Ydasp Roman von C. Zöraddom (1«7. JortsetzungJ Der Paslor war einer der Erxtoem welcher den jungen Leuten in den« eg trat und Colin dazu beglückwünschte, daß er sich entschlossen, sein Einsied lerleben Mfzugeben und sich bei den Nachbarn durch ein glänzendes Fest einzuführen Der junge Schloßherr atier war so sehr an das Alleinsein eivöhnl, daß er die erste Gelegenheit suchte, welche sich ihm bot, um sich we nigteng für die Dauer einiaer Zeit wie er nach der Bibliothet zu begeben. Dort fand er einen Brief von Franz North, welchen er eiligst durchs-. »Mein lieber Gnido,« schrieb Jener-. »Ich war hocherfreut, Ihre Zeilen Zu erhalten nnd bin stolz auf den jun gen Verwandten mit wescheni mich bald die innigsten Bande vereinen sol IM. Uelternehmen Sie die Sorge für mein Fliebtes Kind, dessen unglück lichen Jaier Sie vielleicht niemals persönlich kennen lernen werden. Jcn hätte niemals hierher kommen sollen! Elend und Unglück find in meinem Gefolge! Mein Schicksal ist schwer zu tragen, soschwer, daßich oft die Em psindung habe, als müsse mir Das gerz brechen! Ich hatte die Absicht, ie wenigstens einmal auszulachen mit Ihnen zu reden, Ihnen meine ge jährliche Stellung zu offenbaren, aber Fi; will bis nach dem Ballieste warten. « solt stehe Weib und Kind bei. Jhr betrübter Vetter F.N.« Guido Colin fühlte sich einigerma ßen beunruhigL »Br; nach dem Bautettef" wieder holte er jich im Geiste Hatte nicht Jvan Tredegar sich fastOVer gleichen Worte bedient? Und konnte irgend ein Zusammenhang zu suchen sein? Um vier Uhr Nachmittags sah man die »Sonnenblunie« im Hafen einlau fen. Jvan Und feine Schwester stan den auf dem Verdect und bald darauf kamen sie Beide nach dem Schloß. Colin begrüßte Edith sehr artig, er fiihlte, daß ihre Augen mit fagziniren der Gewalt ans ihn aeriebtet fein-. Er sah auch, daß Jvan siiti gegen Ade auf das Verbindlichste benahm, ihr die übertriebensten Erhnreicteeleien sagte, und es verdroß ibn die-:- nicht wenig. Dann trard der junae Lilien knitter mit einem Male Laura Thorn leezs ansichtig und begrüßte Diese-mit verbindlichfter Artiateit. »Es ift ein unerwartete-:- Veranii geen, mein anädiges Fräulein; ich habe Sie ja mindestens seit einem Jahre nicht gesehen.« »Im verflossenen Briälhton.« " » ch, ich habe keine Erinnerung fiie Taten. Mir scheint, als ob Jahre seit her vergangen waren! Wenn ich nicht irre, mochten wir uns in jenen Tagen rne leiden. aber Sie haben mich Fttäer schlecht behandelt und vernach lös t, Comtesse Laura!« « , Jvan, Sie wissen ganz aut, daß dies nicht wahr ist,« flüsterte sie Leise. « Er aber zuckte zusammen. denn de: Ton, welchen sie anschlag, erinnerte ihn unwillkürlich an jenen, welchen Poldi Spicer ihm gegenüber in An wendung gebracht. Jn seinem Wegen lag jenes Selbst bewußtsein, tveches Colin immer fo sehr verdroß, und nicht lange währte es, so gelang es ihm auch, an Ada - ranzutreten und ihr in impertinent amilriirem Tone zu sagen: « »Ich habe Jhnen eine wichtige Mit theilung zu machen, Kleine: aber die Griifin Thornleh kommt eben auf une zu,da bleibt uns freilich nichts Ande res übri , als zu warten-« September in Er fa te nach ihrer sie mit fort. willen; sie haßte den seit einer Leidenschaft, Aha errdthete vor Un Hand und zog Mann plötzlich die sie selbst per-bis te. . - will den Fächer nicht traaen, n er mir gegeben.« tagte sie sich, IJMD ich will Colin von seinem ganzen Benehmen Mittheilung machen.« » »O thut mir leid, wenn ich Herrn me Tredegar vertreibe,« sprach in die .j Ungenblick die Stimme der Gräs - · — dicht neben ihr. »Ich dachte, meine echter befinde sich in Ihrer Gesell-: Haft oder Sie mäßten mir zu sagen, III-c sich aushalte.« · - te trachtete zu sprechen, aber die erstarben auf ihren Lippen. He lerne ree furchtbare Angst, für plöjliche til-er sie. · Yte Motivirung fand, CI O IJ eh Die Sonne war im Niedergang be geisseky das Gnrtenfest nahm seinen klauf und alle Welt fand es un vergleichlich schön. Da und weimar den Bemerkun en laut, daß Jvan Tke W seine ufmetksamkejt in allzu it fier Weise dem Fräulein Lang II zuwende Einzelne fnnden auch, I die junge Dame sich nicht schroff ablehnend genug verhalte. Andere Wein es sei ihr dies schwer zuzu 1 —- sie-könne doch nicht vor fo « Gästen eine Unfeeunblichteit an Iss lesen Colin aber, der recht » , wie da und dort Bemet « Aber feine Braut unp Jvan ke mitten besa nd ineiner ge « weifelten timnIung. iiie bat vor einem Tanze trat Tredegar auf Ada zii und sprach sicht lich erregt: » VII-m tragen Sie meir en Facher « nigas junge Mädchen würdigte ihn leimt Antwort Vergeblict blickte sie sich wie ichutzsuchend nach Colin um. Dieser stand in einer verborgenen Finsternis-te. von welcher aus er Alles gar wohl sehen konnte. »Sie iniissen mir diesen Tanz schen tei« Fräulein LanatonX sprach Tre degar in bfeehlendem Tone Colin ist nicht liier und nebenlei liegt ibtn jn gar nichts daran, zu tanzen. Korn men Sie, sonst wird es Zu spät und überdies habe ich Jdnen Wichtiges zu sagen.« . Ada fah, daß die Tanzenden sirn paarten. dniz viele Blicke fiel-, ihr zn wandten, ei— irLjrke Aussehen hervor gerufen baten, trenn sie durch eine Ab lehnung ein-.- Szene seinen-by O, wa r: rn- hatr: Colin sie verlassen! Und tvas mochte Tredegar iiir zu sagen has-en? Sie zitterte an allen Gliedern: er aber legte ihre Hand in seinen Arm und zog sie mit sich chfort »Sie tanzen herrlich. Fräulein Langton « sprach er, während er mit ihr durch den Saal schwer-te »Nimm hat mir das Tanzen ge lehrt,« erwiderte sie einfach Was gaben Sie mir zu sagen, Herr von redegars Sprechen Sie rasch, denn es dürfte sich sonst keine Gelegenheit mehr bieten, mit mir zu reden-« »Ich glaube laum,« erwiderte er lachend. »Ich aber will dafür Sorge tra gen,« ries sie gereizt. »Sie sollen meine cijlyrkerfalJrenbeit nicht länger mißbrau en.« - Er lächelte ibr ·;11. »Ich tvill nicht länger mit Ihnen Streit suchen, weil icb ci— gar nicht tiber das Herz brächte,« erwiderte er leidenschaftlich bewegt. »Der Tanz ist fast vorüber, Sie müsan einen an deren siir mich aufheben. Jch habt über Jbren Vater eingehend mit Its nett zu sprechen. Er gelang mir, Lebte Hertunst zu entdecken, in Erfahrung zu bringen, daß Jbr Vater sich taum zektn Meilen von hier verbergen hält Sie heißen nicht Lanatonx ich möchtel al:-er utn teinen Preis, daszColin von! der Sache erfährt Ab, er siebt nns.1 er beobachtet uns,« fügte er spöttischl hinzu. »Da drüben im Alt-wen steht er. Soll ich Ihnen vielleiast Gefrorei nes bringen? « »Nein, ich dante," erwiderte Ada, nxiibsam nach Fassung ringend. Sie war bis in die Lippen blaß» geworden. »Der dritte Tanz, vergessen Siei nicht," sprach Tredeaar jetzt leise, »und 2 ich erwarte mit Bestimmtheit, daß! Sie meinen FiiYer tragen werdet-. «’ch will Jimen ann Alles, was ich bnen zu sagen habe, des Weiteren erzählen.«« Colin trat in diesem Augenblick an. seine Braut heran und Tredenat ent fernte sich, nachdem er den Freund-, trie es diesem scheinen wollte, sast spöttisch begrüst hatte. »Du bist bleich, Geliebte! Greift Dich die sitze an?« sorschte Colin be sorat. .. o hast Du Deinen Fächer gelassen?« ,,Jn meinem Zimmer,« erwiderte Ada leise. « ch werde darum schicken.« » ein, nein,' bat das Mädchen hastig, es siiblte instinktiv, daß die Blicke ihres Veribbten tadelnd aus ihr ruhten, und jetzt war nicht der Mos ment, um eine Ertliirung herbeizu führen. »Ich werde den zweiten Tanz über sitzen bleiben, um ein wenig aus zuruhen.« »Und den dritten?« «Der dritte Tanz ist schon vergeben, dann aber —-« »Ah, ich verstehe,« stieß er hastig hgrvor und wandte sich ungeduldig a . Eiqige Augenblicke später tanzte er selbst mit Edith und sah anscheinend heiter, ja ganz glücklich cui-. Frau Langton trat an ihre Tochter heran und in ihre Augen blickend, sprach sie voll Besorgnißt »Du fühlst Dich nicht wohl, gelieh leg Kind. was ist Dir? Jch werde mit Colin reden.« »O nein, nein, Mama, bitte, unter lasse es. Jch möchte nicht gerne Aus seh-en hervorrusen. Jch will mich eine kleine Weile ausruhen, dann ist Alles wieder gut.« Jvan Tredegar benützte den ersten Moment, in welchem er Ada allein sah, um an sie heranzutreten und an ihrer Seite Platz zu nehmen. »Wer dem Souper ivird eine län gere Pause sein, mein gnädiges Fräu lein, sprach er leise, »ich werde trach ten, unbemerkt in den Parl hinaus zukommen, und bitte Sie, mir zu sol gen, es muß sein!« siigte er in sast hesehlendtem Hätt-ne hgiäu,s als »der ihr Ze- etn emer e. » age nen, da Ihr Vater hier in nächster zähe im Verborgenen weile, ich wollte Sie nicht erschrecken-—nun aber kann ich fz nen doch nicht vorenthalten, daß er a in hheweite ist, er wünscht leb gcsx Sie u sprechen und Ihnen eine othast sitt Jhre Mutter geben zu könne-h Er vertraute mir, mehr kann sich Ihnen nicht«sagen. Sie müssen Ikrmmen Gesellen Sie sich in der Lin dcnallee zu mir, es werden auch andere Paare draußen im Pakt sein, und JhrHinaustommen braucht nichtans zufallem derstehen Sie mich?« Sie neigte das Haupt nnd hatte die Empfindung als ob sie ersticken müsse, als od Alter Augen auf sie allein ge richtet wären. Jvan Tredegat ver stieß sie, um mit Jemand Anderem zsu ljprechen, und Colin benutzte diese Ge slegenheit, um an seine Braut heran zutreten »Du toteitirst mit Tredegar vor nreinen Augen, Du hältst, toie schied-» jetzt sogar eines seiner Geschente En Essänden," fügte er hinzu, indem er mit einer fast verächtlich-en Bewegung nach dein Fächer hinübertoies. »Du lkannst nicht leugnen. daß er Dir dies erst vor wenigen Tagen geschenkt. Meinst Du, ich werde je wieder in: Stande sein, Dir zu vertrauen-Z Und nach Allein, wag- ich schon mit Dir thesi-rochen Willst Du denn durchaan intein Dasein vernichten Ps« ! « Seine Lippen bebten, ein dumpfer ’Laut entrang sich denselben· I »Colink« Ada trachtete zusprechen, aber ihr . schivindelie: es tanzte vor ihren Augen und nur mit übermenschlicher Ani strengung vermochte sie sich aufrecht zu erhalten. Niemand hatte das leb-. daste Gespräch der Beiden bemerkt, und nicht lange währte eg, so war; Guido verschwunden : Adn rouszte später niemals, ob nachs fiins Minuten oder nach einer Stunde ; Tredegar an sie herangetreten wars und ihr zugesliistert hatte, daß er ins den Pakt gehe und sie itnn alsbald folgen möge. World-» lauen wissend, was sie thue-, tvillsahrte sie seinem Geheiß und trat unter das sternen iikersiite Himnielszelt hinaus-. P e Eine tleine Weile stand sie still, hatte sie die Empfindung als ob Auf regung und Schmerz ihr den Athein raubten. Wie schön doch die Nacht war. Wie mild inii silberiiein Glanze der Mond Alles beleuchtete. lFin lang gezogencr Seufzer entsuhr kldas blei chen Lippen. Die Lindenaklee -Jdan Iredeaar —-—«sie sollte sich dort zu ihni gesellen. Plötzlich bemerkte sie zwei Gestalten-, welche näher traten und iiin nicht beinerli zu werden, huichte sie in das Dickicht einer Baumgruvpe. »Ich glaube nicht, daßtsolin glück lich zu nennen ist,« sprach eine Dame, :n welcher sie die Grasin Thorrileh er rannte, »und wag seine Braut betrifft, sciann ich nicht umhin, sie höchst un interessani ,3ii finden. Ich halte eg iiii einen Jrrthuni von beiden Seiten, daß diese Menschen glauben, zu einan rer zu passeii.« »Aber Sie müssen zugestehen, dafz sie sehr hübsch ist« »O ja, auch, daß sie den schtechteii Geschmack hat, an den Schmeicheleien Tredeaarg Gefallen zu finden-« Die Beiden entfernten sich und Ada lehnte, ihrer Sinne taum mächtig, an einem Baum. War es also so weit gekommen, daß rnan sich erlaubte, in diesem Ton von ihr zu reden? »Ich will anhören, was Herr von Tredegar niir zu sagen hat; ich will meinen Vater sehen. ireiin er biet ist -—— ich will das Schlimmste hören und dann fiir immer mit Tredegar bre chen. LI, wie mag Guido nur so grausam sein, an mir zii zweifeln.« Langsam gng sie der Lindenallee zu; einmal, währen sie sich umbliate, glaubte sie eine Männeraestalt zii sehen, welche ihr folgte; aber was lag denn auch weiter daran? Kaum war das Gespräch mit Tredegar vorüber, so wollte sie Guido Alles sagen, und dann-das wußte sie, mußte Alle-: gut werden. Arn Eingang der Lindenallee blieb Ada stehen. Der Mond beleuchtet ihe bleiches Antlitz. sie zitterte an allen Gliedern. »Er ist nicht da,« sliisterie sie leise vor sich hin, im nächsten Augenblicke trat Form Trede ar an sie heran; sie« sah. aß seine i ugen leidenschaftlich ; ausleiichteieri, sie fühlte eine seiner Jhänbe auf ihrer Schulter, sie vernahm T die Stimme, welche zu ihr sprach .und drch war es ihr, als ob sie in einein Traum befangen sei. , »Ich bin wohl vorbereitet ani men,« flüsterte er lächelnd. «ich achte» daß Sie teine stille mit haben wär-J den, und die Nachtluft ist empfindlich,; besonders nach dein Aufenthalte in dein heißen Tau saal. Tretet Sie hier in den en derBäunie, da uiit Niemand von der bittenden Die-« nerschast Sie zu Gesicht bekommt-" »Es is einerlei, here von Tredegar s- nach dein heutigen Abende werde ich kein Geheimniß mehr vor meinem Verlobten haben, werde ich ihm Alles, adet auch gar Alles sagen.« »Wollen Sie meinen Arm nehmen F« forschte Tredegar ruhig. »Nein, Sie sier mir widerwärtig, und ich will so wenig als nur irgend möglich mit Jhnen zu reden haben. Sagen Sie mir nun, was Sie mir durch-us sagen wollen. Wie steht es um dieses Geheimnis, welches meinen Vgter umgiebt? Meister und wer ist cle« Eine Setunbe lang stand er wie un sck,liissig da, dann ries er plöylichc »Ich will es Jhnen sagen, kommen Sie. Wir können nicht hier stehen bleiben, wir würden zu leicht von Un berufeneer gesehen und gehört. Es han« belt sich um Leben und Tod siir Ihren Vater unb siir Frau Saugt-im die in erster Linie berücksichtigt werden müs sen. Jch will ich tnrzfassem wiu Ihnen sa en, dä Ihr Vater seit ah ten in Jßrer un . hrer Mutter ähe gelebt hat und zwar unter falschem Namen — es ist Georg Redmann, der Geldderleiher aus Perrin.« Ein leiser Schrei entrang sich Adan bleichen Lippen. Sie erinnerte sich, wie er sie scharf angebliclt, und sie fühlte; daß Jvan Iredegar, diese-S eine Mal wenigsten-L die Wahrheit spreche, wenn er es auch bisher noch nie ges· than. - »Herr Redmann ist Ihr Vater," fuhr Tredegar fort. »Er befindet sich ietzt sluchtbereit an Bord meinerYacht, er bringt mir blindes Vertrauen ent gegen und erwartet von mir. daß ich ikxm sein Kind zufiihr daruit dieses später der Mutter mi weise, wie die Dinge stehen« Eine tut-te Pause entsta::d, dann fragte Ada plötzlich: »Und wes-halb wünscht mein Vater zu entfliehen? Wie toinn!:eg, daß er Ihnen Vertrauen entgegenbringt, ac rade Jhtten?« »Das will ichJhnen sagen; icli weis-» daß Sie starl und entschlossen, daß Sie im Stande sind· auch einen ver-« Erichtenden Schlag zu ertragen. Jdr IVater und der meine sind Studien genossen gewesen. Jhr Vater bringt mir Vertrauen entgegen, wenn mich die Welt auch für noch so schlecht halt. « Sein Verbrechen war nur ein Alt der Leidenschaft, die wahnsinnige That eines zur höchsten Verzweiflung ge triebenen Mannes -—— man nannte es Mord ----- wenn es auch im Grunde genommen tein solcher gewesen; er entfloh nnd hat sich immer zu verber gen gewußt. Vor ein oder zlreiWo clgen erkannte ihn Jemand durch Zu sall——doch wo u tauche ich c’hnen cll diese Einzel eiten zu sagen? « bres Vaters Name ist nicht Reinnann und atch nicht Langton, er ist FranzNoftln der re .t:näßige Erbe von Schloß «T—everill, und Guido von Eolin ist nur ein Usurpator.« ,,Sprea;en Sie die Wabrieit?' erschte Llra der es zu Ruthe Ivar als-·- ob sie zu Boden sinken miifse »Ja, die volle Wahrheit Noch we nige Minuten, und Sie trierden sich Von Allem selbst überzeugen können ---e4:« ist keine Zeit zu verlieren!« Tie Beiden hatten den Strand er reicht. Jvau hots das junae Mädchen in ein Boot, indem er ih: nochmals bctheuerte, die Yacht werde sogleich er reicht fein, und an Bord derselben finde sie ihren Vater. Nach wenigen Ruderschliiaen leate das Boot tenn auch wirttich an und Jvan trug das jnnae Mädchen fast hig a ifS Verdeck; sie siiblte sich des Spr-: den-· unfähig. Die Gedanten wirbel ten chaotisch in ihrem Kasse hin und her. Sanft geleitete Jesan sie nach einem kleinen Salon, ichetktte ihr ein Glas Wein ein und bat sie. denselben zu rrinlen. »Sie zittern vor Kälte, mein armes Kind,« sprach er hat«-ei zärtlich »Mutt lrcherweise befinden sich Hiillen uni: Kleidungsstiirte meiner Schwester an Bord nnd wir wallen sehen, wie wir Ihnen damit aughelscn können. Nun lasse ich Sie eine lleine Weile allein um nach jeder Richtung hin fiir Ihr Behagen Sarge zu tragenf »Wir aber ift mein Vater? Was wird Mama denkens Bitte, senden Sie meinen Vater gleich zu mir, ich tin bereit, selbst das Vlergste zu vers nehmen. O, mein Kopf, mein armer Kopft« Ada schwankte so unsicher aus den Fliegen hin und her, daß fie sicherlich oden gesunken wäre wenn Jvan sie nicht irr seinen Armen ausgesungen hätte. Der Kontatt mit ihrer zierlichen Gestalt brachte sein Blut zum Sieben »Sie müssen ein tlein wenig ruheer sprach er zärtlich; »ich furchte, daß Sie erkranken tönnten, und das würde ist) mir nimmer verzeihen. Herr Red mann befindet sich als Matrose ver tleidet attBord, ich gehe jetzt, um mit ihm zu reden.' Aha nittte traumbesur:cen, ihr schwindelte nnd Tredeaare Stimme ilang wie and weiter Ferne zu ihr herüber »Ja, ich bin müde,« sliisterte sie leise. »Sie befinden sich in der Kabine meiner Schwester. Diese ist genau in demselben Stand, in welchen-. Edith sie heute Morgen verlassen. Sie rnö n fich einsperren, und wenn ich l swte er komme, poche ichziveimal nach . einander an die Thiir --— dann machen ! Sie mir anf. Wenn Sie etwas geruht - habe-, dann werden Sie sich wohler sfiihlem es iit nur die Bewegt-n ver "Yacht, welche Sie peinlich empfinn i Er entfernte sich, und sie schloß die IThitr sorgfältig hinter ihm ab. Ein paar Minuten blieb er regungslos sie n und lächelte. Er hörte, wie ein ti er Seuf er sich ihren Lippen ent rang» und ilitfterte leise: »Das Matwtlkum wirkt. M Wird bis zum Morgen schlafen und dann —— dann redet natürlich die ganze Welt nur von der Entführungng fchichte. Jm gegenwärtigen Augen blicke wäre es mir nicht angenehm, Fragt North entgegentrat-! zu mitf en. ch habe um hohen Preis ge spielt, aber der Trumpf liegt m meis ner band und in achtundvierzig Stunden soll Aba Langton mein sein« Er lachte und begab sich dann mit langsamen Schritten auf das Verbeu, um zu rauben und nachzudenten 35. Es war helles Tageslicht, atg Aha die·Augen au fchlugx sie hörte das Rausch-en der ellen, fühlte die Bett-e ung der Macht« und sie fragte « sich chlaftrunten, was das zu bedeuten be. Es tonnte ja nux ein Traum ein. Ja Wirtlichteit lag sie vermuth lich zu Haufe in ihrem Bett, war sie rielleicht schwer trank gewesen. Q, tric ihre Pulse pochten, wie ihr Kon schmerztr. Sie otickte um sich und sah ein Bitd Edit Tredeghits welches an der Wan hing Es konnten noch nicht »so rrelStunden verflossen sein, seit sie Schloß Deverill verlassen, aber plötz lich übertrin sie die Angst, was man dort zu ilrem Verschwinden wohl jagen mochte Rasch entschlossen sprang sie ans, glättete sich das Haar, griff nach dein Mantel und wollte eben auf die Thiir ziieilen, als an derselben grpocht wurde. » »Fraulein Langton,« rieiTredegar mit leiser lseforgter Stimme. ; »Ich höre, wag wünschen Sie?« forschte Ada, von unbewußter Angst gepeinigt. »(itottlob daß Sie wieder wohl zu sein scheinen. Jch werde dass Früh stück in ietnkMinuten in der Speise tabine einftragen lassan Sie hörte seine sich entfernenden Schritte und nach wenigen Augen vlicken schon lehrte er zurück, um sie aufzufordern, daß sie zum Frühstück tumme. Ada gehorchte, denn sie fand die Luft in ver Kabine drürtend schwül. Tredegar trat ihr entgecen Sein Antliy war bleich, seine Augen blut unterlaufcn Schweigend geleitete er Ach n cl) dem Salon, in welchem ein östererxiener den Tisch gedeckt hatte. »Der Mann ist vollständig taub und in vielen Dingen ehc dumm - Darf ich Ihnen Kassee oder Thee an bi,eten - mein gnädiges Fräulein?« fragte Jvan Tredegar anicheinenoj ganz unbefangen Eine Taiie Tbee, trenn ich bitten darf, sonst n Ichts Tredegak ertheilte dem Diener die Weisunq, das Gemach zu verlassen «Zn Befeblf erwiderte der Minn »Wird aber die andere Dame nichts teniitbiaeti?' ,,Nein, nein,«· rief Tredeaar ung: s duldig, und nachdem der Illre sitt-ent fernt harte, fiigte er hinzu: »Ein bra « rer Mensch der zuweilen von selt Iamen Hnllunzinationen l:efallen.« tFkrtietzung folgU l Das Erbot-ten von Mit. irrtlxrrrilrh El. Luni-J Die furchtbare tieinisuchung deri KüsteCalisorniaS erinnert daran, daß auch unser Landstrich in historischer Zeit von einem schweren Erdbeben durchgeriittelt wurde, dessen Zeugen die ,,sunken Land5«, in New Ijiadridtsountn Missoan sind. Wenn ? mar. heute wenig von diesem Ereig i nisse, das am «16.- -—18. Dezember deH’ Jahres 1811 eintrat, hört, so ertlärtt sich dieg aus der Tatsache, daß der ; heimgesuchte Landstrich damals nut; spärlich besiedelt war und die Verluste deshalb kaunr nennen-stockt waren. Auf die Zeitgenossen aber machte das s Erdbeben einen gewaltigen Eindruck Ein Reisender-, der sich auf dem Dam- i pfer »New Okleans« ans der Fahrt von Pittsburg nach Cairo befand leg war eines der ersten Schiffe auf den Flüssen des Westens-L hat uns eine Schilderung des merkwürdigen Na turereignisses hinterlassen. das in ei nem dichter besiedelten Lande von un berechenbarer Tragweite gewesen wä-· re. Er schreibt: Als Kapt. Rooseveldts Boot den Ohio- Fluß hinabtanr, legte es gegen iiber Yellotv Bant an, um Kohlen ein zunehmen Die waren schon einige Zeit vorher dort fiir ihn ausgestapelt worden« Während das Einladen vor sich ging, lamen eine Anzahl Squatter aus der Umgegend, und erkundigten sich bei denReisenden, ob auch sie Tags zuvor auf dem Fluß und in den Wäl dern fremdartiges Getöse gehört, und gesehen hätten, daß die Ufer bebten. Sie erzählen, daß der Boden mehrfach unter ihnen geschwantt hätte. Es war sehr heiß, die Luft stark mit« Furcht-ig keit geschwängert, trübe bnd drückend; und die Sonne, obwohl als eine rie sige Kugel von glühendem Kupfer sichtbar, vermochte nicht mehr als eine schwache Dämmerung zu verbreiten. Als der Abend hereinbrach, kamen stärkere Anzeichen des vor sich gehen den Naturereignisseo. Wieder und wieder hörte man heftiges Sausen und Platschen. imd sah endlich die Ufer streckenweise in den Strom stür zen ein höchst beiingstigender An blick. Auf dem Deck, wo sich die Pas sagiere versammelt hatten, wagtel kaum jemand zu atmen. und man hätte das Fallen einer Nabel hören( können; und auch die Mannschast ließ » ! l Tkaurn einen Laut vernehmen, und alss s l man gar den Kometen nicht mehr sah, » der seit einiger Zeit vorher am him-» mel sichtbar gewesen, war die Bestät-; sung allgemein L Am nächsten Tage wurden die Cr ifchiitternngen noch heftiger. Die dies sllfer Idectenden Bäume, soweit sie. inicht bereits herabgestürzt toaren.wieg- . ten und neigten sich, ohne daß ein Luftzug bemerlbar gewesen wäre. I Den Reisenden blieb leine Wahl, alg auf dem Boot zu bleiben, denn überall sahen fi- die hoben Ufer stürzen und alles mit sich fortreißen und unter sich begraben. Eine Menae kleinerer Fahrs zeuge, die am Ufer Schutz gesucht hat ten, wurden begraben und in die Tiefe gerissen, und mit ihnen viele Passagie re. Eine große Insel, mitten im Fluß, an welcher der Lootfe das Boot anzu legen gedachte, weil bott keine Gefahr von einstiirzenden Ufern zu befürchten war, wurde vergeblich gesucht; sie war gänzlich verschwunden Und in der Umgegend fah man tausenbe von Acres mit ihren riesigen Bäumen ver Ilinleth Jn Furcht und Schrecken ging’s weiter-. Endlich, etwa eine Stunde nach Cinbruch der Nacht, gelangte man, fast in Sicht von Cairo, an eine kleine Insel, an deren unterem Ende das Boot angelegt wurde. Alles blieb aus Deck, und lauschte bangen her zens dem Tosen des tn wilder Bewe aung schäumenden Wassers unter ih tnen und dem von seit zu Zeit ertö snenden Donner ein tiirzender Ufer. - Auch der dieser Schreckenönacht sol ;gende Tag brachte leine Erleichterung. Immer wieder erneuerten sich dieStö T ßec über demLande lagerte eine schwe re, schwarze Wolle, durch die kein Sonnenstrahl den Weg sand, um die verzioeiselnde Menschheit mit hoff nung zu erfüllen. So unglaublich es tlingen mag —- so wild war das Was ser, daß es zu einem beseartigen Schaum gepeitscht wurde, der sich zu großen, ost sassergroszen Klumpen zu sammenballte und fortschtoamm Noch unglaublicher hört es sich an, daß die Wasser der beiden Flüsse in starler Strömung rückwärts liefen, « nnd doch ist das eine von Vielen Aglau bigte Tatsache. Heute noch -——— dieser Bericht wurde erst viele Jahre später niedergeschrieben alle die wunder baren Erscheinungen jenerTage zu be schreiben, ist unmöglich. Das Erdbes ben äußerte sich teils in sentrechten Stößen, teils in ioellensörrniger Be tveaungx und es fanden, wie nicht nur die Berichte von Augenzeugen, sons deru die hinterlassenen Spuren bewei sen, zahlreiche Spaltungen der Erd lruste statt. aus denen Wasser, Schlamm und Gestein hoch in die Luft aeschleirdert wurde. Eben unterhalb von NewMadrid — im gleichnamigen Countn don Mis souri und etwa 40 Meilen von (sairo« wurde ein Richard Einmi- gehöriger Prahni mit f; Köpfen Beiiiannung in die Tiefe des Mississippi gerissen· Ries sige Bäume versanken in den Boden, oder wurden mit furchtbarer Gewalt in den Fluß, und vom Fluß wieder gegen das Ufer geschleudert Selbst größere Bitte wurden hoch aan Ufer geschleudert. Häufig ließ sich ein Nol len und Rauschen und Zischen verneh men, wie dar-— Geräusch eines Dampf tessel5, ans dem der Dampf ausgebla sen wird. Tie Luft war mit Schwe feldiinsten geschwängert, und dasWais ser im Flan und in den nahegelegenen Quellen schmeckte nach Schwefel. Je mand, der sich zur Zeit des Erdbebenä im Boot aui dein Mississippi befand, behauptet gescheit zu haben, daß das Wasser des Flusses sich spaltete und in mächtigeni Falle in die Tiefe stiirii te. Einen Augenblick später war der Abgrund wieder geschlossen, aber der Fluß war in so wilde Bewegung ge raten, daß ihm sein Boot zerschlagen wurde, und er sich nur mit Miibe durch Schwimmen retten konnte « Der Bluff, auf dem New Madrid an gelegt, und dessen Krone bis dahin fünfzehn bis zwanzig Fuß iiber dem höchsten Wasserstande gewesen war, sant so tief, daß beim nächsten Hoch wasser der Ort fiinf Fuß hoch von der Flut bedeckt wurde. Eine weitere Schilderng rührt von einem Herrn Bringier her, der sich zur Zeit des heftigen Erdbebens zu Pferde auf dem Wege nach New Madrid be fand. Auch sie ist erst im Jahre 1846 niedergeschrieben worden« Aber sie stimmt in allen wesentlichen Punkten mit der Vorhergehenden überein. Er erzählt von Bäumen, die gegeneinan der geneigt wurden und sich mit ihren Aesten so fest verschlungen, daß sie sich nicht wieder aufzurichten vermochten, von dem betäubenden Krachen der ab gebrochenen und zermalmien Aeste und Zweige; und von den überall sich bildenden Erdspalten und Löchern, aus denen Wasser, Schlamm und Ge Lteein hoch in dieLuft geschleudert wur n. Am l2. Januar 1812 wiederholten sich die Erdstöße nnd von diesem Tage bis zum 17. Februar folgten sich die Bewegungen in größeren und kleine ren Abständen. Da am 1"7. Februar trat eine Erderschiitterung ein, schäm mer atoalte vorhergegangenen. Die Erde betam breite Risse und Spalten, »was Vögel gewesen wurde Tal, wo ein Tal war erhob sich nun ein Hü gel.« Meine Seen verschlang die Erde-« anderwärts wiederum ent standen Seen und Lagunen. Die Ein wohner flohen, «Wreeters«» zogen um her und bemächtigten sich des herren losen Eigentums-, -das sie auf dem Flusse entführten. Auch St. Loui wurde damals heimgesucht, doch tei neswegs so schwer wie New Madrid und das gleichnamiae County. Dies war das erste Erdbeben, das diesen Teil des Mississippi-Tals seit Menschengedenten heimgesucht hatte. Selbst die Jndianer bewahren in ih ren Traditionen teine Erinnerung ei ner ähntichen Katastrophe. Die Universität von Pennsylvanien hat den König Edtoarv und Andtew Cornegie zu Ehren-Doktoren ernannt, aber nicht angegeben. warum. --»- s- 0 ic Bei euren Kindern, Mütter, sucht das s Glück, « So lang sie jung, in frohem Spiel und « Scherzm .. Die Meinen reißen euch am Kleide nur, ’Die großen reißen oft an euren Her ; · zen. : ir- ses · s Auch bei den Besehen der Reine ischiist Unienntnis nicht vor Simse.