w» Vio Zufriedenheit Datum das Volk nicht mehr so glück lich ist, wie früher. Mister Editeri Ich sag gar nix. Jch meen blos. Awwu was Jch sag, des is: Was sein des for Zeite, Mister Editet? Wohi foll des führe. thun Sie mit de emsiche Gefalle?! Hawwe Sie’s ge cqef Mit-umar wolle sie umste! Un warum? We ge eme Gesetz Don-we Sieschon emol so was Dammes gehört in Ihm Jhr’m I Lebe, Mist-: Edi ter? Un sogar gege Multi - Millio närs knurrt das Volk. Des heißt dene gönn Jch’s! Awwet im Prin zile sein Jch « dergegr. DesVolk hot nit zu mur ren. Des Volk kann des die Millionärs Zw werlosse, wo murr’n, wann ihne zu gemuth werd, Täxes ze bezahle. Was Jch sag, des is, es kiinmt Al les dervo her, weil die Zufriedenheit nit mehr genug gepräktiszt werd. Mi ster Editer, Jch bin in Fävor dervo un Jch will hawwe, daß Sie jeden Tag en Ardiggel enei thun, des Volk sollt zesriede sei. Die Unzefrieden heit führt zu nix Gutem usf der Welt. Es führt blos derzu, daß die Annere noch was hawwe wolle. Un des is nit recht. Wenigstens nit for die wo viel howeve. Es is Klassehaß un Malkon tent. Des is awwer der neue Zeitgeisi. Es werd noch so weit kinirne, daß Je der was hawwe will. Un des thut kee Ut. - sWie schö war es früher! Näments . lich, wie riihrend hot es sich ngehört, wann mer geprinted gelese hot! For Jerstenz die meiste vun Unsere große Pollitischens un succeszoolle Männer ihre Lebensläusle. Die war’n nämlich all in Farin häuser gebor’n un war'n oun Haus aus sörchterlich arm un hawwe es dorch die größte Entbehrunge unFleiß un Ausdäuer un Hunger un Nachts Students-Lämps brenne derhi ge bracht, plötzlich un unerwarket sich zu eure Lawyer mitaus Präciies empor zuschwinge. Un in Konsequenz vun ihrer Ehrlichkeit gege die Klients, wo sie beim beste Wille nit hawwe kriege könne, hawwe sie dann e Nominäschen gekriegt for ergend was un dann sor e Bißle was Besseres un dann for; Kongresz un dann so Senätter oder aach Esovernor oder sor Moyor un dann kvare sie plötzlich mitaus War nung eMcxsse Geld werth Un hawwe Stack gehabt in Sacke, un e Assis dauntaun in e Cauntry - Haus un e prnhaus un Rärrädsches un Eini s, un des Volk hvt sie admeiert als freiereßvolle Männer un es war Alles schön un gut. Un des Volk hot sei große Männer geachtet un geehrt un geliebt. Un Alles, was die große Männer ze thun gehatt hawwe, des wur, als emol en schöne Spruch ze mache vun Ehrlichkeit,’ wo dann des Volk getschiert hot. s gucke Sie dergege emol o, wie » es t is. Nix wie Klassehaß un v Neid un Unzesriedeheit. Wann Eurer viel hot,.da wolle·die Leit wo Dnöglich noch wisse: Woher, (Denke Sie blos, Mistrr Editer, so e Eidie!) - Awwer Jch will Jhne sage, Mister Oster, wo es dervo kimmt. Man che von die Leit überthun es! Es is All right, wann Eener Geld mache will, awroer er muß eme Annere, wo aach fchmart is, aach e Tichäns gew tve. Es kimmt answer so wei), daß gar Kener mehr e Tfckäns hat« Wann sie schun Millionärs arreste, des pruvt ses am beste. Es pruvt, daß die Gro ße Millionärs die kleine nimmer prot iektr. Es herrscht sei Klassegeist mehr unner die Millionärs. Der Rockefeller un der Tschö Pi Morgän un der Ae ftor un der Vänderbilt un der Härri- - män un ker — toe!l«sei Name fällt mer grad nit ei, awwer es gebt e gan ze Masse vervo, die wolle mit die ge wöhnliche Millionärs nix mehr ze them hatt-we un schäme sich, mit Leit umgesehn, wo blos zwee, drei oder sinf Milljens hatowr. Awwer nit nor des, sie arbeite gege Uns un sein deuff aus, Unser Geld ze kriege. Deswege sag Ich- Mister Costa-, Mir kleinere Millionäes un Solche, wo so thun, als wann sie’s wär’n, müsse zefamme schütte, sunicht is aus mit Uns un Unser Name geht Mud ·««sein. Denn vun owwe aus ticke die Multimillionärö un Equitable-Pre fide-Its un von unne knurrt des Volk. Wir kleine Millidnörs müsse e in - jepmdent Union sei-satte un gege die « cease arbeite, funscht is es letz. » ss Die hauptfachis awwee, daß die AND-Zeit mehr gepredigt werd. Aw rekn thun Uns aach die große s. Wllimrs sama Oppesischen " Kasse schien-te ihr eigene Lerche u entwische-le bips for de Pius ÆWL se predige Un wh- Wh- Hepeedige. daß es kee Siinv je stehl- der muß all e W Klasseverhesee dinaunzt wem. Un wer oun Land gege Multimillionärz sollt, der soll sor en Aniirkischt dilliirt wem. Des is was Jch sag (Exsept er thut es während erer Kampähn, wo es os course nit so ernst gemeent ig) Also, Mister Cditer, thun Sie Mir de eenzige Gesalle un predige Sie die Zesriedeheit, damit des Volk wieder so glücklich werd wie früher. Dann Wir reiche eLit un Millionärs wolle ja gern darbe, wann’s nor die Arme un die Bettelleit gut geht un sie zesriede sein. Jhne des Nämliche wünschend Mit Rigards John Nitsch Esa. W Frische Luft im Schlammmer. Zwar tann der Mensch nach der alten Reden-zart nicht von der Lust leben, aber ebensowenig tann er es ohne Lust. Und auch aus die Art der Luft kommt es gewaltig an. Was spricht man nicht alles Von Lustveräns derung und von Luftturen u.s.w., und dieser Theil einer heillundlichen Berathung pflegt den Patienten noch immer am eisesten einzuleuchten Nun sollte man aber zuerst doch daran den ten, die Atmosphäre in den vier Wän den, die unseren täglichen Aufenthalt bilden. nach Möglichkeit zu verbessern. Das geschieht aber keineswegs überall und ganz besonders nicht genug in Bezug aus die Schlasröume. Da ist 3.B. das alte Borurtheil im Wege, Nachtluft sei ungesund. Demgegen über ist festzustellen, daß die Luft Nachts sicher meist reiner ist als am Tage, weil weniger von dem durch den Straßenvertehr aufgewirbelten Staub mit seinen Millionen von Balterien darin enthalten ist. Das« wird auch ieder zugeben. Die Abnei gung aegen die Nachtlust besteht wohl hauptsächlich in dem Argwohn, daß sie itihler und feuchter sei — mit Ieineni Wort: man fürchtet, sich zu er fällen , Was die Feuchtigieit betrifft, so Jbildet sie sich in woltenlvsen Nächten Hin der Nähe des Erdbodens und dringt nicht weit hinauf· Gegen die Kälte ift der Schläfer meist ausrei chend durch Bettdecten geschützt, die hervorragend schlechte Wärmeleiter sind, d.h. sehr warm halten. Für das Wohlbesinden im Allgemeinen ist das Athmen frischer und reiner Lust auch während des Schlais ohne Zwei fel sehr dienlich, und jeder wird sich dann keim Ermatten treit mehr er quickt fühlen. Das liegt daran, daß der Schläfer die von ihm selbst aus geathmete, also verbrauchte Luft, nicht immer wieder einzuathmen braucht. Von trelcher Bedeutung das fiir den Organismus sein muß, geht aus der lieberleaung hervor. daß die meisten Menicken den dritten Theil ihres ganzen Lebens berief-lasen -s Gebote für die japanische state Aus einem interessanten Kapitel über die »Frau in Japan«, das der Japaner Naomi Tamura in der »Re vue de Paris« veröffentlicht, theilt die Münchener ,,Allg. Ztg.« dreizehn Ge bote mit, die eine japanische Mutter ihrer Tochter am Tage vor ihrer Hoch zeit gibt: «1) Wenn du verheiratbet bist, bist du gesetzlich nicht mehr meine Tochter: deshalb mußt du deinem Schwiegervater gehorchen, wie du dei nern Vater und deiner Mutter gehorcht hast. 2) Wenn du verheirathet bist, ist dein Gatte dein einziger herr. Sei bescheiden und höflich. Strenger Ge horsam gegen den Mann ist eine edle Tugend fiir die Frau. Z) Sei immer liebenswürdig gegen deine Schwieger . mutter und deine Schwägerin. 4) Sei nicht eifersiichtig denn die Eifersucht ist kein Mittel, die Liebe deines Man nes zu gewinnen. 5) Selbst wenn »das Unrecht aus Seiten deines Gatten ist, gerathe nicht in Zorn, sei gedul dig und sprich erst mit ihm, wenn er ruhig ist. G) Svrich nicht zu viel; sage nichts Schlechtes von deinem Nächsten, lücie niemals. 7) Siehe sriih aus« ach-: spät zu Bett und schlummere nicht am Nackmittao. Trinie wenig Wein und mische dich vor deinem füniiiosten Juki nicht unter die Menge. R) Lasse dir niemals Von einem Wabriaqer die Zukunft nennt-se zeien. 9) Sei eine aute Haugbäilteeim iei sparsam. 10) Miiche dich niemals unter die iunqen Leute, obgleich du eine junae Frau bist. 11) Traae leine hellen Kleider, benimm dich immer schicklich 12«) Sei nicht stolz aufdaå Nermiiaen nnd die Sielluna deines Vaters. Riibme dich dessen nickt vor dem Natetn der Mutter, den Brüdern nnd Sichtseftekn deines Gatten. 13) Behandie deine Diener immer gut.« Das Ende. »Ich kann nicht mehr,« sagte der Mann, »ich bin mit allen meinen Mit teln zu Ende-" .Sie wollen damit sagen, daß Sie keinen anderen Arzt mehr befragen können?« ; »Mir-ein« i «Keine neue Kur beginnen?« " wKeine.« « »Deine kostspieligen Medizinen mehr brauchen?« Keines« »Daß Sie absolut kein Geld mehr daer haben?« «Keines.« JDann allerdings. Dank müssen wir der Sache ein Ende machen. Zehn hu behandeln wie Sie scheu. sehn se waren Sie uns ein werthvolle Patient. Ei ist schade um Sie, aber —- Sie fosen is- zwei TM Mund seit-X I Vie Millionenwette. ? Nach einer wahren Begebenheit erzählt ? vonSelaLintors. s l ! »Topp! die Wette gilt!« lachte Dr. EReinhard Haben Sie gehört, meine ihrerschastem welcher Vetmessenheit ssrch Fräulein Gertrud Halden er s tühnti Binnen einem Jahre, an eben ! demselben Tage, ist sie bereit, mir eine Million, merken ie wohl, eine Mil lion-Willens r elektrischen Bahn, abgestempelt natürlich, vorzulegen! Jch habe dies als eine Unmöglichkeit hingestellt, aber wem nicht zu rathen ist, dem ist nicht zu helfen. Und wer verliert, der bezahlt einen kostbaren Bliithner-Fliigel. Hier meine Hand!« Fühl und weich schmiegten sich Gertruds Finger in die des jungen i Mannes, und tampsbereit blitzten ihre Augen ihn an. »Aber wie kommen Sie denn um s alles aus der Welt aus diese sonderba lre Wette?« fragte Professor X. das sjunge Mädchen, das seines hervorra T gend musikalischen Talents und seiner lieblichen Anmuth wegen im ganzen Städtchen bekannt war. »Ist das nicht lein bischen leichtsinnig?« l »Ich erzählte Herrn Dr. Neinhard, Idaß ein Vetter von mir, ein armer, shochbegabter Junge, sein Stipendium Hur Universität durch abgestempelte sBillets erworben habe«, antwortete ;Gerirud. Sein Schulvorstehrr er Ikliirte ihm eines Tages scherzend, lwenn er es sertia brächte, innerhalb leines Jahres 5000 solcher Zettelchen beisammen zu haben, wollte er ihn aus eigene Kosten studiren lassen. Der s Junge nahm die Sache ernst, und nach lAblaus der Frist ging er zu seinem ehemaligen Direktor und zählte ihm 5000 Billette ans den Tisch. Na türlich hat der sein Versprechen ein s gelöst und dem armen Jungen zu sei inem Glücke verholsen. : s »Den Doktor Reinbard hält dass Ganze sitt einen Scherz, weshalb ich j ihm den Beweis erbringen will, daß’ ich die Wahrheit spreche." . Und dabei wars sie den Kopf in den Nacken und schaute ihn siegesgewiß von oben bis unten an. ZMir ist nicht bange, herr Doktor, und gleich biet bitte ich die Herrschaf ten alle, mir Jbre und Jbrer Bekann ten abgenutzte Fabrscheine zuschicken zu wollen« I .Wir schwören’s!« lachte die über mütbige kleine Gesellschaft »Zeit und Geld site unsere Millionen-Stimmu rin!« —————————— 2. Es war am Morgen des 22. Juni. Jn Basel, auf dem Balton eines reisenden Sommethäuschem stand ein junger Mann, der mit großen. leuch tenden Augen um sich schaute. Das war doch eine Welt! —- Ah! Und ties sog er die reine balsamische Lust ein. Doch ’mal ’was Anderes als der Attenstaub daheim im Norden. Schade nur, daß die Ferien so turz sind, daß morgen schon Ade gesagt werden muß. »Na, was bringen Sie mir?" rief er dem eintretenden Packetpoitmann zu, «recht ’was Nettes. Liebes?« »Das kann ich nicht tontrolliren«, schmunzelte der im Dienst Ergraute. »Aber biet, das wiegt ·was. Sie ba ben wohl Geburtstag beut’, junger Herri« Ein dickes, mit Bindfaden um schnürtes Piickchen mit dem Poststem pel der Heimath Einschreiben? »Na, ich wünsche anen anch viel Bergniigen«, verabschiedete stch der Alte, woblgesiillig das tleine Trink geld einstreichend. « Borsichtig löste Dr· Reinhard die Schnitt-e und verwundert betrachtete er die ihm gänzlich unbekannte hand scbrisi. Plötzlich sing er laut an zu lachen. j »Die Wetterheres Hat sie es doch fertig gebracht! Ich habe wahrhaftig die ganze Geschichte vergessen.« Wohl zufammengebundene Fahr scheine, je tausend beieinander, fielen ihm entgegen, daneben eine Visiten larte: ,,Gektrud Haiden. Eine Frau »ein Wort!« »Allerliebftes kleines Mädel! Wie sie mich angeblitzt hat mit den dunklen Schelmenaugent Wie sie das nur an gestellt haben mag! Kaum zu glauben! Na, warte! Da muß ich doch heute noch heimfahren, jetzt gleich mit dem nächsten Zuge; wie dürfte ich sie war ten lassen?! ’tnal schnell per Tele gramnsden Flügel bestellen, daß et mit mir zusammen zu ihr lommt, und ich muß der Erste sein, der sie daran spielen hört.« Wenige Stunden nachher sasz er im Eilzug auf dem Wege zur heimath. B. Gettrud hatte sich kindisch gefreut, « als sie den inhaltsschweren Brief nach zBafel abschickte. Alle Schulen, Ins-i sben und Mädchen, Gesellschaften unt-( Vereine hatten sich einen Spaß Maus ; gemacht, für die reizend-e junge Daniel Billette zu sammeln. Wie etn Bock-I iisch war sie der Mutter um den hal- « gefallen und hatte jubelnd gerufen «,.Muttt, ich hat« gewonnenL juchhe, nun sollst Du erft ’mal staunea, was Deine Tochter cann!« ’ Und triumphieend hatten die Augen geleuchtet: »Und «ek« ist besiegt- Mutt chen, der wird sich stgetnt Wenn ich — , , sdoG nur schnell sein Gesicht sehen ! lönntel« - ; »Da«önnen Sie haben, röulein!« slächelte der junge Mann, r unbe ; merkt eingetreten war. » ch bitte, mein s « Eindringen zu entlchuld gen, aber ich Hmuszte meine kleine Millionärin diei ersten Töne aus dem gewonnenen Jn- l strument spielen hören.« I Dunkle Röthe stieg Gertrud in’s Gesicht, aber gleich strahlte sie wieder , vor Entzücken, als zwei Männer einen ; großen, herrlichen Flügel in’s Zimmer ; trugen. z »O, wie schön! Jch dante Jhnenl jHeut’ spiel’ ich nur sitt Sie, Herr ! Doktor-, nur für Sie.« ) Mit wahrem Wohlbehagen ließ sie »die ichlanten Finger iiber die Tasten gleiten. Ja, das war Musitl Doktor Reinhard, der hinter ihr stand, hörte wohl kaum etwas von dem Jubeltlang, den sie dem Flügel ent 1 lockte, immer und immer wieder schau jte er aus das liebliche Köpfchen mit xden schweren Flechten, den lachenden : Augen und dem lockenden Munde. Und E weil er fand, daß sie einem Engel glich, aber nur einen »Fliigel« besaß, bot er ihr statt des zweiten seine Hand mit der Versicherung, daß sie ihm mit dem einen Flügel die Erde zum Paradiese wandeln würde. M sie peer stiller feine Gattin zu verschiedenen Zeiten aurevet »Mein Schenk« wenn sie Geld ha ben will. »Mein Kindl« wenn sie schreit. »Mein Täubchen!« wenn sie gegen feine Vorstellungen taub ist. »Mäuschen, hast du nicht-Z zu knap pern9«' wenn idn hungert. »Schnutelen!" wenn sie eine Gar dinenpredigt hält. »Mein Engell« wenn sie sagt: »Geh zum Teufel!« »Mein Her-ji« wenn das »Verz« schlagen will· Mein Liebchen!« wenn sie erzählt, welche Bäder sie liebt. Weibchenk wenn sie fingen will was in der Naturgeschichte nicht die Weibchen zu thun pflegen »Aber Alte!« wenn sie sich wie ein inne-es Mädchen kleidet. Mutter!« wenn sie sagt: Werde ich aus dir ie einen ordentlichen Men schen erziehen " «Ruckerpüvnchen!« wenn sie eine faure Miene macht. »Aber Frau!« wenn sie zeigt, daß sie die Hoien an hat« w tMein Pusselchen!« wenn sie groß u . »Meine Theure!« wenn sie mit Rechnunaen zu ian kommt. .Ganö!« wenn sie stundenlang mit einer Nachbarin plaudert und wenn sie es nicht hört. cin aufresenver Kampf zwischen drei Löwen spielte sich un längst in einer großen Pariser Mena gerie ab. Jn einem Itiifige waren neben einem gewaltigen abessinifchen Löwen zwei Löwen aus dem Kaplande untergebtacht Die Thiere vertrugen sich sehr schlecht, sollten sich aber mit der Zeit aneinander gewöhnen, weil sie zusammen vom Bändiger dressirt werden sollten. Um die Bestien auf mildere Gedanken zu bringen und an liebenswürdigen Sitten zu gewöhnen, hatte man dieser Tage noch eine Lü win in den Käfig eingesperrt, die auf den poetifchen Namen »Sapho« hörte. Durch diese Maßnahme schien man aber das Unglück noch vermehrt zu haben; denn nun brach auch noch die Eifersucht unter den Löwen aus. Jn einer der letzten Nächte erscholl ein fürchterliches Gebrüll in der Menage tie. Als die Wärter berbeieilten, bot sich ihnen ein furchtbares Bild. Der eine der Löwen war von den beiden anderen an die Eisenstäbe des Käfigö gedrückt worden und blutete aus un zähligen Wunden. Als es dem Perso — nal gelungen war, die wüthendenI Bestien zu trennen, war der schwer verwundete König rer Thiere. der ei nen Werth von 12,000 Franks reprä sentirt und ein Geschenk König Mem lits an den Direktor der Menagerie darstellt. bereits verendet. Aber auch die beiden anderen Thiere hatten to schwere Verletzungen bei dem Kampfe davongetragen, daß sie getödtet wer den mußten. Die Löwin hatte with rend des blutigen Streites in einer Ecke des Käfig-J gekauert und dem Ringen zugeschaut. -.—......·.-«.-..—... Gedankensptitter. Aus dem Strom des Lebens schwimmen mehr Kettenichlepper als Luni-achten Wenn ein günstiger Wind Dir Nüsse vom Baume schüttelt. so ver lange ni tchnoch, daß er sie auftnactt. Es ist eine grosse Hilfe im Unglück, wenn Jemand uns ein Beispiel giebt. wie man es erträgt. Der beste Abvotat ist der, dessen Rath wir nicht bedürfen. M Unterschied ; »Ich lebe mit meiner Frau ganz jg glücklich, nur manchmal giebt es einen kleinen Krieg im Frieden« " »Und bei uns nur manchmal einen Frieden im Kriegt« Taf-. »Du hättest ihm nicht glauben sol len! Einem Schauspieler muß man nie etwas glaube-, die schwören jeder dummen Gans ewige Liebe. Das weiß ich aus eigener crsaheungP »Ob«-, Los-erlitten Uenvanvlchath Zu einem heiterm Intermezzo das selbsi die würdigen Herren am Rich tertifch auf Augenblicke zur Fröhlich keit stimmte, kam es, wie der Natio .nal-3eitnng« berichtet wird, in einer Verhandlung vor der BochumerStras tammer. Aus der Anklagebanl saßen eine Mutter und deren fchulpflichtige Tochter wegen Kohlendiebstalzls. Un ter den Zeugen befand sich auch« ein entsetnter Berwandier der Angeklag ten. Der Mann glaubte, auf Grund dieser verwandtschastlichen Beziehun gen seine Aussage verweigern zu tön nen. »Ja welchem Verwandtschastsgrade stehen Sie denn zu einander?« fragte der Borsiyendr. »Der Frau Hoffmaan ihr Mann fein Bruder ist mit einer Schwester von meiner Frau verheirathet!« lautet die ertheilie Auskunft »Wie sagten Sie? — der Frau Hoffmann ihr Mann fein Bruder hat —?« »Nun ja, ich habe eine Schwester von der Frau zur Frau, mit der ein Bruder von der Frau Hoffmann ih rem Mann verheirathet is Ueber die Züge des Gerichts-präst denten huscht ein Lächeln, das sich aus den Gesichtern aller übrigen im Saale Anwesenden, mit Ausnahme des Zeu gen, wiederspiegelt. »Nehmen Sie es mir nicht übel, lieber Mann, aber so wie Sie das vortragen, ist es wirllich nicht zu verstehen.« Und der Zeuge schickt sich zum drit ten Male an, das lomvlizirte Ver wandtschastsverhältnisz tlar zu stellen: »Also die Schwester von meiner Frau hat einen Mann zum Mann, der der Bruder von der Frau Hoffmann ihrem Mann ist.« War die Sache vorher verworren, so ist es nun nicht minder. Jm Ge richtssaal herrscht allenthalben fröh liche Heiterleitz nur der Zeuge bleibt ernst wie eine Mumie; weiter dozie rend faßt er die Geschichte von einer andern Seite an: »Dein Mann von der Frau Hoff mann sein Bruder hat eine Schwester von meiner Frau zur Fraul« Die heiterleit, von der auch diese Darlegung begleitet war, würde sich wohl ins Unendliche weitegesponnen haben, wenn nicht der Vorsitzende: schließlich durch Fragen hätte feststel-; len können· daß der Schwager derl Frau Hoffmann eine Schwögerin des4 Zeugen zur Frau habe. Der »ent sernte Schwarm-« kam natürlich an des Eidesleistung nicht vorbei. Wie man dran-e ersieht. »Familienbunde« zeichnen sich nicht selten durch äußerst schlechteErziehung aus und werden dadurch ibren Be sitzern und noch mehr Fremden zur Last. Und doch ist auch der Familien hund verhältnismäßig leicht zu erzie hen und dadurch zu einem liebenswür digen hausgenossen zu machen. Sehr ichätzenswerthe Winke über diesen Punkt gibt Freiherr von Crntz in sei nem Buch: »Die Erziehung des hun des-". Neinlichteit und Gehorsam sind die ersten Tugenden des Familienhuns des. Um den kleinen Köter stubenrein zu machen, pflegte man ihn bisher mit dem Nägchen in den Schmutz zu ste cken, durchzugerben und hinauszuwer sen. Dieses Mittel ist nach Cryh nur geeignet, den Hund »handscheu« zu machen und zurn Fortlaufen zu brin gen; vernünftiaer iit es, das Thier so zu füttern, daß es nicht allzuvst zur Unreinlichteit verleitet wird, und dann lurze Zeit nach dem Essen hinauszu fiihren. Eine Beigabe von leicht zu zerilcinernden Knochen zum Futter ist lehr zu empfehlen. Erwacht der junge Hund, gähnt und lriimmt sich, muß er sofort in’5 Freie. Hat man diesen Moment ein paarmal abgevaßt, fo i ird der Hund mit Leichtigleit studen re . Um dem tleinen Kerl das Knab bern abzugewöhnen, giebt man ihm nicht Holz, sondern Knochen; liißt er es trotzdem nicht, fo holt man aus der Apotheke Gelatintapseln mit Fülluna von Paorita und stinlendem Thieröl und legt sie in Fieischbriibe und dann an den Platz, wo der bund zu nagen pflegt. Zeigt der Hund durch Pruften und Riesen, daß er angebifsen, so führt man ihn an die Nageftelle und gibt itkm einen Jagdbienx er nagt nie wieder. Von Sofa und Sesseln treibt man ihn, indem man sie mit Pfeffer bestreut. Betteln darf lein aut erzo aener Hund; kommt er dazu an den Tisch, soll man ihm einen Brocken binhalten, beim Zufchnapven aber mit einer ftumvfen Gabel am Fang stoßen. Das lästige »Anlpringen« gewöhnt man dem bund ab, indem man den Anspringenden ben den Vorderpfoten faßt, zum Rückwärtsaeben zwingt und dabei leicht auf die hinterpfoien tritt. Selbstverständlich diirfen die beiden letzten Strafen nicht zur Rohheit aus arten, auch soll immer nur dieselbe Person den Hund erziehen. Nach ei ner Strafe laffe man einige Zeit ver geben, bevor man dem Hunde wieder freundlich zuspricht; der Hund tft viel zu charaktervolL um Liebtofungen, die der Strafe auf dem Fuß folgen, fiir voll zu nehmen. Ort-sent Frau: »Mein Mann ift eine edle Seele.« , Fraundim »Ja, edele Seelen dul den ftill.«« M Vorsicht »Sie wollen doch nicht auch der heu tigen Geburtstagsfeier beiwohnen, Herr Oberförfter?« Oberförfiet (mit einer feer stark ge rötheien Nase): »Warum denn nicht?« »Nun, wenn da die zündenden Re- · den gehalten werden!« Uns einer Griffnunsdredr. Präsident (gelegenilich der Eröff nung einer Thierlcbau): »Schon un fere Vorfahren waren stolz auf ihre Pferde; so große Ochsen wie bei uns findet man selten, und die Schweine wirihfchaft in unferer Provinz ist ja hinlänglich bekannt.« Des Einen Leid, drs Andern Freud Dieb: »Du, die jetzige Kohlennoth halte ich für eine der beften Erfindun gen des Jahrhunderts, da wirdAbends hübsch mit Licht gespart, und man lann mal wieder einen fiandcsgemäi ßen Einbruch machen.« Willst-up »Ich hätte gar nicht gedacht, daß der filzige Meier so wohlthätige An wandlungen hat —- neulich leitete er im Gasthaus sogar eine Sammlung siir eine Wittwe ein, die die Miethe nicht erschwingen tann.« »Ja, das ist die Wittwe, die in sei nem Hause wohnt-« Mißratlmn »Ist denn das wahr, Herr Bier dimpsel, daß Sie so viel Unglück mit Jhren Kindern haben?« »Dös will ich meinen. Mein Aeltes ster ist a Wasserdottor worden, der Zweite a Sodawassersabritant, und mei Reserl will jetzt gar noch an Schtoimmiehrer heirathen.« seleidist. »Na, Gnädige, sehen ja wieder ganz verjüngt aus« Dame: »Pardon, berr Doktor, was ich denn überhaupt jemals alti« Ein somit-It « A.: »Werde Ihnen ’tnal ’ne Ge » schichte erzählen!« B.: »Bin ganz Ohr!« A·: »Nee, so lang ist die Geschichte nich!« san feinem Standpunkte ans. Professor: »Welche Landesprodulte sind in Bayern besonders hervorzuhe ben?« Student: »Das Bier.« Jus Rest-stand herr: »Sie, Kellner —- eö dauert etwas lang, bis meineSuppe kommt-L« Kellner: »Nein Wunder —- eine Schildkrötensuvpe.« Inst-ede. Richter: »Die bei Jhnen beschlag nahrnte Milch enthielt fünfzig Pro zent Wasser!« Bäuerin: »Was S’ net sagen? . . . . Vielleicht hat mei’ Kuh gar d’ Was sersucht!« Auf der Jagd. Förster: »Was sich so ein Hase Euer Durchlaucht gegenüber erlaubt; will nicht siir Euer Durchlaucht ster ben. wo es das ganze Land thut.« Rasch neidete-fern Kunde: »Was kostet der Rock?« Höndlerr Achtzehn Mart.« Kunde: »Ich gehe zehn." Höndler: »Bei mir wird nicht ge seilscht —- da haben Sie ihn!« Zu gefährlich »Sie sollten sich doch auch einige Erholung gönnen, herr Doktor, und fiir kurze Zeit auf's Land.gehen!« »Freilich! Daß mir während der Zeit. alle meine Patienten gesund wür den.« vaiel verlangt Gemeindediener: »So —- die Ver ordnung had’ i Dir vorg«lefen, jetzt brauchst ner no unterschreiben -——« Bauer: »Da timinst morgen wieder her --- heunt bin i siir ga geistige An strengung mehr z’ hab’n!« Weiser Ausspruch Professor: «hiihneraugen sind doch gewiß ganz ungefährlich, aber gleich wohl darf man sie nicht über den Kopf wachsen lassen, sonst machen sie den Patienten ganz nervös.« Der erlte Schritt. Mr. Smitd lzu seiner Gattin): «Dente Dir. John und Mary haben den ersten Schritt zur Scheidung ge than!« Mrs. Smith: »Allmiichtiger, was ist denn aetchehent« Eh Mir Stnithx »Sie haben geheim et.« satte-Mc Armenrath lbei der Vertheilung ei ner Wittwenspende): »Im Wittwe bekommt nur eine Portion. Wie korn men Sie dazu, eine doppelte Partien zu beanspruchen?" Alte Frau: »Ich bin halt schon zum zweitenmal Wittwe, herr Rath!« Gestein «Siede da, der Herr Selretiirl Ich dachte, Sie wären tman ».,Itetlich, das könnte mir entfallen. wahrend der Futen trank zu werden«