W Großvater’s Stolz. Ich Nitsch Sie-» als Kindetfteund —Wie die Alten sangen u s. to· —- Ein bevorsteht-aber Kunst . genuß. Mister Editer! Wie die Atti ganz richtig segt: »Sie mache viel Ttoivwel, mer bot answer Hoch sei Freid dtaK Jch meen of course die Manch Un des thun sie nach. Je , was Mich betre t, Ich sein en großer Kin netftent. Alle » gute un edle i Mensche sein Kinnerfrents. Des heißt. sie müsse schun aus-« ’m Gtöbste etaus sei un derfe kee bappige Finger un Pöud Pan-we un te der e Mir nit uff die Füß ttete un nit uss die Korn-H steppe un sie derse nit an Meinei un Mei Siggats gehn un sie detfe nit so kreische un xkenne un sie derfe nit die Steps emin alle un etunner kollern, wann Jch en Räp nemm, un es macht Mich nörsi jah, wann sie Mei Deimonds anfasse oder mit Meiner Watschtschcihn spiele wolle (mit so Sache spielt mer nit) un sie derse Mich nit um Pennies oder Rickelå un Deims battern un sie derse uit uff Mein Schooß sitze wolle un sie knüe Mich mit ihrer dumme Fragetei uh Gsse un sie derfe iut dazwi sehe bapple, wann Ich was verzähle will, un sie derse nit im Zimmer sei, wann Mei Nuhspäper lese will Un im immer nehe dra vernebe oder owwe drowwe driiwwer oder Unne braune drunaer kann Jch sie aach nit hawwe, weil Mich der Nois lriisi machi, un Morchens, wann Jch alS emol eBißle länger schlos, da müsse Lebe ganz ruhig sei, un wann Jch emol hends bei sig äns friih heim timm un der-heim bleib, da is Mir's schun lie her sie wern all mirranner früh in H seit gesteckt, damit mer sei Ruh hoi, Tivwerw sunschi, merklich Misier Edi ter glaub nit, daß es en größere Meiner tent gewwe kann, wie Mich, un des is of kehrs, weil Ich ehe aach sunschi so gut un so edel bin im uJeh red jetz oftohrs hauptsächlich vuu Meine Entelkinner, wo mehrschte deilz bei Mir im haus sein, dann Mei eigen-e Kinner, die sein schun viel zu assi Un manchmal, Mister Editer, da suche Eim die Kinner nit blos e Freib, splittern mer kann aach wertlich stolz btuss sei Des is nämlich, wann mer W, daßsie siewertlichTälent hawwe me daß die feine Edschuliischen, wo mer ihr-e giebt, aach Risolts hat, un saß iiwwerhaupt was in ihne steckt, so das gewisses Angeborenes — weg nit wie Jch sage soll, heg, . Idee doch: so was gewisses Promi wies! , Also for Jnstenz Mei Enkeltinneri chne die gehn da in Mei’m Verein aach in e Singingschul un in die Törner xchul gehn sie aach, dann Jch glaad tan, aus die Vereins for des Heide: gelb, wo mer als Member in Beitrag bezahlt, un wo es Eim aach sunscht noch toscht, Mei Moneyg werth eraug se kriege. Un wann Jch so manchmal unbe mettt zuhör, wie Mei Entelkinnercher. namentlich die Mädcher, unner evan net üwwer die Singingschul im Ver ein un üwwer die Kinnerfestiwels mit talke thun, da muß Ich Mich merklich freie un Ich sein stolz, denn mer kann es merke, daß die Prominenz schun drein steckt in die-Kleine Wann sie or JnstenH vun der Frau tolle, wo ir buin erein ingätscht Howeve, daß sie Unser Kinner singe lerne ders, da kann mer doch qlei nol) tisse, daß Unser Kinner was uff sich hatte un sich nit wegschmeiße. Oh,« hot Mei Enkeltöchterche vun der Singingtietschern neilich cesagt, site-us ze wisse, dageJch listen, »Oh, sie is nicht so e gro Masse. Sie ders uns nichts thun. Sie is bloß bezahlt, In wann sie ze viel mit mich stoldet, dann geh ich es meinen Grändpa sage Un der werd sie mächtig geschwind den Hin en Baunz geben« —- hot das süße gesagt Un dann hot e anneres vun Mei Enkeltöchtercher —Sie wisse ja, Mi exEditet, daß Mei Tochter Lisbeth set liberell mit Lnteltochter un anneke ändschildten supplied — ge statt s Un es is eine Scham un ein hal, daß sie laßt die Meyeriinder bei den regten Festiwels etwas aus die Städsch olo sin en es is ein Au itädtch denn der a von die Meyer schildten scha t blos for ein Selleri, U da- leite al haben sie nichtiven Slipperi angehabt unsiehaben iven einen Ring an einen Finger, unt laßt sie nicht Solo singen, Ieil sie sFt wi thiiten falsch singen wir sollten es Grändpa des-er GENUS gehört gehott, det next-e Kammitti- Mietung — sein nämlich am Mjusits- -Kammitti - II M am Hin ingschnl - Kammitti . sitt tief-sehe J sein in Wertlichteit Es M Mitii —- da werd Jch die w Sprach drin ,un wann die ssiets tu nt appplletscheise . OW- Mei » : sp uidkss gewisse schlechter singe t— dann tret Ich ans. Des is Dei it os tohrs blo Drohung« awwer et werd worte w eTscharm, ! un des nexte Mal wern Mei Gestad-; children die erste Soloparties singe« it, als wann Mir wertlich was dra . liege t "t, ob sie gut singe könne oder ; nit. s hawwe sie aach aar nitnö thig. Es is blos wege dem Prinzep ;pel, daß mer riloneist sei will. Aw wer gesreit hot’s Mich doch. Mister Editer, daß die kleine Enteltöchtercher ; schun so richtige Eidies hawwe. « Es is werllich wahr: Sie machej viel Trowtvel, mer hot awwer aachi die Freid dra. Mit diesem Wunsche sein Jch einstweile so lang Mit Rigards Yours John Nitsch, Esa. Sie müsse en gute Ardiggel drum-— wer enei thun, wann des Kinnersesti wel is, wo Mei Enteltöchtercher uss der Städsch Solo singe D. O. Esa. Die stille als Inisetcheemep Fu der zweiten Hälfte des 17. Ja rhunderts lebten die Spanier in der Ueberzeugung, nichts verschönere den Menschen so sehr als eine Brille, und so in en auch die reizendsten jungen a en mit Brillen herum. Wer etwas aus sich hielt, legte seine Brille, wie unbeauem sie ihm auch sein mochte, den ganzen Tag nicht ab. Ja, böse Zungen behaupteten sogar von dieser und jener vornehmen Dame, dalße sie auch mit der Brille zu Bette ge . Jn jener Zeit wurde aber bekannt-— lich noch mehr als heute daraus gehal ten, daß nicht etwa Leute aus den unteren Ständen sich ebenso schön machten, als solche aus den oberen, und so war die Brille ein Vorrecht der Vornehmen, und selbst in den höheren Regionen wurden wieder Unterschiede gemacht. Nur die Angehörigen des hohen Adels, die Granden, durften ganz große Brillen tragen, die soge nannten »Ocales«. Nur ausnahms weise wurde auch niedriger stehenden Personen, die sich aber besondere Ver dienste erworben haben mußten, die Erlaubniß ertheilt, große Brillen zi tragen. Eine Madrider Chronik er zählt von einem jungen Mönch, der sich um sein Kloster so sehr verdient gemacht hatte, daß ihm aus Vorschlag seines Priors gestattet wurde, eine Brille zu tragen, und zwar die zweit vornehrnste Nummer, die gleich hinter den Ocales der Granden tam. Eine Ueberraschung. . Frau Excellenz v. T. hatte, so er zählt man der ,,Tägl. Rundschau«, eine besondere Pasiion fiir MAX En gelbilder und Engeliiivfr. Wo sie auf ihren vielen Reisen in Süddeutsch land, Tirol und Italien solche nur aufstöbern konnte, da kaufte sie sie und nahm sie mit heim. Einmal hatte sie ein ganzes Zimmer damit geschmückt und mit Vorhängen, Gar dinen u. s. w. schön drapirt, so daß viele Köpfchen wie hinter Vorhängen hervor neugierig und lächelnd ins Zimmer schauten. Als alles fix und fertig ist, ruft sie ihre beiden Buben herbei, um ihnen eine große Ueber raschung und Freude zu bereiten. Die Knaben kommen sofort hereinge sprungen, bleiben aber ganz erschro cken und wie gebannt auf der Thür schwelle stehen und fehen das ganz veränderte Zimmer mit den vielen Engeln und Engelstiivfen ganz ver blüfft an und reden kein Wort. End lich sagt der ältere zum anderen: »Du komm, sonft hängt sie uns beide ooeh noch uff!« und beide machten mi litärifch Kehrt und laufen geschwind davon. Jetzt war die Ueberraschte und Berbliiffte —- die Mutter. Kinder-geschwind Der Berliner Fritz ist sieben Jahre alt, wird zur Schule ebracht und ab eholt· Einmal verspätete sich das Fräulein und tras den Knaben an der —cke. »Mit-, was hättest Du ange fangen, wenn ich überhaupt nicht ge tommen wäre?« —- ,,Dann hätte ich mir eine Droschte genommen.«' —- »Du hast aber doch tein Geld!« —- »Brauch ich nicht, steht ja »Frei« drauf-« Fritz wird von mir in’s Nebenbauiz in den Zigarrenladen, wo zugleich ein Lotte riegeschäst ist, geschickt, um eine Brief-s marie u holen. Ungern geht er, kommt reudig zurück. »Mutterchen, da kannst Du mich nicht wieder hin schicken, die ziehen, es steht gross dran: ,,Morgen Ziehung!« Fort seit des hüte-! Ueber einen Entriistungssturm in einem römischen Theater gegen die großen Damenbiite wird Folgendes gemeldet: Jm Constonzi-Theater, wo das Benesiz Zacconi’s stattfand, lam es zu stürmischen Szenen. Wie auf Kommando erhob sich plötzlich sast das ganze Publikum, das seit Menschen edenten stillschweigend die Tyrannei get riesigen Damenbiite geduldet hatte, und schrie aus Leibesiriisten »abasso i cavelli« (Fort mit den Hüten!). Der esunde Entriistungssturm hielt an, is sämmtliche Damen die Hüte abge legt oder dai Haus verlassen hatten. Zum Danke schritt dann die Polizei ein und notirte die Namen deswi delssiihree, um wegen Ruhestörung gegen sie vorzugehent Die Ists-u III-. hausiraut »die: habe ich ein Paar abgelegte Schuhe von mir; wenn Sie 4 sich die mitnehmen wollen . . .« - Bettlerim »Sie-Ist gern; vielleicht i passen sie meinem Manni« s W « .Grosehenklugheit. IErinnerungen aus Kurhesfeni ver gangenen Tagen. Von Dr. S. L u h. In der Geschäftsmlt dreht es sich heutzutage immer mehr und mehr um große Summen. Die Kapitalien häu fen sich mehr und mehr bei wenigen Besitzern an, große Banten verschmel zen sich, das Großtapital schafft Waa renhiiuser, die alles führen vom fein sten Perserteppich bis zum Schuhrie men, die Großbetriebe einigen sich wieder zu Synditaten und TrustsJ und fo lesen wir denn auch von Mit lionengewinnen und Millionenverlu sten, während noch vor 50 Jahren langsam Groschen aus Groschen ge häuft und psennigweise gespart wur de. Auch jene Zeit schaffte reiche Leute, aber der Geist und die Klug heit der meisten Geschäftsleute war, wenn auch Klugheit, so doch immer nur eine Groschentlugheit. Jn jener Zeit ließ sich einmal ein Kaufmann einen schwarzen Anzug beim ersten Schneider eines hesfischen Städtchens anfertigen. Er lieferte ba- : zu fünf Ellen schwarzes Tuch, Futter und Knöpfe wie gewöhnlich und mach- ; te zur Bedingung, daß der Anzug an ? einem bestimmten Tage, spätestens l Abends 6 Uhr, abgbeliefert werde. Als i der für die Ablieferung festgesetzte Tag j herangetommen war, begab sich der Kaufmann schon früh am Morgen in die Werkstatt des Schneiderg. um sich zu oergewissern, daß der Anzug Tut rechten Zeit fertig werde. Der Meister war ausgegangen, aber die Meisterin versicherte dem Kunden, der Anzug würde jedenfalls im Laufe des Tages abgeliefert werden. Er ging beruhigt fort, umsomehr, als er an der Wand einen Anzug, fir und fertig und gebü gelt, hängen sah und sein geschärfter taufmiinnischer Blick sofort erlannt hatte, daß dieser Anzug aus dem von ihm gelieferten Tuche gefertigt war. Zu feinem Erstaunen erschien nach einer Stunde der Lehrling der-Schnei derH mit einem »schönens’tu1nvelinent« und der Herr X. müßte noch eine halbe Elle Tuch senden, da der Stoff nicht gereicht und zumHosenbund und Rock traaen noch mindestens eine halbe Elle nöthig wäre. Der Kaufmann ging ruhig in seinen Laden, schnitt eine halbe Elle Tuch ab, wickelte sie behut sam in Papier und gab sie dem Lebe ling mit dem Auftrag. daß der Mei ster den Anzug persönlich abliefern und gleich die guittirte Rechnung mit bringen solle. Jm Laufe des Nachmittags erschien denn auch der Schneider, lieserte den Anzug ab und man überzeugte sich, daß er tadellos paßte. Dann aber hielt der Kaufmann Rock und Hose gegen das Licht, legte das Auae dicht aus den Stofs und beäuaelte ihn von allen Seiten so lange, bis der Schnei der ungeduldig ward und fragte: »Ei. was machst Du denn da?'« »Ich suche mein russisch-griines Tuch.« »Russisch-griin? Du hast mir doch schwarzes Tuch gegeben!« »Aber die letzte halbe Elle, die Du deute Morgen holen ließest, war rus sisch-qrünes Tuch!« »Ja. das habe ich überhaupt nicht angesehen, sondern so wie es einge wickelt war, beiseite aervorfen." »Warum hast Du Dir überhaupt Tuch holen lassen? Jch sah den An zug doch heute Morgen schon settig.« »; a, die übrigen Lappen hätten sonst keine Weste mehr ge eben. Du kannst aber Dein Tuch wie r haben." »O nein, das abgeschnittene Tuch tann ich nicht brauchen, das iostet zwei Thaler. Du- bekonnnst sür den Anzug drei Thaler, so da hast Du ei nen und wir sind auitt!« Und nun noch ein anderes Beispiel von ileinlicher Klugheit. Ein Kaus mann hatte siir die tursiirstliche Ar mee einige Waggonö haser zu liefern, unter der Bedingung, dass die Waare in neuen Säuen im Waggon aus der nächste Eisenbahnstation abzuliefern sei. haser stand gesackt im Wag gon, als der Lieseront einen Sack ausband, den Bindfaden einsteckte und sich daran machte, einen zweiten Sack auszubinden. Der abnehmende Miti tärbeainte ries: »Warum binden Sie die Säcke auss« »Weil die Bindfaden mir genoren," denn im Vertrag steht nichts, daß die Säcke zugebunden sein müssen." »Ich verlange, daß Sie die Säcke zugebunden lassen.« »Wenn Sie verlangen, daß ich mei nen Bindfaden an den Säcken lasse, dann thue ich es!« Der Lieferant stellte der Militiir verwaltung die Rechnung auf so und so viel Thaler für Hafer und auf zwei Silbergroschen fiit Bindfaden, geliefert auf ausdrücklichen Befehl des abnehmenden Militärbeamten. Er er hielt in der That nicht nur feine wei Silbergroschen fiit die Sackbindfa en, sondern noch obendrein den Beinamen »der Bindfaden«, mit dem er allge mein genannt wurde bis an sein Le bensendr. Its-. Laß reden, Liebchen, laß sie reden, Müßg Wasser beßt gar viel ins eer. Au spitzen ungen schmähen jeden, nn ej felb des-»Herr im himmel wst . Da die Liebe sich herniedetfentte, An uns Beide, das verdrießt sie sehr! Da uns Gott, mein Lieb, die Treue schenkte, herz, mein Ders, das tränkt sie noch » viel mehr. s Julius Stinde. Aus Mexiccks Räubern-etc Wenn einmal eine Aussiellung von Kunstgegensändem die von Verbre chern m Straöan alten hergestellt worden-find, zu an e kommen ollte, dann durfte auch ein gesticktes tsch tuch, welches UBeit sich im Besitz eines Colorado’ers, .C. Carrington von Pueblo, befindet. einen würdigen Plan darin einnehmen. · Ein mexitanischer Bandtt von gro ßer örtlicher Berühmtheit, der schon in sehr jungen Jahren auf Lebenszeit .festgelegt« wurde, ist der Schöpfer dieses Kunstwerks, —denn·das ist es » wirklich, und es repräsentirt die Arbeit J von drei Jahren. ·Seine Vorgeschichte jist ein interessantes Stückchen wild swestlicher Räuberromantii in mexita ! nischem Stil. ’ Als von Zapatlan, im mexilanischen -Staate Falk-tm nach Colinia, im Staate «olima, noch keine Eisenbahn ging, trieben hier Räuber Generatio nen hindurch ihr Wesen. Viele Wa cn-Carawanen wurden in dem einen staat angefallen und aus-geraubt, und die Beute im anderen Staat ver äußert, ehe die Nachricht von dem Raub auf ewöbnlichem Wege dorthin gelangte! ie Banditen aber hatten zwischen jenen zwei weit entfernten Punkten eine eigene Verbindung inGes talt eines ebeimen unterirdischen Ganges-; hier csuchten sie auch Zuflucht, wenn sie von den Regierungs-streit lräften verfolgt wurden, und einmal da drinnen, waren sie woblgeborgen. An verschiedenen Stellen hatte der Gang Lustschachte, welche genügend für Ventilation sorgten. Mit der Zeit freilich wurde dieser Tunnel als Ganzes unbrauchbar, infolge mangel baster Jnstandbaltung, und nur die beiden Enden konnten noch benutzt werden. Das ging so, wie gesagt. Generatio nen hindurch fort, und es fehlte in der Näubersippe nie an Nachwuchs und Führertalent, wenn auch einmal ab und zu welche abgefangen wurden. Vor einigen Jahren nun lebte in Ja lisco ein junger Mann von sehr statt liche-n Aeußeren und vornehmen, stol zen Manieren,—s jeder Zoll einGrande in Erscheinung und Auftreten. Allem Anschein nach war er auch reich und Mzweifelhaft vom reinsten castilischen ut. Er knüpfte mit einer-schönen jungen Dame ein Liebesverhiiltniß an. Nack alien mexitanischen Vorschriften für solche Fälle —-— bekanntlich sehr be fchräniungsoolle —- verkehrten die Lie benden längere Zeit miteinander, und dann wurden sie »Novicoå« oder Ver lobte. Der Vater der Dame zögerte nicht lange, seine erbetene Zustimmung zu dieser Verbindung zu geben« die eine vorzügliche Partie zu werden schien, und es wurde bereit-Z der Tag für die hochzeit festgesetzt. »Ein präch tiges Paar«, lautete das allgemeine Urtheil. Ehe jedoch die Nosenfesieln geschlun gen werden konnten, hatte der junge Mann auf einige Tage geschäftlich zu verreisen. Das tam öfter vor, und» Niemand wußte anders, als daß diese Reisen dem Besuch seiner »?arienda«1 galten. Man wußte von die em Edel gute nichts Näheresx aber es schien auch gar keine Veranlassung zu sein« darnach zu fragen, ——— so wenig wie nach Ritter Lohengrins Herkunst. Gerade in diesen Tagen lamen ei nige besonders schlimme Räubereienj zwischen Colima und alisco vor, s und die Regierung sah Ich veranlaßt, l ein ganzes Regiment Soldaten aus-l usenden. Dieses überraschte und fing vier der Banditen, sowie ihren Führer selbst, und brachte das Quin tett nach Guadalajara. Der Führer aber war tein Anderer, als unser ele nter junger »caftilischer Edeln-ann«! r hatte, wenn auch nicht in der Liebe, ein Doppelleben geführt, und seine be sagten Geschiiftsreisen waren weiter nichts, alo Raube veditionen gewesen, deren Erträgnisse feinen ganzen Reich thum«bildeten! Alle seine efangenen Mitbanditen hatten den To durch Pulver und Blei zu erleiden; der Führer selber jedoch hatte es den Bemühungen seiner, ihm noch immer treu ergebenen Braut und ihrer Ziemlich einfluszreichen Familie zu ver unten, bog-sein Leben geschont wurde; doch wur er zu lebensläng licher Haft im Zuchthaus von Grasha lajara verurtheilt. ast jeden Tag besuchte und besucht i n seine Geliebte, J Sonnenschein in seine Seele bringendl : In der haft entwickelte er merk würdåkermise bedeutendes Talent und eigung für Kunststickerei. Drei Zahre hindurch arbeitete er an jenem afeltuch, welches die hunde, den Blumeniops und die Blumen —- das nationale Emblem von Mexilo bil dend —- sowie bunte Vögel zei t. Seine Braut verkaufte dieses Kunst werk für ihn und erhielt einen hohen Preis. Der sinke-bahnen- «0 seiest-en kenne-. m Betnet »Land« wird folgendes erzalylh Eine Dame will ihr htgeld entrichten und ist-erreicht dem illeteur eine 50 reines-Note. Da dieser nicht wechseln ann, begnügt er sich mit dem Versprechen, da sie das nächste Mal za len werde. ie Nebensitzenben sind erstaunt. z ragen stürmen auf den Vettmuenö eligen ein. Rennen Sie die Dame? Wird sie bezahlen? Die Au en der Dame sind trügerisch!« Jn sioi chee Ruhe antwortet der Mann: »Sie wird« kommen und bezahlen; ich khabe sie me gesehen, sie hat aber ein ehrliches Gesi t; ich verlasse mich da tanf·« Als a r ein Irr mit gewich tpiszr Mienesfragtet »O achen See etwa siognomr che Studien an Ihren — Reisenden?« kam es heraus-: »Sie hatte ein ehrliche-s Gesicht und hat überdies (in einen Winkel des Tram weisend) ihren Regenschirm mit gol denem Griff stehen gelassen« —-. Das Telephon als Ostens-einsehe. i Es war helmholh, der mit Bezug auf das Telephon den Ausspruch that: »Es steckt mehr Physik in dein kleinen Dinge, als sich viele Gelehrte träu men lassen." Das bewahrheitet sich alle Tage von neuem. Ueber eine ei genartige Anwendung des Telephons, die an die viel bestrittene und viel be hauptete Auffindbarteit von Quellen mit hilse der »Wiinschelruthe'« erin nert, berichtet die »Wiener Zeitschrift siir Elektrotechnit«. Zwei englische Ingenieure, Williams und Daft, ho ben zur Aussuchung von Mineralla gern oder unterirdischen Wasserläusen eine elektrische Botrichtung erdacht. Sie zerfällt in zwei Theile. Der eine eine Funkenstrecle und zwei Erdplats ten. Der zweite Theil besteht aus ei nem an zwei Erdplatten liegenden Draht, in den man ein Telephon oder mehrere eingeschaltet hat. Mittelft des Jnduttoriums werden hochge spannte Jndultionsströme erzeugt Diese pflanzen sich durch die Erde fort und können, wenn die Entfernung nicht zu groß ist, durch das mit der Erde verbundene Telephon wahrge nommen werden. Natürlich ist die Uebertragitng um so stärker, je besser Erdplatten verschiedene Lagen im Ge tief eingegraben werden miifsen -—-- so zeigt eine Berstiirtung der im Tele phon tvahrgenommenen Töne an, das; zwischen den beiden Stromtreisen sich eine besser leitende Erdschicht Erkla ger, Wasserader) befindet. Mit dieser verhältnißiniißig einfachen und billi gen Vorrichtung sollen in Amerika und Sibirien bedeutende Erfolge bei der Aufsnchung von Erzlagern erzielt worden sein« l ROH Theil enthält ein Jndnttorium, eine« golvanische Batterie, einen Umfornier,· lände —- tvobei die Platten genügend . das Erdreich leitet. Gibt man nuni den beiden Strointreisen bezw. denI Wieder-geschenkt« ; Von Alexander Dumas wird er zählt dasz er einmal in einem Anti quariat ein von ihm selbst verfaßte Buch sand, welches er einem seiner lBetannten dedizirt hatte. Aus dem Titelblatte stand noch die Widmunat »Seinem Freunde George, gewidmet am 21. Juli 1886.« Dumas sauste das Buch und schickte es ohne Begleit schreiben dein Freunde zu, der sehr er staunt war, als es bei ihm abgegeben wurde. Noch erstaunter aber war er, als er« unter der ersten Widmung las: »Gefunden, in einem Antiquariat wiedergelaust und iviedergewidmet seinem Freunde George am 5. Dezem ber 1867· Alexander Dinnas.« — Gie selbst braucht es sticht. »Madam,« begann der hausirer. als er seine Tasche öffnete, »tann ich Jhnen heute Morgen etwas verlau sen?« »Nein,« sagte die ältliche Matrone bissig, indem sie vielsagend ihren Be sen erhob, »und Sie thun besser, sich fortåvsch ch.eeren re Sie wünschen» Madam sch wollte Ihnen den größten Runzelglat ter der Welt anbieten, aber ich sehe, daß Sie ihn nicht brauchen.« Oh ich ZUnd ferner dieses wunderbare Mittel, welches grauem haar seine natürliche Farbe zurückgiebt, aber auch dasiir haben Sie teine Verwendung.« »Seht freundlich von Ihnen, das anzunehmen! Ich« — ,,Und dies tleine Büchelchen, mit dem iTiiel: Wie taan man siir immer schon bleiben? Aber es würde über flüssig sein« es Jhnen anzubieten Leben Sie wohl, MadamX »Kommet- Sie zuriick, kommen Sie augenblicklich zurück ch brauche die Sachen nicht, Sie ha en recht, aber ich will sie lausen und einigen meiner Freundinnen wschenten Jch unter iine immer die Wahrheit.« (Chirago Netvs.) — j Das seiest-iß einer- söchter set steue Selbst unser großer Dichter Goethe hat den Aerger über Dienstboten ten nen gelernt, wie folgendes von ihm selbst geschriebene Zeug-riß bekundet: ;,Eharlotte Hoyer hat zwei Jahre in ; meinem hause gedient· Fiir eine Kö lchin tann sie gelten und ist zu Zeiten folgsam, höflich, sogar einschmei chelnd. Allein durch die Ungleichheit ihres Betragen-«- hat sie sich zuletzt ganz unerträglich gemacht. Gewöhnlich eliebt es ihr, nur nach eigenem Wil len zu handeln und zu lochen, sie zeigt sich widerspenstig, zudringlich, grob und sucht diejeni en, die ihr zu befeh len haben, auf a e Weise zu eriniiden. Unruhig und tückisch, verhetzt sie ihre Mitdienenden und macht ihnen, wenn sie es nicht mit ihr halten, das Leben iauer. Außer anderen verwandten Untugenden hat sie noch die, daß sie an den Thüren horcht." - bis-—- — Dospeltes Malt-eur. »Ich bedauere unendlich. Herr Ru delmeyer, aber ich tann Jhren Antrag nicht annehmen.« »Ob« Fräulein Jema, nun ist mein Ungitiet doppelt, denn ich habe mir heute Vormittag auch meinen neuen Zylinder im Regen verdorbent« W' «" Sie kennt tin. Fran: »Warum haben sie Dich denn gestern im »Riissel««« wieder Wutge schmissen?« Mann: »Woher weißt Du . . .?« nFrau: »Na, leugne nur nicht, sonst warst Du doch nicht um zehn Uhr schon zu Hause gewesen!" · Auch ein Stolz. »Was ist denn, Gras Pumpinslyli Du machst ja heute ein außerordentlich vergnügtes Gesicht!« «Heut ist auch ein besonderer Tag! "Mit dem heutigen Tage hat die Zahl meiner Gläubiger die meiner — Ah nen erreichti« Auge-steckt »Heute sab ich Deine Braut mit ei nem Drnaoner Arm in Arm gehen . .·« — Musketier: »Schon wieder? Das ist ein rechtes Kreuz mit der, —-- seit die bei Professors dient, ist sie auch immer und ewig so arg zerstreut!« Im Bild geblieben. t Student (schreibend): »Kannst Du es über’s Herz bringen, mich so lange aus dem Trockenen sitzen zu lassenW « Ontel: »Gewiß, ich habe von an - rer Seite gehört, daß Du Gefahr liiusst, zu versumpsen.« Eintheilung. Heirathsvermittler (Morgenö sein Kontor össnend): »Bitte Platz zu neh men, meine Damen: Die Hunderttau sendet setzen sich auss Sosa; die Zehn tausetlder aus die Stühle, und die ein sachen Tausender aus die Bank, die da am Fenster steht!« Beareislich »Der Wurstsabriiant Meier hat ietzt Motorenhetrieb einaesührt.« »Ach, darum schmecken seine Wurste auch so nach Pserdeirästeni« Macht der (veusshnheii. »Wie dieser Parvenu das Geld hin auswirstk« »Ja der ist das Hinaugwersen ge wöhnt, der war nämlich Hausknecht · Der Pantoffelheld. »Woher haben Sie denn die vielen Kratzer im Gesicht?« »Ja, wissen S’, der Arzt hat mei ner Frau das Sprechen verboten.« Ein Pedant »Ist es wahr, Frau Kanzleirath. daß Jshr Mann solch ein Pedant ist?« »Na und ob! Wenn ich einen neuen Hut will, muss ich zuvor bei ihm schriftlich darum —peiitioniren « Dai- Uiinstlerhaan f Hast: »Also Jhr Sohn ist Musi cte« Wirth lstolz): »Ja, und was siir einer; schau’n Sie, das lange haar, welches Sie da in der Suppe haben, , das ist von ihm!« Vers-haust Händler lzornia): »Mit ihrer Fir ma mache ich ieine Geschäfte mehr. Die Zündhölzer, die Sie mir so ern psohlen haben, habe ich alle in den Ofen gesteckt und verbrannt.« . Reisender: »Ach, machen Sie mir doch nichts weiß die brennen ja gar nicht!" Nicht aus der sterbe zu trinken. , Junge Frau tin elegantem Mai zu ihrem Gatten, entrüstet): »Deine Gleichgültigieit bringt mich ur ser zweislung, ich gehe in’s Wa r!" Gatte: »Sieh Dir aber bitte vorher ein anderes Kleid an, es wäre schade um den schönen Stoss!« ZUeiseL »Aus der Kiste, in der ich den Wein geschickt bekommen hab', stand »Bor stcht!« . · . Bezieht sich das nun aufs Glas oder aus den Weins« Zisilisaiissn Kannibalenhiiuptting sesiiblenyt . Seh’n Sie, und das ie bsie M mir ein in seinem Benzin gebratenee Automobilist!« Dann freilich Polizist lzum Landbiirgermeisier): »Es wäre aber auch höchste Zeit, daß der Gemeindearresi bald renobirt würde: bessere Spihhuben wollen schon gar nicht mehr hineinl« Ein langer Abschied Frau: »Was, zehn Maß haft Du? Du hattest doch vorhin erst siinf.« Er: »Ja, während Du von Deiner Freundin Abschied genommen hast, habe ich noch fünf aetrunlen." Trost isn Leis. Stubenmiidchen ldas eine kostbare Vase zerbrochen hat): »Gott iei Dank wenn mir die Gnädige jetzt eine Szene macht, geschieht’"s doch nicht wegen so einer Lumperei wie neulich, wo ich lden .Larnpen - Zylinder zerbrochen atte.« Gurt-isten Bankier tats« ein Lebernann unr seine Tochter anhält und auch feine Schulden erwähnt): »Wie? Achiz - tausend Mark Schulden haben S und sind nicht einmal adlig!« Für ale Fälle. Spitzbube lder seinen Sohn ur Stadt in die Lehre schickt): . . . End wenn Du ’mal heim kriegen foll tesl, Sei-L vergiß nicht, le Kasse mit zubringen.«