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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 19, 1906)
; f wiss-däch- Schwache-i »Hu Nitsch ciqu , schildert eine - davon, zu welcher er sich selbst bekennt v d Wer stterf i- ch- i u e e o u rdli unz Dis ver-rückte Welt, du meschuggene! II Mki Mbsleit dittoL Die fein Mkiclzzach verrückt n Ich auch e BißleL Nämlich was· "tt Jch dannl unscht so neces säri gehott mit dem Schenkel miinn, wo Ich ueilich, zufäi oder eigentlig fchun mehr bei Aekzident in der Weistub drunne in Williamsbutg kenne gelernt heu, so viel vun Meine Weibsleit ze tolle? Des is nämlich fonny, Mijtet Editet, daß, wann mer ffo mit eme an sen-Mann, -so-mek nit kennt, um Ieise Weibsleit talkt, daß mer da als R Mit ze vermelde eBißle lage O l. U, Ich glaub halt als, des if nit annerscht, als wann annere Leit seit ibrlln Geld, wo sie gar nit haws we, oder mit ihre schöne Kleider. die ße noch blos in ihrm Meind hawwe, stiehlt Weil mer halt nämlich als entol die menschliche Schwäch het, die Sitkumstänzes, wie mer sie hawwe , , , cis die existing Sirtumstänzes . " llr. Jn Rigard zu die Weibgleit thut wer des mit Vorlieb, wann mer vkriegt vun eine unverheirathete echter, wo noch e lediger Jun - elle is. Des is aach ganz begreif Mijier Editer, dann e Verheira tfet thick Eine doch nit labe; der M besser. (Gelle Sie, ister Edi llo’ Jch lag zu Mei’m Mann in der Weistub drunne in Williamsburg: Mei lieber Frem« (Jch hen en grad se Aagebliek kenne gelernt bei daß er Wage hot vum Wetter ze talle). , « lieber guter alter Frent«, hen sich gesagt, «des is awwer jammer« sod, daß Sie nit geheirath sein. Do thun Sie merklich viel misse.« Und dann hen Jch ihm die Atti geschil dert wie mild un sanft un gütig sie is. Schimpr wann Jch emol eBißle spät heim kimme thät, wie Ich so weitläufig gehört hätt, daß es aach raue gewwe thun sollt, wo es aged ich thiite, des gäb es gar nit bei der Ulti Jm Gegetbseil Un dann that die Altt Mir jede Tag Mei Leibspeik koche. Jch thät üwwerhaupt gar nix —Unneres esse, wie immer alH sort nix wie Leibspeise lSo e infame Lüg, Nifter Editerl Lebertlöß un Schin leunudel un saure Niem, wo Mei Beil-speise lein, hot die Alti schnn seit fünf bis siwwe Johr nimmer ge mschU Un es thät sich Alles im aus nor um Mich drehe. (Hehi, ister Editer, was denle Sie da deroor for schicke Lüg?) Un dann hen Jch ihm Achill-etc wie gut Mei Töchter zu it wär’n un was for en Respekt sie M Mir hätte un wie Mei Enkeltins set so gut erzoge wär’n, in dem bei Mit im Haus blos exclusisse lediglich Mit-get Sitte und die deitsche Sproch vie sche thäte, weil Jch da sehr der Mner her sein thät, daß ja leene ing lilche Expreschens gejuhst wern derse. thiit das nit gleiche, un Mei ·lle,« henJch gesagt, ,,Mei Wille, Mei lieber guter alter Frent, is vor Ftschend im Haus, dann Ich bin der s» Jch Meinem Frent (wie er eigentlich heeßt, des weeß Jch selber dich nit un was for e Büßneß er hot def hen Jch aach nit ausgesunne, aw wer es is e sehr netter Kerl un er Ustelft was vum Mosetwei un Jch M. des nexte Mal, wo Jch en seh, so werd ch Brüderschaft mit ern M), J wollt lage, was Jch Mei nem rent sunlcht noch Alles vorgeloge es- woeß Ich Ist mxmuer Ich seh blos,»da Jch en seinelli inmi its ben, rnit« ir heim ze gehn (rner howwe namlich e Bißle viel gepichelt Mit un mer sein junänimoßli in ver gewese, daß e warmer Löffel upp oder funscht was, Uns sehr gut thun thät) un dann thät UnsGie Atti ergend was extra Gutes, was mer bawwe wollte, koche un mer thäte nach e schwarze Taß Kossie extra stark trinke un Jch thät Mein ernt zu Mein-e Tochter introdjuse un thät ihm Mei Enkelkinnercher zeige un so zettä. Jek passe Sie uff- Mister EditeL . ’ J kimknt der Schurpreis. Nämlich ei Jrent hot es agenomme. Jetz hen doch nimmer ausbäcke könne Hen ch. Mister Editers Also sein mer heim. Je näher Wir m Haus eiimme fein, desto lang Einer sein ch gegange Grad vor’m Haus war ei Enkel, der Mond ihr sähst-h »There comes a dort man säh a bundke«, bot das kleine John qche g ngt. fMit dem »Bundle« hot Mit-he cheinlich de kleene Tfchäng ge streck. wo Ich gehatt henJ «Ah,« siegt Mci Frem, »das- ist wohl Hm von den lieben Kleinen. Komm « M her Kleiner-, gieb schön die Hand.« Eile fun J will«, sagt das Johnks M un dann zu Mir »Don-XI mich it sjzjcuØMvg for bekngflateäeun ge der J er . rvo ge as e. ir awwe W M der Thür genähert —- Jch W der Les-ers Jmpreschen owwe WM s— da sieht die Atti — » . Ist-M HMk frisirt un nii gepud , « MW e» Bisse wild ausgeguckt.· Don-we zum sier etaus un mischt: »Was hosch dann da wieder for en Saufbtudek mitgebracht? Geht not uue enei un weipt Eier Füß ab —-——« Meim Fimt is es plößlich eigefalle. daß er e Apointment hot un er is um dte Eck gewefe eh daß Jch hen was Jag- könne. . Jlme des Nämlichew iinschend Mit Rigards ours John Nitsch Esq. sausen-de spielhölem Jn den Wiener Kaffeehäufern sieht man seit einiger Zeit merkwürdige, geheimnißvolle, miknifche Szenen sich abspielen. An die Tische tritt ein Mann heran, der in der ausgestreckten hohlen gand etwas zu verbergen scheint. ie Gäste flüstern ihm »un hörbar-etwas zu, hierauf greifen sie« in ihre Taschen und stecken dem Mann etwas in die hand. Eingeweihte wis sen, was die hohle Hand des unheim lichen Menschen birgt: es ist eine erh dirte Stahluhr mit einem auffallend langen Zeiger. Drückt man an die; Krone, so eilt der Zeiger mit Blihes schnelle um das Zifferblatt. welches schwarze und rothe Felder aufweist. Diese ungewöhnliche Uhr nennt man in Wien »Monte Carlo in der Westen tasche««. Auf dem Zifferdlatt liest man die Bezeichnung: «Monte Carlo at horne«. Die Uhr, welche auf den ersten Blick den Eindruck eines harm losen Kinderspielzeuges macht, ist ei nes der gefahrlichften hasardspielr. Sie ahmt die Konstruktion des Appa rates in Monte Carlo getreu nach, nur daß statt der Kugeln hier nur Zeiger funktionirt. Der -Uhr wird auch eine Spieltabelle beigegeben. die genau nach dem System von Monte Carlo eingetheilt ist. Jn einer drei reihiaen Kolonne find hier die Num mern 1—36, die einen schwarz, die andern roth gedruckt. Daneben sind die Felder »Passa«. »Manque«, »Im pair« angebracht. Mit Hilfe dieses Miniatur-Monte Carlo lann zu je der Zeit und an jedem Ort eineSpiel bank eröffnet werden. Da der ganze Apparat in der Hand versteckt wird, so entgeht er dem wachsamen Auge der Polizei, die Hasardspiele unter sagt. »Monte Carlo in der Westen taschek hat denn auch eine wahre Spielwuth unter den Wienern hervor gerufen. Im Laufe weniger Wochen sind 20,000 dieser gefährlichen Uhren abgesetzt worden. Die Bureaubeam ten benutzen, wie das- »Neue Wiener Journal« schreibt, jeden freien Au genblick, um das Glück zu versuchen, ja selbst auf der Straße, im Gehen, wird »Rouge et noir" gespielt. Hof fentlich finden die Behörden doch den richtigen Weg, um diese wandelnden Spielhöllchen zu beseitigen. Idaerlatetm »Es ist nicht zu glauben,« erzählte I der Herr Oberförster am Stammtisch f beim Raiden Hirschem »wie inniges Freundschaft man ost bei den Thieren : findet. l »Meine beiden Köter. der Vorsteh- l hund Hirschmann und der Dattel Kraps sind die unzertrennlichsten Freunde; seit einiger Zeit bemerkte ich j sogar, daß sie Nachts gemeinsam ja-l gen gingen. Ich konnte mir nicht er- « klären, wie sie aus dem das Hausx umgebenden Zaun hinausgetommen,l suchte denselben aber nochmals sorg sältig ab, ohne eine Stelle zu sin-: den, an der sie durchgetonnt hätten.’ Die Thüre sperrte ich immer eigen händig ab. Daß der große Hirsch-. mann über den Zaun kam, konnte ich s mir zur Noth noch erklären, niemals ! konnte das aber dem Dackel gelingen. « Um der Sache aus den Grund zu kom- i men, legte ich mich in der vorigen Nacht auf die Lauer, und zwar am; Scheunendache, von wo ich den gan- ; zen Hof überhan konnte. Bald ta- l men die Kerle aus ihren Hinten her- ; vorgeschlichem sicher-ten nach allen Seiten hin, dann —- mir stockte der; AW var Staunen —- saßte der» Große den Kleinen beim Genick und s —- schwupöt —- war er mit ihm über » den Zaun gefest. Die Jagd begann. J »Eure selbst erlebte Geschichte, meine herren!«" sinnt se heult. Die Lis sitzt uf em Bänkle Bei ihrem liebe Schatz: Sie babble miteinander Un »Es tnallt en mancher»Sch1natz. Do merkt der Schotzxsdaß d’ Lifel Jm Aug« e Thrän’ verdrückt: »Du heulfch ia«, fragt et ängstlich ,,Bisch net mit mit begliickt?« »Doct1, Schatzetl«, sagt die Liset, »Ich heuP jo nor for Freud’, Daß Du mei’ Schatz bifch wonn; Es drückt me g’wiß kei’ Leid. Ich denk’ qrad’ dta’, wie d’ Mutter Mich alsfokt g’hänselt hatt Ich däbt kein Mann meh’ kriege; Der hätt’ mezwor lcho satt. Ich wär’ die dümmste Scksneegans, Wo uf der Erdl ru.mfliegl; Kei« Eines dastchme·nem;ne» ; Jetzt e o em'n eieg ·« Fritz Diean Der Mit-z »Nicht wahr, Papa, beim »Gute Wall« triegt der Vett, wenn et ein mal Damm-txt jedesmal ’n Stil-c Kuchen-X - Das wunderbare Pferd. Von E. B l a s c o. Autorisittc Ueber setzung von J. Lazarus. Oh diese Kälte! Es war Mitte No vember und der Regen. der herabfieL schien eisig. Der arme Johann ritt auf einem engen, aufgeweichten Wege und der Regen peitschte ihm das Ge sicht und vuichnäßie ihn bis auf die Knochen ihm als Erbschaft von seinem Vater zukamen, war Johann von Coruna aufgebrochen. Jn einem Dorfe, dessen einziger Reichthum in den Krebsen be stand, die man in den Monaten ohne r ißt, lebte ein Verwandter seines Va ters, dem sein Vater etwas geliehen hatte; dieses Betrages wegen kämpfte Johann jetzt mit Sturm und Regen. Da Johann aber als Schlautopf galt —- und diefer Ruhm bedeutet un ter den galizifchen Spitzbuben schon etwas —— zweifelte feine Frau nicht, daß er das Geld bekommen würde, ehe die Woche um wäre. Jetzt freilich verwünschte Johann lseinen Ruhm als Schlautopf· »Was nützt mir dieser Ruhm,« sagte er sich, »wenn ich unterwegs erfriere.«« Das leerd trottete dahin, von feinem Rei lter angespornt. auf die Gefahr einer ILungenentziindung der auch Pferde Terliegen können, wenn sie der Sturm ivon allen Seiten peitscht. —- Unter jeinem Bufch saß ein Mensch. der sich Um ein paar Thaler zu erheben, die vor dem Wetter schützen wollte. ; »Heda!« rief ihn Johann an. J »Was gibt’s?«' I »Wie weit ift’s noch bis Krebs ; dors?« »Eine halbe Stunde.« Der Regen hörte etwas auf und der Mann kam näher. »Eine halbe Stunde in gutem Schritt,« fügte er hinzu. »Ihr werdet »zum Abend dort fein.« «Gerade recht, um sich zu wärmen und zu essen," meinte Johann: ; »Essen —- vielleicht — aber wär men — tauml« »Warum nicht?« z »Ich bin aus dem Dorfe und tenne ! meine Leute. Es gibt nur kineSrbente, iwo man efsen tann. Aber die Ofen « bänle sind von 5 Uhr Nachmittags an »von Leuten besetzt, die teinen Ofen zu Haufe haben und Niemandein Platz machen-« »Auch nicht einem Reifenden, der zahlt?« »Niemandeni. — Vorigeg Jahr wurde einer deswegen todtgefrochen, weil er glaubte, den Platz verlangen zu tönnen und Lärm machte.« »Pfui Teufels« »Ja, wir sind hier im Dorfe fo!« »Gott erhalte Euch!" Johann gab seinem Pferd die Spo ren und nicht in einer halben Stunde, sondern schon nach zwei Minuten langte er im Dorfe an. Es war ein armes Dorf, mit nur einer Straße, die Schente am Ende Es dunlelte bereits, als Johann an der Schente anlangte und vor Kälte tlappernd vorn Pferde stieg, das ein Junge in den Stall führte. Johann trat ein und ging dirett in die Kitchh die sehr groß war und einen Ofen mit zwei steinernen Bänten an jeder Seite hatte. Aber der Bruder am Wege hatte Recht gehabt. Sechs zweifelhafte Ge stalten hielten die Bänte belagert und in der Mitte am Herdfeuer hatten zwei andere eine Holzbant aufge pflanzt, so daß Niemand mehr an den Ofen heran konnte. Die Wärme in der Küche genügte Johann vorläufig; schade nur, daß er steh nicht trocknen konnte, aber in Er innerung an das Gehörte wollte er nicht mit jenen anbinden. " »Frau Wirthin,« rief er, »gebt mir Suppe und ein Kotelett, meinem Pferde aber sechs Dußend Krebse« Er sagte das in so aattirlichem Tone, als ob er nie etwas weniger Gewöhnliches bestellt hatte. Die acht Leute am Ofen sahen fich- erftaunt an, worauf Johann ihnen «Guten Abend, meine Herren!« zuries. Die Wirthin fragte ebenso er fiaunt?" »Was soll das Pferd belomnien?« »Sechs Dutzend Krebfe, oder wenn es acht find, macht es nichts, ich zahle »sie. Aber fchnelL denn das Pferd ist ihnngrig und müde.« T Schallendes Gelächter von derBanl jbegleitete diese Worte Johanns-, der isich scheinbar erzürnt umdrehte: ’ »Ich weiß nicht, worüber Sie la chen?« »Aber, guter herr,« fchrie einer, »Sie wollen uns glauben machen, daß die Pferde .« »Thun Sie, was ich Ihnen fage,« befahl Johann der Wirthin.« »Berzeihen Sie, Herr,« —- damit ftand einer vom Ofen auf und trat zu Johann —- ,,wir sind ja nur ein fache Bauern, aber uns rann doch tei ner einreden, daß ein Pferd Krehfe ißt!« »Ich will Ihnen gar nichts- einre den! Jrh habe meine Befehle gegeben und ob mein Pferd Krebfe frißt oder etwas anderes, geht keinen was an!« »Aber das ifi doch unmöglich« schrie ein anderer, sprang von der Vogt auf nnd tain näher. »Was seht Sie denn das an? Kann ich ni meinem Pferde geben, was ich wis « »Sie wesen nur rnit der Wirihin und uns ein Späßchen machen, " rie fen die anderm »Allo, Sie glauben es nicht?'« »Nein,« schrieen alle ,,,Gut wer setzt 100 Pesaten ge gen?« (damit zog Johann ein Bank billet aus der Tasche) Die acht sahen sich an. Schließlich sagte einer: »Man kann ja nicht wissen! Vori ges Jahr hatte einer einen Seehund hier, der Papa und Mama sagte.«' »Schweig, Mensch!" »Ich verstehe nicht, warum Jhk nicht in den Stall aeht. Da könnt Jhr doch sehen, ob es mit dem Pferde feine Richtigkeit hat. Das wäre doch das Einfachste!« »Ich gehe,« sagte einer. »Ihr werdet sehen, er will uns zum Besten haben.« t i »Gehen wir!" schrieen alle. « Und sie gingen hinaus, einige lach ten andere polterten Johann erhob sich, ging an den , Ofen und streckte sich auf eine Bank. Nach einer Weile hörte er lautes Reden, dann einen Augenblick Stille, dann Lachen, wieder Reden, ungefähr 20 Minuten lang, während Johann sich des Feuers hinter feinem Rücken; freute. Dann trat, gefolgt von den acht Leuten, die Wirthin mit einer Schüs sel Krehfe ins Zimmer-. »Mein Herr,« sagte sie. »Was gibt’s««-2« fragte Johann, ohne sich zu rühren. »Euer Pferd will die Krebfe nicht!« »Das wußten wir ja!'« rief einer der Bauern dazu. »Ah. es will sie nicht. Nun gut, gebt sie her, damit ich fie esse. Aber ich dante Euch, daß Jhr Platz gemacht habt. Der Ofen wärmt gut!'« settwürptser Gipse-alt Jn einem sehr entlegenen Theil des Terlingua - Quecksilberdistriltes von Texas, ungefähr 90 Meilen südlich von dem Städtchen, das den schönen ilassischen Namen Marathon führt, ,hat man erst ganz kürzlich einen ge jwaltigen Spalt in der Erde entdeckt, I — nicht weniger als 14 Meilen lang, 1700 Fuß breit und 1800 Fuß tief! IEH ist der zweitgröfzte feiner Art in , unserem Lande. l Das Land, durch welches dieser ERisz sich zieht, hat eine durchschnitt i liche Höhe von etwa 24000 Fuß, und Inseit und breit ist keine Menschenwohi inung zu sehen. Doch in dem Spalt Tselbst —-— dessen Wände beinahe sent recht abfallen — haust, wie man ae: fienden hat, ein menschliches Wesen, ein alter nieritanischer Einsiedler, welcher bei der Annäherung einer Jä gerpartie jählings die Flucht ergriff und sich an einer Strickleiter, die er selber aus den Fasern von Samts pflanzen gefertigt hatte, in den unter sten Grund des Spottes hinabliefz. Die Partie verfolgte ihn aber, und es gelang ihr, ihn in seinem Heim da unten zu stellen. Er konnte lautn dazu gebracht werden, ein paar Worte zu sprechen, nnd man drang auch nicht weiter in hin, sondern stieg wieder hinauf an's Sonnenlicht, von welchem unten lautn ein Schimmer zu sehen war. Uebrigens hatten die« Jäger be merkt, daß nicht weit von der Hütte des Mexilaners ein Quell reinen Wassers aus dem Boden emporspra delte, und theilweise Gras und Strauchwert den Boden bedeckte, wo eine ganze Heerde Ziegen und auch eine Anzahl Hühner sich tummelte. Man tonnte aus dem Meritaner nur herausbringen, daß er hier schon viele Jahre haust und hierher kam, weil er -»allein sein wollte«. ; Ob er früher nicht eine etwas an Idere Rolle in diesem Verließ gespielt, bleibt noch festzustellen. Der ganze i Strich gehörte zum »Big Bend«-Lan ’de, das früher viel genannt wurde, fund wo bis vor wenigen Jahren eine Menge desperater Strolche, sowohl Mexicaner wie Ameritaner, ihr Stell ldichein hatte! Vielleicht mag die Ent deckung dieses Erdspaltes eine Erklä rung dafür bieten, warum viele die ser Desperados lange Zeit der Gesan gennahrne entgingen. Am Ende gar ließe sich auch irgendwo in dem Spalt ein Näuberschah heben. Vor einigen Jahren fiel die Tahlor’fche Räuber bande einen Zug der Southern Pa cifirbahn an und erbeutete, wie es da mals wenigstens hieß, etwa M,000. Sämmtliche Mitglieder dieser Bande sollen später entweder eingesungen oder getödtet worden sein; aber von dein Gelde hat man nie eine Spur entdeckt. Es ist jedoch betannt, daß die- Kerle ebenfalls im »Big Bend« eine Art Hauptauartier hatten. Aber abgesehen davon, hofft man, in diesem Spalp«wichtige mineralische Entdeckungen, namentlich von Queck silber zu machen, und sieht daher sei ner näheren Erforschung mit Span nung entgegen. Rut! Kommissar: »Wie konnten Sie Ih ren Mann gleich derartig zurichten, wenngleich er auch wiederholt spät nach Haufe kommt. Eine kleinen Ermah nung hätten Sie ihm geben können« Angeklagte: ,,Hab’ ich auch ge machi.« Kommissar: »Juki-leiern denn?« Angeklagte: »Werft habe ich ihm kurfein Bierseidel an den Kopf gewor en.« Miete und leis. Der Fürst von Soubise, der Giinsi ling des Königs Ludwig XV« war Erfinder einer Saure, deren Zusam mensetzung ihm solchen Ruhm ein brachie, daß ihm sogar seine schmäh liche Niederlage bei Roßbach im Jahre 1757 gnädigsi verziehen wurde, Und er ein Jahr daraus den Marschallstab erhielt. Eines Tages befahl et sei nem Obetloch Berirand, das Menii zu einem großemGasimahl zu eniwersen. Zu diesem Mahle beabsichtigte er aus s schließlich die hervorragendsien Helden sdes Geistes und die schönsten Damen sder Pariser Gesellschaft einzuladen. T Da er jedoch bei der Bewirihung seiner TGäsie zu sparen gedachte, beauftragte er seinen Koch, ihm zugleich mit dem Menii einen Kostenüberschlag dasiir zu machen und ihm beides vorzulegen. Schon am nächsten Tage erschienf Bertrand. Das Menii des erprobten Küchenmeisters fand den Beifall sei nes Herrn, aber iiber die Kostenrech nung firiiubten sich die Haare des Marschalls. Lauteie doch gleich der, erste Posten, den der Koch aufgeführt hatte: Fünszig Schinten. »Zukung Schiner-m tief dek Fiikts aus. »Aber Vertraun Jhr Hirn dreht sich wohl wie Jhre Bratspitzei Glauben Sie, ich will die ganze Rhein armee speisen? Fünfzig Schintent Dächerlich — verrückt!« Bertrand zuckte gieichmiitbig die Schultern und iiberlegen lächelnd ant wortete er: »Es wird boraussichtlich nur ein einziger Schinten auf die Ta fel kommen, Monseigneur. Aber die übrigen gebrauche ich für meine Es pagnoles, für zwei Salate, zum Gat niren, zu den«-« »Ob«-ten Sie auf, Mensch! Hören Sie anfi« rief der Marfchall und hielt sich die Ohren zu. »Diesen Po sten bewillige ich nie! Glauben Sie, ich würde mich fo ohne weiteres von Jhnen plündern lassen? Niemals!« Bertrand lächelte nur« und ganz gelassen erwiderte er: »Monfeigneur tennen meine Kunst in der That zu wenig, um hieriiber sachverständig urtheilen zu tönnen. Befehlen Sie, und ich dünsie diese armieligen fünf zig Schinten zu einer Essenz ein« die ein Fläschchen io groß wie mein Dau men kaum füllen würde. Dafiir er halten Sie aber eine Saure, die iein Koch auf der ganzen Welt mir nach machen tann.« « Jeyt war der Fürst überzeugt, und ohne auch nnr noch einen weiteren Blick auf den Kostenanschlag zu wer sen, bewilligte er alles. ——--.--.--— Josaphat-wen 200 Jahre alk Eine neue und interessante Erwer bung des Kaisers ist der von Andreas Sdslütrr modellirte silberne Jagdhum pen Friedrich’·5 s. Direktor Prof. Dr. Paul Seidel theilt darüber im Berliner Kalender 1906 näheres mit. Der erste vreußische König war ein großer Nimrod vor dem Herrn. Am 18. September 1696 erlegte er in der Jakobsdorsser Heide im Amte Bingen den berühmten Sechsundsechzigender Hirsch mit der Büchse. An der Stelle des glücklichen Schusses ließ der tö nigliche Jäger ein noch htute erhalte nes Denkmal errichten, an der Büchse selbst wurde das in Silber qravirte Bild des Hirsches angebracht tiett im Hobenzollern-Museum), und das Ge weihtvar das höchste Ehrengeschenl, das König Friedrich Wilhelm l. 1728 König August dem Starken bei seinem Besuch in Berlin darbrinaen konnte. Die einiigartige Jagdtrophäe befindet sich im Jaadschlosse Moritzburg Ab giisse in Königswusterhausen un im Hobenzallern : iiJiuseum). Das tast barste Dentinal jenes Jagdgliiites aber ist erst vor einigen Jahren wie der ausgetaucht und in den Besitz des Kaisers gelangt. Es ist eine in Sil ber gegossene und veraoldete Darstel luna des Hirsches, die in seinster De tailliruna seine Erscheinuna mit den Einzeiheiten des Geweibes tiinstlerisch wiederstehn Der Umstand, daß der Kopf sich abnehmen läßt,"eb-aratteri sirt die Darstellung als Feintgesiiß, und zwar war es der von Friedrich l. gestistete »Willlon1men« der Jägerei. wie er bei festlichen Gelegenheiten zur Verwendung kam. Das Haisband zeigt in eigenartig geschliffenen Dia manten den Namen des Schützen und Stisters. Aus der Deckvlatte des Vo dens aber ist in aeschtvunaener Schrift die Erlegunasgeschichte des Hirsches angegeben. Er hatte nach ihr ein Ge wicht von 5 Centner 35 Pfund. Spmchzei Feigheit Von Ma rl T main. Der Herrscht aller Reisfeen Schietef über mehr Menschen als irae-m ein anderer Machthabet auf list-den Aber das Riesen lann et bei all seiner Macht doch nicht veklneifm VI II If Tukcli Erfahrung sollen wir zwar llijger werden, aber nicht all-ming Eine Katze, die sich einmal auf den Heißen Ofendedel geletzt Hai, very-ei det den Platz in Zukunft, nnd thut recht daran. Aber sie will sich auch auf leinen kalten Ofeweckel mehr setzen Stlmider Verteilt-· Barbier (zum Redakteue): »Meine Scheere fehlt mie, here Doktor . . . Haben Sie dieselbe vielleicht in Gedan ken einst-lith« Eine neue set Mit-lit Schuhmuchexmeistek (zmn Bräuti gam seiner Tochter-, der sühnen-augen Dpetateut ist): »Das-tu Geld kann ich meiner Ipchtek leidet nicht mitgeben! Akt ich will von jeht ab all meinen Kunden die Stiefel etwas zu enge machen, damit Sie eine ausgedehnteke Pkaxis betommen2" Schlechtes Gen-Mem Arzt: »Gnädige Frau- Jktk Mann braucht vor allen Dingen Ruhe.« »Frau: »So, hat et mich bei JHMU vielleicht verklatscht?« sit-weit Redakteur »Ihr Manuskript W tragt die Druckerschwärze nicht« Schriftsteller: »Nun, Sie können is ausnahmsweise die Novelle blat drucken lassen·« Sysiseuszer. ngsbund (dem soeben von einem Pslizkidimet Handschellen angelegt DOMAIN »O Gott, Eben werden«im Himmel geschlossen und unser Einer ans Erden!« Bitter Junger Arzt: »Sag mal, wie bist Du eigentlich dazu gekommen, Dich so schnell mit Fräulein Zierlich zu verlo ben?« Freund: »Ja, weißt Du, ich habe gehsth daß Du ihren Erboniel behan delst.« - - Immer sent. · Vater (zn seinem Sohn, einem Arzt): »Artdut, was fällt Dir ein« ein blutarmes Mädchen zn heirathen?« Sohn: »Ich werde ihr schon »Eisen« verschreiben.« Gut gesehn-. Theaterdireliot (zn engagementslas sem Schauspieler): »Was belästigen Sie mich schon wieder ·- einen Lump kann ich nicht gedrauchn.« Schauspieler: »Jn dem Fach wird auch niemand mit Ihnen lonkurriren wollen!" Dsch etwas. Frau Doktor: »Ich gratuliere, liebe Freundin -—- Jhr Mann nat ja wieder den ersten Preis siir sein gelehrte-I Werk erhalten!« « Frau Professor: »Unter uns gesagt, liebe Frau Dotier, es ist ein wahres Glück, daß mein Mann wenigstens noch etwas von der Wissenschaft ver sieht, --—— in der Witthschast zu Hause kann ich ihn kein zu nichts brauchen·« Schlitten-e Geist-rann »Warum haben Sie leine hohe Mei nung von den Frauen.« »Ich hab’ mich bereits von zwei scheiden lassen, und die dritte, die ich jetzt hab’, hat meine Hemden nnd Striitnpse aus der Junggesellenseis auch noch nicht gestopfi.« Sein erster Gedanke. Onkel (bei reichlich gedecktem Tischt. besonders wohlgelauni, will seinem Neffen die bevorstehende Verlobung seiner Tochter mittheilen): »A propos, ich habe Dir eine Eröfsnung zu ma chen·« Nesse is -tudent): »Das isi reizend von Dir, Ontelchen etwa gar mit Deiner Briesiasche?« Besten-m Ehrlichkeit »Vater fals sein Bube ein Poete monnaie sindet): ,,Nur achtzig Heller sind brin? Dar- giebst Du unbedingt bei oer Polizei ab!« Dann user-singt »Sie haben also überhaupt keine Hasen vor die Büchse betommen2«« »Nee, die Bestien sprangen mir in immer durch den Gewehrriemen hin durcht« Der vitise Zwischen Kleines Mädchen (den Fleischetlae, den betretend): »Bitte, haben Sei-« Kulbslops?« Fleischen »Nein, Meine, nur M nen eigenen.« Das Mädchen: »Den kamt III brauchen, meine Mutter will eines « G’hirn haben.« Ansrctr. Zimmewekmieihetin (zu einem II eingezogenen Studente-M » Nacht haben cie mindestens eine Si mke nach dem Schlüsselloch MUIF Sie waren wohl recht bezechi?« » Stiioent: »Nicht im Geringstemdd Sache beruhi auf einein Jtrihums Ug» meiner früheren baue-Miit war L Schloß nämlich rechts- und hier NOT-: iiiiijs.« Mcht liebt »Ei. guten Abend, Frau Wams Wie kommen Sie heute in die Sie »Ich holte mit nu( Tapeten da wir ein Zimme « iniissen!« Aber das find jais .» »Ach, sie gehören ja mir Basis-used «