Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 10, 1905, Image 7

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    Waarenbonkottirung in Indie-.
Gegen 50,000 Bengalen haben sich
Zünrglich in dem Tempel von Kalighat,
nien zusammengefunden und bei
der Göttin Kalt (der Gattin Schiwas,
einer der höchsten indischen Göttinnen)
geachworem britische Waaren als Pro
iet gegen die Zweitheilung Bengalens
u bohtotten. Die Verwaltung der
rovinz hat nach Ansicht der englischen
und der indifschen Regierung einen der
artigen Um ang genommen, daß zur
Bewältigung der Arbeit die Trennung
der Provinz in zwei Leutnant-Gou
veneurschasten nöthig ist. Die Unga
len opponiren solcher Theilung auf dass
leidenschaftlichste, weil sie in ihr einen
Versuch, die Bevölkerung auseinander (
zureißen und die bengalische Nationali- !
iit zu schwächen erblicken. Jn vielen
Massenversaminlungen hat die Bevöl
kerung die Unterstützung des BoyiottQ
beschlossen, und nun haben sich auch die
Priester zu dessen Gunsten erklärt.
Die Szene, welche sich im Tempel
von Aalighat, dem größten Bengalens,
abspielie, war äußerst eindrucksvoll
Die vielen Tausenden leisteten den Eid:
»Jn der heiligen Anwesenheit der Göt
tin Kali sich zu verpflichten, keine frem
den Waaren zu ugebrauchen, noch Waa
ren in den öden der Ausliinder zu
Läusen wenn solche in einheicnischen
den zu haben sind, auch nicht Aus-»
Kinder zu irgend einer Arbeit zu ver-;
wenden, welche von unseren Landsleu-"
i n verrichtet werden kann.« Der»
berpriester heftete dann ein Symbol,
tion rother Farbe an die Stirn eines
jeden der Theilnehmer. ;
Die ausländischen Firmen beginnen
bereits den Einfluß des Boytvtts em
Psindlich zu fühlen. .
Der Sol-n verliert vie Mutter.
»Die Ichtvindincht ftp-di bci nnH in kei
Fainiise nnd dnisch sie Detlot ich nie-nu- Mut
ter," lchretbt li. LI. zlteid von .i;8nrttiotti),1!ke.
»Wal)usnd dei- leiiten iiini Jahre jedoch, nah-n
ich ant das leiieite Anzeichen einei« litlöltnnn
sofort Ir. Muth New Discouer tiit
Schmuck-scatt, nnd dies hat mir fett-ins t«nn:
genleiden etjpai·t.’ Seiner Mutter Tod war
ein tmniiger Vetlnst iiik Hen. Neid, aber er
lernte dadurch eitennen, drin txnngenleiden
nicht oernachliisngt weiden diirien nnd tim
man kii man Schnellite t«indeinng nnd
Heilung iür Hinten nnd lirtiiltnngeiu slkieis
Oe nnd 81.00; garantiit in VnchheiFg Apo
thelr. Probeflaiche frei.
Pflu aus Säbeln. Watt
ten de ürzlich in Luzem Schweiz,
Hetfamtnelten 14. Friedenslongresses
Mr im dortigen internationalen
tegs- undthedensinufeutn einPflug
ausgestellt, der im Jahre 1876 tn Phi
tadetphia aus Anlaß einer Feier dek
tilgen »Allgetneinen Feiedentvereis
n gang« aus den Säbeln einer An ahl
anterllanlfcher Offisiere berg ellt
töard. Der Pflug wurde später der
Stadt Genf und dein Genfer Volke ge
schenkt und in dein Saale aufgestellt
n detn feiner Zeit das Schiedsgericht
in der Alabamafraje tagte. Der Gen
fer St tseatlj te den Pflug nun
fiir die Weis dendsn tesseö dem
lszttzetnett ettnt Zur rpiigung ge
ellt. ,
Leute til-et lechth tu Gefahr
Mehr denn die Hälfte litnitntlicher til-ei- 60
Jalnc nlten Menschen leiden an Nieren und
Blatenbeichtveideth ewöhnltch Vergröße
rung der Vorsteherdrü e. Dtelelbeift e denjo
schnitt-than wie genihrlich, und Fehlens lttds
ney Eure sollte beim ersten » nzetchen von
Gefahr angewandt werden« da es Unregel
mäßiglelten lomgtrt und schon viele alte
Männer von vieler Krankheit theilt at.
r. Nod-sey Binnen, Rock satt, o.,
chretlttt That litt jahrelang an vergrößter
erflehn-de le und Nierenbelchtoetden und
nachdem les vei s laichen von Tote-» Fid
netj Eure ge rau t, fühle ich esser als ie
mal-und der letzten 20 Jahre, trat-dein ich
jetzt 91 Jahre alt dtn.« Perlanjt in der
Stadtapotbeke von W. B. Tingtnan
» , ,» -f-» --f
Die Erben als Wächter.
Interesse-te Mein-s u eine sauste-s
seicht-m tu sie-.
Jn Baden bei Wien ist dieser Tage
der ehemalige Wiener Advotat Dr. Ar
nold Pann gestorben. Aus seiner Be
rufsthiitigteit wird folgende Episode
mitgetheilt: Jn der größeren Oeffent
lichleit wurde Panns Name anläßlich
der Durchführung der Ottschen Ver
lassenschastsabhandlung bekannt, die zu
Beginn der 80er Jahre alle Schichten
der Bevölkerung interessirte. Der Ju
welier und Edelsteinhiindler Ott war
plötzlich gestorben, ohne Hinterlassung
eines Testamentes, ohne für seine 7,
000,000 Gulden (circa 32,800,000) be
tragendes Vermögen Erben zu hinter
lassen.
Die Verlassenschafts - Abhandlung
wurde vom Gerichte Dr. Pann über
tragen und diesem gelang es innerhalb
eines Jahres, mehr als 80 Erben,
durchwegs arme Teufel,in Deutschland,
cskzer Heimath Otts, ausfindig zu ma
en.
Die Ansprüche wurden vom Gerichte
geprüft und schließlich siir richtig be
funden. Dr. Pann erhielt den Nachlaß
von 7,000,000 Gulden ausgesolgt, um
nach einem festgesetzten Modus die Ver
theilung der Riesensutnme vorzuneh
men; die 7,000,000 Gulden wurden
fiir eine Nacht in der Kanzlei des Dr.
Pann verwahrt, um am nächsten Tage
zur Vertheilung zu gelangen. Dr.
Vann aber, siir die Sicherheit des Gel
des besorgt, machte die Erben zu Wäch
tern ihres Vermögens und ließ alle 80
Personen die eine Nacht in seiner Kanz
lei übernachten. Am nächsten Tag
wurde die Riesensumme vertheilt und
dem Dr. Pann wurde vom Gerichte für
seine Mühewaltung ein Honorar zuge
sprochen, das in dieser Höhe seither in
Oesterreich nur noch in einem Falle er
reicht wurde, als der Nachlaß der Ba
ronin Hirsch zur Abhandlung kam. Dr.
Vann erhielt 250,00() Gulden leiwa
8100,000), womit er den Grundstock zu
seinem späteren Vermögen legte. Jn
teressant ist, daß die größte Zahl der
Erben wenige Jahre später wieder
ebenso arm war wie vor dem Oitschen
Glückssall. Dr. Pann interelsirte sich
noch später fiir die Schicksale der Leute
und schon nach einigen Jahren kamen
einige der Erben in seine Kanzlei. voll-»
ständig berarmt und mittellos, mit der s
Frage, »ob sie noch etwas erben tönn-s
ten —« »
i
Den-ev til-er die Marineotfizierr. «
Gelegentlich eines Jnterviews äu
ßerte sich unlängst der Admiral Te
wey in beinerlenswerther Weise wie
solgi:
»Unserem Lande steht in einem künf
tigen Seetrieg unzweifelhaft eine ver
nichtende Niederlage bevor, falls unsere
Kriegsschiffe nicht dem Kommando
jüngerer Männer übergeben werden«
Wir würden im Falle eines Krieges!
aller Wahrscheinlichkeit nach eine Wie: J
derholungj der bedauerlichen Vorkomm
nisse in en beiden ersten Jahren des
Bürgerkrieges miterleben müssen. Als
damals die Feindseligleiten zwischen
Nord und Süd zum Ausbruch kamen»
befanden sich der überwiegenden Anzahl
nach Männer in vorgerückteni Alter in
den Kommandostellen der Ariegsfchiffe
des Nordens. Die damaligen Befehle- J
habet waren sogar noch älter, als- die
heutigen Besehlshaber unserer Krieg-Z I
schiffe. Wir Alle wissen, wie fiir uns
damalsNiederlage ausNiederlage folgte
und daß der Norden erst dann Erfolge
feiern konnte, als jüngere Kräfte in die
Kommandostellen eingesetzt wurden.
Jni japanisch-russischen Kriege besan
den sich alle Ofsiziere der japanischen
Flotte, vom Admiral abwärts, in der
Blüthe der Jahre.
»Mir liegt nichts seiner, als die ge
genwärtigen und früheren Kommun
danten unserer Kriegsschifer die sich so
glänzend bewährt haben, zu kritisiren
Jch weiß aber aus eigener Erfahrung,
daß die Strapazen des Krieges jüngere
Männer zur Leitung der Schlachtschisse
erforderlich machen. Dies zu sagen, er
achte ich mich in der Lage, da ich selbst
; alt bin.« —
l
l
l
» Palästina aus
pay-s ist dotelseschiith
Die hamburngeritæLinie hat in
er Route von Jerusa
lem nach Nazareth und Tiberias zwei
in besonders schöner Lage befindliche
hotels gegründet und zwei weitere
schon vorhandene hotels vergrößern
lassen, damit in ukunft die unter den
bisherigen Verhä tnifsen sehr beschwer
liche Reise von Jerusalem nach Damms
tus (Shrien) modernen Ansprüchen ge
mäß ausgeführt werden kann. Die
» Potels liegen je eine mäßige Tagesreise
z
u Wagen oder Pferd) von einander
entfernt in Nabulus (Sichem), Dsche
nen, Na areth und Tiberiasx sie sollen
namentlich als Unterlunftsstationen
fiir die Nacht dienen und den Reisenden
die Mitnahme von Zeltlagern auf
Maulthieren ersparen. Da Palästan
und Syrien außer der in Bau befind
lichen Meitabahn bis heute nur iiber
drei Eisenbahnlinien in westöstlicher
Nichtun verfügen, so ist das Vorgehen
der deut chen Gesellschaft, die eine gute
Landverbinduna von Süden nach Nor
den herstellt, eine bedeutsame Verkehrs
verbesseruzig
Aus der Pensionsliste
Onlel Sams stehen zur Zeit s General
leutnants, 18 Generalnialjoes und 234
Brigadegeneräle, und d ese Offiziere
beziehen jährlich Pensionen iin Ge
sammtbetrage von 81,916,850.
Die heiligen grotnidilr.v
IIMM sent-eines ver san wessen tue
alten caymen—sestodtl ais
Jm Nilthal werden die Krolodile
noch heute Temsah genannt wie vor
Jahrtausenden, denn diese Thiere ha
ben in Egypten immer das ehrstirchtige
Jnteresse der menschlichen Mühen-ah
ner des Landes erweckt, welche ihnen
sogar göttliche Verehrung zollten, aller
dings nur aus Angst, was daraus
hervorgeht, daß die Krotodile als hei
lige Thiere des Gottes Typhon betrach
tetlwurdem der als Prinzip des Bösen
ga t.
Nur die Bewohner von Tentyris,
dem heutigen Denderah, hatten den
Muth, den zkrokodilen einen Krieg bis
auf’s Messer zu erklären und ihnen
zu Leibe zu gehen, wo sie sie fanden.
Sonst hatte das Krotodil allenthalben
seine Tempel, namentlich in Arsinoe
und in Memphis, während es am
Moeris-See eine ganze Krokodilstadt
gab. Die Priester der Tempel fütter
ten die Thiere nicht nur, sondern sie
opferten ihnen auch viele Schmucksachen
aus Gold und Edelsteinen in Gestalt
von Armbändern, Ohrringen und Ket
ten, die den Thieren womöglich ange
legt wurden. Wenn eines der heiligen
Krolodile starb, so wurde es sorgfältig
einbalsamirt und in geweihten Särgen
in unterirdischen Grabkammern ausbe
wahrt.
Nach Herodot ging die Verehrung
der Krotodile so weit, daß wenn ein
Egypter oder ein Fremder von einem
Krokodil getödtet war, er gleichfalls
gewissermaßen als heilige Persönlich
keit betrachtet und mit besonderer Feier
lichleit bestattet wurde.
Bis in die neueste Zeit gab es eine
große Menge von Krotodilen im Nil
thal, aber sie haben sich entsprechend
der Abnahme des alten Respekts sehr
vermindert. Neben den häufigen aus
sie veranstalteten Jagden sind die
Dampsschisse aus dem Nil siir sie eine
höchst unangnenehme Neuheit gewor
den, so daß sie sich bis jenseits des
ersten großen Kataratts zuriictgezogen
haben. Auch jetzt werden übrigens die
Krotodile von den Eingeborenen noch
geangelt, aber man hat noch einen
neuen Trick ersonnen, um die Thiere
heranzulocken Es stellt sich nämlich
ein Mann an’s Ufer mit einem kleinen
Ferkel, das er durch Schläge zum
Schreien bringt. Die tapfersten Kro
kodiljäger sind die Nubier, die sich vor
sichtig an das Raubthier heranschlei
chen und ihm einen Halen am Halse be
festigen, woran sie es entweder erschla
gen, oder falls es sich noch in’s Wasser
retten kann, dort abzappeln lassen.
Der Obertenne-.- alö Erbvrtnz. s
Folgendes heitere Vorkommniß hat»
sich neulich in einer kleinen Bahnstation
zwischen Pößneck und Gera,Thiiringen,
zugetragen. Der Erbprinz von Reuß
hatte seine Abreise von der betreffenden
Station dem Stationsvorstand ange
gezeigL Alles wird hübsch zum Em
pfang des hohen Herrn vorbereitet; der
Vorsteher und die Assistetiten haben sich
in Gala geworfen, der Zug ist schon
eingetroffen, und noch immer harrt
man auf das Eintresfen Seiner Durch
taucht. Endlich, es ist schon die höchste
Zeit, kommt einEinspiinner,gelentt von
einem braven Bäuerlein, in Sicht, aus
dem sich noch ein Fahrgast befindet.
»Das ist der Erliprinz, ich habe ihn
schon einmal gesehen,« meint ein Be
amter. Man wundert sich zwar eins
wenig über das primitive Fuhrwerk»
in dem der hohe Herr ankommt — dochi
kann man sich mit solchen nebensäch-:
lichen Dingen nicht weiter aushalten!
die Zeit drängt. Durchlaucht begibt»
sich an den Fahrkartenschalter und löitl
sich ein Billett zweiter Masse. Von den
ihn umringenden Beamten höflich und
respektvoll zum Zuge geleitet, will er
bescheiden in ein Koupe zweiter Klasse
einsteigen, doch die Beamten kompli
mentiren ihn zu dem Salonwagen, hel
fen ihm einsteigen —- ein Psiss, und ab
geht der Zu unter strammem militäri
chen Saluttren der Bahnbeamten. Da
·ber die Jdentitiit des eben Expedirten
doch einige leise Zweifel aussteigen,
sragt man das Bäuerlein, das den ho
hen Gast gebracht hatte, ob es auch
wirklich der Erbprinz von Reuß gewe
sen ist. »J wo,« sagt dieser, »das war
Iu der Oberkellner von U!«
Ein Zahn in der Nair.
Ein äußerst seltener Fall — das
das Wachsen eines Zahnes vorn Ober
kiefer in die Nase hinein —- karn an der
Universitätsklinii für Kehliopf- und
Nasenkraniheiten des Professor-Z Dr.
Chiari in Wien zur Behandlung. An
die Klinik war ein 29jähriger Mann
gekommen und hatte darüber geklagt,
daß er durch die Nase keine Luft be
komme. Genaue, durch Röntgenbilder
rinterstüßte Untersuchungen ergaben
nun, daß der Kranke einen Zahn hatte,
der statt nach unten vom Oberkiefer
aus in die Nase gewachsen war und
nun, vollständig ausgebildet, in der
Nasenhöhle saß. Die Herausnahnse
des Zahneg gefialtete sich sehr schwierig,
Jda mit der Zunge nicht operirt werden
;konnie; sie gelang aber schließlich voll
Jkoinmen und der Patient war von nun
Jan von seinem Leiden vollständig erlöst.
I ndische Grimmibäume,
Jwe che jeden anderen Tag angezapsi
Irr-erden, geben mehr als 20 Jahre
Saft, und es ist eine merkwürdige
Thaisache, daß die ältesten und am
häusigsten angezapften Biscume den
mei ten Saft erzeugen.
. .-.-Ws—
gebt doch verdollt miene Mensche uf
dere Welt. Jch denk, Jhr wißt fell ah
un findt es alle Dag mehner aus. Zu.
seller Sort geheere al) die Kerls-, was·
die Zeiting net bezahle. Mer kann
se ufkohrsz belange atkvrding zu Lah,
awer es kummt net viel raus derbei.
Es bezahlt sich allfort schlecht, wann
met ebbes mit unehrliche Kerls zu
schaffe hot. Well, felle kriege mol ihr
Bitters, wie ich ebaut zwee Johr zurick
in meim scheene Reime gewiese hab, wo
d’r Peter zum Drucker gesaht hot:
stumm Du zu mir tu Himmel nei,
To sen tee schlechte Zahler drei.
Un juscht ebaut so schlimm, as wie
die schlechte Bezahlen sen die Zeitings
bot-ger. Wann en arme Deiwel, was
nei assorde kann, en Zeiting zu be
zahle, alsemol eene borgt, dann kann
Niemand ebbes dergege sage. Wann
awer Kerls, was gut ab sen, en Bis
nis draus mache, alle Woch zum Noch
her zu lahse sor die Zeiting zu lehne,
dann is sell en verdollte Lumperei.
Mer gleicht es net zu resjuhse, abardig
wann mer selwert serrig is mit lese,
un doch ärgert mer sich, wann so en
miener Ding en Prältis draus macht.
Do hab ich d’r anner Dag en Stiel
geheert, des hol mich awer mol gelitzelt,
wann ich ah sunst net schadesroh bin.
Jch will es Eich schreiwe un ich bin
schuhr, es sreet Eich ah. Driwe im
Krappethal wohnt d’r alt Bill Grab
scher. Se sage, er wär enihau acht
oder zeh daused Dhaler werth, awer
er is d’r ärgscht Geiz!rage, was ich
noch kenne gelernt hab, so was mer
en Lauslnicler heeßt. Er gleicht die
Zeiting zu lese, abardig des schee Stiel,
was ich schreib. Awer denlt Ihr, er
dät selwert unnerschreiwes Ach nee!
Alle Woch schickt er sei Buh niwer zum
Pil, for des Babier zu lehne. Kerz
lich hot er ah wieder gerufe: ,,Dschannh,
geh niwer zum Pit un hol mir die
Zeiting, awer dummel Dich en bissel!«
D’r Dschanny weeß sei Bisnis un is
dapper ab. Jn seiner Horrie hot er
im Bungert en Jhmelorb umgeschmisse
un des ganz Jhmevolt is iiver ihn
her un hot ihn ewe serchterlich Ver
stoche, so daß er en Kopp kriegt hot
wie en Krele Er hot erbärmlich ge
brillt un d’r alt Bill is gesprunge for
zu sehne, wag letz wär. Jn d’r Eil
hot er en Barbweier-Fenz nnnnerge
rennt, hot sich des Gesicht wiesterlich
verschnitte, en Stiel Flcesch aus em
linke Arm gerisse un en Baar Fins
dhaler-Hose titotal tavut gemacht.
Weil er net in d«r lsondischen war, die
oerbroche Fenz grad wieder zu sixe,
so is sei beste Kuh durch die Elsnina
dorch in’s ziornseld nei un hot sich so
i)ollgesresse, dass se verreckt is. Ein
Bill sei Frah hot den Rädet geheert
un is ewe al) gsprunge tumme. Jn d’r
liich is se gestolpertsun hot en Vier
galle Kiebel voll Nahm umgeschmisse,
arad in en Bästet nei, wo vier junge
Katze drei geschlofe heu, was all ver
foffe sen. For Schreck sen ihr die falsche
Zäh aus em Maul gefalle un rerbrcche.
Des BobbeL ebant nein Monet alt, is
dorch d’r Nahm gelraddelt Un dann in
die gut Stub nei un hot en scheener
neier Cärpet ganz verrungenieri. Wie
Alles im greeschte Exeitment war, do
hot die Märy (sell is die ältst Dochten
gedenkt, nau wär ihr Zeit un se is mit
em Knecht dorchgebrennt. D’r Hund
is in d’r Yard un in d’r Scheier tum
gesprunge wie verrictt un hot els
Glucke, wag am Briehe ware, vun die
Nester gejagt un die Oier verbroche.
Zwee Kälber sen in die Yard getumme,
wo die Wäsch gehange hot un hen oun
vier neke Vemmer die genarlre Wurm
rausgefresse. D’r llee Dschanny hot
die ganz Nacht aebrillt Vor Schmerze
un d’r alt Bill hot am nächste Daa
nIisse zum Dotter arbe, for sich des
Gesicht un d’r Arm ocrplastere losse, un
d’r Dotter bot ihm noch recht bang ae
macht, es wär ke Fami, sich mit so
roftige Droht zu verreifm mer dät
gern Lackdschah kriege. Do is er aloer
verfchrocke, un er is heemlumme un hot
sich nein Daq in’s Bett gelegt.
Alles in Allem lummt den Bill felle
Zeiting, was er hot borge welle un
net emol kriegt hot, enihau Uf hun
nert Dhaler Seil macht ihn schier tod
un er hot gefchwore, daß er nau sel
»wert subslreibe wot, weil doch nix drei
wär in dere verdollte Borgerei. Ver
leicht dhut er’s ah, awer ich will es
erseht sehne, eb ich’ S glahb Er is mir!
-zu klohs. For anner Leii was qradi
Jso en iwle Llcnfkewohnbeet ben, is des
’do en Lessen.Krie-1t Eier eege »Hei
ting un bezahlt als reWr d for
D r Hansjörg
NebraskaStacits
Anzeiger und Herold
in zwei Theilen
(msr zweite Theil ist das frühere »Sonntagsblatt«)
nebst Acker- und Gartenbau-Zeitung
ist die größte nnd reichhaltigste Wochenzeitung des Westens Drei
Zeitungen wöchentlich ——— Staats Anzeiger und Herold, erster und
zweiter Theil je 8 Seiten, Acker- und Gartenbau Zeitung 16 bis 24
Seiten— und kosten nur
32 00 pro Jahr
Span
nende
Lektüre
åumspnst
Unsere
neuen
Prämien
bächer....
Wir haben einen Vorrath neuer
Prämienbücher erhalten, die wir
allen unseren Abonnenten gratis
geben, wenn sie ein Jahr im Vo
raus bezahlen:
Hier ist eine theilweise Liste der Bücher:
Unsere alte Prämienliste ist nicht mehr!
ganz vollständig, verschiedene Num-!
mern sind vergriffen, aber von der Mehr
zahl derselben haben wir noch eine An
zahl Etemplare an Hand.
Von Unseren neuen Prämien, diesmal
sehr schöne und äußerst umfangreiche und
inhaltreiche Bücher sind folgende fertig:
Der Kröfus von Philadelvhia.
Roman aus dem amerikanischen Leben
der Gegenwart.
Der Hund von Baskerville.
Roman der Sherlock Holmes Serie von
Canon Doyle.
Aktenstück No. 1 13.
Kriminalromon von Emil Gaboriau.
Späte Rache.
Roman der Sherlock Holmes Serie von
Canon Doyle.
Außerdem haben wir eine begrenzte
Anzahl der bereits in unseren Blättern
erschienenen, aber so sehr in Nachfrage
stehenden Romane:
Auf der Straße der Verlorenen
und
Auf dunklen Wegen
eingelegt, daß wir uns entschlossen ha
ben, dieselben, so lange sie vorhalten,
als Prämien zu geben.
Jn allernächster Zeit bekommen wir
noch mehr Prämien, aber besser und
werthvoller als die angeführten werden
sie auch nicht sein, obwohl wir uns die
größte Mühe geben, stets das Beste zu
beschaffen· Sobald die Liste vollstän
dig ist, werden wir sie an dieser Stelle
veröffentlichen.
No. 43: Landkarik.—Dieselbe zeigt auf der einen Seite die neueste Karte
Neb1·agka’g, nebst einem alpbabetisch geordneten Verzeichniß aller darinliegens
den (Founties, Städte und Flecken nebst Angabe der EinwohnerzahL Auf
der Reversfecte befindet sich eine Karte der Ver. Staaten nebst allen unter
aknetitanischer Botmäßigkeit stehenden Ländern, wie die Philippmem Hawait,
BahatIIa-;’Fctseltt, Samoa-Jnseln, Alaska, Porto Rico, Cuba u. s. w.
Eine gutö"quä«fchkijüh"i"
umfonst!
Wir geben Jedem eine gute Taschenuhr uinsonsi,
der uns drei neue, die Zeitung ein Jahr im Vor
aus zahlenbe Abonnenten einschickt. Es ist frei
lich keine 850.00 Uhr, aber es ist ein ganz ansehn
licher Zeitmesser, der ebenso gute Dienste leistet wie
eine V50 Uhr und ist mit einer ebenso guten Ga
rantie versehen. Es ist dies eine ausgezeichnete
Gelegenheit siir die Jungens sich aus leichte Art
eine gute Uhr zu erwerben. Der Staats-Anzeiger
und Herold nebst Unterhaltungsbeilage und Acker
und Gartenbau-Zeitung ist das größte, beste und
reichhaltigste Wochenblatt des Westens, und trotz
dem wir uns eines großen Leserkreises erfreuen.
giebt es doch noch manche deutsche Familie in der er sich nicht befindet, welche leicht
dazu zu bewegen ist darauf zu abonniren. Also frisch d’raus los, schickt uns drei
neue Abonnenten die jeder die Zeitung ein Jahr, oder sechs die ein halbes Jahr im
Voraus zahlen und erhaltet eine gute Uhr umsonst. Jeder auf ein Jahr im Vor
aus Zahlende erhält außerdem ein Präinienbuch, welches er sich aus unserer
Liste aus-suchen kann. Der Preis einer Uhr ist 81.50, wofür wir sie an Abonnens
ten verkaufen. Auch kann man sie bekommen, wenn man einen neuen Abonnenten
einschickt und BLUO in Baar einschickt oder zwei und 50c in Baar; die neuen
Abonnenten müssen die Zeitung natürlich aus ein Jahr im Voraus bezahlen und
nur Solche werden als neue Abonnenteu betrachtet welche die Zeitung nicht haben,
oder doch schon seit gekannter Zeit nicht mehr hatten. Adressii·t:
Staats-Anzcigcr u. Herold, Grund Island, Nebr.
Kalender für 1906
sind bei uns eingetroffen und zu folgen
den Preisen zu haben:
Der Lahrer Hintende Bote, kleine
Ausgabe, 20 Centsz große Ausgabe,
schön gebunden, 50 Cents.
Deutscher Kaiser Kalender-, amerika
nische Ausgabe, 25 (!entg.
Gartenlaube- Kalender, 50 Cents.
Fliege-the Blätter Kalender, 25 Cents.
Regensburger Marienkalcnder, 25
Cents.
Einsiedler- Kalender-, 20 Ecnts.
Der bekam -K,olender 25 Cents.
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und holt Euch eine unserer Karten von
Nebraska est-»- den Ber. Staaten als
Piäniien Tic Karte sollte in keinem
Haufe »Ach da sie sehr nützlich ist.
fclnmbgklaicss cougb III-mass
cures colds, Croup and Whuoping Sonsti
Dtn Ohno-schau
Deukfcher Itzt
unt und Wut-parat des St. Fru
cis-ooivital.
Ofstre über Buchheitw Apothek-.
stand Just-h - - seh Thousands Have Kidney Trouble
and Don’t Know it.
How To Find Ottt.
Fill a bottle or common glass with your
water and let it stand twenty-four hours; a
sediment or set
tling indicates a.,
unhealthy condi
tion of the kid
neys; if It stains
your linen it is
evidence of kid
ney trouble: too
frequent desire to
pass it or pain in
the hack Is also
convincing proof that the kidneys and blad
der are out of order.
What to Do.
There is comfort in tre knowledge so
often expressed, that Dr. Kilmer's Swamp
Root, the great kidney rc medy fulfills every
wish in curing rheumatism, pain in the
back, kidneys, liver, bladder ard every part
of the urinary passage, it corrects Inability
to hold water and scalding pain in passing
It, or bad effects following use of liquor,
wine or beer, and overcomes that unpleasant
necessity of being compelled to go often
during the day, and to get up many ttme3
during the night. The mild and the extra
ordinary effect of Swamp.Root is soon
realized. It stands the highest for its won
derful cures of the most distressing cases.
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L/0., Binghamton, N. Y. When writing men
tion reading this generous offer in this paper.
Don’t make any mistake, but remem
ber tho name, Swamp-Hoot, Dr. Kil
mer’s Swamp-Roo , and the address,
Binghamton, N. Y., on every bottlo.
ABTOniA.
> Die Sorts, Die Ihr Immer Gekautt Halit
-.
Nebraska Staats-Anzeiger & Herold,
Grand. Island., ITeToraslca.
CA8TQIIIA.
Tragt die > Die Sorte, Die Ihr linmer GiAauft Habt
Unter- -*
Bchrift
von