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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 9, 1906)
John Ritsch philosophikt. Mltgefchichte nnd Aktienmarkt. — Dte wunderbaren Erwerbs-gele genheiten cegjetcnder höupter. Mistek Editet! Eins is emolsgauz schar, Mistet cditen nämlich: Es is heint ganz an - Rufst-h wie es sunfcht war. Un weil . Ich e Mann bin. der wo sehr viel Kopfarbeit thut un üwwer Alles nachdenkt un wo auch en silesofi tell Törn hei, da den Ich nach aus gefunne wo drein detDifferenz ton Mich Un des Risvltdfch is, daß, wie heint Vuwe am Stammtisch beim Tschalli gesagt ben: Es dir-endet heint Alles detvo, wie die Stacts gequoted wem. Früher da war es Pättiotissm uln Stähtsmäns fchiip un Tapfer reer un Braveri un Dionanererg un Tfchinius un so Sache, wo es dervo di ndet hat, lxeint is es der Staclmars I . Es dipendet vun die Quatiischen5. , nn e War is, da winnt allemal die Barte-, wo die Bands gut geqnoted sein, un wann die Quotiischens vun die Stacks erunner gehn, da muß die Barth verliern. Der Weg, wie Jch da druff ze kalte gekimme bin, des war wege die Deiihis mm dem deitsche Reichstag. Sällerke an Meilegelder lallt mer nämlich in die deitsche Ballidix Deiihts oder, wann mer es de deitsche Weg pro naunzt, Diäte. Nämlich der KnödLs 1 seen-, wo, wie Sie vielleicht kimembern ; wern, daß Jch es ihm schun oft gesagt - Hen, e Kameel is, hat gemeent, es irär : e Schand, daß die Leit expelted wein » that, umsunscht ze schaffe. Da druss In Jch offkohrs dem Knödelsepp nir » nneres sage könne« als daß er e Ka meel wär. »Siehst Du dann nir, das-, » die Leit, wo die Tschäns hawwe, Laws r pässe un Resolnschens ze adopte un as Government mit Jnterpelläschens ze täckle, un wo einige Zeit Spietsches lte derse. daß die die schönste schäns hawwe, Geld ze mache bei speiuläte, weil sie en Jnsluenz uss die Quotiischens ausübe könne?« Un dann hen Ich die Eidie ( weil Jch bali emol en silososilell Törn hab,« Mister Editer) weiter ausgeworii, un - Ich sein zu der Eidie getimme, daßl eigentlich Kings un Jmperers un Pre- i fidents vun bessere Seis Ripoblils es ans gut erfordern könnte, mitaus " "llerie oder Civilisie - Appanahsch oder wie Sie des ialle wolle, ze schaffe In doch Geld mache könne wie Heu. » Also for Jnslenz — des hen Jch nach heint bekm Tschalli de Buwe ge eigi -— for Jnstenz, sag Ich, Jch wär - « r Jtnperer. Un Ich thäi uff der Ball-Seit srentsch Stacks spekuläte. Da thäi Ich dann, nachsem Ich Meim Dreier die Order gegewire ben, in ergend e Kasern gehn, ihät Mir e aar letzmd frische Rekrute runner imme la e, ihät sie eischwörn un thät dann en Spietsch al. sie halte, daß Jäns unser guter Frent wär un daß ir« nix wie Friede hawwe wolle un . ofskohrs hätt Ich aach derzu gelen ., i. daß die Niporters alle dagewese ’ vät’n) des Mit in die Papiere Iienme un die srentsch Staels thäte in die Höh’ Nu wie Einiges-, un Ich hatt e kühles ·lljönche gemacht Oder, hen Jch esagt, - «s tbät frenisch Siacks nsF der Bären-Seit H was mer in Dötsch kalli allah Bäß) " « ineinliiie da tbät Jch wieder en Re kruie-Einschwörungs - Spietsch halte un thät so inzidentellie Rimaris dran pe,daß die Säbers frisch geschlisse Ideen müßte, weil einige Zeit die Isckäns limme könnt, diese Säbers ze « e hse an die gotiverdoppelte Franzose « ester de Buckel dermit ze verlloppe, « « sen mach e Wett, die srentsch» Ci ihäie um susäehn bis suchzichl · Reis drappe nach ern Spietsch, unl : hatt wieder e tühxes Miajisuchei « gemacht ; Un denke Sie doch blos emol, was l M e Tschäns sö e Boß vun erer Caun- J " - bot am Siackmarkey bei ganz ge- I me E tli voraus zu wi e, an wel-» ag un um wie vie Uhr er de? « . e diilärn gehn werd. Da sein nit l j'« Mxns drein, sonnern Billjens. l Un während daß so e War in Ganz is. Mister Editer, es könnt Eim schwindlich wem, wann mer dra denkt, was es da for Tfchänses gebt an der Stockextschänfch. For Jnstenz e Ache nerelL wo seim Broter Order gegervwe t, Govermentbonds alla Hoß ze Viele un er is im höchste Kugelrege tm meindet es nit un segt zu die Sold rö: »Loßt uns feite wie die Leiong räb for de Viktori, vorwärts, un inelli werd der Enemy zerück get jede In die Stacks reife —eö is werlli ,en ichet Gedanke. IS es nit, Mi r diterk Oder der Tfchief vum Tfchenerell -Stiiss spekuläted allah Bäß smit die« — Dies-O un ers egt zu die annere Ache MI: Ifchentelmens, beint wolle mer Maasse eBißle iesi dann lossc. Ich « Abend thun mer Uns eBißle XVI tousentirim Da sollte Sie " seh-. wie da die Stacks vkappe K tm —- welL — — you know. "«-IktI«-ses fes Ich tm Ich bestes die ii : Buwe gesagt: Ei dipendet Alles bewo, wie die Stacks gequoted wem Jhne des Nämliche wiinschend Mit Rigatds Youkö. l JohnRitsch-Esq. Islte Votkssebeäusse m Russland Im Gouverneemnt Jaroslaio und auch zum Theil in den benachbarten Gouvernements ist der Umzug aus einem alten Hause in ein neues mit zahlreichen uralten, abergläubischen Gebräuchen begleitet. Wenn das Haus im Bau vollständig beendet und iiii Jnnern eingerichtet ist, wird eine be sonders inuthigetferson gewählt, die in dein neuen Hau e allein übernachten soll. Gewöhnlich fällt die Wahl aus einen Verwandten des Hausherrn oder einen Knecht. Wenn nun der Person, die die erste Nacht iii dem neuenHause verbringt, nichts Schlimmeg wider fährt oder sie von keinem bösen Traum gequält wird, so lann das Haus ohne Gefahr für seine Bewohner bezogen » werden. , Am Tage, an dem das Hausgeräth in den neuen Bau übergefiihrt wird,· trägt der Hausherr vor allen Dingen das Heiligenbild hinein und hängt es "in eine Ecke. Darauf wird von den Hausgenossen des Hausbesitzer-s ein Hahn und eine Katz-e hineingebracht, wobei man letztere auf den Herd legt. Nach dem Bollsglauhen vertreibt der Hahn durch seine Wachsamteit und sein Krähen die bösen Geister, wäh rend don der Katze angenommen wird, ; daß sie zum Behagen und rieden bei- i trägt. Jn einigen Kreisen esteht auch s noch heute die alte Sitte, vor dem Bei » ziehn des neuen Hauses »den haus geist« aus dein alten in das neue Haus hinüberzubitten. Zu diesem «weete entnimmt die älteste weibliche « erson disni Herde einige Kohlen, legt sie in einen noch nie im Gebrauch gewesenen neuen irdenen Topf und bringt ihn mit den Worten: »Bitte, Bäterchen, folgen Sie uns in dasv neue Haus« in die neue Wohnung, wo die Kohlen auf den Herd geschüttet werden und der Todf zerschlagen wird. Nachdem der Unizug beendet ist, findet die Einweihun sfeierlichteit statt, die gewöhnlich durcg einen Got- ( tesdienst eingeleitet wird. Stellt sich mit der Zeit in einem neuen Hause die Nothwendigleit heraus-, eine neue Thiit oder ein Fenster zu durchbrechen, so mu dies unter Beobachtung ganz besonde er Borsichtsmaßregeln ge-1 schehen, da eine am unrechten Ortel oder zu unrechter Zeit durchbrochenel That vier unheii iir-: das chg erin gen lann. Jn Dörfern, die in der Nähe von Wäldern belegen sind, kommt es häufig vor, daß Spechte in den frischen Balken des neugebauten Hauses nach Jnselten suchen. Hört nun das Voll das Härninern des Spechtes an einem neuen Hause, so ist . es der festen Ueberzeugung daß einem Bewohner der Tod bevorsteht oder daß ; zum mindesten ein Hausgenosse dass haus in nächster Zeit verlassen wird. » —--. Ein oristueser c tritt. Eine der eigenartigsten Lohnberrev gungen dürfte jener Streit sein, der var einer ziemlichen Reihe von Jahren einmal an einem Londoner Theater in’s Wert gesetzt wurde. Man führte eine Oper auf, zu deren Attraltionen die Szenerie des einen Altes gehörte, : in dem die Bühne ein gewaltiges ico- j » gendes Meer darstellte, das heißt: un- j I ter einer mächtigen blauen Decke hatte ( ; eine Schaars kleiner Knaben emsig hin i ; und her zu laufen und durch ihre Be jtvegungen das Wogen der Wellen zu « martiren. Die junge Gesellschaft hatte ihre Aufgabe zunächst mit wah rein Feuereiser erfüllt, dann allmäh lich den Dienst etwas beschwerlich und die Gage zu niedrig befunden, und schließlich wurde eine Revolte in aller orm verabredet. An dem Abende, iir den der Streit angeseht war, ging zu Anfang Alles wie gewöhnlich und die See wogte anz nach Wunsch. Plötzlich aber lag r htausende Ozean spiegel latt da, der heulende Sturm vermo te nichts mehr iiber das wider spenstige Element, keine Welle rührte sich mehr. Die kleinen Verschwörer lagen regungslos platt auf dem »Mu resboden« ausgestreckt und sahen ge lassen der Bermittelungsattion des Direktors entgegen, der denn auch alsbald unter der Decke er chien und nach einer kurzen, im Ilii erton ge sithrten Unterhandlung wohl oder iibel die verlangte Gagzugge bewil ligte. Und nun wogte s eer unter nicht enden wallendein Beifall des Pu blikums stürinischer als ie. —- Einen ähnlichen Streit sehten vor mehreren Jahren an einein Berliner Theater die Chorlnaben in Wildenbeuch’s «Kaisei hinrich« in Szene. Der äußere Ef fekt blieb freilich hinter dein des Lon doner Insstandes erheblich ziter immerhin tatst hier ebenfalls die ganze Borsellung ln’s Wir-leih und wie dort wurden auch hier die Schwierigkeiten« durch eine aelinde Gehaltiverbesse-z einig rasch und gliiälich iibertvunden.« «---.-— s Exil-m Gnädige (zu einer Bäuerin): »Sind aber die Eier auch recht frisch?« Bäuerin: »Na, bitt’ schön! Jch hab’ Hsie extra für Sie legen lassen!« Gewiss-Iebtest Schuldner »Ich habe Ihnen doch gest-an Sie sollen jedesmal am fünf zehnten eines Monats kommen und dieses Mal find Sie bereits am vier zehnten da?« · Gläubiger «Ja. erlauben Sie, der Februar bat doch auch nur achtund zwsnzig Tage.« . Eksahinsisfiqeqines cis-hau digers Der bekannte Löwendändiger Ham butger, der in der Dressur wilder Thiere Hervorragendes geleistet dat, bietet durch interessante Berichte über die Methode seiner Dressur reiches Material für einen Artikel, den »Ihr London« veröffentlicht Ein Thier zähmen, dag heißt nach seiner Mei nung so viel, als es überreden, daß der Mensch der stärkere von beiden ist« rund daß es teine Macht besitzt, ihm j zu schaden. Mit Gewaltvermag man ztaum ein Thier zu dieser Ueberzeu jgung zu bringen; vielmehr ist eine zlange sorgfältige Vorbereitung dann eine allgemeine Gewöhnung an den Dresseur, und ein starker persönlicher Einfluß, in dem das Genie des Thier «bändigers beschlossen. liegt, von Nii then. Nichts ist verfehlter« als einen Löwen durch Hunger gefügig machen zu wollen. Der Löwe wird gut ges nährt, und zunächst dient kein anderer Gegenstand dazu, ihm die ersten Be griffe von der Sinnlosigteit feines Thuns beizubringen. als ein einfacher hölzerner Stuhl. Der wird mit gro ßer Vorsicht in den Käfig gestellt. Mit einem Satz stürzt sich das wiiihende Thier auf ihn, und in einem Moment ist er zertrümmert Am folgenden Morgen steht ein neuer Stuhl da und erleidet dasselbe Schicksal. Tage rei ben sich an Tage, ein Stuhl folgt dem anderen. Da endlich dämmert indem uo wen das Gestirn aut. oag ieme Wirth nutzlos ist. Der Stuhl ist ewig. An dem Tage, an dem er sich zum ersten Mal nicht auf den Stuhl stürzt, hat der Dresseur seinen ersten Sieg errungen. Nun wird das Thier durch ein Nartotitum in einen tiefen Schlaf versenkt, und während ei- be wußtlos daliegt, mit starten Ketten an die Wand gefesselt. Wenn es wie der erwacht dann sitzt der Böndiger selbst aus dein Stuhl im Käfig Mit einem dumpfen Gebrüll springt der Löwe vorwärts. die Ketten ziehen an und legen sich ihm um den Hals, so daß er fast erwürgt den Sprung ausgiebt. Acht Tage lang sitzt der Mann jeden Moraen friih unbeweg lich aus dem Stuhl. und das Thier macht nutzlos seine verzweifelten An strengungen. Schließlich springt es nicht mehr, wenn es die sretnde Ge stalt sieht, und ist ruhig. Nun wird der Löwe von den Fesseln befreit, und der Böndiger tritt zum ersten Mai dem Thier gegenüber-. Er wagt sein Leben, vielleicht sitzt ihm in dem Mo ment. da die Thiir des Kösigs in’H Schloß sällt, das Unthier an der Kehle und zerrnatmt ihn mit seinen Tatzen; aber er tritt ohne alle Waisen bei ihm ein. Jn der einen band hält er den bekannten Stuhl, in der ande ren trägt er eine einfache beugt-seh Um die Brust trägt er einen breiten Harnisch von Stroh, an dem die Klauen des Thieres am besten ab aleiten. Den Löwen läßt die unge wohnte Erscheinung erstaunen; wagt er dann etwa einen Sprung gegen den vorgehaltenen Stuhl so gleitet er von dem Stroh ab Der Dresseur dars. selbst wenn ihm der Anastschweiß aus der Stirn steht, weder zusammen zucken, noch einen Schritt zurückwei chen. Er stößt die stumvsen Spitzen der beugabel gegen die Nasenlöcher des Löwen. in denen er seine emvsind: lichste Stelle trifft; dann zieht sich der Löwe mit einem dumpfen Gebrüll, Was diesmal nicht von Muth. sondern von Schmeri herrührt, zurück hat er dieses Experiment mehrere Mate nsiederhalt, dann erkennt der Löwe in ihm seinen Meiner und läßt sich seine Anwesenheit gefallen. Aber das ist nur die nothwendige Vorbedingung, nach deren Erfüllung die eigentliche Dressur erst beginnen tann. Der Lotrenbandiaer kümmert sich nun sorgsam um die Pflege des Thie reg: er leltcsst reicht ihm die besten Bissen und ist möalichst viel um ihn. Durch ein Voraehaltenes Stück Fleisch gewöhnt er den Löwen daran, ihm in folgen und an einer bestimmten Stelle sieben zu bleiben. Ganz lanaiam lernt er dann die Knnststiicke. die er der Menae vormachen solt. Am leich testen wird ihm das Ueberspringen von Hindernissen; aber alle schwieri geren Produttionen sind ihm nicht anders beim-bringen« als wenn er vor her durch Betäubungsmittel in Schlaf versetzt und während des Schlases mit Ketten wehrlos gemacht worden ist« Dann bringt man den Wüsten iönig durch häufige Einiibuna dazu. daß er erlernt, das Gleichgewicht aus einer Kuael zu halten« auf einem Wa gen zu sitzen und sich aus einer Schau tel zu wipven. Ebenso tann ihm nur durch Gewalt dass Oessnen der Kinn laden beigebracht werden, zwischen die dann der Dresseur sein haupt legt. Aber wie leicht versagt diese mühsam beigebrachte «Gewöhnung, wie leicht können die Kinnbacken zusammenklan ven, and es ist deöhalb einei« der ge - sährlichsten Wagnisse, wenn der Min ldiger diesen Couv ausführi. Wenn das Thier viele Male im gesesselten ustande gezwungen worden ist, das unststiiei auszuführen, werden ihm dann die Fesseln abgenommen, und ei gehorcht seinem Deren. Denn nun tritt M dritte nnd entscheidende Mo ment bei jeder Thierdeessur in Kraft, die beherrschende und saizinirende Energie des Menschen« der das Thier in seinen Bann zwin i. Nin leich testen siiat sich der L we dem stär keren Willen seines Bändigeri, nnd besonders bei Löwinnen ent wickelt sich ein isser Sinn der Dankbarkeit nnd r Zuneigungz ein Beispiel fiir Aufopferung ei net Löwin ist die Errettung der Lö wenbiindiaerin Pinta in Verstock Cirtus in St. Louis, die nur dadurch vor dem Ungeiss eines Löwen bewahrt wurde, daß eine Löwin das Thier am Sprunge verhinderte· Tiger und Panther dagegen sind in ihren unberechenbaren Launen und der Hinterlilt ihres Temperaments am gefährlichsten Der starre Blick des Auges, der wohlbekannte Klang der herriichen Stimme, die imponirende Kraft der Gebärden, das alles verlieh berühmten Dresseuren wie dein Bän diger Emmanuel mit seinen fünf Pan thern und Seeth mit seinen zwanzig abessinifchen Löwen ihre räthfelhcifie Macht. Wenn ihn jemals ein Thier anzugreisen iraaen würde dann wiire der Zauber seines Einflusses d.·r,ihn l und allgemeine Empörung briiiixc aus: ;ebenso wenn er lich betrint ten wollte, s bevor er hereingeht, oder s: nft irrend ivie auch nur einen Moment seine val lige Selbstbeherrschung und die Klar heit feines Blickes verlöre. Zum Thierbändiger muß man ebenso ver anlagt sein wie zu jedem anderen außergewöhnli chen Berufe; eine unwi derstehliche Anziehungstuaft hat fiir solche Leute das Bewußtsei n, die Herr schaft des menschlichen Geiste-J iiber dumpfe Jnftinlte der Thinnzelt zu be weisen und das in groß angelegten Naturen schlummert, die sie in irr Menagerie und im Cirlis ihr Amt ausüben läßt. Meistens ist diese Veranlagung von den Väiern ruf die Söhne vere. bi. und die Stimme des-s Blutes spricht so deutlich, daß sie nihi anders können Der jeg! ge Besitzer i des großen Bostockschcn Cirizisurncrs Inedmen5, ern vorzugilcher zuckt-up i war von feinem Vater frir dass Predi igeramt bestimmt worden; aber von den theologischen Schriften zog es ihn unwiderstehlich in die Menagerie, und eines schönen Tages fand itin fein Va k ter in dem Käfig eines noch wenig ge i ländigten Löwen. Zitternd vor Furcht P rief er: »Wenn Du lebend da wieder kraus kommst, dann will ia Dir die ; ichallendfte Ohrfeige geben, die Du ie Irnals in Deinem Leben betornmen ; wirft.« JmGebeimen atskr freute er kfrch über- den Matt-, feine5.«9;ttheti ; und erlaubte ihm dann, die Bücher in Z die Ecke zu werfen nnd Trierbiindiger . zu werden. — ) Un Jäger ohne hande. ; Jäger mit nur einem gefunden Arm ; oder solcher Hand find gerade nicht !felten, und es ift vielfach bekannt, i daß folche HerrenPgute Schützen sind. iDaß jedoch ein cann, dem beide iHände vollständig fehlen, nicht nur i ein erfolgreicher Jäger und Schütze ist, Jfondern fogar als Berufsjäger fein sBrod verdient, ift gewiß ein einzig daftebender Fall. Man berichtet aus München darüber: Dem jetzigen Nevierjiiger Thomas Keller in Dafing wurde im Jahre 1882 als Dienfttnecht, damals 21 Fabre alt, beide Pände zugleich in der , utterschneidema chine abgequetfcht. Vielfach wurde daraufhin dem an scheinend vollftändig erwerbsnnfähis Gewordenen gerathen, fich ein gewiå austömmliches Dasein durch nan Ffpruchnabme der öffentlichen « obl thätigteit zu verschaffen. Doch Keller war von zu gutem holze, als daßner tiefem Rathe Gehör aefchentt hä e.« Der angeborenen Freude an der Naii tue fol end, begleitete er vielmeer nach einer Wiederherstellung eineni benachbarten Nevierjiiger regelmäßig j auf dessen Dienftgiingen. und nockH gegen Ende des Unglucksjaltres gelang- i es- itkni feil-ft» eine beftcheidene «Ste«i- I Hing cliö EBOle Ullo iplllck Als JATDI . aufieher in nächster Nähe feiner Hei- i math zu finden. Nachdem A. sich die nothdiirftigel Hatenvorrichtuna nach eigenen Ylnga den hatte herstellen lassen, versuchte er es allmählich auch mit dem Schicßen trnd dractte eg darin im Laufe der Jahre zu einer ganz hervorragenden Fertigkeit Jm Jahre 1892 übernahm Rentier BurbaumsAuagbura die in zwischen beträcktlich erweiterte Jagd und zugleich auch den bewährten Auf se er Keller, der zurzeit ein Revier von et a 14,000 Taetvert ganz allein und in bester Weise versteht. Die mittler treile zwar verbesserte, aber immer noch höchst einfache Vorrichtung, die ihm die verlorenen Hände ersetzt, be steht zunächst aus einem Lederrohr mit » Schnallen, das die untere hölfte desx Oberarms ziemlich fest umschließi und » zum Festhalten der ganzen Bottich-l tung dient: nach abwärts stellt eine: Lederverschniirung um das Ellen- i bogengelenl die bewegliche Verbin-» fdung mit einem zweiten, den Unter Jarm umfassenden Lederftulpen her, in dem der Armstumpf steckt. Das untere Ende der Stulpen trägt hols fiillung mit Metallbeschlag, und dort ist linkerseits ein einfacher baten, rechteeseits ein Messer mit nur einer Klinge und einem tiirzeren baten, beides zum Eintlappen gerichtet, ein efiigt. Mit diesem mehr als ein-· fachen handwertszeug vermag K. nicht nur gut und slinl zu schießen, sondern auch seine sonsti en beruflichen Ber riehtungen zu be orgen, Iellereiien zu stellen u. s. ty» auch seine tkeineWirth schaft nothdtirftig Zu versehen (beim Adern t. B. laßt er sich beide Silimpfe as diePfluggrifse schnallen), das Essen u T nehmen, wobei ihm allerdings Zles u.s.to. vor eschnitten werden muß. und mit Zup l enahrne wisset Borthelle auch die. meisten teineren Verrichtungen dei täglichen Lebens zu erledigen, wie seine Unterschrift zu eben, Ziindhtil anzu linden, mit rn Tafchent u ntieen, zu schnaufen, zu rau und, recht gut h ar ,den Biertrug fu schwingen! eles allerdings muß hin die treue Lebensg iihrtin —- Keller ist zum weiten ale und recht glückiich ver irathet und Vater zweier Kinderk besorgen. sure sasneesiteeuieeiseeap An den Aufenthalt Richard Wag ner’s in Wien im Mai 1872iiniipkt sich eine heitere Reminiszenz. Der Meister dirigirte am 12. Mai ein Concert im Neuen MusiivereinssaaL und da passirte es dem Hornvirtuasen, Richard Lev —- an einer der heiilen Stellen im Ocherzo der »Eroica« ——, mit dem Tone umzuschlagen, wie man sagt zu gicksm Darüber lachte nun der ihm sbefreundete Lustspieldichter Eduard Mauthner, der in der ersten Reihe saß. Jn der Pause fand sich dann alles, was eine Berechtigung hatte oder zu haben glaubte, im Künstlerzimmer ein. Da ertliirte dann Wagner: »ei; sei ein Verbrechen, einen Bläser eines »Gicksers« wegen zu ver spotten. Man müsse nur verstehen, was das heiße, dem spröden Metall den idealen Klang abzugewinnem und wie an einem Tröpfchen Speichel die größte Künstlerschaft scheitern könne. abei umarmte er den Künstler-, um ihn für das Ungemach gleichsam zu entschiidigen. Hierauf trat der unge mein wisige Levy auf Mauthner zu und sagte: »Lieber Mautbner, das war nicht schön von Ihnen, daß Sie tei meinem Gictier gelacht haben.« Mautbneh der sich hieran lächelnd entschuldigen wollte, wurde von Levy unterbrochen, indem dieser sattfuht: »Nein, mein lieber Mauthner, es war wirklich nicht schön, und auch undank bar von Ihnen: denn, sehen Sie, ich war in allen Ihren Lustspielen und habe nicht ein einziges Mal aelacht.« Man tann sich die allgemeine Heiter teit, in die Wagner selbst am lebhaf testen mit einstimmte, denten. W Krautsuppe gegen Tut-eiskalt fe. Professor Josef Sloda, einer der Gründer der berühmten Wiener Aerztefchule, war ein varnrtheilgfreiee Barschen die Gewissenhaftigkeit selbst. ’ ie er sich einzig an die Thatfachen fieln mag die folgende wahre Ge chichte beweisen. Auf seine Filinit tam einmal eine trante Bäuerin aus Schlesien. Er untersuchte sie...»tonfta: tirte reginncnde Tubertulofe und em pfahl ihr, in ihre ländliche Heimath Eil reisen und sich Hort zu pflegen. »ie Proanofe lautete ungünstig. Nach einigen Jahren tarn die Bäuerin bliihend und gefund, wieder aus die Klinii. Stodcn der sie nicht ertannte. Ifragte nach ihrem Leiden. l »Mir fehlt nichts, ich will mich nur bebanlen.« »Wosiir?« fragte Stadt-. »Nun, weil der Herr Professor mich »gerettet haben.« »Wie heißen Sie denn und wann waren Sie da?'· Die Bäuerin nannte ihren Namen; und das Datum ihres ersten Erschei- . neng. Schnell wurde das Protokoll. geholt, da standen Diagnose und Pro gnose. »Was haben Sie gethan?« fragte Skoda lebhaft. - »Ich habe weniger earbeitet.' ; ,, aben Sie teine ur gebraucht?«: «Nein!« i »Was haben Sie gegessen?« 1 »Mein Gott, wir sind sehr arrnei Leute, ich habe meistens Krautsuppei i gegessen« «Krautsuppe? Von morgen an er hält die ganze Abtheilung Kraut sapve!« befahl Sie-den » Die Krautsuppe hat den anbereni Lunaentranten nicht aeholsen and ist« aus der Pharmatopöe ebenso rasch bersckwunben, wie sie aufgenommeni wurde. T W Ein Gsschästinmnm Jn Ripseiheim erwartet man die Turchsahrt der Autoinobil-Distanz-— . sahrer. Kurz vor It Uhr- wird auf der « Landstraße. in der Richtung, in der: sie erscheinen sollen, eine Stauhwolie sichtbar. »Sie tommen! Sie korn tnen!« ertönt es in der Reihe der Neu gierigem Und in der nächsten Minute ist die Watte nur noch zwanzig Meter entfernt, von da ab verrin ert sich je doch ihre Schnelligkeit, un vor dem ersten höuslein Dorshewohner steht sie anz. Aus dein in sie eingehiillten utonwhil steigt ein Herr, der äußerst böslich also spricht: »Mein Name isi Galluz, LebensversicherungsagentZ Es ist Pie höchste Zeit . .. wer noch nicht, u. .w.« » Bisses-räch. ; »Aber bitte, mein anädiges Fräu ilein. wollen Sie nicht sitzen bleiben?« »Ach nein!« sie die Leute reden. »Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben«, sagte der Ehemann, da holte ihn seine Frau aus dem Wirths haus heim. senrünher. Er: »Was, Du willst schon wieder einen neuen Vati« Sie: »Na, hedent’ doch, wie tlein der erste wart« -·.-. Er kennt sich seyn-. »Ich möchte gern den herrn des dar-sei sprechen.« » »Es thut intr sehr leid. aber meine Izu ist gier nicht zu dous'!« O Miit-Dicke Fresniithäft A.: »Sie waren doch früher mit dem Herrn Meinen enge Einundei und je t dankt et Jhnen nicht ein-nah wenn ie ihn auf der Straße geiißen. Wie kommt denn das?« » B.: »Ja, wissen Sie, dem habe Ich vor zwei Jahren auf dem Balle eine Dame vorgestellt, und die hat er spei ter geheikathct. Seitdem ist es aus sämischen uns.« O fiele Dienstboteat Gutfituirter Herr lder bei einer mit heirathssiihigen Töchtern gegegneten Familie unerwartet seinen er ·en Be such machen will): »Melden Sie mich, bitte, mein Name ist Schulz. j- Ach saaen Sie ’mal, empfangen die Da men auch heute?« » Dienstmädchen (rasch einsallend): »O, gewiß, natürlich! Sie werden schon sehr lange erwartet-" Jedem das Seine. Gast: »Eine wahre Freude ift es, wenn man sieht, wie alles so s tiappt, wenn Jhr Herr Gemahl I Regiment führt· Soweit ich ihn kenne, ist er durch und durch Soldat. Wie ist er zu Hause?« « Oberstim »Ja Haufe ist er auch Soldat, aber da führe ich das Regi meni. Äneas-speierlich Bauer (nach Beendigung eines gro ßen Prozesses): »So an Proz lvann’5 durchmachst, da bist allew halbet studirt!« Nachts-. »Ist es wahr, Herr Goldbaum, daß Jhr neuer Kassier lomponirt?« » »Komponiren thut er allerdings, aber seh’n Se in Geldsachen is er voll kommen verläßlich!« Aus der Zeit. Dienstmädchen (im Urlaub, nachdem es einen Brief von ihrer Gnädigen er halten hai): »Das hatt« ich mir gleich gedacht . . . . Geld braucht sie!« , Veaeeislich i »Hast Du gehört, daß dein Hurzel das rechte Ohr auf der Treibtan durchlöchert worden isi?s« »Ja, dessen Ohren sind aber auch die reinsten Schützenicheiben!« Verunaliickt herr lbeim Diner zu feiner Nach i barin, als diese am Wein nur nippt): »Aber, meine Gnädiaste, trinken ia inichix das Sprichwort heißt doch: T»Guier Trunk macht Alte jung!« Brot-entnim . »Jhre neue Villa soll ja sehr groß und geräumig sein, Herr Kommer zienrath?« »Und ob! Ohne Kompaß find« ich mer gar nicht drin zurechtl« Ein Ereigniß· Erster Studiosus: »Wohin?" Zweiter: »Jns VersahamL Jch will meinen Ileberzieher auslösen.« ’ Erster: »Auslösen? Da geh’ ich mit. So was habe ich noch nie gesehen!« Gut geirrt-ein s Lebemann lzum Bankier. welchem er sechzigtauiend Mart fchuldet): »Damit wir endlich ’mal mit meiner Schuld in’s Reine Alomrnen, bitte ich um die Hand Ihrer ältesten Tochter.« Bankier: »Die gehört Jhnen schon seit einem Jahrel« - Standegnemäsk Kannibalenhäutstlingz »Was hatten Sie denn fiir einen Beruf?" Gefannenen »Ich war Athlet!« Hänptling szurn Koch): »Aus dem machen Sie mir Krastsupbe!« Berdöchtine Begründung. Betanntert »Warum nehmen Sie denn teinen Gehilfen fiir Jhr Ge schäft?« Weinbändlet: »Ach Gott, sagt man diesen Leuten einmal ein untechtes Wörtchen, so antworten sie immer gleich mkt versteckten Drohungen!« Enfant tertiblr. Freier sum die Tochter des hauses anhaltend, die bereits öfter verlobt inark »Die Mitgift ist mir zu we nig.« Vater: »Das könnte jeder sagen!« Der tleine Otto: »Es hat’ö auch lbigher jeder gefant.« ; · Im Durl. Abends-l hotelier: »Darf ich Sie krsizchem den Meldezettel auszufül en.« Der »feine« Gast: »Ja, geben Sie ihn nur sammt meiner Rechnung auf mein Zimmer. Jeßt bin ich schon müde.« (Morg·ens.) hotelien »Ui, ie. mir scheint der saubere Vogel ist uns durchaebrannt.« Kellnen »Aber den Meldezettel hat er ausgefüllt!« hotelier ineugierigk »Was steht denn darauf?" Kellner (liest): »Nam: Rudolf Mater, Beschäftigung: Zechpreller . .· W net-entmu Wirtb »zum goldenen Lamm« tun Scheidewand der ihm das be llte Gasthofschtld brinam »Das soll ein Lamm sein? Das steht ja aus wie ein Sehn-ei t« Maler: »Ich be Ihnen aber gesagt, Sie m chten .hren Q nteht eher benennen, bit das fertig habe.« «