Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 04, 1906, Image 4
Zozu der Waffenlärm? Die AMICI-Frankreichs einein Kriegslager ähnlich Oeffentliche BUT-te nnd Gebäude bewacht. Bulletin. Paris, L Mai, 12 Uhrj 30 M. Die streitenden Seher dieser1 Stadt formirten sich in Prozessioni und versuchten nach dem Arbeiter Hauptquartier zu marschiren, indem iste Lieder revolutlvnären Inhalts an .ftim1nten. Sie widersedten sich der Polizei, die gezwungen wurde, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. So viel bis jetzt bekannt ist, wurde Niemand ernstlich verletzt oder ver haftet. F- « « . Paris-, 1. Mai, 1 Uhr 30 M. Nachm. Eine Schaar Kürassiere hat den nach dem Champs Elyfee zu ge legenen Place de l’Etvile besetzt. Wachtpoften patrouilliren in deej Nähe der Wohnungen der Minister und am Quai d’Orfav. Mehrere Polizisten sind vor der amerikanischeg Botschaft pvstirt. Bulletin. Paris, 1. Mai, 11 Uhr 20 Min. Soeben ist im Polizeihaupt quartier die Nachricht eingetroffen, daß es auf dem Place de Rgpublique zu ernsten Ruhestörungen gekommen ist und die Truppen gezwungen wur den, einzuschreiten Es wurden 100 Verhafiungen vorgenommen. Die Ge fangenen wurden sofort dem Polizei richter vorgeführt, von diesem verur theilt und dann nach dem Gefängniß abgefiihrt. Soeben sind Truppenab theilungen in der Nähe der Bank von Frankreich poftirt worden. Bulleiin. Paris, 1. Mai, 10 Uhr 55 Min. Der Börsenplatz ift von Truppen besetzt. Am Haupt-Eingang zum Börsengehäude ist ein Bataillon Jnfantetie postirt, und an den Sei tenfliigeln stehen starke Kavallerie posten. Auf den Boulevards, dem Place de la Concorde, dem Place de kEtoile und dem Place de la Bourse ist Alles ruhig. Arbeiter versammeln sieh aus dem Place de la Råpubliqur. Bulletin. Paris, 1. Mai, 6 Uhr Morgens. Kavallerie- und Jnsanterie Abtheilungen haben soeben die ihnen zugewiesene Stellung in verschiedenen Theilen der Stadt eingenommen, so daß jest alle Vorbereitungen getrof fen worden sind, um etwaige Unruhen rechtzeitig unterdrücken zu können. Vorläufig ist alles ruhig, und man glnisbn daß der Tag ruhig verlaufen wir . Paris, I. Mai, 4 Uhr 20 M. Morgens. Soeben haben starke Ab theilungen Kavallerie und Jnfanterie ihre Kasernen verlassen, um die ihnen Fugetoiesenen Plätze in den Vorstädten Fu besehen. Len5, Frankreich, 1. Mai. Seit Mitternacht haben hier in schneller Aufeinanderfolge riesige Explosionen Rattgefundem deren Einzelheiten bis Mr noch nicht bekannt geworden Paris,1 Mai. Gefiern wurden hier mehrere Führer der Confedera tion of Labor, Jmperialisten und be kannte anarchistifche Agitatoren un ter der Anklage der Aufreizung zum Aufruhr verbafiet, und die Behörden sind der Ansicht, daß sie dadurch je den Versuch, im Laufe des heutigen Tages lärmende Demonftrationen zu veranstalten, vereitelt haben. Der Schatznreister der Confederation of Labor, Levy, gegen den ebenfalls ein Berbafisbefebl ausgeferiigt worden ist, konnte bis jett nicht gefunden werden. Unter den bis jeht verhaf teten Jmperialiften befinden sich be kannte Männer wie Graf De Beau regard, Major Feuillent, frübrerer Commandeur der kaiserlichen Garden, L. Bibert der Redakteur des impe k,r-ialiftifc:hen Journals l’ Autoriiå«, Capt Tamburin, Capt Volpert U Anderr. » YOU-M Ochs-sitz ; siee Issuc W sei der Oele-ens Iett ihm TI- i Mey, canal - Inseln, 1· Mai ’ der Mike von Satt havaririe ge der Passagsierdampfer «Courier« mit Minore-is Excurfionisten und einer Mel-oft m neun Personen an M. Ehe ihm silfe gebracht wet »Es-Wi- ss »Es-k- seis M M us un e n a a fanden Tod Ueber H nähme- Miien des besa E » Upfallj liegen noch seine Gerücht-bestätigt Pape Gaben soll von Revolutions — ret erinmet worden feis. « — , « H Genaue ctlsinzizelheitesnbi « "l ; St. Petersburg 30. April. Nschj einem Artikel in der heutigen Aus-; gabe der »New-je Wtemja" ift derl Pvpe Gapon, wie bereits wiederholti früher berichtet wurde, von Revolu-l tionären wirklich »aus dem Wege ge räumt« worden. Er soll vor einigen ,Mona·ten mit einer Gruppe ver »Nim Pfeitden Colonne« der radikalen Re volutionäre in Unterhandlung getre ten fein, und diese veranlaßten, um Gapon’s Aufrichtigkeit auf die Probe zu stellen, einen der Ihren, Namens Rutenberg, ver dem Popen persön lich nicht bekannt war, sich unter dem Namen Martini mit Gapon in Ver bindung zu setzen und ihm vorsichtig zu erklären, daß er die Geheimnisse der Umftiirzler der Regierung gegen eine bestimmte Summe verrathen wolle. Gapon soll auf den Leim·ge gangen sein und erklärt haben, daß er bereit sei, die Unterhandlungen in der Angelegenheit zu führen. Ruten berg verlangte anfangs 850,0()0 als Abfindungsjumme, erklärte sich dann Pope Won, der angeblich getödtet worden ist. aber bereit, mit 812,500 zufrieden zu sein, worauf Gapon versprach, mit ihm in Odarlki, einem kleinen unde kannten Städtchen in Finland, zu sammen zu kommen und dort das Uebereinkommen endgültig abzuschlie ßen und ist seit dieser Zeit, nachdem er wirllich nach Finland abgereist war, verschwunden. Kurz daraus verschwand auch eine Jüdin, Namens Holsteim die zur Gruppe der radi kalsten Revolutioniire gehörte nnd mit Gapon intim besreundet gewesen sein soll. Man nimmt nun an, daß die Nevolutionäre, nachdem sie un zweifelhafte Beweise von der unauf richtigen Gesinnung Gapon’s hatten, diesen einfach aus der Reise nach Finland absingen und für immer »beseitigien«. Die Papiere Gapon’s, die kurz daraus bei seinem Anwalt Margolin eintrasen, sollen diesem von Fräulein Holstein übermittelt wor den sein, die dann auch spurlos ver schwand. Soweit die »Nun-vie Wremja«. Ein Vertreter der asso ciirten Presse untersuchte das vor ei nigen Tagen ausgesprengte Gedicht, der Pope Gapvn hätte sich verborgen, und entdeckte dabei, daß dieses Ge rücht irrig ist und aus einer Ver wechslung mit einem kürzlich aus Wladiwostok zurück gekehrten Popen beruht, der mit Gapon aufsallende Aehnlichteit hat. , Wird allmählig besser-. Günftigere Berichte ans der Umgegend des Brian Neapel, 30. April. Nach den aus verschiedenen Ortschaften in der un !mittelbaren Umgegend des Vesuvs eingetroffenen Nachrichten hat sich die Lage seit gestern dort bedeutend ge bessert. Die Bewohner dieser Ort schaften wurden nämlich in den letz ten Tagen der vergangene Woche von einem furchtbaren Unwetter heimge sucht und waren gezwungen, ihre Wohnungen, die in Gefahr schwebten, von zu reißenden Strömen ange schwollenen Sturzbächen mit fort ge rissen zu werden, verlassen. Der größ te Schaden wurde in dem Städtchen Pccciano angerichtet. Heute ist das Wetter schön; das Hochwasser hat sich verzogen und die erschreckten Gewoh ner sind wieder in die verlassenen Städte und Dörfer zurück geiehri. Gestern Nachmittag fiatteten der akkm zog und die herzogin von Ao Städtchen Ottajano einen Beu uch ab, uhrn znstsehem ob irgend wo Hilfe nö t g r :- saht-n in Untier-. » Seitern besonnen nnd werden zehn : Tage innern. ? Budapest, Ungarn, so. April. Ge stern bega in U arn die Par lamentswah en, diez en Tage dau ern werden Bei fünf und dreißig Wahl-TANZMEIS- . bts jeg ent Geben wurde-, sind dretß In Sdisntlf irr-syst wordenZ FWTÆFWM IT ) Räume- in großstädten — Ein Qtreienschnetn uns bedingen-; sen sitt seine Ausführung Ec Isiaetee m Pärchen-tie- —2"er Ost-che Lindenblüehetr Gefahren see Ilatatm Pappeln nld Gattin Das Herbste-lieu Iee sheeefqr. Ueber die Straßenbäume in den Großstädten schreibt ein deutschliindi-. s cher Fachmann: Zu den charakteristischen Eigenthüm- » lichteiten der um die Großstädte sich« herumlagernden Vororte gehört es, daß die Straßen mehr oder weniger mit Bäumen bepslanzt sind. Jn der Groß stadt selbst findet man Bäume in den Straßen nur dann, wenn diese breit angelegt sind. Jn engen Straßen, zwischen hohen Hause-tm kann tetn Baum wachsen und soll auch kein Baum stehen, denn er nimmt den Woh nungen das wenige Licht, das gerade noch in den engen Häuserschaft fallen kann. Indessen, auch breite Straßen der Großstadt lassen sich nicht überall mit Bäumen bepslanzen. Einmal steht der gedei lichen Entwicklung derBäume in den Gtraszen das neuere Pslaster, das das Erdreich hermetisch abschließt, entgegen; ferner sind die zahlreichen Rohrleitungen, die das Straßennetz durchziehen, durch den Baumwuchs di rekt aefäbrbet. Immerhin aibt es eine ganze Anzahl Baumarten, die sich mehr oder weniger gut zu Anpflanzungen in Großstadt-Straßen eignen. Besonders sind es Rüstern (Ulmen) und Linden, die jeht mit Vorliebe gepflanzt werden. Jhr eleganter Wuchs und ihre Wider- : standssähigleit gegen Rauch machen dieJ Rüsier hervorragend geeignet zur An pslanzung als Straßenbaum in der Stadt. Fast das gleiche gilt von der Linde, die sehr lange ihr Laub grün hält. Der Dust der Lindenbliithen ist ;eine angenehme Zugabr. Recht beliebt war lange die Roßtastanie. Jhre gro ßen Blüthenstande, die schon an ziem lich jungen Bäumen erscheinen, bilden einen herrlichen Straßenschmnck. Un angenehm ist aber die Eigenschaft der Roßkastanie, daß ihr Holz nicht sehr widerstandsfähig ist. Erhält der B um eine Wunde und wird diese nicht ruh zeitig gegen Insekten geschünt, so be ginnt von hier aus im Jnneren des Astes oder Baumes ein langsamer Ver kwesungsprozeß der äußerlich nicht Zwahrnehmbar ist, bis eines Tages ein !Sturm, manchmal aber auch nur ein Ileichter Lustzug genügt, den Stamm oder Ast zu knicken. Ein prächtiger Straßenbaum i der Spihahorn Seine hellgriinen B uthen hiillen ihn friih im Jahr in einen dich ten Schleier, unter dem sich das schöne, edel geformte Laub schnell entwickelt, das dann im Herbst prachtvoll gelb sich färbt. Aehnlich schön ist der Berg ahorn mit seinen stumpfgelapptenBliit tern und großen Blüthentrauben. Da gegen ist der Eschenahorn weniger zur Anpslanzung geeignet, weil er schon sehr frühzeitig gelbe Blätter bekommt. Wundervoll sind die amerikanischen Eichen als Straßenbäume. Jhr trös tiges Laub färbt sich im Herbst köstlich roth und schmückt die mit diesen Bäu men bestandenen Straßen in hervor ragender Weise. Platanen, die eine Zeitlang recht beliebt waren, sind in Mißlrrdit gekommen, seit man ermit telt hat, daß die feinen Sternhaare aus ihren jungen Blättern, die sich mit dem heranwachsen der Blätter ablösen, Au genlrantheiten erzeugen. Eschen findet man selten als Sttaßenbäume ange vflanzt, sie wollen viel frische Lust. Dagegen gedeiht der Christusdorn (Gle dttschia) auch in geschlossener Lage noch gut und bietet einen lockeren leichten Schatten. Köftlich ist auch die Birle, die aber leichten Boden und auch viel frische Luft haben will. Zudem wächst sie sehr langsam. Jrn Gegensatz dazu sind die Pappeln riesige Wachfer, die freilich zwei große Fehler haben: ihre Wurzeln wandern sehr weit, und ihre Früchte streuen fo viel Samentrolle aus« daß sie den Aufenthalt aus der Straße unleidlich machen können. Den kßteren Fehler theilen sie mit den Wei den, die zumeist einen feuchten Unter grund haben wollen. Sehr anspruchs los ist die falsche Alazie lRobinia pseu daeacia), deren weiße Blüthen einen kostbaren Duft aushauchen. Der Baum wächst schnell, und sein Schat ten ist nicht dicht. Nicht minder schön ist die Eberesche, die im Frühjahr mit großen weißen Blüthenständen, im herbft mit larallenrothen Fruchtstün den beladen ist und sich außerdem durch ein mächtiges Herbstlolorit des Landes auszeichnet Verheerender Zeitun Auf den Gesellschafts- und anderen» Südlees seln sind vor Kurzem durchj einen Tei n etwa 150 Personen uin’z« Leben gekommen, und der angerichtete Unmögæäschaåen begaufttsig atkf etnåa IM, ., an r 2 üpezä i. luden « annfchaft « des dritisrhen s chiffes .,, aunty of Roxbourgh,« wel I tyährend des Orlans bei Torlava Z "«der Gruppe der Staunens-Inseln ftrandete, gingen loMann zu Grunde. Der-i französisch- Schvouer »Ja-hi tienne« sank mit dem Kapitiin und acht Many txndlder französifche Scheoner Mwaekjanl mit Mann und Maus. Hei-,nmswsechc«szchwcs Mai-sur sit-endete bei Mvmlii die May-scheit Issxssdh » exists-L Außerdem ein-; »Is- As I. - Sme 87 OW- Ists-leisest-i ««« «"-.-k;««g3i» »s : I; . Größen für jede Puppe passend « Strümpfe für Puppen jeden Tag umsonst weggcgeben. Jedes kleine Mädchen welches eine Puppe ihr eigen nennt ist eingeladen, Mamma oder dje große Schwester darauf aufmerksam zu machen, daß wir ein Paar echte Yarson fafhionirte Puppenstrümpfe mit jedem Einkauf von Bnrfon Strumpfwaaren um sonst zugeben. Nur für diese Woche. Wir Mde MAM Dies-v voll-tosen Strümpfen die ganze nächste Woche ein großes Ika DREI-ij tftjzigsien nqthloien Strümpfe die gemacht werden welche passen. DieBmsspn Strümpfe werden auf einer wunderbaren Maschine gewirkt welche sie so formt als ob mit der Hand gestrickt. Bur fon Strümpfe passen nicht nur« sondern sind auch, da sie keine Nach haben, äußerst be I quasi-keine Falten oder harten Nsthe die Burfon Strümpfe. oa weytyaa und Hühnekaugen verursachen. Näthe verdreht-I sich oft und sehen uafchön aus. Die Butfans sehen stets elegant aus. Garantie-Ein neues Paar für jedes Paar das fehlgehL « veseitulchh Its eben etse « MUMM 3:2:.s:«.·-.trs;.»..:ssps" W! But-san Strümpfe sind dauerhafter als irgend etwas in dieser Branche. Its-Yok Æif fo" »Bos- « FI z Pforten-e sit Gusche-II see latet-Use I du«-ahn- au Sees- sn sanfte-. ) Es gibt einen Verein von 13,000 TMitgliedern in Deutschland, von dem Flaum irgend jemand etwas weiß. Er Heißt «Verein fiir Lateinschrisi.« Sein jZiel ist« die deutschen Buchstaben in ISchrift und Druck durch die lateini sschen zu ersetzen· Was dieser Verein iin der Agitation versäumt, das hat J. jSchrattenholz (Berlin) jetzt in einem Hinteressanten Artikel in der »Frantfur iter Zeitung« aufgenommen. Er weist Hdarous hin, daß die größten deutschen? JGelehrten und Dichter — Goethe, her sdey Wieland, v. Humboldt, Grimm« und andere —- und vor allem der frü here preußische Minister o. Alvens leben sich der Frage angenommen habe. Aloensleben hatte es dahin gebracht, daß sogar das preußische Geseybuch in Flateinischen Lettern gedruckt und ein sGeseV zur allgemeinen Einführung der ilateinifchen Schrift entworfen und aus earbeitet wurde. Da starb Friedrich ilhelin II. und das Gesetz gelangte nicht zur Ausführung Bismarck soll sein Gegner der lateinischen Schrift ge lwesen sein und das gleiche wird von ssaiser Wilhelm Il. gesagt. Iraleiur oder Zusiun s Schrattenholz bat durch eine En quete den Nachweis zu führen gesucht, daß die deutsche Schrift fijr das Auge s1chädlich ist, nrn der Sache vorn ge jsundbeitlichen Standpunkt beizukom jtnen. Es ist von den bekanntesten Au genärzten die Antwort fast übereinstim imend eingelausen, daß die lateinische Schrift der deutschen vorzuzieben ist. ! Das deutsche ABC braucht nach sSoennecken 107, das lateinische 68 ITatte, also 11:7. Lateinisch hat 86 Prozent weniger Druckstellen nnd 60 Prozent weniger Absetzungem d. h. sBuchstabem die mit den folgenden nicht sperbunden werden können. Und das Ialles, weil der alte Jrrthum noch weiter sprichleppt wird, als ob es sich um eine Ldentsche« Schrift handelt. Und doch ist es nichts als verschniirtelte latei-« nische Mönchsschrist. Geheimrath We- « iber (Darmstadt) hat schon vor 25 Jah- ; sder er für das Lesen tanm eine Disse- - Hrenz der ausgewendeten Augenarbeit Janertennt so lange nur die Größe deri Buchstaben zur Breite des Durchmes- i sers mit 1.5: 20 silr Fraitur und mit »1.75. 2.0 sitt Antiqua eingehalten wird. » Beim Schreiben dagegen, besonders bei dem Schreibenlernen in den Ele mentarschulen, erfordert die Ausfüh rung der deutschen Schrift mit ihren sinken Endungen einen ganz bedeutend M eren Sehanswand. Er erachtet die tsche Schreibschrift wegen der-Ueber anftrengnng, welche sie siir die Augen bedeutet, als hauptnrsache der Kuts gteit, und verlangt deshalb ihre bannung aus der Schule. « sie-er Feuers und Unfallseldem Ein Berliner Blatt schreibt: Gegenüber den in den Großftädten bestehenden Feuer- und Unfallmeldern, die vom Laien erst in Beirieb gesetzt werden können, wenn er die in einer Beianntmachu beschriebenen Hand habungen durch tudirt hat« zeichnet sich kein neuer Meldee dadurch aus. daß er weiter nichts verlangt, aii das Drehen "eines Zeigerö auf einer Scheibe. auf der sich eine Reihe Ausschriften befin den, die angeben, was durch den Melder l mitgetheilt werden soll. Aus der Mitte I der Scheibe ragt eine Achse heraus, die « Jden Zeiger trägt. Mit der Drehungj ides Zeiger-I wird gleichzeitig ein Laus- - Tit-ers im Melder ausgelöst nnd ein? ’Typenring mit dem Unierbrechnngssz Qlwcvbiezdfdontati in Verbindun gebrann. Der Lypenrrng pasnrr mirs seinen Ein- und Ausschnitten den Kon tatt und bewirkt die Stromunterbrech ungen in der Leitung und sornit die Meldung nach der Empfangsstatiom Der Apparat von etwa 60 Centime ter höhe und 25 Centimeter Weite hat Raum sitr 30 Meldungen. Es können folglich in jedem Apparat, sosern er nur siir Feuermeldungen verwendet werden soll. die urn seinen Standort gruppir ten 30 Straßen einzeln gemeldet wer den« Da bei den jedigen Einrichtungen durchschnittlich aus 5 bis 6 Straßen ein Feuermelder kommt, ergibt sich, daß bei der gleichen Anzahl Melder neuer Art jede einzelne Straße sich aus den umliegenden 5 bis 6 Meldern wieder holt, d. h. der Meldetreis jeder einzel nen Straße dehnt sich soweit auf-, daß der Fall, der Meldende könnte einen Apparat aussuchen, aus den die Mel dung nicht vorhanden ist, ausgeschlos sen bleibt. Hauswirthschastliches M u s e u rn. Jn Berlin ist dieser Tage das »haugwirtbschaftliche Museum des Lettevereins« eingeweiht worden. Dab sür jede haussrau interessante Museum enthält in Lehrmitteln und Modellen alles Wissenswerthe über den Körper des Menschen, eine Hilseleistung, Klei dung und Gebrauchsgegenstönde. Heiz nnd BeleuchtungsrnitteL Desinseltiom Nahrungsmittelproben und deren che mische Bestandtheile, Gewürze, Säng ltngöernäbrung, Kochgeschirr, Geräthe, Pudrnittel u. s. w. Die Kasseeetnte auf S u m a t r a ist quantitativ der von Java fast gleich geworden. Die leh tete Insel ist kleiner, aber bevölkerter als Sumatra und hatte schon Koffer pflanzungem noch ehe die Pflanzungen. Sumattas im Kasseehandel der Welt eine Rolle spielten. « Unmut von dkntschm Schifko M Initi- sssllbe »in« bei sey-schmis sen vis- »0«In«·sahrmisnc. Jn einer unlängst abgehaltenen hauptversammlung der Aktionäre der hamburg-Arnerita-Linie in Hamburg brachte ein Attionär ein merkwürdiges Monitum vor. Er erklärte, daß er die vielen Namen der »hapag«-Dampser, die aus »ja« endigen, nicht gesetz-nack voll und zweckmäßig finde, weshalb die Gesellschaft mehr als bisher dazu über gehen möge, gute deutsche Namen zu wählen, wie z· B. der Norddeutsche Lloyd, der sonst seinerseits ganz gern etwas von der hapag »abgucke." Was habe denn die harnburg- Amerita- Linie » mit dem Fetdgeschrei des Esels zu thuni Er, der iritische Aktionär, möchte wohl wissen, was Namen wiej ,,«Alesia, Ambriaf ,,,«Nauplia »Nun-I tia,« ,,Rumantia,« »Sambia,« »Seid-s tia,« «Segovia,' »Sithonia« eigentlich; bedeutetenx darum erbitte er vom Bor- ( standstische authentische Auskunft. Und ! etUhob sich Herr Ballin und erklärte ; Er danke für die Anregung; der her-r 4 Altionär hätte aber seine Futen-MO tion vorher antiindigen so en danni fätte die Direktion schleunigst nachges! chlagen, was eigentlich die Namen s ,,iMcar a,'« «Numantia« bedeutetrnl ? Natürlich allerseits große heiterteit « Wie die Hamburg- Amerika- Linie; neuerdings schon mit Eiser dazu übers ; egan en ist, ihren neuen Seedampsern ts Namen zu geben, und zwar-s theils nach Mitgliedern des Kaiserhauij sei, iheilsdm na gro ndeu tschen Mön neen unddeu F ndern nnd Städ ten, ass- WMI dies Bestreben auch tilelich auch die Namen liberseeischer Länder, Städte und wichtiger geogra phischer Punkte heran (z. B. »Kat) Frio,« »New Blanco«). Es sind dies meist Rhedereien, die überseeisch thättg sind. Jm Uebrigen aber herr-"cht das Bestreben vor, nach Möglichkeit deut che Namen zu verwenden. So nennt te Deutsch-Australische Gesellschaft ihre Schiffe vorwiegend nach deutschen Stödten und geschichtlich berühmten Ortschaften (»Varzin«), und ihr folgt darin eine Reihe anderer Rhederetenz die Bretner hansa, die hauptsächlich nach Jndien fährt, hat ihre stolzen Dampfer beinahe durchgängig nach den schönen Punkten und Weinen der Rheinlandschaft getauft, so daß Na men wie »Rheinfels,« »Stolzenfelö,« »Scharlachberger,« «Riidesheimer« die Rheinpoesie bis in ferne Weltweiten tragen. Die Kosmos dagegen bevor zugt noch ganz fremde Namen wie »Jsis,« »Meinphis,« «Neto,« Mada mes,« ebenso die Levante-Linie, deren Schiffsnamen durchweg griechisch sind. Die deutsche Ostafrita-Linie wählt Na men von Ständen und Würden, wie «Kurfürst,« »Hetzog.« »Gouoerneur,« »Bürgermeister.« »Peäsident,« dann auch «Bundesrath« und »Reichstag,« während die Woermann-Linie einen überquellenden Namenreichthum in der eigenen Familie Woermann findet. Am mannigfaltigsten aber und dabei größtentheils deutsch find die Schif ö namen des Norddeutschen Lloyd, auf gegenwärtige und historische Für stennamen zurückgreift (»Königin Luise,« »Barbarofsa,«), dann Städte und Ströme heranzieht (»Bremen,« »Stettin,« »Nbein,« »Neckar«·), auch die »Nixe« und »Najade« nicht vergißt, ebenso das Thierreich berücksichtigt ( hecht,« »Fotelle«); nur in der ost ahatischen Fahrt begegnet man zuwei len mongolischen Namen. Von den 147 großen Seedanipfetn der Dam burgssmeritvLinih die in Fahrt sind, tragen bisher nur etwa zwei Dukend « deutsche Namen nach Personen, Län dern und Städten, alle übrigen sind die beanstandeten JasDampfer.« Landwirthlchastltche Frauen-lehnte. Eine neue haus- und landwirthi schastliche Frauenschule ist kürzlich in »Arwedshos« bei Elbisbach Sachsen, eröffnet worden. Der wesentliche Un terschied zwischen dieser jüngsten Schule und ihren Vorbildern besteht darin, das Arwedshos ein landwirtlp schastlicher Betrieb an sich ist, mit Ackerbau und Viehzucht und daß seine Nebenbetriebe: Gesliigelzucht, Molke rei, Obstbau, Fisch- und Bienenzucht selbstständige Geschäfiszweige sind, in welche die jungen Mädchen praktisch eingeführt werden und nicht« wie bei enen, nur den Zweck von Lehrfächern ben. Neben den landwirthschasiiichen Fächern wird auch aus die hauswirths chastliche Beihcitigung Gewicht gelegt. Alle weige des Rechens, dir häusliches Rein gungsarbeitew Masche-n Tisch decken, Servirem Nähen u. s. w. wer den Freundlich geübt. Das sächsische Mini riutn hat einen Betrath zur Un tersttihung der Leitung ernannt. Der Kurs dauert Cohne Ferien) vorn 15. annar bis lö. De arber. Es ist laß fiir 30 Schiller nnen, welche 17 Fabre alt sein und die hs re Töchter chule absolvirt haben mii en. ’Die neue Universitäts stetnwatte in Straßburg im Elsas übertrifft an Großattigkeit alle ähnlichen Institute, fetbst die berühmte Sternwarte in Gtrwtpich bei London. Der Refraktoc der Strahl-arger Stern warte hat-allein- los-wo Mel gest . H. H. GLOVER COMP’Y.