Erhebende Ceremonien. GrundsteinzueinemPracht bau in Washington. Rede des Präsidenten. Spricht über die Schmntztechen-Bri gade und verurtheilt aufs schärfste die Senfationswnth. — Glaubt an ein schonungslofes Ausdeckeu beste hendes- Mängel nndUebelftände, ver langt dabei aber strenge Wahrheit-Z liebe.—-Dutch fortwährendes Nöt geln und Tadeln nnd Bckdächtigen werden selbst gute Bürger stumpf gemacht und durch das beständige Zeichueu greller Schmutzbilder wird eme moralische Farbenblindheit er zeugt. Washington, 14. April. Jn der Gegenwart einer illustren, aus Mini sterry Senatoren, Bandes - Abgeord neten, Nichtern des Bandes - Ober gerichts, den Mitgliedern des diplo matischen Corps und hohen Regie rungsbeamten bestehenden Gesellschaft wurde heute Nachmittag der Grund stein zu einem mächtigen Gebäude ge legt, das nicht nur eine Zierde des capitolinischen Hügels, sondern der ganzen Vundeshauptstadt zu werden verspricht. Der Hauptredner bei die ..,ser nach dem Ritus des Freimaurer drdens abgehaltenen Feier war der Präsident selbst, der sich für diese Gelegenheit ein originelles Thema: »Die Schmutzrechen - Brigade« ge wählt hatte. Die erste Nummer des jür die Gelegenheit entworfenen Fest programms war das »StarSpangled Banner«, vor etragen von dem U. S. ·«»Marine Bau , woraus die feierliche Grundsteinlegung desGebiiudes durch den Großmeisier der Freimaurer des Distriits Columbia stattfand. Das Gebäude wird nur Com-.:ie-. foice und Privatzimmer der Mitglieder des Bundes -Abgeordnetenhauses enthal ten und soll ein würdiges Denkmal vollendeter Architektur werden. An dere Preogramm - Nummern waren: Rede des Großmeisters der Freimau rer, Walter A. Brown; Rede von Joseph G. Cannon, dem Sprecher des Bandes - Abgeordnetenhauses, Rede von dem Bundes - Abgeordne ten William P. Hepbnrn aus Jowa, Rede von James D. Nichardson, frü herem Bundes - Abgeordneten von Tennessee, und verschiedene Gesangs und mu-iialische Vorträge. Außer den bete-is erwähnten Ehrengästen hatten sich viele Tausende einge funden, die der Ausführung des ge nußreichen Programms mit großem Jnteresse lauasachateana. Jn seiner Rede, deren Thema, wie bereits be merkt, »Die Schmutzrechen - Briga de« bildete, sagte der Präsident in kurzem etwa folgendes: »Jn Bu nyan’s Pilgerreise wird uns ein Mann mit dem Schmutzrechen be schrieben, der nur zu Boden scheu stillen konnte, Uno oem eine Pun melskrone für seinen Schmutzrechen angeboten wurde, aber nicht imstande war, die Krone anzuschauen, sondern ruhig fortfuhr, Koth auf dem Boden zusammen zu rechen. Dieser Mann ist ein genaues Bild desjenigen Men schen, welcher sich im Leben beharr lich weigert, das Hohe, das Edle zu sehen, sondern seinen Blick nur auf das, was niedrig und gemein ist, ge richtet hält. Wir sollen uns nicht fürchten, das, was niedrig und ge mein ist, zu sehen; aber derjenige, welcher nichts anderes steht, gereicht der menschlichen Gesellschaft nicht zum Guten, sondern zum Bösen. Jn unserem öffentlichen Leben giebt es is viele Ulebelsttinde, und unsere Pflicht ist es, sie beständig zu be kämpfen. Ja, ich begrüße denjenigen, welcher die Uebelstände als Schrift steller oder Redner aufdeckt, mit Freuden als Wohlthäter der Mensch heit, wenn seine Angrifse nur aus Thatsachen, aus absoluter Wahrheit begründet sind. Ein Lügner ist nicht besser als ein Dieb, ja, in vielen Fäl len noch viel schlechter, besonders wenn er ohne Grund den Charakter einer Person angreisi. Leute mit Schmutzrechen sind ja in der mensch lichen Gesellschaft nothwendig und gereichen ihr zum Segen, wenn sie wissen, wann sie ihre Operationen mit dem Schmutzrechen einzustellen haben. Wenn sie zu abschreckende Bilder malen und uns immer nur die Schattenseite zeigen, verursachen sie eine »dieses-Asche Farbenblindheit«, die Niemand ganz schwarz oder weiß noch nur- in unbestimmtem Grau er scheinen läßt; oder in anderen Wor ten: Wer an dieser moralischen Far bendlindheit leidet, glaubt weder an Ue Wt des Angriffs, noch an « die Ehrktchieit des Angestiffenen, studeen W mit Argwohn auf den h und Insel ten « «·niandktl nie- nden E der Ehrlichkeit der Großmuth nnd der Sympathie sind siiirler als je Zuvor. Hrysterifche Sensationswuth st die traurigste Waffe, mit der man fiir dauerndes Recht und Gerechtig keit kämpfen kann«. Der Präsident geht dann in feiner Rede auf das von ihm bereits früher wiederholt be rührte Thema über gleiches Recht fiir Alle über, weist darauf hin, daß wir bei Reichen sehr wohl unterscheiden sollen. wie sie ihren Reichthum erwor ben haben, bespricht die Nothwendig lteit der Ueberwachung von Corpora tionen durch die Bandes - Regierung und sagt dann zum Schluß wörtlich: Das achte Gebot heißt: Du sollst nicht stehlen. Es heißt nicht: Du sollst nicht von dem Reichen oder von dem Armen stehlen, sondern einfach: Du sollst nicht stehlen. Das schafft nichts Gutes, wenn man fortwährend von den Fehlern der Reichen spricht, wenn man Bestechung verurtheilt und Erpressung übt; vor Wuth schäumt, zwenn man von den Privilegien spricht, die sich die Corporationen verschaffen und schadenfroh lacht, wenn der Corporation Unrecht zuge fügt wird. Nur Derjenige ist ein Tehrlicher Diener des Volks, welcher iauch Corporationen vor Unrecht ?schiiyt, der selbst ehrlich ist, gesunden JMenschenverstand besitzt und kein blinder Eiferer oder ein unprattischer Träumer ist. Unsere Pflicht ist es, dahin zu arbeiten und solche mitth .schaftlichen Verhältnisse zu schaffen, idaß ein Jeder Gelegenheit erhält, zu .zeigen, aus welchem Stoff er gemacht "ist. Der Eckstein unseres nationalen Lebens ist und wird immer sein der hohe und individuelle Charakter des . Durchschnittsbiirgers." Wahre Pinamont-etwa 40,000 Einwanderer itn Laufe der I Woche erwartet. Befürchteu unliebsam Störungen. New York, 17. April. Jm hiesigen Hafen trafen gestern und Sonntag so viele Einwanderer em, daß»eme ansehnliche Stadt mit-ihnen bevoltert werden könnte. Die Dampset - Ge sellschaften befürchten, daß aus «Ellis Jsland unliebsame Störungen eintre ten werden, weil sie im Laufe der Woche noch etwa 40,000 neue An tömmlinge erwarten. Commissär Watchorn erklärt, daß nicht mehr als 5000 Personen an einem Tage von den ankommenden Dampfern abge nommen werden könnten, weil Jeder, den gesetzlichen Bestimmungen gemäß, ohne übertriebenehaft untersucht wer den wird. Gestetn und vorgestern trafen hier die folgenden Dampset mit nachstehenden Zahlen an Zwi schendeckspassagieren ein: »St. Paul« aus Southampton, 850; »Umbria« von Liverpool, 720; »Equita« von Genua, 1200; »Celtic« von Liverpool, 2200; »Columbia« von Glasgow, 775; »La Champaigne« von Hame, 950; »Wucher« von Hamburg, 1648, und »Citta di Genova« von Genua, 1250. Jtn Laufe der Woche sind noch die folgenden Dampfer fällig: »Ca ronia" von Liverpool mit 2052; »Oceanic« mit 1180, »Campania« mit 800, sämmtlich von Liverpool; »New Yott«, Southampton, mit 850; »Ba tavia«, Hamburg, mit 2421; »Gnei senau«, Bremen, mit 1050; »Main«, Bremen, mit 2450; «Kaiser Wilhelm ll.«, Bremen, mit 763; »La Bre tagne«, Havre, mit 1145; «La Sa voie«, Havte, mit 900; »3eeland«, Antwerpen, mit 1450; »Neu Amster dam«, Rottetdam, mit 2100; «United States«, Kopenhagem mit 1183; »Moltte«, Genua, mit 1145; »Alge ria«, Neapel, mit 750; »Marco Min ghetti«,Neapel, mit 1265; »Republie«, Neapel, mit 2300z »Citta di Napoli«, Neapel, mit 1381; »Weimar«, Neapel, mit 1675; »Neapolitan Prince«, Pa lermo, mit 1106z »Franeesra«,Triest, mit 1500; »Catpathia«, Palermo, mit 2148, und »Erny«, Triest, mit 900 Zwischendeckspassagieren. Unhetmtichec Vorspiel. Beobachtungen der Passagiere des Dame-fees »Republie« in Neapel. New York, 17. April. Der Dam pfer »Republic« von der White Star Linie traf heute Morgen aus Alexan dria und Neapel hier ein. Nach den Mittheilungen der Passagiere, die am 4. April in Neapel waren und nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die romantische Umgebung in Augenschein nahmen, entwickelte der Vesuv bereits damals eine fast unheimliche Thätig leit. Sie hörten deutlich dumpf grollende Donnerschläge, sahen das unheimliche Aufleuchten dichter, den Krater umgebender Staubwolten, und am Morgen des 5. April war das Deck des Dampsers mit einer etwa einen halben Zoll dicken Aschenschicht bedeckt. Capt. James McAuley sagte: »Am 4. April, kurz vor unserer Ab reise von Neapel sah ich eine mächtige Rauchsäule vorn Besuc- aussteigen und dann vernahm ich ein polterndes Ge täusch, gerade so, als ob etwa tau send schwer beladene Lastwagen über ein schlechtes Straßeupflaster rollen. —- Frank C. Bi einer-, der frühere Präsident sEr en Nationalbanl ue,· Wisc» der gegenwär wneinen T in irn such se zu le denn-ort, dates-« verbiigse it tret-l Bie itung eine Zucht u am n iltvauiee r en, um in dem sit-« MU WE: Die Kutkisfk Es ist der tufsifchcn Regierung gelun gen, einen Pumuuetfuch zur Erlan gung von 845(,),000,000 zu machen. Verhandlungen. Der Graf Wind hat den Sieg über den Minister Turnowo davongetra gkn. Letzterer muß gehen. Entschuldigung des Kaisers-. St. Petersburg 17. April. Die erfolgreichen Verhandlungen über eine auswärtige Anleihe von 3450,,,000000 wie schädlich auch die Raten sind, die Rußland für dieses Geld zu zahlen gezwungen ist, hilft der Regierung aus großer Verlegen heit und fest sie in den Stand, die große Anzahl der Schuldpoften zu til en,und das nothwendige Geld zu lie Ferm urn die Finanzen noch mindestens zwei Jahre über Wasser zu halten« ohne Riiicksicht auf das Verhalten de-1 Ratio alparlainentz zu nehmen. Der Manier-Minister Witte ist durch diese Aus-seht sehr ermuthigt . Die »Associirte Presse« ist in der Lage den Bericht bestätigen zu lönnen ! daß der Premier - Minister Witte jetzt ! definitiv die Oberhand iiber den Mini l ster des Innern hat. Der Fall des l Lehteren ist nur eine Frage von Tagen Feder höchstens Wochen, da der Kaiser versprochen hat, ihn vor dem Zusam- ( ! mentritt des National- Parlaments zu Jentlassen Gerüchte, daß das Natio-! nal- -Parlament sofort nach seinem Zus samnientritt aufgelöst werden wird, werden als unbegtiindet erklärt. Dies »Associirte Presse« erfährt aus zarter-H lässiger Quelle, daß wenn nicht etwas Unerwartetes geschieht, es die Absicht der Regierung ist, das Parlament zwei Monate vor den Sommerferien in« Sitzung zu belassen und es dann Ende; September wieder einzuberufen. l Die Opposition und besonders dies Revolutionäre sind iiber den Entschluß der ausländischen Bankiers, der Nr » gietung in der gegenwärtigen Krisis zuj Hülfe zu kommen, entsprechend nieder-l gäsgchla g.en Sie glauben, daß dieäi zu dient, der ganzen liberalen Bewe ; gung einen schweren Schlag zu versc tzen. Die Erfahrung hat sie gelehrt. daß die Regierung nur dann zur Ber söhnung geneigt ist« wenn sie in die Enge getrieben wird. Der Rothwein digkeit, das Parlament zu Rathe zu ziehen, um Geld zu erhalten, enthoben. wiirde die Regieruna in der Lage sein auf dem Wege der Reaktion weiter zu schreiten, wenn sie dies thun will. St. Petersburg, 18. April. Die Polizei überraschte gestern die Stadt mit dem Befehle, daß alle Flag gen, welche während der Feiertage ent rollt worden waren, plötzli eingezo gen werben müßten. Die Verfügung feste sofort· die wildeften Gerüchte in Umlauf. Es hieß, daß mehrere Mit glieder der kaifetlichen Familie ermor worden wären. Heute erfolgte eine Aufklärung, die überall mit- Hei terkeit oder Spott aufgenommen wird. Nach ruffifchemGefetze hat Niemand das Recht, Flaggen zu hissen, fein Haus festlich zu schmücken oder zu be leuchten, ohne .Erlaubniß« des Ober polizeimeifters. Erlaubniß ifi in Die ser Beziehung gleichbedeutend mit Be fehl. Wer von der »Erlaubniß« tei nen Gebrauch macht, wird einfach be straft. Jn diesem Jahre war wohl die »Erlaubniß« zum Schmiicken der Häu ser ertheilt worden, durch ein Verfe hen war aber in der betreffenden Ver fügung das kiffen der Flaggen uner wähnt geblie en. Da nun in Nuß land alles verboten ift, was nicht aus drücklich erlaubt ist« so mußten die Flaggen eingezogen werden. - Dreihundert politische Gefangene wurden über Moskau und Vorweg libsl nach Sibirien befördert. Abramon, der Offizier, welcher kriegsgerichtlich von der Antlage frei gesprochen wurde. Fräulein Spirido nowo mißkandelt zu haben, trug bei feiner Rückkehr ein besonders anma ßendes Benehmen zur Schau und er tliitte, er bedauere sie nicht gleich auf der Stelle niedergefchossen zu baben. Gerne würde er das Mädchen mit ei ener Hand am Galgen auftniipfen. Fräulein Spiridonowo, die Tochter einer angesehene-i Familie, erfchoß den Ehef der Geheimpolizei in Tambom Lieschen-»vle und wurde deshalb zu zwawigjiihrtger Zuchthaugftrafe ver «urtheilt. f Si.Petersburg,18. April. In einem Utas des Zaren heißt es Rußland sspjbe s « »sc- ! s Bubundeten Frankreich pflichtgemiig nnteeftütt ok- ne den Unze bestehendes fmndschaftlichen Beziehunaen zkcsi IN Russland und Deutschland Ab strich zn thun. Wut-schau 18 ZEIT-l Der Papst hat eiie Encyckitg erlas sen und der-: n Veekü tfb Furt-, ins-den hiesigen kathsl fxixsen Riechen- per sikgt Jn «-e«n Rszidchr eiocn erklärt Pius x. den Glauben der neuen Seite der Mark-dicken fiiseine Jrelehu and F A fordert deren Anhänger zur Nil-lehr sur katholischen Kirche aus. « J Piatigotsh 18. April. Im nördlichen Kaukasus wurden swei hestige Erdbeben gefühlt. Man glaubt, daß es Aeußersungen der sich nach Westen ziehenden setz-mischen Störungen sind. Tislis, 18. April. Die Tataren leisten an vielenOrten, namentlich in der Provinz Jelissaweis pol, den militärischen Strasexpeditio nen bewaffneten Widerstand. Sie überfielen kürzlich eine Schwadron Dragoner aus dem Hinterhalt und schlugen sie in die Flucht. Die Dra goner mußten zwei Todte und vier itödtiich Vckwundete auf dem Kampf Jplatze zurücklassen. H Bei Asallaiali erschlagen Tataren Hin einem Eisenbahnzuge die Kosakem Iwelche sie nach Tislis transportiren I sollten. i Kietv, 18. April. i Die Leiche eines ermordeten Arbei sters wurde hier gefunden. An seinem Rocke war mit einer Stecknadel ein Zettel befestigt, der die Worte trugi »Nache fiit Verrath.« - St· Petersburg, 18. April. Es wurde hier verkündet, daß dii neue russische Anleihe in öhe voi s440,000,000 inPariB gezei net wor den isi. Etwa die Hälfte des Betra ges wird von Frantreich und Belgien ausgenommen, währendOesterreich der Antheil übernimmt, der ursprünglick Deutschland zugedacht war. Die Ver eini ten Staaten betheiligten sich nich! an r Zeichnung. Die Anleihe ver theilt sich fo gendermaßen: Frankreich 240,000,000, Großbris tannien 866,000,0(0, Oesterreich SN 000,000, Holland 811,000,000 und Rußland s100,000,000. Deutschland Berlin, 18. April. Das Dankes-schreiben des deutschen Kaisers an den Grafen Goluchotvåti. den österreichischgungarischen Minister des Aeuszeren, als »glänzenden Sekun danten auf dem Fechåboden« in Alge eiras, findet in Deutschland sowohl, wie in Oesterreich getheilte Ausnahme. Namentlich nehmen die Zentrumsblät ter Anstoß an dem Vergleich, welchen der Kaiser zwischen der deutsch-freund lichen Thiitigkeit des österreichischen Staatsmnnes in Algeciras und dern Auftreten eines Sekundanten in einem Duell gezogen hat. Auch in den Wiener Blättern wer den sehr verschiedene Ansichten über das Schreiben des Kaisers geäußert Die einen begrikßen die herzlichen « Worte, die er an den Grasen v. Go luchawsti gerichtet, rnit der größten Ge nugtlyuung. Sie erblicken in seiner kräftigen, originellen Ausdrucksweise die willkommene Bekräftigung der se sten Fiigung des Bündnisses zwischen Oesterreich und Deutschland. Andere dagegen bezeichnen den vorn Kaiser an geschlagenen Ton als undiplomatisch New York, 18. April. » Der »N. Y. Stsztg.« ladet-: Ihr Ber s liner Korrespondent: Jn ihren Osterbetruchtungen beschäf tigten sich die Blätter in eingehendster Weise niit den gegenwärtigen Konstel lationen am politischen Firmainent Europas-. Die zumeist einen ernsten Ton anschlagenden Ausführungen gipseln in dein Hinweis auf die Iso lirung Deutschlands, welche die Ver handlungen auf der Marotlotonserenz in Algeciras, vornehmlich die Erörte rungen über die Frage der Organisa tion der marotlanischenPolizei, gezeigt hätten. Keinestvegs aber erblicken sie in dieser Jsolirung eine Beranlassunq ;zur Entmuthigung, vielmehr sehen sie darin einen Ansporn, voller Selbstbe Iwußtsein und unbekümmert um alle ! offenen und heimlichen Machinutionen seiner Widersacher an dem weiteren E Ausbau des Reiches selbst, sowie dessen allgenieinen zidilisatorischen Aufgaben auch in Zukunft unentwegt zu arbeiten. Zu diesem Zweite verlangen sie daß die Regierung einen ruhigen festen Kurs einschlage und diesen niit träf tiger Hand steuere. Indem Deutsch land seine eigene Bahn, die es sich selbst vorzeichnet, wandele, müsse es sich nüchterner Zurückhaltung befleißi gen und sich weder vordrärigen noch ausdrtingen In ruhigem unerschiit terlichen Vertrauen aus die eigene-Frist würde das Reich die Stärke finden, wenn nöthig, auch isolirt seine ange sehene Stellung im Ruthe der Bölter zu behaupten Jn diese ernsten Mahnungen der Blätter tlingt übrigens auch ein leiser Tadel ilber den allzu persönlichen Cha rakter der deutschen Politik· F r u n t r e t ch. Paris, 18. April. Der Baron d’Estvurnelles de Con staut wird dein Präsidenten Rousevelt den nächsten Tagen eine eigenartige Urkunde zusendein welche die Unter ten der ersten Männer Frank ttå t. dies-er einigen Monaten übersundte Sdiechiedigruppedes srunkli chen Parlu ntådee ettsident dE our nelleslix ern odsevelts einen Band der Getreuer-nagen Sullhe des Mini sers seinrix M-« die-diesem Vuckk tpird der sri Meer Verftindtsii großen Nationen wurmstens das et Herr Hunsenett Anr- til-er »das »He-T scheut in les-den- seude erfreut. unt s- , die M der deme- ke Wir wartet-, damit wir Euch unsere neue Kleidung OIOOUUdOOOI Galan triewaren zeigen können. ik wünschten blos daß je der Mann in der Stadt sommen würde um unsere neuen Anzüge, Hüte und Galantkie waaren für die Frühjahrs- und Sommersaifon zu sehen. Nie mals zuvor waren wir besser imstande der Nachfrage unserer Kundschast zu genügen denn heute. Anzüge in jedem richti gen Stil, jedem richtigen Ma terial —- Staffe welche Jhr kaum erwarten würdet in zum Tragen fertige Anzüge verar beitet zu sehen; elegante Chem ots, Tweedg und Worstedg tn all’ den neuen Effekten: Braun-, Grau-, Blau- und Grüngemischten und Gestkeif ten; Kammgaknstosse einfache sowie fancy, Serge und kauhes Cheoiot in blau Und schwarz zu 85.00, 87.00, Blum-, Its-»Du und 825.00. Die neuesten einreihigen und die elegnmeftcn xtveirejhigen Sitte, vorzüglichstgemachte, famos passen den, nach Maß gefchneitenem prall sitzendem zum Tragen fertige Un aüge die man für Geld kaufen kann. Unsere Anzüge zeichnete sich sietg durch Ihre Gleng und schnejcekähnliche Diptingtuirtheit aus-. WUULSTENHULMWERNE ..... Hänbler in..... Kleidern, Hütcn und Galantriewaaren. wisset-· deren Beiträge den Antan des seltenen Wertes ermöglichten Jhre Namen sollen in das Buch in Form einer Widmung eingeschrieben werden. Der Wunsch des Präsidenten wird jetzt erfüllt-. Lens, 18. April. Die Streiltundgebungen sind wieder aufgenommen worden. Es soll ein Versuch gemacht werden, die Arbeits willigen an derEinfahrt zu verhindern. Jn Montinny wurde ein Dynarnit attentat auf eine Kirche verübt. Das Gotteshaus ist schwer beschädigt Es wurden mehrere Verhastungen vorge nommen. Truppen patrouilliren die Gegend ab. J t a l i e n. Neapel, 18. April. Die ameritanischen Athleten, die sich an den Olympischen Spielen be theiligen werden, reisien von hier nach Brindisi ab. Sie alle sind in bester Stimmung und Verfassung. Kanarische Inseln. Madrid, 18. April. Dieseitungen melden, daß der lange schlummernde Vulkan bei Palma aus den Kanarischen Inseln Zeichen der Thätigieit äußert. Seinem Krater entsteigen Rauchwolkew E n g l a n d. Colves, Insel Wight, 18· April. Der König Alsonso von Spanien traf hier ein. Seine Braut, die Prin zessin Ena von Battenberg, und deren Mutter fuhren ihm einige Meilen tveit entgegen und bestieg-en aus See die. spanische nönigsjacht ,,Gik«ida«. »so-i bald dek König und vie Pkinzessin dass User betreten, bestiegen sie eine Hos Iutsche und fuhren nach Osborne Das Brautpaar wurde von der Volksmenge herzlichst begrüßt. Der König bat persönlich die Ber treter der Zeitungen, ihm den Besuch bei seiner Braut nicht durch mißliebige Berichte zu vergällen. London, 18. April. Das Polizeigertcht im Rathhause beschied das Gesuch der am 8. März very-steten Ameeilaner Franttincsvm Mund Harry Samuel Stmons aus äßigung ihrer Bürgschaft abschtä eig. Die Beiden stehen unter der An lage, Aktien von Bergwertsunternchs men in Alaska, Oklahom, Erim-le Ereek und Mantis-be gesälschtju ha iem Als die Untersuchungsgesqngenen den Ante-ca stellten, erklärte — »Rich Mz ers hu « »aus New York e bren, biß dort-ebenfalls Anklagen « n sie nork en und da Stmont v E . Mågm M Wisan vers-TO .«...:..«·... —4---·« IW sffvvvffvvavf Japan Tolio, 17. April. «heute wurde halboffiziell angetiins digt, daß Antung und Tatungiaw an der Mündung des Pola-Flusses am L Mai dem Handel und Verkehr geöffnet werden sollen. Muiden foll am l. Juni eröffnet werden und andere Orte bald nach diesem Datum. Drei Schiiisr. Minneapolis, Minn., 18. April. Harry Spencer, welcher vor drei Wochen wegen Angriffs auf feine Frau in Chicago beinahe qelyncht wur de, hat jetzt die Unglückliehe durch drei Kugeln lebensgefährlich verwundet. Sie hatte bei Freunden in Minneapoxk s lis eine Zuflucht gefunden, doch Spen cer verlor fie nicht aus den Augen. Als fie heute Morgen von einer Unter-haf tung mit ihren Freunden heimkehrte, feuerte er drei Schuffe auf fie ab und flüchtete fich. Die Polizei war bis jetzt nicht im Stande, ihn zu finden. Vrudermord. Dnluih Minn» 17. April. Eine Tragödie-, deren Folge die ge genseitige Ermordung zweier Brüder ist, versetzte Hibbing am Sonntag Abend in große Aufregung Jn der Nähe der Morris Grube erschon Siebe Buckowitfch feinen Bruder Marco, nachdem ihm der Letztere eine beinahe ficher tödtlicheStichwunde mit einem Messer beiaebracht hatte. Siebe liegt im HofpitaL man glaubt aber nicht, daß er am Leben erhalten wer den wird. Autounfall. Philadelphia, Pa» 18. April. Robert J. Wright, ein hiesiger Ad volat, wurde infolge eines Amt-mobil unfalks getödtet und fünf andere Per sonen erlitten Verletzungen während einer Fahrt nahe Milville, N. J. Die Bei-letzten sind: Frant h. Wollen-, Thomas J. Meagher, Ray Pancoast und Frl. Sasdäe Murlhine, sowie der Chausfeut. Der Unfall war die Folge eines Zusammenstvßeö mit einem an deren Fuhrwerk. War fitt die Kaß’. Cincinnati. O» 18. April. Mich der Entscheidung des Common has-Gerichts hat de- Staatssenat ein Recht, die Amtövertvaltung der Beamten von milton County zu un tersuchen. Defe Entscheidung richtet , · ch gegen das Mate-Comite, welches s Etuilnngmiteinem Befchlusse der Gefeygebung von Ohio seit läneret it die betreffende Untersu« - Idee « « t - «