Eida. Roman von E. Yraddow ;:«« (1. otifetzung. · hoffe, Rechtsanwalt Jarvis III gis-a befriedigende Austünfte W« . . Liuwis f te mir fehr wenig; er mute nur en Namen und be merkte, daß er mit Ihnen befreundet E M wir uns große Mühe geben - , Sie zufrieden zu stellen, das M Mes. Nun, wo ich unseren teuen Hausbewohnek kenne, fühle ich M wesentlich beruhigt Ein Empor ling würde über unsere schlichte Veusart lachen. Jch verkaufe meine Minnen an Handelsaäriner und wer de gut dafür bezahlt: meine Tochter i Drganiftin in der kleinen Orts vche, sie malt auch ein wenig; im Grunde genommen ist es ein hatte-Z Leben, das fie führt, und das arme Keine Mädchen hat keine Zukunft. ich bin ein irübfeliger Gesell f iet, here North, verzeihen Sie mit. Sie müssen müde fein und wer den wohl am liebsten auf Jhrem Zim enn speisen. Ihr Gepäck wurde be eiis hinaufäebracht und wenn es nen belie mir zu fol«en, bin ich gerne beteii, Ihnen Jhr eim zu zei Its-« North verneigte fisch bejahend und alte Heer schritt ihm voran nach n im oberen Stockwerie gelegenen Gemächern, die sein Gast inne haben sollte. »Diez war das Lieblingszimmer meiner Frau,« sprach er mit etwas unsicherer Stimme, welcher man die innere Bewegung anmertte. »Die Aussicht nach dem Garten ist sehr schön; Ihr Schlafzimmer befindet sich neben diesem Gemache und der Mu saal ist in demselben Stockwerke. liebe die Musik leidenschaftlich und e, dasz Ihnen dieser Umstand nicht lästig fällt.« Dann zeigte der alte Herr seinem Gaste einige hübsche Aauarelle an den Wänden und erklärte mit befriediatem Stolz, daß dies das Wert seiner Tochter sei. »Die meisten jungen Damen betrei ben die Malerei heutzutage als Di lettantenarbeit,« bemerkte North, »diese Leistung aber weist künstlerische Vollkommenheit auf.« »Sie sind sehr gütig. mein Herr,« bemerkte der Kapitän, welchem die anerkennenden Worte sichtlich wohl thaten. »meine Tochter hat allerdings sei guten Meistern gelernt. Wir leb ten in Rom, als ich mich noch in bes seren Verwöaensverhältnissen befand. Elsa entwarf dort eine Zeichnung der Piazza Rabena, die sie hoffentlich einmal bald ausführen wird! Ich dächte, das Bild dürfte gut genug werden, um in einer öffentlichen Ansstelluna zu figuriren. aber sie ist sehr schüchtern und es mangelt ihr an Selbstvertranem auch kostet es gar viel Mühe, wahrem Genie zum Durcher che zu verhelfen« Seufzend entfernte er sich und North blieb allein in seinem Zim mer« »Bo! einer Stunde noch habe ich Jarviå wegen der Behandlung, wel che er mir zu Theil werden ließ, ge haßt —- nun schulde ich ihm Dankt" sagte er sich bewegt; »er bat mir ein neues Interesse fiir das Leben ver liehen. Wenn ich die Vergangenheit nur auslöschen könnte, wenigstens hierher soll mich dieselbe nicht verfol gen. Kapitiin Langtons Wirthschafterin, eine äußerst puritanisch ausfehende alte Person, servirte die Mahlzeit. »Ich bitte zu ilingeln, Herr, wenn Sie sonst noch etwas benöthigen!" Mc sie so barsch, daß dies fast wie « ehl klang-. North hob kaum den Blick empor, - und ei erhiihte dies die Abneigung, zwickte sie vom ersten Augenblick an ge M empfunden hatte. junger, schöner Mann, zwei seEss von vornehmer hertunsh aber Ich die Welt! Der Wolf ini sschasikelzk murmelte sie vor sich hin wahren-d sie durch den Korridor us um sue Treppe hinab wieder M der suche ging. VI Ek North aber klingelte nicht, er wcire lieber hungrig ausgestanden, als daß er Frau Butiler, so hieß die ehrsame Witwe, freiwillig nach feinem Ge mache beschieden; seine Gedanken weil ten unablässig bei dem schönen Mäd chen, welches er aus dei- Entfernung ge eben. Endlich, nachdem die Mahl liingst vorüber war, tam Kapitiin angton nnd forderte ihn auf, nach dem Musilzimmer zu kommen, wenn er nicht zu müde sei. »Seht gerne —- ich bin Musikem ihr-M Wollen Sie mit die Freund lichkeit erweisen, mich vollkommen als M Familie gehst-end anzusehen, und Inei- Ans- und Eingehen ohne jede nackt-It gestatten? Das Gefuhl Zubause wäre mir io unendlich M verth; ich bin noch schwach und Zeitleinialeit regt mich aus« user ichgf Tiele instinktiv daß ich MEW werde, glücklichen III Tit TM gewesen« - « betrachtete den » Pest sprich-nd dann fuhr et ; »» m Miit-lenken Fingern ON MMh-6M daß Skc sich bei uns glücklich fühlen werden, ich hoffe es von ganzer Seele! Ich « will meine Tochter verständigen und in zehn Minuten erwarten wir Sie im NMusiizimmerk Noch nie waren Franz North zehn s Minuten so lang erschienen wie diese; ’er hätte das Rauschen eines Frauen ! kleidet-s er vernahm eine sanfte Stim Erne, welche dem Kapitän aus irgend eine Bemerkung antwortete, und er s mußte selbst iiber die Erregung lachen Iwelche ihn, den Cyniker, bewegte. ; Pünttlich zur festgesetzten Zeit be trat er das Musiizimmer. Der Ka ;Pitan stand vor dem Kamin und sprach mit der holden Mdchengestalt, jwelche Franz im Laufe des Nachmit tags gesehen. f Meine Tochter, Herr North«, stell ite der Kapitän vor und die junge TDanre hob den Blick zu ihm empor J Wie bl: :ch er doch war und wie trau srig feine Augen blickten; dann errö ;thete sie plotzlich, denn sie fühlte in stinktiv dass ein lebhaftes Interesse Haus seinen Augen sprach. »Jch sehe, daß Sie mich erkennen mein gnädiges Fraulein!« sprach Franz mit tiefer Verneigung. »Has fentlich fanden Sie nicht, daß ich Sie bei unserer Begegnnna am heutigen Pachmittag allzu neugierig angestarrt »Ich wußte, daß Sie unser neuer Miecher seien, obschon ich Sie nur flüchtig gesehen, Herr North« »Sie wußten es, ich bitte, verrathen Sie doch, woran Sie das erkannt.'· »Das ist sehr einfach,« lachte sie, »ich hatte den Wagen des alten Michel zur Bahn geschickt, um Sie abzuholen, und als ich Sie in demselben sitzen sah, wußte ich auch, wer Sie seien.« J »Ihr »neuer Miether«, wie das I häßlich klingt. O, bitte nennen Sie ; mich doch lieber Ihren Gast.« j Sie lachten Beide und fanden dann s eine Menge Gesprächsgegenständr. ; über die sich gut plaudern ließ. Er ; verstand es meisterhaft, eine Kander sation u führen, und Elsa lauschte seinen harten mit großem Interesse. »Sie stimmen nicht tnit meinen An- j sichten überein,« sprach er lächelnd,4 »aber Sie sollen mich Demuth und; Barmherzigkeit lehren, Fräulein Lang- ( ton." ( Elsa sah den. jungen Mann über rascht an: aus seinen dunklen Augen sprach tiefer Ernst, in seiner Stimme berrieth sich Leidenschaft; sie waren einander noch völlig fremd, und doch - hegten sie die Empfindung, als-T ob sie T im Begriffe wären, warme Freund-J schaft für einander zu fühlen. l Der Sommertag ging zur Neigew Kapitän Langton blickte träumerisch durchcs Fenster hinaus ins Freie. El sa erhob sich und trat ans Klavier. »Dies- ist mein Lieblingsinstrui ment,« sprach sie, indem sie zu prälik diren anfing. Ihre weißen Finger glitten anmu thig über die Tasten; sie bekundete seltene Geläufigkeit und warmes Ge fühl: nach einer Weile ließ sie sich aus die Bitte des Vaters hin herbei, ein Lied zu singen, und ihre Stimme hatte fiir Franz North einen geradezu zau berhaften Klang. »Ach, könnte ich vom Lethestrom trinken!" sagte er sich, während er sich mit der band über die Stirne fuhr. Drittes Kapitel. Der Juli wich dem August und im mer noch weilte Franz North in der Rosenvilla; er hegte nicht den leisestrn Wunsch, Zeddar zu verlassen. Er war ein anderer Mensch geworden, denn eine große Liebe war in sein Leben ge treten, eine Liebe, so wie er sie ge träumt in früheren Jahren, wie er sie aber niemals gefunden. Jeßt mit einem Male and die dunkle Vergan enheit vor i m. diintte sie ihm werth os und erbarmlich Die Ge entvart aber gehörte i und die utunft nicht minder. iese große, wedeln de Liebe war nach nnd nach in ihm .erftanden. Er hatte sein Ia an zElsa Langton vorn Augenbl des er en Sehenz an verloren nnd er er fe nte kein besseres Ge chiet, als stets und immer in ihrer iihe weilen zu können. Kapitiin Langton begriff von alle dem nichts5 er tauchte im Garten seine Pfeife und träumte von ver gangenen Tagen, vdn unerfiillten Hoffnungen, von seinem todten Wei be. Herr North war in seinen Augen ein Edelmann, dessen Geld ihm und seinem Kinde manchen kleinen Luxus gewähren konnte. Die dunklen An deutungen der Haushälterin gingen spurlos an ihm vorüber. Frau Butt ler war eine beoorzugte Dienerin, de ren Zunge man selten zum Schweigen bringen konnte. Seit dem vor vielen » Jahren erfolgten Tode ihres Gatten weilte sie ununterbrochen im Hause; des Ka itiins und war sowohl ihm, als au seiner Tochter mit Leib und « ; Seele ergeben i Rechtsanwalt Jarvis hatte einen flüchtigen Besuch in dee Rosenvilla Max feine Untereedung mit North ou Wen en, aber er war von scden Fort chritten in seines Hing-, euch das Uenehmen des junan an nee war offenbar rnu afi gewesen.1 »Ich bin gan ver liift und kann eine so merkwür ige Wandlung kaum glaubeu.« « «Woriiber brauchen Sie verblüfft zu sein? Jch lebe ein neues Dasein, eine Existenz, von der ich mir frühe-· niemals träumen ließ, ich habe Ge sund it und Glück gefunden.« » ine ganz ariadifche Existenz nicht wath Schade, daß keine Phil lis auszutreiben if.« Die kalten Augen des Rechtsan walis ruhten eine Sekunde lang durchbohrend auf ihm. »Ich bin befriedigt,« sprach er dann; »dier glaubte ich nicht, daß Sie auch nur einen Funken von morali ;;cher Kraft besitzen! Sind Sie ent « chlossen, hier zu bleiben, bis Jhrl «Oheim nach Schloß Deverill Muth » wußte gar nicht, daßec von Hau e fortift!" bemerkte FranzNorih ; gleichgültig. T »Ich erwähnte es in einem meiner Briefe oder wollte ez wenigstens thun, »was schließlich auf dasselbe hinaus iommt. Er befindet sich in Schott ; land und kehrt erst im Oktober zurück. 1Jch werde frohe Kunde fiir ihn haben, Hund wenn Sie sich feinen Wünschen ifügem so geht. sicherlich das ganze namhafte Erbe auf Sie über.« »Ottober?« wiederholieFranz träu ; rnerisch s »Ja, ich gebe zu, daß das eine lange ’3eit ist! Zwei Monate —und es ist Idies ein schrecklich einsames Nest!' s »Einsam? Es ist dies ein Paradies-. sWensn i die Vergangenheit und was sich gewe en bin, vergessen konnte, so sware meine Wiedergeburt tein leerer T Traum.« Der Rechtsanwalt sah ihn no mais " scharf an. Der Ernst des jungen an nes machte ihn nachdenklich. aber er konnte ihn nicht verstehen: sei-ne Lip »pen kräuselten sich leicht und er zuckte »die Achseln. »Wenn Sie mit Ihrer artadischen - dhlle einverstanden «sind, Herr North» o habe ich teine Veranlassung, darü ber zu klagen. was aber die schöne Phillis betrifft, so habe ich nicht ein mal eine erträin Bauerndirne in hiesiger Gegend ge eben. Meine Sorge hat tibrigns aufgehört zu bestehen — Sie sind ein vernünftiger Mensch ge worden und ich freue mich dessen, weil die Wandlung gewissermaßen mein Wert ist. Jch erwarte den Lohn da für in der Zum-ist« Der Rechtsanrosalt hielt bustend inne und fuhr erst nach ein- Pause ort: »Sie werden Geld brauchen, Herr North, jeder vernünftige Betrag steht Ihnen zur Verfügung Sie können» ihn bei meinem Bankier beheben. Ge ichäft, reines Geschäft —lassen Sie mich aufrichtig gegen Sie sein: ichbin ganz unvorbereitet hierher gekommen, zu meiner eigenen Beruhigung. ·Jch-" traue teinen Augen außer meinen eigenen. und glaube nur die HälfteJ von dem, was ich sehe. Ich torre»« fpondire nicht mit Kapitiin Langton: er hält mich für Ihren Sachwalier. Ihre Gesundheit war leidend, Sie ringen mir volles Vertrauen entge gen, und ich rieth Jhnen hierher zu tornmen. Es ist das Verhältniß vom Herrn zum Tiener, nur bin in Wirk lichkeit ich der Herr. Nein, lassen Sie mich auf-reden, damit wir einander ein- fiir allemal verstehen. Jch bin der Herr und Sie der-Diener, bis es Jhnen gelungen ist, den Wechsels ein zuliisem der sich in meinem Besitz be sindei, den Wechsel, welchen ich ——« »Sie schlugen mir doch vor —« »Still, tein Wort weiter! Wir tön nen Beide nicht mit einander streiten; Sie aber noch weniger als ich.« Franz North biß die "hne aufein ander, seine händeb a ten sich; er fühlte, daß, wenn er nitch an Elsa, seine heilige, gedacht hätte, er dem Rechtsanwalt am liebsten an die Gur gel gesprungen wäre. Jn seinen Au gen gliihte unheimliches Feuer· . »Fahren Sie sort,« sprach er mit matter Stimme. »Sie würdigen Jhre Position und die meine, wie ich se , das reut mich. Deshalb will ich ni t weiter brechen, wenn Sie mich nicht enttiius n. Ich vertraue hnen sogar unbedingt, daß, anstatt J en eine kleine Summe zu übergeben, wie Sie sonst allwöchent lich von mir betomrnen haben, ich Ih nen hiermit einen rohen Betrag ein hcindrgr. Keinen ant, wenn ich bit ten darf, bei mir ist Alles nur Ge Lchiish auch nicht ein Atem von Gfähl abei. Verliere ich, was· ich Ihnen schon gegeben, so liesere ich Sie be ruhigt der Beer aus. Jch««·r«rriichte nur ern paar Wochen vouuanorge Ruhe genießen können; es ist meine Perlenzein der Baron hat mich aufge ordert, mich zu ihm nach Schottland zu begeben, und ich kann dies nur leichten Herzens thun, wenn ich Sie versorgt weiß. Von Zeit zu Zeit will ich Jshnen Nachricht sent-ein« Franz North war anz bleich ge worden ——- wie er die en Mann doch haßte und verabscheute, der ihn in der Gewalt hatte. Der Rechtsanwalt nä herte sich der Thür und North folgte ihm. Sie schütteslen sich die Hände und ihre Augen begegneten sich für eine Sekunde lang. Dann entfernte sich Jarvis mit raschen Schritten Lange Stunden, nachdem er gegan- F en, blieb Franz North düster und in ch geehrt-As gab nur einen Weg, · sen Schwierifleiten zu entrin nen, nur eine Mögl zu entkommen. i i chkeit, um Jarvis « »Wenn der Onkel von SchottlantP «fueiickfehrt, will ich nach Deverill rei-’ en und ihm Alles sagen. Eqa soll Tinte den rechten Weg zeiget-B sakte er sieh und dieser Gedante bot ihm rost. Am III-end ins er mit El a s zie ren-. Sie en Beide noch ni von der Liebe gesprochen. welche ihre Hex zen bewegte; aber sie verrieth sich in edein Blick Unterwegs begegneten Eef dem chPostor. welcher sie freundlich . nlDie Lust von ddar scheint tnen gutz u thun, rr North? hoffe, wir werden Sie nicht so bald verlieren« »Auch ich will es hoffen, denn ich habe die Gegend liebgewonnen« »Es ist wohl sehr einsam hier, aber die Dorsbewohner kennen nichts Be - seres und träumen deshalb von keiner Wandlung ; »Gliirtliche Dorsbewohnert Jch Iwollte, ich hätte nie Schlimmeres ken nen geiernt.« Der Pastor und ranz North schrit ten nebeneinander hin Elsa war, Blumen pfliiciend, zurückqeblieben. »Ich will Kapitiin Langton einen Besuch abitattenf sprach der Geist liche und fügte leise hinzu: »Ich bin sehr besorgt wequ der seltsamen Apa thte, die sich feiner bemächtigt hat. Jch wollte, wir tönntrn ihn dazu be wegen, dem Leben wieder irgend ein Interesse abzugewinnenK Franz und der Pastor nahmen von einander Abschied das junge Mäd chen criißte nur aus der Ferne. North hatte es bald erreicht nnd sie setzten den Spaziergang fort. »Viel ’ friedlicher Abend,'« bemerkte er, na dem sie das Dorf verlassen und dem Walde zuschritten »Einem Wesen gleich Jhnen muß das Leben dog wafrlich sitfz sein." lfa a ihn iiberrascht an, und er fuhr mit bender Stimme fort: »Ich habe Sie gebeten, heute den Spaziergang mit mir zu unternehmen. weil ich Ihnen allein und unter vier Augen sagen wollte, wie sehr ich Sie liebe. Sie müssen es längst ahnen — zittern Sie nicht« Geliebte, meine Nei gung zu Jhnen hat mich aus der Ver zweiflung emporgerissen und dem rei nen Glücke zugeführt. Sie, meineHei tige, mein Engel, Sie haben mich zu einem anderen Menschen gemacht.« i »Still!« flüsterte Elsa; »ich bin nur sein schlichte-Z Mädchen, Sie sollen Tnicht so zu mir sprechen.« - Er beugte sich nieder zu dem holden, .errötheten Antlitz. »Elfa, meine Heilige, mein Engel,« stammelte er, »haben Sie tein Wort der Hoffnung und des Trostes fiir mich?«« Er tüfzte ihre Hände und sie wider stand ihm nicht. Tbränen «- Thränen des reinsten Glückes pertten aus ihren Augen. Sie zitterte an allen Gliedern. »Lieben Sie mich denn wirllich so sehr, e’kjrciriz««.’-«« »Ob ich Sie liebe, Elsa? Ich bete Eie an! Jch glaube, diese Empfindung regte sich in mir schon damals, als ich Sie zum ersten Male gesehen. Doch ich musz Ihnen die Geschichte meines Lebens erzählen. Ich bin ein Teiang, und mir bangt davor, daß Sie mich zurückstoßen, wenn Sie dieselbe ver nommen; aber ich tann Ihre Liebe doch nicht unter falschem Schein er ringen. Sie, gerade Sie, meine Hei lige, müssen die Wahrheit wissen.« »Franz, Sie erschrecken mich! Nen nen Sie mich teine Heilige; ich hinein schlichtes Mädchen, dessen Herz Ihnen Liebe gibt.« Sie wandte das Antlitz hinweg, während sie diese Worte sprach, damit er ihr heißes Erröthen nicht sehe; er aber tüfzte leidenschaftlich bewegt eine ihrer hande. »Warte, mein Liebling, ich will tein Vers rechen von Dir, bis Du mich kenn , wie ich bin und wie ich war. Du liebst mich —- mit des tiiminelö Beistand will ich trachten, die er Dei ner Liebe auch tverth zu sein.« Er geleitete sie zu einer Moosbant, an welcher sie vorübean en, und während er an ihrer Seite la, nahm. und den Ar um ihre Mitte chlang, begann er einen in leidenschaftlicher Erregung hervorgebrachten Bericht. 4. «Elsa,« sprach er mit leiser.Stim me, »es soll keinerlei Geheimnis zwi schen uns bestehen, meine Vergangen heit soll gleich einem offenen Buche vor D r legen. Du sollst mich tennen in je Fa te meines Seins, Du sollst mein Le tftern werden zu einem beise ren, ltickl ren Leben.« S e dr te ihm elirtlich die Hand und prach mit Jnn leit: « tin es Dir erz bereitet, davon zu reden, so will ich kein Wort wissen. Ware Deine Beräarigenheit eine andere gewesen, so w rden wir fnlleicht niemals zusammengelonimen ein.« Ei leuchtete auf in seinen Aufen; aber dieser freudife Ausdruck er osch alsbald, und mit iesenr Ernste sprach mir gewesen, aber izlmuß Dir nun i ·Kantatt bra t, die ich lernen muxte »Vielleicht wäre das für Dich besser ; gewesen, Elsa!« s »Nein, nein,'« rief sie, nach ieinent Händen fassend, »wir immer auchi mein Schicksas sich gestalten möge, es Z ist von nun an für gute wie für böse Tage eng mit dem Deinen derive-den« »Der himmel segne Dicht« rief er 5 tief bewegt. ,,Viö ich Dich tennent lernte, hatte ich teinen Glauben und kein Vertrauen mehr zu den Frauen. Jene, welche mir im Leben begegneten, waren nitch danach angethan, um die-: « fes Vertrauen in mir wachen-rufen ch kannte meine Mutter nicht, ich tte keine Schwestern und wurde rühzeitig im Leben mit Weibern in l 1 zu vera ten. ach diesen bildete ich mein Urtheil ilbee alle Frauen. a, es tst das thöricht und einfältig von einmal die gefamnite lchichte meines Lebens erzähle-, und um das Bild u vervall iind , gehört auch die-es Gesiin iß zu.« Er hielt einen Moment inne. og das Haupt des Mädchens ties aus se ne Schulter herab und suhr dann- fort: »Meine Eltern starben, als ich noch ein kleines Kind gewesen; ich war der Barmhergi teit eines excentris n Onkels pre ögegebem welcher der e n zige Bruder meiner Mutter gewesen ist. n Bezug auf Geld wurde mir von lein aus nie etwas verwehrt. Keiner meiner Wünsche blieb uner stillt. Man Cgewährte mir Privatun terricht auf chlosz Deverill, bis ig das Alter erreicht tte, in welchem i die Universität be uchen ionnte. Ich ging uerst nach Enton und von a nach xsord, wo ich mit mehr oder minder leichtsertiger Gesellschaft zu sammenlam. Mein Onkel schien mehr belustigt als ärgerlich, wenn von den Leärtrasten Klagen über mich ein lie en. Er behauptete-, junge Leute zu hassen, die nach der Schablone heran gebildet seien, und meinte, ein Jeder müsse srii er oder später einmal etwas über die chnur hauen. Nun, ich be sorgte das gründlich und war der würdie Nesse des tollen Deverill, wie mein heim von seinen Altersgenossen immer genannt worden war.« Der junge Mann hielt einen An gentblick inne und fuhr danns euszend or : »Ich erzähle die Geschichte ungern, denn daß sie mir nicht ur E re ge reicht, weiß ich, doch lass mi fort s ren, e mein Muth oollstän ig er la mi. wurde endlich von der Universität relegirt, der Onkel lachte dazu, wie er iiber alle meine tollen Streiche lachte. Wir reisten zusam men ins Ausland, wir tranlen und spielten zusammen, verspielten sein Geld und das meine, denn da ich ein muthmaßlicher Erbe-war, ite ich auch wirklich schon die Emp indung, als ob Alles, was er besitze, auch nur gehöre. Dann geriethen wir eines Weibes wegen in heftigen Streit. Sie war eine Schauspielerin, aber no ein halbes Kind. Wir-sahen sie zuer t in Paris auf einer Bühne zweiten Ran ges. Sie hatte ein unschuldiges, ein nehmendes Wesen. nar sehr hübsch, tlein und allem An chein nach noch sehr kindisch. Mein Oheim verliebte sich wahnsinnig in sie und ich war em pört.« Entsetzung solgt.) - Der neue dere. London im Dezember. Es ift schneller gegangen, als man dachte. Herr Balfour hat sich zu mi nifterielletn Haritiri entschlossen, und Sir Hean Canipbetl - Bannermann übernahm den königlichen Auftrag zur Bildung eines neuen Kabinetz. Sein Vater hatte sich dont Handlungsaehilfen in einem Kurz waarengefchäft zu einem der Groß taufleute von Glasgow herauf gearbeitet, als Hean dort vor sieb zig Jahren zur Welt kann Seine Knabenahre verbrachte er als ein facher nrn Carnpbeli. Erst als fein rei er Onkel Bannersman starb, le te er cPech aus Dankbarkeit für die i . hinterlassene Univerfalerbfchaft den weiläufigen Namen u, unter dem er später in die politische Arena trat Dies war entschieden ein Wagftiici. Die Briten find abgefagte Feinde viel silbiger Bezeichnungen. Sie nennen den Omnibus tnrzweg ’bus, das Pu blic Haufe einfach pub und den Pe rambulatar nie anders als pram. Ein fo zeitraubender Name wie Hean Campbell-Bannerman schien hierzu lande für eine öffentliche Laufbahn fchtechterdinas zu disqualifi iren. Ebenfo jedoch wie dergleickßen Be titsch tungen hat fein Träger ie Prophe zeinngen derer zufchanden gemacht, die mit einem gewöhnlichen Ministerpoften den höhepuntt feiner Karriere erreicht wähnten. Zu diesen Propheten ge hörten nun freilich wir alle und er felbft wahrscheinlich mit. Vor zehn, ja, noch vor fünf Jahren hätte nie mand sich träumen lassen, daß Sie Fenry jemals Lenker der Geschicke des ritifchen Welteeichs werden würde Selbt vor aheesfrift war feine N olgerfchat Balfours noch im mer in zweifelhaft Wenn fte ihm ute ·nzlrch unbestritten anheim iillt, sc- verdantt er das einer eigen tlxümlich gleichmäßigen Vertettung von Verdienst und Stück. « Sicherlich leinern hochstrebenden Ehrgeiz. Einen weniger ambitiösen Politiler hat es selten ge eben, einen lässigeren nie. Alle Miniterialärnter, die er unter Gladstone belleidete,hat er sozusa en an sich herankommen lassen -ie Hände in den Hosen ta chen, die Haoanna im Mundwinlel, schlenderte er, tnrz ehe der Burenfeld-« zug begann, aus den von Sir Wil liam harcourt mißmuthig verlassenen Platz des osxiziellen Opposition-Zisch rer5. Und erlenrulsig retelt er sich jetzt hinauf bis zum ragenden Gipfel des allbritis n Tschin Gerade das beispiellose » hlegrna diese- selnisiiege ist eine seiner Ursachen. .(5mnpl)ell Bannerman hat ein Temperament von ieinster Rindermartpomadr. Seine Gelassenheit ist absolut unerschiitter lich. An ihr prallt wirkungslos ab, was nnsereinen in Harnisch bringt· Als 1884 die aussässigen Nationali sten den irischen Shefselretär Sie Geoege Trevelyan aus dem Amte ge piesackt hatten, trat Catnpbell-Banner: man an seine Stelle. Umsonst pro birten die Myrrnidonen des großen Parnell an ihm dieselben Methoden wie an seinem Vorgängen SeineGnlle dachte ar nicht daran, überzulaufen. Er lase, nein, lli elte die tosenden Frei "lse· gutmüthg ern, und unter ern besänftt enden Lächeln glatte ten sich de tri chent Zorniwogen Ein M : LTRMMJMWWI käm Fixs Parteihaupi. Er wäre denn auch bei Mrs. elö Abdantung Spkscheks V h! Prii ident des Unterhaner EINI den, hätte die parlamentarische tCMk nicht sür Bevorzugung eine-· Mk tianspolitisch noch unbeschriebenen Blattes agesprochem des vaiualigen Mr. Gu h, heutigen Lord Selba. So blieb er dem liberalen General stabe erhalten, zum entschiedenen Vor theil der Partei: deren Verfassung war, als er«i re Führung übernahm. llä lich. Da iir bildete sogar seine ilderhebung zunächst den pre gendsten Ausdruck. Die cenntkiigalt netgie der einzelnen Frattronaeen widersehte sich, nach dem alten Mu tet stammesherzoalicher Opposition gsgm machtvolle Kaiserthronspriitendentem der Leitung durch einen anerkannten Parteigetvaltigen wie Sie William Harcourt. Deshalb einigte man sich aus einen Liickenbiißer. Aber dieser permeintliche Schwächling entwickelte rn der Folgezeit Eigenschaften die man kaum bei ihm erwartet hatte- th allem«eine seiner eiteren Sanstmuth epenbiirttge HartncickigteiL Die poli tr che Entwicklun des letzten lbeu enschenalters at es mit sr ge bkachk, daß die liberale Presse in Lon don» von einer Fluth imperialistischer Blatter nahezu we eschtvemmt wor den ist und erst ert kurzem wieder etwas Boden gewinnt. Sechs Jahre hindurch hat es sich die überwiiltii aende Mehrzahl der hauptstädtisrhen Zeitungen angelegen sein lassen-» M iberaleii Führer tagaus, tagein lacheri lich und verächtlich zu machen u jeden Preis, mit allen Mitteln. Jedes seiner Worte wurde verdreht jede«set ner Handlungen verhöhnt, jeder seiner Grundsätze verdächtig-L Weil er de ruchlosen Anstister er Bergen-alt - gung Südafritas beim rechten Namen nannte, die Konzentrationslager einen Schandfleck in der englischen Krieoss geschichte hieß und in den Leitern der eutschen Politik keine Bühnenschew siiler erblicken wollte, schimpste man ihn die Zeitungsspalten hinaus und hinunter einen eind des Vaterlan des. Stellen Sie sich vor, Sie ver fügten, wie Sir henry, iiber ein Fah reseinkommen von 50,000 Psund Sterling, böten Sie sich dann wohl, blo aus Parteilonalitii, solchen An ri sen jahrelang zur Fielscheibei -anipbell-Bannerman hiet ihnen tapfer stand. Es muß zur Ehre Jo ses Chainberlains gesagt werden, daß gerade er, und er allein von den iinio nistischen Häuptliiigen, diese unsaus here Art der Polemik öffentlich des avouirte und den Geschmiihten bet aller Divergenz der Ueberzeugungen seiner besonderen Hochachtung ver sicherte. Bis zu einem gewissen Grade war CampbellsBannerman allerdings selbst schuld an der S nungslo · teit der gegen ihn geri teten Berg dung. Seine politische Manier ist der sinassirenden Taltit Balsoiirs diame· tral entgegengesetzt Bei Balkour würde Gras stanitz, gehörte er an tatt dem Reiche-tagte dein Unterhause an, häufig über die Tendenz einer Aeußei rung noch viel mehr im untlaren sein als einst bei der berühmten Miquels schen Kanalredr. Cainpbell-Banneri man macht aus seinem Herzen niemals eine Mördergrubr. Jener ivägt seine Worte sicherlich zu viel, dieser viel leicht zu wenig. Nicht ganz und or mit Unrecht nennen ihn deshalb ie Diplomateiinaturen der Linien den Hans Tavvs der Partei. Dabei verfährt er bei der Vorberei tung seiner Reden ungemeiii sorgfäl tig. »Sel«ten spricht er ohne Konzept Gewohnlich hält er das Manuskript beim Reden in der Hand und liest es mit gelegentlichem Ausblick vor, die zahlreich eingestreuten Wihe und i tate mit lehrhast erhobenem Zeigefm ger. Seit 1868 ununterbrochen Mit glied des Unterhauses, gehört er noch zu der» alten, aussterbenden Parla mentarierschule, die ihre Reden mit tlassischen Dichtercellen zu wiirzen liebt, Jst also er neue Premieri niinister trotz seiner langen Routine des parlamentarischen Lampenfiebers niemals ·rr geworden, das bekannt lich auch eine grössten Kollegen uqk muhsanuzu bemeistern vermocht ha ben, so ist er in der privaten Unter haltung doll schlagferti en Dumors. Und dg sein Yeinteller nichts zu mitn sihen ubrig laszt und sein Koch, tm das Gehat einer Primadonna ode ouch eines preußischen obern-is deu ten bezieht, zu »den anerkannt en von London gehort, o zählt sein Za laiF in Grosoenor laoe init dein schonen Blick aus die litni lichen Elst ten u den beliebtesten Nn zoqu des Lon oner Mhlisr. Aber auch bei der großen atje hat Garantien-qu nerman«es zu einer beträchtlich-n Pp pularitat gebracht. Constantin von Zedlik. Was ice ein Ieicht Joinendet Sciixiaufsad wurde von einer söitziilekin Dei ersten Masse einer deutschen Gemeindechnie verfaßt: « »Ein Teich ist eine kleine Wasseeians schnit, welche das Gegentheil einer Insel bildet. Jn demselben leben Fische, Würmer-, Schitfeohe, Ente-; und Gänse und beim· Boden auch Menschen. Jst der Teich kqß, sp heißt er See, z. B. Ostsee. Jst ee sat zig, nennt man ihn Meer, ist et sauer-, so heißt er Sauerteig. Esi ein Teich so groß wie ein Waichia , so Ioied et Pfütze genannt und wird nue m indem beniißt Liegt ee in des Nähe von Menschenwohnungen, wird ek zum Weichen, Lachen« Bleichen und ue Wiegenkwasseeung bemess. Jm intet ähet mein ihn theilweise in einen Eiskellee, ern Sommer zu beiß bi ee Qenuhunßn Will mais eink back i , Mk mais-ihn Mit-l insect-ietzt II- f