Die Trifonfeien " ! Matte- Itstiuealfeft tu der del-att nileheu Stadt Guttat-. seyn-eine des stechen-s teil-ic- Die Ia eiemma -- sauer-lich- Ieueiiteeus — Der »kleine III-ital« festeste-et see statt Wisueausssmeuspeiiuup Die Stadt Cattaro, Dalmatien, ist alljährlich der Schauplatz eines uralten Nationalfestes, der Trifonfeier. Trifon hieß ein chriftlicher Märtyrer aus Phrygien, der um das Jahr 250 Pon den Römern hingerichtet wurde. »Die Veneiianer, welche mit Reliquien einen schwunghaften Hundes trieben, erwarben nun im Jahre 809 auch die angeblichen sterblichen Ueberreste des zheiligen Trifon und wollten sie nach Venedig bringen. Allein ein heftiger Unwetter zwang das betreffende Schiff i den BocclHMeerbuchtem di Cattaro ächuß zu suchen, und als sich hier die Runde von den an Bord befindlichen Meliquien verbreitete, da traten die Bocchesen mit den mktianischm Schif ern in Unterhandlungen und lauften nen die Reiiquien ab. Darauf wurde Trian zum Schutzheiligen der Bocche erklärt, und man baute ihm zu Ehren n schönen Dom von Cattaro, der noch te steht, wie auch die Reliquien noch vorhanden sind. Die Lage der Stadt brachte es mit Naß daß ihre Bewohner, gleich allen brigen Bocchesen, ihren Erwerb auf mMeere suchten und daß deshalb die ilde der Seeleute, italienifch Marine tezza, ein ungleich größeres Ansehen oß, als die sonstigen Zünfte und nofsenschaften. So tam eB, da die eeleute auch bei der feierlichen ege -— «na des dem heiligen Trifon geweih ten Jahrestages die erfte Noli le spielten ja schließlich ging die Leitung und Ver jgnstaltung des Festes gänzlich auf die Marinerezza über. Diese bildete früh tzeitig eine festgeschlossene, alle bocche fischen Seeleuie umfassende Organisa tion, an deren Spife ein mit großen JZirsllknachten ausgetatteter Admiral and Der wesentli e Theil des Trifon festes, fiir wel s der österreichische Kaiser einen Theil der Kosten trägt, entfällt auf den 2. und s· Februar, ein Igeleitet aber wird es bereits am 27. Januar. An diesem Tage um die Mittagsstunde versammeln sich Mann Fchafien und Osfiziere der Marinerezza Jin Parade vor dem altersgrauen Tri fondoma Mit ihren golddurchwiriten Waffenriiclen, Gürteln und Patron taschen und ihren von Perlmutter und Silber glänzenden Gen-ehren gewähren fie einen prächtigen Anblick. Ein zehn jähriger Knabe, der sogenannte »tleine Jlldmiralf besteigt den Söller über dem Hauptportale und spricht von dort aus die Einladung zu dem Feste aus· So kbald der Kleine, der das Kostürn der Marinerezza trägt, geendigt hat, wird unter Bällerschiissen und Glockenge zläute, sowie unter den Klängen der Marinerezzahhmne die Fahne des hei ligen Trifon entrollt, worauf man sich zu einem Bantett begibt, bei welchem nach altem Brauch die Spitzen der Be hörden vertreten sind. Am 2. FebruarVormittags tritt das - Korps der Marinerezza abermals zu sammen und olt zunä st bei der poli tischen Behär und be m Bürgermei sfter je eine Fahne ab,- nämlich die zschtoarzgelbe österreichische Fahne und die städtische Trifonfahnr. Beide wer-· den mit klingendem Spiel in das Lokal des Korb-Z gebracht und verbleiben da elbst während der ganzen Dauer des Fe es. Die ganze Stadt ist festlich geschmückt Mittags werden die Ar men der Stadt auf Kosten der Marine ,rezza im bischäflichen Palaste gespeist. , m Nachmittage findet dann die feier lche Uebertragung der Trifonreliguien Fstatt Sie werden von der Marine rezza aus der Josephsiirche abgeholt und unter großem Zudrange des Bol Zkeö in den Trifondom gebracht. Das Voll kniet dabei vor den Reliquien nie kder und bedeckt sie mit Küssen. Der Bischof segnet die Marinerezza, worauf ein Theil von ihr vor dem Domportale einen eigenthitmiichen Rundtanz, den fogenanntenTrifontanz,aussiilårt Dem Tanze folgen ein Tedeum un längere Andachien im Dome. Gegen Abend marschirt dann die Marineregea unter den Klän en der Musik durch e Stra . en der todt, während überall Freu nseuer auflodern und Raketen losge laffen werden. Am Morgen des s. Februar veran staltet die Marinerezza auf dem Dom « lahe zum zweiten Male den Trifons anz, dem das Hochamt und eine große Prozession folgen. Dabei werden die Religuien durch die Straßen der Stadt getragenund wieder drängen die Gläu igen in Menge hinzu. Die Armen er iten abermals ein Mittag- mahl. Am achmittag werden die Reliquien aus dem Triiondome in die Josepbstirche gutiickgebracht, womit die oisizielle Feier endigt. Ein Vermögen sür eine«s N e l k e. Ein Blumenziichter in Cin cinnati, O» hat seine neue Prachtnelke »Atistokrat« an die »Chicago Gama tkon Association« ron Joliet, Jll» für etwa MPOO verkaust. Die Farbe der neuen Nelle ist ein sattes, reiches Rose-; sie soll die schönste Blume die ser Art sein, die se gezüchtet wurde. In III-, Mass» ver-sauste ein Gärtner kürzlich eine Nellenatt sür 830,000. Wursgeschotse des RariirvaL set Neffen-is set »sama« mit seen-ie mit-lauern Die beliebtesten Wurfgeschosse des Karnevals sind Konfetti und Susten tinen, die auf Maskenbällen und bei Karnevals-Umziigen in ungeheuren Mengen verschleudert werden. Die Herstellung dieser Wursgeschosse des Karnevals ist längst zu einer eintrag lichen Industrie geworden oder besser unlängst, denn ihrer Entstehung und ihrem Gebrauch nach sind sie noch ju gendlichen Alters. Das Wort Konfetti weist nach Ita lien. Der Jtaliener versteht eigentlich Zuckerwerk, Konfekt, darunter. Viel leicht hat sich seinerzeit einmal die rö mische oder venezianiiche oder florenti nische »goldene Jugend« zu Ehren des Priner Karneval mit Konfekt nicht nur beschenkt, sondern auch beworfen. Das Volk wollte dies Vergnügen nicht missen, da ihm aber für den Konstit ertverb die näthigenSoldi fehlten, schuf ein erfinderischer Kopf Abhilfe, indem er Konfektnachbildungen aus Gips her stellte, womit sich die Masken in Rom zu beweisen pflegten. Der Brauch fand unter anderen auch in Paris Anklang, woselbst aber die böse Spuren hinter lassenden Gipsiiigelchen verdrängt wurden durch bunte Papierscheibchen— durch Zufall, und das kam so. Eine Pariser lithographische Drücke rei hatte alljährlich Tausende von Ka lendern aus farbigem Papier herzustel len. Um die einzelnen Blätter aufzu reihen, mußten sie durchlocht werden. Unter den Tafeln, an welchen diese Ar beit ausgeführt wurde, sammelten sieh die buntfarbigen Papierscheibchen in Kaufen an. Einst ergriff ein Arbeiter e ne Handvoll derselben und streute sie einer Arbeiterin auf das Haar. Diese wiederholte den Scherz einer Gefährtin gegenüber und bald ioar das aesanimte Arbeitsversonal init den bunten-Scheib chen bedeckt, wodurch die größte Heiter ieit hervorgerufeii wurde. Das fröh liche Lachen lockte den Direktor herbei. Sein ernstes Gesicht heilte sich aber beim Anblick des lustigen Bildes auf. Neben der humorvollen Seite erfaßte der Geschäftsniann sogleich auch die praktische. Er ließ sich einen Vorrath der bunten Scheibcben aiishiiiidigen und gelegentlich eines Balles lief; er sie von der Gallerie auf die Tanzenden hinab wirbeln. Man fand an der Sache Gefallen und ahmte sie bei pas - sender Gelegenheit nach. Trotz des hohen Preises des »Konsetti« —- man zahlte in der ersten Zeit etwa 81 siir 2 Pfund — konnte die Nachfrage nicht gedeckt werden, obwohl alle nur angän gigen Stempelmaschinen zur Herstel lung des Scherzartitels eingerichtet wurden. Bald richtete man zu diesem Zwecke besondere Maschinen ein und gründeie besondere Fabriten. Auch die Wiege der Serpentinschlangen stand in Paris. Deren Urform sind die Pa pierrollen des —- Morse-Telegraphen. Schon vor dem deutsch-französischen Kriege wurden die mit bunten Farben überzogenen Streifen zu Karnevalsbe lustigungen benutzt, indem man sie ge legentlich des Umzugs von den Balto nen auf die Menge hinabschleuderte. Obwohl auch dieser Scherz mit Beifall ausgenommen wurde, vermochte er doch nicht zur Nachahmung anzuregen Vielmehr kamen die, jetzt natürlich auch auf maschinellem Wege hergestellten Papierschlangen erst mit den Konfetti zusammen allgemein in Gebrauch; das geschah vor jetzt etwa 20 Jahren In Paris werden alljährlich am Mardi Gras etwa 820,000 siir Kon fetti oerausgabt und der Verbrauch der Papierrollen an diesem Tag wird aus 86,000 Pfund angegeben. Tausmetfter-Kougrefs. Die Atademie der Tanzauioten und smeister hielt dieser Tage in Paris ihren internationalen Jahregtongreß »das Tanzes, der Mode, des guten To nes, der Sitten und Bräuche« ab. Die Kongreßmitglieder votirten einstimmig die Verurtheilung des Gehrockesqoei hochzeitem Sie beschlossen ferner, daß die Lunche nach der Hochzeit abgeändert werden müßten, weil man ost Verhei rathete sofort nach dem Lunch ver schwinden sähe. Schließlich wurde auch über das Siriterecht der Tanz meister verhandelt, und dieses als ab solut erforderlich bezeichnet, wenn die berechtigten Forderungen dieser Stüyen der guten Gesellschaft nicht angenom men würden. Der nächste Kongreß findet vom 10. bis 15. Juli 1906 in Rom statt. Bestrafte Dändedriickr. Jn Lissabon, Portugal, ist ein Ver ein gegen den Händedruck its-!- Leben getreten. Diesem kann eine unbegrenzte Anzahl von Mitgliedern beiderlei Ge schlechts und aller Altersklassen und Nationalitäten angehören. Sein Zweck ist die Abschassung des Händedructes aus sanitären Rücksichten Beiträge haben die Mitglieder nicht zu leisten, jedoch bei Uebertretung des Grundge xtzes eine Geldstrafe von etwa vier ents an die Vereingtasse zu bezahlen, wobei den Mitgliedern noch die Aug-— sicht lächelt, iiber Nacht zu reichen Leu ten zu werden, denn von den der Kasse zufließean Strasbeträgen werden ovse gekauft, deren Gewinne unter die Mitglieder des Vereins vertheilt wer den sollen. Die Vaiiptsrucht desindis schen Bauern ist Reig, womit ttber W 000,000 Acker bebaut Inb. " Die Uhren. jceshtthty verschiedene Arten nnd « Ausstnttnng ver Zenit-essen Die Swölseimheilunq des Tage-»Harm- est stichidi sammt-e - Nürnberg Idee-lein lsaieu « - Uhren als Bruststücks -Rodeeeee setbesieesmqem Mit der Ausbreitung der Kultur-, mit der Vergrößerung des menschlichen Interessenkreises ging das- Bedürfniß nach Zeiteintheilung Hand in Hand. Die Uhr ist die Geburt dieses Bedürf nisses. Räderuhren kannte man im Alterthume noch nicht. Sonnenuhren, Wasseruhren und Sanduhren genügten dein Bediirsniß nach Zeiteintheilung. Ihre Ausbreitung vollzog sich sehr langsam, und verhältnis-mäßig spät erst kam es zu einer allgemeinen Ein sührung. Mit der Zwölftheilung des Tages bürgern sie sich in Griechenland ein. Jm Jahr 263 n. Chr. gelangt die erste Sonnenuhr nach Rom, und ein Jahrhundert noch ließ die Wasseruhr auf sich warten. Wie Wunderwerke werden die ersten Uhren aufgenommen, oie in nördlichen Striche gelangen. Einhard hat jene berühmte Wasseruhr geschildert, die Harun al Raschid 807 Kaiser Karl dem Großen sandte. Alles staunte, und auch der Kaiser, der Zriindliche Kenner alter Kultur, war berrascht. Der Westen kannte nichts mehr von solchen Werken antiler Kul tur. Die Stürme der Bölkerwanderung hatten zu gründlich aufgeriiumt, und während in Byzanz, Bagdad und Da maslus derartige wassergetriebene Au tomaten auch öffentlich noch existirten, war im Westen von Uhren nichts mehr bekannt. Bald aber begann die neue Arbeit des Westens. Gerbert von Reims ist einer der ersten Gelehrten, die sich mit Uhren wieder vertrauter machen. Es folgen die Arbeiten des Astronomen und Königs Alfons von Kastilien Doch Herons von Alexandria Aufstel lungen sind auch für diese Forscher noch maßgebend und werden nicht überflügelt. Auch die Quecksilberuhr, die Alfons baute, war zur Zeit des griechischen Gelehrten schon erfunden. Die Wende vom 13. zum 14. Jahr hundert bringt endlich die erste Räder uhr. Jn Dantes ,,Paradiso« ist zum ersten Male die Gattung beschrieben. Mit der neuen Erfindung geht Hand in Hand die Aufstellung öffentlicher Schlaguhren. Der aushliihende Handel verlangt dringend Regelung der Stun den. Jm Jahre 1870 schildert der sranzösische Dichter Froissart in begei sterten Versen eine Schlaguhr seiner Zeit. Appo Visconti schenkt Mailand 1886 seine erste öffentliche Schlaguhr, 1354 hat Straßburg seine erste Mün steruhr, und 1861 folgt Nürnberg mit seinem Wahrzeichen in Uhrgestalt, dem Männleinlaufen. War bis dahin das Bestreben der Uhrmacher, so klar als möglich den mühsam geschaffenen Me chanismus zu zeigen, so verdecken sie ihn jetzt durch kunstvolle Ueberbauten. Technik und Kunst reichen sich die Hände. Schlug einmal die Uhr im Freien am Markt, so wollte man sie auch imHause nicht länger missen. Jn kurzer Frist versah sich der Hof, das Bürger-kraus nun mit Hausuhren. Die herrliche Uhr Philipp-J des Guten vonBurgund besaß als Neuerung bereits die Feder. Die vornehmste Gattung der Uhren an Fiirstenhösen ist wieder jene, welche mit Automaten in Verbindung stehen und als Pruntstiicte gedacht sind· Große Künstler, wie Lionardo, nahmen keinen Anstand, Enttviirfe fiir solche Zwecke zu fertigen. Er schuf einen Löwen, der dem König von Frankreich entgegenzog und seine Brust öffnete, in der an Stelle des Herzens Frankreichs Lilien blühten. Jn der Nenaissancezeit war die Uhr Juwel, der vrunlende Beweis für Reichthum. Die Höfe hielten sich ihre Mechaniker, nicht anders machten es die Städte. Der Haushalt von Urbino sah einen eigenen hochbemessenen Po sten fiir erprobte Meister der Uhrma-· cherlunst vor. Karl der Fiinste verlies; keine fiir Uhren berühmte Stadt, ohne die Künstler zu sich befohlen und ihnen Aufträge gegeben zu haben. Aus Por träts begegnen uns deshalb oftmals schöne Hausuhren. Dieses weitgehende Interesse haben spätere Zeiten der Uhr nicht mehr entgegengebracht, wenn auch ihnen die letzten Vervolllonimnungen, die Erfindung der Pendeluhr, wie die tnvderne Gestaltung der tragbaren Uhr, vorbehalten waren. Ein Denn-a in einer Ruf-. Die Paraniisse —- Samen eines bra silianischen Baumes, der mit unserem Nußbaum in keinerlei verwandtschasts licher Beziehung steht —— sind ziemlich allgemein bekannt. Sehr wenig be kannt ist aber vermuthtich das Drama, mit welchen die Lebensgeschichte dieses-z Baumes beginnt. Jede seiner Früchte enthält durchschnittlich 16 Samen, die bereits in der Frucht trinken. Jn der einharten Schale derselben befindet ch aber nur ein einziges Loch und die ses Loch sucht nun jeder der Keimlinge zu erreichen. Einen anderen Weg aus diesen Kerlermauern gibt es ja nicht. Und so wird ein grausiger Kampf ge kärnpfi, ein Kampf auf Tod und Le ben, und der Sieger, dem es gelingt, durch das Loch in's Freie und dann in die nährende Erde zu gelangen, hat dies nur zustande gebracht. indem er — seine Geschwister ermordete. Dir Schassermahlzeit. st- srmr tu see-me alljährlich den seitens des schilllslm feiert. Alljährlich am zweiten Freitag des Monats Februar wird im ,,2Fuse Seefahrt« zu Bremen, in dessen äu men alte, ausgediente oder invalide Ka pitane oder ihre Wittwen eine ruhige, behaglichellnterlunft finden, die Schaf fermahlzeit abgehalten. Der Brauch ist mehr als 800 Jahre alt. Wenn der Winter sich dem Ende zuneigt und die Schisffahrt wieder beginnt —- so ist der Ursprung des Mahles — sehen sichx Rheder und Kapitäne zum festlichen Schmause nieder, um gemeinsame An gelegenheiten zu besprechen, ehe sie Ab schied voneinander nehmen. »Schafser« sind die Herren, die die Mahlzeit ausrichten, drei Kaufleute und sechs Kapitänr. Jn langen Sitz ungen werden vorher die Einzelheiten festgesetzt, die Weine geprobt, die Ci-. garren ausgesucht, die Toaste vertheilt; und die Einladungen bestimmt. Aus; Bremen selbst können nur die Mitglie-; der des Hauses Seesahrt theilnehmen,’ von auswärts aber werden zahlreiche Gäste gebeten, die sich um die Schiff sahrt verdient gemacht haben. Mn ster und Admirale, Gelehrte und Kauf leute — jedermann betrachtet die Ein-— ladung zu dem »freundschaftlichenMit tagessen im Hause Seesahrt« als eine Ehre, der man mit Freuden folgt. Nirgends in Deutschland existirt mehr ein gleicher oder ähnlicher Brauch; Hamburg hat eine verwandte Einrich tung vor langen Jahren abgeschafft; das viel lonservativere Bremen ist stolz auf seine Schaffermahlzeii. Die Gäste versammeln sich in früher Nachmittagsstnnde in dein schönen al ten Spruchzinnner, dessen Wände mächtige Tafeln mit den Namen alter Jnsassen und Mitglieder des Hauses Seesahrt und ihren meist Phantasievoll zusammengestellten Wappenshmbolen zieren. Jn das Stimmengewirr hin ein erklingt plötzlich der dröhnende Ruf des ersten Borstehers: »Schaffen Schaffen, hoven und unnen,Schaffen!« Das heißt: »So, meine Herren, nun geht’s zu Tilch.« Jn dem Speisesaal sind lange Tafeln und eine Quertafel gedeckt; an der letzteren sitzen die Ehren giiste, an der anderen immer ein Gast zwischen zwei Breniern. Weiße Karten zeigen den Gästen ihre Plätze, rothe den Bremer Kaufleuten, grüne den Kapitä nen. Auf jedem Gedecl liegt eine Tasche mit Cigarren, ein Liederbuch, ein Dut chen aus Silberpavier für Salz und ein solches aus Goldpapier fiir Pfeffer. Unter der Serviette liegt ein großes weißes Löfchblatt, mit dem man sich nach jedem Gang Messer und Gabel reinigt, denn wohl werden die Teller, aber nicht die Bestecle gewechselt. ’ Wenn alle Gäste sitzen, erhebt sich am« Kopfende des mittelsten Tisches der kaufmännische Schaffer, rechts und links slanlirt von seinem·Kapitäns lollegen, und begrüßt die Anwesenden. Dann erhebt man die Hände zum lecker bereiteten Mahle. Schon während der sSuppe gehen riesige Silberbecher mit iSeefahrtsbier, einem dicken, schwarzen« Isiißem Gebräu reihnn1: je zwei gegen-! übersitzende Herren stehen auf, ergreifens » die Polale, krenzen sie linls nnd rechts,j « stoßen an, trinken einander zu nnd rei-; schen sie dann den Nachbarn. Wem abers dies Seefahrtsbier, das nur siir diesen! »Ja-g bereitet wird, zu start ist, der fin det vortrefflichen Bordeaur und Rhein-! wein, von jedem eine Sorte, aber in »unerschöpflichen Mengen 1 L Während des Mahles haben die» JSchaffer 11 ofsiiielle TrinlsvriicheI sauszubringem Auf den Kaiser, aan JBrenIem Senat, smndelstammens sSchifffahrL Heer nnd Flotte-, die Vor l zsteher und Oberaltew die Schaff-er dest jnäehsien Jahres und »lei«s.te beste, unsere Elielsen (itiifte!« Dann folgen erst die Dantsaaungen der Gäste Nach der HMablzeiL l-«ei der nur Männer Zugeaens "sein diirsen, finden sich die Damen der FTheilnehIner ein, nnd ein frdhlichers Tanz beschließt das schöne Fest s l —-——-—————-——----- s I Die Schutdicheiu-Box. ! Das Spielen auf Kredit soll in den lLondoner FUan wo die Spietwuth eine solche Höhe erreicht und um solche sSummen gespielt wird, dasz mancher; tjunge Mann den Klub Morgens deniz sBantrott nahe verließ, abgeschafft Twerden. Und kein Geringerer als Kö-? snig Eduard selbst, der in jungen Jah Jren dein Hazardspiel huldigie, ist es, zder hierzu die Initiative ergriffen hat. »Den ersten Schritt zu einer Reform sieht man in der Abschassung der soge nannten ,,Box.« Jn diese Box warfen Spieler Schuldscheine über ihren Ver-« »lust, am Schlusse jeder Woche wurde dann abgerechnet. Man will dadurch die Klubmitglieder zwingen ihre« Spielschuld sofort zu bezahlen und! hofft, daß die Versuchung, aus Kredit« zu spielen, wegfällt. Giftschlangen in Oe »fterreich-Ungarn. Von der Häufigkeit der Giftscblangen in den südlichen Gebieten Oefterreichsllngarng gibt ein Bericht iiber die Summen Kenntniß, die siir Vertisqung des Gift zeugs gezahlt werden. Jn einem Zeit-» raurn von acht Jahren sind in Tirol nicht weniger als 5551. in Steiermark in einem Jahre 6244 cssiftfchlangen ge tödtet worden. Auch in Triest hat der Stadtmagistrat im Jahre 1904 einen mamhaften Betrag für Prämien bewil Hligt und die Bevölkerung zur Mitwir kung an der Vertilgung der Giftschlan gen aufgefordert D Nebraska Staats Anzeigcr und Herold in zwei Theilen (der zweite Theil ist das frühere »Sonntags3blatt«) nebst Acker- und Gartenbau-Zeitung ist die größte und reichhaltigste Wochenzeitung des Westens-. Drei Zeitungen wöchentlich ——Staats Anzeiger und Herold, erster und zweiter Theil je 8 Seiten, Acker-: und Gartenbau Zeitung 16 bis 24 Seiten--——und kosten nur 8200 pro Jahr. Unsere neuen Prämien bücher.... Wir haben einen Vorrath neuer Prämienbücher erhalten, die wir allen unseren Abonnenten gratiö geben, wenn sie ein Jahr im Vo raus bezahlen: Hier ist eine theilweise Liste der Bücher: Unsere alte Prämienlisie ist nicht mehr gam, vollständig, verschiedene Num mern sind vergriffen, aber von der Mehr zahl derselben haben wir noch eine An zahl Exemplare an Hand. Von unseren neuen Prämien, diesmal sehr schöne und äußerst Umsangreiche und inhaltreiche Bücher sind folgende fertig: Der Kröfus von Philadelphia. Roman aus dem amerikanischen Leben von vor hundert Jahren. Der Hund von Basterville. Roman der Sherlock Holmes Serie von Canon T-oyle. Aktenstück No. 113. Kriminaltoman von Emil Gadoriam Späte Nache. Roman der Sherlock Holmeå Setie von Canon Doyle. ! Außerdem haben wir eine begrenzte Hlnzahl der bereits in unseren Blättern :erschienenen, aber so sehr in Nachfrage stehenden Romane: l Auf der Straße der Verlorenen und ! Auf dunklen Wegen eingelegt, daß wir uns entschlossen ha ben, dieselben, so lange sie vorhalten, als Prämien zu geben. Ja allernächster Zeit bekommen wir znoch mehr Prämien, aber besser und swerthooller als die angeführten werden Isie auch nicht sein, obwohl wir uns die lgrößte Mühe geben, stets das Beste zu beschaffen. Sobald die Liste vollstän dig ist, werden wir sie an dieser Stelle ve1«ösfentlicheu. No. H: Landkattc.——Dieselbe zeigt nnf der einen Seite die neueste Karte Nebtt15kn’g, nebst einem alphabctisch geordneten Verzeichniß aller darinliegens den Gottctties, Städte und Flecken nebst Angabe der Einwohnerzah1. Auf der Revergfene befindet sich eine Katte der Ber. Staaten nebst allen unter antetikanischer Botmäßigkeit stehenden Ländern, wie die Philipp-nen, Hawaii, Bahnnmthtseln, Satnoa-Jnseln, Alaska, Porto Rico, Cuba U. f. w. Nebraska Staats-Anzeiger csx Herold, Stand- Tsxand, Nebraska-. Eine gute Tafehenuhr W umsonst! Wir geben Jedem eine gute Taschenuhr umsonst, der uns drei neue, die Zeitung ein Jahr im Vor aus zahlende Abonnenten einschickt. Es ist frei lich keine Maue- Uhr, aber es ist ein ganz ansehn licher Zeitniesser, der ebenso gute Dienste leistet wie eine Mo Uhr und ist mit einer ebenso guten Ga rantie versehen. Es ist dies· eine ausgezeichnete Gelegenheit siir die Jungens sich aus leichte Art eine gute Uhr zu erwerben. 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Auch kann tnun sie bekommen, wenn man eint-n innen Abonnenteu sinschickt nnd BLW in Bank einschickt oder zwei und Zuc in Bunt; die neuen Abonnenten müssen die Zeitung natürlich auf ein Jahr im Voraus bezahlen und nur Solche werden als ncne Abonnenten betrachtet welche die Zeitung nicht haben, Eddkk doch scholl fett gemtttner Zeit nicht mehr hatten. Adrefsikt: EStaatssAnzeiger u. Herold, Grund Island, Nebr.