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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 16, 1906)
YastätrsischeQ Brandenburg Fitrstenberd —- Dem Wasser rautnspeitor Zillich in Fürstenberg a. O. ist der Charakter als Baurath mit dem persönlichen Range der Räthe 4. Klasse verliehen worden. .. Jukobsdorf. — Kürzlich ver ubte der auf dem hiesigen Gute ange stellte Jnspettor Selbstniord, indem er sich den Hals durchschnitt Der Be nzeggrund zu dieser That scheint die turztich erfolgte Kündigung seiner Stellung zu sein. Landsbera — Jn der Kohl ftpckschen Brauerei ereignete sich ein todtlicher UnglücksfalL Der stährige lrbeiter Ogorselgti, der seit ungefäer sechs Jahren in der Brauerei beschä - ttat ist, tiirzte in den nicht verdeckten Fahrstuhlschacht hinunter, brach das Genick und starb bei der Uebersiihrung m’s Krankenhaus. S ch ö n e b e r g. --— Beim Absprin gen von einem in der Fahrt begriffe nen Straßenbahnwagen ist ter « toll mann Wilhelm Dir, Monumentstraße 7 hier wohnhaft, tödtlich verunglückt. Its-M Ohms-m Neidenburg. —GalizischeAr beiter übersielen auf dem Dominium Meischlih den Jnspektor Heitmann und derwundeten ihn schwer am Kopfe durch Messerstiche und Schlii e mit anderen Instrumenten. Die rbeiter tten den Sommer über auf dem ominium earbeitet und beabsichtig ten in ihre imath abzufahren. Von der Gntsverwaltung mußte polizeiliche «lfe ans Usdau reauirirt werden. s handelt sich um zwölf Arbeiter, die alsbald, nachdem ein Verhör an Ort und Stelle durch Gerichtsbeamte statt gefunden hatte, unter Bedeckung von mehreren Gendarmen nach Soldau transportirt wurden. Die Arbeiter weigerten sich, die Messerstecher auszu geben. Osterode. —— Aus dem Eise des Pausenfees eingebrochen und ertrun ten ist beim Schlittschuhlaufen der etwa 17jährige Arbeiterssohn Franz Schmielewsti. Die anderen Jungen scheuten die Gefahr« und ivagten ihn« nicht zu retten. P obet he n. ——— Ertrunten ist der Arbeiter August Stompf. Er befand sich im Pfarrher Pobethen und wollte - nach Pobethen den Richttveg über das Eis des Mühlenteiches gehen. Als er in der Mitte des Teiches war, brachJ das Eis und er ertrant. Nach länge- ; ren Anstrengungen gelang es, die? Leiche aufzufinden· sei-ins Lehrerin-. s N e u st a d t. --— Jn Waldenburgs ist beim Besitzer Hoffmeyer das-Wohn- ; gebäude niedergebrannt. An dem einen Giebel explodirten mit furchtbarem Knall mehrere hundert scharfe Infan teriepatronen. Riesenbur·q.--— Das dem Ma lerrneister Gustav Lau in Elbina ge förigg in der Kl. Kirchenstraße hier elbst gelegene Grundstück hat der Pöndler Berzinski für 13,750 Mart auslich erworben. Rosenberg. — Zum Neubau der evangelischen Kirche in Gr. Al brechtau, zur Grafschaft Finaenstein gehörig, ist mit der Anfuhr des Bau materials begonnen worden. Die Wei der Kirche soll im Jahre 1907 statt indem N ö sse l. — Das Gut Schwarzen berg wurde von Herrn Schröder für 150,000 Mart an Herrn Speiser aus Elbing verkauft. Zovpot· —- Die Villa des ver storbenen Bürgermeisters Dr. von Wurmb, an der Charlottenburgerstr. zeugen, ist für 42,000 Mart an einen aufmann in Danzig vertaust wor den. färner ind verkauft die Grund stücke rgertraße Nr. 8 und Wil helm traße Nr. 38 für 125,000 Mart von entier Schiansti an Apotheter Kaufmann hier. Its-tin Its-er Greifswald. — Dieser Tage fand hier ein Zusammenstoß zwischen einem mit Stroh beladenen Fuhrwerk bei herrn Lüthen und der Jarmer Kleinbahn statt. Der Wagen wurde von der Kleinbahn esaßt und völli ertriimmert, Herr ist n selbst aus r einen Seite des Gleise-T der Kut scher auf der anderen in den Graben eschleudert. Die Verletzungen der run liietten sind erheblich- doch nicht aeiälir ich. Kallies. —- Dns Fest der gol denen Hochzeit feierte hier dag Arbei ler Beesle’sche Ehepaar. L a u e n b u r g· » Hier fand die Bierliche Einweihung des neuerbauien - oltgebäudeg statt. An den Staats xelretär des Neichspoftaniies, Kratele, owie an den Oberpoftdireltor Ara I.ich-Köslin wurden Begrüßunggteles gxamme abgesandt. Tags zuvor fand unter zahlreicher Betheiligung der Zostbeatnten und der Bürgerschaft ein k estlommers statt. P re ro w. hier feierte der Jachi schiffer Ludwig Ebleri mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit. Dem alten Ebepaare wurde eine Bibel ; überreicht. Schibelbein. Das Kind des Arbeiters Oit’fchen Ehepaares ist im hiesigen Kreiskranlenhause an den er littenen Brandwunden gestorben. Swinemiindr. Die bekannte »Wuernschänle« von Eilentraut ist vollständig niedergebrannt. Als nach Meldung des Feuers die Feueewebr erschien, konnte sie nichts mehr thun, denn den leichten lVolzbau hatten die Flammen verschlungen. - —- Jn Koserow wurde der Fiichet Iris Kelch, welcher im Walde bei den » Holzfällerarbeiten beschäftigt war, von einer stürzenden Kiefer erschlagen. Er war 40 Jahre alt und hinterläßt eine IWittwe und drei Kinder. ) Provinz sein« J a n o w i tz. Die Wittwe Kuh nert hier verkaufte ihr am Markt ge legenes hausgrnndstücl für 47,000 M. an den Besitzer Drews zu Gruntawitz. U n r u h st a d t. Hier hat die Set tion des in Chwalim erschossenen Wil derers Dümke aus Kleinis stattgefun den. D. hat einenKugelschußerhalten, der ihm schwere innere Verletzungen, besonders an der Lunge und Leber bei brachte, so daß sein Tod sofort erfol gen mußte. Erster Staatsanwalt Gresfrat aus Meseritz war zwei Tage hier, um persönlich die Untersuchung zu führen. Der verhaftete Wirthssohn Liersch ist inzwischen aus der Hast ent lassen worden, dagegen wurde ein Bru der des Freigelassenen festgenommen und in das hiesige Gerichtsgefängniß eingeliefert. Umsic- zool-nein Liiben. — Der Haushälter des ,,Gasthofs zum Rautentrnz« hier Ente den Auftrag erhalten, den Be r er zeitig zu wecken. Als er seiner li t nachtam, erhielt er auf sein » lop en teine Antwort. Er öffnete Idaher das Schlafzimmer und zu fei lnem Schrecken fand er die Frau des Gasthofbesihers anscheinend leblos vor ihrem Bett liegend vor und sein Brod gxr la bewußtlos in feinem Bett. r fo ort herbeigeholte Arzt stellte Vergiftun infolge Einathmens von Kohlenoxy gas fest. Den Bemii un gen des Ae tes gelang es, das he paar zum åewußtsein zurückzurufen. Ratibor. — Auf der Gleiin Ratiborer Chausseee wurde in der Nähe von Marlowitz der Bauer Ada mek aus Pawlau von feinem eigenen Fuhrwerk, das mit Langholz beladen war, überfahren und sofort getödtet. Jrn vorigen Jahre kam die Ehe rau des Berungsliickten auf gleiche « seife ums Leben. kraft-z zchkehsissxoksein Süderbrarup. —- Johannes SchmidLKiUS und Heinrich Jessen Ulsnistirchenholz iauften den Besitz des Herrn J. Jsesfen-Fahrtoft mit ca. 160 Heitscheffel Land fiir 110,000 M. Sult. —- Der Verlauf des Lister Landes, der Nordfri e unserer Insel, scheint nun doch zur hatfache zu wer- " den. Dieses Mal sind es Berliner fman spricht auch von der Deutschen Banl), in deren Hände das Gebiet übergegangen ist. Der Preis beträgt» 385,000 Mart- doch wird den beideni bisherigen Besitzern der Biehbeftandl verbleiben. Die Uebernahme erfolgt! zum 1.April nächsten Jahres-. Die Rücktrittstlausel ist so scharf gefaßt, dafz man den Verkauf als endailtia betrachten kann. Das Lister Land nebft Ellenbogen gehörte bis zum Jahre 1864 zu Ripen Daher kommt es, daß in dem Dörfein List am alten Königshafen, welches 60 Einwohner zählt, fast ausschließlich dänifch ge sprochen wird. Voorde. Bierfuhrmann Eh lerg u Rothenhahn wurde bei Ru mohrgiitten von mehreren Rowdieg überfallen, vom Wagen gerissen und mißhandelt. Während dag herrenlos gewordene Fuhrwerk nach Schierenfee jagte, blieb Ehlers eine Zeitlang, aus mehreren tiefen Kopfwunden blutend, am Wege liegen, bis er sich so weit erholte, daß er sich unter großen Schmerzen und bedeutendem Blut verluft tn das nahe gele ene Kähl’fche Gewese begeben ionn e. Da dem Ueberfallenen Geld und Uhr und der gleichen nicht enommen- schließt man auf einen pgacheatt Die Rowdies konnten ungetannt entkommen. Weffelburen. — hier starb der Amts- und Gemeindevorsteher der Landgemeinde H. Th. Löh, der seit 1892 an der Spitze dieses Gemein wefens stand. . kennt-s Hasses met Juki-gern Erfurt. — Das Kriegsgericht hat den Obersten und Kommandeur des 96. JnfanterieMegimentg in Gera v. Donap zu einer Gefängnißftrase von sechs Wochen und Dienstentlas sung und denjOberzahlmeifter Mi chaelis von demselben Re iment zu vier Wochen Gefängniß un Amtsent hebung verurtheilt, beide wegen Ver gebens im Amt· Die Verurtbeilten hatten die Unterhaltungstosten eines nichtetatsmäfzigen dritten Pferdes rotfchriftswidrig aus Staatsmitteln bestritten. Glöthe. —-—-- Die Frau des Ar leiierg Weber ließ neulich, als sie Besorgungen zu machen hatte, ihr 4 jähri es Kind allein zuHausr. Als die utter zurückkehrte, fand sie ihr Kind mit gräßlich-en Brandwunden bedeckt als Leiche unter dem Tische siegend. Das Kind hatte sich wahr- » scheinlich am Ofen zu schaffen gesi macht. J Gollme. — Ein jäher Tod er-» eilte die Æjöhrige Wirthschafterin Hunger, welche bei Herrn Rentier "henze in Dienst stand. Noch gesund und munter hatte sich dieselbe zum« Mittagessen niedergeseszt, als sie proh »lich von einem Unwohlsein befallen » wurde, dem schon nach wenigen Minu :ten der Tod folgte. Ein Herzschlag Ihm- dem Leka ein jäher Ende be reitet. Zwintschöna. —- Das von Herrn Schmiedemeister Dorn an der haltestelle Dieskau der halte-Leipziger Strecke neu erbaute und auch der Neu zeit entsprechend eingerichtete Bahn hoftreftaurant ist um 35,000 Mk. in» lden Besitz eines herrn aus Leisnig übergegangen. » » : Liebenwerda. s— Die altefte fPerson in unserer Stadt, verwittwete Frau Emilie Schaffen ist im 89. Le bensjahre verstorben. Als frühere Wir thin im ersten hoteh des Meißen Roß« hier, war dieselbe auch iii weite ren Kreisen bekannt. Lochau. —- Der landwirthschaft liche Arbeiter F. Stohe von hier hatte das Unglück, durch Ausgleiten derar tig zu Fall zu kommen, dasz er einen komplizirten Beinbruch erlitt. DIE-M III sehsth Diisfeldorf. —- Der »sich·in strafschärfendem Rückfalle befindliche Fabritarbeiter Otto Franke, welcher am 13. November den Farbenfabriien in Levertusen über 700 Mark «Lohs nungsgelder estohlen und in lieder licher Gesellschaft verjubelt hatte, wurde von der Straftammerhier zu 1 Jahr Zuchthaus und 5jahrigein sbürgerlichen Ehrverluft verurtheilt. Elberfeld· —— Vor der hiesigen Strasianimer hatte sich die Frau Schreiner Gutav Thelemann zu ver antworten. or einigen Jahren hei rathete die Angeklagte ihren jetzigen Mann. Beide brachten gleich 12 Kin der mit in die Ehe. Frau Th. behan delte ihre Kinder gut, die ihres Man nes indessen fchle t. Sie bekamen nicht halbfatt zu e en, dafür aber umsomehr Schläge. Das Gericht ver urtheilte die Rabeiimutter zu 6 Mona ten Gefängniß, Goch. —- Die Leiche des aus der Niers gelandeteii Schlossergesellen Straeiinann von hier wurde obdu irt. Nach dem Ergebniß der bisherigen Untersuchung ift anzunehmen, daß iSiraetmann in die Niers geworfen Fivorden ist« » Trier. — Nach amtlichem Lei chenbefunde sind der am 19· November in die Mosel gerathene Winzer Hen nen aus Keiin und der im Biewerbach todt gefundene Steinbrecher Kirsch aus Wasserliefch nicht ermordei wor den. Es liegen nur Unglücksfälle vor. zannnernirsdrainisdmip Göttingen. --— Der kürzlich hier verijbie Mord und Selbftinord des Kutschers billemaiin hat noch etwas Schreckliches im Gefolge gehabt. Der 12jährige Sohn, der gerade in das Zimmer trat, als der befiialifche Va ter die Mutter abschlachtete, ist infolge dieses entsetzlichen Aiibiickes irrsinnig geworden und mußte der Provinzial Heil-— und Pflegeanftalt zugeführt wer den. Hann. Münden. —- Hier war der Jahrestag des erschütternden Un glücks, bei dem Oberlieutenant Neu mann und Vizefeldtocbel Sachs vom hiesigen Pionierbataillon bei einer Sprengiibung vor dein iommandiren den General auf einer Waloblöße in der Gemartung Holzhausen zerschmet tert wurden. Zum Gedächtniß der im Berufe gefallenen Kameraden wurde an der Unglücksstelle ein Denkmal er richtet, welches aus Feldsteinen besteht, die in Form einer Pyramide zusam mengefügt find. Neu - Oelsbura. —- Die Ehe leute Hüttenschmied Nier feierten das Fest der goldenen Hochzeit. Nier ist 76, die Ehefrau 73 Jahre alt. Erste rer versieht noch heute seinen Posten aus der Hütte. Nie n b u r g. —- Die neue Fußgän gerbrücke über die Wefer ist jetzt fer tiggestellt. Zur landespolizeilichen Ahnahme hat der Regierungspräsident Termin anberaumt. Its-XII Oele-· Höringhausen. —- Auf dem bena harten Gute Mallberg stürzte der rbeiter hesse vom Boden auf der Scheune herab, brach das Rückgrat und verstarb nach zwei Stunden. .Kilianstädten. — Dem Ar beiter Weißmüller von hier wurde durch herabstürzende Erdmassen ein Ober- und ein Unterschentel des rech ten bezw. linken Beines gebrochen. M a r b u r g.——Dem Laut-gerichte rath Kind hierselbst wurde der Cha ratter eines Geheimen Justizraths verliehen. Wächtersbach. — Aus Anlaß seiner silbernen Hochzeit stiftete Fabri tant Christian dahier seiner Arbeiter tafse 2000 Mari. Wolfhagen.—- Jn dem benach harten Bründersen brannte dem Land ioirdth Alheid eine gefüllte Feldscher-ne me er. Iescensurk L a a g e. —-—— Vor einiger Zeit feierte Senatok Korfs den Tag, an dem er vor 25 Jahren als Rathsherr hiesiger Stadt gewählt war. Neustrelitz. Den Tag ihrer goldenen Hochzeit konnten der Aufseher der Orangekie, Müller, nebst Frau be gehen. P la u. ——— Der Klempnermeister H. v. Schwanewedel hierfelbft beging die Feier seines fünfzigjährigen Mei sterjubiläums. Oregon-summ- Hefe-. Da r m st a dt. — Unlängst hat sich Jder 24 Jahre alte ledige Kunstglaser T Josef Hirsch in seiner Wohnung in der ILandwehrstraße dahier erschossen. i Alsfeld. —- Letztens ist der in Zweiten Kreisen bekannte und beliebte fPächter des hofgutes Augenrod, C. HstannstieL infolge eines Sturzes in sder Scheune durch die hierdurch erlit ttenev Verlehungen gestorben. G i e ß en. —- Als Nachfolger Wil helm Onckens auf dem Lehrstuhl für neuere Geschichte ist der Privatdozent Professor Dr. Hermann Oncken, in j Berlin berufen worden. M a i n z. — Schulrath Karl Bril maher, der frühere Kreisschulinspektor von hier, erlitt einen Schlaganfall, an dessen Folgen er alsbald starb. Ilsensan. B oke l. —- Bor einiger Zeit feier ten die Eheleute G. Frölje und Frau das Fest ihrer goldenen Hochzeit. H e p p e n s. — Ihre Silberhochzeit konnten der Heizer Groß und Frau, sowie die Eheleute H. Brüggemann und Frau begehen. gönigreich zahme K a me n z. ——— An Stelle des zum Bürgermeister nach Kahla berufenen Herrn Rathsassessors Dr.Heinzig ist Herr Assessor Dr. Steudiener aus Leutersdorf bei Zittau, früher Refe rendar am Landgericht Chemnitz, zum Rathsassessor der Stadt Kamenz ge wählt worden. KriebethaL — Es wurde am Fabrilwehr in Kriebeihal die Leicae des am 1.'st. November beim Ueberfa - ren über die fchopau verun bückten Wirtkschaftsbertzers Brodlor aus Krcki ch aufgefunden. Königsbrück. —- Aus Furcht vor Strafe erhängte fi der 22 Jahre alte Fahrer Karl Frie rich Emmrich vom 12. Feldartillerie-Regin1ent (rei tende Abtheilung) zu Königsbrück L e i Pz i g. —- Es starb in Leipzig der sfrühere Pfarrer der dortigen evan geli ch-reformirten Gemeinde, Dr. ; o hann Georg Dreydorff, im 72. te bensjahre. Olbersdorf -—— Aus Anlaßdes Löjährigen Bestehens der Jutespinne rei und Weberei von Gustav Wäntig in Olbergdorf bei Zittau stiftete Herr Wäntig !;0,000 Mark. N o ch l is — Kürzlich wurde hier auf dem illni er Staatsfortrevier der aus der Anfktalt Sonnenftein be urlaubte 85 Jahre alte Kaufmann Kluge erhängt aufgefunden Untat-ich zum-. Es wurde aus dem Bahnkörper zwi schen den Stationen Gspenhausen und Kausering die Leiche des Händlets sohnes Peter Alas von Schwabhausen ausgefunden. Nürnberg. — Hier ist da515 jährige Dienstmädchen Babette Dilling aus Hartmannshosen in schlaftrunke nein Zustande aus ihrer im vierten Stocke gelegenen Kammer in den Hos kaum hinabgestiirzt und war sofort todt.« " «Oberauerbacl;. -- Letztens spielte das 4 Jahre alte Töchterchen Hermine des Schuhmachers Valentin Leiner von hier mit einer Perle. Das Kind steckte die Perle in den Mund und verschluctte sie. Die Perle gerieth in die Luströhre des Mädchens und dieses erlitt den Erstickungstod Pfarrlirchen —-—- Der hier in der Nähe liegende Schloßbesitz Loder ham, bisher der oerlvittweten Varonin Ida Schleinitz gehörend, wurde vorn Hauptmann a. "D. Geora Freiherr ,Foel1ner v. Hiittenbach täuslich erinnr ell Blicks-satt T i r m st e i n. s Durch einen nn erwarteten Trauerfall wurde die Fa milie des Gutsbesitzers Christian Jan fon in tiefe Trauer versetzt. Derselbe erlitt, nachdem er seine Knechte ge weckt hatte, einen Schlagansall, der feinem Leben plötzlich ein Ende be reitete. Düribeitn. —- Der wegen Kör tseroerletzung steckbrieflich verfolgte Otto Wagner von Herxheim a. B wurde nach Frankenthal in Unter suchungshaft abgefiihrt. Ernstweilen —- Alå die Ehe fran des Telephonarbeiters Franz Heil in ihre Wohnung zurückkehrte, fand sie ihr 5 Jahre altes Töchterchen mit Brandwunden bedeckt als Leiche auf dem Boden liegen. Das Kind war offenbar dem Ofen zu nahe ge- J ioinxnett. ’ Franiweiler. —- Hier ereig nete sich in einem Steinbruch ein Un glüdsfall bei dem der 88 Jahre alte Steinbrecher Friedrich Leinert sein Leben einbüßte. Er stürzte ab und zoa sich fo schwere Verletzungen zu, das-, einige Stunden später der Tod eintrat. Hinterweidenthat —-«-- Der Tanner Gg. Hrch.- Lippg von hier wurde von Arbeitern in der Wieslatk tei todt aufgefunden. sättigt-its spürte-seyn tt irchheim u. T. —- Die Stif tunaen fiir Armenzwecke, vie in hiesi aer Stadt recht beträchtlich sind, wur-v den vor kurzem um 20,000 Mi. ver mehrt, die von den Erben des verstor benen Privatiers Ernst Traub ausge folgt wurden. PLU llin ge n. — Unter zahlrei cher etheiligung wurde vie Besitzerin des Gasthof-s zum Lamm, die in wei ten Kreisen geschätzte Wittwe Bulach, zu Grabe getra en. Das Lamm war neben dem Hir ch die Hauptherberge, in ver einst ver Dichter Hauff viel verkehrte, und besaä noch vor unge fähr einem alben «ahrhundert jenen historischen riet, den Hauff an den; erterlvfen Hirsch verle te. s t Saulgau. -— n Riedbaufen wurde an Stelle des wegen Alters und Kränilichteit zurückgetretenen I Schultheißen Volk der Gasthaus- ( bestärkt Frtck zum Ortsvorsteher ge- l Wo . prohpersestsim Vase-. : Lienheim. —- Die hierselbst im Rhein geländete Leiche wurde als die» der 12 Jahre alten Tochter des Fabrik- ’ arbeiters Bucher in Glattselden er kannt. M a h l b e r g. — Unlängst brann ten der Schreiner Rieder Wwe.2 An wesen, ferner die Anwesen der Rath- » schreiber Handafcher Wwe., Heinrichi Baher Wwe. und des Karl Nieder, so ! wie eine Scheune des Wagners Ehreti nieder. i M a n n h e i m. — Der Baufiihrer i Karl Heinrich Müller von hier ghätt sich » mittelst Salzsäure vergiftet. otiv: Lebensiiberdruß. cklajsdiathriugew S t r a s-; b u r g. —- Kürzlich muri-n der wegen Unterschlagung von Dienst geldern steckbrieftich verfolgte Ober leutnant Schönenberg vom 15. Tradi bataillon in Brüssel verhaften »Der hiesige Historiler Professor Dr. Meinecke (neuere Geschichte) hat einen Ruf an die Universität Freiburg i. B. erhalten. A r s a. M. -—— Der 21jährige Berg ccrbeiterMaih Blum aus Ars, wohn haft zu Schöfflingen ist in einem Bergwerk zu Riimlingen von einem Erzblock so unglücklich getroffen wor den, daß ihm der Schädel gespaltet wurde. Er war sofort todt. Blei-» —- Jn der Schenne des Landwirths Th. Körber brach Feuer ans, das alsbald auch Wohnhaus und Stallung ergriff nnd alles in kurzer Zeit einäscherte. Der Schaden wird aus 12—15,000 Mark angegeben· Bollweiler. —Hier wurde die 80jährige Wittwe Mechler in ihrem Bette ermordet aufgefunden; sie be wohnte das letzte Häuschen an der Sulzer-Straße allein. Freie Städte. Hamburg. — Die Stadt Ham burg hat 800,582 Einwohner gegen 705,788 im Jahre 1900. Staatsge biet 872,028 Personen gegen 768,349 vor fünf Jahren. Sein 25jähriges Geschäftsjubiliium beging Oscar Jenrich, ein an der hie sigen Börse allgemein bekannter und geachteter Kaufmann, der es verstan den bat, sein Zucker - Engrosgeschäft von den kleinsten Anfängen auf eine solche Höhe zu bringen, daß es jetzt zu den ersten seiner Brauche zählt· Ein schwerer Unfall ereignete sich in der Nähe des Hafens. Der im Eich holz No. 21 wohnende Hafenarbeiter Gottlieb Winkler wurde von einem Laftwagen überfahren und sehr schwer verletzt. Der Verungliictte wurde in’s Hafentrantenhaus gebracht. Vor einiger Zeit fiel von einem beim Schuppen 73 liegenden Ober länderkahn der Schiffer H. Chr. Knoch in den Hasen und verschwand in den Fluthem Kürzlich stürzte der Arbeiter Pfalz graf in einem Speicher in der Spal dingstraße aus der Luke der vierten Etage, wo er ausalitt, in eine hinter dem Speicher im Fleet liegende Schute und war sofort todt. Die Leiche wurde in’s Hafenkrankenhaus gebracht. zumute-. L u re m b u r a. — — Es starb biet in der Marie-:Theresienstraße im Alter von 88 ahren Herr Cam. Wampach, Sohn es Herrn. J. P. Wanipact), Unterbureauchef in der Postverwal: jung. Altlinster. — Kürzlich ent stand in dem Anwesen des Herrn Nit. Bestgen, Großgrundbesigen eine furchtbare Feuersbrunst wag Haus, Scheune und Stallungen branntenE ganzlich nieder. - schriebt-Unsinn Wie n. — Kiirzlich stürzte der 49 jii rige Gerichtssetretär Dr. Karl Zawatcheh als er in der Station arlsplatz einen nach Hütteldorf ver— kehrenden Stadtbahnzng besteigen wollte, so unglücklich von der Wag gftngreppe daß er bewußtlos liegen te . Bla n sto. —- Theo Weis, Gast wirth im nahen Eisenwerte Altgrafen hätte- begsing mit seiner Frau Emma seine silberne Hochzeit. Bregenz. —- Vor einiger Zeit hat der Leutnant Hugo Ouinz vom 14. Jnfanteriegtlieaiment seine Ver lobte, die Tochter des Bankiers Veith, und dann sich selbst im GasthofLannn in Vorlloster erschossen. Brünn. — — Stürzlich kam der in Schimitz wohnhafte 15jährige Agent sehn Fr. Czernn zu der Franz Josef traße Nr. 119 wohnhsaften Biiglerin Franziska Sid:ebinq, um Wäsche ab-v zuholen Der Knabe wurde plötzlich von Unwohlsein befallen und verschied in der Wohnung. HGB-ch Z o f i n g e n. —--- John Zimmer mann von Brqu in New York schenkte dem hiesigen Bezirtsspitnl die Summe von 25.0()0 Fer um Andenken an seine verstorbene « ritter, Frau Zim mermann geb. Seelmatter, gebürtig von hier. Die Gabe ist siir ein Frei bett bestimmt. Z ii r i ch. — Aug der Hinterlassens schast des verstorbenen Herrn Dr. W. H. Doer in Zürich gingen demSchwei zerischen Landesmuseum einige werth volle Bücher, vor allem aber zwei prachtvoll bemalte, als Wandschmnct bestimmte große Medaillons aus Nyonporzellan als Geschenke zu. Stoßseufzer-. Wirth (eines Aussichtspunktes): »Wie greszartig heute die Berge sind! . . . Da werden die Touristen vor lau ter Schönheit wieder aus«-I Essen und Trinken vergessen!« Ein nüka Kahn-ab Nutz der .,f-»11 Zisztp «) So erfreulich der Rüclblick mirthschafjliJe Entwicklung u Landee nähran des Verflosscnen reg ist, «fo betrüben-d lautet die L tistit Der Bett-ruhen« namentlich T brutaien Blnttk-aie11. Einer nichtamtlicken Zufammens lang zufolge, die sich lediglich auf d telearaphifchen Zeitungsmeldunge stützt, somit eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ist, starben im verflosse nen Jahre 9,212 Menschen im Bun desgekiete eines gewaltsamen Todes. Vo-! ihnen waren nicht weniger als 582 Opfer von Straßenräusbern, Ein brechern nnd sonstigen Band-it«en. Die Zahan fiir das Jahr 1904 lauteten 8482 und 464; es ist somit eine sehst beträchtliche Zunahme zu verzeichnen. Im Jahre 1881 fiel im Bundes g«.b1e:e von je 40,588 Menschen einer durch die Hand eines Miirders oder Ttrdschlägers im verflossenen Jahre einer auf je 8250. Selbst wenn man dem Einwande gebiixgrend Rechnung tragen will, daß diie « erichsterstattung vor einem Vierteljahrhundert weniger ausgedehnt und zuverlässig war aW heute, so kann sich der vorurtheilssreie Beobachter doch nicht der bescheimenden Thatsache verschließen, daß bei keinem zivilisirten Volke der Welt — Nuß land ausgenommen — das Menschen leben auch nur annähernd so tief im Werthe steh-t, wie in unserem- gesegne ten und erleuchteten Lande. Woran liegt das? Die Rativisten sind natürlich sofort mit der Erklä rung bei der Hand, daß die gesehlosen Fremden mit allem anderen Unheil auch die Mordseuche in das Land ein schleppen. Die Behausptun läßt sich aber leicht widerlegen. m— Jahre 1905 fanden im Bundesgebiete 138 Hinrichstungen statt, Und zwar 51 in den Nordstaaten und 82 in den Süd staaten. Diese Thatsache allein sollte eigentlich schon ·enii9en, die Unter fchiebung zu ent räften, daß die Ein wanderung die Mordlust fördere. Im Uebrigen weiß jeder Kenner von Land und Leuten, daß die amerikanische Mordstatistit bereits recht ungünsti von der europiiifchen abstach, ehe n die Masseneinwanderung einsetzte. Die wahren Gründe für das furcht bare Ueberhandnehmen der Blutthaten sind wo anders zu suchen.·Erstens in der allgemeinen Nichtachtun der Rechte und Sicherheit des Nächsten, zweitens in der Unzuverlässigteit der Justiz und der sehr gelxinden Bestra funa der Mörder ils-Z Hinrichtun en auf :t,212 Opfer), und drittens in er allgemein verbreiteten sluchwiisrdigen llnsitte ves- Utevvldertragens. Es mag großer und vieler Mühe he dürfen, um unser Volk zu höherer Achtunes vor dein- Menschenleben — namentlich auch in den Industriebe trieben ---— heranzuziehen; verhältniss mäßia leicht wäre es aber, dem Un fuae des Nevolvertragens ein Ende zu machen· Wenn Polizei und Gerichte da ihre Schuldigkeit thun wollten, tviirde der weitaus größte Theil jener Blutthaten unterbleiben, dsie in auf wallender Leidenschaft, in plötzlich-er Aufregung im Streit und in der fTruntenheit verübt werden, und die tin ihrer furchtbaren Gesammtzahl -eine Schmach fiir unsere vielgepriesene Zivilisation bilden. --—— Aus der deutschen Zettungiwelt. Für Deutschland ist vor kurzem eine Statistik des Zeitungswesens aus gestellt worden. Danach beträgt die Gesamtzahl der gegenwärtig in Deutschland erscheinenden Zeitungen rund 350(); und reichlich ein Drittel davon, nämlich über 1400, sind täglich erscheinende Blätter. Bei dem Ber gleiche des Zeitungswesens in den ein zelnen deutschen Staaten resp. den ein zelnen Provinzen des preußischen Staates muß man freilich aus die sehr verschiedenen Größenverhältnisse die ser Reichs-teile Rücksicht nehmen. So hat z. B. Bayern die absolut größte Zahl von Zeitungen, nämlich 863, und erst dann folgt die Rheinprovinz mit läth Zeitungen. Verhältnis-mäßig ges nonnnen aber entfallen auf 100,000 Einwohner per Woche in Bayern nur 5,8:Z, in der Rheinprovinz aber 6,07 Zeitungen. Jn Mecklenburg kommt schon auf 9000 Einwohner eine Zei tung, in sttpreußen erst auf 34,000 Einwohner. Was speziell die Tages-. zeitungen angeht, so steht die rührige Rheinpfalz an der Spitze. Dort er scheinen 78 Prozent aller überhaupt veröffentlichten Blätter täglich, und schon aus 15,()00 Einwohner kommt eine Tageszeitung, während in Schle sien erst aus 89,()00 Einwohner, in Ostprenßen gar erst auf 107,00() Ein wohner ein täglich erscheinendes Blatt entfällt. Ebenso groß sind nun auch die Verschiedenheiten in der Bedeutung der Blätter. Hat z. B. die Provinz Schlesien verhältnismäßig weniger Tageszeitungem so verfügt doch keine darunter über weniger als 12,000 Abonnenten, während es in Pornrnern Tageblätter gibt, die nur 400 bis 500 Abonnenten zählen. Die Verschieden heiten in der Erscheinungsweise der Ausgestaltung Und Art der Presse sind in Deutschland vielleicht größer als in irgend einem anderen ande und bei manchen Nachteith dies- doch einen großen ! Individualität in die welt. »Mei Wort meine lar.«