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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 10, 1905)
Wachen - Kundskquw Zustand Deusichmuvuoes Auen-i. Neue Hiobspost Berlin, 4. Nov. Die neuesie Noch richt aus Deutsch-Südwesiafrika lautet zur Abwechslung wieder ungünstig! Sie besagt nämlich, daß die ausständifchen Hottentotten in der Nähe von Meinung drift die deutsche Post weggefangen hät ten· Diese Kunde kommt als schmerz liche Ueberraschung, da früheren Regie rungsberichten nach der Ausstand in Deutsch-Südweftafrika schon so gut wie unterdrückt zu sein schien. Daå Schulelend der Berliner Vororte ist nun ans dem Agitationsprogramnr der Sozialisten in das der Bürgerschaft getreten, und die Gemeindevertretungen sind nicht mehr in der Lage, sich auf die ,,Senfationsfucht der Rothen« auszure den. Jn den letzten Tagen hat ein Aerztekollegium sich der Angelegenheit angenommen und in einem Bericht, der zwar noch nicht für die Oeffentlichkeit reif, jedoch bereits im Manuskript voll endet ist, wird die Verwahrlofung der vorortlichen Bolksfchulen in schärfster Weife verdammt. j Jn manchen Fällen wird, laut dem er wähnten Gewährsmann, der Beweis ge liefert, daß das, in Preußen vorgeschrie bene Minimum von Flächenraum per Kind in den, in Frage stehenden Schu len um mehr als die Hälfte verringert ist; in anderen zeigten sich Gesundheits- s widrige Zustände, die thatfächlich einerx »polnifchen Wirthfchaft« eher ähnlich se- ( hen, alg einer Vorortgverwaltnng ans den Thoren der Reichshauptstadt; in11 anderen wieder wird behauptet, dies Schulgebäude seien fo baufällig, daß j das Verweilen in ihnen eine Lebensge fahr für die Kinder bin-ex Mit dem! Eintreten der kühlen Witterung foll es? sich ferner herausgesiellt hoben, daß auchi die Heizunggvorrichtungen, besonders in den Pankower Schulen, unzureichend feien, und einer der Aerzte foll der An sicht fein, daß die oorjährige Lungenent zündungsepidemie unter den Pankower Kleinen nie ausgebrochen wäre, hättenf die Behörden für genügende Heizung in; den drei Schulen gesorgt. ; Auch die Beleuchtung-heißt es met-i ter in dein Bericht-ist vollkommen ver- ( kehrt. Die Kinder haben die Fenster im Gesicht, können deshalb die Schrift auf der Wandtafel nicht erkennen und verderben sich durch unnöthige Ueber-an strengung die Augen· Einer der setzte, ; eia Dr. Schäfer, der in Pankow prakti zirt, erklärt, er habe während des nor jährigen Schultermins mehr als 40 Kin der wegen sugenkrankheiten behandelt, » nnd nun er an der Untersuchung theilge- i nommen habe, sei er fest davon über-i zeugt, daß die Schulen für diefe Leidens der Kleinen verantwortlich gehalten wer den können. Befchwerden der Ruhr-Koh lengräber. Die Kohlengriiber im Ruhrgebiet sind fehr unzufrieden mit der neuen Arbeits ordnung, da diefelbe nicht im Einklang mit den Bestimmungen vom letzten Sommer steht. Ein Ausschuß oon Sie ben, welcher von den Arbeitern erwählt wurde, hat hiergegen protesiirt und die Angelegenheit nor den Reichskanzler Bü low gebracht. Besonders nehmen die( Kohlengräber Anstoß daran, daß dies Arbeitszeit willkürlich verlängert wori! den isi. Das «Jonrnal der Christliss II Kohle-gröber« erklärt, ein folcherf ortbruch feitens ber, Grubenbesiheri werde einen langwierigen Kampf in den. Kohlendisirikten heraufbefchweren. ’ Tertilsireik zu Ende. Wie ans Gera Gürsienthnm Reich emeldet wird, ist der Tertilwebersireik est doch zu Ende. Die Inssiändigery fowie sie nicht bereits zur Arbeit zurück gekehrt waren, hatten Frist bis zum heu t n Tag erhalten und sind allem An f a nach auf die, von den Arbeitge bern gebotenen Bedingungen eingegan Its Der innere Sozialistenzwish Die sechs sozialistischen Zeitungsleute, welche als Mitglieder der »Vorwärts« Redaktion addankten, verössentliehen jetzt eine senfationelle Erklärung in der «Sächsisrhen Arbeiterstimme«, worin sie Bebel« Liedknecht fr. und Rosa ist-rem bnrg in lächerlichem Lichte hinstellen unt-s fagen, der Generalausschnß der soziali stischen Partei verfalle von einer neuen und seltsamen Laune in eine andere und verfolge eine beständig schwankende Po litik. Neuerung im Beunruhig-l p o st d i e n st. . Schon jetzt beschäftigt der Berliner Weihnachtss nnd Nenjahrsststverkehr « die Oberpostdirettipn. In diesem Jahre ist nämlich eine, für die Postverwaltung epoehemachende sendet-uns in Aussicht enommen, indem du Urtheil der, ans Ide- Ländmn besonders von den Bereinigten Staaten, eintreffenden Pak kete tier Berlin versnndt werden foll. Dies wird, sie man erwartet, in keiner Weise den Verfandt nach den Provinzen ver speist-, sondern im Gegentheil ihn Ief nlsein Falls das Experiment M Mund der ersten Macht-take sieh III-stehst- dem ’ Mzn der « aixen Methode « ei-«1"’«I« , ,..»«i» f - .«--s »F , s , Use-Mk -7««"!« Y« W«·· - « Das hohenzollernsche Fnßartilleries Regiment Nr. 18 seiert am 14. Novem ber den Tag der hundertsten Wiederkehr der Errichtung feines ersten Vataillona, das Ulm alg Standort hat. Nach einer seierlichen Begrüßung der Gäste im Re gimentskasino findet am Judiläurnstage die Paradraugstellung und der Vorbei marsch des Vataillons sowie der ehemali gen Unterossiziere und Manns-haften statt. Man erwartet, daß der Kaiser-, durch ein Handschreiben dein Bataillon besondere Ehre erweisen wird Soll deutsch sprechen « Die »Deutsche Tageszeitung« in Ver Hin äußert sich entrüstet darüber, daß Prosessor Aldert Peabody von der dar vard-Universitiit, welcher in Verbindung mit dein, von Kaiser Wilhelm angereg ten »Prosessorenaustausch« hierher kam, sich bei seinen Vorlesungen der Engli schen Sprache bedient, während Profes sar Oncken von Leipzig, welcher an der «Chicago University« Gastoorlesungen hält, ebenfalls nicht die deutsche, sondern dieenglische Sprache gebraucht. Auch andere Zeitungen bezeichnen dies als einseitig und sagen, das Deutsche sollte nicht oernachlässigt werden. Professor Peadodys Vorlesungen sind, da die Mehrheit der hiesigen Studenten kein Englisch versteht, nur schwach besucht. Regimentijadilsuin l ! i Mecklenhurg-Altendurger Verlobung. Die Verlobung des Herzogg Adolf Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin mit der Prinzessin Olga «Elisabeth von Sachsen-Altenburg ist nun vollendete Thatsache. Der Herzog, ein Stiefvn kel des regierenden Großherzogs, ge hört als Major dem 2. Garde-Drago nerregiment an. Der Vater der Prin zessin Olga, der im Jahre 1902 verstor bene Prinz Albert von Sachsen-Alten burg, erwarb in Mecklendurg mehrere Güterkvmplere, darunter auch Schloß Serrahn, wo seine Wittwe, eine geho rene Herzogin zu Mecklendurg-Strelitz, und ihre beiden Stieftöchter aus erster Ehe des Prinzen mit der uerwittweten Prinzessin Marie der Niederlande, ged Prinzessin von Preußen, ständigen Auf enthalt genommen haben. Oestreichsunsarm Studentenprügeleien in Wien. Wien, 4. Nov. Zwischen Studenten der hiesigen Universität kam es heute über die Nationalitätenfrage zu diutiger Schlägerei, als eine Anzahl Studenten »Die Wacht am Rhein-« sangen und von den Sinnen und den Jtalienern verlnngs ten, die Hüte abzunehmen. Das wurde verweigert, und die Deutschen jagten ihre Gegner vom Universitätsplahe. Der Vorfall zeigt die gewaltige politische Cr regung in weiten Schichten der Bevölke rang. Oesterreichs Stimmrecht kratvalle. E Aus Wien wird gemeldet, daß Kaiser Franz Joseph einen Ertradericht über die skandalösen Unftritte in Verbindung mit der net-etlichen Agitation für das allgemeine Stimmrecht eingefordert hat. Solche Auftritte kamen nicht nur in Wien selbst, sondern mehr oder minder tin allen Theilen Oesterreichg vor! Viel fach arteten die Kundgedungen in allge meine Kämpfe aus, wobei eine Menge Personen verleht wurde. (Jn Wien wurde die Zahl der Verwundeten auf 80 angegeben.) Das österreichische Mini sterium hat in einer Ertrasitzung die An gelegenheit erörtert. Anstand Witten halten an! St. Peter-darg, Z. Nov. In der ganzen Stadt sind Serüchte verbreitet, daß die Revolutionäre beschlossen haben, eine Zoderativrepndlik zu proklamireer. Eine der Hauptfaktorem mit denen Hdie Regierung derzeit zu thun hat, sind jdie »Schivarzen Banden-, welche von sder Polizei zur Bekämpfung der Intel ilektuellen organisirt wurden. Dieselben sind besonders stark in Moskau, tvo der iMetropolitan Wladiniirs einer ihrer Hauptunterstüher ist! (Und in Odessad « Diese Organisationen haben auch Begut gerichtshöfe geschaffen, in denen die lei tenden Resolutionäre nach einem Schein proåzk verurtheilt toerden. rfchau, Russtsehvolen, 4. Rot-. Eine Compagnie Soldaten weigerte sich heute Nachmittag, auf eine Schar-r Blie ger zu seuern, als sie den Befehl dazu erhielt; die Leute legten lieber die Ge wehre nieder, als sie gegen das Bock zu richten. gin- potnqcy-pacrtochche seunogeoung bewegte sich durch die Marschalkowstm straße, ais eine Miiitarkompagnie ihr den Weg versperrte. Die Marschirem den wollten sich nicht von den Soldaten zur Seite drängen lassen, und daher gab der betreffende Ofsiöier den Befehl zum Feuern, — statt ader zu gehorchen, war fen die Soldaten ihre Gewehre auf den Boden, was oon der Menge mit großem Beifall begrüßt wurde. Das Volk schaarte sich um die Kompagnie und pries die Leute, and hunderte Anderer riefen oon Fenstern und Ballen-n siürarisch ihnen Beifall. CTJ Inhaltend strdrnen aus dem iüdtichen Theil Rußiands Nachrichten über Juden oerfoigun en ein, und diese Berichte ha ben die stritt-IV das Bock In entflam men-z —— Ist-n fürchtet; d eskhker Unord gbienthdi« Wes-IT iet ungsdqertmtntc eif- myres E mit HEFT «-":« Z II-) T- f . » ; St. Petersbnrg, st. Nov. Der Deko nomistenklnb, bestehend aus hohen Be amten, reichen Landbesihern und Gelehr ten, hielt heute Nachmittag eine Ber samrnlung ab. Der Präsident des Ver bandes der Eifenfnbriknnten oerlns eine Anspruche über neuerliche Vorkommnisse in Rnßland nnd schlug vor, eine Adresse an den Grafen Witte zu senden Der Redner sagte, er beuge fein Haupt vor den Arbeitern im Namen der wohl habenden Klasse und danke ihnen für den Grad von Freiheit, welcher errungen sei, für die Zuqeständnisse, welche gewährt worden seien, weil die Regierung die schwere Hand der Arbeit zu fühlen be kommen habe. Und die ganze Versamm lung erhob sich und jubelte diesen Be merkungen zu! Der Ukas des Zarem welcher Umne stie für politische Gefangene gewährt, wird stark kritisirt. Viele Rechtsanwiilte erklärten heute, obwohl dag Edikt lideral genug erscheine, sei es in Wirklichkeit iunoerständlich, und es werde keinen gün istigen Eindruck hervorrufenl i Heute Abend sind so gut wie keine IZeichen dafür vorhanden, daß sich die sLage in irgend einem wahrnehmbaren jGrade aufkliirt! Obwohl an einigen Lo skalitäten die Gewaltthötigkeit der Radi Jkalen schwindet, sind dafür neue Sturm Jzentren vorhanden, wo man die Verhält ;nisse siir mehr, als drohend hält! Die istrenge Ausübung der Zensur jedoch :(welche somit noch nicht thatsächlich auf Igehoben ist!) macht es unmöglich, abso lute und oerlaßliche Auskunft darüber zu bekommen, wag in verschiedenen Thei len des Reiches vorgeht. Der Glaube nimmt indeß zu, daß das Schlimmste der Situation noch nicht bekannt gegeben worden ist, und daß, wenn man erst die wahren Geschichten der Ausbrüche in den Provinzen erfährt, die Welt über das Blutvergießen stau nen wird! Wie bedenklich es steht, läßt sich schon an der Thatfache ermessen, daß heute Abend ein Crita-Minifterrath zur Erör terung der Verwirklungen über Finland abgehalten wurde! Es wird berichtet, daß man beschlossen habe, einen regula ren Feldzug daselbst zu beginnen, um das Volk mit Gewalt zu unterwerfen und dann die Autorität der Regierung wiederherzustellen, welche fogut wie auf gehört hat, seit das Volk so ziemlich alle Regierunggangelegenheiien unter seine eigene Leitung genommen hat. Wenn wirklich ein Versuch gemacht wird, diesen Aktionsplan auszuführen, so ist große-I Blutoergießen rnit Ve stirnmtheit zu erwarten, da die Finnen jedenfalls einen energischen Widerstand leisten werden und ja auf eine Erhebung vorbereitet find. Ja Odessa dagegen scheint die Lag-, isich ein wenig gebessert zu habe-. Es Isind heute Abend positiv Befehle an die Behörden daselbst telegraphtrt worden« »die Truppen aktiven Untheil an der Nie derwerfung des sogenannten loyalen Pö bels nehmen zu lassen, welcher die Stadt »vier Tage lang in seiner Macht gehalten ihatte. Es wird berichtet, daß die Stadt ljetzt ruhig ist und unter scharfer sen-ach ung steht. Da die Krawaller sich «nach gerade fo ziemlich ausgetobt haben, so glaubt man, daß tie Soldaten durch sschneidiges Auftreten die Massen nieder Jhalten können. Aufs Neue lenkt sich die Aufmerksam leit aus Warschau infolge der dortigen Entwicklungen heute Nachmittag, beson ders der Weigerung der Soldaten, aus das Volk zu seuern, wie ihnen befohlen worden war. Jn behördlichen Kreisen sieht man dies als ein schlimmes Zeichen an. Es ist kaum zu bezweifeln, daß die Trupper wenigstens die dort stehenden, Hiberhaupt mehr zum Volk neigen, als zur Regierung! Bereits ist dringend ver flangt worden, Kosaken und Dragoner oon hier dorthin zu senden Alles in Allein steht es in Russtschpolen sehr scheu aus« Und Kischinew, die Judenmassatre Stadt, ist wieder in blutriinstiger Be leuchtung in den Vordergrund getreteni Ja es stellt sich heraus, daß das dortige Massalre das schlimmste im ganzen Rei che, mit alleiniger Ausnahme oon Odes sa, war. Ein Theil der Stadt ist oon den Krawallern niedergebrannt worden, welche mehrere Straßen in Brand seh ten, nachdem sie sämmtliche Häuser und Läden ausgepliindert hatten. Nach den neuesten Nachrichten ist zwar auch Ki schinew etwas ruhiger; aber bei dem hochgradigen Rassenhaß, welcher dort de steht, ist jeden Augenblick eine Wieder kehr der Mepeleien zu besürchtent Berichte oon den meisten Städte-h wo ia den letzten paar Tagen krawallirt wurde, lassen erkennen, daß die Wirken daselbst sortdauern. Ein neues Element der Schwäche liegt in der Stellung der Regierung, da gera de das, was die Behörden sür ihre Ret tung gehalten hatten, gegen sie ange wendet wird. Des Zaren Uras, welcher smnestie slir politische Gesangene ge währt, hat das Volk, das stir die Frei lassung der Gefangenen kämpfte, eher traurig, als fröhlich gestimmt. Es wird erklärt, daß der smaestleerlaß—gerade so wie das jüngste Versassuagseditt— zu engherzig gehalten sei, um dem Volke von wesentlichem Bortheil lein zu kön nen. Die nächsten paar Tage dlirsten in großem Maße die ganze Zukunft ent scheiden und zeigen, wie weit die Revolu tionsdewegung eigentlich geht. HEXEN-»Eu- XCM IS "Æ;Z »—..- M , -s’« M Indu- FAMIL» » Y-- -.--» Inbmtd Bankgebiiude zertrümmern Jfbpeming, Mich» 5. Nov. Jn dem Gebäude der Miners National Bank et eignete sich heute eine Erploston, durch welche nicht allein das Gebäude total zertrümmert wurde; es fanden auch drei Kinder ihren Tod bei der Explosion und 13 Personen wurden oerleht, darunter einer tödtlich. Die Namen der Todten sind: Steoen Goodman, 12 Jahre alt Aliee McGee, 10 Jahre alt Edward McGrath, 12 Jahre alt. James F. Mullin wurde töItlich ver letzt. Ein Leck in der Gasleitung war die Hauptursache der Eralosiom durch welche drei blühende Menschenleben da hingeraift wurden. Sobald festgestellt worden war, daß Gas einer Röhre im Erdgefchoß entwich, begaben sich zwei Männer mit brennenden Kerzen in das Gebäude und im nächsten Augenblick er folgte eine fiirchterliche Explosion. Die drei Kinder befanden sich aus dem heim weg von der Kirche und wurden unter den Trümmern des Gebäudes begraben. Die Fensterfcheiben in detn Geschäfts theil der Stadt wurden durch die Explo sion zertrümmert uud die Papier-e der Bank in alle vier Winde zerstreut. Die Opfer waren fäinmtlich Kirchen gänger, die sich auf dem Heimweg von dem Gottesdienst befanden. Anderfon und Peterfon wollten Reparaturen an der Heizanlage vornehmen. Als sie ein Streichholz anzündeten, erfolgte die Et plosion und sie wurden durch die hintere Thür geschleudert. Auf einem Seiten geleise neben der Bank standen Fracht wagen, wodurch die Straße blockirt wur de. Viele Leute warteten darauf, daß die Straße freigegeben werden würde und manche entgingen wie durch ein Wunder dem Tod oder ernstlichen Ver letzungen. Das Sicherheitsgewölbe der Bank blieb unversehrt. MißglückterEisenbahnraub. Santa Barbara, Cal» ti. Nov. Ge gen Mitternacht letzte Nacht wurde der Versuch gemacht, die zweite Sektion des Passagierzuges No. U, welcher in nördli cher Richtung aus der Southern Pacisic Bahn fuhr, auf der Los Alamog Brücke, sechs Meilen jenseits von Surf und vier Meilen nördlich von Santa Barbara, zum Entgleisen zu dringen. Eine Stange Dynaniit war auf das Geleise gelegt worden, und als die Lokomotive den Sprengftoff traf, erfolgte eine furcht bare Explosion. Der Auhfänger und die Räder der Lokomotioe wurden voll ständig fortgerissen; ader die Maschine verließ das Geleise nicht« und Niemand wurde verletzt. Die Eisenbahndeamten sind der Ueber zeugung, daß ein Versuch vorliegt, den Zug zum Entgleifen zu dringen und vielleicht zu berauben, und sie arbeiten aus dieser Theorie, um die schuldigen Personen zur Verantwortung zu ziehen. Die Wahl in New York. New York, Z. Nov. Die jetzt voll ständigen Wahlderichte iider die Mahorss stahl ergeben eine Pluralität MeClel lans von 3,485 Stimmen üder Hearst. Von den adgegedenen Stimmen erhielten McClellan 228,651, Hearst 225,166 und Jvins 187,049 Stimmen. Dearst hat bereits die Inkündigung gemacht, daß er die Wahl anfechten wird, da Tammany sei der Erwählung seines Kandidaten un andere Mittel gebrauchte. Er will den Kampf dis zum letzten ditteren Ende durchführen und da es ihm nicht an dem nöthigen Kleingeld fehtt, mag der Kampf ein recht heftiger und iangioieriger werden. Reform-Sieg in Philadel p h i a. Philadelphia, S. Nov. Die genaue Zahlung ergiebt 148,679 Stimmen ftir die cith Barth und 105,346 ftlr die Re pudlitane, sodaß erstere eine Pluralitst oon 43,338 hat« Zum ersten Male seit vielen Jahren hat die Resormivelle die Repudlikaner so vollständig verschlungen. Der Umschung in Ohio. cineinnati, s. Nov. In Ohio ist der demokratische Gouverneurskandidat Pat tifon eruahlt worden und mit ihm, wie es scheint, das ganze demokratische Ticket. Ist-en de- ssm stach. Polen « Co» Chieago, originiiten Honey an Tat als ein Hals- und Lungen hemmt tel und infolge des großen Verdienstes und der Pooulärität von Foleo’s oney and Tar werden oiele Rachahtnun en r das echte of ferirt. Verlanegtsskss s Doneo and Tar, refiifirt irgend n angebotenes Sud itut, da kein anderes Präziarat dieselbe Zuf edenheii tedt. Es enthä t keine O iate und ist un schädlich für Finder und s wächliche Verfo nen. Vertausi in der City Pharmaey, W. V. Ding-nan, Eigenthümer « Wer genaue Auskunft til-er irgend ein Stück Land oder sonstiges stund eigentham in Nebraska, Kansas, Mis souri, Oklahoma, Eolorado oder den Dakotas streicht, der sende sich —- in Deutsch oder Tuscisch «- an r n st L tih l, Beatrice, Red. stät-M Nieren- oder Blasenkatnrrh ALLE-XI -W Präsident Newhes nnd Kriege-Cor tespsndent Mel-nei- mtrveu rasch durch Pein-san seheilt WW Herr E. B. Ren-hob 10 Delaware Str.. Albann. N. Y» Präsident des Montefiore Stab-ZU schreibt: »Ja Folge meines vorgerückten Al ters habe ich wieder-hatt nn meinen Kein-Organen zu leiden gehabt. Die Blase war entzündet, und mein Arzt meinte, es sei Rat-Irrli, der durch eine sdtveke Erkiiltnng verursacht worden trat-, die ich mir zugewan und die we sen meines vorgerückten Altes-si- nicht so leicht zu beseitigen sei. Ich gtiss zu Pettina, wogte over kaum zu glauben bttsx es mir helfen würde, fand jedoch zu meiner grossenFeeude sehr bald ans dasz meine Wiederherstellung Fort schritte machte. Die tsntziindung nahm nach nnd nach met-r ab und die Be schwerden verschwanden Ich habe mich jetzt seit sieben Monaten einer vorzüg llchen Gesundheit recht. Ich genieße meine Mahlzeiten mit Appetit, schlafe gut und befinde mich so wohl wie vor zwanzig Jahren. Ich tann Petunn nur Lob ettkiten.« —- 6. B. Newhos. sitt an Meteussataeth sen einem netvöseu Zufammenimch blinkt-Durch Pera-m geheilt. Herr Fu B. Nichards, 609 E-Str. N. W» Washington. D. C» Kriegs correspondent, schreibt: »Gerade vor seclzs Jahren wurde ich nach Euba als Rvegseorresvondent der »New York San« geschickt. Ich hatte das »Juki« Depcschenboot unter meinem Beschl tvährend des spanischsnmeritanischem Krieges. Tie Wirkungen des tropi-J schen stlimas und die nervösen Aus-T regungen machten sich bei meiner Rück- ; lehr nach den Ver-. Staaten unange nehm fühlbar. Trägheit, Niederge driicktheit bis zur Melnncholie und fortgesetzte Nierenleiden machten mich zum Invaliden. Dieser höchst unan genehme Zustand hielt an trotz der be sten äkzttichen Pslenr. Schließlich rieth mir einer meiner Collegem ein Zeitungsnmnn wie ich-; der ebenfalls den stricg mitgemachtf hatte, mit Pernna einen Versuch zu machen. Dies that ich. Die Trägheit wich, meine Nieren nahmen wieder ihren früheren Zustand an und ich wurde vollständig wieder hergestellt Ich kann denen. die von Nierenleideni geplagt werden, nicht dringend gcnngi den Gebrauch von Pernna empfehlen. Heute bin ich im Stande, wieder eben so anstrengend zu arbeitest wie früher, und der untersuchendc Arzt einer be deutenden Lebensucrsicherungsqesell schast bezeichnete mich als »A Nisico«.» set schwacher Gesundheit über vier Jahre. Vermit- das einzige Mittel von wirtlichem Nutzen. i Hm John Nimm-» 215 Lippiuconit Str» Toronto, Cum-da. ein dortiger; zggnninenter Kaufmann, auch Mitglied! s Farinata-Ordens- schteibt: i ? Präs. c. so PM. ; sitt an platten-Lateran »Meine Gesundheit war eine allge-. mein schwache seit über vier Jahreni s Als ich mich letzten Winterektiiltete wurden meine Blase und Nieren davon ergriffen, was schlimme Beschwerdets verursachte.« Ich gebrauchte zwei groß angezeigte Nicrenmittel ohne Resultate Pekuna ist das einzige Mittel, welches mir hals. Jch habe keine Spur vm Nierenbeschtverden mehr noch von eines Erlältung in meinem System« Pernna enthält nichts Betäubenbes· Ein Grund, warum Peruna anhal tend gebraucht wird in so vielen Hei-, men, ist« daß es nichts Betäubendees ir-. « gend welcher Art enthält. Peruna isssk gänzlich harmlos. Es kann noch o. lange gebraucht werden, ohne daß matt sich Droguen angewöhnt. Peruna he-. wirkt leine temporären Resultate. Es ist permanent in seinen Wirkungen Es hat keinen schlechten Effekt aus das System, es vertreibt den Katarr allmählich, indem es die Ursachen von Katarrh beseitigt. Es giebt eine Un masse Familien, in denen Peruna seit zwanzig Jahren ab nnd zu gebraucht wird. Dies könnte nicht möglich sein, wenn Peruna Drognen betäubenden Natur enthielt. Pflanzen-Sonnenun Jn einem Vororte von Paris wollen eine Anzahl französischer Gärtner ein »Sanatorium für Pflanzen« in’s Le ben rufen, wohl die erste Einrichtung dieser Art in der Welt. Man ist näm lich der Ansicht, daß nicht nur Men schen und Thiere, sondern auch Pflan zen eines Raumes und einer Anstalt bedürfen, wo sie sich von allerlei Stra pazen und Mühsalen unter zweetdien ltcher Pflege erholen können. Jn die er » ilstätte« sollen in erster Linie ejentgenGetvächse untergebracht wer den, die stets auf der Wanderung sind, von einem Raum in den anderen ge schleppt werden und zur Dekoration von Kirchen und Kapellen, Sälen und feln verwendet werden. Der e e Temperaturwechsel und das Licht der elett ritHenLampen und flammen ist nat rtch sehr schäd sitr die Weiterentwicklung der nzen. Die Pflanzen ollen nun in dem projetttrten Sanator m in der Weise behandelt werden, daß man sie Hethndem feucht und tn frischer Luft hält. werden sie nur wenige Stunden am Tage vom Lichte be strahlt werden, damit sie sich aus diese Weise von der allzu langen und inten siven Bestrahlun in den Nachtstunden bei den Gesells ften und sten er holen können. Neben diesen mächsen will man auch andere Blumen und flanzen tn dem Sanatorium unter ngm die aus irgend einem Grunde in Entwicklung zurückgeblieben Frau als keetbeidiger. Vor der Berufungskammer des - Landgerichtz II in Berlin wurde kürz- T lich eine Anklage gegen einen Bauern-« gärtsbesttzer aus Köpenict verhandelt, J r fortgesth wegen des ihm streitig. gemachten Rechtes zur Benühung eines ! Weges, der über fiskalischen Grund. und Boden führte, mit der Behörde in ; Konflikt kam. Der Angeklagte pochte darauf, daß seine Familie schon zu Ren Friedrichs des Großen diesen benützt habe und somit ein Recht sur Beniidung desthn Als Wettbew Kdiefes Rechtes erschien die Schwe des An eklagten, Frau Gutsbe r Wer, ie durch Gerichtsbeschluß Bertheidtger zugelassen war, wril He auf Grund ihres Familienarchivs am besten mit den verwickelten Rechts verhältnissen Bescheid wisse. Die Dame, die mit einem großen «Aktenfto e im Gerichte ers ten, ent dite i erA be t Zt ARE-d drxckft : TIERng « »e- magst » . der mindestensteth gute-G s« obs tat-e Das Gericht . des-« nd - ··. « L Eine »wetfe sein« Eine Teufelöbeschwitrung, die seit mehreren Jahren mit bedeutendem gnanziellem Erfolg an einer reichen auernfamilie in Nägelftedt, Provinz Sachsen, vollzogen wurde, ist fest an’s Tageslicht gekommen. Schlimme Träume und tleine Unglück-falle hat ten die Familie zu der Urherzeugung gebracht, daß der Teufel in ihrem Hause fein Unwesen treibe· Es wurde e ne roeise Frau« aus Lan ensalza zu Ra gezogen, die sich aus erbot, die Familie von dem »Bösen« zu befreien. Das wurde folgendermaßen gemacht: Ein neuer irdener Topf, in den ein ansehnlicher Geldbetrag versenkt wor den war, wurde um Mitternacht auf dem bei Nägelftedt gelegenen Erbsberge vergraben. Dort werde der Teufel den Mammon holen und dafür die he drön te Familie verschonen, sagte die «tvei e Frau.« Damit auch nicht die leis n Zweifel an der Gedie enheii dieser Handlung aufkommen l·nnien, mußten die betheiligten Bauern der ge imnißvollen Vergrabung beiwohnen. s die Prozedur beendet war und der mtveg angeireten wurde, flogen von r Stelle, tov der Ton lag, eint e Feuerwerlstörper in die Luft, und m Pathos verkündete die weise Frau den von eiftgem Schauer ergriffenen Bauern, daß nun der Teufel fort kei. Wohl fühlten die biedern Landleute g einige Ze t erleichtert, es dauerte jedo ) nich lange, da mußte die «weise Frau« wieder zu Hilfe erufen werden. Das wiederholte sich ehr oft, und jedesmal wurde den »Befesfenen« der Rath zu Theil, etwas mehr Geld für Beelzehuli in den Topf zu legen, dann werde er ans verschwinden. Schließlich wurde n Bauern die Sache zu tosispieli . Es erfolgte Anzeige, und die »weife" Frau« von Langensalza« wurde mt mehreren Angehörigen verhaftet. Die Summe, die die besagte Familie file die Vertreibung des »Bösen« aufgewandt hat, soll 817,500 betragen Die Zuckeretzeugung d e r W e l t betäqu st jährlich etwa auf 2,000,000 Tonnen. von stammt ungefähr die "l te vom Zuckerw ,; von dem 2t3, , Tonnen nöt i « sind, die genannte Menge Zucker zu g « spinnen. B e l g i e n, wo öxfmtliche Biblio t km unbelannt sin , hat 190,000 ankstätten, d. h. e eine auf 36 Ein wp net oder eine S nlstätte auf je 12 giäåmktt sei-It MR71 MEer deft a w k e e to en. m lebten - s« ais-h : Tit Volk-Ha the um so to - »g CASTOR IA fflr Sauglinge und Kinder. Basselbe Was itir Fruefier Gekauft Ham Tri^die tJntoncbrfft von ■vs '• ’* *v - < '