Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 06, 1906, Image 7

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    Ausland
fm Schlamme erstickt.
Au der Grube Reden bei Neuntirchen, «
Rheinptovtnz. stürzte der Bergmann
Schmidt, der die Maschine in der Koh
slentviische bediente, in den Schlamm
trichter, wo er ersticktr.
Deutschlands ältester
Militärmusilmeister, der
Musikdtrigent des s. badischen Infan
terie-Regiments Nr. 111 in Rastatt
Karl heusser, beging jüngst unter zahl
reichen Ehrungen sein 50jiihriges
» Dienstjubiläum.
Katastrophe während
d e r M e s s e. Jn Sanscoins,
Frankreich, stürzte während der Messe
der Kirchthurm ein. Eine große An
zahl Andächtiger wurde unter den
Trümmern verschüttet. Es wurden
27 Todte und Verwundete unter den
Trümmern hervorgezogen.
Geburt von Vierlingem
Die Frau des Fabrikarbeiters Struys
in Hemixent, Belgien, beschenkte ihren
Mann mit gesunden ledenssähigen
Vierlingem Die Wöchnerin, die schon
pier Kinder hatte, von denen das älteste
eun, das jüngste ein Jahr alt ist, er
: reute sich zahlreichen Besuchs und ist
wohlans. Jn ihrem Zimmer ward ein
»Opserstock« ausgestellt
Berhängnißvolle Fall
.t h ti r. Der dem Trunte ergebene 88
sjiihrtge Steinbrecher Höhnel in Wün
schen orf, Sachsen, hatte in einem An
lle von Geistesstörung sein Haus an
gezündet. Er flüchtete vor den Flam
men in den Keller, wo er elendiglich
umkom, da ihm durch die hinter ihm
zugefchlagene Fallthiir des Kellers der
Rückweg versperrt war.
»Die Wacht in Afrika.«
Anfangs Dezember v. J. ließen die
sMitglteder des Stammtisches im Re
staurant »Zum Reichskanzler« in Dö
I,k-eln, Sachsen, ein von dem dortigen
sDichter Emmrich verfaßtes Lied »Die
- acht in Afrika« drucken und zur Ver
- hetlung an die deutschen Kämpfer nach
Afrita senden. Jetzt wird, wie aus
zahlreichen Briefen und Karten her
porgeht, das Lied in allen deutschen
Soldatenlagern in Afrita gesungen.
Einfturz eines Tanz
·l o k a l s. Jn Fucecchio, Italien,
Ebrach in einem Hause, in welchem ein
Ball abgehalten wurde, Feuer aus, das
krasch um sich griff. Ausaetommen
swar das Feuer in einem Saale-, der
-sich unter dem Tanzsaale befand· Ter
«.’Saal stürzte bald zusammen, so daß
»fast niemand sich retten konnte. Man
zählte 16 Todte. Eine Anzahl Per
sonen, die sich zu retten versuchten, in
sdern sie aus den Fenstern sprangen,
wurde schwer verletzt.
Gendarmen als Erntes
s e r. Das Kriegsgericht in Münster.
Wesifalen, verurtheilte die Landsleu
darmen Schöne aus Oelde und Ebel
aus Neubeckum wegen Erprefsung und
Bestechung zu einem Jahr sechs Mona
ten beziehungsweise einem Jahr sieben
Monaten Zuchthaus. Die Angeklagten
veranlaßten eine Frau Westhoff aus
Vettern und deren hysterische Tochter,
die groben Unfug verübt hatte, 30500
Mart Schweigegeld herauszugeben
Das Geld ward als dem Staat ver
fallen erklärt.
Vier Stunden unter
S ch n e e. Jn der Parsennsti-Hiitte
unsern Davos im Schweizer Kanton
Graubünden wurde der Stifahrer
Schlerla von einer Latvine verschüttet.
Die hätte wurde weggefegt. Ein Be
gleiter Schlertaö benachrichtigte die
salpine Rettungsstation in Davos, die
sich sofort mit einer Rettungstolonne
san den Weg machte. Es gelang ihr,
Schleria zu retten, der sich vier Stun
den unter den Schneemassen befunden
und, außer einem Beinhruche, noch an
dere Verletzungen erlitten hatte, denen
er am nächsten Tage erlag.
Bestahl Kirchen. Tir
Straftammer in Heidelberg, Baden
kverurtheilte die wegen Diebstahlg si-« rik
Mal vorbestrafte Wittwe Eli-Si :
Allgeier wegen Kirchendieisstal
zwei Jahren Zuchthaug. Tie- T
.60er Jahren stehende Maria-»i- I .: -
ch als Beterin in eine ganze Uteltke von
katholischen Kirchen in Heidelberg, fo
tvte in zahlreichen badischen, pfijliischeu
und hessischen Orten eingeschlmen und
alles zusammen gestohlen, wag nicht
niet- und nagelfeft war. Besonders
auf Teppiche, Altardecten und Beicht
stuhlvorhänge hatte es die Diebin ab
gesehen.
Beftrafter Kurpfuscher.
Der ehemalige Käfer und spätere
»Heillünstler« Ulrich Wiedemann von
Aufsburg im bayerischen Regierungs
--bez rke Schwaden wußte durch Sinn
pathiekuren und werthlose Medita
mente einer Reihe von Personen Geld
beträge von 3 Mark bis zu 18 Mart
, zu entladen. Er kurirte, indem er den
Patienten dle Hände auf Brust oder
Bauch legte, Gebete mutntelte und die
Fliße mit gekochten Zwiebeln einrieb.
seither einmal hatte er einen hochgras
dig Schkvindsüchtigen in ein Wirths
- hauö geschleppt und dort durch tietes
Drängen zum Trinken betrunken ge
macht, lediglich ,,urn zu probieen, was
I der Kranke aushalte.« Das Gericht er
kannte jiingst filr die Betrugsreate auf
nf Monate Gefängniß, für die unbe
gte Arzneimtttelabgabe auf acht Wo
- Den Haft
Sträflingsrevoltr. Jn
der Strafabiheiiung des Landgerichts
zu Lemberg, Galizien, herrschte, ent
gegen einer bestehenden Ministerialver
ordnung, der Brauch, daß den Stras
lingen von BesuchernViitualien, welche
die Sträflingsiost verbesserten, mitge
bracht werden durften. Dieser Miß
brauch wurde von einem dort einge
langien Ministerialdelegirten geriigt,
und die Ministerialverordnung sollte
jüngst zum ersten Mal wieder in Ge
brauch gesept werden. Infolgedessen
geriethen die Siräflinge in solche Auf
regung, daß sie eine Revolte inszenir
ien, die Eisenstäbe aus den Fenstern
ausbrachen und das Metallgeschirr an
die Wände und gegen die Fenster war
fen. Es mußte Militär requirirt wer
den, welches mit Gewalt die Ruhe wie
der herstellte und 26 Sträflinge ge
fesselt in die Dunkelzellen brachte.
Spielverluft und Prü
g e l. Bei einer fünfstiindigen Karten
spielpartie in einer Vereinsversamw
lung in Agram, Kroatien, hatte ein
Kau mann 15,000 Kronen (1 Krone
glei 20.3 Cenis) verloren. Er be
zahlte seinem Pattner 10,000 Kronen
in Baarem, während er über den rest
lichen Betrag einen Wechsel ausstelltr.
Der glückliche Gewinner war jedoch mit
dieser Vereinbarung nicht zufrieden;
er verließ unbemerkt das Klubzimmer,
und als der Kaufmann auf die Gasse
trat, sprang sein Gegner plötzlich her
vor und prügelte den Kaufmann un
Ibarmherzig durch. Auf dessen Hilfe:
rufe eilten die anderen Vereinsmiiglie
der herbei und retteten den Bedriingten
aus seiner unangenehmen Lage. Dies
Affcire wurde dem Gerichte angezeigt. »
Unheilvoller Billard
Lteo ß. Jn einer Wirthschaft in Geht
n, Hannvver. spielten zwei Land
wirthe Billard· Jn der Nähe des Bil
lards saßen an einem Tische Stat
spieler. Der eine Billardfvieler stieß
verfehentlich einen der Statspieler,
einen Arzt, mit dem Billardstock so
hinter’s Ohr, daß das Gehörvermögen
verschwand Der Arzt klagte auf
Schadenerfatz, und der Betlagte wurde
zur Zahlung einer lebenslänglichen
Renie im Betrage von jährlich 1660
Mark verurtheilt. Es kam aber zwi
schen beiden ein Verglich zustande, nach
dem sich der Arzt mit einer einmaligen
Abgindung von 13,000 Mark zufrieden
ga .
Die betrunkene Mut
t e r. Die ZOjiihrige Frau des Stein
metzen Mönch in Erfurt, Provinz
Sachsen, war betrunken nach Haufe ge
kommen. Sie warf sich mit den Klei
dern auf's Bett, um sich zu erholen.
Als der Mann von der Arbeit kam und
seine Frau wecken wollte, gewahrte er.
zu seinem Schrecken, daß die trunkene
Frau auf ihrem drei Monate alten
Kinde lag, das bereits den Erstickungs
tod gefunden hatte. Die Frau hielt in
der Hand eine mit Schnaps gefüllte
-Flasche. Die Leiche des Kindes wurde
beschlagnahmt.
Attackirte seinen Va
te r. Der 18 Jahre alte Sohn des
Maurers Wilhelm in Burbach, Elsafz,
war von seinem Vater wegen zu lan
gen Wirthshausbesuchs ausgesperrt
worden. Aus Rache überfiel der Bur
sche den alten Mann im Bette und hieb
mit einem kleinen Handbeil wüthend
auf ihn ein. Der Ueberfallene fchiitzte
sich durch Vorhalten der Hände; dabei
wurde von der einen Hand ein Finger
glatt abgehauen, und die andere Hand
wurde durch einen wuchtigen Hieb völ
lig gespalten.
Von Wölfen überfal
le n. Jn einem Walde bei Deva, Sie
benbiirgen, wurde der Landwirth Jani
während des Holzfällens von einem
Rudel Wölfe überfallen. Jank ver
theidigte sich tapfer mit seiner Hacke
und vertrieb die Bestim. Nur ein Wolf
blieb zuriick und setzte den Kampf mit
Jank fort, der vielfach verwundet
wurde. Schließlich gelang es diesem,
dem Wolf zuerst die Kinnladen zu zer
trümmern und dann mit seinem Messer
der Bestie den Garaus zu machen.
! Späte Ehrung. DemAr
beiter Carssens in Brate, Oldenburg,
war seinerzeit fiir Tapferkeit im
deutsch-französischen Kriege 1870 auf
1871 das Eiserne Kreuz 2. Klasse ver
»liehen worden. Er hatte jedoch die
sAuszeichnung bisher nicht ausgehau
1digt erhalten. Jetzt endlich ist ihm
»durch Vermittelung des oldenburgi
! schen Staatsministeriums die verdiente
Auszeichnung zutheil geworden
H Tod im BallsaaL Die
IFteimautetloge in Langensalza, Pto
j vinz Sachsen, veranstaltete ein Schwe
sternfest· Während der Kaufmann
und Stadtverotdnete Thilo als »Mei
ster vom Stuhl« beim Balle die Bolo
nasse anfühtte, brach er plötzlich mit
ten im Saal, vom erzschlag getroffen,
todt zufammen. as Fest wurde so
fort abgebrochen. «
Kampf zwischen At
beiislofen und Polizei.
Zet: Fuga, Spanien, kam es zwischen
Gendarmetie und Leuten, die Ar
beit verlangten, zu einem Zusammen
stoß, bei dem mehrere Schüsse abgege
ben wurden. Drei Arbeitslose wur
den getödtet, ebenso einige Gent-atmen
Merkwürdiger Anarchi
se e n t ti ck. Der Schweizer Bundes
raih ver-fügte die Ausweisung von vier
italienischen Anarchisten, die unter
einem Gebetbuchumschlag Rezepte zur
Fnåttigung von Speengbomven ver
en.
Inland
Ihren 108. Geburtstag
konnte dieser Tage eine Frau Mary
McKittrick in Uniontown, Pa» feiern.
Man hält sie für die älteste Frau in
West-Pennsylvanien.
Krieg den Junggesel
l e n. Jn Stuart, in der Mitte der
Viehzuchtgegend von Nebraska, gibt
ein Fri. Rosa Hudspeth eine Zeitung
heraus. Jm editoriellen Theile ihres
Blattes wendet sie sich energisch und
mit Ausdauer gegen die Junggesellen
und sucht ihnen die Bortheile der Ehe
recht vor Augen zu führen.
Schlecht belohnter Eifer.
Der Briefträger John W. Higby in
Minneapolis, Minn., wurde davon in
Kenntniß gesetzt, daß er wegen Ueber
tretung des Bundesgesetzes betreffs
des Achtstundentages zum Verlust eines
Tagesgehaltes von 82.78 verurtheilt
worden sei, weil er am Vorabend von
Weihnachten nach Schluß seiner
Dienststunden einige Postsendungen
abgeliefert hatte.
Folgen der Trunken
he i t. Schlimme Folgen sollte ein
Rausch für den Telegraphiften Thomas
Bascom in La Porte, Ind» haben. Er
hatte in der Trunkenheiteeine Weiche
verstellt, wodurch ein schlimmes Eisen
bahnungliict verursacht wurde. Dieses
Verbrechens halber wurde der aus
einer prominenten Familie stammende
Mann zu einer Zuchthausftrafe von
2 bis 14 Jahren verurtheilt.
Bahnfrevel aus Rache.
Ein gewisser Harry Meredith in Niles,
Mich» hat genau an der Stelle, an der
vor drei Jahren sein Bruder Von einem
Zuge überfahren worden war, einen
Frachtzum zum Entgleifen gebracht,
indem er eine Weiche öffnete. Er hatte
seit dem Tode feines Bruders über das
traurige Ereigniß nachgebrütet, bis er
theilweise geistesgestört wurde. Er
glaubte, daß sein Bruder absichtlich
überfahren worden sei und wollte sich
an dem Bahnpersonal rächen. Man
nahm ihn fest, als er an der Unglücks
stelle sein Wert betrachtete. Er sagte,
daß es ihm leid thue, daß niemand von
dem Zugpersonal umgekommen sei.
Jrrsinniger als Atro
ba t. Ein Mann, welcher J. Eline
von Bofton, Mass» sein foll, kletterte
unlängst an der Flaggenftange eines
der hohen Gebäude in Eleveland, O»
empor, bis er sich in einer Höhe von
225 Fuß vom Erdboden befand. Er
wurde erst dann bemerkt, als er die
Spitze der Stange erreicht hatte und
im Begriff schien, sich in die Straße
herabzustürzen Einige Polizisten be
wogen ibri, aus der gefahrvollen Höhe
herunter zu steigen. Er trug einen
Matrosen-Anzug und behauptete, er
heiße »Grover Eleveland·« Die Poli
zisten, welche ihn fiir einen Deferteur
hielten, brachten ihn nach einer Rekru
tirungsstation, wo es sich ergab, daß
er früher Matrofe auf dem Schlacht
fchiff »Jowa« war und sich kürzlich in
einem Jrrenhause in Boston befunden
hatte.
Ein findiger Detettiv
hat endlich Licht in das mhfteriöse
Dunkel gebracht, welches die grausame
Ermordung eines Ehepaares Namens
Ehristmas in Dothan, Ala» umgeben
hat. Der Detettiv brachte längere Zeit
in einem Walde in der Nähe des ge
nannten Ortes zu, wo er die Rolle
eines aus Georgia entflohenen Mör
ders spielte und einen Farbigen, von
dem er Grund hatte anzunehmen, daß
er etwas über den Mord wisse, enga
girte, ihm täglich seine Mahlzeiten zu
bringen. Um dem unwissenden aber
gliiubischen Schwarzen sein Geheim
niß zu entlocken, bediente sich der De
tettiv eines Bauchredners. Der Neger
kam immer auf einem Maulesel ange
ritten, Und der Bauchredner sprach von
seinem Versteck aus durch den Maul
esel zu dem Neger, der in abergläubi
fcher Furcht sich auf ein Gespräch mit
dem Thier einließ und ihm alle Ein
elheiten des Mordes erzählte Die
Folge war, daß Will Ehriftmas, ein
Sohn des ermordeten Paares, und
Walter Holland, ein Schwiegersohn,
verhaftet wurden.
Jtn Yellotvstone-Parl
v e r i r r t. Der deutsche Journalist
Max Hau traf jüngst nach einer neun
tägigen Jrrtour durch den Yellowftone:
Pakt im Zustande äußerster Erschöp
fung in Helena, Mont» ein. Hau.
welcher sich auf einer Studienreise
durch die Ver. Staaten befand, hatte
in Begleitung zweier Führer eine Tour
durch den Yellotvftone-Parl ungetre
ten. Als er sich aber einmal auf kurze
Zeit von seinen Begleiter-n getrennt
hatte, fand er dieselben dort, wo er sie
verlassen hatte, nicht mehr vor und
mit ihnen war auch feine ganze Aus
riiftung verschwunden. Er machte sich
nun ganz allein und ohne die noth
wendigen Kleidungsstijcle zum Schutze
gegen die Kälte und ohne Nahrungs
mittelan den weiteren Weg. Auf fei
nen Wanderungen lam er in das obere
Geyserbassin, wo er sich mit dem war-—
men Wasser wusch. um sich zu erwär
men. Ein rollendes Geräusch schreckte
ihn hinweg und er konnte nun von
’ einiger Entfernung das prachtvolle
Schauspiel eines Ausbruches der Gen
; fer im Winter beobachten. Schließlich
J gelang es ihm, Helena zu erreichen, wo
;er vollkommen erschöpft und halb er
s froren ankam.
Treue eines Hundes.
Eine ergreifende Szene spielte Ich kürz
lich aus dem Anchor Line- ampser
,,Columbia« auf der Fahrt nach New
Port ab. Unter den Passagieren be
and sich der Schotte Andrew Mac
Donald mit seiner Frau und seinem
vierjährigen Töchterchen Mary. Die
Familie hatte die Reise unternommen.
weil die Aerzte der Ansicht waren, daß
die Seereise dem tränklichen Kinde gut
thun würde. Leider trat das Gegen
theil ein, denn die Kleine starb wäh
rend der Ueberfahrt. Die Eltern hat
ten auf Wunsch des Kindes zwei
Hunde, mit denen es gern spielte und
die mit rührender Treue an ihm hin
gen, mitgenommen. Kaum war das
Kind gestorben, als die in einem Ver
schlage untergebrachten Thiere zu
ahnen schienen, daß ihrer Herrin etwas
zugestoßen sei, denn sie fingen an, kläg
lich zu heulen und ließen sich nicht be
ruhigen. Als die kleine Leiche in’sl
Meer versenkt wurde, riß sich der eine;
der Hunde, die an der Leine auf das«
Deck gebracht worden waren, los und
sprang ohne Zögern der Leiche seiner
Herrin nach. Der andere Hund, der;
mit aller Kraft an der Leine zerrte»
wurde schleunigst unter Deck gebracht.
Als Held erwiesen hat
sich ein August Stopple in Missoule, !
Mont» indem er mit eigener Lebensge- i
fahr den Ausbruch eines Feuers ver- ;
hinderte, das ohne sein Dazwischentrez
ten wahrscheinlich mehrere Menschen-;
leben gekostet hätte. Jn einer WasclH
anstalt, in der Stopple beschäftigt war, s
war eine der Waschmaschinen in Brand s
gerathen und als Stopple sah, daß von s
dem Gasolinbehälter dieser Maschine
Gasolin ausströmte, erkannte er die
drohende Gefahr. Er legte sofort seine
Hand auf die Stelle aus der das Ga
solin entströmte und verhinderte so eins
weiteres Aussträmen desselben. Dabei;
wurden seine Kleider in Brand gesetzt
und die Flammen erreichten auch sei
nen bloßen Arm. Trotz aller Schmer
zen harrte er aus, bis auf seine Hilfe
rufe andere Angestellte herbeikamen, die
dann den Zufluß von Gasolin sperr
ten. Stopple wurde schwer verletzt
in’s Hospital gebracht.
Schnelle Fahrt einer
Lokomotive. DerHeizerMc
Laughlin von Lincoln, Nebr» erhielt
in Arlington die telegraphische Nach
richt, daß seine Frau infolge der Ge
burt eines Kindes zwischen Leben und
Tod schwebe. Er befand sich mit einem
Lokomotivführer auf einer Lolomotive
der Chicago efc Northwestern-Bahn
und trat sofort mit Erlaubniß der
Bahnbehörde seinen Heimweg an. Da
- bei legte die Lokomotive den Weg von
T dort nach dem Rundhause in Fremont
in 421 Minuten zurück. Die Länge des
Weges beträgt acht Meilen. Es ist
dies wohl die schnellste Fahrt, die je
geleistet worden ist.
Episode aus dem Bür
gerkriege aufgefrischt.
Jn Green Late, Wis» ist ein John W.
Norton, ein Veteran aus dem Bürger
lriege gestorben, und dadurch ward eine
alte Erinnerung aus dem Bürgerkriege
wachgerusen. Er war seinerzeit ein
Mitglied der kleinen Abtheilung, welche
den Präsidenten der Konföderirten,
Jesserson Davis, gefangen nahm.
Norton stammte aus New York. Kurz
nach dem Kriege ließ er sich in Green
Lake nieder und kaufte sich mit der Be
lohnung, welche er für die Gefangen
nahme Jefferson Davis’ erhielt, ein
Anwesen.
Eine grüne Nelte ge
z il ch t e t hat ein alter Gärtner Na
mens Robert Calvert in La Crosse,
Wis. Schon seit Jahren strebten viele
Gärtner darnach, eine Blume dieser
Art hervorzubringen, und obgleich es
ihnen gelang, die Farbe mancher Blu
men fast willkürlich zu gestalten, zählte
die grüne Nelle und die schwarze und
blaue Rose zu den Blumen, welche bis
her allen Versuchen spotteten. Diese
Spielart, die griine Nelte, soll in Farbe
und Duft volltonnnen sein. Calvert
weigerte sich, das Geheimniß seiner
Entdeckung bekannt zu geben.
Telephon im Dienst der
K i r ch e. Jn Stewarlville, Minn»
wurden neulich Ertveclungspredigten
gehalten, bei welcher Gelegenheit das
Telephon eine originelle Verwendung
fand. Es wurde ein Abtommen mit
der Telephongesellschast getroffen, und
viele Farmer der Umgegend waren da
durch in die Lage gesetzt worden, diese
Prediaien durch ihr Telephon im eige
nen Hause zu hören. Jn der Fiirche
war ein großes Megaphon aufnestellt
worden, das die Worte des Predigers
aufnahm und sie an die verschiedenen
Telephonlinien übertrug.
Farbiger Dieb gelyncht.
Ein Neger Namens William Carr in
Plaquemine, La» welcher beschuldigt
war, ein Schaf gestohlen und geschlach
tet zu haben, wurde auf dem Wege nach
dem Gefängniß von 85 Bermummten
seinen Häschern entrissen und an einer
Eisenbahnbriicke gehängt. Carr stand
als Spitzbube in sehr schlimmem Ruf,
hatte sich aber wiederholt einer gericht
lichen Bestrafung zu entziehen gewußt.
Scheuersrauen-Union.
Jin Staate Maine haben sich Scheuer
srauen organisiri, um ihre Lage zu
verbessern. Sie hoffen ihre Organisa
tion in türzester Zeit zu einer Staats
organisaiion auszugestalten, um ihren
Forderungen, darunter auch eine Lohn
aufbesserung von 12 aus 20 Cents die
Stunde, Nachdruel zu verleihen.
Frei an
thumatismuslranket
Wenn Sie mit Rbeumotismus ober. Gicht be
bastet sind, dnnn schreiben Sie mir, nnd ich
werde Ihnen stci ein Partei eine-«- harmlosen
Mittels senden, welches einst mich nnd seither
tansendc heilte. Dies wunderbare Mittel heilte
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