste von Todten nnd Verletzte-. Washington, 15. Mai. General Greelh hat heute die nachfolgende Liste von Opfern der Katastrophe in San Franciöeo gesandt: Getödtet: Charles Dean, Frant de Suele, Fersdinand Grimm, Win. hall, Frau Annie Je raild und Kind, Wm. Johnson, Edw. Johnston, Gattin zwei Kinder und Bruder; Frau-i C. Keefe, Gattin und zwei Kinder; John Joseph Lartin, Margaret MrShea und zwei Söhne; Janus deard und John Francis, Geo. Pritchard, Frederick Rauschtols, Louis M. Rossi, Homer Scott, John Walsh Den Berletiungen erlegen Eheck Chaung, Frau M. Jurs (Santa Rosa), Con Nationen J. B. Pian thre, Margatet Perringer, Adolvh Schwertn, Frau Einilh Schwerin. Schwer verletzt: M. T. Comstock, D. Coawsord, E. E. Eagan, Palizeieapi Ein Henrh Gleeson, Denrh hopman ir» W- neue-TM Mauriee Jordan und D. Sau JoseJtarben anerl . , W. Aber-eth- oder-säh Schwer W« UUR , M Sau see-; dem t von Sau toepz Thomas m Sag , W Mise- W leer-usw - M kaægwwwnzz , schreme tandem —- Der Setxetär des Innern hat gestern im Muhes-Abgeordnetenhause den Delegaten von New Mexico, »Bull« W. H. Andrews des Land schwindell WMgt. ,— Dis ZDI . Ustgatüchc Handels cmmsssion sit-? te in Philadelphia Urmateri- - Aber-bis Bewies-. due-s zwischan und gro Oetsäolstnsciekls ften begonnen. — w-« « -. -— W« Gesinnung: Wie Schaff-sitt feinen Freund Ståhl eintrat. Depeiche Normele Der 81 Jahre alte Kriegsveteran Ge neral Stähl von New York veröf fentlicht einen Brief des verstorbenen Carl Schutz an den Präsidenten Liueoln ans dem Jahre 1863, in dem Schutz die ihm zugedachte Er nennung zamGeneralmajoe est-lehnt, weil Gen. Stähl nicht ernannt wur de. —- Schurz erklärt, daß es sein Princip fei, treu zu seinem Freunde nlstchen und stets sein Wort zu ten. New York, 15. Mai. Carl Schutz, der gestern hier starb, weigerte sich, was vielleicht wenigen bekannt sein dürfte, im Jahre 1863 die ihm da mals vom Präsidenten Lincoln ange botene Ernennung zum Generalmaxor anzunehmen, weil seinem Kameraden, dem hier noch wohnenden, 81 Jahre alten General Stahl nicht dieselbe Auszeichnung zutheil geworden war. Schutz übergab seinem steundeStahl einen Brief an den Präsidenten mit der Bitte, das Schreiben diesem zu übermitteln, sobald er es gelesen ha ben würde. Der Brief wurde nicht abgeschickt, und als später Beide Schurz und Stähl, zu Generalnrajo ten ernannt worden waren, beschloß Gen. Stähl, den Brief als Andenken an Schurz und zugleich als Beweis feiner edlen Gesinnung zu behalten. Auf den ausdrücklichen Wunsch seines Freundes Schutz hat er diesen Brief bis jetzt geheim gehalten und sich erst gestern nach Schurz’5 Tode bereit er klärt, ihn zu veröffentlichen. Er lautet: An Se. Excellenz, den Präsidenten:— Werther Herr! Jch habe aus dem «Philadelphia anuirer', der eineListe aller derer enthält, die zu General rnajoren ernannt werden sollen, gese hen, daß auch mein Name, aber nicht der desGenerals Stiihl erwähnt wor den ist. Sie werden sich der Unter haltung entsinnen, die wir betreffs der Angelegenheifhattem in der ich Jhnen ausdrücklich erklärte, daß ich Gen. Stähl in keiner Weise im Wege stehen wolle, daß er mir das Com mando über das 11. Armeecorpg ab trat und daß ich dieses Opfer nur unter der Bedingung annehmen wür de, wenn er ebenso wie ich zum Ge neralmajor ernannt werden würde. Sie sagten freundlichst zu. Wenn Umstände der Ernennung des General Stähl’s im Wege stehen sollten, so gebietet es meine Ehre mir ebenfalls, die mir von Jhnen zugedachte Aus zeichnung abzulehnen und Jhnen zu gleich für diesen Akt sreundschasstlicher Berücksichtigung zu danken. Sie wer den meine Weigerung verzeihen, aber es ist stets mein Grundsatz gewesen, meinem Freunde gegenüber wahr zu sein und stets Wort zu halten. Jch würde es dorziehen, als Brigade-Ge neral das 11. Armeecorps zu befehli gen oder mein Commando überhaupt nieder zu legen, als zwei Sterne zu tragen, und dadurch einen Mann zur Seite zu schieben, der der Auszeich nung werth ist, der meine Freund schaft verdient, und dem ich Jhr Ver sprechen aus Beförderung zu übermit teln die Ehre hatte. Jhr ganz ergebener Carl Schutz. Washington, 15. Mai. Präsident Roosevelt übermittelte heute Herrn Carl L. Schutz, dem Sohn des ge stern verstorbenen Staatsmannö die folgende Depesche: »Bitte, empfangen Sie den Ausdruck meiner tiefsten Sympathie beim Tode ihres Vaters. Dieses Land hat einen Staatömann aus dem Zeitalter Lincoln’s verlo ren, dessen Dienste im Kriege und im Frieden zur Zeit der größten Krisis in der Geschichte der Republit nie mals vergessen werden so lange ei überhaupt no eine Geschichte giebt. heodore Roosevelt.« sie-let Miit-. —- Die Bahnriiubey die in der lex-. ten Woche bei Umnloops einen der Gansdian Partfie - sahn c ten und betaubtern sind gestern d vers-after W —- Jm Beifein von einhundett fünfzig Delegaten ist heute in De troit, Mich» die achte stoeijähtltchs Convention der »Seid-Ili- Knightö cfc Lagieö of America« eröffnet wor den. —- Die Gesellschaft amerikanischet Frauen in London will einen Fonds zusammen bringen, aus dem junge Ametitanerinnen, die Universitäten besuchen wollen, unterstützt werden jollen. - — C. E. Hauch ein bekannter Ge fchäftsmann von Jackfonville, Fla« wurde gestern in dem Augenblick, als et sich mit feiner Gattin zantte, von seiner siebzehn Jahre eilten Tochter Befer erfzjhossem . —- Gottthneur Hi gfns von New ort hat dem zum de l en Not-per Ve- »iov?iri iafn . Niee,- dem nicakt AM« T. ARE-einen- tpetteten Aufscher der tthsetllvollstreckung bei-Mit — Allmaverånderungm ! III-riet Behmtnnsej III Srtk Usej fenfthaftlichen Widerlegungem » Uszavetläifcskeit Ieo menschliqeucdesåchmifi sei sctimstolostisee Instrumente seeiuse Tespetsistveoiet siedet-fest In altes Fruchtbarkeit Den-Mietsqu. Dem weit verbreiteten Glauben, das-, das Klima in einer und derselben Ge gend während der Dauer von mehreren Generationen oder sogar innerhalb der z Erinnerungszeit von Lebenden, den fo « genannten »iilteften Leuten« sich.ändeke, d. h. entweder kältet oder wärmet werde, tritt Robert De Courcy Ward, Hilfsprofeffor für Klirnatologie von jder Harvard- Universität, unter Ande rem mit den folgenden Ausführungen l » ntgegen: s Das menschliche Gedächtniß ist un szuverlcissig insonderheit wenn es sich sum klimatische Dinge handelt. Die einzige Antwort von realem Werthe in dieser Angelegenheit geben nur die durch Instrumente gewonnenen Fest j stellungen über Temperatur, Regen lund Schneefall. Diese Feststellungen saber zeigen, obwohl sie zum Theil bis zu 150 Jahren zurückreichen keinerlei progressiven Wechsel in der gedachten i Beziehung. Es sind allerdings Beweise ; für geringe Wechsel in der Temperatur Ein größeren Arealen vorhanden. Sie bilden eine Folge von irregulären Luft strömungen; die Fluttuationen aber » weichen nur um einen oder zwei Grade von der durchschnittlichen Temperatur ab. Man hat z. V. beobachtet, daß diese Luftwellen von höherer oder niederer Temperatur an der atlantischen Küste Amerikas in Intervallen von 25 Jah ren einander folgen, im Inneren des » Landes in Zwischenzeitriiumen von et wa 7 Jahren. Die Behauptung das-, durch die Abholzung von Wäldern und die Erschließung neuer Ackerbaustreclen s das Klirna der Ver. Staaten eine Arn derung erfahren habe, findet keine Be gründung in den Daten der klimatolo gischen Jnstrumentr. Die Berichte über die Schließung der Schifffahrt . auf dem Hudsonstrome wegen Eis wäh rend der verwichenen 100 Jahre zeigen, daß der Tag der Einstellung drrSchiff fahrt innerhalb jenes Zeitraumes im Durchschnitt derselbe geblieben ist. Jn Aubonne im Schweizer Kanton Waadt pflegte in dem Jahrhundert von 1775 bis 1875 die Weinernte etwa zehn Tage früher zu beginnen, als in dem Jahr-: hundert von 1675 bis 1775, aber drei Tage später als in der Zeit von 1575 bis 1675. Gegenwärtig fällt dort der Beginn der Weinernte aus denselben Tag, wie am Ende des 16. Jahrhun » derts. i Jn manchen Gegenden Europas, in denen früher der Anbau von Wein» Oliven oder Mais einen wichtigen Er werbszweig darstellte, wachsen gegen wärtig diese Früchte nicht mehr. Man hat daraus den Schluß gezogen, dasz sich das Klirna in jenen Landes-theilen ungünstiger gestaltet habe· Die Wahr heit ist, daß man die Kultivirurrg der genannten Früchte in einer anderen Lo kalität als vrositabler erkannte und sie von hier leichter auf den Markt bringen konnte. Das Klima in dem ersteren Distrtkte hat nicht gewechselt. Auf den britischen Jnseln wurde früher Weizen in einein nördlicheren Breitengrade in größerem Maßstabe angebaut, als heutzutage Der Anbau lohnte sich. wurde aber unprofitabler durch die Wiedereinsührung der Steuer auf Brotstofse. So verminderte sich die Weizentultur in jenen Breiten. Es kann nicht geleugnet werden, daß Länder, dereinst fruchtbar und wohl be wiissert, sich im Laufe der Jahrhunderte in sandige und unfreundliche Wüiters verwandelt haben. Die Ursache für diesen bedauerlichen Wechsel ist aber nur in den intellektuellen und morali schen Eigenschaften der Bewohner jener Gegenden zu suchen. Der ehemals von Seiten einer starlen Re ierung auf die Einwohner ausgeübte wang zur Be stellung und Bewässerung des Bodens existirt nicht mehr, und so werden jetzt keine oder nur geringe Anstrengungen zur Nutzbarmachung der Erde gemacht· ;Jn zahlreichen Distrilten am mittel landischen Meere, wo man in neuerer s Zeit die Bewässerung wieder einführte, fist auch die alte Fruchtbarkeit des Bo fdens zurückgekehrt Auch die Vermu )thung, daß in Nordafrika der Regen fall sich vermindert habe, ist haltlos. Durch wissenschaftliche orschungen wurde festgestellt, daß z. die Seen im nneren jenes Landes heute just lsovie Wasser enthalten, als sie ehemals tat-tm . ! Die fee-Messe Nation-munte. f Die letzte That des verflossenen ser bHschen Ministeriums vor seinem Rück tritt bestand darin, daß ein Gedicht fansgewiihlt wurde, das die neue fer Ibische Nationalhnmne werden soll sBald nach der Thronbesteigung des Königs Peter wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, aber alle die Poeten, die eingingen, wann fo mittelmäßig, daß man sich für, keines entfcheiden konnte. It endlich ist nun ein Gedicht ge Alten« das der hogn Ehre theilhaftiss werden foll. Der ext ift in dem fes bischen »Staat-.- anzeiger« veröffenili riet eben, und an alle ferbischen Musik-: i die Auffatteruns ergangen, fah an dem Wettbeer fett die befte Kompe Jitfoii zu bktbeiligen Der glückliche Gewinner wir-d einen Preis von M eiteln-.- - .-« «-- -- » se «-.- . «» Mitbr- iu Ost-M Urteile-sein suche, selbige-.- m » Msniustfssseeepw Ueber eMetkmale der fast 200 Jahre bestandenen französischen herr schafi in der 1871 dem deutschen Reiche wieder einverleibten Stadt Straßburg im Elsaß schreibt rin Reisender miter Anderem Folgendes: Unter den besser situirien eingesesse nen Familien Straßburgs wird noch immer viel Französisch gesprochen. Ganz sranzösisch—obwohl das Straß burger Adreßbuch schon vor 20 Jahren nur noch sieben Prozent französischer Namen enthielt-sind auch noch eine Menge anderer Dinge in Straßburg, so die inetallglitzernden Heime der Feuerwrhr und die große Populariiöt ihrer Musikiapelle7 französisch ist die kurze Noihholz- oder Thonpfeise, aus der selbst der alte Straßburgrr Spieß bürger mii seinem Napoleonbart, «Steckelburger« oder ,,Meisenlocker« genannt, noch raucht, wenn er in sei nem Stammlotal, der »Alten Taberne« auf dem Kornmartt, seine »Flüt« Bier trinkt und sein »Tärterle« dazu spielt. Französischer Brauch sind die Schne cken, die man in den Restaurants be kommt, obwohl diese wackeren Thiere vorn schwäbischen Donaustrande kom men, Von wo aus sie sonst meistens nach Paris gehen. Französisch ist es, wenn der Kellner seine Prinzipalin mit ,,Madame« anredet. Französisch sind sehr viele Zeitungen, die in den Kiosten verkauft werden. Französisch ist es, wenn sich auf dem Bahnhof die von einander Abschiedneh menden nicht auf den Mund, sondern auf beide Wangen küssen. Französi schen Ursprungs sind die massenhaft tm Straßburger Deutsch vernehmbaren fremden Sprachflosteln wie etwa das merkwürdige, aus »eh bien« herrüh rende »abbäh« —- geht man übrigens der auffallenden Thatsache, warum so viel Straßburger, die der deutschen Sprache mächtig sind, doch mit dem Fremden lieber Französisch reden, auf den Grund, so findet man, dasz dabei eine Art Genirtheit mitspielt wegen des harten Dialetts, den der Straßburger im Deutschen oft nicht überwinden kann, während er hingegen das Fran zösische fast ohne jedes Jdiom spricht. ranzösisch oder doch wenigstenöWelsch t es, wenn der eingesessene Straßbur ger den zugewanderten Altdeutschen als »Schwoob« bezeichnet, wofür der «Schwoob« ihn zum Entgelt allerdings «Wackes« nennt; doch scheint man die ses Wort neuerdings in Straßburg nur mit einiger Vorsicht benutzen zu dürfen, da es etwa die Bedeutung des norddeutschen »Kümmelbruders« an genommen hat. Französisch sind noch so manche Ka fes init ihren ungemüthlichen langen, eckigen Marmortischen, den langen ro then Pliischbänlen und den vielen Spiegeln an der Wand, der Unsaubers leit und dem Mangel an Zeitungen. Französisch sind in der Altstadt die ohen, engen, unlomfortahlen höuser mit den stilgemöfz glatten Fassaden und den weißen Fensterjalousien Franzö sisch-rückstän ig ist es, daß die Stadt noch bis zum Jahre 1930 tontrattlich an Gasbeleuchtung gebunden ist, und französischen Geistes ist auch noch ein Theil der Studentenschafi, für den der deutsche Pautboden ein Ding der Un verstiindlichteit ist. Auch ein eigen thiimlicher atademischer Brauch der elfaß-lothringischen Studenten ist bei dieser Gelegenheit zu erwähnen, das sogenannte »Monome,« ein nächtlicher schweigsamer Umzug im Gönsernarsch, den diese Musensöhne alljährlich im Februar nach stattgefundenem Jahres banlett um das auf dem Klebervlatz stehende Denkmal des französischen Generals Kleber vollziehen. Iskeiu auf eines seiest-te. Auf dern alten Militörtirchhof in Breslau wurden dieser Tage eine be trächtliche Menge verwaister Grabsteine verfieigert. Nur solche Grabsteine wur den verfteigert, um die sich seit Jahr zehnten tein Mensch getiimrnert hatte und bezüglich deren die öffentliche Ve lanntmachung daß der Vertan erfol n würde, falls sich sein Einwand er be, fruchtlos blieb. Der Friedhofsi verwaltung kommt es darauf an, ein wenig Ordnun zu schaffen, vergessene und verwahrlose Gräber zu beseitt en und Raum zu gewinnen für die - deine der Todten, die des Staufen-it Dentmals wegen aus der Erde gehoben werden mußten. Aus viele Gräber hatte die Rom-nan dantur ihre schützende Hand gelegt, so zum Beispiel aus das Grab des im Jahre 1849 verstorbenen Generalma jvrs v. Glarn und aus das Grab des Generalleutnants Georg v. hübnerbein (gesi.1819). Dieser Ossizier, der eine geraume Zeit bindur in Schlesien das Generallvmmando brie, war der Großvaier des Generalobersien Grasen Walderser. Während der Anition er Bien ein steiherrliches Ehepaar aus m schlesischen Gebirge in Begeeitung zweier Männer. Ein Stein, r das Cer eines sernen Vorfahren der in ngen Jahren als Leutnant und Re endar vers ied, wurde sorgsam vorn Grabe abgeho en und sor getragen. Er sollte als tostbareö Familiengui im bei maiblichen Schloßparl ausgestellt wer den. Ein junger Adelsberr hatte ver säumt, gegen die Versteigeru nmå eineeg Ira eines Einspruch zu erbe käm bei, alseö zuspötwar Doch Stein wurde ihm von den Käuseen eitwillig überlassen. « senteleeiconeiponvens. Beatrice, den 15.Mai, ’06. VerehrteRedakttonl Günftiger für den ssckerdau konnte sieh das Wetter kalten gestalten, als wie wlr es hier seit den lebten beiden Wochen erlebt. Zwar etwas kühl nach allgemeinen Begriffen, aber dem kaum to Isi, wenn der otfiziille Wetterpraphet in Lincaln seine Instrumente zu lesen ver steht. Der berichtet jeden Tag daß die Temperatur höher als die Durchschnitts Tetnperatur ist. « Heute tragen sie hier den bekannten Polizeirichter Jakob A. Calliion zur; legten Nuhestiitte. Seit den letzten 18’ Jahren hat er dies heikle Amt versehen, und während der letzten Jahre hatte kein Afpirant mehr Lust- gegen ihn zu laufen. Er wurde 83 Jahre alt and war einer der ältesten Pioniere dieser Gegend. Lange vor der Zeit, ehe hier eine Eisen dahn gebaut, war er der Superintem dent der Kansas und Nebraska Stage Compagnie, und hatte als solcher man chen Strauß mit Raubgesindel und Jn dianern zu bestehen. Aber er kam im mer mit heiler Haut davon. Nur der Nheumaiistnus hat ihn überwältigt. Auf der Richterbank stets ernst, streng und gemessen, war er itn Gesellschafts kreise stets einer der jovialsten. Sanft ruhe seine Asche! Der frühere Eigenthümer und Redak teur der hiesigen »Titnes« W. L. Knotts ist gestern plöhlich in Kansas City ge storben. Er wohnte während der lehten Jahre in Gulphur im Jndianerterrito riutn wo er den »Herald« herausgab. Er wurde nur sitz Jahre alt, und war ein tüchtiger begabter Journalist. Mö ge ihm die Erde leicht sein! Jn unserem NachbarsCounty Nemaha haben sie jeht eine Kohlenader von 20 Zoll Dicke entdeckt, sind eifrig an der Ar beit und verkaufen die Kohlen zu ss die Tonne. Unser neugegründeter Commercial Club, der C. B. Dempster zum Präsi denten erwählte, scheint eifrigst an der Arbeit zu sein um Mitglieder zu gewin nen, resp. Aktien zu verkaufen. Und da hängt der Haken, denn jede einzelne Aktie kostet dem Jnhaber 50 Cents pro Monat. Jn einem Artikel der hiesigen Morgen zeitung spricht sich Or. Jakob Klein fganz deutlich dahin aus, daß durch die Einseitigkeit der hier einlaufenden Eisen bahnen dem Aufschwung unserer Stadt bedeutend vorgebeugt wird. Der südli che Theil unseres Counihs wird von der U. P. und B. O M. durchkreuzt, und les ist keinem Einwohner an diesen Bah ;nen möglich an demselben Tage nach IBeatrice und wieder zn hause zu korn men. Deswegen sieht man auch sehr selten Leute von dort in unserer Stadt. Soweit, wie ersichtlich, werden wir im Muniripal -Jahre 1906 nur acht Wirthschaften haben. Dem neunten Applikanten hat man die Lizens oeiwei gert weil er kein Einwohner der Stadt war. llnd unter allen diesen Jnhabern ist nur ein einziger Deutscher. Und das ist Or. Carl Leopold, der das Engrosi und Metall-Geschäft von Hen. Einma nuel Schemdeck käufiich übernahm. Sein Ansehen verräth das eines wirkli chen Teutonen. Geboten zu Mülver stedt, Provinz Sachsen, vor einem hal ben Jahrhundert, absolvirte er die dorti gen Schulen und trat in 1875 als Drei jiihrig-Freiwilliger in’s Thüringtsche Ulanenregiment No. it ein, aus dem er als Stabstrompeter :in21878 ehrenvoll entlassen wurde. Jn 1881 wanderte er nach Jda Gove Co. Jowa, aus, wo er 15 Jahre lang Landwirthschaft betrieb. Dann wurde er Jnhaber einer Wirth schast. Nun ist er hier ein gernüthlicher Sorgenverscheucher und wenn er dem Beispiel seines Vorgängers nachahmt, kann er einst ja auch in aller Ruhe, Amt und Würden entsagen. Der Sensemann verschont sa keinen; dennoch hat mich das Dahinscheiden von Carl Schurz schmerzlich berührt· Mit ihni ist einer, wenn nicht der beste, der Vertreter der wirklichen Jdeen von ’48 aus der Weit geschieden. Jn ihm wa ren sowohl die idealen wie die praktischen Jdeen jener sturinbewegten Zeit verkür pert. Vielmals habe ich seinen zündens den Reden gelauscht aber nur ein einzi ges Mal ist es mir vergönnt gewesen, ihn als Menschen kennen zu lernen. Das war im Jahre 1871. Damals war er Senator von Missouri und kam an einein Samstag nach St. Joseph um als Redner an einer politischen Versamm lung Theil zu nehmen. Im Sonntag nahm er Theil an einein Pienie der deutsch-amerikanischen Schule in Neu Ulai Part, und dort lernte ich ihn per sönlich kennen. Seinem lehten Maga zin-Irtikeln nach zu urtheilen, hat er steh bis an sein Ende dieselbe Gewitthseuhe zu erhalten gewußt, die er dort hervor treten ließ. seinem Andenken einen stummen Nachruf widmend, verbleibe ich Jhr ergebener Comspovdent E r n st K ii h l. i i Markt-Unsicht. Ort-up Jst-ich Tanzm« Juba .............. Ein-it EIN « spritzde ........ mososm ------ c wish- ists byfme:n,sykbs« visit-stos — pillise Unten nach desto-. 819.00 filr die Rundreise von Chius go (plns il.00), über die Nickel Plnie Rock-, vom 31. Mai bis 9. Juni inclusioe mit ProlongqtionsstioIlegium sür Rückkehr bis zum 15. Juli 824.00 via New York City, all-g per Bahn, oder 223.00 via New York City und Dampf ichiss in beiden Richtungen zwischen New York nnd Bestan. Stopooer in Nic gara Falls nnd Chautanquo Laie Punk ten, wenn gewünscht, innerhalb der Gül iigkeiisdauer der Billeie. Billete gültig aus irgend einem Zug an oorgenannten Tagen. Keine ercessioen Fahkpreise ans irgend einem Zuge der Nickel Plake Rand Mohlzeiten in Nickel Plaie Speisen-eigen nach dem amerikanischen Cluhplan, ran gikend im Preise von 35c bis 1.00, Mit tags-Lunas 50c, desgleichen Bedienung a la carte. Drei Durchziige täglich, mit modernen Pnllman Schloswagen, nach Fi. Wahne, Findlah, Fosioriiy Clem land, Eric, ansalo, New York City n. New England Punkten. Züge gehen ab von der La Salle St. Staiion, Chicqgo, dem einzigen Bahnhos an der Hochhahns schleise· Schreihi an John Y. Calahan, Generalageni, Zimmer 298, No. 113 Chicago, wegen Reseroirung von Rosen in Durch Siandard u. Tonrisien Schlaf wogen sowie näheren Einzelheiten. Der Wechsel der Nahrung oon Win ter zu Sommer verursacht Unverdaulich keit und Appetitlosigkeit, gegen welche es keine bessere und sicherere Medizin giebt ais Dr. August König-D hamhurger Tropfen. ou neichgnkkichyth si- peeboe tu Deutschl-in Ins eure beste sesssetthe seh-duns Vor einiger Zeit wurde in Deutsch land durch Geieß die Verwendung gel ben Phosphors zur Verstellung von Andhölzern wegen der damit verbun en Gefahren verboten. Nach Ber lan der geseßlich gestatteten Ueber gangszeit werden also die «Phosphor hölzer« aus dem Gebiete des Deutschen Reiches verschwinden, und es blieben dann zum Feueranmachen nur noch die schwedischen Streichhölzer, die aber dem Bedürfniß nur theilweise genügen. Weite Kreise der Bevölkerung darun ter in erster Linie die ärmeren Klassen, sowie die am althergebrachten hängen den Landbewohner, vermochten sich mit den «Schweden« bis heute nicht recht zu befreunden, und auch sonst wird es als ein Mißstand empfunden, daß sie sich nur an vräparirter Reibsläche entzün den. Das Ideal eines Streichholzes ist ein solches, das vor allem keinerlei gistige Stoffe enthält und an jeder be liebigen Fläche zum Cntslammen ge bracht werden kann. Ein derartiges Streichbolz hat nun der Fabrikant G. Schwiening in Kassel erfunden, und um es weiteren Kreisen zugänglich zu machen und um anderer seits die durch das Verbot der Phas phorhölzer schwer geschädigte deutsche Ziindholzindustrie zu entschädigen« hat die deutsche Regierung seine Patente angeiaust und sie den deutschen Fabri kanten tostenlos zur Ausführung über lassen. Das neue deutsche »Reichsstreichs— holz« hat einen Kopf, der aus einer Mischung des Aalziumsalzes der Blei siiure, des sogenannten Kalziumpluw hats, mit chlorsaurem Kalt besteht. Es entzündet sich erst bei einer Temperatur von 150 bis 160 Grad Celsius sdie »Phosphorhd«lzer« schon bei 50 Grad Celsius!), so daß eine Gefahr der Selbstentziindung ausgeschlossen isi und es ohne weiteres in der Tasche ge tragen werden kann. Außerdem tann man es an jeder Reibfläche anstreichen. Itichendraaouer. Es wird wohl jeder annehmen, daß der Ausdruck Küchendragoner eine scherzhafte Bezeichnung ist, die ihren Ursprung der Erwägung verdankt, daß die an unsern Kochherden waltende holde Weiblichteit manchmal wenig Feenhafted an sich hat. Aus der jüng sten Veröffentlichung des Großen Ge neralstahs geht jedoch hervor, daß die Bezeichnung »Kiichendragoner« eine dienstliche war. Die vor Kurzem aus gefundene Stammliste der preußischen Regimenter vom alten Dessauer aus dem Jahre 1729 sagt vom Reiter-Regi ment von Blanckensee Nr. 4, aus dem das jeßige Leidtiirassier-Regiment in Breslau hervorgegangen ist« daß es «anno 1674 von denen hofstaats- oder Litchendragonern des Oberschenten Grumbkow« errichtet sei. Man erfährt dabei in einer Bemerkung des Großen Generalstabz, daß dieses Regiment war offiziell die en Namen nicht ge het hat, daß ngegen drei Dra is nnsRegimenter dienstl« den Text «cosstaats- oder Küchen agoner« geii th gaben, weil sie von 1689-—1704 n iensi bei-n hofstaat versahen Das Regiinent Grumbtow, dessen Chef Dberschent war, wird vom alten - sauer nKitthendeeiarmer-· genannt, « ee seines ersten Zeit mission-h even-I falls Dienste im t des We sten von standen g verrichtete. l Das Beloit College itJ Wisconsin ist im Besm einst 1000i Stück zählenden Sammlung vom Stein-Geräthen und sWassen det! notdametitansschen Judicnet. 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