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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 22, 1905)
.-..-.-..-..»---.-«-«.--.».--s-»., . -.--·-·s-....- ... -:-««22-ks«,2-. standest-w ' i Landöberg —-Selbftmord be-» ging auf dem großen Exerzierptatz der f ehemalige n enieur, jetzige vierzig; hre alte tzer der früher Föriltep i chen Schmalzsiederei. Fabritbet er! Priena, indem er sich mit einem e- ; votver Jwei Schußwunden in die rechte J Brustse te und in die rechte Schlöse’ beibrachte. IIWI Obst-Its- ; · M e m e l. —- Grenzaufseher Simon Metschrat in Ramutten bat sich er schaffen. Andauernde Krankheit bat tbn in den Tod getrieben. . Prisbbernam — Hier starb derd urch seinen Obstbandel weit über die Grenzen seiner engeren Heimath. hinaus bekannte Kaufmann Pahlke. Er war der erste Pröbbernauer Bür ger, der sich mit diesem Handel be schäftigte Nach ihm haben sich auch andere Bewohner des Ortes aus die sem Gewerbe ein gutes Dasein ge schaffen. Pabltes Handelsbeztehun ZU dehnten sich bis zur Türkei, bis esterreich - Ungarn, Jalien und golland aus, wo er per öntich ganze l aggonladnngen Obst einkaufte nnd größtentheils nach Berlin befördern ließ. Seine Söhne führen das Ge schqst fort. J R ö sse l. — Vor Kurzem erschoß i sich in Gr. Köllen der erst seit dem 1. I October dort angefessene Kaufmann s Paul Neumann. Die Leiche wurde; vor einem Tische, auf dem ein kleiner J gandspiegel stand. tniend vorgefun n S e e b u r g. —- Der 17jiihrige J Meiereilehrling Guöti. der vor etwa 6 ; Wochen seinem Lehrherrn mit 1000s Mart durchging, die er von der Dar- . lehnstasse abgehoben hatte, ist ver- J Qaftet worden. Trotz seiner Jugend ist er ein ganz gefährlicher Verbrecher. Das Geld hatte er bis auf den letzten Pfennig verbracht. Er hat noch ande re Schandthaten auf dem Gewissen. Provinz Destpreufxem V u di g. —- Dem Hofbesitzer Aug. Zaczet Czarnauermiihle ging auf einer Jagdfahrt das Gewehr los; der ganze Schuß nebst Lan drang dem Unglück lichen in den Unterleib. Nach sieben stiindiger Qual erlösie ihn der Tod« Thurm —— Die Straftammer verurtheilte den Buchhandlungsgehil sifen Ludwig v. Schaeffer, der im Sommer in der Buchhandlung von Walter Lambeck thiitig war und im August in Abwesenheit des Herrn Lambect 688 Mart aus der Ladentasse nahm und verschwand, zu 9 Monaten Gefnägniß. von Schaeffer war in Wien ermittelt und verhaftet worden. Zinten. —- Auf Veranlassung der hiesigen Polizeibehörde fand die Leichenschau der tiirzlich verstorbenen Deijährigen Tochter des Stellmacher meisterö M. statt. Die Untersuchung ergab das Vorhandensein von Kali, wodurch der Tod des Kindes herbeige führt worden ist. Der fünfjährige Bruder hatte nämlich, als er die so iiih aus dem Leben aerissene Schwester so jäh aus dem Leben gerissene Schwe ster auf eine iurse Zeit beaufsichtigen mußte, Kali, das der Vater zum Bei sen benutzt, entdecktgtnd ihr davon in der Meinung, es wäre St«andiszurter, zu essen gegeben. Zovpot. —- Der seit über 20 Jahren hier wohnende Gerichtsvollzie her Hermann Schutz hat sich mit Ly fol vergiftet. Provinz Post-ers Stolp. —- Die verwitttvete 65 iähriae Eisenbahnbetriebs - Setretiis tin Marie Knovff hier zeigte in letzter Zeit Spuren von Geistesftörung und Trübsinn und sprach wiederholt die Absicht aus, zu sterben, da ihr Leben doch keinen Zweck hätte. Früh, wäh rend des Kaffeetrintens, ösnete sie sich die Adern des linken Armes im Hand nnd Ellenbogengelent und starb nach zwei Stunden an Verblutung. Die Verstorbene hatte ein ausreichendes »Einto1nmen. Stralsund. —- Von der dani schen Jnsel Falster tommt die Nach richt, daß zwei Fischer, Peter und Karl Nielsen, verschlagen und bei dem heftigen Nordwestwinde muthmaßlich der pommer’schen Küste zugetrieben sind. Man hat die ganze Küste von Giedser bis Möen vergebens abgesucht. Swinemiinde. — Der sechs jährige Sohn des Schiffszimmermans nes Meger in Ostswine ist, während seine Mutter nach Swinerniinde zum Jahrmarkt war, in die Swine gefallen und ertrunterr IIIIIII Pole-. Schatten. —- Det Beiefttägek Oskanowsti holte die Posisachen aus dem Bahnpottwagen. Der Wind schlug dabei die»Thür zu und der Zue fuhr ab. B. offnete die Tküt und wollte hinunterspkingen, bleb aber mit dem Riemen der Brieftasche hän Ien und wurde etwa 200 Meter weit schleift. wobei er mit den Füßen te Ptellsteine streifte. Er wurde dann blutend und zerschunden neben dem Bahngeteise bewußtlos aufge fanden. Schwacgenack Das seltene Fett der diamantenen Hochzeit feierte Las Schuhmacher Gaste-sch- Ehe par. -« VIII-i HOW Ratibor. —- Als dieser Tage mehrere Hirtenknaben tm halembaer tde zur Antegunc von Vogel kan kleine Vertiefungen ausgen n, tießen sie aus einen in Lappen sehn ten enstand Wie erstaun en sie, als te bei näheker Untersu chung einen Meßkelch hervorgezo en. Die lücklichen Finder setzten soiiort ihre usgrabunci fort und förderien leich daneben eine Monstranz zu Tage. Die Knaben aben ihrenFund dem zuständigen Geitlichen ab, der die Fundsachen als die vor vier Jah ren aus der Kirche zu Halemba ge stohlenen Geralhe eststellie. Rybn ik. — der Varus wi ker Forstgemarkkung wurde der 5 äh enbest r Ossadnik aus Wielepole beim ildetn ertappt. MberereJagd berechtigte hatten eine Streife nach einem krank geschaffenen Hirsche un ternommen und hierbei O. dabei er toischi, witve er einen Hasen nieder inallir. Als aus den Anka eines Försters O. sich zur Flucht wandte und auf wiederholten Anrus sogar ich schußbereit machte, kam ihm der örster zuvor und gab auf ihn einen »ugelschuß ab. Die Kugel zerschmet terte O. die Kniescheibe, so dafß der Verletzte zusammenbrach und estae nommen werden konnte· Voraussicht li? ist eine Amputation des Beines er orderlich. Its-III III-MEDIUM J ehoe. — Die Lägerdorser ort and - Cernentsabrit ist rkn wangsversteigernnersverfahren sur 25,000 M. an die HolsteinischePsort land - Cementsabrit G. m. d. H. in Hambur verkauft worden. Mel or f. — Jn Barlterselde ist Jakob Wietsens Hof niedergebrannt. Neumiinster. —- Jn der Tuch sabrik von O. S. Bartram, Altonaer straße, wurde der Arbeiter heinrich Schnack von der Uebertragsscheibe des Wolfes erfaßt und so lange herumge schleudert, bis die Klleidung zerriß und er u Boden- stürzte. Der rechte Arm un das rechte Bein sind mehr fach, der linke Arm einmal gebrochen. provin- zadsen und Untier-ein Nanmburg. — Zu dem Bran de in dem benachbarten Elben, wo das Gehöft des Landwirths Schäfer ein Raub der Flammen wurde, ca. 20 Schafe und sonstiges Federvieb neit der Arbeiter Koch von Elben, als der Brandstiftung Iverdächtig, verhaftet worden ist. Nietleben. —- Das dreijäh riae Söhnchen des Schwelereiarbeitcrs Otto Thiele, das in ein Kallloch ge fallen war, ist an den Folgen des Un falls gestorben. —— In der Pumpsta tion der Landes-Heil- und Pfleaeans stalt an der Eisleber Chaussee zoa sich der Schlosser Mehrstedt eine schwere Verletzung des linken Armes zu, sp daß er mittels Krankenwagens dem Krankenhause Beramannstroft in Halle zugeführt werden muußte. Aschersleben. —- Der Han delsmann Stachowiat wurde in der foa. Pferdeschwemme in der Holder städterstrafze mit Pferd und Warten vom Wasser sortgetriebem das Pferd ettrant, während Stachomial gerettet werden konnte. S a n d e r s d o r f. —«— Ueberfahren wurde die acht Jahre alte Martha Ewald von hier durch ein Geschirr der Grube Richard. Das Kind war so fort todt. Den Geschirrfiihrer soll leine Schuld treffen. S ch ii n i n a e n. --— Der Gruben arbeiter Nicolai von hier war in der Nähe von Gardelegen mit Votum betten beschäftigt Plötzlich schan der Bohrer zurück und spaltete N. den Kopf. S t r a u ß f u r t. --—-— Vor Kurzem gerieth aus dem hiesigen Bahnhose der im 30. Lebensjahre stehende Strecken arbeiter Albert Zimmermann aus Ganalofssöminern beim Ranairen un ter die Räder eines Eisenbahntvagens. Er wurde überfahren und sofort ge tödtet. Weim ar. —- Hier starb ganz plötzlich das einsiiae, langjähriae Mit glied des weimarischen Hostheaters, Karl Knopp. Er aehörte denHosbüh ne von 1950 bis 1888 an. Zei tz. —- Der Barbier Paul Gro fze von hier stürzte die Treppe seines Hauses herab und brach das Genick. Er starb kurze Zeit nach dem Unfall. speist-nd nnd Ists-halten Elbe rseld. — Die Bibliothel des jüngst verstorbenen Ernst Scheren berg wurde von der Wittwe in hoch herztger Weise der Stadtbiicherei ge schetni. Sie enthält eine Reihe seltener und werthvoller Werte zum Theil mit eigenhändigen Widrnungen der Verfas ser. Diese Schenlung wird den Grund stock sitr die von der Stadtbttcherei an gestrebte, möglichst vollständige Samm lung Wupperthaler Dichter u. Schrift steller bilden. Elfen. —- Als Ehrengeschent des Kaisers wurde der hier wohnenden verwittweten Justizräthin v. Wiese ge legentlich ihres 1()0· Lebensjahres eine in der Königlichen Porzellamnanufak tut hergestellte Tasse mit einem Glück verbrannten, ist noch zu melden, daß wunschfchreiben des Civiltabinetts durch den Bürgermeister überreicht. Der Oberpräsident der Rheinprovinz, von Schorlemer - Liefer, sandte der Greisin ein Glückwunsch-Telegramm. Damm. —- Jn den letzten Tagen taucht nun ziemlich bestimmt das Ge rücht auf, daß der Bahnhofsumbau bald bevorstehe. Das Stationsgebäude soll auf dem Plane des jetzigen Güter schuppens erbaut werden. Der Zugang toll durch die Luifenstraße erfolgen. Keefeltn —- Jn Muß starb der Sanitiitsrath Dr. Jos. Rheinwei, ein tni Rhetnlande woblbekannter Augen arzt, dessen Klinit viel aufges ucht wur de. Dr. Rheindorf erreichte ein Alter von 69 Jahren. Lüdenschei d. — Ein Schaden feuer äscherte die Besitzung des Land wirths Gloßart zu -Ober-Glocleshohl bei Augustenthal vollständig ein. Das Feuer kam in der mit Getreidevorrä then angefüllten Scheune zum Aus bruch und griff alsbald auch aus das Wohnhaus über, die beide niederbrann ten. Der Besitzer G. ist seitdem Brande spurlos verschwunden. Er ist verdäch tig, seine Besitzung selbst in Brand ge steckt und dann Selbstniord begangen zu haben. Merzig —- Der Gattenmörder Brixius aus Malborn, der zur Beob achtung seines Geisteszustandes der hiesigen Jrrenanstalt übergeben worden war, wurde als Simulant erkannt und wieder in das Gefängniß gebracht. Brixius hatte seine ihm noch nicht lan ge angetraute Frau mit-einem Beil und einem Messer ermordet. ,— M esche de. —- Der Vorstand des Ruhrthalsperrenvereins hat beschlossen, in Anerkennung der Verdienste des ver storbenen Geheimraths Professor Dr. Sense-Rachen um das Thalsperrentve sen diesem an der Hennethalsperre, welche ihre Enfstehung undAusfiihrung ihm verdankt, ein Denkmal zu setzen Die mit Prüfung der Angelegenheit betraute Commission entschloß sich ftir ein Medaillon - Modell, das 4500 Mk. kosten wird. Die Summe wurde vom Vorstande bereits bewilligt. Die Aus führung wurde dem Bildhauer Inne Jserlohn übertragen. Saarbriicken. —- Vor der Straftammer stand der Zahnarzt Dr. Max Brandenstein unter der Anklage, sich an jungen Patientinnen während der Nartose thätlich in unstttlicher Weise vergriffen zu haben. Das Ge richt erachtete ihn in sijnf Fällen schul dig und verurtheilte ihn zu drei Mo naten Gefängniß. Wattenscheid. —-— Vor Kurzem überfuhr ein auswärtiges Gefährt das Zjährige Kind des Bergmanns Peter Wolfs. Es konnte nur als Leiche un ter dem Wagen hervorgezogen wer den. Hain-over middranuschweiw G e h r d e n. — Gehrdens ältester Bürger, der Gastwirth Walterstein, ist hier im hohen Alter von 91 Jahren gestorben. Er war tvegen seines jooia len Wesens weit und breit beliebt und recht ein Bild des Gastwirths nach dem alten Schlage. G ii t t i n ge n. — Der Pserdemetz get-Vogel in Uslar wurde als Leiche vollständig verbrannt auf der Land straße aufgefunden. Anscheinend hat er in angetruntenem Zustand eine Eigarre angezündet, durch die dann sein Guin rnimantel in Brand gerathen ist. H a me l n. —- Vor Kurzem verun glückte der Dachdecler Rettemeiek hier selbst, indem er von dem Dache eines zweistöctigen Hauses der stöniggstraße herabstiirzte. Außer einem complizirten Armbruche trug er noch schwere Ver letzungen am Kopfe davon Hattors ——— Vor Kurzem stürzte der bei dem Gemeindevorsteher Meiners bedienstete Knecht Sievers auf dem Rückwege von der Zuckerfabrit Fallers: leben aus der Schloßlelle seines Fuhr werts. Er kam direkt vor dem Wagen zu liegen und rourde überfahren. Die Räder gingen ihm iiber die Brust und Arme, so daß der Tod aus der Stelle eintrat. Heyen ——— Vor Kurzem brannte die Scheune des Halbmeiers Karl Möller hier mit fast sämmtlichen Ern tevorräthen bis aus den Grund nie-« der. Den gemeinsamen Anstrengun gen der Feuerwehren gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Entstehungsursache ist unbekannt. streiten-arg. M a l ch.i n.——·3um Rettor an un serer Stadtschule ist der bisherige Konreltor Schraep ernannt worden. Neubrandenburg. —- Hier selbst feierte der Arbeiter Joh. Beiers dorf sein 50-jähriges Jubiläurn als Kämmerei-Arbeiter. Pa rchi m. — Sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte der Hausdiener Timm in Hilgendorff’s HoteL « Wittenburg —- Die goldene Hochzeit feierten in Perdöhl die Köhnlfchen Eheleute. . scheust-es. Neuenburg. —- Versetzt wird Herr Lehrer Bruns von hier nach Wilhelmshaven und zwar nach der Schule in Tonndeich. Strüctlingen. —- Auf sehr traurige Weise ist kürzlich der Land tvirth C. Schulte von hier ums Leben gekommen. Als er mit seinem Gespann vom Felde zurückkehrte, ging sein Pferd in Bollingen durch und Schritte schlug kopfiiber vom Wagen und brach das Genick. Origcemstdim Fette-. Groß - Umfiadt. —- Bei der in hiesiger Gemarkung stattgefundenen Treibjagd wurde der vierzehnjährige Sohn des Försters Ziemer von hier durch den Sohn des Ortsdteners Lutz von Heubach durch einen Schuß in den Unter-leih schwer verleyi. Schatten. — Marie Kath. Leu ning Wittwe, Mutter des Musenmi W ster- Leuninn dahier, feierte ihren 100. l Geburtstam . M ain z. —- Geheilt aus dem La zareth entlassen wurde der Mustetier Kaiser, der im September als Macht poften von den Musketieren Klein und Hufnagel in der Nähe des Gonsenhei meier Thores überfallen und furchtbar zugerichtet worden war. Frist-s Hefe-. Melsungen. —- Vor Kurzem passirten zwei Wanderer eigener Art unsere Stadt. Es waren zwei bulga rische Turner aus Sofia Namens Jdan G. Zogrofsti und Paskal Ja kunoff. Jnfolge einer Wette haben sich beide verpflichtet, innerhalb 10 Monaten die Strecke von Sofia bis Lüttich hin und zurück zu Fuß zurück zulegen. Zum Ausweis der von ih nen zurückgelegten Entfernung ist ihr Aufenthalt in den durchreiften Orten in einem mitgefiihrten ziemlich um fangreichen Buche amtlich beglaubigt. Wehrda. —— Der 12-jäl)rige Sohn des Müllers Jakob Schott im benachbarten Neukirchen gerieth mit der Hand in die Kammriider der Mühle. Dem Jungen wurden zwsei Finger zerquetfcht. Hönigretch Indien« L eipzig. —- Beim Repariren einer Dachrinne in der Härtelstraße stürzte der 43jährige hiesige Klempner Heinrich Paul Krellmann ab. Er wurde in die Sanitiitswache gebracht, wo er bald verstarb. M e e r a n e. — Zwei Kaufmanns lehrlinge aus Meerane, von denen der eine einen Check über 1000 Mark fälscht und den Betrag auf den Na men seines Prinzipals abhob, wurden in Pest verhaftet. Schönsbach —- Jsm hiesigen Mühlteiche fand man die Frau verw. Hohlfeld, deren Ausgsedingehäuschen vor acht Tagen während ihrer Abwe senheit abbrannte, ertränkt auf. Sie war inxzolge des Brandunglücks seit Einigzn agen schwerniüthig gewor en. Techn i t3. —— Dem Kirchfchulleh rer Zimmermann von hier ist in An erkennung seiner nahezu 40jährieen treuen und ersprießlichen Amtswir tung der Titel ,,Kantor« verliehen worden. Trebse n. —— Der Bürgermeister Ernst Louis Greß von hier istan weitere 6 Jahre als Bürgermeister für die Stadt Trebsen gewählt und Ver pslraptet worden« I W u rze n. —- Gutsbesitzer Fröh lich aus Streuben bei Wurzen wurde aus der Straße plötzlich von Kräm pfen befallen, stürzte in den nur we nig Wasser enthaltenden Straßengra ben unds ertrant, ehe ihm Hülfe ge bracht werden konnte. Z wick a u. —- Der Regierungs rath v. Bose bei der Kreishauptmann schaft Zwickau ist zum Artus-haupt Lneann in Oelsnitz i.V. ernannt wor n. Zänigreich Inneren Griifelfing. —- Unlängst ist in der Nähe des hiesigen Bororthalte platzes vom Vorortzug nach Gauting ein junger Mann überfahren worden; er erlitt einen Schädelbruch, der sofort den Tod herbeiführte. Der etwa 25 ahre alte Mann wurde neben dem leise liegend aufgefunden und als ein Ausbilfsbediensteter de: Staats bahn namens Joseph Kogelsberger er mittelt. Haspelmoor. —- Der in Ha spelmoor im Dienst vom Zuge erfaßte und sofort getödtete Stationsgehilse Engelfchall hinterläßt eine Wittwe mit vier Kindern, davon sind zwei trank nnd eines erst neun Jahre alt. Die arme Familie ist in großer Noth, da sie durch das Unglück ihres Ernährers beraubt ist. Hebrontshausen —- Dieser Tage starb der in weiten Kreisen be kannte Homöopath Pfarrer Heinrich Bahn, vorher Pfarrer in Kirchberg bei Negenstauf. Kernpten ——— Kiirzlich wurde beim Zuriictschieben eines Zuges in das vierte Geleise der Stationsdiener Martin Brthele überfahren und ge tödte. Berthele hinterläßt eine Frau und fünf Kinder-. Kitzin gen. ——— Vor Kurzem be ging hier die unter dem Namen Sach sen-Bärbel bekannte Frau Barbara Kühnert ihren 104. Gburtstag. Den Namen Sachsen-Bärbe( gab man ihr zu der eit, als sie einen aus Sachsen eigen-an rtsen Herrschaftsdiener hei rathete. Meine-Mk Herbst-eher —- Der Lehrer a. D. J. Pfleqer feierte mit feiner Ge mahlin das Feft der aoldene Hochzeit Der Jubilar zählt 7ii, die Jubilarin 70 Jahre. Lehrer Vfleaer erfreut sich kiner fiir fein Alter seltenen Rüstig eit. Lachen. — Unlänaft wurde der 18 Jahre alte Dicnftknecht Georg Schneider von hier auf der Straße in Duitweiler von Venninger Bur fchen etftochen. Pirmafen. — An den Folaen einer Bluiveraiftuna ftarb der 56 Jahre alte Krankenpfleaer Georg Brunnen Vor kurzem empfand er ein Jucken an der Zunge, woran er die Stelle mit einem Messer fchabte. Hier aus entstand die Blutveraiftung, der er erlegen ift. . zdnisrew Bärte-sah Neuweiler. — Jm Haufe des ofuhrmannes J. G. Hennefarih brach igener aus, welches das ganze Gebäude sammt angebauter Scheune bis auf den Grund einäfcherte. Oberensingen. — Der vier jährige Knabe des Gottlob Müller kam dem Ofen zu nahe, seine Kleider fingen Feuer und er erlitt so schwere Brandwunden, daß er kaum mit»·dem Leben davonkommen dürfte. Ravensburg. —- Die bisher im Besih Von Jsbele befindliche Wirth schaft zum Deutschen Haus in-Wein arten ist käuflich in den Händen der artin Ammandschen Eheleute über gegangen. Rottenburg. — Jn Wukmlin gen starb Dekan Pfarrer Bauer. Sulzbach. — Im Alter von 74 Jahren ist nach längerem Leiden Schultheiß Pfizenmaier hier aus dem Leben geschieden. Tuttlingen. —- Die wegen Verdachts der Brandstiftung in Hast genommene Frau M. Veilmann ist wieder aus derselben entlassen worden. U l m. —- Die frühere Besitzerin zum ,,Jungen Hasen«, Frau Schulz, kaufte von der Ulmer Brauereigesellschaft den Neubau Wengengasse 25 siir 90,000 Mark. Weitersheim· —- Es brach in dem Hintergebäude des Schreiners Wilhelm Gernhardt Feuer aus« wo durch das ganze Gebäude in Asche ge legt wurde. diese-mitbr- Bade-. Schlechtenhaus. — Letztens kam es zwischen einigen ledigen Bur schen in einer Wirtschaft zum Wort wechsel, der nach der Polizeistunde aus der Straße in Thätlichkeiten aus artete. Landwirth Leonhardt von Kirchhausen griff dabei zum Revol ver und verletzte den Schmied Karl Eichin von Weitenau durch einen Schuß ziemlich schwer. Nach Hause gekommen, erschoß sich Leonhardt aus « Furcht vor Strafe. Sinsheim. — Unlängst gerieth das 8 Jahre alte Töchterchen des Sägmitllers Reinig in das Werk der Müh-le und wurde zermalmt. Stockwald. —- Niedergebrannt ist das Anwesen des Wirths Christ. Fischer. Der Schaden beträgt 12,000 Mark und ist durch Versicherung ge deckt. Die Ursache des Feuers ist un bekannt. The n g e n. —- Vor kurzem ist das unweit von hier in einer Schlucht stehende Mühlenantresen des Robert Keller mit allen Fahrnissen bis auf den Grund niedergebrannt. Waldshut. —- Der Bahnar better Jakob Kaiser von Schniitzingen kam ausdem hiesigen Bahnhof beim vFesttoppeln von Waan zwischen die Pusser. Die Brust wurde ihm einge drückt. Kaiser war alsbald todt. Der Bedauernswerthe ist 24 Jahre alt und hat sich erst kürzlich verheirathet. cklaftszlothriugem Großtiinnchen· —- In der be nachbarten Gemeinde Bischdorf äscherte ein Großseuer das Anwesen des Gastwirthes Lalluch sowie die An wesen des Ackerers Groß und dessen Nachbars ein. Das Vieh konnte bis auf einige wenige Schweine gerettet werden. Freie Städte. Bremerhaven. —- Das See amt entzog den Maschinisten Richard Beinert in Blankenese und Johannes Malmaren in Liibecl vom Petroleum tankdampser ,,Willkotnmen«, die sich der Mißhandlung ihrer Untergebenen ? schuldig gemacht haten, ihre Patente. L ii be cl. — Der Staat Lübeck be absichtigt die Errichtung eines Fabrik viertels mit einem Kostenaufwand von über einer Million Mari; der Senat erwarb dazu ausgedehnte Ländereien an der unteren Trave· ;u«msurs. Bor n. —- Hr. Math. Beckue a. d. Siauer war mit der Weinlese in sei nem Weinberg beschäftigt. Durch einen Fehltritt, wie es scheint, stürzte er vom Wagen, gerieth unter die Rä der desselben und war bald darauf eine Leiche. Elausen. — Herr P. Klensch, bisher Vikar in Clausen, wurde zum Pfarrer in Dippach und·Herr Peter Jacquemin, bisher Kaplan in Werter, zum Pfarrer in Weicherdingen er nannt Gestankes-Augustin Wien. —- Neben dem Gekeife der Donau-Werth wurde unterhalb der Schif mühlen die Leiche des 40 jährigen -inspännertutfchers Johann Baldaus, Bripiittenam Rauscherftraße Nr. 20 wohnhaft, aufgefunden. Bald aus ist zweifelos von einem Personen zuge überfahren worden. Gr az. —- Der Wirthfchaftsbesitzer Sternifcha aus Höflein bei Krainbur wurde mit zweien feiner Knechte bei dem Versuche, das ihm gehörige im Gebirge gefällte Holz vor Lan-inm gefahr in Sicherheit zu bringen, von der betreffenden Lawine in einen mehrere hundert Meter tiefen Abgrund geschleudert. «zchv«p Zeiningen. — Vor Kurzem treuzte das Fuhrwerk deg Landwirthg Scharf mit einem AutomobiL Das Pferd scheute und Scharf wurde vom Wagen geworfen und überfahren. Der Tod trat bald ein. Eine Frau und achtk leine Kinder trauern um den Er nähren ’Zitrich. -——— Bei einer Kahnfahrt aufd em Lac de Joux in Jura ernan kend rei Deutsche Namens Gustav Al brecht, Köhlser und Schenk. Toblach. —- Am Dürrenftein ' stürzte der Tourift Moosbrugger aus Schwarz in eine verfchneite Ruine, wo er fchwerverletzt liegen blieb. Er wurde von feinen Begleitern mit gro ßer Mühe zu Thal gebracht. ’k wund me Tode Oendril bei dem Ueberfall svianttolonne Jem-« pfangenen legen ist, kunn Von großem Ei 44 auf die Bendiss gung oder den Fortgang des Anfsiam - des in DeutsckySüdwestAfrika sein« Es kommt darauf an, was sein Sohn sund Nachfolger Jsaak sür eine Per ! sönlichkeii ist. Darüber weiß man im » Allgemeinen wenig. Wenn« man aber seine Schlüsse aus dem ziehen darf, was über den jetzt todten Hendrik zu Beginn des Aufstandes gesagt wurde, so wird man die Hoffnungen nicht all lzu hoch spannen dürfen. Denn da- » Hmals wurde Hendrik körperlich und ; geistig als sehr zurückgegangen geschil dert, und als er sich dem Aufstande später anschloß, hieß es, er habe dem Einfluß seines Sohnes nachgegeben. Wenn dieser auch in der Führung der Operationen seitdem der eigentliche ausschlaggebende Geist gewesen sein sollte, so würde demnach der Tod Hen-» drii Witbois wenig ändern. Möglich allerdings ist, daß die damaligen Be richste über des alten HottentottenfükP rers Körper- und Geistes-Zustand eben so irrthijmlich gewesen sind, wie die, denen man sich über seine zu erwar tende Haltung während des Heut-o Ausstandes hingegeben hatte, bei dem bekanntlich auf seine Treue gezählt . d Die Nachri Witbois, der einer deuts V WUWc. Was bedeutete-chdttk Wit boi in seiner letzten Zeit? Das ist die entscheidende Frage. Der Einfluß, den fein Tod haben wird, kann allein die Antwort geben. Aber wie sie auch ausfällt, eine der interessantesten Gestalten wird er im mer bleiben, der letzte einst freie Be herrschet des Namalandes, der-nach tapferer Gegenwehr besiegt, sich unter wiarf und dann von der Hoffnung be seelt, die alte Unabhängigkeit wieder gewinnen zu können. im Kampfe um die Freiheit seines-Volkes den Tod fand. Volk und Freiheit sind dem Un tergang geweiht. Beides wird nur be schleunigt durch den jetzigen letzten Kampf um die Existenz. Aber wäre der afrikanischen Völker Schicksal ein anderes, wäre es feinem Stamme be stimmt gewesen, zu einer der führenden Rassen sich auszusoachsen, in seines Volkes Andenken, in seiner Geschichte, in seinen Heldenliedern und Sagen, würde Hendrik Witboi sortleben sitt alle Zeiten. So wird er nur eine der interessanten Figuren aus den schwie rigen Anfängen der deutschen Colo nial-Geschichte sein nnd bleiben. Ei ner der Führer eines der Kultur un terliegenden Volkes. (W·) »Der wahre Zar· « Bei der allgemeinen Beachtung, die sich gegenwärtig den Ereignissen in Rußland zuwendet und bei der über wiegend ungünstigen Benrtheilung, »die hierbei der Persönlichkeit des Za : ren Nikolaus Il. zutheil wird, dürfte « es nicht ohne Interesse fein, zu lesen, welches Bild Stead, der bekannte Herausgeber der »Neview ofReviews«, unter dem Titel »Der wahre Zarf' von dem heutigen Herrscher Ruleands ent wirft: »Ich glaube,« schreibt er, »der Einzige gewesen zn sein, der seit Jah ren behauptet, daß der Zar ein Man von einer hohen Intelligenz ist, der d e Dinge in einer eindringlichen Weis beurtheilt und der zugleich von einer außerordentlichen Gewissenhaftigkeik geleitet wird. Allerdings hatte ich es: leichter, mir ein Urtheil iiber den Za ren zu bilden. da es mir verönnt war-, mit ihm mich zu dreien Malen in Pri vataudienz zu unterhalten, ein Vor zug, dessen sich nicht alle diejenigen ruhmen können, die ihn oerleumdenx Tolstoi hat unlängst erklärt, daß Ni kolaus U. »einer der gewöhnlichfterr Menschen« sei. Aber Tolstoi iit nie xnals mit dem Kaiser zusammengetrof srlH rk lclml Voll lym Mik, chIS ex Voll Horensagen weiß. Würde er ihm Per sönlich begegnet sein, so würde Tolstoi der erste sein, zu gestehen, daß er sei nen Herrscher verleumdet hat. Ein Mitglied der Deputation, die dem Zaren die Adresse der Semftwos über brachte, der Graf Hehden, hat ais sei ner Ueberraschung kein Hehl gemacht, den Zaren so intelligent und klaren Geistes-, so sympathisch und so geneigt u finden, die Wahrheit ohne Um Fchweife zu hören. Ein englischer Of fizier sagte mir, nachdem er die vorige Woche zur Tafel in Peterhof geladen gewesen war, daß trotz allem, was ich ihm vorher gesagt hätte, die Unterhal tung mit Nikolaus 11. für ihn positiv eine Enthüllung gewesen wäre; »ich hatte keine Ahnung, daß er ein solcher Mann sein tönne«. Eine ähnliche Enthüllung erwartete den amerikani schen Botschaftcr, als er zum ersten Male in besonderer Audienz vom Za ren empfangen wurde. Zunächst be fand er sich einem Herrscher gegenüber, der »vor allem ein Gentleman war und der deshalb einfach, klar nnd frei als ein Mann zu Mann sprach«. So dann anstatt eine schlnache, nervöse nnd reizbare Persönlichkei:, gebrochen durch Todeghedrohnngen und die furchtbaren Schläge des Krieges, vor sich zu haben, sah er sich einem »Man ne gegenüber in vortrefflicher Gesund heit nnd von vollständiger Geistes ruhe, der die Lage, wie ein Staats mann es thun soll, mit kaltem Blut und vernünftigem Sinn iibei·srl«ante«. Und drittens fand er einen Monm chen, der ,,sein Gewissen über alles stellte und der ohne Phrasen nnd Be theurungen ersichtlich nur eines fürch tete: nicht seiner Pfliåt aeiniiss Zu han deln und etwas zu thun, wag- seinem Lande Unehre bringen könne!« --———--.--.--——-s Der Kluge weiß, welch großer Narr er sein kann, ohne sich varan ils prüfen «