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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 3, 1905)
Z zustäudkschegx « secundus L et f chin. —- Kitrzlich nahm auf dem alten Jerusalencer Kirchhof zu Berlin die im 82. Lebensjahre verstor bene älteste Schwester Theoer Fon taneg, die verwittwete Frau Jenny Sommerfeldt, beigesetzt worden. Mit n che b e r a.-—Wir hatten hier ein bedeutendes Schadenfeuer, bei wel- J chem die große Scheune auf dein Jdde’scken Gutsqehöft mit den darin befindlichen Getreidevvrröthen nieder- l brannte. - Neu - Tornow. —- Dek Land-J wirth Hiibner stürzte von der Balken- s laae seiner Schenne in die Tiefe und l wurde schwer verletzt. S la m en. — Das Nestaumnt ..Bellevue« ist vom bisherinen Besitzer Buder (Guben) an den Tönfermeister Juni fSprembercO für 27,500 Mart verkauft worden. Wittersdorf. —Der Arbeiter Breitel, ein innaer, im Herbst vom Militär entlassener Mensch, fuhr mit seinem Rade vor einigen Wochen nach Sonnenlian Im erhitzten Zustande tranl er kaltes Wasser und brach auf der Stelle zusammen. Er erholte sich jedoch wieder und konnte noch nach Haufe fahren. Hier erkrankte er an den Folan des latten Wassergenusfes und ift nun gestorben. pro-tax Ohre-sein Liebemühl. —- Bor Kurzem Hat eine verheerende Feuersbrunst oas achdardvrf Sollen-en heimgesucht. Fünf Wobnhöufer und die dazu gehö rigen Wirthschaftsgebäude sind mit vollem Inventar und der diesjiibrigen Ernte nieder-gebrannt Auch eineKub, ein Schwein und viel Federvieh ist in den Flammen umgelommem Die Ab get-rannten sind zum größten Theile Kätner, die gering versichert waren. M e In e l. —- Vor Kurzem wüthete in Polangen, dem nächstgelegenen ruf sischen Städtchen und Seebade, eine große Feuersbrunst, bei der über fünf zig Häuser ein Raub der Flammen wurden. Gerettet wurden, zum Theil infolge Mithilfe der Meineler Feuer wehr, die telegraphifch zu Hilfe geru fen wurde, das Schloß des Grafen Tystietriicz, die Post, das Gerichtsge bäude, die nenerbaute Kirche und ei nige andere öffentliche Gebäude. Das Rathaus die Badeanlagen Und das Bootbaus an der «Grenze brannten ebenfalls nieder. Frost-z Hehre-Wese Rosenberg. —- Bor Kurzem zersprang in der evang. Kirche zu Gr. Albrechtau die große Betglocke, als sie zum Schlusse des Gottesvienstcs an geschlagen wurde. Die Glocke wiegt 5 Zentner und trägt die Inschrift: Johann Dörling Anna 1749. Schönfee. —- Selbftmord ver iibte der Arbeiter Semrau, indem er an dem Uebertvege nach Plvmaczetva sich vor den nach Gollub fahrenden Zug warf. Der Rumpf wurde durch schnitten, und wenige Augenblicke nach der That war das Leben aus dem Körper entschwunden. S. war Trin ler und arbeitsfcheu. TucheL —- Die königl. Ansied lungseommission hat das dem Grafen von Königsmarl auf Kammitz gehöri ge Gut Sehlen hiesigen Kreises für LICOW Mart läuflich erworben. Auch Herr Spitze verkaufte für V 00 Mart fein Gut Rudenmühl an die Ansiedlungscvmmissiom Hinten —- Herr Schwerdtfeger aus Kl. Dübnicken hat fein Besitzthum für 93,000 Mart an Herrn Rudolf Venohr in Eisenberg verkauft. xrottn Pera-ern. Stolv. —- Der Kaiser hat bei dem jüngst gebotenen siebenten Sohne des Arbeiters Hermann Guftke, Neu torrnauerstraße 12, die Patenstelle an genommen. Treptow. — Ertrunlen ist in der kleinen Tollensee beim Rudolph’ schen Hause der Zijiihrige Sohn des Arbeiters Wedow. in n o wi tz. — Ein beim Bäcker meister Nebls bediensteter Knecht woll te an der Mehlwinde binauftlettern, tiirzte dabei ab und siel aus das s äbrige Söbnchen des Trichinenbei chauers Sonder. Dem Kinde wurde er Brusttorb eingedrückt und das Schlüsselbein gebrochen, während der Knecht ohne besondere Verletzungen davonkom. pro-tue Pole-. SchneiderniibL —- Großfeuer wütbete in Kattun Dorf. Auf bisher unausaetlärte Weise brach in der Scheune der Wittwe Gruse Feuer aus, welches sich insolae des herrschen den Windes mit unaebeurer Schnel liateit aus die benachbarten Wirth schasten verbreitete. In wenigen Au « aenbliiten standen 5 Wirtbschasten in Flammen. Die mit Stroh aedeetten Gebäude und die in den Scheunen la qeenden Erntevorriitbe boten dem ver beerenden Element reichliche Nabeun . Verbrannt sind: Der Wittwe Grue die Scheune der Wittwe Grams Stall und Scheune, der Wittwe Krege etn Stall, dem Besitzer Hadtte die nne Wirtbschast und dem Besitzer ach Wobnbaus nnd Scherme. Auch sind sämmtliche Erntevorräthe und Wirtbschasis - Gegenstände mitbet brannt. WITH-ern — Der Anbau des Postqebaudes ist sertta gestellt und bat das Amt bedeutend verarbszertz die neuen Dienstreiume sind bereits bezo gen. Durch die Trennung der An nahme- und Ausgabestellen durch den ; großen Warteraum fiir das Publiznm 1 iit die Abfertianna desselben jetzt eine ! schnelle-re geworden. —- Auch das» neue Amtsgerichtsqebiiude ist in fei nem Außenbau fertig gestellt. Der qesiilliae Bauftil macht den Bau zu einer Zierde der Straße. Provinz zdkefler. Kottbus. —- Jn Sachen der Spremberger Eisenbadntataitrophe bat die Staatsanwaltschaft die An klage gen-In den verhafteten Stationss assistenten Stullius wegen fabrläfsiger Todtunq unter Außerachtlassung der« Berufspflichten erhoben. Laube-n. — Aus Fredelserq wurde gemeldet, daß von dori der Bierverleger Max Borrmann aus Gloaau und das Kochfräulein Eise Griinder aus Sirieaau, welche im Hotel Adler in Friedeberg das Kochen erlernie, verschwunden fei. Beide waren gegen den Willen der Eltern des Mädchens verlobt und beschlossen qemeinfam in den Tod zu gehen. Sie fuhren nach Friedetgdorf bei Lauban nnd loairlen sich dort in dem Botr mannsschen Gasthofe ein, wo sie sich beide durch Arsenii vergifteten Sagam —- Die Landbani in Berlin etwarb von dem Geheimen Komimerzienrath Frahne in Landes-. but das Ritteraut Diiiersbach in einer Größe von zirka 3090 Morgen. pro-tin Zykmsigsxocfleim ; J sz e h o e. —- Die Gastwirthfchaft ! in Flehde ist vollständig niedern-e- s brannt. Es konnte nur wenig gerettet ; werden. ; K r e m v e. —- Der Arbeiter Sten- I der, genannt Schneider, der von ! Schlafsucht befallen war, ist im hie sigen Kranienbaufe Ahsbahs-Stift gestorben. Oldesloe. -—— Die zweijährige Tochter des Lobgerbers fisanicke fiel bierselbst beim Spielen in die Trade und ertrani. Seaeberg — Am Seminar fand die Abgangspriisung von 23 Se minaristen statt. Da bei der französi schen Arbeit eine Mogelei entdeckt wurde, sind von den 23 Seminaristen 19 durch-gefallen Den 19 Durchaefal lcsnen ist es nur mit Erlaubniß des Kultusministeriums möglich, die Priifuna zu wiederholen. Wesselburen.——-Vor Kurzem brannte der umfangreiche Besitz des bothesitzers Wilhelm Huesmann in Friedrichsaabelog vollständig nieder. Man vermuthet, daf-, das Feuer durch eine auf dem Hofe arbeitende Dreschs maschine entstanden ist. Provinz Fechten nnd spürt-gern Nordbausen. —- Zum Leiter unserer Stadttavelle ist von den bei den zu engerer Wahl gestellten Kan didaten Herr Fiapellmeister Hans Mei er, gegenwärtig Leiter des Luzerner Stadtorchesters, gewählt worden. Quetz. »s— Nach 31-jährigem le gensreichen Wirken in den Gemeinden Quetz, Dölsdorf und Zeschdorf tritt Kantor Ködler in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger ist sein Sohn er nannt, welcher bisher die Lehrer- und Küsterstelle zu Grebehna inne hatte. S t e n d a l. —- Bei Durchfahrt des Zuges auf Bahnhof lichtspriuge ist der Heizer Heim gegen das zwischen den beiden Geleisen befindliche eiserne Trennungsgitter geschlagen und so fort getödtet worden. T o r g a u. ——« Tödtlich verunglückt ist der Gutsbesitzer G. Jungnictel in Langenreichenbach. Er wurde, als er im Stall einen Ochsen anbindeu woll te, von dem Thiere mit den Hörnern so schwer verletzt. daß er alsbald starb. U m m e n d o r s.-——Jrn Beisein des Herrn Generalsuperintendenten Dr. Vieregge ist die hiesige, innen restau rirte Kirche geweiht worden. Niedersachswerfen. —- Der Fuhrtnecht Herbst aus Wiegersdorf, in Stellung beim Landwirth Beder hier, stürzte beim Düngerfahren auf der nach Neustadt führenden Chaussee vorn Wagen und wurde überfahren. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß sein Tod nach nach wenigen Minuten eintrat. W e i m a r. —- Ein bedauerlicher Unglücksfall wird der ,,Deutschland« vom Manöverfeld im NeustadterKreis gemeldet: Einige Offiziere, darunter der erst titrzlich zum Lieutenant er nannte Avantageur Vogt von der 2. Kompagnie des 94. Jnfanterieregi ments hier, waren im Begriff, ein im Gemeindetetch Dreitzsch liegendes-Floß zu besteigen. Zwei Lieutenonts be fanden sich bereits auf demselben, und Vogt wollte angeblich nachspringen, wobei das Floß zum Kivpen iam und die drei Osfiziere in’s Wasser fielen. Zwei konnten sich retten, währeudVogt als Leiche von einem Musletier aus dem Teiche gezogen wurde. Abels-lau nnd Delos-kein Rheinbteitbich.—Der Fuhr mann F. Ftings aus dem benachbar ten Brust-hausen verunglückte auf dem Wege von Orsbetg nach Ekpel; er ge rieth, well die Btemse versagte, unter die Räder feines mit 80 Zentner Bir nen beladenen Wagens und erlitt so schwere Vetleßungem daß an seinem Auskommen gezweifelt wird. S ch w e r t e.—Jm hiesigen Stadt walde wurden leit einigen Tagen am Auftrage der Altetthums-.5lommilsion sitt Weltfalen unter Leitung des Pri vatdozenten Dr. Kropatfchet aus Greifswald Ausgkabungen vorgenom men· wobei ein Hünengrap entdeckt wurde. Der Hügel hatte einenDurch messer von 10 M. und eine Höhe von 65 Em. Solingen. —- Ein Ja dunfall ereignete sich in dem Jagdbez rl des Fabrikanten Walter Liittges von hier« Als dieser seinem JagdaufseherDorn hausen zur Begrüßung dieHand reich te, entlud sich plötzlich sein Gewehr. Die Ladung drang dem Jagdausseher in die Brust. Der Verunglückte starb kurz darauf. S o n s b e ck. — Der Sehn-incr geselle Jakob Amers aus Ue«dem, der an einer Windmühle Reparaturen vornahm, stürzte vom Gerüst und er litt einen Schädelbruch, an dessenFol gen er kurz darauf starb. T r i e r.—Das Jnnere der Simul tanlirche zu Freilaubersheim ist durch Feuer vollständig zerstört worden. V i e r se n.——Der verstorbene Rent ner Nauen oermachte seiner Vaterstadt Viersen 100,000 M. zur Gründung eines Altersheims. Vor mehreren Jahren hatte er ein Erholunqsheim für katholische Fabrilarbeiterinnen gesiistet. Mai Hausener und Yrauuschweig. Ohlendors.—Als der hiesige Vorsteher mit zwei Pferden in seinem Garten pfliigie, zog ein kleines Regen schauer herauf. Die Bienen seines Nachbarn kehrten zum Stand zurück, iibetfielen jedo chin großer Anzahl die beiden Pferde und den Führer. Die Pferde, zwei werthvolle Thiere in Wer the von 1500 Mart, wurden von den Bienen dermaßen zugerichtet, daß sie im Verlauf von zwei Stunden ihren Qualen erlagen. Der Vorsteher, der auch arg mitgenommen wurde, ist auf dem Wege der Besserung. R e d e n. —- Eine Rohheit seltener Art wurde auf dem hiesigen Gute ver übt. Der Oberschweizer Hitzelberger hatte den Unterschweizer Kirsten aus Sachsen entlassen, weil er bei der Ar beit geschlafen hatte. Am Abend lehrte Kirsten zurück, forderte vonHitzelberger noch Geld und bedrohte denselben mit einem Revolver und Dolch. Ferner zer trümmerte er die Fensterfcheiben der Wohnung und ergriff dann die Flucht. Negenborn —Vor Kurzem ist das Anwesen des Maniers Heinrich Bertram ein Raub der Flammen ge worden. Von den Bewohnern des Hau ses war zur Zeit des Ausbruchs des Brandes kein Erwachsener anwesend· Ein Passant fah verdächtigen Rauch aus dem Hause dringen, schlug die hof wärts belegenen Fenster ein und rettete das einzige lebende Wesen des Hauses vom sicheren Tode -— einen Säugling, der friedlich schlummernd in seiner Wiege lag. W it t in g e n. —- Der Altenthei ler Rönneburg aus Eutzen ist von fei nem eigenen Fuhrwerk überfahren und sofort getödtet worden. Salzhemniendorf —Das 19jährige Dienstmädchen Marie Klop per, welches auf dem benachbarten Gute Eggerfen im Dienst stand, wollte das Feuer unter einem Kessel bedienen. Da bei tamen ihre Kleider demselben zu nahe und wurden von den Flammen ergriffen. Auf das Geschrei der Klöps per herbeigeeilte Nachbarn erstictten das Feuer, jedoch hatte das bedauernss werthe Mädchen bereits schwere Brand wunden davon getragen. Sie wurde ins Krankenhaus geschafft, woselbst sie ih ren Verletzungen erlag. W u n st o r f. —- Der Prijvarand Deppe fiel beim Turnen so ungliiellich auf beide Hände, dafz er einen Bruch beider Arme erlitt und dem Schmiede lehrling Rowald wurde durch Schlag mit einem schweren Hammer auf den Arnbos, auf welchen er seine Hand ge legt hatte, der Zeigefinger abgeschla gen. Reste-durs Stavenhagen.——DerKassi rer des hiesigen Vorschuß - Vereins, Herr J. Grambow, lonnte auf den Tag zurückblicken, an dem er vor 25 Jahren in den Vorstand des Vereins getreten ist. W a r e n. —- Das dem früheren Färbermeister Mariens gehörigeWohns grundstiict in der Langenslraße ist an den Schuhmachermeister Pries verkauft worden. Der Kaufpreis soll 26,000 Mart betragen W i s m a r. —- Es feierten hier die Drechslermeister Fischer’schen Eheleute im Kreise ihrer Kinder und Kindes linder in aller Stille das Fest der gol denen Hochzeit. Abenden-O Oldenburg.—Kijrzlich ist der Pfarrer Kirchenrath Hermann Ludwig Harbert in Oldenbnrg in einem Alter von reichlich 94 Jahren gestorben. J e v e r. —- Das Fest der goldenen Hochzeii feierten der Häusling Heinrich Harms Und Frau zu Horiten, Gemein de Sande. Grenbetzogtdmu selten. Offen bach. —- Gesiarben ist im städiischen Krankenhaus der Fabrik-: arbeitet Lana, der vor ca. 14 Tagen bei einem Streit non dem Scharen ichleifer Larenz Schwimmbeck mehre re Stiche erhalten hat. Weinheim· — Es brannte die Oel-· und Fetiwarenfabrik A. Kauf mann u. Söhne bis auf den Grund nieder-. Der Schaden beläuft sich auf 250,000 Mari. Wor mö. —- Ludwia Pfungft, der Begründer der »Wormser Volls Zettung«, ist 64 Jahre alt. in Frank furt, wo er seit einigen Jahren lebte, gestorben. Provinz Henne. Schlitz. —- Die vom hiesigen Turnverein errichtete neue Turnhalle geht ihrer Vollendung entgegen. Die Halle ist recht schön und praktisch Ausaefühsrt rind wird eine Zierde un seres Städtchens werden« W ildn ngen. —- DieKunde von einem schweren Einbruchsdiebstahl bat die Bewohner unserer Stadt in große Aufregung versetzt. Jn der Nacht hatten Diebe dem Hotel zur Königsquelle einen Besuch abgestattet und aus dem Privatzimsmer des Hri. Gottmann eine Kassettse mit 1600 M. in Papier- und Goldgeld entwendet. Honigteich Zachsem Großpostwitz. —-— Der vonbier verschwundene Mühlenbesitzer August ZiefcbanL iiber dessen Vermögen in zwischen das Kontursversahren eröff net worden ist, war aus seinem Mo torrade bis nach Wien gefahren und hat sich dort erschossen. K a d o rs. — Es erhängte sich die 261Lihriae Wirthssskastsbesitzerswitt we Lobse geb. Hornes-, aus Gram über den vor einigen Wochen erfolgten Tod irbes Mannes und ihres Mit-ihrigen Bruders, welche nach dem Genusse von Pilzen gestorben sind. K : r ch b e r g.—---Zwei in der Mah sirasze gelegene Häuser, den Herren Laurnann und Tröger gehörig, brann ten nieder. KlingenthaL —- Das Glaß’ sehe Material- und Schnittwaarenge schäft und das Grünel’sche Herrenlow fektionsgeschäft sind total abgebrannt Der Schaden ist erheblich. Die Nach barhiiuser waren schwer gefährdet. KranzahL —- Einem Brande fiel die Gäbel’sche Brettmiihle zum Opfer. L e i v z i a. —- Kiirzlich stürzte sich der 1«l Jahre alte Schullnabe Walter Alfred Horn aus der 4. Etage in den Hof hinab. Schwerverletzt wurde der Knabe nach dem Krankenhause ge bracht. Lichtenbera. — Der in den 40er Jahren stehende Gutsbesitzer Großmann in Lichtenberg bei Puls nitz hat sich erhängt. Mittweida. ———— Es fiel beim Spielen nkit anderen Kindern das 4 oiahre alte Söhncken des Schneiders Günther im Ortstheile Rößgen in den zwischen dem Lockenhainer Wea und der Leisniaer Straße befindlichen Teich und ertranl. Oberlichtenau. — Das 2 jährige Enieltöcbterchen des Gasth.oss besitzers Schreier fiel in den beim Hause gelegenen Brunnen und ertranl. P l a u e n. —« Jm Krankenhause in Platten i. V. ist der 37jähriae Streckenarbeiter Jubel aus Pfaffen griin verstorben, der von einem Unbe lannteu am Bahnwärtershäusrhen beim Ueberaang der Herlasariiner Straße an der Strecke Herlasgriim Treuen hinterriicls überfallen und mit einem Hirschhornstock schwer verletzt worden war. Seifersdorf. —- Es erhänate sich der 21 Jahre alte Dienstlnecht Wittia. Dem Unalitcklichen waren die Pferde durchgegangen, wobei der Wa gen zertrümmert wurde. « Rottewit3. —- Das —Qpit3’sche Ehepaar feierte in voller geistiger und lörperlicher Frische das Fest der gol denen Hochzeii. Von den Gemeinde mitaliedern wurde dem Jubelvaarc unter Gliickwiinschen eine namhafte Geldspende überreicht. S e b n i V. — Die vermißte 20jähi riae Blumenarbeiterin Elsa Lehmann wurde am Ufer des Teiches der hiesi aen Papierfabril ertrunlen aufgefun den. Z i t t a u. —- Durch Messerstiche le beusgefährlich verletzt hat auf dem Tanzsaale des Hotels zum Rathstel ler in Neusalza der Fabrilarbeiter Max Dießner aus Spremberg den Maurer Alsred Paul aus Neusalza. sättigt-ich Bayern Rosenheim. —- Der Pächter des Brnnnsteinhaufens der hiesigen Al penvereinssettion Seebacher ist abge stiirzi. Die Leiche wurde gräßlich ver stümmelt aufgefunden. Rüdenschwinbens—Beims Heumachen auf der Hochrhön wurde» Der 40 Jahre alte Bauer Hieronimus - Stäblein von hier vom Blitz erschla gen. S ch w a b a ch. —- Zwischen Schwa bach und Katzivang entsprang aus Zug 219 dem begleitenden Genbarmen der les-jährige Tagelöhner Franz Daigl aus München und blieb todt am Platze. « W o l n z a ch. —— Letztens gerieth der Stationsdiener Andreas Roisch l beim Rangiren eines Güterzuges zwi schen die Puffer zweier Wagen, wo bei ihm der Brustlorb eingedrückt wur oe. Der Berungliictte war sofort todt. Schwetzingen.—DerBahn iarbeiter Karl Münch in Schwetzingen brachte seiner Frau schwere Verletzun » gen am Halse bei, worauf er sich selbst ! durch einen Stich in das Herz tödtete. » Das Motiv ist unbekannt. Münch Jhinterläßt fünf Kinder. « Unterhohenried.——Als die 85-jährige Anwesensbesitzerin Marga retha Schmitt am Hause des Bürger meisters Schleicher vorüberging, kam in demselben Augenblick das Fuhr werk des Schleicher aus dem Hofe und traf die Deichsel die Frau in die Brust, so daß die Getroffene lautlos todt zu sammensank. sinkst-U YMWH Münfinaen.—AufdemH-eim weae vom Felde wurde der 60jährige Bauer Gaßnser aus Balfingen vom Blitze getroffen und getödtet. Nürtinaen. — Kürzlichwurbe die 70 Jahre alte Hermine Schäfer von Wolfschluaen vorn Blitz erschla-» Ten. . Steinenlirch. —- Unter dem Verdachte der versuchten Vsergiftung senes unehelichen Kindes im Alter von etwa einem Jahr wurde der ver heirathete Hofbauer G. Bühler verhaf tet »und an das sk. Landaericht Ulm einaeliefert. Ulm.——..-er 35 Jahre alte verhei rathete Reisende Kramer von hier ver suchte in einer hiesigenWirthschaft sich zu erschießen. Er brachte sich eine Schußwunde über der rechten Schläfe bei und liegt nun schwer verletzt im SpitaL Ludwiastrch — Das fiinf Jahre alte Kind des Taglöhners Orthwein fan mit den Kleidern am Ofen Feuer und erhielt ak! den Füßen sowie am Unterleib schwere Brand wunden, denen es im Laufe des Abends erlaa. . Yoehwfakk Rheinzabern —- Die Meile auna des Römerbades ist feit einigen Taaen beendet. Gequ alle Vermuth unaen sind die Grundmauern des ein stiaen Gebäudes noch- soweit erhalten, daß der Grundrifz vollständig festge stellt werden konnte. Rhodt. —- Der Gutsbesitzer J. Netzer von hier machte den Versuch, sich durch Oeffnen der Pulsader das Leben zu nehmen. Durch hinzuge kommene Hilfe konnte der Selbstmsord kandidat dem Leben erhalten bleiben. R. soll, wie man hört, durch die bei ihm voraenommene Kellerkontrolle, der ein Faß Wein vorläufig zum Opfer fiel, lebensüberdrüfsig gewor den fein. Großherzogtums Zudem Schwetzinaen —- Der verhei rathete Bahnarbeiter Karl Münch überfiel feine Ehefrau und brachte ihr schwere Verletzunan am Halse bei, worauf er sich durch einen Stich in’s Herz tödtete. U e b e r l i n- a e n.—— Kürzlich aina der Gasthof »zum Zährinaer Hof« hier um 82,000 Mark an den Wein redliaurateur Schmid aus Lindau u Isr. Waldmati. — Jm Walde pro birte der junge Sokm des Taglöhner-s Koliler einen Revolver. Der Schuß aina los und drana dem 13 Jahre ;alten Sohn des Polizeidieners Kern in den Unterleib. ckksasss Fuhr-innern Nilvinaen. — Der Arbeiter tFiritler auf der Friedenshiitte wurde zdas Opfer seines Berufes Während er mitAntoneln von Waaaonets be schäftiat war» wurde er umaestoßen und der Zua fuhr ihm iilser den Kör per. Schrecklich verstümmelt wurde der Verunalijctte, der sofort todt war, nach dem Leichenbaufe gebracht. Freie Hist-te. . Hamburg. —- Vor Kurzem fuhr der Ewerfijhrer Hertnann Schmidt mit seiner Schiute durch den Oberhafenlanai. Plötzlich alitt er aus, fiel in’s Wasser und ertrank. Die sofort anaeftellten Rettunasver suche waren leider veraeblich, man konnte ihn nur noch als Leiche heraus ziehen, die dann durch die Sanitäts tolonne in das Hafenlrankeuhaus ge fahren wurde. V reinen. -— lieber das Vermö aen des Direktors des Deutschen Theaters Moore ift der Konkurs er öffnet worden CLehrmeister-w L u xe rn b u r a. —-- Jrn Alter von 38 Jahren starb in Le Vesinet der luxemburaiiche Jnaenieur Josef Thi rt)-Beancolin, Direltor der Firma Tr. C. Otto u. Sie. Bech - Kleinmackier. —- Der hiesi-! Winzer Blitz, welcher narh dem bekannten Wallsakirtsort (5be«rhardts Clausen aevilaert war, erlaa bei seiner Heimlehr aus offener Straße einem SchlaaansalL Wasserbillia. —- Ein iunrrr Mann von Wasserbillia, Namens Pe ter Erich, rannte zwischen Gioenich und Mörgdorf mit dein Fahrrad cre aen die Brüstnna der über den Kaut zenbach führenden Brücke und stürzte tovsiiber in die mindestens 10 Meter tiefe Schlucht hinab, wo er besin nnnaslos lieaen blieb. Oelkerteithsxtugarm Röniersdorf. — Die Kinder des hier wohnenden Maurers Joseph Menzel haben kürzlich Tolltirschen ge gessen, infolge dessen ist die 7-jähriae Marte und die 8 Jahre alte Hedwig an Beraiftung gestorben. S ch ii n a b.——Kürzlich siel der bei einem Neubau hier als Taglöhner ver wendete Sträsling des Kreisaerirhts in Neulitschein Franz Lihotzty von einem » 41X»- Meter hohen Gerüst und war auf der Stelle todt. YOU-sei Winterthur. —- Eine Frau Psister, die oberhalb eines Benzintoch apparates Benzin in das Reservoir gie ßen wollte, während unten noch Feuer brannte, verursachte dadurch eine Ex plosion, der sie beinahe zum Opfer ge fallen wäre. Jhre Kleider fingen Feuer und mit Mühe gelang es dem herbeigeeilten Ehernann, dasselbe zu lö schen, wobei er selbst Verwundungen davontrag. Frau Psister selber ver brannte sich erheblich. ÆJ . Der undeutsch-englische Vertrag. England versucht dte eubanis e Re aierung zum Abschluß eines e genen Handelsvertrages zu bestimmen. Dze Unterhandlungen darüber sind mt einiger Verschwiegenheit geführt wolk den, so daß ma hier wenig davon ge hört hat, jetzt hat, da auch die cis-ba nifche Bevölkerung wissen will, worum es sich handelt, der dortige Senats ausschuß für Auswärtiqe Angelegen- " heiten sich veranlaßt gesehen« die Be stimmungen des Entwurfs zu verö - fentlichen. Die Regierung in Was iugtan hsat sich schon seit einiger Zeit mit demselben bekannt gemacht und scheint Ursache zu finden, ihn zu be anstand-en, mehr aus allgemeinen Gründen als wegen der eigentlichen Bestimmungen, die im Wesentlichen die eines Meistbegijnstigungs- Ber trages sind. Auf unseren ReziPWIp täts-Vertrag ist in so fern Rücksicht aenommen, als die Vergiinstigungen sich nicht auf die Einfuhriiille beziehen sollen, aber im Uebrigen werden Eng land dieselben Rechte eingeräun1t,tr:· sie in Ankunft anderen Nationen, auch den Ver. Staaten, gewährt werden moaen. Einer der Paragraphen des Ent wurfs gestattet englischen Kriegsschif fen im Nothfalle für ihre Ausbesse runa in cubanischen Häfen dieselben Rechte wie den enheimischen Schiffen. Das gilt aber nicht für wirkliche Kriegszeit, weil da die völterrechtli chen Bestimmungen in Kraft treten, nach denen Ausrüstung, Ausbesserung oder Einnahme von Munition unter sagt sind, sondern nur für Friedens zeiten, wie eine gleiche Bestimmung auch in den Verträgen zwischen den Ver. Staaten mit Spanien, Rußland und Belgien besteht. Den Bürgern wie den Schiffen der beiden Länder werden dieselben Rechte in deren Hä fen zugestanden, bezüglich des« Küsten verkekjrs soll die Meistbegitnstigungs llausel gelten. In diesem Punkte finden sich die Bier. Staaten beein trächtigt, da man mit dem Plane um aeht, Cuba in die Privilegien des hie sigen Küstenverkehrs einzuschließen Ein Paragraph verbietet für beide Länder die Auferlegung von anderen Ausfuhrzöllen als für andere Länder gelten; auch sollen von Waaren, die von englischen Schiffen eingeführt werden, keine höheren Zölle erhoben werden als von solchen, die cubani sche Schiffe bringen. Damit wäre die Absicht vereitelt, zwischen Cuba und den Ber. Staaten die Qölle auf Waaren herabzusetzen die in cubani schen Schiffen oder solchen der Ver. Staaten hereingebrachi werden. Be treffs der Tonnenaebiihren gewährt der Vertrag Enaland die Vortheile der Meisibegiinsiigung. Ein wichtiger Paragraph ist der folgende: Außer in Betracht der Ein fuhrzölle tommemn die beiden Ver traasparteien überein, daß in allen Angelegenheiten betreffs des Handels, der Schiffahrt und Industrie irgend eine Immnnitätsveraiinstigung, gleich viel welcher Art, die eine der beiden Parteien den Biiraern oder Untertha nen irgend eines anderen Staates be williat hat oder bewilligen mag, so fort und bedinaunaslos den Bürgern der anderen contrahirenden Partei zu gute kommen loll, da es die Absicht ist, Handel, Schiffahrt und Industrie beider Länder auf die gleich-e Basis zu stellen wie die der meistheaiinstigien Nation. Gntsteliende Streitfragen sollen schiedsaerichtlich erledigt wer den« Wenn die britischen Colonien dem Vertraae beitreten wollen, so kann das binnen Jahresfrist geschehen Die Absicht ist klar, Cuba möglichst unabhänaia von den Ver. Staatenzu stellen und so der hiesiaen Handels politit entaeaen zu treten, die darauf abzielt, die aeaenseitiaen Interessen der beiden Länder immer näher zu brinaen. Eine Anzahl radikal-natio naler Senatoren ist deßhalb auch siir den Vertraa sehr einaenommen, die dortiaen Handelsinteressem die mit den Ver. Staaten bereits in enaerer Verbinduna stehen, wollen sich nicht dasiir beaeistern. Die Befürworter des Vertraaes ver-sichern, sie würden jederzeit bereit sein, einen aleichen mit den Ver. Staaten abensrhliessien,· hier aber ist man der Meinung, daß inm Dank siir das uneiaenniitiiae Einschreiten siisr die Freiheit des cubaniseben Volkes eine aeroisse bevor Znate Stelluna in den handels beziehunaen der Insel wohl am Platze wäre. Jn Enaland hat man die Opposi tion. aus die der Vertraa hier stößt, zu ein-er neuen Versidie auszuniitzen versucht, indem verbreitet wird.eiaent lich habe man es hier aus Deutsch land ahaesehen, aeaen welrhes durch Ablehnung des Vertraaes ein Sehlsps aesiihrt werden solle. Eine in die deutschliindischen Blätter einaesrhmnqi aelte Notiz besaat nämlich: »Die ame rikanische Reaiernna alaubt annehmen zu diirsen, das; Deutschland in West indien und Südamerila Geaenseitiep teitsverträae abzuschließen sucht, einerseit sum sich den Handelsverteht zu sichern. der aeaenmärtia nach der Union strebt, anderseits um eine Waffe in dem Handelskrieae mit letzterer zu besitzen, den man in amtlichen Kreisen siir unvermeidlich hält.« Von einer solchen Absicht ist hier nichts bekannt man will nur nicht, daß Enaland sitz durch den Beriraa in Rechte ein schleieht. die uns von denen, die wik mit Recht beanspruchen dürfen, aus zuschließen im Stande wär: n. -— ——--—--.·.-«— —--——- - Mancher Mann welcher seiner Be hauptung zufolae seine Feinde liebt tritt dadurch wieder in die Nesseln: daß et seine Freunde haßt.