Zugländischez sendet-setz Klein - Rade. — Es brannten in Spudlow zwei Roggenmiethen des I Bauerngutsbe tzers F. Schulz nieder. Ueber die ntstehungsursache des Feuers ist nichis bekannt. Lichtenbera —- Vom eigenen Zuge überfahren nnd schwer verletzt wurde der hier rvohnende Zugsührer Wilhelm Wedel aus der Straße zwi schen Baumschulenweg und Treptow. Müncheber . — Jm hiesigen Polizei esängniß at sich der Arbeiter Karl träck aus Schwerin a.W. an seinem Leibriemen an der Thürangel erhängt. Ortwig. —- Der srshek in unse rer Gemeinde ansässige Landwirih I. Röttel, der vor Kurzem verstarb. hat letziwillig gegen 3000 Mk. seines Nachlasses unserer Schule als Legat überwiesen Rixdo r s. —- Einen Ungliiclgsall mit demTode büßen mußte dieWittwe Amalie Holmgren an der Walters Praße No. 18. Frau Holmqren, die chon in hohem Greisenalter gestanden hatte, wurde beim Passiren der Her: mannstraße von einem Geschäft-Sinkt werl überfahren und so schwer verletzt, daß sie im Krankenhaus Am Urban km den Folgen des Unglückssnlles «arv. pro-ins Ohre-sein N e u h a u f e n. — Das Rittergut setihaswalde mit Vorwert Trauäi knien bei Neuhaufen, 28 Hufen gro . isher Herrn Mensch ehdrig, ift fiir 415,000 Mk. in den efitz des Herrn Alt-est KohnsWolittnick übergegan gen. Piffani en. —- Die Beson nenheit eines ilchjungen rettete das dem Landtagsab eordneten Reck ge hörige Gutsgehöf Malleczewen aus Feuersgefahn Als der Junge nach der Brennerei ging, urn für diePferde die Kattoffeliiberrefte zum Fiitteru zu holen, schlug ihm aus der geöffne ten Thiir ein Flammenmeet entgegen; besonnen warf er die Thür zu und weckte die Gutsinfaffen, deren verein ten Bemühungen es gelang, dasFeuer u löfchen, lurz bevor es den Spiri usraurn erreicht hätte. Tilfii. --— Vor Kurzem lehrte die dritte Estadron des l. Dragoner regitnents von der Schießiibung zu rück. Die Stammannschaften stellten wie üblich die Karadiner in den im Korridor befindlichen Rahmen, ohne nach-zusehen, ob jeder Lauf leer fei. Ein Rettut tam hinzu und zeigte dem kürzlich eingestellten Rettuten Franz Gener, wie die Schußwaffe ge and ha t wird. Hierdurch ging derSchuß los, und die Plszatrone drang dem Eis-net in den « agen; er starb in-: folge der Verletzung. Provinz Yes-meint Niefenburg -—- uer Rohluiu des ftaatlichen Realschulgebäudes fchteitet feiner Vollendung entgegen. Fu die Thurmtuppel wurde eine Ur unde mit dem Motiv: »Das Bauen, das ift eine Luft, doch was es hat ges tust. hat niemand noch vorher ge wußt!« eingemauert Jn der Ur kunde heißt es ferner: Im Oktober 1905 wurde der Rohbau diefer Ge «1··I«deanlage unter Dach gebracht. U v se n b e r g.--— Weitereschwini deleien des zu drei Jahren Zuchthauiz theilten Vorarbeiters Johann Klionsti aus Frehftadt beschäftigten die Straflammer. Jablongti hatte fich zahlreichen Kaufleuten und Hand werketn als Unternehmer aus Lan genau dargestellt, arofze Befiellungen gemacht und dabei die Leute um Geld und Waaren geprellt. Wegen drei weiterer Fälle erhöhte die Straftami mer feine Strafe auf fünf Jahre Buchwertes-. Thora. — Einen verwegenen Kluckpiderfuch unternahm der wegen indesrnordes tn Unterluchungshaft befindliche Besitzerfohn Pritzlass aus Renfchtaru Als er dem Untersu chungsrichter vorgefiihrt wurde, fprang er durch ein Fenster auf die Straße. Die Verfolgung, die vereinte Kräfte aufnahmen, hatte Erfolg. Der Ausreiüer wurde tn Ketten gelegt. Bimqu der anfänglich den Mord leugnete, hat ihn Ietzt eingestanden pro-ins Yes-me. R ii g e n w a l d e.——Der ans Nen kraione seit 14 Tagen verichivimdene Knecht Ferdinand Pagel wurde in der Fett-mark Kroiow in dem sog. Klo sterbach in stehenderStellung todt auf-— gesundem Anscheinend liegt ein Un glücksfall vor. Swinemiinde. ——-- Die leidiae Osentlappe hat hier wieder einmal ein Opfer gefordert. Die 18-«1ähriae Marthe Dube befand sich hier zuBes such bei ihrem Schwager, dem Gast Ivirth Heinickr. Morgens fand man sie und ihre Mutter in dem mit Koh lendnnst angesiillten Schlaszimmer thos vor. Während es den ärztlirhen Bemühungen gelang. die Mutter wie m zum Bewußtsein zu bringen, wa ren die Wiederbelebunasversnche bei fern jungen Mädchen etfolglog. Its-VIII sites S r o d o. —·- Jm kommenden Jahre werden im hiesigen Kreise eine ganzei Anzahl neuer Schulbauten ausge siihrt. Jn unserer Stadt wird ein. neues 18silassiges tathoiisches Sehnt-i hat-z errichtet. Die Kosten daftie stei ien sich aus 185,000 M» wovon 85,- » 000 Mark die Regierung zur BerfiH gnug gestellt hat. Das atte Schulge- s bäude wird zu Lehrerwohnungen um gebaut. Witkowo. — Durch einen un glücklichen Zufall ist die Frau des Wirths Bartkowiak in Huttewerder um’g Leben gekommen. DerAckerwirth Gottfried Schulz in Huttewerder war gegen Abend von der Jagd gekommen. Er ging in’s Wirthshaus, wo er mit dem Wirth Hein in Streit gerieth. DerStreit wurde auf der« Straße fort gesetzt. Sch» der angetrunten war, drohte jeden, der ihm in den Weg kom me, niederzufchießen· Er fuchtelte auch mit dem geladenen Gewehr ber um. Der Wirth Bartkowiat, von dem Lärm auf die Straße gelockt, hielt dem Sch das Jagdgewehr fest. Da lkam feine Ehefrau aus der Stube fund fragte den Mann, was ihn der fStreit anginge. Jn diesem Augen«-— tblict trachte ein Schuß und, zu Tode igetroffem fant die Frau um. Z ums-n zehne-. » Ga r h. —- Selbstmorde von Schil ! lern des Ghmnasiums haben hier gro »ßes Abssehen erregt. Nachdem »sich jvor etwa vierzehn Tagen ein Schuler . der oberen Klassen durch Gift das Le sben genommen hatte, verübte am IBusztage der Sekundaner von Schrb ster, Sohn eines Fabritbesitzers im sRlZeeinland durch einen Sprung in die lQ r Selbstmord. Die Ursache soll idarin zu suchen sein, daß die Knaben Hich Zu streng behandelt fühlten. G!ogau. -—-. Der Rendant der fftiidtischen Haupttasse in Primtenau, Schimbte, erschoß sich. Die Gründe sind unbekannt. G ri rli tz. —— Auf dem Warnsdors ser Spitzeberg, .in einer Höhe von 544 Meter, brannte das Bergrestaurant mit sämmtlichem Inventar total nie der. Die Ursache ist wahrscheinlich eine Explosion von Gasolin. Königs-hätte -—— Der Gru benarbeiter Kalus wurde in seiner Wohnung erhängt ausgefunden. Es besteht der Verdacht, daß Kakus von seiner Frau und deren Geliebten er würgt und dann aufgehänat wurde. L a u b a u. -——— In Dittcrsbiichel hiesigen Kreises erstickten zwei Kin der des Arbeiters Klapper durch Koh leiioxhdgas. O h i a u. -- Einen jähen Tod fand die Arbeitermittwe Abend in Leiselvitz, welche mit ihren zwei Mädchen in ei ner Stube schlief. Aus dem Osen sie len während der Nacht gliihende Koh len heraus, und der sich im Zimmer verbreitende Kohlendunst betäubte die drei Personen. Die am Morgen hin lrutornmenden Mitbetvobner des Hau ses sanden die Frau leblos, die beiden Mädchen, welche an heftigem Erba chen litten, schwer trank vor. Provinz zykeszjtgsxekfleiu R e n d s b u r g·——-Das Dunkel, das den Leichensuud im Jlosorst umgab, ist rasch gelichtet worden. Der in jener abgelegenen Wildniß Verstorbene ist der pensionirte Criminglbeamte H. Haßseldt aus KieL Der Ungliictliche ist bereits «am J. Oktober von seiner Familie fortgegangen und von da an spurlos verschwunden Schlegwig — — Vor Kurzem ist der Eisenbahnarbeiter Max Schröder von einer Lotoniotibe ersaszt und ge tödtet worden. Er hinterläszt Frau und zwei Kinder. T o n d e r n. s— Die Theaterhalle wurde an Herrn Saeder aus siiel mit Antritt zum 1. Januar 1906 vertauft. Der Kauspreis beträgt :-5,000 M. kraft-I Zacke- smd spukt-ges Heiligenstadt. —-— Aus dem Bahnhose Eichenberg wurde der Ei senbahnarbeiter August Prell aus He benghausen von einer Personenzuglo tomotibe überfahren und sosort getöd tet. Er hinterläszt eine Wittwe und drei tleine Kinder. Jena. ——— Aus Schwermnth in solge geistiger Ueberarbeitung ver-gis tete sich der Candidat der Medizin Leuchtweiß aus Darmstadt mittels Morphiums. K ö n i g e r od e. -——— Ein plötzlicher Tod ereilte in der Nacht den bisheri gen gewertschaftlichen körster August ,Siolp aus Forsthaus spchiesergraben Der Verstorbene stand im 70. Lebens-— Yjahrh hatte im Herbst dieses Jahres zerst noch sein 50jöhrigeg Dienstiubi läum gefeiert und nunmehr seine Pen Txionitrung siir den l. Juli 1906 bean J Mg . ' Nanniburna.S-- Borstur zem starb hier der Wachtmeister Räck von der 6. Batterie des Feldartillerie Regiments Nr. 55 igolge der Ver letzung durch einen abelstich, den ihm bei einer Schläqerei mit Flei scherfesellen ein Kamerad, der Ser gean Günther von der 3 Batterie, aus Versetzen beigebrachi hatte Olvenstedt. Uebersallen wurde aus dein Weqe nach Magdeburg der Handelsmann Paul aus Fer merslebem wei unbekannte Bur schen fielen ii er ihn her und stachen und schlugen auts ihn ein« biser blut überströmt und esinnungislos zu Bo den sank. Die Thiiter sind noch nicht ermittelt. P e t e r ab e r g. « - -- Wilhelm Eb. Beiche, der jahrelang als Lehrer in Etsmannsdors thötig war und seit längerer Zeit hier im Ruhestande lebte ist im Alter von 68 Jahren ver schieden Der Heimgegangene hat sich hervvrea ende Verdienste um die Alanzencsorschung in unserer engeren trnath erworbe n. Ra bas. — Jn die Rasseln-kli ntl wurde der Land-rieth KarlSchulze von hier gebracht. den man aus der! Straße bei Groß-Kugel schwer verletzt aufgefunden hatte. Der Genannte war auf bisher noch nicht festgeste te Weise unter das von ihm geführte - schirr gerathen und von demselben überfahren worden. R o ß l e b e n. —--— Steckbrieflich ver folgt wird der zu Schmon geborene, 26 Jahre alte Buchhalter Otto Volk mann. Derselbe hatte für die Firma Ritckert in Artern in verschiedenen Orten Gelder in Höhe von 2()0—--s«3s)() Mark eintafsirt Und ist damit ver duftet. Ists-kaut nnd Lieds-ten H a g e n. — Ein Kurpfuscher-Pro zeß, zu dem eine Unmenge Zeugen und 9 Aerzte als Sa verständige geladen waren, kam vor er hiesigen Straf tammer zur Ver andlung. Angellagt war der »Heill· nstler« Jul. Ober mann, der durch seine ausgedehnte Rellame eine große Praxis hat« Die Anlla e wars ihm vor, ein an stro Zjlgulö er Augenentziindung erkranktes ädchen durch Anwendung vonS-albe, deren Bestandthetle O. geheim hält, so behandelt u haben, daß trotz späterer ärztlicher ehandlung bei dem Kinde eine Trübung des linken Augapfels uriickblieb Overmann wurde wegen galhrlässiger Körperverletzung u 5 onaten Gefängniß und 6 ochen Haft verurtheilt. Münster i. W. — hren 108. Geburtstag feerte hier die - rau Witt we Landrath Elisabeth Corniann. Saarlouis. —- Major Euler stürzte so unglücklich mit dem Pferde, daß dieses auf seinen Reiter fiel. Der Major trug einen schweren, doppelten Beinbruch davon. S ii ch t e l n. —- Bei einer Theater ausfiihrung brach in dem -rheimer’ schen Saale Feuer aus. zn großer Bestiirzung drängte das Publikum zum Ausgang. Der Saal brannte vollständig nieder. Das Feuer sprang theilweise aus Nachbargebäude über. Trick-. —- Das Schwurgericht verurtheilte den Maurer Andreas Naumann aus Thailen wegen Todt chlags, begangen an dein pensionirten ergmann Stroh, zu 14 Jahren Ziichthaus. Quaroseenneranschisetg. O s n a b r ii cl. -—— Neuerdings wird eine Bahnverbindung Etadtglanal Terapel-RiitenbroasMepven geplant, die besonders holländischerseitsitin leb haftes Interesse hervorruft. Zur Be sprechung dieses Planes versammelten sich jüngst in Tempel die Bahnloni mission von Stadstanal in Gemein schast mit den Comites von Teradcl und Rütenbrock. Man sprach sich fin eine Vollbahn aus. Man war allge mein der Ansicht, daß ein Anschluß in Meppen dem in Haben vorzujziehen sei, da Meppen größere Vortheile biete als Haben und die Richtung nur siinf sii lometer länger sei. R u m bed. Jn tiefe Trauer ist die hier wohnende Familie des Hostie sitzers Waltemathe versetzt worden« Wie die Verwaltung der Torvedo bootsdioision mittheilte, befixsret sich unter den Opfern des in der Kieler Bucht erfolgten Zusammenstofzrs des Führerbootes »S. 12i3« mit dein Kreuzer ,,llndine« auch der Tarpedo bootsmatrose Heinrich Walteniahte, der Sohn obenerwähnter Familie Weferlingsen. -— Durch un vorsichtiges Umgehen mit einem Tesching hat sich der 2 jährige Schul lnabe des Jagdaufschers Beinfssn durch die Hand geschossen. Die Kugel blieb in der Hand stecken und mußte auf operativem Wege entfernt werten. Neste-sing Erhängt aufgefunden wurde der Biidner und Forstarbeiter Böhl in Alt-Jabel. Derselbe hatte vor einiger Zeit im Streite mit einem anderen Ar— beiter diesen mit einer Axt angegriffen und niedergeschlagen. Ne u st r e l i t3. » Das Fest der goldenen Hochzeit feierten im Kreise ihrer Kinder und näheren Angeböri gen der sriihere Conditor, jetzige Ren tier Schweising und Gattin. Oder-sind K le i n e n ft i e l. --— Der Sielivär ter Christen Teerlorn hier verkaufte sein hier belegeneö Haus mit Garten an den Schiffer Johann Ahlers in Kleinensiel fiik 4000 Mart. Orifpeqogmm shelles-. S ch o t te n.—--Dieser Tage feierte Marie Katharine Lenning, Wittwe und Mutter des Glasermeisterg Len ning dahier, ihren 100. Geburtstag. Die Greis-n erfreut sich noch voller Gesundheit und Frische. I Its-ins Fette-. i Fronhausen. — Jm nahen iWenkbach ereignete sich ein Ruhme-J ;fall, bei dem der langjährige Biir sgetmeisier dieses Ortes der in den i60et Jahren stehende Landwirth Kon itad Schneider seinen Tod fand. 3 Kirchhain. --—— Es wurde Herr pLandesrentmeisier Feifel zur letzten Ruhe defiatiei. Ein Trauerzug beweg ie sich durch die Straßen, wie ihn Kirchhain noch nicht gesehen hat. Tann n. d Rhöu. s— Kürzlich heging der Freihetrlich v. d Tannsche Obetföriier a D. Weh-n eher mit sei net Gattide Fest der goldenenHoch zeii in Anwesenheit seiner Kinder und zahlreichee Eniei V a ehre-»Unser Mitbiirger Sus mann Katz feierte mit seiner Gemah lin das Fest dee goldenen Hochzeit Das Jubelpaar erfreut sich noch gro ßer Rüstigkeit sinkst-U Fasse-. Olbersdorf. — Ein schwerer Unglücksfall hat sich auf dem Grund stück des- Gutsbesitzers Bärsch in Ol bersdorf ereignet. Dort spielten drei Knaben mit einem TaschenterzeroL Jnfolge einer Meinungsverschieden heit, ob das Terzerol noch funktio nire oder nicht, zielte der 13jährige Hoch auf den Konfirmanden Lieb scher. Der Schuß ging los und die Kugel drang dem Liebscher in den Unterleib, wo sie im Dickdarm stecken blieb. Oelsni . —- Leutnant v. L. Kaukmann rthur Junghanns hier hat chcrschossem Räckeltoitz. —- ier brannte das Anwesen der Wirt chqstsbesitzess rin Mosche, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stallgebiiude, vollstän dig nieder. Reichenbach. —- Auf Bahnhof fiel der mit Lampenanbren nen beschäftigte Wagenrücker Grosse beim Umfetzen des Eibauer Personen zuges nach dem Bahnsteiggeleise vom Wagendache herab in das Geleise, wo bei ihm beide Beine oberhalb der Kniee überfahren wurden. Schonbach. —- Dieser Tage feierte der ausbesitzer und Weber Carl Heinri Sinkwitz mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit. Schweikertshain — seiner Wohnung wurde hier der 18 jährige Polierer Gustav Liebold er schossen aufgefunden. Nach Lage der Sache handelt es sich um einen Un gliicksfalL S t r e u b e n. —- Der Gutsbesitzer Fröhlich wurde aus der Straße plötz lich von Krämpfen befallen, stürzte in den nur wenig Wasser enthaltenden Straßengraben und ertrant, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. göntgretes Daher-w N ii r n b e r g. ——— Beim Rangier bahnhos wurde der Itojährige Reisende Richard Cagpar aus Stuttgart er schossen aufgefunden. Selbstmord ist zweifellos anzunehmen; Motiv unbe kannt . O b e r st d o r f. -—— Jm Breitach flusse wurde von einem Jagdaufseher eine arg verstijinmelte männliche Leiche, die schon start in Verwesung überge gangen ist, aufgefunden. Man vermu thet, daß es sich um die Leiche des bei einer Tour auf die Mädelgabel verungliictten Schultehrers Volz aus Neu-Uhu handelt, die jedenfalls durch das letzte Hochtvasser in das Thal ges führt und an der Fundstelle ange-: schtoeinmt worden ist. R e i g b a ch. s- - Der in Sportlrei-« sen bekannte Pferdehändler Mitter meier von hier begab sich nach Paris und BriisseL um Rennpferde zu tau sen. Jn Briissel wurde er in kein Ho tel, in dem er iibernachtete, überfallen und erlitt eine schwere Verwundung am Kopfe. Riigheim Jn tiefe Trauer wurde die Schloßherrschast der Betten-« bqu versetzt. Jm Kirchhofe zu Ma nau trug man den Sohn de5 Schloß lserrn Ernst Truchheß v. Wetzhausen, der sich alo 45 Jahre alter Batznbeanis ter in Oesterreich ein schweres Nerven leiden zugezogen hatte, unter sehr gro ßer Theilnahme zu Grade. Straubing. --— Als der stiid tische Gagmeister Filchner in der eig toaarensabrit des Herrn Scheurer mit der Reparatur des Gasmotors beschäf tigt war, wurde ihm durch das Zchtvungrad die linke Hand total zer quetscht, so daß sie beim Handgelent amputirt werden mußte Wasserburg a. J. Der be kannte, schön gelegene sGroßgrundbe-— sitz Stras; bei Wasserburg a. J. ging durch Kauf aus den Händen des Herrn Balthafar Stöcher in die des Herrn Wilhelm Seitz, ehemaligen Löwen brauereibesitzers in Nottenacter in Württembevg, über. Abels-such Niederhochstadt. Als der Kuhhirt Conrad Göllinger eine Kuh fortfiihren wollte, tain er zu Falle. Dabei erhielt er von der Kuh einen Tritt auf die Brust, so daß ihm meh rere Rippen verletzt wurden. Göllin qer liegt schwer traut darnieder P i r m a se n g. —- Die Haushal terin Juliana Kahn wurde unter dem Verdachte, in einer Sci)öfsenqerichts verhandlung einen Meineid geleistet zu haben, verhaftet. Schifferstadt. Das Wirth schaftsanwesen zur »Lilie« nebst Zu behör von Jana-i Keßler ging durch Ftauf für Alten« Mart an Ajtetzgermei. ster Georae Maher 11. über. S t.,M a r t i n. - -— Der 18sjährige Sohn des Wirtan Fr. Schwab, ein kräftiger Bursche, wollte Wein-Taster aus einein Fuße herausholen, senkte den Kopf in das Faßthiirchen und fand hierbei den Tod durch Erstickem S pe ye r. —-— Dieser Tage feierten die Eheleute Melchior Lcmmert, Schiffsbauer, und seine Frau Marga rethe, geb. Schlang, das Fest der gol denen Hochzeit. Leintnert, 77 Jahre alt, ist bis jetzt ein rüstiger Mann und geht noch seinem Berufe als Arbeiter täglich nach. Nicht minder rüstig ist die 75 Jahre alte Frau Lemmert. Hörst-reich Hütten-erq. H u tz en ba ch. — Der 74-jährige Holzhauer J. F. Theater von hier kam dem Ofen, an dem er sich wärmen wollte, zu nahe; dabei geriethen die Kleider in Brand und der Pedant-ps werthe- ekntt so schwere Brandwunden daß er nach kurzer Zeit starb. Krautheim —- Der Bahnhof arbeitet Stöcklin glitt, als er etn vol les Faß in den Keller rollen wollte« auf der Treppe aus-. Das Faß ging über ihn weg und tödtete ihn auf der Stelle. M e n g e n. —— Dem Güterbegletter Joh. Bapt. Sauter von Konstanz wurden aus dem hiesigen Bahnhof von einem Zuge beide Beine abgefahren. Ravensburg. — Der ledige Hackstocksabrttant Bucher beabsichtigte mit dem letzten Zuge nach seiner Hei math Mectenbeuren zurückzukehren. Dabei wurde er vom Zuge überfahren und schrecklich verstümmelt. Rottenburg —- Es hat sich im hiesigen Amtsgerichtsgesiingniß der Jnsasse Thomas Bär von Kettenackm der kürzlich einen Opferstock in der Sankt Moritzkirche erbrochen hatte, erhängt. T i e f e n b a ch. —- ES stürzte kürz lich Andreas Falt, ein allgemein ge achteter Mann, durch das Garbenloch auf die Tenne herab. Anfangs schien es, als ob Falk keine bedeutendere Ber letzung erlitten hätte, doch schon nach zwei Tagen starb er an den Folgen des Sturzes. « drohherzogthnm Dasein Kippenheim.———Der12jährige Pflegesvhn des Herrn Bürgermeister Schelt erhielt von einem Kameraden einen solchen Stoß, daß er zu Boden fiel, ohne wieder aufstehen zu können. Der Verunsglückte wurde inTs Spital gebracht, wo die Untersuchung ergab, das; die Wirbelsäule berletzt.ist. Konstanz. — Herr Dir-Mons pfarrer Scheu, seit mehr als 20 Jah ren Militärgeistlicher in Konstanz und von allen, die in der langen Zeit beim Regiment 114 gedient haben, gekannt und geliebt, ist vom Papst zum Mon signore und Geheimkämmerer ernannt worden. M a n n he i m.——Die hiesige Poli zeidireltion verbot die Ausführung der ungarischen Rhapsodie von Liszt, des Carnevalroman von Berlioz und der Mignon - Ouverture von sGounod im Rosengarten-Concert, weil diese drei Werke nach ihrer Ansicht dem Charak ter des Buß- und Bettageg nicht ent sprechen. Oeschelbronn.—- Hier kam ein Feuer zum Ausdrucks, dem 10 Wohn häuser und 11 Schelmen zum Opfer fielen. Die Brandbeschiidisgten sind die Landwirthe W. Reich, Fr. Geiger, J. Kolh Fr. Fritsch Chr. Dihlmann, W. Geiger, Heideder, Chr. Felsr, Karl « Kälber, Kaufmann Nouvel und Bür germeister W. Flolb T r i d e r g. Der hiesige Forst meister Hailz hat sich ersrtlossen Ueber die Gründe dieser bedauerlichen That verlautet nichts nähere-T cklahsxothringer. Nappoltsweiler.«— Kürzlich ist unser Stadtältester, der 96-jährige Theobald Beet nach kurzer Krankheit gestorben. Wie bereits bekannt ge macht, sollte er die vom König der Belgier anläßlich des Gedenttages der Belagerung von Antlverpen gestiftete Medaille erhalten. Hieraus wartete der bis in seine letzten Lebenstage noch sehr rüstisge Greis sehnsüchtig, aber er hat die Ankunft sdex Medaille nicht mehr erlebt. R e m i l l h. ——- Der aus Herlingen kommende Personenzug überfuhr kurz vor dem Einsahrtssignal den Bahn wärter Trimbour aus AubecourL Der Tod trat auf der Stelle ein. An dem Unsall ist anscheinend eine Unaufmerk sarnkeit des Getödteten schuld gewesen, die aber durch den zur fraglichen Zeit im Niedthale herrschenden Nebel er klärlich ist. Jreie Städte. L ü deck. --—— Für den Neubau des Stadttheaters schenkte Senatok Pos sehl ein am alten Theaterplatz gelege ne5, von derAtttcngesellschast »Kasino« zum Preise von 465,00(l Mark erwor-: beneg Grundstück unter der Bedingung, daß neben dem Theater auf dem Grundstück Festversammlungsräumej hergestellt würden und der dazu er-z forderliche Beschluß der Staatgtörpev f schaften bis zum til. December 1905s herbeigeführt würde. s Statutsan ! M o n d o r f. Hier starb im Al ter von 69 Jahren Pfarrer Nikolaus Kneiv Er war geboren zu Dietirch und amtirte früher in Hollerich, Luexmburg, Bauschleiden, Kopstal und Mondors. Niederkorn. -—— Das Wohn haus des Eigenthjimers Bochholtz aus Esch brannte ab. Der Schaden be trägt etwa 12,000 Franken. , Oeserreichsglngarm G r u m w i r z. Hier hat sich der 32jährige Oekonomieleiter Franz Heer in einem Anfalle von Geistesstörung erhängt. Er hatte erst vor Kurzem den Dienst wieder übernommen, nach dem er längere Zeit infolge eines net vösen Leidens benrlaubt gewesen war. Amt-· W i nte rthu r. Vom Schwur gericht wurden die Angeklagte-n Erwin Hunziker von Oberkulm, Ernst Marti von Rüggisberg und Friedrich Fäfch wegen Raubversuchs zu vier bez. fünf Monaten Gefängniß und 7 Monaten Arbeitshaus verurtheilt Die muntre-tun- vcr Hub-is ! Der Tod des alten Hendrick Wit boi scheint dem Widerstand der auf-, ’ftändischen Stämme in Deutsch- -Sud tveftafrika die Kraft genommen zu haben. Man schreibt aus Deut land nach den aus den deutsch: a n kanifchen Kolonien kommenden Be richten: »Wenn der Einfluß des alten Hot tentottenhäuptlings in der Zeit vor seinem Abxall stark zurückgegangen schien, so at doch offenbar d e rich tige Erwägung daß die deut che Re gierung mit ihm, dem s n de Ab tritnnigen, unter keinen mstiindeu Frieden schließen werde, die Zahigss eit des Widerstandes verstärkt. Nun, nachdem er- der am schwersten Be .lastete, gefallen, konnten die übrigen eher hoffen, mildere Bedingung-en zu finden. Ob solche Bedingungen zu estanden worden sind oder ob die uberlebenden Witboisührer sich auf Gnade oder ngnade ergeben haben, darüber weiß man vorerst noch nichts. Sicher ist aber, daß diese Unterwer ging einen namhaften Schritt zur eruhigung des Schutzgebietes be deutet, die man vor wenigen-Tagen noch in ausichtsloser Ferne glaubte. Der Ausstand der Hottentotien be gann mit der förmlichen Kriegserklä rung, die Hendrit Witboi am s. Ok tober 1904 dem Bezirtshauptmann v. Burgsdorf iibersandte. Zu den Stämmen, die sich ihm unmittelbar anschlossen, ehörten die Beldschoen« dragers (äeldschuhträger) unter Hans Hendr1k. Die Veldschoendra aers wurden schon im Dezember ge schlagen, und ihr Hauptsitz Koeg ein genommen; sie bildeten jedoch immer nockg Banden, und Hans Hendril be fn sich bei Morenga- als aupts mann Salzer im Juli dieses ahres VI den bekanntermaßen erfolglosen erhandlungen im Lager der Auob eintraf. Samuel Jsaak, der So Hendril Witboi’s, war bis zum To e des letzteren ebenso wie Elias d·e en Untercapitiin. Im August di es Jahres sollte er angeblich schwer ver wundet worden sein. Er mußte sich aber jedenfalls wieder so erZolt ha ben, daß ihn sein sterbender ater zu seinem Nachfolger bestimmen konnte. Als Obercapitän der Witbois hat »er sich jetzt mit seinem Untercapitan Elias ergeben. Eine wichtige Frage, die aber an Ort und Stelle beantwortet werden muß und wahrscheinlich schon beant wortet ist, ist die der Behandlung der Führer, die sich selbst freiwillig un terwerfen. Streng genommen haben sie selbstverständlich alle ihr Leben Verwirkt, denn wir tönnen sie nicht als lriegführende Macht, sondern le diglich als Aufriihrer betrachten, un deren Händen frevelhaft vergossenes Blut klebt. Den Witboifiihrern spe ziell fällt die Ermordung v. Burg dorfs’s zur Last, der friedlich gekom men war, um sie zu ihrer Pflicht zu rückzuführen Die Frage darf abet nicht allein unter rechtlichen Gesichts buntten beurtheilt werden- sondern zugleich unter politischen, und diese zwingen zweifellos, einen Unterschied zu machen zwischen denen, die frei willig die Waffen streiten, und denen, die mit den Waffen in der Hand ge fangen genommen werden. Wenn man jedoch- unter diesem Gesichts punkt der ersleren Kategorie das Le ben schenken will, so ist es unseres Erachtens ganz unmöglich, sie ferner hin in Südwestafrita zu dulden. Daß die Capitänswirihschaft aufhören muß, ist eine der allerersten Lehren des jüngsten Aufstandes, aber auch als Privatleute können wir die ehe maligen Führer im Schutzgebiet nicht mehr brauchen. Es wird vielmehr nothwendig sein, sie zu deportiren. Gelingt es hier, einen leidlichen Ausweg zu finden- so ist die Hofs nung, daf; das Beispiel der Wit bois Nachahmung finden werde, um so mehr berechtigt Zu dem Pros gramm des neuen Gouverneurs soll bekanntlich gehört haben, mit Mo reuga Verhandlungen einzuleiten. Als dieses Programm bekannt wurde, mußte man annehmen, daß . rr v. Lindequist die jüngsten Wen ungen der Kriegslage noch nicht kenne. Jetzt ist es vielleicht doch möglich, wieder ptu verhandeln, wenn aueli selbstver ständlich nur auf einer indlage. die uns gegen jede Mög-. it künf tiger iibler Erfahrungen schutzt Herr b. Lindeauist tritt, wie man jetzt erst recht constatiren kann, sein Amt unter günstigen Auspicien an. Zunächst erntet er ja allerdings, wo er nicht gesäet hat- aber das wird er selber neidlos anerkennen und den Ruhm dieser ersten Erfolge seiner Amtspe riode gern denen lassen, denen er ge biihrt, nämlich dem General V. Tro tha und seinen tapferen Offizieren. Fiir das Schlinge-biet und das Reich ist es ja gleichgültig wer die Erfolge errinrt Freuen wir uns, daß sie nun endlich beginnen und uns die Aussicht auf ein baldiges EndC die ser schmerzlirlien Prüfung unserer jungen Colonialpolitil eröffnen!« , ««-- h---.-—. Leute, die sich leicht um den Fin qer wickeln lassen, find oft die ge fährlichsten; sic lassen sich nicht wie der abwickeln. st- It- st Wir exportiren Wein nach Frank reich Und Macaroni nach Italien. Aber nichts davon geht verloren: bei des kommt mit ansländifchem Etikett und einem Preisaufschlaq von 50 Prozent zurück III It Das Geld folgt der Flagge am ge treuesten, denn bis jetzt haben uns vie Philivpinem laut der Schätzung des Bundessenators Teller, Woo, 000,000 gekostet