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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 5, 1906)
Same Elsas-. Liegt Nu Nitsch ais »Bei nicke1«. — Die setu lückte e erraschung der Entscinder. —- Jvhn als vxr dächtise Person verhafteL — » Sude gut, Alles gut. It : Ewig - gesagt, Mistet Editet, es-. gebt urt, Dosbänds. Väter un Grund wo deute, wann sie grad knapp a Gld heraewwe · versah de Ischimli fchmote mache un for tun un Kinner e Bi le Kleider un kesseö ze kaafe da hätte sie schon Wunnet gethan, im Ueb rigie awtoer da g-ewwe sie um ihr Fötmlie gar nix. Jekt in Ri ard da derzu ein Jch an ner chi. bin täbxibeh Fusges for die Fämili Alleenig in die et Sieser hen ch der Atti s ckmn dreimal i , sie in foieAperä zu fährn II is It di iee Tag, wo Jch nit is die iellinner sag: »Kinner, Mit recht brav seid un deGränd sc is h loßt un ieen Noig machi, s- tm dkk Graudpa Nachmittag sein Mk dann versprecht noch der mol was.« jetzt is die Weihnachts eit. Ins-ers jedesmal ganz homesi un ft gest-M da Sie Mich um de Finger »Am Jhne sag-, Mister Editer Trowwel mit Mir is: Es ig sei-M Ppeirie in Mir. Yes, desis, sl Ist Miitier is. Jch denk immer M ei derbeirn war. gest-m Abend beim Tschalli Heu Wärst agj »Gehst Mich doch eweg M amerikanische Krißmeß un M Klaus. Drüwwe in Deutsch M im alte Land da is des was III-tschi. Wann der Pelznickel kimmt IF IFMMM Aeppel un Nüß bringt. both was annerschi, als die ce Stackings- am- Mäntelpies «, wo dann Cändy einige «’- d Un der deiifche Tannedufi is der Schnell vun die achte Wär MONEY-stoc- aus Wachs gemacht seiri, II Ist W dann weiter gered i un heil dem Tschalli diklärt, daß Jch draus in deWald gehn thät un it Weibuachtsbaum wo so schmellt die is Deiifchland auspicke un ab « ----.s im heimbringe that, weil Jch e Mann bin, wo nix wie sei Fä « M vie Kinner im Kopp hot un e Battel auSge bin so gerührt worn H YMOX e uGutheit daß Jch Un der " icvessmaike wann Ich In edle Zug vuii " I « - ges bot - Last-wer a« heniWei- Yes thut WANT MM -- Un m it skiruuse er, of cou auch) Dann n ch Mich ermannt. »Ihr sub-« lieu gesagt, »Gute Wörter qui, wann sie vun Thate uffae M mut, un bleg damåch Jal; will » Mo was a e— ge jetzt - GPe nickel uffdresse un dann geh wer zu die Kinnerschers Eukellinner sein alleweil in us) un bringe ihne als « chet iinii Klaus-, des heißt als «Msel Aeppel un Rüß un so Also Jch sein uffgedreßt worn Gto ig! Jch hen so en alte Pelz mtmeb wie en im Nordweste die S ttreiber bei erzichv Degries Ziw trage inseit aus mit dem Mtige Pelz autseit un e große Pelz vaer de Koppa aezoge. Den Mai sei Dägo hot cir sei Rub dirs geliehe un des hot sich aach Akt e.macht Un e großer Sack Händel un Nüß is aach be idet hoi es sich awwer eraus " It, daß es so spät war, daß die - es alle zu wären »Es is e Schand und e halb,« sag Ich, daß Umsi- dar Fon gespoili wein muß Dei is es awwer a, « sagt der Knä sen-pp Da iö der Dörre Queische Hannes M e gute Eidie gekämm. Er hoi ge Mut, es müßte ja nit grad Aeppels sei· Der Tfchalli hätt doch YOU-M e SalbwtelL wo, wie er M i Alle Kinnet derive irasi wär n. merha dumm-also de Sack for de cui-let mit Bretels un mit kleine s un iereckisve Storkäx wörfel R TMi seim unscheCounter ge QerT challi wo aache esehr weich «g,ksigee nschis un sehr tinnerlieb » · noch e Uebriäes gethan un hot sz Leli un Gor un gepickelie ? vmn Lunschcauntek detzu ge Die amerikanische Kinnet in M de Wesebikzckels uätuso W an a er wie p M me Zank-U M Ich hen de Bög üwwee des « » www-We un dann sein Wir - - Ap- uicebKostiiQ der Kreis-« e Quet che hanaez » ZU Wien der e- banne I- die stehe invei ed, mitsc die Freud mm die Kids se e worn, M Fest .sa9e. Wann die Atti u die Kinner ausrn Schlaf geweckt ldaisder S rpreis um so großer. « r sein also an Mer Gut un ob wohl, daß os course« sischltissel hob, hen dem Knödel gesagt, er sollt die Bell ringe. ( ge dein Sczurpreisd « lso der Knödelsepp hat die Bell runge. Es is awwer Niemand ge imrne. »Ring stärker,« sag ch zum Knödelsepp »Die Bell is eBtßle aus of Ordnung.« Der Knödelsepp pullt also an der Bell, daßJch gedenkt heu, er·thiit das ganze Haus mit erunnee rei . werd awtver eWindow Idol-net une weibliche Stimme tust: » hois it? Where is the sire?·' »Es is der Pelznickel,« sag- Ich »Mach uff, Atti, es is e Schurpreis for die Kenner. « Die Stimm owwe treischt: »Fun, Volkes-t« Jch hen Mei Kaputz zetiickgeschlage, damit die Atti Mich erkenne sollt, un hen grad de Mund usfgemacht, for ze sage: »Ich bin es, Atti, es is Dei Mira-, Dei Tutsi:Mutsi,« da — app! — timmt e Pitscher voll Wasser erunner, Mir rad in’s Ge sicht. Jch wär vor S reck un Ai st, daß Mir e Troppe vun dem Wa er innewendig erunner in Mein ckt?als ge limtne wär, beinahe ohnmii tig ge wonn, un chhei in Konsequenz oun dem nasse recl aach »Feier« un »Pole geltische. Un richtig timmt aach e Bettes mann He Neier, wo erst e paar Tag im Di tritt is, sisnscht hätt er Mich N getennt) daher un fragt, was der otv drum wär. Die Stimm vun owwe hot als fort getrische: »Feier, Börglers, Mörder, Polies.« Ich hen dem Mann explähnt, idaß Zä der Säntä Klohs wär un daß daw ohne that. Jtn selbige Aageblick segt der Dörre Quetsche Hannes: .,J-ohn, mer hawwe en Mistiiht gemacht. Des is ja gar nit Dei Haus« Des tummt von dene Braunstein bäuser»wo Eins dervo ausguckt wie des Annere. Die Konsequenz dervo war, daß Wir all minanner als suspischjes Kä riitters mit uss die Poliesstäschen ge mußt hawwe. Der Dest-Sardschent hot Mich zum Glück gelennt un es hat sich Alles ussgetliert. Mer hawwe de Sardschent un die Poliesleut, wo bawwe abtitnme könne, mit zum Ischan genumme un hawwe ufs den Schrecke noch e Paar Battelcher ge trunke. Es is noch ganz sidel ge worn. Awwer des Beste deswo is, daß Ich vun der Alti noch Vorwürf gekriegt ken wege späte Bimtommens Jetz rag Ihne, ister Editer, woes doch lles for die Fämili un die Kin ner un Enteltinner wart! Mer hat halt teen Dank uff der Welt! Jhne das Nämliche wünschend Mit Rigards Yours Johu Nitsch, Esa. Heini- Jrvtukri Schätze. Das bekannte Versteigerungsges schäftvon Christie,in London veröf fentlicht eine Liste von Büchern, Ge mälden und Kuriositäten aus Ir ving’s Schätzen. Englische Blätter nemen Anstoß daran, daß diese Sammlung, welche die reichen Erin nerungen eines Künstlerlebens reprä sentirt, in alle Welt, vermuthlich wie der nach Amerika, verschleudert wird. Der Sohn Jrvtng’s versichert aber, es geschehe aus Verfügung seines Ba tets. Ein be anderes Kabinettstück ist ein Päckchen pieltarten mit silbernen Spielmarten in einem Elsenbeintäst chen, ehemals Eigenthum des Königs Karl des Ersten. Die Zeichnungen aus den Karten, die Gewandungen der Knige, Damen und Buben, sind aus bunter Seide gewirkt. Es indet tch dort auch ein lederner Trint r, er einst Oliver Cromwell gePört t. An Theaterreminiscenzen it natürlich mehr als Uebersluß vorhanden. Gar ricks goldenen Ring mit dem Minia turbild desselben als Gemme hat ihm Lord Rosebery vor einigen Jahren ge schenkt Von Edmund ean sind seine Sandalen als Brutus und dieSchwer ter als Richard der Dritte und Co riolan vorhanden. Sein erster En gagementsbries ist auch noch da. er verpflichtet ihn am 29. De mber 1856 an's Lyceuin ater in underland. Gemälde von ·stern sind vorhan den, so von Whistler und dem Ant werpene Mattheus Antonius; auch Meister izzen tiber Shylock und Shylock und Othello, Todtenmaöten von Lord Byron und Shalespeare, kurz, en ganzes Arsenal der seltensten Raritiitem Lunens-i Kriesskamerad Zur großen Armee versammelt wurde nun auch der Kriegskamerad des Fürsten Bismarcl, der Wundarzt August Zschiegner in Potsdam, der zur Zeit, als Bismarck Einjährig Freiwilliger im Garde - Jägerbaiail lon war, bei derselben Kompagnie diente. Erst am 25. Juli hatte schiegner seinen 90. Geburtstag ge eieri und mancherlei Ehrungen er fahren. Er war damals schon recht gebrechlich und hat nun seinen Ehren tag nur wenige Tage überlebt Insoweit Junge Dame: »Deinen Sie nur« ich wiege jeti 107 Pfui-U« herr (Pofibeamter): »Das könnten EGie also in 11 Postpackeien fiir 5 Ihrs w Pf. Potio durch ganz Deutschland befördert werden!« E F — Unheilvolle Ringe. Die Reisen des Königs von Spa nien wesen die Erinnerung ask ein wunderbares Schinuckstiick, das in der Familie der spanischen Könige eine verhängnisvolle Rolle gespielt hat. Alsons der Zwölste, der Vater des jehigen Königs, besaß einen Opal tin , dem eine unheilvolle-Kraft zu ges tieben wurde. Der König, der diesem Aberkzlauben keinen Werth bei leg e, schen te den Reis als Verlo bun Bring seiner von ihm geliebten Cou ine, ver Prinzessin Mundes-, mit der er sich in erster Ehe am 23. Ja nuar 1878 vermählte. Fünf Monate später vers ied die junge Königin nach kurzer ranlheit, und abergläu bische Gemüthesr schrieben diesen un erwarteten, raschen Tod dem Osmi ring»zu, den die Monarchin niemals UU ckcgh Icllsclll Mc III-Ists syst IYL ge chentt hatte. Alsons der wölste überwies ihn nach dem Hin cheiden seiner Gemahlin, als Erinnerung an die Todte, seiner Großmutter, der alten Königin Christina. Mutter der viel eliebten Fisabellm die zufälliger wei e zwei Monate nach der jun en Königin aus dem Leben schied. r unheilvolle Ring ging nun in die Hände der Liebtingsschwester des Kö nigs, Jnsantin Vilar. über, die nach wenigen Tagen einer tückischen Krank heit zum Opfer fiel Nachdem auch die nächste Eigen thiimerin des Ringes nach einem Vier-. teljahre gestorben war, trug der König Bedenken, ihn weiter zu verschenten und behielt ihn in seinem Besitz, der geheimnißvollen Macht spottend, die seine Umgebung dem Schtnuetstiict zu« chrieb. Da stirbt auch er mit tra gischer Plötzlichleit im Alter von nur 28 Jahren, und Königin Marie Chri stine, die Mutter des jetzigen jungen Königs, beschloß, den unheilvollen Ring fiir immer unschädlich zu ina chen. nJ der Kathedrale zu Madrid, am Hals der Statue der Jun srau von Almudena, hängt an gol ner sKette das verhängnißvolle Schmuck I stück, das die Königin in ihrer nimmer Iruhenden Angst um das Glück ihres :.siindes der Schutzheiligen von Ma drid geweiht, um Alsons den Drei szehnten davor zu bewahren, das Schicksal versuchen zu wollen. Bei dieser Gelegenheit sei eine wohl wenig bekannt gewordene, jedoch authentische Episode erwähnt, die sicb am russischen Hofe zugetrngen hat und deren »Mittelpuntt« " ebenfalls ein Ring gewesen. Ein von zwei Dia manten umschlossener Oval, in einen glatten Goldreis gefaßt, den die Zwin Mutter, die Kaiserin-Wittwe Maria Feodorotvna, lange nach dem Tode ihres 1894 verstorbenen Gemahläkk guten Alexander des Dritten, bei r ichtung seiner hinterlassenen Pa piere sand. Dieser Ring steckte in Ieinem Couvert, aus dem der verstor bene Zur vermerlt hatte, daß sich die ses Schtnuckstiick an dem kleinen Fin Tr der linlen Hand seines Vaters, aiser Alexander der Zweite, befun den hätte, als dieser im März 1881 dem entsetzlichen Bombenattentat um Opfer fiel, das seinesgleichen selbst in der an Greueln überreichen Geschichte Rußlands sucht. Dein unglücklichen Fürsten, der, wie bekannt, damals bei der Heimsahrt von einer Parade, ähn lich wie Großsiirst Sergius vor meh reten Monaten, durch Bomben getöd tet und buchstiiblich in Stücke gerissen wurde, war von der ganzen zerschmet terten linken Hand nur der tleine Fin ger unversehrt geblieben, an dem sich r Ring befand Die Kaiserin-Wittwe nahm im Sommer 1898 das Schmuckstiick mit sich nach Kopenhagen und schenkte es ihrer Mutter, der KöniginLuise von Deinemarh »der Schwiegermutter Eu ropa’s«, wie man sie nannte, die meh rere Monate daraus, im September desselben Jahres, verschied. Aus ihrem Nachlagö ging der Ring wieder an die Zaun- ittwe zurück, die ihn, nach uszland heimgetehrt, ihrem zweiten Sohne, dem damaligen Großsiirstens Thronsolger Georg, schenkte, der, ein halbes Jahr später, im Juli 1899. im Alter von nur 28 Jahren einem Blut sturz zum Opfer krel. Da sich dieser Blutsturz währen einer adtour des schwer lungentranten Gro siirsten er etgnete, der sich seines lei enden Zu standes wegen set langem bereits in Abt-as Tuman in Tranötautasien be fand und somit aus ganz natürliche Ursachen zurückführen war, änderte nichts »ein der bergengung der Ja rin-thtwe von der unheilvo en M des Mast Nach dem Tode des roßsiirsten kehrte er in den Besitz der Zarensamilie zurück. » Vielleicht trug ihn fett Kaiser Ni lolaus am Finger-, als er —- sechs Wochen zu spät —« durch seine Unter schrift den Verzicht der Romanows als die Selbsiherrichafi bestäti ie. Vielleicht aber auch trug er ihn s on damals, als er vor länger als zehn Jahren, im nuar 1895, beim Em pfang der delsmarschälle, auf die noch in Ergebenheit und Treue von i en unterbreitete Bitte um einen chimmer von Freiheit, mit zwei Worten erwiderte, auf die ihm heute das Mordgeschrei des entfesselten Vol kes Antwort giebt. Diese zwei Worte lauten: »Ahsurde ZräumeN - Aus der Smmerfristhr. Bauer: ,, . . . Da wär’ a’ ichön’s, licht? Zinnen-P Sommerpartei: »Gott, das ist ja ein Kuhstallk » Bauer- ,,Fiircht’n S’ Jhna net, gna’ » Frau —- die Mit-' thu« i’ nacha seh-R Wes-ist« . se. stunk-ev Der Franksurtee Zeitung wird ge schrieben: Jm Juli 1808 hatte ichGei legenheit, auf dem Gipfel der Zug spise ein St. Elrnsseuer zu beobach ten. Nach einem prachtvollen Alpen gliilzen zogen sich am genannt-schwan geren Himmel von allen Seiten schwe re Woltenmassen zu gewaltiger Ent ladung zusammen. Es bildeten sich bestige hochgewitter, die bei der Höhe von 8000 Meter noch zum größten Theil über uns lagerten. Einige der etwa zwanzig anwesenden Touristen geriethen bei det um 10 Uhr beginnen den kolossalen Entladung zu unserer Belustigung bedenklich in Furcht und trauten sich mit Seit Muth zu. Ge gen 11 Uhr, als die Niederschlijge mehrere Minuten aus-setzten, während die blendenden Blitze noch in unheim licher Reihenfolge die Nacht tagbell erleuchteten und von den Donnerschla gen der Fels zu unseren Füßen bebte, trat ich mit ein paar Begleitern vor die Unterlunitshütte, um das impo sante Naturschausviel besser genießen zu können. Kaum standen wir im Freien, als ein here mit zurieft »Um Gottes Willen, Sie brennen ja!« Alle sahen ernannt auf mich, und erst sent bemerkte ich, als ich die Hand erhob. daß meine sämmtlichen Fingerniigel an den Schnittflächen glühten; ebenso die vom Schweiß feucht gewordenen Aermelriinder meiner vapt Unmit telbar darauf traten die gleichen Er scheinungen bei den anderen Herren aus« wenn auch an den Fingerspitzen nicht annähernd in der Stärke wie bei mit lder Grund dürfte meine fast immer feuchte hand gewesen seini. Dagegen setzten sich an den Bartspihen der Herren (ich war glatt rasirt) leuchtende ebenso rasch verschwinden de wie wiederkehrende Gluthtiigelchen in Menge an, was sich begreiflicher Weise in der Finsterniß höchst seltsam ausnahm. Auch die Blechlante des Hüttendaches glühte stellenweise. Von dort glaubten wir das Knistern über springender Funken zu hören. Eine phänomenale Erscheinung, die meh rere Minuten dauerte, zeigte sich dann gegen Nordnordost am Himmel: ein ausgedehnter, wie mit einenx Lineal gezogener, wage-rechter Gluthstreifen. Das seltsame Naturspiel wird jedem unvergeßlich bleiben, der jene schauer lich schönen Stunden aus Deutsch lands höchstem Gipfel. der damals noch teine meteorologische Station trug, ·miterlebte. Lesen nnd schreiben rat-t sites-eh Jn Ungarn und Kroatien besaßt man sich im Heere in letzter Zeit sehr viel mit der Analphabetenfrage, wag begreiflich erscheint, da diese Länder viele Analphabeten haben. Jn Ungarn nahm sich der Sache Julius Gabel, Lehrer an der Budapester Gemeinde Voltsschule, an, indem er ein Verfah ren erfand, Erwachsenen das Lesen und Schreiben zu lehren mit der Lo sung: »Nicht schnell, aber leicht«. Da es eine Lulturfrage ist, gelang es Ga bel, auch weitere Kreise dafür zu ge winnen. Jn Kroatien schreitet die An alphabetenfrage mit Riesenschritten voran. Dort hat Franz Anderlic, Lehrer an der königlichen Uebungs schule in Agram, ein Verfahren er funden, dessen sich jedermann bedie nen kann, um anderen das-Lesen und Schreiben beizubringen. Im Herbst 1904 erreichte Anderlic bei den An alphabeten der Agramer Andwehr in kurzer sehr gute Erfolge. Jrn April laufenden Jahres wurden Anderlic 12 Analphabeten des 16. Jnfanterie Regiments überwiesen. Den Vorträ gen wohnten immer sehr viele Offi ziere bei; sie hatten Gelegenheit, An derlic als einen hervorragenden Leh rer zu bewundern, dessen Geduld und die besondere Gabe, die Lernenden ganz zu beherrschen und zu fesseln, wirklich unudertrettlich ist. und welch ein Erfolgs Jn zehn Stunden schrei ben und lesen die Analphabeien ohne Mühe, ja die begabteren geläufig. So ist ein Jnsanterist, der noch Anfang April dieses Jahres des Lesens und Schreibens ganz untundig war, selbst in der Lage, anderen Unterricht zu er iheilen. Mit warmen Worten danlte und beglückwünschie Gras Drsini-R·o senberg, der kürzlich verstorbene Be sehlshaber des«18. Kote-T Anderlic bei der Schlußvorsührung, der auch zahlreiche Ossiziere beiwohnten, und drückte den Wunsch aus, daß Ander lic recht bald ein Analphabetenbuch herausgiibe, um es beim 1..3 Korps einzuführen Anderlic ertheilt auch an Private Unterricht, und zwar noch mit größerem Erfolge, da einige schon nach der dritten und fünften Stunde alles lesen und das Vorgesprochene schreiben. Und die Sache ist sehr ein fach, was besonders hervorzuheben ist. Zehn Tafeln die durch Bilder er läutert werden, sind alles worüber Anderlic versügi. Es ist das Einfach ste« was es nur geben kann, folglich auch das am leichtesten Begreisliche. M Zenit-eisern. Mithin: »hier hab' ich die Stiefm ien von meinem seligen Mann; wenn ti- hnen passen ettler (die zerrissenen Stiesietten betrachtend): »Ach, Madam, behalten Sie sie lieber —- vielleicht heirathen Sie nochmalt« W-.—-—-. — sei-In steuer. Fa ftolzenäm wappneter Majestiit — König Winter nun rin; oharten Schritts et vorübergeht, Zertritt er die Männlein Die blisende Kroåcx von Schnee und s Ihm auf dem haupte liegt. Hermelin der Mantel weiß Um seine Schultern sich schmiegt! Und schützend umlyiillt er damit die We li, Doch reift sie rauh seine hand, Das ehte Blatt von den Bäumen allt, Und todeöftatt tvxrd das Land Glatt eine glihernde Fläche zieht Sich weit über Fluß und See, — Der Nordwind heult sein schauriges Von Kälte, Hunger und Weh! Erbarme dich, Amte-, der indischen ot , Du strenger Herrscher-, halt’ ein! O, lind’re gnädig durch Dein Gebot Des Frostes grausame Pein! Laß reiner Liebe göttlichen Strahl Durchdringen die eisiae Na t, — Bis Du « gese net vie tausendl El al — i Das Weihnachiswundesr ollbrachtv! Bad Gchuesvostretter leistete-. ; Natürlich wird die Schnellbesiirde-’ rung, soweit sie mit hilfe des Dampf rosses und anderer moderner Trank vortmittel möglich ist, von leiner«frus heren erreicht. Doch ist nicht zu über sehen, daß verhältniumiißi mit den damals zu Gebote stehen Hilfs mitteln, früher in manchen Fallen Erstaunlicheres geleistet wurde, als es mit den volltomrneneren Mitteln ge genwärtig geschieht! Geradezu unüber ltrexslich waren in dieser Beziehung sun ere westlichen Schnell tretter stson denen der eine oder an re, vor Lallem «Bufsalo Bill«, noch heute am » Leben ist. f Niemals zuvor waren mit bloßer sterdetrast Poxtfachen so schnell und Igleichzeitig au so riesigen Strecken Lbefördert worden, und es wird dies Jauch wohl nie mehr vorkommen. Einige zahlenmiißige Thatsachen da rüber sind daher würdi für alle Zei sgen in Erinnerung be lten zu wer l en. ! Ungefähr zwei Jahre lang bessr !derte die »Wenn Erpreß« (die i ren Namen mit viel mehr Recht führte, als alle anderen, heute existirenden Expreßgesellschsftem welche nur Mit telmänner sind!) Postsachen zwischen dem Osten unseres Landes und Cali fornien. Der unmittelbare Beginn dieser Erpreßlinie war zu Jndepen Idence, Mo.; von da bis nach San IFrancisco sind es 1950 Meilen, und der Schnelltransport bewältigte die sganze Entfernung in 10 Tagen. Und Hdurch wag fiir Land! I Es wurden 500 der schnellsten und sausdauerndften westlichen Pferde, die i man austreiben konnte, dafür verwen sdet, 80Neiter ritten fie, und an den s190 Stationen, welche meistens in sWildnisfen lagen und 65bi5100 JMeilen von einander entfernt waren l —— je nach den Wasserverhiiltnissen — s waren 200 Stationgwärter angestellt. , Ganze zwei Minuten waren dem Post »reiter an einer Station zum Pferde und zum Postwechfel gestattet. Als William F. Tode-, der nach malige »Buffalo Bill«, 14 Jahre alt war, erhielt er vorn Erfinder dieses Dienstes seinen ersten Posten in dem selben; und er machte einen Rundriti von 384 Meilen ohne Aufenthalt, außer zum Pferdewechsel und um eine einzige« Mahlzeit durch die Gurgel zu jagen! Der Rundritt war durch das Todtreiten eines Ablösungspserdes nothwendig geworden. Ein anderer berühmter Schnellvoftreiter, Jact Met leh, bewältigte 340 Meilen in 31 Stunden, und wieder ein anderer, Jim Moore, brauchte zu 280 Meilen 14 Stunden und 46 Minuten! Diese Schnell ostreiter betamen einen Lohn von 81 bis zu 8125 pro Monat· Selbstverständlich durften sie sich nicht gar schwer betasten. Das Ge sammtgewicht ihrer jeweiligen Post war auf 15 Pfund beschränkt Und längere Zeit wurde für die Postbesöv derung auf dieser Linie 85 fiir je eine halbe Unze verlangt! Dann« brachte Onkel Sam das Vorto auf 81 fiir die halbe Unze herab; billiger wurde es nie, bis mit der Vollendung des Ueber landsTelegxaphen nach San Fran ciseo, in n legten Ottoberta en des sJahres 1861, ie lohnende Etlich ieit und das Dasein dieses denttviir dcgen Unternehmens aufhörte. Schnell geholfen. ; »Wie unangenebm is mer’s, daß mei’ » Frau is lintst . . . · Weißt De mer, nichts dagegen?« « »Kauf’ ihr ’n recht großen Brillant an de rechte Hand» Aus dem Guid-Maul Richter: »Sie haben die Dame erst angebettect, bevor Ste ihr das Geld töschchen raubten ?« Angeklagten »Feeilich, Herr Amts richter —- ich hätt’ ja sonst nicht ge wußt, tot-'s steckt!« Mittärttsk Leutnant (zum Major): Waben Sie Jchorc gehört die Verlobung der Kom merzienrathstvchter mit dem Obertenn naat ist zuriirtgegangeusttu »Das Möbel also quasi fahnenflltchi tig geworden!« — » »»««—»»»- » » seiten v »Wie machst Das denn, Baden baß Dir an den Sonntage-i bei dem gtyßttl Andrang nicht die hälste von Deinen Kunden wieder davonläusth »Ganz einfach! Wenn Einer -den YKOPf zllt Thür’ ’reinsteckt, muß Ihm Wein Absile schnell mit dem großen ISchaumpinsel in’s Gesicht fahren. Da Hiann keiner mehr fort!« Feine Wahn-us. . A.: »Ich werde mich beim Oberpysts samt wegen der entseßlich langweiltgen Bestellng von Postsachen ganz ener gisch beschweren.« B.: »Warum denni« « » A.: »Na, Sie sagten doch neulich Sie muten mik die 20 Mart die Ich Jhnen geliehen habe, am I. ds. Mis· zuschicken. Heute ist bereits der Fünf zehnte —- und der Briefttäget hat nur das Geld noch nicht gebracht!" Kennzeichen ,,Sagen Sie mir, ist denn dee Schriftsteller Kaminöti wirklich so po puiät?« »O freilich! Man benutzt ja scheu den Titel seines neuesten Rom-ins ais Hundenamen!« Auf der Treibt-nd »Wer ist denn der alte Grobian dort drüben?« . »Mein Guisnachbar —- friiher Ritt meister, jetzt Majoratsherrl« »Als-) der richtige Fideikommis lnopf!" Gabe Pflichten (Feldtoebel, einen Avantageur dem Körporal zum Einexerziren überge bend, bei Seite): »Behandeln Sie ihn anständig —- der Kerl ist ein Baronl« Eint-Ich . Baron: »Aber, Johann, Du bist ja furchtbar betrunten! . . . Wenn Du so auf der Straße liegen geblieben wä rest!« Bedienten »O, ich hab’ immer eine alte Visiteniarte vom gnädigen Herrn bei mir!« . Gestiftet Fleiß. »Da ist wieder Jemand in meinem Schreibtisch gewesen ——— immer gerade, wenn ich arbeiten tvill!« »Was sehlt Dir denn, Männchens . . . Feder, Papier -« »J- wo —- der Korlzieher!« Ein edles Herz. » . . . Aber Karl, was haft Du denn mit Deinem Corpus juris gemacht?« »Das, lieber Onkel, hab’ ich . . , bad« ich einer armen Wittwe mit drei tleinen Kindern geschentt2« Unervartete Intuition-. Dame tvon auswärtö zum ersten Male in einer großen Kassee esellfchaik der Restdenz): »Sagen Se, Fras Doktor, sind Sie nicht zuweilen eiser siichtig auf die Patienten Jhreö heut Gemahls?« Frau Doktor: »Ganz und gar nis — mein Mann isi Thierarzt.« , Absevnnkem Alte Kolette (die von einem junp Mann aus dem Wasser gezogen w. de): »O ich bin Jhnen ewig dnnlU : . . wie soll ich Ihnen danken . .. ich . . . herr: »Bitte,«bitte, wollte san-D baden!« Drin-end Dienstmädchen: »Sie möchten doch sofort zum Nachbar herüberlommen, Herr Dottorl'« « Arzt: «»Jst’s so eilig?" Dienstmädchen: »Gewiß; der kleine Junge hat ein Zehnmartitiick verschluckt — und die Leute müssen die Miethe bezahlen!« Eine modekne Lschim »Hören Sie, Lisette, Sie stehen je den Abend mit diesem Menschen unter der hausihiiret Ein solches Verhältnis paßt mir auf die Dauer nicht!« »Ja haben die gnädige Frau hren Alten vielleicht in der Lotterie g on nen?« seicheidene Bim. Vater der Braut: »Es thut mir leid s— aber mein Schwiegeriohn werden Sie nichi!« Bewetben »Gefiatten Sie dann we nigfiens daß ich das Haus xch die Hofihiire verlasse. .an der irase warten zwei von meinen Gläubigekni· Ueber-trieben Eitelkeit. »Jch möchte nur wissen warum Ratt io oft am Viliualenmakliplah spazie ren geht?« »Das lann ich Dit schon sagespise bildet sich ein, recht schön zu lein, und da hört er es hali gar. so gern, wenn ihm die Marliweibek zurufen: »Kan ien S’ mir was ab, schöner herei« Enisni meiste Besuch Cur kleinen Elia, als deren · Muiiee auf kurze Zeit das Zimmer verlassen): Run, mein Kind jehi komm einmal her zu mitl« Erla: Nein, das darf ich nicht, Maine hai gesagt, ich soll ans dem Siq l Ren bleiben, weil der Uebems Ich du«