Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 11, 1906, Image 1

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    Nebragkia
STIMME-ZWEITEN TM Mbe
W g.26
Drakonische Gesetze vS
Gewissensfreiheit
Gesetze, vie der innersteu Ueberzeugung zuwider
laufen, nicht bindend.
Die Gewissensfreiheit lässt sich durch xklaljregels
ungen nicht einschränken.
Deutsch-, steht zusammen wie ein Mann und laßt uns zufam
memvirkeu zur Abichassuug ver vertan-ten und veralte
tm SoUMOHIZMMCHSeIMQ
Jn seinem bereits in letzter Woche an
dieser Stelle erwähnten Artikel George
Sutherlands, des Präsidenten des hiesi-i
gen Baptistenkollegs, ließ dieser den’
Wirthen und Denjenigen die die Wirthe
schasten besuchen, doch noch die Ehre und
dezweiselte nicht, daß sie trotzdem ganz
gute Leute sein könnten
Ader am Tage daraus kommt sogleich
ein anderer der Wasseraposieh ein Rev.
Horn, der und zwar auch durch ein Ein
gesandt irn Jndependent, der Meinung
des Dru. Sutherland nicht nur nicht dei
pflichtet, sondern dem Spott auch noch
die Gemeinheii hinzusügi und die Wirthe
sowie den Stadttath nedst den Bürger
meister nnd die ganze Stadtoerwaltung
eine herde von Gesehesüdertretern und
Spihduden nennt, die zu achten einem
so anständigen Manne, wie der Herr
Rederend seiner Ansicht nach einer ist,
nicht wohl ansieht«
Wir haben bisher vergeblich daraus
gewartet, daß irgend Jemand der dazu
derusener und sähiger ist als wir es
sind, den Hrn. Vorn dei den Hörnern
saßt und ihm gehörig heimleuettet, denn
die Beleidigung ist eine so schwere, eine
.so weitgehende und so Viele werden von
ihr detrossen, daß es eine Schmach und
seine Schande wäre, wenn sie unbeanstan
det hingenornrnen würde. Da wir nun
auch einer von den »Gesehesiidertretern«
sind, denn wir haden uns schon des Oes
teren die Unthat zn Schulden kornrnen
lassen in einer Wirthlchait hinter einein
»Sreen,« sogar ani Sonntag, ein Glas
Bier zu trinken nnd weil wir uns nicht
gerne ungestraft aus die Stiesel spucken
lassen, deshalb werden wir versuchen dern
Herrn mit dein gehörnten Namen in Fol
gendem die ihrn gedilhrende Ildsuhr zu
besorgen.
Zuerst die Frage: Was ist Gesetz'
Der große Meyer sagt: der allgemeine
Grund, aus welchem etwas mit Noth
rpendigkeit ifi oder fein foll. Es giebt
zweierlei Gesche, nämlich die Mußt und
die Sollgefeyr. Die Naturgeieye sind
Mußgeiehe—-da giedt’s kein Sollen, nur
ein Müssen. Die menschlichen Gesche,
diejenigen welche unsere Gefesdllcher
füllen, nach welchen die Beziehungen des
Einzelnen feinen Nebenmenlchen gegen
über geregelt werden, sind Sollgefetze
und ändern sich (pder werden geändert)
je nach ihrer Zweckmäßigkeit, oder ent
.3prechend den Ansichten der jeweiligen
Lärvsmqcher. Im meisten gilt dies
« er von den Gittengeiehen und den
eleteen der Moral.
Die alten Römer hatten z. B. aus
Staatsklugheit den untersachten Völkern
ihre jeweilige Religion und ihre Götter
zelassem Als aber Kaiser Nero 64 n.
chr. die Schuld am Brande Roms den
Ihr-isten in die Schuhe schad, da entstan
.Ien die Gesehe weiche die scheußlichen,
Jahrhunderte dauernden Christenaersalk
tragen zur Folge hatten und die im
thendlande ersi unter Constantin den
roßen (813) ein Ende fanden. Wohl
aren die Gesehe aus Zweckmäßigkeit
ntstanden und von einer Mehrheit sank
·anirt worden« Ader ich srage Sie,
Sie Vorn-mensch, waren die Christen
irtlich Gesetzesiidertretey welche den
od in den Kösigen wilder Thiere, gera
wie Ränder und Mörder verdienten?
em starren Buchstaben des Gesetzes
saige waren sie gewiß Berbrecher,
« eil sie einein anderen Gott dienten als
Uern vom römischen Stantsgesey vor
’ riedenen, ihr eigenes Gewissen ader
t sie gewiß von jeder Schuld steige
«achen, denn die Gewissenssreiheit kann
i an keinem Menschen nehmen· Nein,
lbst nicht durch den Erlaß der drako
chften Gesche
Ilis dann nach etlichen Jahrhunderten
r Ruhe, in welcher das erstweilige ver
" gte Christenthurn sich bis zur dunkel
röinischen Hieraichie mit allen ihren
dlichen und schandlichen Blüthen
gewachsen hatte, da erstanden die er
n Borliiuser der Nesortnatian. Um
e u dekiimpsen wurden die abscheuli
znquisitionsgesese in’s Leden geru
, weiche in Deutschland die so ver
ssiichen Kehrtgerichte zur Folge hat
ten. Das gewöhnliche Ende des Ketzerg
war der Tod auf dem Scheiterhaufen.
Wir erinnern hier nur an Johann Haß.
Dieselben Gesetze mußten auch für die
berüchtigien Herenprozesfe herhalten,
welche sich sogar bis nach Amerika ver
irrten.
Die anuisition mag die Reformation
wohl verzögert haben, aufzuhalten ver
mochte sie sie aber nicht. Die Reforma-e
iion siorirte so viele Opfer die anuisi
iion auch von ihr gefordert hat. Die
Protefianten leben heute in aller Herren
Länder und die unseligen anuisition52
gesehe sind vergessen und im Kampfe un
terlegen. Und warum? Weil ihnen der
moralische Keim mangelte.
Waren in Jhren Augen, Or. Horn,
die Opfer der anuisition Verbrecher
und Gesehesiibertreter im gewöhnlichen
Sinne des Wortes?
Und nun weiter. Bei verschiedenen
Sekten der Protesianten hat sich der
Protestantiginus zum Puritanismus
ausgearbeitet und durch Gesetze von
drakonischer Strenge, die sich leider auss
der Colonialzeit auch bis in die Neuzeit
hinein erhielten, suchen sie Andersdens
kenden die Gewissenssteiheii zu rauben.
Durch Ausfiischung alttestamentlicher
Sitten und Gesetze machten sie durch Jn
toleranz und Unduldsamkeit das weit
was ihnen an Daseinsfreude und allge
meiner Menschenliebe abging. Schrei
ben vor was man essen und trinken folls
und auch wann und wo wir essen und;
trinken sollen. Kurz, machen uns Vor-!
fchriften in Sachen über weiche wir nurs
unserem eigensien Jch Rechenschaft schul- j
dig sind. s
Als vor jetzt nahezu 49 Jahren die!
erste Kolonne weißer Anstedler sich inl
hiesiger Gegend niederließ, befanden sich
unter denselben zwei amerikanische Ja
milien, welche aber bald wieder nach dein
mehr besiedelten Osten zurückwanderten,
da die Entbehrungen hier für sie zu viel
wardst, die anderen waren Deutsche.
Die Deutschen hielten aus. Deutsch
war auch der erste und zweite Nachschub.
Deutsche bauten die Stadt Grand Js
land und Deutsche sind zumeift dafür
verantwortlich, daß Stadt und Umge
gend sich zu ihrer heutigen Blüthe-MW ern
porschwingen konnten.
Aber nicht nur deutschen Fleiß und
Erwerbssinn brachten diese Pioniere mit;
sie oerpflanzten auch zu gleicher Zeit
deutsche Sitten und deutsche Gesellsglest
und Lebensfreude in die amerikanische
Wildniß.
Was für Ansichten den Deutschen i
über die Sanntogsfeier unerzogen wert !
den, darüber soll dem Derrn Reaerend
folgender Artikel, welchen Schreiber die
ses seinem Lesebuch entnimmt, aus wel
chem er seinerzeit lernte als er noch drau
ßen die Schulbank drückte, ein Licht aus
stecken:
Die Sonntagsseien
Uin eine würdi e Sonntagsfeier ist es et
was Großes! er iii Stadt und Dorf das
Vfchäftige Leden der Dandwertsftuden iiiid
anernhote deirachtet hat, weiß was der
Sonntag bedeutet. Wenn die fechs Arbeits
tage vorhanden find, dem kleinen Manne
ratiische Tüchtigkeit iiiid fein Brot zu ver
kchasfem fo ift der Sonntag eiiigefeyt, feiner
Seele No runa zu geden, ihn zu erinnern,
daß ein ein-Mit ledi, daß die Natur schön
ist, aß es engchen gibt, die er liedt und
die ihn tied«eii, da es ute Bücher gibt, seite
ti e Gefelltgkeit, Freit e. Lachen und Genu .
Te em thätigen Landwirth ift der feierliche
a mit seinem Glockengelöut, der Ruhe iin
Hofe und Acker fo viel werth als die sechs Ar
beitstage vorher, denn er ioeiht ihm die ganze
nächste Woche. Seine Gespanne ruhen aus,
behaglich stampfen die Pferde im Stalle und
knufpern am Heu oornehin und ivii lerifch,
ihre aufgetriebenen Muskeln und es wolle
neti Adern gliiiten sieh, und das m de Fleisch
quillt wieder lriittig auf unter dein glän en
den Haarez auch der Zug-ichs liegt wie er
täuend wie ein vornehmer Herr« aus feinem
Lager von Stroh und drüllt det. .intretende.i ’
Wirth wo lwotlend an, als wollte er fa eii: ;
.Guten utd, Geoattei S« —- Und das -i of- s
gefindet Sechs Tage find fie ernft an einan
er vordeige angen, ein trockner Scherz war
ihre Rede; Beut ain Sonntage find sie nicht
dieselben Menschen. Zuerst der reine Hunds
iirrnelt Eine Welt von Setdftgesitgt liegt in
der weißen, diam, anfigdliizten einwand,
wet eden muskullten km es Großknechts
ninf liest. Mit ungeheurem Behagen fiel-i
r
er auf die reinliche Farbe, während er pfeift,
die blaue Tuchjacke säubert und den Kupfer
beschlag seines Pfeifeiikopfei von Maserholz
poliert. Durch die ganze Woche hat die
Ma d sfch auf die Stunde gefreut, wo sie sich
hilb eh machen und das neue Mieder anle en
wirb; heut steht fie glücklich vor der Thür es
Gesindehaufes nnd legt wohlgefällig die Hän
de übereinaiiler, niit geöffnetem Ohre die be
wiindernden Worte des P sficiis, des kleinen
Pferdefungen, anhörend, er durch »Weil-u
lichteit« äu ersetzen sucht, was ihrn an Rang
nnd Wür e abgeht. Sie fühlen sich sauber,
sie fühlen sich hübsch, heut gefallen sie und
haben selbst Gefallen ani Le eii.-—Tretet in
die Ta elöhnerhiitte nebenan: Die Frau hat
in der oche weni Zeit fiir ihre Wirthschaft,
denn ie und ihr ann haben ihre Arme auf
sechs« age dem Gutsherrn bei-miethet; das
einfache Essen niußte in einer Stunde mit
müden Händen bereitet und schnell verzehrt
werden, und den Kindern fehlte durch den
anzen Tag die Aufsicht der Mutter. Heut
gar die Frau am frühen Morgen Stube und
Geschirr gescheuertzJetit diirchslicht sie die
Zöpfe des kleinen« täochens mit schinalein,
rotheni Bande nnd sieht dabei, wie hübsch
die Augen nnd rosi en Bäckchen der Kleinen
sind. Nach der Kirche wird sie fettdurchwach
senes Schweiiiesleifch kochen und ihre besten
Klöße dazu machen, damit ihr Mann sie lo
be. Nachmittags führt sie die Kinder vor
den Augen des ganzen Dorfes vorüber ur
Großmutter, abends gibt’ö Eierkiicheiu ihr
Mann ist kein Säufer, sie wird im Freien
intt den Rachbarinnen plaudern und ihn er
warten; er wird bei guter Zeit zu ihr uriicks
skehren und freundlich gegen sie sein. Inter
ibes steht ihr Hausherr bereits im Sonntags-«
zstaat mit geschwäriten Stiefeln iii bedächti
Zein Gespräch niit einem vorübergehenden
ekannten und überlegt init ihm, ob es rath
sain sel, die ersparten drei Thaler in der
Sparkasse oder in einem Ferkel anzulegen;
ei klopft dabei seinem Juii en auf den blon
den Kopf und einpsicidet si glücklich als- ein
aan er Kerl. Holdcr Tag, wo der Arme
Sel sigefühl gewinnt, wo der Besifi eines
weiten Hundes, eines besseren Kleides und
Las Gefühl der Freiheit ooii den Mühen des
Lebens zuversichtlich, eiter, lebenslustig
macht! Wer dich dein rbeiter verkümmert
durch deii Zwang überniä iger Arbeit, ist«
rausain uiid begeht ein s werei Unrecht an
sxeinen Nebeiinienschen. »
W ist darnin ein schlechter Branch, der in;
den Städten eingerisseii ist, den Vormittag
des Sonntags zii den Arbeitstagen zii schla- I
gen, nicht sowohl, weil dem Arbeiter dadurch
einige Stunden der Ruhe genommen werden,
sondern deshalb, weil gerade diese Stunden
eine eiaenthüniiiche Bedeutung haben. Anis
Soniita vormittag ist der Mensch in Deutsch-»
iauv in i, niediich, in sich gesehm es inseeJ
denkt sein Leben, seine Liebe· seinen Gott, er
liest, er schreibt an seine Familie, er sammelt
sich und bereitet sich vor siir die Kunden und»
Zerstreuungen der nächsten oche. Vers
onntagnachmittag aber ist in Deutschland!
ein lustiger Geselle, ein Lebeniann; da sticht
einer den andern. nnd iii Gesellschaft sticht
man das Vergnügen. Es ist unrecht. wenn
der Meister seinen Gesellen niir die Zeit des
Vergnügens ireiläßt, die Zeit des Ernstes
aber egniinmt. Dann iehtt dein Sonntage
die eihe und dem Menschen die Kraft, das
Vergnügen würdig zn ertragen ; man verliert
sich leicht in den Genüssen, weil mansich vor
her nicht doiaus vorbereitet hat. Jninier
wird einein der Arbeiter leid t iin, der gera
deiveg vorn Arbeitstische zu einein Kasten
stürzt, den Sonntager packt iind zu seinen
Kameraden tii’s Wirthshaiis rennt. Er hat
rnit sich selber nocä gar nicht elebt, das rit
hige nnd ernste Be agen an si iiiid ani Fest
tag, welches ihm unter den Kameraden
Selbstschiinnng iiiid Haltung geben müßte,
sehlt anf; er genießt seine Freiheit unmä
ßig, w e e n entlaufener Sklave, und findet
ain nächsten Morgen in dein hastich artige-s
leerten Beæer des Genusses die Neue, nicht»
die srohe rinnernng. jhn hat der Sonn- »
tagchnicht gekräftigt, son ern schwächer ge-.
ma t. J
Den Sonntag, den ganzen Sonntag soll
der Arbeiter feiern. Er soll ihn feiern aus
ute, deuts e Weile« nicht iii puritanischer.
tille wie ie Englander, sondern in der?
rechten Mischiing von stillem Ernste und
sriihlicheni Treiben; so will es unsere Natur»
und Gitte. i
Sehen Sie, Sie Mensch mit dem
hornigen Namen, so, lehrt man den
Kindern in Deutschland, wird der Sonn
tag gefeiert und in dementsprechender
Weise wollen und werden wir ihn auch
hier feiern. Gesetze die uns das verbie
ten wollen, haben keinen Werth, denn
eben weil ihnen das moralische Ueberge
wicht fehlt, sind sie für uns nicht bin
dend. Usser Gewissen spricht uns da
oon jeder Gesetzesiiberiretung frei, wie
auch die Opfer der Christenversolgung
und der anuisition von ihrem Gewissen
von aller Schuld entlastet wurden.
Anschauungen die der Mensch sozusa
gen mit der Muttermilch eingesogen, die
bei ihm zu Fleisch und Blut geworden
sind, die lassen sich nicht durch Gesetze
ausmerzen und ein gehörntes Individu
um, auch wenn es ein noch so gewaltiges
ist, mag Leute mit solchen Anschauungen
wie wir sie über die Sonntagsfeier ha
ben, Gesetzesüberireter und Verbrecher
nennen so ost und so laut es will, das
Gewissen wird uns stets aller Schuld
entbinden und die Unkenrufe eines Pha
risärs verhallen ungehört
Und nun zum Schluß noch ein Wort
an unsere Wirthe. Was zum Henker
isi in Euch Kerle gesahreni Das ganze
liberale Element der Stadt Grand Je
land, Bürgermeister und Stadium-al
tung stehen hinter Euch und weil nun
ein halbes Dudend Temperenzsanatiker
Euch drohen, tretet Jhr schleunigst den
Rückzug an. Wenn Jhr Eure Positi
onen so schnell räumen wollt, dann habt
Jhr den Kampf gar bald verloren.
Wenn Ihr Eure Wirthschasten so führen
wollt, wie es das Sloeumbgeseh vor
schreibt, dann gute Nacht, dann kommt
Euch kein Mensch mehr auf die Bude,
nicht einmal ein sa »anständiger« wie der
Herr Reverend Harn!
Dem hiesigen Deutschthum aber und
zwar dem gesammten steht es zu, zusam
menzustrhn wie ein Mann und bei der
kommeden Herbstwahl nur solche Män
ner tn sie Legislatur zu wählen welche
das Vcsprechen ablegten dafür zu sor
gen, b diesen veralteten Blaugesetzen
die no aus dem 18ten Jahrhundert
stumme-, abgeschafft werden. Grand
Jaland gsollte In dieser Beziehung die
Jnitiatihe ergreifen und die Deutschen
überall In Staate und das liberale Ele
ment überhaupt werden mit Freuden die
Gelegenheit benützen und jedwelche Be
wegung jnterftlihem durch welche diesen
abgelebtchi und zur Existenz durchaus un
berechti n Sonntagszwangsgesehen der
Garaus emacht werden kann.
« Beichte Nachtfröste zu Anfang der
Wache werden aus allen Theilen des
Staates gemeldet.
« Der Stabischatzrneister Jrving
Bobe von Falls City ist, wie eine kürz
lich daselbst vorgenommene, aber noch
nicht völlig beendete Untersuchung dar
legte, so ca. 812,000 »kurz«.
Orino Larative Fruit S rnp ist das beste
für Frauen und Kinder. ärine milde Wir
kung giebt ihn- den Vorzug über gewalithä
tige Reinigungsmitteh solche wie Pillen, Ta
bletten usw. Hatt Euch das Uakiätchen
und eine Probe von Orino in Dingnrasr’s
Stadtapothete.
« Gouverneur Mickey hat die Resig
nation von Dr. J. M. Alden, dem Su
perintendenten der Norfolk Jrrenansialt,
sowie dessen Assistenten, Dr. Frank Ri-;
cholson, eingefordert. Als deren Nach- i
folget sind Dr. J. T. Hay und Dr. G.«
Young ausersehen worden.
. Angestchts dDZZLThatfachy daß die
Nepublikaner mit großer Sicherheit auf
eine Mehrheit in der bei der kommenden
Herbstwahl zu erwählenden Legislatur
rechnen, sehen sie sich einer großen »ein
barrasse de richesfe« oonKandidaten fürs
Ver. Stoaten Senat- gegenüber, umi
weiche ihre Gegner, die Demokraten, sie;
wirklich beneiden könnten, denn bei de-!
nen gehen heuer, wie es scheint, die New-I
ter wieder betteln.
« Ueber den Nachlaß des kürzlich in
Fremont bei einem ,,Runaway« zu Tode
gekommenen John Grabowski ist es zu
einem interessanten Prozeß gekommen.
Grabowski, welcher früher in Ashland
wohnte, hatte von seiner ersten Frau, derf
früheren Wittwe Radenglebem welches
oor etwa Jahresfrist starb, ein Eigensj
thum im Werthe oon ca. 812,000 gis-I
erbt. Nach seinem Verzug nach Fresi
mont verheirathete er sich wieder undf
nun nach seinem Tode wird behauptet,i
daß diese zweite Frau von ihrem ersten i
Gatten, welcher in einem Asyl für Gei
steskranke unterbracht ist, noch nicht ge
schieden worden und ihre Ehe mit Gra
bowski ungültig war. Mit Stühungt
auf diese Thatsache suchen Grobowski’s.
Verwandte der Frau den Wittwenan-!
theil an dem Nachlasse zu entziehen.
« Die Qmaha Schiller Gesellschaft
welche es sich zur Aufgabe gemacht, dem
unsterblichen Dichtersürsten ttt det« Me
tropole des Staates Nebraska ein Mo
nument zu errichten, hat sich die Dienste
des Ensetnbles des Pabsttheaterg von
Milwaulee gesichert, utn im Boyd Thea
tes zu Omaha ein Gastspiel zum Bene
siz des Schiller-Denkmalsonds zu absol
jviren. Diese Gastspiele sinden morgen
iund übermorgen, den 12. und U. Mai
statt. Zur Ausführung gelangen: am
fSamstag »Die Verren Söhne«, Volks
stück von Walter G S ein und atn Sonn
tag die Passe »Die oppelehe«. Leh
terem Stücke liegt die Jdee zu Grunde,
welche ein anglo-amerikanischer Theater
sliteraturpirat sür die beliebte Farce »An
You a Mason« mit Geschick zu verwen
den eoußte. Wir können allen Liebha
bern guter, echt deutscher Bühnenkunst
den Besuch dieser Vorstellungen bestens
empsehlen, denn die Pabsttheater-Ge
sellschast versügt über die besten deut
schen Schauspielerkräste in den Ver.
Staaten, sodaß jeder Besucher in künst
lerischer Beziehung voll aus seine Kosten
kommt. Und dann ist der Zweck ein so
guter und edler, daß jeder gute Deutsche
sein Scherflein dazu beitragen sollte·
Tos.·-Fo—ce"spenvieieie
verringert sich in derselben Rate wie der Ge
brauch von Dr. King’s New Lise Ptils zu
nnntnt. Sie erretten Euch aus Gefahr und
bringen schnelle Linberung bei Verstopsnng
und den daraus entstehenden Kotnplttatim
nen« Jht Gebrauch hat stets Krat und
Stärke tm Ge olge. Garantirt von . W.
Buchheit dem potheler. Ae. Versucht sie.
Schnell-Verkaufs
Preisc an
Artikeln, bei denen nicht die Qualität ge
opfert wird nm Euch Quantität zu geben.
15c
jeder, für Sonnenschirrne und Parasols für« Kinder.
72
ab von den regulären Preisen für die Auswahl von einem eleganten
Assortiment non Kleiderbesatz in kurzen Längen. Dieer sind Rester
von Stücken welche von 19c bis zu82.50 pro Yard verkauft wurden.
Großartig reduzikt in Preisen.
50c
für eine Frauen Shirt Walfis, gemacht aus Percale in einem netten
Asfortiment von Punkten und sehr hübschen Mustern. Alle Far
ben; das Stück zu 50c.
Zyzc
pro York-, für fehr hübsche Farben in gedruckten Qrgandies, mei
stens geblümte Muster. Etcgante dünne Materiale für Sommer
kleider und Taillen.
. .
kZZc
pro Yard für einen ettraschweren cremefarbenen Tisch-Damast, 64
Zoll breit. Muster in einem netten Blumen-unstet
19c
pro Stück für einen guten Sonnenbvnnet, gemacht ans Iarrirtem
Gingham in beinahe allen Farben. Desgleichen eine Auswahl von
Sonnenbvnnets für Kinder für läc. «
Jedermann handett bei
S. N. Wolbach’s ä- Son’s Hauptattraktion sind ihre niedrigen Preise.
« Jn Kearney deging William Joha
son Selbsimord indem er sich auf seinem
sHolzplah an einem Baum erhängte.
I « Beim Ausgraben einer Pflanze mit
einem Messer zog sich der junge Floyd
Copper, dadurch eine schwere Verletzung
des einen Beines zu, daß das Messer
abglitt und die Klinge ihm der ganzen
Länge nach tn’S Fleisch eindkang
« Die Standard Sugar Co. zu Lea
vitt hat sich infolvent erklärt und auf
Ersuchen der Old Colony Truft Co. von
Voston hat Richter Munger vom Ver.
Staaten Distriktgericht zu Omaha Hm
William H. Fergufon von Lincoln zum
Verwalter der Bankerottmaffe ernannt.
Der Grund für den Bankerott ift, daß
Hr. Leaoitt im ouganqenen Jahre zu
tiefgehende Verbesserungen der Fabrik!
vornahm und zu große Verpflichtungen
auf sich nahm, die er hernach angesichts
des fehr kargen Zuckergehaltes der Rü- »
den nicht einholten konnte. Die Ernen
nung eines Massenoerwalters wurde des
halb oerlangt, weil das der einzige Weg
war, den Gläubigern das Eigenthum fo
zu erhalten damit es nicht an Werth ver
liere und damit die Farmer, welche
theilweise noch für letztjährige Rüben
Bezahlung zu fordern haben, auch die
fes Jahr wieder Rüben bauen und das
Getriebe im Gange bleiben kann.
— vPolt Euren Whisky und andere
LGeträn e bei Christ Nonnfeldt.
Gntherzige Pariser.
Auf den großen Boulevards in Pa
ris entloctte dieser Tage ein junger,
gut gekleideter Mann einer Violine
harmonische Töne, die allerdings der
gewöhnlichen Straßenmusik weit über
legen waren. Jn seinen Hut regneten
die Ostia-Stücke herab und alle Passan
ten betrachteten mitleidsvoll das Schild
mit dem großgeschriebenen Worte
mit dem großgeschriebenen Worte »A
veugle.« Es stand aber etwas Klein
geschriebenes dahinter, nämlich folgen
des: »Wind vor Liebe, suche ich nach
einer Frau mit einem Holzbein.« Ein
Polizist trat störend dazwischen Und
nahm den Künstler auf die Wache mit.
Dort erklärte dieser lachend, er sei gar
kein Bettler, sondern Mitglied eines
großen Orchesters und bei der ganzen
Sache handle es sich um eine Wette,
daß die Pariser, die Armen Geld spen
deten, die Schilder, die diese auf der
Brust tragen, gar nicht zu lesen pfle
gen. Er lieferte 12 Francs (1 Franc
gleich 100 Centimes gleich 19.3 Cents)
75 Centimes als Ergebniß weniger
Stunden für die Atmenkasse ab und
wurde nach einer väterlichen Ermah
nung des Kommissärs wieder entlassen.
Eine schwarze Kartof
fel wurde jüngst einem Londoner
Kaufmann aus dem Kongo zugeschickt.
»Dieses Novum auf dem Gebiete der
Knollengewä se soll sich durch beson
dere Ssmgck ftigkeit auszeichnen