Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 29, 1905, Sweiter Theil., Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    va- eiufache ich-u.
H
; W Nitsch Esa. fchxväkmt dafür und
empfiehlt es Allen, insbesondere s.
den Damen. i
. Mistek EbiteeL
Rämtich: Früh-er mass schönen Jch
nix drum, awwek es is e Fätt.
rührt wa» schönen Es is heint
cles ze vie( artifischec und Umwer
tbun un erwettreibung un Groß
tbuekei un lauter
ff) Sache.
Was Ich ag,
des is: s
pel Lei for
eines! ni,
wann es so wei
geht wie es fest
is un wie es
heintzetag ge
triebe werd, wo
solle Mit dann
da feinelli noch
hinkimme. Frü
hek, ef eschielle
im Wehk,
war n’die Men
sche noch glück
lich.
For Instanz
wann da nach
« -..-·
« wenige meine ekiege un e Dispeppsp
" nsoni u seim Kredit hawwe, damit
Tf I erer Loxche Mie
iuug UtthmberLs unncr enanrier m
den Sol-ebn, wo owwe die Mietizng
war, gegange sein un hawwedte Tisch
z(--iammegerückt un es hot Ham- und
Schwei tkäs-Sändwitfches gegewwe
un es als emol Einer en Raund
for Alle Opmestik Bier in die Henkel
!äfer) geordert, da hot mer es e
ankett gekallt. Heim da gehort zu
eine Bänkett selnm grüne Tortelsupp
as-: Paah dö fonds gras un Labster
alla Mut-arg N. « ., Im drei Woche
Mageschmerzz da mer die krumm
ijur un cXFktierideizeitißOperäschen
herzt-L Os« « E
Früh-r da »er seh-un gesagt,
mer war e He ller un es Aas
uff der Baßgeig. u e Flouh un e
Tausendsassa, wanktmer emol efKell-:
net-in in die Bache petzt (getmsseti)
bot-, hetnt muß mer chun ePaar DI
wrfes Un vers iedene DoppeliLetis
w e Paar Tschsddschments for Aeh
mee a B e Sport gerikoneist werd.
Fräser da war Jch der reiche JOHN
Sinne un der reiche John vorne un all
dre Bude hawwe gesagt, wie liderell
an c nng daß Jch wär, weil Mirs
uff en nfer nit agetimme is. Seit
esz erausgerimme ig, wie iesi die Leis
inschurenz-Kompanies ze wokke gewese
sein, da guckte mich die Buwe noch üw «
ask-r die Achset a.
Man mer emol gaz libetell, nobel 1
ein e rävägånt bot sein wolle, da hot ;
mer ei Alti Oder auch sunschv aus- i
genomme Kärrädsch reite. Un da war i
mer e roher Mann un die Leid how
we des-ver etalkt. Heint werd mer i
itW Ue fel aaeguckt, wann mer ’
sitt sei-Nachst- seiWeih, Ochs, Esel,
Kuh us Mittel text-Hi dOtttdrfnobil thotzt
oder-Was o geatno.
·Itshet I mer schun e s arter
Mann gehst worn, wann mer bei
Beschuppunk un Mogelei e halbe Mil
ljey Doser gemacht hot oder wann
der es fertig gebracht bot. sich als
Albermäu esei zä 'ze lossc, heint da
msyß mer fchun fchuvenz-President
sen-Ober e halb tzend Judeitments
gewYspstwe oder unner allgemei
ner chen vun Perjury oder fo
was f bis mer als e schmarterMann
rikonet werd
Bamt frijber eMann en schwarze
W ge tt hat. da war er all right
ist , Leiche Bau un Picnicks
·sm" fee-. Sunscht hot er nix ge
braucht exsedt en klien Shörtcaller un
Stiwwei. (Einmol dieWoch-)
Hut da muß mer schun en Frack
azeehe un eWest, wo bis uff die Knie
ausstfchuktke is, un e weißes Necktei.
wann met emol in e Tingeltangel geht
oder e feineres Wildpretesse in eme
beseret Lokal mitmacht. Es fehlt
blos, das mer jedes Mal weiße Glan
zes-Absicht azteht, waan met e
Lande« Mut laßt.
Lurzmty itwtverhaupt früher war
espschönæ Un desweae will Ich daw
-we, das Sie es enessete daß des tim
· pe( M- so wie es früher war, des
einzig Wichtige wär.
Zahl-am des simpel Leif for Mei
ne . -
We des Nämlich wünschend
Mit Rigards
Yours
John Nitsch Esa.
sauptfätbliä aaeks for die Lädies
wäre des fis-dicke Leif ze riiommende.
Die fein an Allem schuld.
Das singen der Kinder.
So aroß auch der Fortschritt ist,
den eine erhöhte Aufmerksamkeit auf
die Forderungen der Gesundheit in
unserem ganzen Erxiehungswesen be
wirkt hat, so bleibt do«b noch manches
zu verbessern jährig. Beachten wir die
Absicht der Natur, wie sie sich in dem
Bettes-wen der Kinder offenbart. Das
Kind in allem was es tbut, ganz Ge
fii ganz abhängig von der Laune
Begierde des Augenblicks und
überhaupt von seiner Natur im Ge
gensah einer berechnenden Ber
kennst Ikgi einem höheren Willen,
Aber den es sich keine Rechenschaft ab
M kann, der aber eben deshalb
dei- seebacheec desto sichereren Auf
«:«·" »c Hist-e aber m M vek nqiuk
anaeenesen ist. Dazu ge
« are aus unsireitis h erster Linie
sinkst in un
WM zu fein und
IIIIM fiel zu sdreien und zu sin
gen. Es is längst bewiesen. das die ;
Natur aus diesem Wege die Kräfti
gung des Körpers im Allgemeinen
und ganz speziell diejenige der Lunge
und Stimmnrgane zu erzielen strebt.
Wie die menschliche Stimme in der
Kunst das schönste aller Instrumente
ist, so ist sie auch gleich«das Organ,
durch welches der Mensch allem, was
sein Jnneres bewegt, Ausdruck ver
leiht! Der Pflege dieses Organs kann
nie genug Aufmerksamkeit zugewendet
werden von Jugend an, weil in ihm
wie in keinem andern, die Bedingun
gen der körperlichen Gesundheit mit
dem Leben des Gemüths sich so
augenfällig berühren, dasz der Klang
der Stimme selbst für den Laien so
fort einen sicheren Maßstab für die
ganze Persönlichkeit des Sprechenden
abgiebt. Auch auf diesm Gebiete
sind namentlich die Bestrebungen der
Schule sehr anzuerkennen. Allein
einestheils kann die öffentliche Schule
den Gesang nur in sehr allgemeiner
Weise berücksichtigen, anderntbeils
trägt alles, was vdn Seiten der
Schule als Disziplin betrieben wird,
den Charakter des Lehrhaften, wel
cher in der Vorstellung des Kindes
anders reagirt, als wenn das Kind
glaubt, es hardle sich nur um eine
Unterhaltung, wobei es aus sein Ver
gnügen abgesehen sei, weil der Mida
gogische Zweck seiner Beachtung ent
geht.
-.
sssssptcehco
Man muß nicht Salz. in des Näch
ften Wunden streuen.
O I- O
Von des Lebens Gütern allen
Jst der Ruhm das Höchste dschx
Wenn der Leib in Staub zerfallen,
Lebt der große Name IHeu-eh
L c
Die befte Mutter ift Und bleibt Natur,
Jhr Lächeln immer neu und immer
’ lind.
«- - «
Die meifteu Menschenwahren frem
dem Unglück gegenüber die Fassung
—- fremdem Glück gegenüber aber
nicht. W
Beröredertej Bildnis-sehen
Man sage ja nicht, daß die wilden
Thiere ihre Lebensgewohnheiten und
damit zum Theil auch ihren Choral
ter, niemals änderienl Mancherlei
derartige Veränderungen, darunter
auch solche infolge der menschlichen
Civilifation, lassen sich nachweisen.
Dies gilt besonders von der Vogel
welt.
Viele haben es veraefsen, daß die
sogenannte Rauchfchwalbe, oder Ka
minfchtoalbe, ehemals in Höhlungen
von Bäumen wohnte,während sie heute
in allen befiedelten Regionen sich in
den Ksaminen an Häufern heimisch ge
macht hat. Die allbeliebte Schwalbe
aber, die im Gebälk von böufern und
Schelmen nistet, war ursprünglich
eine Bewohnerin von Felsllippen
Höhlen. Und wer beute durch die un
besiedelten Theile des mexikanischen
Staates Chihuahua kommt, der lann
noch immer folche Schwalben vielfach
als Ielsllippenvögel finden.
Das immer größere Einfchrumpfen
des Waldgebietes hat eine Menge ähn
licher Veränderunoen verursacht.
Manche Gattungen Vögel, die früher
In naturlrasien Baumftarnmhahxen ge
haust hatten, sind überall. wo die gro
ßen Bäume schwanden, zu Bewohnern
ausgegebener fremderNester geworden,
selbft wenn diese z. B. in Erdlöchern
waren, wie man es unter Anderm in
Arizona an dem, beim Voll als
,,Luh’s Warbler" bekannten Sing
vögelchen bemerkt hat. Wiederum an
dere BaumvögeL wie mehrere Gattun
gen Spechte und Goldammern. haben
sich unter solchen Umständen massen
haft in Telegraphenpfosten eingenistet,
oder in irgend welches andere todte
Holzwert, das ihnen Raum genug für
ein Nest bot.
Durch das Einhacken in Telegra
phenpfosten sind in mehreren Theilen
unseres Südweftens, und noch mehr
- drüben in Mexico, solche Vögel zu ei
nem großen Gemeinschaden geworden
. nnd üben damit eine Art Rache gegen
: den Menschent
Vorsicht-m
Sie: »Du kannst wieder kaum sie
hen. Sag' rnir bloß, Mann, was Du
fiir einen Genuß von dem vielen Trin
ken haft?«
Er: »Werde mich hüten, Dir das zu
sagen — Du fängst sonst auch noch an
zu trinken und das erlauben unsere
Verhältnisse nicht!«
IiMIMIW
Richter: »Wie aus den Akten ersicht
lich ist, stellen Sie die Behauptung auf,
daß der Angeklagte Jhnen den Bor
schlag gemacht habe, mit Ihrem Gelde
ein Kompagnie-Geschäft zu grünt-ern
Sind Ste wirklich daran eingegan
geni«
« Mkliiger (senfzend): »Jawohl —- und
Mut-if
Arzt Cimn Patienten): »Wie viel
OlajBier bogen Sie denn gestern wie
der getrunken
Patient: ·Jch kann das nicht genau
Zwist: Lam- Sie mich cis-us den
;Pu1e wer-! Gar-n fa- sten s, Ia
EW Waise-am» Wams-.
liessen-met Mk
Geryon-d von Schartihorft.
Zur 150. Wiederkehr des Geburtstagz :
des Reorganisatvts der preußi
schen Armee.
Am 12. November vollendeten sich
hundertundfünfzi Jahre, seitdem
dem Landwirth arnhorft in Bor- s
idenau bei Wunstor in Hannpver ein
jSohn geboren wurde, der in derTaufe
den Namen Gerhard erhielt Da die
i Eltern nicht unbemittelt waren, wurde
der Sohn für den Offiziersftand be
stimmt und damit einem Beruf zuge
Iführt, in dem er sich um Preußen-Z
Fund um Deutschlands Größe unver
« wellli e Lorbeeren errungen hat Sei
nen er ten militärifchen Unterri t ers
hielt er seit 1773 auf der Kriegs chnle
des Wilhelmsteins im Sternhuder
Meer-; dort lernte er die berühmte
kleine Mustekkruppc kennen, die der
alte Kriegsz- deld Graf Wilhelm zu
Schaumburg Lippe aus der weisen-·
fähigen Jugend seine: Ländchens ge
bildet hatte Als diese nach dem
Tode dei« Grafen aufgelöst wurde,
kam Scharnhorst 1778 ale Offizier
in das Ritrlmnndversche Draaoner
reaiment v. liitorif in Ulortheim und
1782 zur Vlrtillerie Und zwar alL
Lehrer an die in Hannover errichtete?
Artilleriefchnlr. Zehn Jahre später«
als hannvver ein Truppeniorpz zum
Krieg gegen die französifcht Republit :
in den Niederlanden stellte, zog
Scharnhorst als Hauptmann mit in’s
Feld. Er wurde zum Generalstab
verse t und zeichnete sich hier ganz
beson rs bei der Selbstbesreiung der
schwachen Besatzung von Menin in der
Nacht vom 29. zum ZU- April 1794
ans. Sein gnzes dienstliches Verhal
ten war so, daß Preußen auf den
tüchtigen Offizier aufmerksam wurde; I
1801 trat er durch Vermittlung desi
Herzogs Statt Wilhelm Ferdtnand
von Braunichtoeig in preußische«
Dienste iiber und wurde Oberstleuti-j
nant im Z. Artillerieregiment. Vor»
allem fand er im höheren Militiir- !
bildungstvefen Verwendung. 1804
wurde er Oberst und erhielt den Adel.
Den Fett-suec von 1806 machte er im
Generalstab seines braunschweigischen
Gönners mit, wurde dann Chef im
Generalstab Blüchers, mußte mit ihm
bei Ratekau lapituliren, wurde aus
gewechselt und lonnte 1807 schon wie
der L’Estoc ’s Stab begleiten: am 8.
«ebruar t t er W) bei Preußiich
hlau hervor. ,
Das waren aber altes gewisserma
ßen nur Vorbereitungen für Scham-:
horit’ö größtes Wert, die Rrorganii
sativn des preußischen Heereå nach
dem Grundsa : »Alle Bewohner des
Staates sind ssen gebotene Verthei
diger". Nicht vergeblich hatteScharnx
horft bei allen WaffengattnngenDienst
gethan, nicht umsonst auf dem nieder
ländischen Kriegsschauplah itn engli
schen Heere den Charatter des alten
S-vldatentveieng, die Masseniibungem
nnd die neue Fechtari der Truppen der
französischen Republit, später das
wahlgeschnlte Konstriptionsheer Na
boleons, daneben aber auch die Ge
drechen der friederizianischen Armee
kennen gelernt. Lan it war er der
anerkannt erste Mitittitschriftsteller
Preußen-L der größte Gelehrte unter
den preußischen Offizieren Dabei ein
bescheidener-, stiller Mann, »den Kopf
geenlt, die sinnenden Denkerangen
ganz in sich getehrt«; voll unbeding
ter hingebung an den König; weit
entfernt, veräcetngener Fehler zu ge
denken. bewun rte er die Seelenstiirle
des unglücklichen Monarchem er hat
schwankt, als manche seiner Freunde
in ihrer patriotischen Ungeduld an
dem bedachtsaineii Fürsten irre irur
den. So urtheilt über ihn Heinrich
v. Treitschke, der dann in seiner met
sierhasten Charakteristik sortsiihrt:
»Als ihn je t das Vertrauen des Kö
nigs, die akgeineine Stimme der Ar
mee an die Spitze deg eriveseng
stellten, da mußte er fünf ahrelang
das sinstere Handwerk des Verschwö
rerg treiben, unter den Au en deg.
Feindes sür die Befreiung rüstgein So ?
lernte er edei Wort und jede Mienei
zu beherr chen,«. und der einsacheMann, s
der für sich selber jeden Winkel ug l
verschmähte. wurde um seines Lan es !
willen ein Meister in den Künsten der i
Verstellung ein unergrijndlicher J
Sehn-ei er, listig und menschenkundig. «
Die siziere sagten wohl, seine ;
Seele sei so saltemeich wie sein Ge- -
sicht; er gemahnte sie an jenen Wil
helm von Oranien, der einst in ähn- -
licher Lage, still und verschla en, den
Kampf gegen das spanische eltreich
vorbereitet hatte. Und wie der Ora
nier, so bar auch Scharnkorst in ver
schlogener tust die hohe teidenschast,s
die ampslust des Helden; sife hatte
ihm aus dein Schla tselde dies rennt
schast des thaten rohen Bliicher er
worben. Scharnhorst kannte die
Furcht nicht; er wollte nicht wissen,
wie sinnbethörend die Angst nach einer
Niederlage wirken kann; in den(
Kriegsgerichten war fstein Urtheil-E
spruch immer der streng , schwierigs
los hart gegen Zagheit und Untrenr.
Mithselhast und doch harmonisch ver
banden sich in dieser großen Seele
lieinbiirgetliche Schlicheheit und welt
umspannender Wem-lich Friedens
rzeisth nnd Kriegsmutkn menschen
r
auch dann in seiner Lreue nicht ge
i
eundkiche neuen-et t und die.
monische rast des atipnalhassej.
Niemand vielleicht hat die Bitterkeit
tti » - den I
kenn-. us eignen-kenn
Und blickte der Ge
"Zi3e an die fnde eisk- Landes.
Use mit — echt« denn
endi- emifi die
«
srceneralmaior ern-nnd Äste-te als
Wust-sendet der Mittät· ed entsa
stion und als Direktor des rt S
departements silr Neu ermatten
Armee, Erneuerung un Bernrehrun
des Wassennraterials. für vorn Gei
der neueren Taktik durchwedte Exers
zierregllements und kriegswissenschasts
tickx usbildung des Ossiztertorpt
No oleon ahnte in «nttiv dee Größe
die es Gegners. hl versuchte er
Scharnhorst’s Wirken einzuschränken,
vermochte aber nicht, es zu unter
drücken. Zwar mußte aus Französi
sches Verlanqe Scharnhorst im Juni
1810 die Gechiifee des allgemeinen
Kriegsdeparternents abgeben, das ge
schah aber nur in der Form, die Seele
des Departements blieb er doch. Die
Leitung des Generalstabes verblieb
ihm; außerdem wurde er zum Chef
des Jngenieurtorps ernannt. Seit
Februar 1812 beschränkte er sich amt
lich auf die « nspettion der Kriegs
schulen, der I assensabrikation und
der Festungen. Jm Jahre 1812
mußte Scharnborst seinen Wohnsitz
Von Berlin noch Breslau verlegen;
aber tausend Fäden hielten die Ver
bjndung zwischen ihm und seinen
Slllitardritern aufrecht. die Verbindung
inn den FeldberreunoturecLGneijenau.
uno wroimam mit oem Urganuaror
Boyen, mit dem Gelehrten Clausewiy.
Ohne daß die Späher Frankreichs es
batten hindern tönnne, waren 150,000
Mann nach Scharnhorsts Kritnwers
system nothdiirfti aus eriistet für
den Tag der Freilyeii. · on dem el
ben Breälau aus, in das Napoleong
Befehl S rnhorst verbannt hatte,
erging im olgenden Jahre der Aufruf
zur Erhebung des Voller-. Jtn Aus
trag des Königs schloß er am 28. -
bruar 1818 das Bündnisz von Kaltsch
mit Russland ab. Noch vollendete
Scharnhorst die in jahrelangem
Schaffen vorbereiteten Rüstungen und
organisirte die Landwehtc Fiir die
Dauer des Krieges wurden zum er
stenmal in Preußen alle bisheri en
Befreiungen vom Heeresdienst auser
Kraft gesetzt, tvenn auch das Ge es
über die allgemeine Wehrpflicht er
irnSeptember 1814 folgte. Die größte,
schon seit seiner Ju end gehegteSehn
sucht des genialen Zeeresorganisators
ein selbständiges Armeetommando
- s— ging nicht in Erfüllung Als Gene
ralleutnant und als Generalstabschef
Btiichers zog er ins Feld. Aber schon
bei Großgörschen segte am 2. Mai
eine seindliche Kugel seinem Wirken
ein Ziel.
NO —
Köteta Chetsttaui doteltvirtth
Man schreibt aus Kobenhagens Der
König von Dänemart besucht bekannt
lich alljährlich Wiesbadem wo er seit
25 Jahren im dortigen Varlbotel zu
wohnen psiegt· Der Besitzer des Parl
hotels, here Neundotss. ist kürzlich
verstorben, und diesen Anlaß benutzt «
die diinische Presse, allerlei Erinne
rungen an des Königs Aufenthalt in
Wiesbaden und sein sreundschastliches
Berhöltnisz zu dem genannten Wirthe
auszufrischen. Die Ankunft des könig
lichen Gastes, in dessen Begleitung sich
gewöhnlich ein Bruder, Prinz Hans,
und einige wenige Kavaliere befanden,
war sür das Parihotel und in gewis
sem Sinne auch fiir Wie-Waden stets
ein Ereigniß; während der Dauer des
dänischen Besuches hiszte das hotel
den Danebrog. Der König bewohnte
in den vielen Jahren stets dieselben
Zimmer und der Gast legte Werth da
raus, seine Wohnriiume immer gleich
ausaestattet zu finden; dieselben Mö
bel standen aus demselben Plahe und
immer dieselben Ausstattungsgegens
stände bis zu den kleinsten Mva
mußten genau so angebracht sein, wie
sie es in friiheren Jahren waren»
H
Selbst durch den Gebrauch abgenntzle
Sachen entbehrte der König nur nn
gern. So erzählt man, daß König
Christian, als et einmal den alten
Fußtenpirb seines Salons durch einen
neuen ersetzt vorsand, sich mit der
dringenden Bitte an den Wirth
wandte, ihm doch den alten Teppich
zu geben und den schönen neuen an
derswo zu verwenden. Der ritterliche
greise Monarch wurde in ganz Wies
baden der Gegenstand aufrichtiger Be
wunderung, und man verstand es
nicht, daß der nunmehr 87jöhriae stö
nig anscheinend überhaupt nicht »al
tette«. Mit derselben Rüstigteit wie
oor·25 Jahren sprang der König noch
im lebten-Sommer die Treppen des
Parthotels hinaus, die ihm angebo
tene Benuhung des Elevators abwei
send und seinen Begleiter-n überlas
send. Mit den Wirthsleuten unter
hielt König Christian in seiner jovia
len Weise vertraute Beziehungen Als
vor wenigen been der verstorbene
rr Neundors im Sommer Kopens
gen besuchte nnd König Christian
von seinem Ansenthalt hörte, lies-, der
. Ksnig sofort den Reisenden nach sei
Jner Sommereesidenz Bernstorfs bit-—
Hten, um auch einmal seines Wirthes
l Wirth zu sein«
Das III-.
Ich lernte aus langer Wandeesahrt
Nach ernsten Kämpfen und tollen
Streichen:
Das Glück ist —eine Redensart
Fiie d a s, was A n d e r e erreichen
l cw z · wiss-lich- Th
« i u einem n -
gmgntäein er nåri der Sitz-di ver
: « Inen e nn ae
Fähigde wir nun miser-Inder dngeeh
unt r
»Ich, n· tin n ' be
vie Futteku bitOx
- . »-..-..·..,...-— -» .- .-.- , .. -.-..
Ileeeehnsrshmse us Iet. »
Man s reibt aus Meh: Beim Ab- i
brach dee unette d'Arcon, die an den i
Nitinen des Klosters St. Arnulf teht. ;
wurden in jiin ster Zeit gefunden: drei j
römische Gra steine, darunter einer
mit der Darstellung eines Mittellin
des, mehrere tößere Bronzebeclen mit
römischen M nzen auf dem Z. bis 5.
hrhundert, ein spötrömischer Stein
arg mit zwei Glasgefäßen und einem
onbeecer als Beinchen zwei Blei
siirge des 4. Jahrhunderts mit allerlei l
figitrlichem Schmuck, serner Theile (
einer römis n Saug-- nnd Druck-l
pumpe lähnli unseren Feuersprisenx
sowie einige tleine Gegenstände die
noch nicht näher bestimmt sind. —- n"
dem oben erwiihntes1 Kloster Sile t
nulg wurden Karls des Großen Ge- »
ma lin ’ldegard und feine beidenl
Töchter delpha nnd Hildegakd bei
aesetzt Karls außerehelicher Sohn
Drogo war Bischof von Metz und ließ
seinen Halbbkndrr Kaiser Ludwig den
Frommen an der Seite Hilde ards
ebenfalls im Arnulfllosiek bei etzen,
wie auch er selbst in der Krnpia be
graben wurde. Nach diesen Reliauien
ist man eifrigft auf der Suche. bis
jetzt allerdings reraeblict;.
——-.—.
sman trinken-e Vögel t
Beobachtungen, welche in neuerer
Zeit aus nseln des Stillen Ozeans
in der achbarschast der Hawaii
Gruppe. gelegentlich gemacht wurden,
sind geei nei, die Annahme. daß Vögel
nur Sägioasser trinken, zu erschüt
tern. Man hat z. B. Cacatus (iveiße
Pa geie)» wilde KanarienvögeL ge
nii e Gattun en Möven und verschie
dene andere rten Vögel, welche aus
diesen Eilanden vorkommen, von ärit
zu Zeit Meerwasser trinken se» n,
und zwar ohne alle Noth, -—- denn die
Vögel s liirsten auch dann von der
salzigen klutlx wenn sie in unmittel
barer Nähe von Sußivasserbächlein
waren, und schritten iiber diese soaar
hinioe , ohne zu trinken, gaben also
wenig ten-Z zeitweilg dem Seewasser
den Vorzu .
So verichern wenigstens manche
Seeleute nach dein Augenschein Der
Gedanie liegt nahe, daß auch ebenso
wohl eine optische Täuschung vorliegen
iönntr, da diese Vögel vielleicht zu
anderen Zwecken, als zum Trinlen,
den Schnabel in das Salzivasser ge
steckt haben möchten. Doch sind jene
Beobachter in diesem Punkte positiv.
Die Frage ist jedenfalls noch eine
offene. Sollte sich diese Annahme siir
eine Anzahl Vogelgattungen, ein
schiießlich alter Deter, welche weite
Fluge über den Ozean machen, bestä:
tigen, so würde sich damit das Pro
ble·i·n langer Vogels-Seereisen, oder der
Moglichleit solcher, wiederum mehr
vereinsachen.
Das Alter des steeeö.
Daß das Bier schon .i den ältesten
Zeiten belaunt«ivar, geht deutlich aus
alten Ueberlieserungen hervor. Toki
tus berichtet, daß die Germaiien ein
aus Korn hergestelltes Getränt hatten,
das wie verdorbener Wein schmecke,
und daß sie in Bezug aus ihre Spei
sen anspruchslos seien, das Gegen
theil aber der Fall wäre, wenn es sich
uiri das erwähnte Getränl handelte.
Diodorus Siculus l30 Jahre v. Chr.)
behauptet, daß schon Osiris (1060
Jahre v. Ch) in Aegypten ein aus
Malz versettigtes Geträni eingeführt
habe. Archilolus l720 v. Ch.), Ae
schhlos und Sophtles l400 v. Eli-)
tannten auch einen Koriiivein und
Herodot (400 v. Ch.) erzählt, daß die
Aeghpter Wein aus Korn sabrizirten.
Nach Plinius stellten auch die Spa
nier Bier her, das sie Celia oder Ce
ria nannten. Bei den Galliern ging es
unter dein Namen Cerevisia. Jn Eng
land und Flandern war das Bier
schon zur Zeit Christi in Gebrauch.
Obgleich Gambrinus der König von
Brabant l1200 n. Ch) allgemein als
Erfinder des Bieres betrachtet wird,
ist es sicher, daß man in China schon
in uralten Zeiten Bier kannte. Be
sonders berühmt iin Alterthuin ivar
die Brauerei in Pelusium, einer klei
nen Stadt an der Nilmiindung
sa- ttt ein sinkt
Das Kind ist eine von dem Finger
der Sorge noch unberührte Blume. «
Des Vaters Nebenbuhler in der
Mutter-liebe. s- Der magische Zau
ber, durch welchen ein Haus in ein
Heim umgewandelt wird. Ein Mi
niatur - S tlas, der die ganze Welt
der Ehesre den und Ehelorgen aus
feinen Schultern trägt. —- Eine aus
gebroche Knospe am Baume des Le
bens. «- Der beste Förderer der schö
nen Eigenschaft der weiblichen Natur,
der Selbstlosigteit. — Ein Eingebore
ner aller Länder, der doch die Sprache
keines einzigen spricht. — Eine Er
sindung, um die Menschen wach in
halten. » Ein unbewußter Vermitt
ler zwischen Vater und Mutter, und
der Brennpuntt ihrer Herzen. —-- Ein
winziges Wesen, dessen fröhliches Lä
cheln an die Engel denken läßt« ·-——
Der Sonnenstrahl des Hauses, der die
traurigen Sorgen verscheucht «- Das
süßeste, von Gott je geschaffene We
sen, dem es nur die Flügeldeizngeden
vergessen. —Dus, was das hanc nur
glücklicher, die Lief-störten die Ge
duld roher-, die hände geschäftiger,
die Diss- liinger, die Tage , kürzer
die Hör en leichter, die Vergangenheit
Engels-a und die Zukunft heller
» macht. —- Dns ist ein Kind.
« ice-met it · -
jgriädiese txnger naht-«
Wirth (zmn löemenden Sam:
»Du, Loisi. Dei Frau nnd Schwie
germutter sind dran-ON wenn D’ je
chnt
tei Ruh Subst, da
·naus!«
kißs ich
Glaubst-Ist
Richter-: »Man hat bei Ihnen sal
sches Geld kgesunbem haben Sie da
raus etwas zu bemerken?'
Angellagten »Es thut mir seht
leid, daß das Geld falsch ist«
Die guten Freundinnen.
»Sie haben gewiß beim Fassu
lkänschen über mich gesprochen!«
« eine Silbe! Wenn ich nicht etwas
Gutes von« Jemand sagen kann,
schweige ich lieber ganz!«
Beim Zunserkünstlkn
»Ich werde jeyh verehrte- Publi
kum, einen lebenden Herrn aus diesem
Schranke verschwinden lassen!«
Köchin (im Zuschauetraum): »O
mei! Tös wenn i aa könnt’!«
Milbernber Mitb.
Richter: Sie haben been n
ohne jegliche Veranlassung eine
feige verleFtd und entschuldigenmm
dies mit rer iiblen Laune! Wo
durch wurde diefe hervorgerufen9«
Stubiofus: »Es war der Lesih
Here Richter!«
Der sie-mai
Angehender Schwieg erfob
len Sie sich letzte Raetzt habe iih im
Traum-«- Steinegzöee l-.lopft
Parvenu: nn Se noch einmal
fo nnvornehnr träumen enuß meine
Its-ebner die Verlobung mit Ihnen auf
o en «
R
Dereinst-.
Herr-: »Auf ich Ihnen eine Erfri
fchung anbieten, mein Fräulein?«
Dame: » bitte, lassen Sie mich
eine halbe tunbe nllein.«
.
Bestimmt-.
»Ich gebe Ihnen vie band meiner
Aelteften aber empfehlen Sie meine
kibrign Töchter in Ihrem Bekannten
recg
Ein steter Kerl
»Du bift mir aber gehört iiber das
Flabch chenbiet gekommen. Te nn!'«
a wiss en S’, gnä’ rr —Jhr
Bierhetz macht mir halt fo Sorg’!«
Vom Kaiernenbsh
Fett-wedel: WKerl Sie haben ja ben
einen Stiefel nicht vorzchriftsmiißig
'gepntzt; Sie stehen wo l noch mit
einem Bein im Zivil?«
MIeltes Pech.
»Als-) ein Leutnant bat Dich in fei
nan Auiomobil überfahreni Das ifi
ls e .«
Fräulein: »Jo, und nicht mal in
Uniform ift er gewesen-'
« Sei-lau
Er: »Deine Dir nur, Weibchen, bie
freudige Ueberraschung: unser Chef
hat einen zweitnonatlichen Urlaub an
getreten.«
Sie lichmeichelnd: »Sei-ei —
Unb was ——laufft n mir dafiirk
siet verlangt
"Strolch lizum Professor, der auf
dem Spaziergang fein Portemonnaie
vergessen hat« »Ich tann anen ja
das Porternonnaie boten. Vielleicht
neben Sie mir zu meiner Legitima
tion Jbre goldene Uhr tnit?!«
Vettern-Zeichen
.Wie ge’l7t s denn dein Baron?«
»Seine finanzielle Lage fcheint sich
gebessert zu baan
»Woraus schließen Sie das-«
»Weil er feit Kurzem wieder Mahn
briefe erhält!«
Proviiseiich.
Barbier lzmn Laden hereintretend«
enise U: »Wie sieht denn der Herr
ausli.«
Lehrling (iiotiern’a): »Ach, Meister,
Sie blieben io lan e aus... da habe
ich ihm provisori ch schon ’mal die
Haare acichniiienc«
Vieh-it
Wirth: »Verzeihen Sie, ich habe
hnen aus Versehen eine Flasche Es
eeben!«
lg62c1?:,,!3l)arum Ich hab' mir
gedacht »Heui’ schmeckt der
'mal gal!«
Eines-sitt
A.: »Nun, wie iiihlii Du Dich is
der Ehe?"
B. wer eine Emanzipitte geh-ita
ihet hat): »Scheecklich, ietzt mag is
nicht blaß meine, sondern au d
Knöpfe meiner Frau annähen!«
Ein Wes-Ists
Bucht-alten here Prinzipal ich
möchte Sie ur Drei Tage Urlaub bit
ten, ich will mich verheiratan
Chef: »Was, drei Tage? Und neu
lich waren Sie erst drei Ta e an
iluenza krank. Warum ben
sich da nicht gleich verheiratheik
« Es cum »s- sei-me
Zugiliheer: »W« lb haben CI
die Rothleine zogen «
Zian aierl illioniie): «Um hh
ch usiichi etwas in genießeai«
Die Leben ei- Tritt-.
Trennt-im »Das iii die Auiichih
lae e, die Du «mie auf Deiner
zeimeiie um Mg seicht-i has
IW I; Mkcll
c