m- meknmtche Geschichte m « ElmiraWeih T« , Deo War ries eine Ordinaiiz ber Itth M Gruß an den Adjutanten « M ich wünsche ihn zu sprechen.« tagte sit-Un dem Soldaten, der saluti Ieud vor ihm stand. Der Forttrnnss Mdunt fidhlte das Bedürfnis nach Stöfnmee Er hatte in feinem Zorn ein Detachement Soldaten unter dem Kommsndo des Leutnants Colernan im größten Sturme hinausgeschictt, um einen-Destrteusr einsaugen zu las sen. Der Gemeine Dorcas war in der vergangenen Nacht nicht nur aus gerissen sondern hatte auch noch das Rennpferd der Tochter des Majors mit sich genommen. Den Major reute es jetzt, die Leute bei solch’ winterli chern Weiter auf eine derartige Expe diton gesandt zu haben. Als der Soldat beim Adjutanten ankam. war dieser gerade beschäftigt, feiner Frau das Abendessen bereiten zu helfen. Auf die Nachricht des Ma jors nahm er die weiße Küchenfchiirze ab und legte der Frau Adjutant die Bereitung einer guten Sauce an’s herz. Dann watete er durch den tie fen Schnee über den Exerzierplatz nach der Kommandantur. « ,,Glauben Sie, es wird wieder Sturm geben?" trug ibn der Major rn der Hoffnung, der Adjutani möchte doch mildes Frühlings-weiter prophe seien. »Ja.« antwortete derAdjutant, über die braunen Dächer der Stallungen tn die weite Prärie hinausblickend »Und was meinen Sie, wird aus unseren Leuten geworden seini« t «tNichts Gutes,« meinte der Ade an . ——1 i i Der Umij vesay pas Oaromerer und seufzte schwer Das Quecksilber war tief gefallen. «Jch hoffe nur, Coleman wird ver nünftig genug sein und mit den Leu ten umkehren,« sagte der alte Krieger, : von dem Adiutanten wieder Tröstung erwartend Dieser aber hielt es nicht siir wahrscheinlich denn er hatte von Leutnant Coleman keine besonders lwhe Meinung. »Bielleicht folgt er dem Rathe des Korporals, « meinte der Major sich selbst beruhigend. ,Jsch glaube es kaum,« versetzte der Absutant und ging wieder nach Hause zu seiner Frau. Der Maer wandte sich, wie er es gewöhnlich zu thun pflegte, wenn er im Zweifel war, an den Sergeanten Mike Hoolen Beide dienten schon zusammen, als der Maior noch ein bartloser Leutnant war und Mike ein Jenaer Sprinainsseld. Nach kurzer rathung übernahm es der alte Seraeant selbst, Leutnant Coleman den Befehl des Maiors zur Rückkehr . nach dem Fort zu überbringen. Am nächsten Morgen schwang er sich aus sein Pferd und machte sich auf den Weit Indessen war Leutnant Coleman selbst schon einige Stunden nach sei nem Abmarsch zu dem Entschluß ge kommen. mit seinen halberstorenen Leuten nach dem Fort zurückzukehren J Aus dem Rückmarsch hatte er den Wald durchstreift und Hooley verfehlt, der die alte Fahrstraße entlang ritt. Als der Serpeant einige Meilen zu- i » rückgelegt hatte, brach plötzlich ein hef tiger Schneesturm los, der sich aber gegen Nachmittag wieder legte. Da bemerkte Hpoley einige Meilen vor ihm einen einsamen Reitersmann. Er gab seinem Pferde die Sporen und ritt in leichtem Paß hinter ihm her. Aber dieser hatte seinen Verfolger ebenfalls bemerkt unid beschleunigte den Gang seines Pfades aDas ist zweifellos Dorcas, unser Deserteurf dachte sich Hooley »Nur schnell hinter ihm her.« Das gestoh lene Pferd schien seh-on sehr entlriiftet zu sein, der Deserteur zerrte es an den Zügeln und bearbeitete es mit den Sporen, doch es humpelte nur noch mühsam vorwärts Der Wald, in den Dvrcas zu flüch ten beabsichtigte war noch Meilen von ihm entfernt und Hooley war ihm schon nahe aus den Fersen. Da brach plbtlich ein fürchterliches Schneegv stöber los, das einen dichten Schleier zwischen die zwei Reiter zog, so daß einer den Anderen nicht mehr sehen konnte. Dorcas schwenkte mit seinem Pferde etwas seitwärts ab und ver barg sich in einem vom Schnee ver webten Graben. Er sprang aus dem Sattel und zog seinen geladenen Re « volver aus der Tasche. Dann hockteer " lauert-d hinter das Penn, welches im Falle eines Kugelwechsels als Sehnswehr dienen sollte. Seine vor selbe erstarrten Finger waren aber Mut mehr fähig. die Waffe zu halten-. Er lehrt-te sich zitternd an das miide Thier und wartete mit Bangen. Von MStraße war infolge des Sturmes tächts mehr zu sehen und die Minu ten unten in seinem Versiecke sckimen isten wir Stunden. Nach seiner Reit berechnuna könnte sein Verfolaer TM sannst an ihm voriiber sein: elsen «. weilte er hinter dem Pferde her-rot -« M, um zu spähen als er bloß " M hinter sich das Knirschen des ge «« . Sein-es vernahm Er wandte nett Mitreischnelle um und feuerte, ,HG-nchtvr zu besinnen-rohen Da immer-te em »eines-L nruvvmes Bonn zu ihm heran. Auf feinem Mitten war ein dickes Pelzbiinbel auf gebundm aus dem nichts als ein paar große, blaue Minderunqu ber Intauckim Die Fäßchen deg kleinen Achsnfeö waren mit aekienien Bin , sen Iesi em den Leib bes Pfades ac «»Wiiss..’e. Dvrcas trat näher und das Werte Thier versank vor then langsam in die Kniee Er versuchte, es durch Sieben nnd Rasen in die Höhe zu bringe-n aber es bals nichts, die Kugel war ihm in die Brust gedrun aen und das Blut träufelte aus der tiefen Wunde. Douas versuchte eiligst die Binden von des Kindes Fäßchen zu lösen, aber er konnte es mit seinen erstarrten Fingern laum fertig bringen. Nach vieler Mühe war es ihm doch gelungen und er wollte den kleinen Reiter vom Pferde heben· Da plötzlich wurde ihm das Kind gewaltsam aus den- Händen ge rissen. Hoolen, der sich mit seinem Pferde unbemerkt genähert hatte, saß ruhig im Sattel, das lleine Pelzbiiw del in seiner Rechten haltend. Der» überraschte Deserteur stand wie an gewurzelt da und blickte dem Sergean ten herausfordernd in die Augen.’ hoolen stieg vom Pferde und stellte. das Kind sanst aus den Boden. »Ah, heute nicht in Uniform?« sagte er spöttisch eu Dort-as und besah sich dabei des Deserteurs zerrissene Com boy-Kleidung-. Bei dem Klang seiner Stimme fing das kleine, hilflose We sen, das zwischen beiden stand, laut zu weinen an. Des Kindes Stimme schien das rauhe Herz des Srrgeanten zu rühren. »Warum oeruhtast Du es man-cv fragte er Dorcas gereizt. »Warum berubiast Du es denn nicht selbst?« erwiderte Dorcas der nicht wußte, was mit dem kleinen Ge schöpfchen anzufangen »Meine Wider-rede. Komm' hierher und nimm das Kind und-—- und be rubiae es. Aber ein bischen rasch« sonst —.« hoolen kommandirte, als ob es galt. eine Reihe Soldaten zu drillen. Dorras gehorchte. Das Kind schmiegte sich vertrau ensvoll in des jungen Reiters starke Arme und Dorcas’ Gesicht rötbete sich sichtlich vor Freude. Endlich war das kleine Wesen zum Stillschweigen ge bracht und guckte mit-seinen großen blauen Augen zu den Soldaten auf. Die beiden Männer stießen ein gleich zeitige-s, verwundertes »Ab!« aus. Auf ihrem einsamen Priiriefort hat ten fte noch nie ein so reizendes Ge sichtcken zu sehen bekommen. »Ich möchte doch wissen, ob es ein Mädchen ist« " saate Dorcas leiser. Hoolen guckte neugierig in das Bün del, als ob er eine amtliche Nachricht daraus entnehmen wollte. Er guckte verständig, aber erwiderte nichts. »Soll ich das Häubchen ein wenig zurückschieben. vielleicht können wir es da sehen?« srua Dorcas mit großer Kühnheit ’ »Gut, tbue es,« brummte Hoolen, seine große Neugierde verbergend. Dorcas schob mit zitternden Fingern die Haube zurück und nahm die dicke Binde von des Kindes Kinn und Mund. Ein süßes, kleines Köpfchen, von aoldbraunen Locken umrabmt er- » hob sich freundlich läckselnd zu ihnen. " »Wie beißtDu denn?« fragte Tor cas schüchtern. ,.,"Nora antwortete die Kleine. »Und wie alt bist Du denn?« »Bier J-.abr Ob, es friert mich,« sagte sie zitternd und fing wieder zu 2 wenien an. »Dorcas, die iunae Dame friert,« faate Hooley in aebieterisckem Tone Dorcas zoa schnell wieder das Häubchen in des Kindes Gesicht und wartete auf weiteren Befehl. »Was sollen wir mit ihr nur an fanaen?« sagte Dorcas nach einer Weile. »Wir anfanaen?'« schnaubt Hoolev, der wieder die Würde eines alten Seraeanten anaenommen hatte. »Ich Mike Hoolen Seraeant der Kaoallerie - der Veveiniaten Staaten, werde tbun,. was ich für gut finde. ohne den Ein ggruch irgend eines Anderen zu dul- ; n.« I Dvrcas verstand. » Besteige mein Pferd,« befahl Hod led und wb dass-sind in Dorcas Arme, dann schwang er sich selbst auf das gestohlene, müde Pony und beide« machten sich auf den Weg, um den; Spuren von Nora's todtem Pferde zu- J rück zu folgen. Ein wilder Blick leuckp - tete plötzlich aus Dorcas Augen. Sei- ; nem Pferde beftia die Sporen einzu setzen und über die Ebene hinweg nack; « dem Walde zu und dann an die Küste zu flieben, wiirde ihm vielleicht die« Freiheit wiedergeben. Jetzt wäre der geeignetste Augenblick dazu. hooley würde ihm mit dem müden Bonn doch nicht folgen können. Aber während er so darüber nachdachte. siel sein Blick auf das in seinen Armen rubende - Pelzbitndeh und das oerscheuchte diese Gedanken wieder aus seinem Kopfe« So ritten die beiden Männer eine Zeit lana stillschweigend durch den: tiefen Schnee, bis endlichhooley wie der beaanm » «Waruni bist Du denn eigentlich ausgerissen?« .Weil ich mich elend sitblte,««erwi derte Doreas mit einem Blick, der weitere Erklärungen s überflüssig machte. - »Jeder Soldat hat das Gleiche mir gemacht und kämpft mit dem trost lofen. ewigen Einerlei des Lebens in den einsamen Prärieforis aerade fo wie Du. Auch mir ist es nicht besser erqunaen,« fanie Hooley vorn-aris voll. »Ich rathe Dir nur, wenn Du ie wieder so fühlen solltest, nicht das befte Pferd aus dem Stalle zu neb men um einfach Deine Launen zu be friedigenk Boreas ließ den Kopf hängen und erwiderte nichts. Sie sprachen auch zden ganzen Nachmittag kein Wort . mehr über fein-e Flucht und verfolgten sdie Spuren des todten Bonn weiter Da aber mit einemmale waren biefe Linie wägen-sieht es war nicht mehr dsi mindeste Zeichen eines Neide butes zu selten , »Ich glaube, die junge Dame muß Iirgendwo von daber tommeu,« tagte shooten verzweifelnd um sich blickend. J »Wie schrecklich wäre es. diese·Nacht im Sturme zubringen zu mussen,« sagte Deren-. aus das schlafende Bündel in seinen Armen deutend. »Sie muß unbedingt Jemandem bier herum gebören,« sagte hocken. »Vielleicht sucht man auch nach ihr. Komm’, wir kehren lieber um und halten uns an die Fahrstraße, bevor die Nacht bereinbricht.« Sie schwenk ten links ab und kamen nach kurzem Ritte an eine ungewöhnlich große Schneeverwebung Die Pferde bäum ten sich und wollten nicht weiter, bis endlich Honley abstieg und sich dem Hausen näherte. Den Schnee ein wenig wegriiumend, entdeckte er ein Wagenrad und allmählich kam ein alter, mit weißer Leinwand über spannter Präriewsaaens zum Vorschein. »Das ist Papas Wagen!« rief Norm die durch das Sprechen der beiden Männer wach geworden war. »Deines Pavas Wagen?« wieder bolte Hooley, sich zu ihr wendend, »ja, aber wo ist er denn? s— Das Ende der Rede war ein bedeutungsvoller Blick aus Dorcasz »Er band mich auf Nellie’s Rücken und ich weinte und Papa weinte auch. bis Nellie mit mir davonlief. Ob, ich bin so weit aeritten und es war mir so talt. Ich friere auch ietzt noch sebr. Ps« will zu meinem Pada!« Fräulein Nora versuchte ihrem Bündel zu entschlüpfen, aber Dorcas biethze seit. ». will zu meinem Vapa!« schrie tie, sich gegen ihn webt-end. »Dorcas,« saate Hoolen schnell, »ich alaube, es ist besser-, Du reitest mit der Kleinen ein wenig spazieren. Ich will den Wagen untersuchen.« Dorcas ge barchte und Hoolen stiea in denWagen. »Es ist nutzlos, noch weiter herum zusucbem ich glaube bestimmt, das, kleine Mädchen stammt aus diesem Weg-IV . --. « m, « »Im mochte memen Papa, organi . Nora von Neuem bitterlich weinend. »Mein Kind, der ist nicht hier!« »Wo ist er denn?« »Der ist weit fortaeaanaen und wird siir lange Zeit nicht wiederkom men.« Hvoley warf bei diesen Wor ten wieder einen vielsaaenden Blick auf Dorcas. »Ich wollte, wir könnten die letzten Pflichten noch ersiillen,« saate er nach dentend, »etwas muß gethan werden« »Der Boden ist viel zu hart, um ein Grab zu araben,« meinte Boreas »Ja, ich glaube auch.« »Lass’ uns die ganze Geschichte ver brennen, es wird sicher etwas Heu drinnen sein.« »Ja, Heu und die Habseligteiten eines alten Goldsuchers,« saate boo len. »Aber verbrennen wollen wir es nicht. Uebetlassen wir es lieber dem S-:linee.« Und so thaten sie es auch und ritten weiter. Aber kaum waren sie eine Weile un terwegs, da brach der Sturm wieder. los und veitsrbte ibnen den Schnee mitteidslos in’s Gesicht. Sie konnten einander kaum sehen und hören. Die Werde senkten die Köpfe und suchten sich tanasam ihren Wen. »Reick!e mir das balftesr ber, es bänat an meinem Sattel, wir verlieren einander sonst!« schrie Hoolen Seine Stimme drana nur in gebro chenen Wort-en zu Dorcas Ohren. Die ser reichte ibm mit vieler Milbe das Ende des Seiles und hooley band es an seinen Sattettnops. »Wir —- aehen zurück — Wagen!« hörte Dorcag rufen und das Pvny machte Kehrt, das Truppenpferd mit sich ziehend. Nach langem Kampfe mit dem Sturm tamen sie endlich zum Wagen zurück. Keiner wollte in das Innere steigen tveaen dem, der leblos und steif unter dem Leinendache lag. Hooley stiea vom Pferde und half auch Dorcas mit dem Kinde aus dem Sat ,tel. Er löste die Gurten von den Pferden und warf die Sattel unter den Wagen. Dann sab er traurig nach seinem treuen Begleiter in so vielen Kämpfen gegen die Jndianer und nach der Satteldecte, die vielleicht des Thieres Leben retten würde. Nach schwerem Kampfe mit sich selbst aber nahm er sie doch vorn Pferde und breitete sie unter dem Wagen aus. Je Pferde überließ er ihrem Schick a e. Nun taucrten sich die beiden Män ner hinter eines der großen Wagen rijder und schmiegten sich, in die Decke einaehiillt, dicht aneinander. Nota. deren Gesichtchen vor Kälte ganz blau geworden war, lag erschöpft vorn vie len Schreien zwischen den zwei Sol daten. Endlich schlief sie ein. wäh rend der Sturm um den Waaen todte und beulte. Die Pferde hielten sich dicht aneinander gedrängt bei dem Waan und stampften die ganze Nacht » unruhig den Boden. Hooley steckte sich Heine Pfeife an und Dorcas neiate sich : über das schlafende Baby, uin sich von hooley Feuer zu holen. So brachten sie rauchend eine lange Zeit in tödtlickem Stillschweigen zu. Nora schlief sehr unruhig. Sie war mit dem Kopfe gegen hoolev gefallen und dieser öffnete seinen Rock. urn mit einer Brustseite desselben ibr Gesicht chen zu bedecken. Dann legte er fernen Arm über ihre lleinen Schultern, um sie zu erwärmen. s Dorcas beobachtete ibn eiferfiichtigz Spulen hob von Zeit zu Zeit seinen Rock vorsichtig von der kleinen Schlä feria Gesicht, um nach tbr zu sehen. Dann olsgljch fuhr et» atm- erschrocken zuriick un wurde leichenblafr. »Oui« Optik rief er aus »sie friert in zu Tebel« Donat riß den stock heftig in die höl- und konnte nun ebenfalls die Zeichen des Frostes an dem zarten Fleische sehen. Ohne f lange zu besinnen, nahm et eine band voll Schnee und rieb damit des Kin des Gesichtchen ein. Die Kleine machte schreiend auf und versuchte ihn davon abzuhalten. Dorcas zog die hände beschämt zurück. »Nu: zu, reib’ noch meht,'« sagte Hooleth die Hände des Kindes fest haltend, und Doecas fing von Neuem zu reiben an. »Ob« laß ihn das nicht mehr thun!« bat die Kleine, sich an Hooley klam memb Dorcas wars den Schnee weg und vekkroch sich mit thränenden Augen unter seine Decke. »Komm nur het! Du mußt!" sagte Hooley mit auseinander gepreßten Lippen. Aber Dort-as that, als ob er ihn nicht hörte. »Komm ber, saae ich Dir!« wieder-s » bolte Hooley in scharfem Tone. »Ich thue esnicht mebrl« »Du tommst sofort ber und zwar sckmell!« donnerte der alte Seraeant, »ich besrble es Dir!« »Befehle oder nicht, ich thue es nicht met-r.« erwiderte Dorcas und blieb unter seiner Decke. Endlich faßte Hooley selbst den Mifitb nnd hob eine Hand voll Schnee au . »Dir mein Gott,« sagte er, »ich lann nicht mehr.« als die Kleine jammernd seine Hände umtlammerte. Der raube. alte Reitersmann blickte fragend durch « die Duntelbeit nach Den-kas. Aber die ser laa schluchzend vor ibm, das Gesicht in seine Hände vergraben. Hooley verstand diese Antwort und ariff nach einer anderen band voll Schnee. Nach einer Weile war es aeschehen. « Er bedeckte das kleine Gesichtchen mit seiner Halsbinde und sanl dann er-E schovft zurück. Aber mit einem Male drana seine stimme verzweifelt durch die Drin-del it »Dorcas!« rief er, »sie schläft ein« l ( l nnd wenn sie diese Nacht schläft, wird i sie überhaupt nicht wieder erwachen.« »Rüttle sie doch ein wenig,« sagte Dorcas erschrocken. »Ich babe es ia schon gethan. Gott steb mir bei! Jch habe sie sast geschla aen, aber es nützt nichts, sie will die Aue-en taum mebr öffnen« Dorcas bolte ein vaar feste Züge ans seiner Pfeife Und reichte sie dem ISeraeanten. »Hier leae ihr glühende Asche auf,« sagteer. Der alte Soldat ichauderte bei diesen Worten zurück. »Du roher Geselle,« saate er. L .Da3 wird sie sicher aufwecken,« er x widerte Dorcas einfach. ) »Mach' Du e,s « saate Hovley, ibn iam Rocke fassend Und wie ein Kind bittend, »ich habe das andere gethan-« u»-O , ich bin nicht Mann aenna da « saate Darm-T sich losreißend Mike-eh will Dir aerne fünf Dollarg dafür aeben: ich will sie Dir sofort aeben,« flehte Hooley in oerzweifeltem Tone. »Nein,« ich will nicht, ich lann nicht!« »Und wenn ich Dir hundert Dol lars gebei« »Scher’ Dich zum Teufel mit dem Gelde, ich will lein Geld,« rief Dor cas entrüstet. »Dann, Dorcas, willst Du es wirt lich nicht thun? Auch nicht site mich, den alten Hoolen?« »Hooley,« sagte der Deserieur in feierlichem Ton, »der-or ich es tbue, will ich mich lieber erschießen: und wenn Du mich noch weiter damit »auälst, mail-e ich meinem Leben ein Sarg-U hoolen sant verzweifelt zu r . . »Dann reiche mir« Deine Pseise," sagte er hierauf. ; »Ein spät, es nützt nichts mehr,« fügte er mit boffnunasloier Gebärde bei, «sie rührt sich taum mebrf Dorcas troch nun auf allen Vieren berbei. »Ich will nach dem Fort reiten und hilfe bolen,« sagte er turz und ent schlossen »Mensch. Du wirst denSturm nicht überleben,« warnte hooley. Aber Dor cas reichte Hooley stillschweigend die band zum Abschied. »Du bist wirtlich ein tapferer Bur sche,« saate dieser, ibm die band herz lich drückend. Der andere bestieg sein Herd und verschwand in der Dunkel Eb war, als hätte Gott für denRei ter dem Sturm geboten Endlich war Dort-as nach langem Ritte vor dem Wachbaufe des Forts und fiel dort erschöpft vom Pferde. Es dauerte nicht lange. so iaaten der ! Maior und der Arzt in einer von vier : raschen Pferden gezogenen Ambulanz zu Hooley. - Die Kleine hatt-e sich wieder erholt, aber der Arzt schüttelte bedenklich den Kon als die Ordonnanzen den alten Lioolen in den Wagen hoben. Der Arme hatte seinen Ueberrock amigezogem um Nara damit zu schätzen und sich dadu selbst der grimmig sten Kälte au gesetzt. Steif und be wußtlos hatten sie ibn unter dem Wagen liegend gesunden. Indessen dem Fortsarzt aelang es do , das Leben des alten Seraeanten zu retten. Auch Doreas aesundete wieder und lam fiir sein Ausreißen nicht allzu schlecht davon Not-a aber entsaltete sich mit der Zeit zu Hooleys Freude zu einer blühenden Rose« . Ein Jahrzehnt später sprach ganz Wash ington von ihrer Schönheit nnd man nannte sie nur dte schöne Regimentts tochter. Sie war stolz darauf, in einem MMilitärsoan destBåärten er su n. e- eitungen IWW von ibt als der Adoptidtockp tek einer vornehmen Ossizietssamilie und mäßige Leute nannten sie exzep ttisch, weil sie stets ihr Haar ·tm Nacken trun, selbst als es gar nicht mehr Mode war. Sie wußten nicht, daß sie damit eine Reihe kleine Nut ben verborgen hielt, die ihr eine Sol .datenpseise eingebrannt hatte. sspiii L Von Franz Warnen-. E Karl Anton Stips hat sehr gut ge speist: Julienne a la Montauban, Seezunge, Hammelrücken mit jungen Erbsen, Poularde. Und die Mahlzeit hat Karl Anton Stips mit zwei Fla schen 1893er Lagtange begossen. Jetzt, im Abtheii des Eisenbahnwag gons, bildet den Schluß der Genüsse die sehr feine und sehr theure Flor de Mariposa, deren bläulicher Rauch den engen Raum durchdustet. Stips hat in Hamburg ein ganz ausgezeichnetes Geschäft abgeschlossen. Er befindet sich auf der heimreisr. Er berechnet den Gewinn auf ungefähr vierzigtausend Mart. Damit tann man sich schon etwas zu gute thun! Und Stips ist nie ein Kostveriichter gewesen. Jm GegentheiL Er hat von jeher einen sehr hohen Werth auf die lluge Pflege seiner sterblichen Hülle gelegt. Das sieht man ihm an: die joviale Fülle des Körpers zeigt unver lennbar einen hohen Grad geistigen und körperlichen Behagens, der Zufrie denheit mit dem Ich. Allein, ganz allein hat Karl Anton Stips in Hamburg gespeist, und ganz allein befindet er sich jetzt in dem Ab theil erster Klasse. Jn wichtigen Au genblicken des Lebens liebt Stips die Einsamkeit. Er pflegt nach berühmten Mustern zu sagen: »Allein mit mir selbst bin ich in der allerbesten Gesell schaft-« Er liebt es zugleich, in sol chen Augenblicten zu grübeln, zu phi losophirem Karl Anton ist lein All tagsmensch: zielbewußt gräbt und jagt er nach Schätzen, um sie seinen Weltverbesserungsplänen gelegentlich dienstbar zu machen. Ach. das ist fatalt Das isi ja dumm! An einer kleinen Station steigt ein Reisender ein, Stips hüllt sich in den Rauch seiner Mariposa und nimmt die Zeitung zur Hand, um zu zeigen, daß er leine Unterhaltung wünsche. Er beachtet den Reisegefährten weiter nicht und überläßt sich nun völlig sei nen heute überaus blumigen und son nigen Phantasiem Endlich liest Karl Anton wirklich in der Zeitun: Politisches, Literari sches, Thea er, Lotales Klatsch und zuletzt einen Steckbries. Ein Mörder wird gesucht, ein Mörder, der ein al tes Ehepaar auf raffinirte Weise er mordet und beraubt hat, ein Mörder, der in seinem äußern Auftreten als feiner und eleganter Mann von unge wöhnlicher Häßlichteit in dem Steck brief geschildert wird. Alles in dieser Welt bat ein Ende. Auch eine Mariposa. Der duftende Rauch verzieht sich, und Karl Anton Stips fühlt jene leichte Anwandlung ovn Pessimismus, die mit dem Ende einer Kette von Genüssen vertnüpft zu sein pflegt. Stins wirft einen Blick auf seinen Reisegefährten Und nun durchzuett ihn jäh etwas wie Schrecken: sollte der Mensch da der in dem Steck brief geschilderte Mensch seintl Alles stimmt: die Eleganz der Kleidung, die Hüszlichteit der Züge und so weiter und so weiter! Karl Anton prüft und prüft. Es ist in der That auffällig! Ja, es ist tein Zweifel mehr: der Kerl muß der Verbrecher sein. Karl Anton nimmt die Zeitung wieder zur Hand und sucht die gewohnte Ruhe und Kaltbliitigteit wiederzugewinnen Und das gelingt ihm auch Tosend und tlappernd rast der Schnellng dahin. Städte und Dör fer, Wälder und Felder fliegen vor über. Und da plötzlich fragte derReise gesährte: Verzeihen Sie, mein Herr, sind Sie vielleicht in Müllstadt be tanntt Stips ist erschrocken. Müllstadt ist ja sein Wohnort. Er wird verwirrt. Müllsiadt —- Müllstadtt Ja — oh ja — sehr gut. Kennen Sie dort vielleicht eine Fa milie Stips? fragte der Unheim liche weiter. Karl Anton hält die Zeitung so, idick-s sein Gesicht vollständig gedeckt Stipge Stipse Ja ——— gewiß — wie so? Jch bin, erklärt der Unheimliche, der Bruder der Frau Stil-S Der Bruder meiner Frau? will Karl Anton entsetzt ausrufen, aber er beherrschi sich rechtzeitig und schweigt » DerUnheimliche fährt sort: Als sehr i junger Mensch habe ich mich von mei lner Familie getrennt und bin nach i Canada ausgewandert· Darüber sind mebe als zwanzig Jahre vergangen. Inzwischen bin ich meinen Angehöri sgen hier in Deutschland völlig ent sremdet. Jede Verbindung mit ihnen hat aufgehört. Nun führen mich plöhlich äußerst wichtige geschäftliche ) Angelegenheiten nach Deutschland, hier in diese Gegend. Und bei dieser Ge legenheit drängt sich mir ebenso stöß ltch der Wunsch aus, die Meinigen wiederzusehen, die wenigen, die wohl noch am Leben sind. Ein Gruseln befällt Karl Anton Stipe. Ja, ja, er bat gelegentlich einmal von dem unseligen, vers-polle nen, verlommenen, verlorenen Bruder seiner Frau gehöri! Entsetlichet Zu fall, der ihn so mii dem Menschen u sammenführen muß! Siips heherrfcht sich von Neuem und frögl mit leidlicher Ruhe: Und Sie wollen vie Familie Siips in Müllfisdi befuchens Ja, das ist meine Absicht Jth möchte die Schwester gern einmal wie dersehen. Jch habe viel von ihr ge halten. Jch möchte auch wohl den Schwinger und die Kinder lennen ler nen· Karl AntonsStips befindet sich in veinlicher, tödtlicher Verlegenheit. Un möglich! ganz unmöglich! Er tann sich nicht zu erlennen geben! Er kann den Menschen nicht in sein haus füh ren. Es würde ihn das vor aller Welt unsterblich blamirenl Er erin nert sich ießt ganz genau, daß der ver schollene Schwager ihm einmal als gänzlich verdorben, etwas ganz Unge heuerliches geschildert ward. Unmög lich! Ganz unmöglich! "Und wenn er nun der gesuchte Verbrecher wäret Ja, er war est Ohne Zweifel, er war est Alles stimmte, die feine Kleidung, die abschreckende Häßlichleitt Karl Anton machte wieder eine Gewaltans strengung und sagte dann in tühlem Tone: »Die ganze Familie Stips ist auf einige Zeit abwesend von ihrem Wohnort. Die ganze Familie ist in der Schweiz. Wo, das weiß ich nicht. Ader sie wird wohl taum vor zwei, drei Monaten zurückkehren. Ach! ruft der Fremde mit sichtli chem Bedauern, das ist ja schadet Das ist ja jammerschadel Und er versintt in tiefes Nachdenken. Plötzlich erklärt er: So werde ich die Fahrt nach Müllstadt aufgeben. Jch werde auf der nächsten Station aussteigen und nach Berlin weiterreisen. Stivs fällt ein Stein vom Herzen. Und er athmet erleichtert auf, als der Unheimliche aus der nächsten Station sich wirklich verabschiedet und den Zug verläßt. Und Karl Anton giebt sich selbst das heilige Versprechen, seiner Frau nie —- nie, unter teinen Umstän den — das Geringste von dem aufre genden Zusammentreffen zu verrathen. Ein Jahr hernach bringen die Zei tungen lange Nekrologen über den in Canada verstorbenen Millionär Probe-te Aus seinem Testament ginge, so berichten sie, hervor, daß er vergeblich eine Annährung an die Seinen in der alten Heimath versucht habe. Und so habe er sein Vermit gen von fiinf Millionen Vsd Sterling milden Stiftungen in Quebeck und Montreal vermocht. Der vertannte Dichter-. Kürzlich feierte der schwäbische Bauerndichter Christian Wagner in Warmbronn seinen 70. Geburtstag. Die ihm aus nah und fern zahlreich zugegangenen Glückwünsche, sowie die tagg daraus veranstaltete Feier bewei sen, daß der Dichter überall Freunde gewonnen hats Folgendes heitere Ge schichtchen, das Wagner selbst im Freundestreise zum Besten gab, wird gewiß manchen interessiren. Der greise Dichter, der heute noch ein rüstiger Wanderer ist, begab sich vor drei Jah ren zu Fuß in die Gegend von Böh lingen. Er hatte damals seine —- jeßt bereits veröffentlichte-Ballade »Die Schlacht bei Böblingen« in Arbeit und hoffte, dort noch irgend eine im Volls mund lebende Sage, die sich auf die Schlacht bezöge, zu erfahren. Zu die sem Zweck fragte er überall nach den ältesten Leuten und wurde so auch in ein lleines Wirthshaus gewiesen. Er bestellte —- um sich gut einzuführen — einen Schopven Wein. Als der Wirth, ein eisgrauer Alter, das Gewünschte vorseßte, begann derBauerndichier mit seinen Fragen. Diese mußten dem Wirth, dem der Zweck des Verhörs un betannt war, ganz sonderbar vorge tonimen sein. Nachdem er eine Weile zugehört hatte, zog er den noch unbe rührten Schopven vor dem Gast weg und sagte: «Alter, Jhr hent scho genug für heut» Ussverhrennhar. Ein witziges Wort von Jules Verne macht gegenwärtig die Runde durch die Pariser Presse. Wie alljährlich im« Sommer veranstalten die französischen Blätter jetzt Umsragen über alles und noch einiges. So will ein Blatt von »hervorragenden« Rauchern undNichts rauchern hören, ob der Tabak schädlich nsirtt oder nicht. Dieselbe Frage ist schon vor mehreren Jahren von einer Zeitung aufgeworfen, und unter den einaelaufenen Antworten befand sich folgendes Schreiben von Julez Verne: »Sie oben die Güte, mich nach meiner Ansi ft iiber den Tabak zu fragen: zu meinem Bedauern tann ich darüber teine Auslunft geben, da ich in dieser Angelegenheit inkompetent bin: ich tauche nämlich seit zwanzig Jahren nur Cigarren der französischen Regiei« Um dieselbe Zeit etwa verkündete der Humorisi Alphonse Allais der erstaun ten Welt, daß er ein Mittel gefunden habe, unverbrennbare Bühnendekorws tionen betzuftellem man brauche dass nur die Zündhölzchen der französischen Regie zu verwenden, —- die brenn nämlich nie! . . ----- Dann-. »Warum wolltest Du, Deine Im wärdeiirliessiogizertsängerini« » e te ann nur sä e, wen sie's bezahlt betätnei« us